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Nr. 46. 29. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 24. februar 1912.

Franzöfifcher Parteitag.

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2. Tag.

Nachmittagsfihung.

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Noldes: Die Frage der Bant hängt mit der des Kapitalis. mus eng zusammen. Denn ohne die Hilfe der Banque de France könnten die Großbanken ihre Finanzpolitik nicht betreiben. Wie wollen Sie sich aber verhalten, wenn morgen die Frage Nationali fation oder Privatkapitalismus im Parlament gestellt sein wird? Guesde: Die Antwort ist sehr einfach. Ich werde für die D

wollen nicht den Verdacht auffommen laffen, daß es auch nur einen erobert haben. Ich frage Sie, find die preußischen Bergarbeiter einzigen Genossen gebe, der ein Feind der C. G. T. ist. Wir haben in den Staatsbetrieben besser daran als in den Privatbetrieben? gerade darum gesprochen, weil wir ihr konstantes Wachstum wollen. Thomas: Und ich frage Sie, ob die deutsche Sozial. Wir wollen nicht über die ganze Frage von Grund auf diskutieren, demokratie darum auf ihre Forderung der Verstaatlichung ver­Die heutige Vormittagssigung war hauptsächlich mit der Dis- nicht über unsere Erklärungen, sondern über die Deutungen, die zichtet hat. fussion des Parteiberichts ausgefüllt. Wir haben die wichtigsten ihnen gegeben worden sind. Guesde : Die deutsche Sozialdemokratie hat niemals die Ver­Daten daraus schon vor einiger Zeit wiedergegeben. Beim Kassen- Ghesquière: Ich halte es für nötig, die Fragen der staatlichung als Sozialismus angesehen, sondern immer nur als bericht stellte der Schahmeister der Partei, Genosse Camélinat, Sabotage usw. in ihrem Wesen zu behandeln. Die Würde der Staatsfapitalism us. Welches Kapital aber ist gefähr= die Tatsache fest, daß die Parteisteuer der Deputierten, die den Partei verlangt ca. Ich fordere das Necht, meine Meinung im licher, das konzentrierte oder das zerstreute- dasjenige, das nicht größten Teil der Parteieinnahmen darstellt, mit wachsender Regel- Parlament wie anderswo auszusprechen. Ich wußte, als ich das erst an Polizei, Justiz und Militär appellieren muß, sondern diese mäßigkeit einläuft. Wort ergriff, daß ich unter der Kontrolle der Partei stand, und Institutionen unmittelbar in der Hand hat? Der Parteitag beschließt einmütig eine scharfe Zurüdweisung ich will nicht eine bloße Einstellung des Verfahrens, nicht ein Thomas: Welches ist die modernere Form des Kapitalismrus, der Taktik einiger Genoffen in Nantes , die für die Gemeindewahlen bloßes Bedauern" akzeptieren.( Zwischenruf: Glückwünsche die Konzentrierte oder die zerstreute? Das Großfapital ist heute ein Kartell mit der Liste des Ministers Guislhau, des intimen werden Sie nicht haben! Gegenrufe: Jawohl! Jawohl! Lärm.) nicht mehr zerstreut, sondern in den Trusts konzentriert. Der Freundes Briands, abgeschlossen haben und erinnert daran, daß Ich habe nur meine Pflicht erfüllt, und ich will, wenn ich in Staatsfapitalismus hätte in der Demokratie die Aufgabe, cin Vereinbarungen mit bürgerlichen Parteien für den ersten Wahl Frankreich auf Propaganda gehe, nicht als verdächtig gelten. Was Gegengewicht gegen den Privatkapitalismus zu werden. In der gang nur in Notfällen getroffen werden dürfen. ich will, ist weder eine Beglückwünschung noch ein Bedauern, son- Unterdrückung der Arbeiter ist zwischen dem Staatsmonopol und Selbst zugegeben, daß die Jaurès weist auf die bevorstehenden Nachwahlen für die dern das Vertrauen der Partei. Es handelt sich darum, fest- dem Trustmonopol fein Unterschied. Deputiertentammer hin, die durch die neuliche Wahl von 26 Depu zustellen, ob wir für oder gegen die Anarchie sind. Ich öffentlichen Dienste den deutschen Sozialdemokraten als Staats tierten in den Senat nothwendig geworden sind und fordert die fomme zu Ihnen mit der einstimmigen Beglückwünschung der fapitalismus erscheinen, so halten sie diesen doch dem Privat­Parteiföderationen auf, in keinem Fall im zweiten Wahlgang für großen Nordföderation. Meine Probe als Revolutionär habe ich in tapitalismus in gewissem Sinn für überlegen. Nirgends finden einen Gegner der Wahlreform einzutreten. Dubreuilh teilt mit, Jahrzehnten der Parteiarbeit bestanden.( Lebhafter Beifall.) Sie bei ihnen einen Verzicht auf die Verstaatlichungspolitik. Erst daß atvei Föderationen Ardennes und Gironde in den frei Vaillant: Die Resolution der Seine- Föderation ist nur dieser Tage ist Dr. Frank im Reichstag für Reichsmonopole ein­Roldes( zu gewordenen Bezirken keine Kandidaten aufgestellt haben. Jaurès ein Resumee dessen, was ich hier gesagt habe. Die Frage ist falsch getreten.( Guesde: Frank ist ein Revisionist! fordert, daß alle Föderationen in diesen wie in den späteren Nach- gestellt. Wir können die Diskussion über die Funktion der Partei- Guesde): Wie vereinbaren Sie mit diesen Grundsätzen ihren 1897 wahlen mit aller Araft eingreifen, damit der Propora in der organismen nicht mit der Erörterung individueller Fälle ausfüllen. gestellten Antrag auf Verstaatlichung der Banque de France ?) Kammer durchdringe und der Senat die Lust verliere, sich ihm zu( Ghesquière: Das wäre für Sie gefährlich, weil sie immer eine Guesde: Ich bin nicht unfehlbar. Albert Thomas schildert widersehen. Es wird einstimmig ein Antrag angenommen, der die doppelte Haltung gehabt haben! Großer Tumult. Ein großer Ihnen die Gefährlichkeit des vertruſteten Kapitals für das Prole­Verwaltungsfommission zur petuniären Unterstützung der im Teil des Parteitags demonstriert mit Hochrufen für Vaillant.) tariat, das seine Lage zu verbessern sucht. Und Sie wollen diese Wahlkampf engagierten Föderationen auffordert und die Genossen Ich habe mit der T. G. T. immer so gut auskommen fönnen wie Unifizierung des Kapitals dem Proletariat als ein Mittel zur Ver­berpflichtet, überall Kandidaten aufzustellen. Es ist allerdings mit der Partei. Bleiben wir bei der Achtung vor der Autonomie. befferung feiner Lage in der heutigen Gesellschaft empfehlen! Der schon der 19. Februar und der Wahltermin ist am 25. Wenn die E. G. T. etivas tut, so ist sie im Recht, weil sie die Staat ist die Festung der Kapitalistenklasse. Ich verstehe Ihren Nadi( Tunesien ) fordert die Parlamentsfraktion auf, die Qualität hat, über sich selbst zu beschließen. Ich halte eine Dis- Standpunkt einfach nicht. Die Arbeiter müßten sich, wenn wir ihn vom Parlament beriveigerte Enquete über die tunesischen Kon- fussion des vorliegenden Einzelfalls für unvorteilhaft, ja für ge- afzeptieren, gegen uns wenden. Von den Staatsbetrieben mag der zessionsstandale selbst zu organisieren. udt spinsfährlich, ziehe aber gleichwohl, weil Sie auf eine Diskussion be- Stapitalist profitieren, der billigere Kohlen und Tarife bekommt, stehen, meinen Antrag zurück. Die Arbeiter profitieren nur zum Heinften Teil Saran. 3 Deichen. Lafont( Paris , von der syndikalistischen Gruppe) will land sind die Revisionisten stets in der Minderheit geblieben. In der Nachmittagsfizung wird die Diskussion über die Partei- gleichfalls eine Diskussion. Wir wollen feine Erklärungen Rennen Sie mir einen einzigen Kongreß, wo das Staatsmonopol berichte fortgefeßt. Beim Bunft: Presse weist Bedoure unter für den sozialen Frieden von unseren Barla- zum Programm erhoben wurde!( Jaurès : Morgen kann ich Ihnen großem Beifall auf die Wichtigkeit regionaler Tagmentariern. Es handelt sich nicht für oder gegen die An- die Texte bringen!) Bei der Bank handelte es sich nicht um Zehn­blätter hin die französische Partei verfügt bisher über fünf archie Stellung zu nehmen, sondern für oder gegen die Disziplin. tausende von Proletariern, sondern um eine rationelle Förderung täglich erscheinende Zeitungen- und fordert ihre finanzielle Wir wollen feine Zweideutigkeit bestehen lassen, selbst um den der industriellen Unternehmungen. Die Monopole wären der Weg, Unterstützung der Neugründungen durch die Zentralfaffe. Der Punkt: Bericht der Fraktion, dem Hubert- Morels und Ghesquières Verteidigung ist aggressiv. Preis, als Minorität aus diesem Saal zurückzukommen. Compère- auf dem die Partei Fallit machen würde. Schon heute ist in den Waffen eine Strömung gegen sie vorhanden. Eine wahre Nationali. Rouger( Nimes ) einen furzen mündlichen Kommentar hinzu­fügt, gibt Anlaß zu einer langen, sehr bewegten Debatte, die die rufung auf die überlastete Tagesordnung des Kongresses. Sigte Quenin übernimmt Vaillants Antrag mit Be- fation ist erst möglich, wenn es in Wahrheit eine Nation gibt, nicht wvie heute atvei Klassen, die einander bis aufs Messer be­ganze Sigung in Anspruch nimmt. Borerst kommt die Affäre Fouillon: Wenn wir es ablehnen, hier über die Affäre fämpfen. Darum aber bleibt uns mir ein Weg: Die Eroberung Compère Morel- Ghesquière zur Besprechung. Ihre Vorgeschichte ist kurz aufammengefaßt die folgende: Am 2. De 8 berhandeln, müffen wir, um nicht gegen die angeklagten Ge- des bürgerlichen Staats.( Stürmischer Beifall bei einem Teil des zember v. J. haben die genannten beiden Genossen in der Depu- über die Frage annullieren. noffen ungerecht zu werden, die Resolutionen aller Föderationen Barteitags.) temehani tiertenfammer überaus scharfe Erklärungen gegen die bei den Shn­Jaurès: Ich halte Vaillants ursprünglichen Antrag auf dikalisten der G. G. X. beliebten taktischen Methoden abgegeben, Uebergang zur Tagesordnung für gut, da aber Compère- Morel und aber dabei auch Auffassungen über die Rolle der Gewerkschaften Ghesquière auf einer Auseinaedersetzung bestehen, fönnen wir sie vorgebracht, die weit über die eigentlich syndikalistischen und die nicht verweigern. Ich mache Sie aber darauf aufmerksam, daß dent Syndikalismus gegenüber nachgiebigen reformistischen Kreise es sich nicht um Bersonen- und Opportunitätsfragen, sondern um Befremben erregten, da sie den Gewerkschaften eine Rolle im eine neue Aufrollung der Frage der Beziehungen zwischen Partei Berbefferungen der Situation der Arbeiter stimmen, z. B. Klaſſenkampf absprachen und ihre Aufgabe auf möglichst friedliche und Gewerkschaft handelt. Die Diskussion würde notwendig zu für einen Minimallohn, aber gegen die Rationali. Vereinbarungen mit den Unternehmern zur Verbesserung der wirt- diesem Problem gelangen, und ich meine, es wäre beffer, diefes fation. schaftlichen Lage der Arbeiterschaft begrenzen wollten. Die beiden als einzigen Punkt auf die Tagesordnung des nächsten Parteitags Gembat bedauert die Uneinigkeit in diefem Punkt, von der Redner heimsten damals wider Willen den Beifall zahlreicher bür zu setzen. Wir kämen dann glücklicherweise dahin, endlich nicht die Kapitalisten profitieren werden. gerlicher Deputierter und die Glückwünsche sozialistischer" das sozialistische Ziel, über das wir einig sind sondern den dodazs Minister und Erminifter ein und die Bourgeoispreffe ließ sich Ginn ber sozialistischen Aktion zu definieren. Bir Soziales. natürlich die Gelegenheit nicht entgehen, die Intervention der geben oft denselben Worten einen verschiedenen Einn. Mancheri beiden Parteigenoffen tendenziös auszubeuten. Die Affäre wurde Genossen fassen die proletarische Revolution als eine fontinuier Die Errichtung einer Arbeitslosenversicherung natürlich auch von der syndikalistischen Presse weiblich ausgeschlach- liche Umbildung der Gesellschaft auf, andere geben der sozialistischen ist von unseren Parteigenossen in den städtischen Kollegien Nürn tet und in der Folge vor das Forum der verschiedenen Partei- Aftion nur den Wert einer Werbearbeit und wiederholen bei jeder mehrheit hat sich stets gegen derartige Anträge ablehnend ver bergs seit Jahren angestrebt worden, aber die freisinnig- liberale föderationen gebracht, die, je nach ihrer Tendenz oder beffer gejagt, auftauchenden großen Frage, daß jede Reform unmöglich sei, so- balten mit der Ausrede, daß eine einzige Stadt eine solche Ver­nach ihrer Zugehörigkeit zu den alten Organisationen aus der Zeit lange die kapitalistische Gesellschaft bestehe.( Guesde applaudiert.) ficherung für sich allein nicht einführen könne, weil sonst von aus­vor der Einigung Anerkennungen und Danksagungen oder Tadels- Wenn wir nicht an der Oberfläche haften bleiben und eine große wärts viele Elemente herangezogen würden, die auf die Arbeits­und Bebauernskundgebungen beschlossen. Die Föderation Gher Frage unter sentimentalen Gesichtspunkten einigen sympathischen losenunterstübung spekulieren usw. Diese Frage müßte vom Reich aber stellte sogar einen Ausschlußantnag, der natürlich gegen Genoffen zuliebe erledigen wollen, müssen wir an das Problem oder Bundesstaat gesetzlich geregelt werden. Am Montag hat der so verdienstvolle Barteigenossen borgebracht von vornherein jeder der sozialistischen Aktion in seiner Gesamtheit herantreten. Wir Stadtmagistrat Nürnberg den Etat für 1912 beraten, bei welcher Aussicht auf Annahme bar war, aber den Zwed hatte, die Ange- dürfen es ruhig wagen. Die Einheit der Partei ist unzerstörbar Gelegenheit wieder der Antrag gestellt wurde, den Betrag von legenheit auf dem Parteitag zu verhandeln. Indes änderten die auf die tiefe Gemeinsamkeit des Ideals begründet, und wir können stimmte die Mehrheit dem Antrage zu, knüpfte aber daran die Be­30 000 m. für eine Arbeitslosenversicherung einzusehen; diesmal Gegner der Erklärungen Compère- Morels und Ghesquières ihre ohne Bedenken darangehen, alle Unklarheiten, die heute noch über bingung, daß die bayerische Regierung mindestens den gleichen Be­Tattit, die Föderation Cher zog ihren Ausschlußantrag zurüd und der Aktion schweben, zu beseitigen.( Allgemeiner Beifall.) forderte eine bloße Aufklärung. Darüber kam es nun zu einer Der Antrag Sirte Quenin wird abgelehnt, Compère- Morel tage erklärt, die Regierung sei bereit, den Gemeinden, die die trag auswerfe. Der Minister v. Brettreich hatte s. 3t. im Land­langen Diskussion. und Ghesquière also die Gelegenheit zur Erklärung ihres Ver- Arbeitslosenversicherung einführen. Zuschläge zu bewilligen. Here Ghesquière und Compère. Morel fordern, daß man haltens eingeräumt. b. Brettreich ist aber nicht mehr Minister. Wie die jebige Sen ihnen Gelegenheit gebe, sich über ihre Intervention ausführlich au äußern. Vaillant spricht dagegen. Beim Fraktionsbericht In der weiteren Verhandlung des Fraktionsberichte erklärt irumsregierung sich zur Frage stellt, weiß man nichte yll fönne man mare allgemeine Angelegenheiten der Fraktion, nicht die Deputierter Colly gegenüber den von manchen erhobenen Vor­Der Notpfennig" des Arbeiters. Aeußerungen und das taktische Verhalten einzelner besprechen. Es würfen gegen die Fraktion, daß sie nicht energisch genug zugunsten Eine recht eigentümliche Art, treue Arbeiterdienste zu belohnen, liege auch im Parteiinteresse, die Affäre nicht zu verhandeln. In der gemaßregelten Eisenbahner eingegriffen und die Obstruktions- hatte ein Mannheimer Arbeitgeber, gegen den das dortige Gewerbe. Lintoges hat die Partei die vollständige Autonomie von Partei und tattik fortgesetzt hätte, daß die Fraktion die Eisenbahner kräftiger gericht verhandelte. Der Kläger war vierzehn Jahre bei ihm in Gewerkschaft beschlossen, und seither hat die tägliche Notwendigkeit verteidigt hätte als diese sich selbst. Die Arbeiterklasse müsse lernen, Stellung gewesen. Nach dreijähriger Tätigkeit hatte der Beklagte des Handelns in der gleichen Richtung immer mehr auf eine Ein- fich selbst zu wehren und nicht alles dem Parlament zu überlassen. dem Arbeiter ein jährliches Geschenk von 100 M. zugesichert, das heit der proletarischen Aktion, auf die Ausbildung einer gemein. Was können die sozialistischen Parlamentarier den bürgerlichen aber bis zur Auflösung des Vertrages in den Händen des Beklagten famen proletarischen Idee hingearbeitet. Dies haben besonders die Parteien abzwingen, wenn diefe sehen, daß die Sozialisten teine bleiben und von diesem verainst werden sollte, damit ihm, wie es in dem Vertrage wörtlich heißt für feine späteren Tage ein Not­Manifestationen im Aeropark( für den Frieden) und beim Begräb- organisierten Massen hinter sich haben? ads13 traitélpfennig gefichert und er vor unglüd und Glend so gut wie möglich nis des Soldaten Aernoull bewiesen. Die Beschlüsse von Limoges Albert Thomas verweist darauf, daß die Fraktion die Rückgeschüßt sei". Außerdem war noch der Passus enthalten, daß das find nicht zu rebibieren.( Guesde ruft: Stuttgart hat sie wirkung des neuen Pensionsgesetzes zugunsten der Gemaßregelten Geld nur bei Wohlverhalten" zu zahlen fei und der Austritt ord­revidiert!) Nein, der Stuttgarter Beschluß und der von Limoges durchgesetzt habe. Die Frage der Wiedereinsehung bleibe nach wie nungsgemäß erfolgen müsse. Als der Beklagte den Kläger Ende widersprechen einander nicht. Wir haben in Stuttgart erklärt, daß bor offen und werde von der Fraktion nicht vernachlässigt werden. August v. J. entließ, stellte sich heraus, daß der Arbeitgeber kein wir wohl grundsäßlich davon überzeugt seien, daß sich das Zu- Brot( Meurthe- et- Moselle ) behandelt die Frage der Minen- einziges Mal die 100 M. für den Kläger anlegle, mit der felt­fammenwirten von Partei und Gewerkschaft durchsetzen müsse, daß fonzessionen in seinem Departement, die von der Partei bisher zu famen Begründung, Kläger habe sich während der ganzen elf Jahre wir aber uns vorbehalten müßten, der Unmöglichkeit der unmittel- wenig beachtet worden sei. Dieselben Leute, die anläßlich der Ab- nicht wohlverhalten". Kläger habe dies wohl auch selber empfunden, denn er habe nie daran erinnert. baren Durchführbarkeit der Resolution Rechnung zu tragen. Der tretung des Kongo eine patriotische Komödie gespielt haben, wollen Berichterstatter Beer hat mir gegenüber persönlich und dann auch dem internationalen Kapital die Schätze des französischen Bodens in der Sitzung erflärt, daß die vorgeschlagene Resolution nicht die ausliefern.- Absicht verfolge, die französische Partei zur Uebereilung in der Albert Thomas legt dar, daß die Fraktion nicht untätig war. Frage der Annäherung an die Gewerkschaften zu zwingen. Wie Sie hat sich bemüht, durchzusehen, daß vor der Revision des Berg­können wir, die die Autonomie der C. G. T. respektieren, sie hier gefehes teine neuen Konzessionen erteilt werden. Seit Jahren kritisieren? Wir können jeder unser privates Urteil über ihre sind keine mehr vergeben worden und die Sozialisten haben darum

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Der Beklagte wurde antragsgemäß zur Herauszahlung des an gesammelten Kapitals von 1100 m. verurteilt. Der Einivand des mangelnden Wohlverhaltens stehe mit der Tatsache der jahrelangen Weiterbeschäftigung in Widerspruch, der Umstand, daß Kläger nicht gedrängt habe, fönne nicht zu seinen Ungunsten ausgelegt werden. Das Landgericht bestätigte dies Urteil, da

Methoden haben, aber die Partei als solche muß die Autonomie oft genug den Vorwurf anhören müssen, daß sie die industrielle Gerichts- Zeitung.

der C. G. T. respektieren.( Beifall.) Aktivität des Landes hemmten. Erst Herr Augagneur habe bier Compère- Morel: Jch bedauere, auf Vaillants Antrag neue Konzessionen signiert. Die Regierung hat aber trotz des Die Gastwirtschaft unter Bolizeiaufsicht. nicht eingehen zu können. Vaillants außerordentliche Verdienste Weiterbestandes des alten Berggesezes die Gewinnbeteili Die eigenartigen Vorgänge in und vor dem Lokal des Gast­um die Einigkeit der Partei sind unbestreitbar. Aber ich hätte.ge- gung des Staates als Bedingung stellen müssen. Wir wollen wirts Wagner, Pappclallee 25, über die der Borwärts" unter wünscht, daß er seine heutigen Worte schon auf dem Kongreß aber die Arbeitsbedingungen und die Gewinnbeteiligung des Staats cbiger Spißmarte berichtete, hatten gestern ein gerichtliches Nach­der Seine Föderation gesprochen hätte( Beifall bei einem an den Bergwerken durch ein Gesetz regeln lassen. Und weiter spiel gegen den Hauseigentümer und dessen Frau wegen Straßens Teil des Parteitags), wo wir angegriffen wurden, ohne uns ver- bleiben wir trotz der verächtlichen Aeußerungen Brots über diese polizeiübertretung. Als der Eigentümer des Hauses Bappel­teidigen zu können. Heute lassen wir uns nicht den Mund stopfen. Forderung der Idee der Nationalisation der Berg allee 25, Schulz, und seine Frau eines Abends nach Hause lamen, Wir haben viel gelitten unter den Afflamationen der Bourgeoisie werte treu. Auch hier gelangen wir zur Frage der allgemeinen fanden sie das Haus von einem größeren Polizeiaufgebot umstellt. wie unter den Anklagen der Genossen. Wenn wir aber die Affla- Aktion der Partei. Wir fordern die Nationalisation. Wie der jest angeflagte Schulz vor Gericht erzählte, fei er zu dem anationen zählen wollten, die die Genossen der anderen Seite Guesde : Wenn es keine Klassen mehr gibt! Polizeileutnant Otto vom 97. Polizeirevier getreten, um mit ihm non ihr erhalten haben, glaube ich nicht, daß wir deren mehr zu Thomas( forifahrend): Es ist notwendig, den Staat zu re- vegen dieser aufsehenerregenden Maßnahme Rücksprache zu retzeichnen hätten.( Stürmischer Beifall bei einem Teil des formieren. nehmen. Der Leutnant aber sei gleich sehr erregt gewesen und Biteitags.) Wir haben nie die C. G. T. selbst angegriffen und l Guesde: Wir werden ihn transformieren, sobald wir ihn habe ihn aufgefordert, wegzugehen. Da er nicht sofort gegangen

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