Gewerkschaftliches.
zum Ausdruc.
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Verfammlungen.
Die im Deutschen Metallarbeiterverband organisierten Autogen
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rhandlungen bereit au sein. Um die Arbeiter nicht zu benachteiligen, wird der Schutzverband seine Mitglieder anhalten, für den Fall, daß die Verhandlungen bis Mitte oder Ende März oder noch länger dauern sollten, die Lohnerhöhungen ab 1. März nachzuzahlen. In der Diskussion tam in scharfen und harten Worten der Schweißer hielten am Mittwoch eine Versammlung ab. Jakob Unwille und die Empörung über den Ausgang der Verhandlungen referierte über das Thema: Wie sind unsere Lohn- und ArbeitsEs wurde bedauert, daß man solange Geduld bedingungen beschaffen?" Es sind in den Betrieben Fragebogen gezeigt habe. Als eine Resolution zur Verlesung fam, in der dem zieds Aufstellung einer Statistit ausgegeben worden. Vorschlage der Vertrauensleute zugestimmt und für den Fall der Schweißer sind in den Betrieben fast nur einzeln tätig und ver= Ablehnung die Arbeitseinstellung empfohlen wurde, durchbrauste streuen sich über die verschiedensten Branchen. Im ganzen sind aus tosender Beifall den Saal. Einstimmig wurde daraufhin der Vor- 24 Betrieben Fragebogen ausgefüllt eingelaufen, wo 54 Schweißer schlag des Schußverbandes, weiter zu verhandeln, abgelehnt und die beschäftigt waren. Davon waren 45 organisiert und 9 unorganifiert. 43 gehörten dem Deutschen Metallarbeiterverband , einer dem Resolution ebenso einstimmig angenommen. Der Schutzverband zählt 77 Mitglieder, die zirka 1500 Arbeiter wird an 24 Stellen gearbeitet. Die Akkordlöhne schwanken zwischen Schmiede- und einer dem Fabrikarbeiterverbande an. In Afford und Arbeiterinnen beschäftigen. 50 und 90 Pf. pro Stunde. Arbeiten, wo ein Akkordpreis nicht vereinbart werden kann, werden in Lohn hergestellt. Hier beginnt der Stundenverdienst mit 40 Pf. und steigt bis 80 Pf. Die größte Anzahl der Schweizer verdient durchschnittlich 60 Pf. pro Stunde. Als Sauerstoffschneider werden drei Mann beschäftigt. Sie verdienen mehr als die eigentlichen Schweizer , denen die kompliziertere Arbeit obliegt. In einzelnen Betrieben werden ungelernte Arbeiter im Schweißen angelernt. Wie der Referent hervorhob, sei dagegen nichts einzuwenden, nur müßten die betreffenden Arbeiter, sofern sie einen Schweißer ersehen, auch den Lohn wie dieser erhalten. In der Mehrzahl der Betriebe herrscht die neunstündige Arbeitszeit vor. In 3 Betrieben wird 8% Stunden und in 2 Betrieben 10 Stunden gearbeitet. In einem Betriebe in Lichtenberg arbeiten die Schweißer auch Sonntags 5 Stunden. Ueberstunden-, Nacht- und Montagearbeit wird mit prozentualem Aufschlag bezahlt, und zwar bis zu 30 bzw. 50 Proz. Der Referent wies noch auf die Notwendigkeit hin, daß die Schweißer überall dort, wo eine Branche der Metallarbeiter Forderungen stelle, ebenfalls vorgehen müßten, um bei den Lohnbewegungen auch für sich etivas herauszuschlagen. Die Statistik habe bewiesen, daß die Löhne der Schweißer durchaus nicht so sind, daß sie sich damit zufrieden geben könnten.
Lohnbewegung der Café- Angestellten. Nach den schlechten Erfahrungen, die die Herren Cafétiers mit ihren gelben Lieblingen gemacht haben, hat sich der Tarif, den die Organisation festgelegt hat, immer mehr und mehr Geltung verschafft. Mit wenigen Ausnahmen haben die Unternehmer die Forderungen bewilligt, nur einzelne verhalten sich noch ablehnend. Zu diesen gehört das Café Leitmeyer, Petersburger Straße 91, und das Café Reunion, Rosenthaler Straße 68, die deshalb auch nach wie vor für organisierte Gehilfen gesperrt sind.
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Der Streik im Herrenmaßschneidergewerbe. In der gestrigen Vertrauensmännerversammlung teilte Sunze unter anderem mit, daß nach den vorläufigen Feststellungen rund 2100 Mann an dem Streit beteiligt sind, und daß 170 Firmen die neuen Vereinbarungen unterschriftlich anerkannt haben. Im Laufe der Versammlung wurden jedoch noch einige weitere Unterschriften vorgelegt, so daß die Zahl auf 174 stieg. Im übrigen hat noch eine Anzahl anderer Firmen die Bewilligung der Forderungen in Aussicht gestellt. Es ist von verschiedenen Firmen wiederholt das Verlangen gestellt worden, den Tarif unter VorLehalt anerkennen zu können, und zwar in der Form, daß später auch für diese Firmen der Tarifvertrag Geltung erhält, der mit dem Arbeitgeberverband zum Abschluß kommt. Ein derartiges Verlangen wird jedoch stets zurückgewiesen, und die Firmen, deren Unterschriften vorliegen, haben die Vereinbarungen auch alle ohne jeden Vorbehalt anerkannt. Was später zu geschehen hat, wenn ein allgemeiner Tarifvertrag vorliegt, kann jetzt nicht ausschlaggebend sein. Uebrigens waren bei der Lohnbewegung im Jahre 1907 nach vier- bis sechswöchigem Kampf noch nicht so viel Vereinbarungen abgeschlossen wie jest nach zweitägigem Streif. Ferner teilte der Redner mit, daß am Mittwoch in Halle eine Beiratssigung des Schneiderverbandes stattfinden wird. BekanntEin Schuhmann als Streikbrecher- Vermitteler. lich hat der Arbeitgeberverband, der sonderbarerweise in Zweifeĭ Jm Deutschen Wirtshaus" Neukölln, Bergstr. 136/137, zu sein scheint, ob er die Generalaussperrung ohne nochmaligen streiten seit Montag die Kellner. Dieser Tage hatte nun der Schuß Schlichtungsversuch vornehmen darf, zum Donnerstag abermalige mann A. Grazky, Nogatstr. 56, Straßendienst in der Nähe des Verhandlungen vorgeschlagen, die in derselben Stadt, und zwar Lokals. Anscheinend rührte ihn die Not des Gastwirtes W. 3 em zwischen den Hauptvorständen, gepflogen werden sollen. Der Iin und so beschloß er, ihm zu helfen. Grazky griff sich einen Redner betonte, daß es, namentlich auch für die drei Großstädte, Jungen von der Straße und sandte diesen mit einem Zettel zu ganz ausgeschlossen erscheint, die Tarife ohne Beratung durch die seinem Nachbarn, dem Kellner G. Nega. Die Streifleitung paOrtsvertreter beider Parteien zustande zu bringen. Mache der rierte aber den Streich rechtzeitig, obendrein erklärte Nega, daß Zentralvorstand der Arbeitgeber den Weg frei für solche Be- er fich für zu gut halte, als Streitbrecher zu fungieren. ratungen, so werde man sich verständigen können. Schließlich ging der Redner noch mit einigen Worten auf die im„ Berliner Tageblatt" veröffentlichten Aeußerungen der Herren Frik Hoff= mann und Kirschstein ein und betonte, daß bisher von den Arbeitgebern, und zwar auch noch jüngst in Frankfurt , anerkannt worden sei, daß die Arbeitervertreter die Verhandlungen Berstärkter Arbeitswilligenschutz. Aus Halle a. S. berichtet in durchaus anständiger und konzilianter Form geführt man uns: Gelegentlich des Kürschnerstreits in Schkeudih soll der haben. Man werde sich auf Arbeitnehmerseite auch fernerhin streikende Kürschner Dobriksch einem Arbeitswilligen einige bemühen, diesen guten Ton im Verkehr mit den Arbeitgebern bei- Schimpfworte sugerufen und dabei einige Drohungen ausgestoßen zubehalten, sich aber auch von Arbeitgeberseite keine andere Be- haben. Er erhielt deshalb eine Anklage wegen Bergehens gegen § handlung bieten laffen. Die Ausführungen fanden lebhaften 153 der Gewerbeordnung. Das Schöffengericht in Schfeudit sprach ihn jedoch frei, da nur Beleidigung vorliege, zu deren Be Beifall. Die daran anschließende Diskussion bewies noch weiter, strafung der erforderliche Antrag fehlte. Auf eingelegte Berufung daß der Streit mit voller Kraft durchgeführt wird. Es wurde noch des Amtsanwalts verurteilte die Straffammer Halle aber Dobritsch Eine neue Vermittlungsaktion im Kohlengräberstreit. bekanntgegeben, daß bis jetzt an folgenden Stellen Streiflokale ein- zu zwei Wochen Gefängnis mit der Begründung, Arbeitsgerichtet sind: in den Arminhallen, Kommandantenstraße, wo sich willige müßten energisch geschützt werden. Die London , 2. März.( W. T. B.) Der Haupt- und Industrieauch das Zentralstreifbureau befindet, ist das Lokal für den Stadt- Voraussetzungen des§ 153 der Gewerbeordnung feien gegeben, kommissar Ask with hat eine Versammlung des Inteil südlich den Linden, für die Geschäfte Unter den Linden und denn der Angeklagte habe durch seinen Zuruf den Arbeits- dust rierates auf Montag einberufen. Der Industrierat ist nördlich davon in den Rolandsälen, Elsasser Str. 26, für die Gegend willigen zu bewegen versucht, die Arbeit niederzulegen, um dadurch im letzten Jahre zu dem Zwed gebildet worden, in Handelsstreitigam Alexanderplatz und östlich sowie nördlich des Plages bei Schulz, die Streifenden zu begünſtigen. Und troß solcher ungeheuerlichen feiten zwischen den sich gegenüberstehenden Parteien zu vermitteln. am Königsgraben. Für die Firma Hermann Hoffmann ist ein be- Urteile verlangt man nach stärkerem Arbeitswilligenschutz. sonderes Streiklokal in der Ritterstr. 75 eingerichtet.
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Auf Montag vormittag 10 Uhr ist eine Mitgliederversammlung der Herrenmaßschneider nach der Brauerei am Friedrichshain einberufen, an der wiederum auch die Mitglieder des Gewerkvereins gemeinsam mit den Mitgliedern des Schneiderverbandes teil
nehmen.
Achtung, Schumacher! Der Streit bei der Firma Großmann in Adlershof , Moltkestraße 2, dauert unverändert fort. Zentralverband der Schuhmacher, Ortsverwaltung Berlin .
Deutfches Reich.
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Eine amtliche Anerkennung gewerkschaftlicher Disziplin. Es passiert nicht alle Tage, daß eine städtische Lehörde bei einer Aussperrung die sonst übliche Drohnote, daß die Ausgesperrten oder Ausständigen sich des§ 153 der Gewerbeordnung erinnern mögen, noch mit einer anerkennenden und lobenden Bemerkung über die erzieherische Tätigkeit der freien Gewerkschaft schließt. In Selb in Oberfranken , wo wie in vielen anderen Orten Oberfrankens die Porzellanarbeiter ausgesperrt sind, hat der Stadtmagistrat in einer Bekanntmachung folgende Anerkennung der durch die Arbeiter schon wiederholt gezeigten Disziplin ausgesprochen:
" Zu der organisierten Arbeiterschaft wird vertraut, daß sie die schon öfter gezeigte gute Disziplin auch während der jetzigen Bewegung beweisen, daß sie die Mahnungen ihrer Führer, stets ruhig zu bleiben und sich vor Uebergriffen und Ausschreitungen zu hüten, getreulich befolgen und dadurch sich selbst bor Unannehmlichkeiten und eventuellen empfindlichen Strafen bewahren wird.
In der Diskussion riet ut den Schweißern, sich alle in einund demselben Verbande zu organisieren, um so am besten ihre Interessen wahren zu können. Auch sollten sie darauf hinarbeiten, für den Schweißerberuf einen Mindestlohn zu erzielen. Ein weiterer Redner hob die gesundheitsschädlichen Folgen der Schweißerarbeit hervor, die besonders dem Augenlicht verhängnisboll werden kann, so daß jeder Schweißer nach einer Reihe von Jahren mit teilweiser oder ganzer Blindheit rechnen müsse. In einem Schlußwort erklärte der Referent, daß er die Frage des Mindestlohnes für die Schweißer noch nicht für reif halte. Im Interesse der Einigkeit unter den Arbeitern dieses Berufes sei es besser, wenn zurzeit dieser Punkt aus den Diskussionen ausscheide.
Letzte Nachrichten.
Türkisch- bulgarische Zwischenfälle.
Sofia , 2. März. An der türkisch - bulgarischen Grenze haben sich vorgestern drei Zwischenfälle ereignet. Die Soldaten eines bulgarischen Postens bei Jdebik( Bezirk Haskovo ) töteten einen Schmuggler auf bulgarischem Gebiet. Bei dem Versuche der Soldaten des türkischen Bostens, die Leiche auf türkisches Gebiet zurüdzubringen, fam es zu einem zweistündigen Feuergefecht, bei dem ein Bulgare verwundet wurde. In der Nacht darauf griffen die Türken die Wache des benachbarten Dorfes Hassobas an, die das Gewehrfeuer erwiderte. Zwei Türken wurden auf bulgarischem Gebiete getötet. Bei den Posten Sveti Gheorghi, im Bezirke Philippopel , eröffneten türkische Soldaten auf bulgarische Soldaten ein Gewehrfeuer. Hierbei soll ein Türke verwundet worden sein. Die Ruhe ist wieder hergestellt. Untersuchung ist eingeleitet
worden.
Beking, 2. März.( W. T. B.) In den ersten Morgenstunden Denn es könnte leicht sein, daß sich aus dem unüberlegten fam es zu einer ernsten Wiederholung der Unruhen, lauf, Aufruhr, Landfriedensbruch usw. entwickeln, die nur wieder zu schärferen Sicherheitsmaßregeln sowie zu schweren und umfangreichen Bestrafungen( auch widerwillig Leteiligter) führen würden, für die Arbeiterbewegung aber von keinerlei Vorteil
wären."
Streit in der Karton- und Kartonagenindustrie. Am Freitag hatten sich die in der Berliner Karton- und Kartonagenindustrie beschäftigten Arbeiter, Arbeiterinnen und Heims arbeiterinnen in Kellers Festjälen in der Koppenstraße versammelt. Bis auf den letzten Plazz war der geräumige Saal und seine Galerien besetzt. Es galt Stellung zu nehmen zu dem Ergebnis der Verhandlungen, die mit den Vertretern des Schutzverbandes der Kartonagenfabrikanten über die von der Arbeiterschaft den Unternehmern unterbreitete Tarifvorlage stattgefunden haben. Würzberger, der Bezirksleiter des Buchbinderverbandes, erstattete den Bericht. Die Hoffnungen, auf friedlichem Wege zu einem beide Teile befriedigenden Vertragsverhältnis zu gelangen, sind in nichts zerronnen. An fünf Tagen, die sich auf die Zeit vom 13. bis 20. Februar verteilen, ist mit den Vertretern des Unternehmerverbandes verhandelt worden. Schon die Betitelung der Vorlage gefiel den Arbeitgebern nicht. Sie wollten feinen Tarifvertrag mit ihren Arbeitern abschließen, sondern nur„ Vereinbarungen" treffen Diese Art, zu den Ausgesperrten zu reden, sticht wohltuend von Das habe darin seinen Grund, daß der Zentralverband der Kar tonagenfabrikanten mit dem der Etuisfabrifanten eng fartelliert ist den Scharfmachertiraden gewiffer anderer Polizeiverwaltungen und dessen Beschlüsse nach Möglichkeit zu seinen eigenen macht. Der ab, deren Hauptforsche darin besteht, sofort bei Ausbruch einer Zentralverband der Etuisfabriken hat aber auf seinem Eisenacher Lohnbewegung oder einer Aussperrung in der rigorosesten Weise Verbandstage beichlossen, Tarifverträge mit den Arbeiterorgani- gegen die Ausständigen vorzugehen. Schade wäre es nicht, wenn fationen nicht mehr abzuschließen. Auch beriefen sich die Fabrifanten sich auch andere Polizeiverwaltungen diese Marime zu eigen machen auf den Schußverband der Steindruckereibefizer, der auch feinen würden. Der Oeffentlichkeit wäre damit viel mehr gedient, als Tarifvertrag mit der Arbeiterorganisation geschlossen, sondern nur durch die bisher beliebte blindwütige Draufgängerei. Vereinbarungen getroffen habe. Außerdem verlangten die Arbeitgeber, daß sich die zu treffenden Vereinbarungen nicht auf die gefamte Karton- und Kartonagenindustrie, sondern nur auf die Bezugsbranche erstrecken sollen. Auch über die materiellen Punkte der Vorlage war eine Einigung nicht zu erzielen. Die Differenzen zwischen den Forderungen und den Angeboten der Unternehmer find außerordentlich groß, wie folgende Gegenüberstellung zeigt: Gefordert Erstes Letztes wird Angebot der Arbeitgeber Arbeitszeit pro Woche 52 Std. 53 Std. 53 Std. Minimallöhne f. Zuschneider pro Woche pro Std. pro Woche im 1. Jahre nach der Lehre 26 M. 36 Pf. 21 M.
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Drei Monate Chauffeurstreik.
besonders im Westen der Stadt, wo in allen Straßen geplün. dert wurde und ebenfalls viele Brände ausbrachen. Die Meuterer von Peking und von Paoting fu, die durch Soldaten verstärkt wurden, plünderten Paotingfu und brannten große Teile der Stadt nieder. Andere Gruppen plün= derten Fangtai und Quangpingfu. Liyuanhung wurde von Delegierten telegraphisch gebeten, die republikanische Armee nach Peking zu führen, um die Ordnung wiederherzustellen, da die Regierung die Situation nicht beherrsche.
Mord aus Eifersucht. Düffeldorf, 2. März.( W. T. B.) Heute nacht erschoß in der Markenstraße nach kurzem Wortwechsel der verheiratete Musiker Richter den unverheirateten Artisten Mary. Der Täter wurde berhaftet. Der Beweggrund ist Eifersucht.
Die heutige Konferenz der fremden Gesandten wurde teilweise veranlaßt durch eine Mitteilung Tangschaehis, in der er die Mächte bittet, Maßregeln zu ergreifen, um weitere Verluste an Gut und Blut zu verhindern. Die Mitteilung wird als inoffiziell hingestellt. Die Gesandten beschlossen, alle verfügbaren Truppen aus den benachbarten Häfen nach Peking zu bringen. Ein gemischtes Berittene Korps von tausend Mann wird morgen ankommen. Paris , 29. Februar.( Eig. Ber.) Gestern waren volle drei Patrouillen halten am Tage die Ordnung in der Stadt aufrecht. Monate seit dem Beginn des Chauffeurstreits verflossen und die Ein japanisches Schlachtschiff ist nach Tatu geschickt worden, unt Ausständigen harren, bis auf ganz geringfügige Ausnahmen, noch eine funtentelegraphische Verbindung mit der italienischen Station immer zubersichtlich im Kampfe aus. Den Anlaß zum Streit hat in Peking herzustellen. Ein Zug mit Meuterern ist von Baotingfu die kommunale Benzol- Tare gegeben, die die Unternehmer ganz auf nach Beting abgefahren. Die Eisenbahnverwaltung hat eine Brüde die Chauffeure abwälzen wollten. Diese dagegen forderten, um nicht zu Schaden zu kommen, statt der bisherigen 26-27 Proz. des in die Luft gesprengt, um die Verbindung zu unterbrechen. Die Tageserlöses 33 Proz. Nur wenige kleine Unternehmungen gaben trengebliebenen Truppen des Generals Tschangkueiti haben zahl= nach, die großen Gesellschaften ließen es auf den Kampf antom- reiche unschuldige Leute, die Pakete trugen, getötet. Die Leute, men. Wie der Erfolg gezeigt hat, nicht zu ihrem Nußen. Die von die so ums Leben kamen, waren oft von Panik ergriffene Beim 3. Jahre ihnen verfügte„ Entlassung" der Streifenden übte nicht die beab wohner, die mit ihren eigenen Sachen flohen. ( 26, nach dief.Zeit sichtigte Schreckwirkung und die paar eiligit angelernten Streif Noch krasser sind die Unterschiede bei den Arbeiterinnenlöhnen, brecher, die bisher ausfahren konnten, haben wohl schon eine Reihe. von deren Festlegung die Arbeitgeber zunächst überhaupt nichts Unfälle verschuldet, aber die Ausständigen nicht zu ersehen vermocht. wissen wollten. Schließlich verstanden sie sich zu Vorschlägen für Zuletzt haben die Unternehmungen zusammen mit der gefälligen die Zuarbeiterinnen, die an Maschinen arbeiten. Das erste Angebot Polizei durch die Schauergeschichten von den in den Autos niederbegann mit 5 M. pro Woche für Anfängerinnen und brachte mit der gelegten, zur Brandstiftung bestimmten Bomben und von einem zunehmenden Beschäftigungsdauer ganz geringe Steigerungen. Das geplanten Attentat gegen ein Benzolmagazin zu beeinflussen gelegte Angebot war 7 M. für 14-16 Jahre alte Arbeiterinnen und sucht. Die ganze Geschichte war zumindest maßlos übertrieben. 8 M. für über 16 Jahre alte Arbeiterinnen. Jedes Jahr sollte 1 M. Wofern wirklich Sabotage- Akte vorgekommen sind, haben die StreiZulage erfolgen bis zum Höchstlohn von 15 M. In den Forde- tenden keinen Anteil daran. Ihre ausgezeichnete Organisation St. Gallen. ( W. T. B.) Bei einem Brande in Lachen sind rungen werden aber schon 12 M. für Arbeiterinnen im ersten Halb- führt den Kampf mit durchaus Tegalen Mitteln und sie fährt so drei Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren umgekommen. Sie jahr der Berufstätigkeit verlangt. Dieser Lohn steigt bis auf ausgezeichnet dabei, daß sie gar nicht in Versuch kommt, zu anderen waren von den Eltern, die fortgegangen waren, in der Wohnung 22 M. im sechsten Halbjahr der Berufstätigkeit. Der geforderte zu greifen. eingeschlossen worden. Garantielohn für Affordarbeiterinnen wurde von den Arbeit Was den Streifenden ermöglicht, so lange auszuharren, ist vor gebern als technisch unmöglich verworfen. Sie wollten lediglich die allem die musterhafte Regelung des Unterstübungswesens, das freiAtfordlöhne prozentual erhöhen und zwar für Handarbeit um lich in diesem Beruf durch besondere Umstände begünstigt wird. Die 5 Proz. und für Maschinenarbeit um 3 Proz. Unter diesen Um- arbeitenden Chauffeure der Unternehmungen, die nachgegeben haben ständen erklärten die Vertreter der Arbeiter zu weiteren Verhand- und der Automobil- Cooperativen geben nämlich 15 Proz. des Tageslungen teine Vollmacht zu haben. berdienstes an die Streiftasse ab, und dieser Tagesverdienst ist in Inzwischen haben sich die Vertrauensleute mit der Situation folge des Streifes außerordentlich gestiegen, da jetzt die übergroße beschäftigt. Diese schlagen der Versammlung vor, nunmehr einen Stonkurrenz in Paris gibt es 7000 Automobil- Tarameter! Tarif in dem das seitens der Arbeitervertreter bei den Verhand- nicht mehr wirksam ist. Unter diesen Verhältnissen rechnen die Gelungen mit den Vertretern des Schußverbandes bei den Forderungen sellschaften selbst nicht mehr darauf, die Chauffeure auszuhungern bezüglich der Arbeitszeit und den Löhnen gezeigte Entgegenkommen und spefulieren jetzt auf Ausbildung von genügend Erjazmännern berücksichtigt wird den Arbeitgebern am Sonnabend, den 2. März, und ein allmähliches Abbrödeln der Streifcadres. Aber selbst sie durch die Vertrauensleute und Arbeiterausschüsse zur Unterschrift sehen ein Ende des Streifs vor 6 Wochen nicht voraus. Die Ausvorzulegen. Zulegt wird noch ein Schreiben des Schutzverbandes ständigen aber sind der festen Hoffnung, daß sich ihre Ausbeuter verlesen, indem derselbe erklärt, vor wie nach zu weiteren Ver- auch diesmal verrechnen werden. Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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Drei Kinder verbrannt.
Millionenunterschlagung in der Bank von Neapel . Rom , 2. März.( P. C.) Infolge einer Beschwerde sind in der Bank von Neapel große Unterschlagungen entdeckt worden, die sich auf den Betrag von 1 Million Lire belaufen. Die Untersuchung hat bisher ergeben, daß an der Unterschlagung mehrere Be. a mie der Bank beteiligt sind, die falsche Scheds ausge geben hatten.
Panik im Lichtspieltheater. Madrid , 2. März." Imparcial" meldet aus Alcira : Während einer finematographischen Vorstellung wurde der Operateur vom elektrischen Strome getroffen und getötet. entstand eine Panit, bei der zahlreiche Personen bera Hierzu 6 Beilagen.
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