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und nachzuweisen, daß der Wahrheit"-Mann wieder einmal nuit der Wahrheit auf sehr gespanntem Fuße gestanden hatte.
Zum Schluß fam Herr Pieper. Herr Pieper ist so etwas wie das sozialpolitische Gewissen des Zentrums, und was er gestern borbrachte über Sicherung des Koalitionsrechts und energischer Fortführung der Sozialpolitik, war sicher von ehrlicher Ueberzeugung und sozialpolitischer Einsicht getragen, aber um dessentivillen bedeutungslos, weil das Zentrum im gegebenen Falle die Mahnungen seines Gewissens in den Wind zu schlagen pflegt.
Sonnabend 11 Uhr: Fortsehung der Debatte über das Reichsamt des Innern.
Das oft zitierte Mitglied macht meinen Freunden und mir Aus dem bayerischen Landtage. noch einen anderen Vorwurf. Er hat uns mit einem Schlagworte Die Zentrumsfrattion gebraucht ihre Macht in ausgiebigster das vielleicht das verbrauchteste diefer Tage it, reweise. bolutionär genannt und wenn auch nicht unsere Personen, Weise. Der Abg. Bichler, einer derjenigen, die für den Konflikt, der so doch mindestens die Bestrebungen, denen wir huldigen... zur Auflösung des Landtages führte, mit verantwortlich sind, wurde Nach dem Begriff, den das Mitglied mit revolutionär verbindet, zum Präsidenten des Budgetausschusses gewählt, und er erhielt foll es heißen, daß man sich bei der neuen Gestaltung der Dinge nebenbei das Referat über den Stultusetat. Er hat so den politisch nicht eng an das früher bestandene Alte anschließt. Ich könnte einflußreichsten und wichtigsten Kammerposten in der Hand. Das ihm erwidern, daß er ja selber das Alte der Verbesserung würdig Eisenbahnreferat bekam der Abg. Held, der in der Konfliktsperiode erkennt, daß er jogar von mir Verbesserungsvorschläge erwartet die Minister mit groben Schimpfreden bedachte.
und daß es sich bei dieser Neugestaltung des Alten also nur um Die liberale Frattion lehnte es ab, mit dem Zentrum gemein ben Streit über das mehr oder weniger handelt, fam die Geburtsfeier des Prinzregenten zu begehen; sie wird eine wobei die Ansichten allerdings weit auseinandergeben können.
Ich will mich indeffen auf die Verfolgung dieses Einwandes eigene Feier veranstalten. nicht weiter einlassen; ich will bereitwillig zugeben, daß der prinzipielle Gegensag zwischen den Ansichten meiner Freunde und
wollen.
Ein Ordnungsruf wegen Beschimpfung des Krieges. den feinigen nur darin besteht, daß wir das abgestorbene erflärt die Scherlpresse aus unterrichteten Kreisen", daß die elsaßDaß ein Abgeordneter wegen Beschimpfung des Krieges zur Alte nicht fünstlich erhalten, sondern aufrechtlothringische Regierung ihr möglichstes tun wird, den von der Ordnung gerufen wird, dürfte bisher noch nicht dagewesen sein. In Iidem, gefeglichem Wege aus der Welt faffen Budgetfommission des Landtages gefaßten Befchluß, den Gnaden. dieser Hinsicht ist endlich einmal Breußen in Deutschland und Deutschs fonds des Kaisers zu streichen, im Plenum nicht durchführen zu land in der Welt vorangegangen. Der neue Präsident der preußischen Um diesen Gegensatz zu verdeutlichen, erinnerte Binde an ein laffen. Falls die Regierung dies nicht erreichen sollte, wäre es nicht Duma, Frhr. v. Erffa , hat am Freitag allen Ernstes unserem Gesort Palmerstons, daß es zwei Arten Revolutionäre gebe. Zuerst ausgefchloffen, daß es, da die Liberalen für die Beibehaltung des noffen Hoffmann einen Ordnungsruf erteilt, weil dieser in einer die gedankenlosen Sistöpfe, die zu den Waffen greifen, alles bor Fonds waren und diese Partei mit den Konservativen die Mehrheit Bolemit gegen die Rechte den Krieg einen Hohn auf Gott, Christen- sich niederwerfen, ohne dabei die Folgen noch die Schwierigkeiten zu gegenüber dem Zentrum in der Ersten Kammer bildet, au einem tum und Menschlichkeit genannt hat. bedenken und dabei ihr Land mit Blut überschwemmen. ihre Sonflift zwischen Erster und Zweiter Kammer fommt.
Aber lassen wir das beiseite und
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Oefterreich. Der Einzug des Proportionalwahlrechts.
Die Debatte knüpfte sich an einen zum Etat der Lotterieberwal- Mitglieder in das tiefste Elend stürzen". Wir wollen uns bei der tung gestellten fonservativen Antrag, der mehr Lotterieeinnehmerstellen Philisterhaften Auffaffung, die der liberale Führer hier über das für pensionierte Offiziere schaffen will. Das gab unserem Rebner Wesen einer gewaltsamen Wolfserhebung äußert, nicht weiter aufHoffmann Veranlaffung, nicht nur gegen das Lotteriewesen und halten; sie ist doppelt lächerlich angesichts des Umstandes, daß der Dem niederösterreichischen Landtage liegen gwei das Glücksspiel überhaupt zu Felde zu ziehen, sondern auch die Wer- Liberalismus, wenn er nach 1848 mit an der Strippe faß, dies doch neue Gemeindewahlordnungen vor: für die Städte anlagung der Dffiziere zu den Einnehmerstellen in humoristischer einzig und allein den gedankenlosen Siglöpfen" berdankte, die in wiener Neustadt und Waidhofen a. d. Ybbs. Danach Weise zu untersuchen. Durch die Einmischung des Abg. Stroffer den Märztagen zu den Waffen griffen und den alten reaktionären foll, unter Aufrechterhaltung des Bierkurienwahlsystems, in den einnahin die Erörterung bald einen lebhaften Charakter an. Herr Blunder in Scherben schlugen. zelnen Aurien nach dem Verhältnissystem gewählt werden. Daß es Strosser und seine Freunde im Hause und am Regierungstisch hören wir, wie der liberale Führer weiter über die Revolution dachte: fich um zwei Gemeinden handelt, in denen die herrschende christlichwurden von Liebknecht glüdlich abgeführt. Hoffmann konnte, Die zweite Klaffe bilben die, welche befangen von alten foziale Bartei in der Minderheit ist, ist natürlich reiner Zufall, da die Schlußmacher wieder in Aftion traten, nur noch in einer Borurteilen oder von unwijsender Angst den Strom menschlichen Fortschrittes aufdämmen, ebenso wie ihr erwachendes Verständnis für den Segen des Proporzes persönlichen Bemerkung erwidern, und hierbei ereignete sich der bis die unwiderstehliche Gewalt aufgehäufter Un für Wien in der Zeit, in der ihr die Herrschaft über Wien entobenerwähnte Zwischenfall. So ohne Grund ist wohl noch niemals zufriedenheit alle Saranten sprengt und so auch schwindet. Selbstverständlich ist auch, daß die in beiden Städten ein Ordnungsruf erteilt worden. Der Antrag, betreffend die pen- diejenigen Institutionen mit sich fortreißt, welche eine zeitige durch das Geldsadswahlrecht maßgebenden Deutschnationalen schwere fionierten Offiziere wurde natürlich, entsprechend der Zusammen Neuerung start und dauernd hätte machen können. Bedenken" gegen die Reform haben und sie wenigstens für die segung des Hauses angenommen. Und solche Revolutionäre schließt Vinde find beiden oberen Kurien ausschließen möchten. Den Standpunkt der Nach Erledigung einer Reihe Kleinerer Etats überwies das die Männer, die uns als Revolutionäre bezeichnen. Sozialdemokratie entwickelte in trefflicher Rede Genosse Dr. Renner. Haus sodann den schon oft behandelten Antrag Hammer, der den Jm selben Sinne wehrte sich der liberale Abgeordnete Riedel, Er zeigte die großen politischen und moralischen Vorteile, die Warenhäusern den Garaus machen will, an eine Kommission. Berlin gegen den Mißbrauch, den man mit dem Worte„ Revolution" das neue Wahlsystem mit sich bringt. Für die Sozialdemokratie Namens der Sozialdemokraten legte Genosse Sirich den treibe. Er wies barauf hin, daß 1850 bei der Schaffung der Ge- find dabei keine parteipolitischen Machtbestrebungen maßgebend. grundfäßlichen Standpunkt der Partei zu der Warenhaussteuer im meindeordnung fogar ein Minister im preußischen Parlament er- Die Wahlordnung in Wiener- Neustadt beruht jetzt auf der relativen allgemeinen und zu dem Antrag Hammer im besonderen dar und flärt habe: Mehrheit, und es ist nicht ausgeschlossen, daß wir einmal sowohl führte den Nachweis, daß der Antrag steuertechnisch undurchführbar Die Zerstörungswut sei allerdings eine Krankheit unserer im britten als im vierten Wahlkörper die relativ meisten Stimmen sei und dem Mittelstande nicht nugen, sondern schaden werde, wie Beit; man möge aber nicht glauben, daß sie nur denjenigen bei aufbringen könnten.( W.- Neustadt ist im Reichsrat sozialdemokratisch es denn überhaupt ein verfehltes Beginnen sei, durch Ausnahme- wohne, die gerade zerstören, sondern das geübte uge er vertreten.) Aber wir wollen diesen Zufallsgewinn nicht haben. Wir geseze der wirtschaftlichen Entwidelung Halt gebieten zu wollen. tenne diese rantheit nicht minder auch bei wollen eine organische, ruhige Entwidelung unserer Parteien. Wir denen, die Totes aufrechterhalten wollen. wollen nicht, wie es sich die Chriftlichsozialen vorgenommen hatten, Damals, in der Zeit der schwärzesten Reaktion, galten die in drei Jahren die ganze Welt erobern, um sie in fünfzebn Jahren Liberalen als die Umstürzler und sie waren es, die wieder zu verlieren." Renner zeigte dann, wie die bürgerlichen den Vorwurf gegen der Revolution Alle zehn Jahre sei zu verteidigen Parteien sich unzusammenhängend entwideln. Der brandenburgische Provinziallandtag hatten. Mit Recht wiesen fie darauf hin, daß die wahren da eine neue Partei maßgebend, die durch das Mehrheitssystem alles beschäftigte sich am Freitag mit dem Ausbau der Wanderarmen Revolutionäre da fizzen, man sich beharrlich den beherrsche, um dann wieder durch dasselbe völlig zu verschwinden. Fürsorge und dem Erwerb von Oedländereien. Schon im vorigen bringlichsten Forderungen des Volkes wider. So würden die Parteien immer von neuen Leuten geführt, während Jahre war der Provinzialausschuß vom Landtage ersucht worden, jet. Heute nehmen die Liberalen zum Teil die Stelle der die politische Erfahrung im Herrenhause mumifiziert werde. den Ankauf und die Aufforderung von Dedländereien einschließlich Reaktionäre von damals ein und sie denunzieren diejenigen als geeigneter Flächen Aderlandes aus provinzialen Mitteln unter entsprechender staatlicher Unterstübung in eigener Verwaltung auf unſtürzler, die weiter nichts tun, als den Bedürfnissen der Zeit zum planmäßige Weise in Erwägung zu ziehen. Es wird nun beab- Siege zu berhelfen. Wenn die Liberalen doch etwas aus der eigenen fichtigt zunächst die Errichtung von bier neuen, durch einen Strang Geschichte lernen wollten! bon etwa 15 Wanderarbeitsstätten verbundenen Oedlandasylen. Dazu ein fünftes Asyl bei Spremberg für Heimarbeit, wo in handwerksbetrieben nach dem Muster der in den Korrigendenanstalten
Am Sonnabend ist Schwerinstag. Auf der Tagesordnung steht an erster Stelle der Antrag Brandenstein betr. Verschlechterung der Geschäftsordnung.
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Das Mehrheitssystem, bei dem man mit einer Stimme über der Hälfte alles, mit einer barunter nichts ist, führe zur Umwerbung der Indifferenten, die den Ausschlag geben, zur persönlichen Stampfesweise und zu schmutzigen Wahlfünsten, wie fie, außer Ungarn , nirgends so gepflegt würden, wie in Wien . Beim Proporz nimmt die Bolitit den gediegenen Charakter der Fürsorge für eine bestimmte Intereffen gruppe an. Die Parteien wissen, daß sie bei dieser soliden Politik vielleicht mehr, vielleicht weniger haben können, aber niemals auss reform verfälscht sei durch Aufrechterhaltung des Klassensystems. Er geschaltet werden können." Renner betonte, daß auch diese Wahlreform verfälscht sei burch Aufrechterhaltung des Klassensystems. Er bermißt darin auch das Frauenstimmrecht. Wie der Proporz fich durchseßt, so werde auch dieses, das noch vor kurzem verhöhnt wurde, den Widerstand der bürgerlichen Parteien überwinden. leber alle Schranken, die Sie hier aufgerichtet haben, hinweg, wird auch für die Gemeinde siegreich werden das allgemeine,
Verstaatlichung der Offenbacher Kommunalpolizei. bestehenden Betriebe auch ungelernte, förperlich schwächliche Ein von liberaler Seite ausgehender standalöser Angriff auf Wanderarme, die für die schwere Arbeit in den Oedländereien bie kommunale Selbstverwaltung beschäftigt gegenwärtig nicht in Betracht kommen, an geordnete Arbeit sich gewöhnen sollen. ben hessischen Landtag. Im Jahre 1910 versuchten Offenbacher Die Banderarbeitsstätten und die Ashle sollen besonders auch den Unternehmer aus Haß gegen die Arbeiterbewegung die bortige A. Arbeitsnachweis pflegen. Ihre Arbeitsnachweise sind zentralisiert durch den Anschluß an den Verband der Märkischen Arbeitsnach gemeine Ortstrankenkasse und die Arbeiter dadurch schwer zu schädi weise, der von der Proving mit jährlich 4000 M. unterstützt wird. gen, daß fie Betriebskrankenfaffen begründeten und ihre Arbeiter Auch ist zur Ordnung des Arbeitsnachweises für Wanderarme der Ortskrankenkasse entzogen. Die Arbeiter fühlten sich durch die nach einer Mitteilung des Oberpräsidenten bis zum 1. April 1913 ungünstigeren Leistungen der Betriebskrankenkassen geschädigt und eine staatliche Beihilfe von 6000 M. und von da ab eine erheblich die Ortskrankenkasse dadurch, daß ihr die besten Mitglieder entzogen höhere zu erwarten. Für die Grunderwerbskosten und Bautosten wurden, während die schlechter zahlenden und häufiger trant werden- gleiche Wahlrecht." wird eine Anleihe von 4 Millionen Mark gefordert. Diese An- den in der Kasse verblieben. Das raffinierte Attentat liberaler leihe und 90 000 m. für das sofort in Angriff zu nehmende Ash! Unternehmer auf die Lebensintereffen der Offenbacher Arbeiter in Spremberg wurden sofort bewilligt. weďte natürlich deren Grimm, der nach einer Versammlung im NoInteressant ist, daß jest bereits in Oedländereien eine be- bember 1910 in einem Demonstrationszuge einiger hundert ArDie Erneuerung eines Justizverbrechens fagt Genoffe Uhry deutende Preissteigerung eingetreten ist. Nach einer Mitteilung des Landesdirektors in der Kommission find jezt schon Spetulanten beiter vor das Haus eines der verhaßtesten Unternehmer, des boraus, indem er darauf hinweist, daß die Wiederholung des vom aus Berlin an der Arbeit, um die Dedländereien aufzulaufen, Fabrikanten Boehm, zum Ausdrud fam. Da auch einige lärmende Raffationshof für nichtig erflärten Verfahrens gegen Rousse , während doch eigentlich die Eigentümer bei der Abgabe dieser Bän und beleidigende Burufe an die Adresse des Arbeiterfreundes" er- wieder vor einem algerischen Kriegsgericht, dem zu Con. dereien noch etwas dazu geben sollten, weil ihr ihnen verbleibendes folgten, kam es zu einem Prozeß, in welchem ein angeblicher An- stantine, stattfinden soll. Man dürfe von vornherein erwarten, Land durch die Meliorationen bedeutend wertvoller wird. Der führer wegen Stuheftörung und Uebertretung des Vereinsgesetzes daß diefes das Urteil seiner Kameraden von Oran nicht aufheben Abg. Dominikus, Oberbürgermeister von Schöneberg , ftellte zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Die Offenbacher verbündeten und den Feind der nordafrikanischen Schergenwirtschaft wieder verdeshalb den Antrag, einen Gefeßentwurf au erlassen, nach welchem Rationalliberalen und Klerifalen aber beschlossen nunmehr, sich mit urteilen werde. Aus der Atmosphäre von Haß und Nache, die dort die Provinzialverwaltung Debländereien enteignen kann. Der der Bitte an die hessische Regierung zu wenden, bie Offenbacher herrsche, müsse das Verfahren nach Paris oder vor ein anderes Unter den sonstigen Vorlagen ist der Verwaltungsbericht für fommunale Bolizeiverwaltung au berstaatlichen. Kriegsgericht in Frankreich selbst verlegt werden, wo unter der Kondie Brandenburgischen Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften Es war vor allem die Wut dieser Helden über die furz vorher er trolle der unabhängigen Presse wenigstens die Möglichkeit einer gewiffen Unparteilichkeit gegeben sei. Die Aussichten sind nicht für 1911 bemerkenswert. Genoffe Moltenbuhr wies darauf littene schwere Niederlage bei den Stadtverordnetenwahlen und die hin, daß außer der westpreußischen nur noch die brandenburgische Aussichtslosigkeit, noch einmal wieder zur Mehrheit im Offenbacher günstig. Der Minister Millerand , ber jetzt neben seinem„ Gevon allen preußischen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften Stadtparlament zu kommen, die sie zur Preisgabe des wichtigen finnungs". Genossen Briand als Hauptverbündeter der bonafeine Unfallverhütungsvorschriften hat. Für die Revision der Be- tommunalen Selbstverwaltungsrechts bestimmten. partistischen Umtriebe gilt, wird gewiß nichts tun, was den triebe zeigt der Etat deshalb auch eine Ausgabe von 0,00 M. Außer Militaristen mißfallen tönnte. Und Rouffet, dessen Borleben tein dem betonte Genoffe Moltenbuhr, daß sich wohl auch ein anderes gutes ist, hat nicht die Gruppen auf seiner Seite, die sich für den Umlageverfahren empfehlen würde. Das gegenwärtige nach Steuerzuschlägen war ursprünglich nur für die Uebergangsperiode Millionär und Freimaurer Dreyfus begeisterten. So wird es wieder gedacht, und bringt jebt, wo die Ausgaben sehr gestiegen find, recht die Aufgabe der Arbeiterbewegung sein, auch hier der Gerechtigkeit bedeutende Härten mit sich. Es würde sich empfehlen, das Umlagegegen herrschende Cliquenintereffen zum Siege zu verhelfen. berfahren nach Arbeiterbedarf und Gefahrenklassen zu regeln, wie es in einigen Provinzen schon seit Jahren geschieht.
Antrag wurde gegen etwa 15 Stimmen abgelehnt.
Zweierlei Revolutionäre?
Marokko.
Die Regierung ließ fich die gebotene Gelegenheit, die Macht der Sozialdemokratie zu schmälern und die eigene zu vermehren, natürlich nicht entgehen. Ohne den Versuch zu machen, von den zunächst Betroffenen, der Bürgermeisterei und der Stadtverord netenversammlung, eine Meinungsäußerung zu erhalten, ohne auch nur diesen Faktoren Gelegenheit zu geben, sich über die gegen fie erhobenen Beschuldigungen zu äußern, verlangte die Regierung bont Landtag die Mittel zur Einseßung eines staatlichen Leiters der Durchführung des Protektorats mit dem Säbel. Offenbacher Polizei. Begründet wurde die Forderung mit einer Casablanca, 1. März. Die Obersten Taupin' und Brulard werIn den letzten Debatten ist wieder einmal reichlich mit dem Reihe völlig unwahrer Behauptungen über die angeblich völlig un- den demnächst mit beträchtlichen Streitkräften gegen roten Revolutionsgespenst operiert worden. Wo man nichts Sach haltbaren polizeilichen Zustände Offenbachs. Erst die Verhandluns die aufständischen 3aers und Semmurs vorrüden. Liches gegen die Sozialdemokratie vorzubringen weiß, da wird das gen im Finanzausschuß des Landtages gaben der Offenbacher Man hofft, daß es hierdurch gelingen werde, die Ruhe an der Umfturglied angeftimumt, um den Philisterseelen im Lande bange zu Stadtverordnetenversammlung Gelegenheit, Stellung zu der Sache Schauja- Grenze endgültig herzustellen, machen. Und an diesem Unfug haben sich nicht nur die Parteien zu nehmen. Sie wies nach, daß die Behauptung der Regierung, der schwarzblauen Rechten beteiligt, auch auf liberaler Seite hat man in Offenbach seien zahlreiche Verbrechen unentdeckt geblieben, völlig fich nicht enthalten fönnen( Herr Baasche redete z. B. von der um aus der Luft gegriffen und die unerhörte Berdächtigung, die Polizei stürzlerischen Sozialdemokratie"), in dem üblichen schrechaften Sinne wäre in der Ausübung ihrer Tätigkeit durch Rücksichten auf Stadtdie Sozialdemokratie mit der Revolution in Verbindung zu verordnete gelähmt worden, cine infame Verleumdung ist. Von der bringen. Und doch sollten gerade die Liberalen aus ihrer eigenen Darmstädter Staatsanwaltschaft ist wiederholt die Offenbacher Geschichte wissen, ivie oft und zu welchem Swede auch gegen fie Kriminalpolizei als die befte des Landes gelobt worden. das Revolutionsgeschrei erhoben worden ist. Als im Jahre 1853 Wie in der Stadtverordnetenversammlung, so wurde auch in in Preußen die Regierung auf Veranlassung der Junker mit dem den jetzt begonnenen Etatsberatungen der Zweiten Hessischen KamBlane Herausrüdte, die furz vorher geschaffene Gemeindeordnung mer von den sozialdemokratischen Vertretern das reaktionäre Lügen wieder abzuschaffen, da wurde ebenfalls gegen die Liberalen, die sich gespinst zerrissen. Trotzdem ist nach den Erklärungen der maß diesem Plane widerfegten, der Vorwurf der Revolution, des Um- gebenden Parteien im Landtage, der Nationalliberalen, Klerifalen sturzes erhoben. Namentlich war es der Konservative v. Gerlach, und Antisemiten, an der Annahme des Regierungsan ber bekannte Rundschauer der Kreuz- Beitung", der mit diesem Artrages nicht zu zweifeln. Man glaubt damit und das gument gegen die Liberalen und die von ihnen verteidigte Gemeinde ist für diese Bolfsvertreter" allein entscheidend die Sozial. ordnung anrüdte. Ihm entgegnete darauf in der preußischen Zweiten demokratie zu schädigen. In Wahrheit wird die Rammer, wie sich damals das spätere Abgeordnetenhaus nannte, der Affäre der Sozialdemokratie nur neues Wasser auf die Mühlen liberale Führer b. Vinde:
Leiten,
Jugendbewegung.
Arbeiter- Jugend.
Aus dem Inhalt der foeben erschienenen Nr. 5 des vierten Jahr. ganges heben wir hervor: Sozialismus und Freiheit. Der Merkantilismus. Von Wilhelm Schröder. Der fleine Patriot. Jugenderinnerung von Ph. Sch.( Schluß.) Die weißen Bluts förperchen. Von. Lipichüß.( Juftriert.) Der sogenannte Kinderichuz. Die Kieler Jugendschußkommission im Jahre 1911.- Aus der Jugendbewegung. Bom Kriegsschauplag. Die Gegner an der
Arbeit usw.
Beilage: Rapitän Karpfe Abenteuer in Haiti . Erzählung von Johannes Wilda. - Der Klientopp und ein Besuch in der Berliner Urania". Bon Jürgen Brand. Rodelfahrten an der Waterkant. Von Friedrich Helfer.- Haus und Hausgerät.( Jllustriert)- Leopold Jacoby . Bon Konrad Hänisch . Das Wunder des heiligen Antonius. Allerhand Kurzweil.