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Nr. 54. 29. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Unfer Stichwahlabkommen.

I.

Dienstag, 5. März 1912.

Standpunkt aus ist also diese Zahl nicht gleichgültig. Darum| stimmte Vereinbarungen einzugehen. Es kommt ganz auf schon müssen wir an den Stichwahlen teilnehmen, die Art der Vereinbarungen an. trotz aller Bedenken, die von Zeit zu Zeit dagegen erhoben Da die Kritiker keine grundsätzliche Verurteilung der werden und die ja bekanntlich den St. Galler Parteitag 1887 Stidhwahlabkommen überhaupt geäußert haben, so darf man dahin führten, unbedingte Stimmenthaltung bei Stichwahlen wohl konstatieren, daß sie selbst nichts an der bloßen Tatsache Stichwahlen nach allgemeinen Wahlen sind bei uns fast zwischen bürgerlichen Parteien zu empfehlen, ein Beschluß, auszusehen finden, daß der Parteivorstand sich mit der Fort­nie vor sich gegangen, ohne lebhafte Diskussionen zu ent- den schon die nächsten allgemeinen Reichstagswahlen 1890 fchrittlichen Boltspartei in Verhandlungen über die Stichwahlen fesseln. Stichwahlen erfordern eben plöglich und unvermittelt ad absurdum führten, wo der Parteivorstand gezwungen einließ. Ein Verlangen, der Parteivorstand dürfe nie wieder eine Taktik, die anscheinend in vollstem Widerspruch steht zur war, ihn auf eigene Verantwortung aufzuheben. Seine in Verhandlungen dieser Art eintreten, ist nirgends aus­Taktik bei den Hauptwahlen. Und so einfach und unseren Parole war: nieder mit dem volksfeindlichen Kartell, drücklich geäußert worden, wenn auch der Wunsch mitunter Grundsätzen ohne weiteres entsprechend unsere Situation bei dem nationalliberal fonservativen Block. Diese Parole merkbar wird, die Verurteilung des jüngsten Abkommens den augemeinen Wahlen ist, so kompliziert und schwer mit tam dem Freisinn und dem Zentrum zugute. Dafür möge jedes weitere für immer unmöglich machen. unseren Grundsätzen zu vereinbaren ist unsere Situation bei den ward der Vorstand von der äußersten Linken unserer Partei Die Kritik bezieht sich bloß auf die Situation, in Stichwahlen. Dort treiben wir Propaganda für unsere Ziele aufs lebhafteste gerüffelt, bei der Mehrheit der Partei fand der das Abkommen abgeschlossen wurde, und auf seinen gegen alle bürgerlichen Parteien ohne Ausnahme, auch in er aber lebhafte Zustimmung. Inhalt. Im folgenden Artikel wollen wir zunächst die Wahlkreisen, wo nicht die mindeste Aussicht auf Gewinnung eines erstere betrachten. Mandats; hier wird in erster Linie um ein Mandat gefämpft und unsere Aufgabe dabei besteht darin, zwischen den Gegnern, die wir eben noch alle bekämpft, eine Auswahl zu treffen, um den einen entweder zu unterstützen oder zu unserer Unter­stügung heranzuziehen.

Es wäre auffallend gewesen, wenn das Stichwahl abkommen dieses Jahres, das etwas völlig Neues darstellt, teine Stritit gefunden hätte. Man darf sich eher darüber wundern, daß die Kritik bisher. mit geringen Ausnahmen, so ruhige Formen angenommen hat. Aber zur Aufregung liegt auch wirklich kein Grund vor. Wir dürfen bei unseren Aus­Das ist nicht immer leicht, und dabei jedesmal ein Vor- einandersetzungen über das Abkommen die Gründe für und gehen zu finden, das für das ganze Reich gleichmäßig an- wider mit voller Gemütsruhe abwägen. Niemand wird die wendbar ist und von allen Parteigenossen gleichmäßig auf- Stichwahlvereinbarung mit ungemischten Gefühlen gelesen genommen wird, ist fast unmöglich. haben. Daß sich vieles dagegen einwenden läßt, unterliegt feinem Zweifel. Es fragt sich bloß, ob die Gründe, die dafür sprechen, nicht die gewichtigeren sind.

Der Institution der Stichwahlen stehen denn auch viele unserer Genossen feindlich gegenüber, weil sie Mogelei und Storruption notwendigerweise mit sich brächten. Aber das System der Wahl nach relativer Mehrheit, wie in England und Bayern  , ist noch weit schlimmer, weil es danach drängt, Abmachungen zwischen verschiedenen Parteien schon für den ersten Wahlgang zu treffen, was ein Zählen der Stärke der einzelnen Parteien unmöglich macht und der prinzipiellen Agitation im Wahlkampfe start entgegenwirkt.

II.

Vor allem wäre die Frage zu entscheiden, ob ein Ab­kommen, wie das in Rede stehende, prinzipiell überhaupt zu lässig oder doch wünschenswert ist. Die Untersuchung dieser Frage wird für eine harmlose Meditation ohne jeden Zweck erklärt, weil das Abkommen einmal abgeschlossen, an ihm nichts mehr zu ändern sei.

Reichstag.

19. Sigung. Montag, den 4. März, nachmittags 2 Uhr. Am Bundesratstische: Dr. Delbrüd. Die Beratung

des Etats des Reichsamts des Innern wird fortgelegt beim Titel Staatssekretär.

Abg. Wetterlé( Els.) geht zunächst auf die jüngsten Vorgänge im Elsaß- Lothringischen Landtage ein und führt aus ,, daß die Streichung des Dispositionsfonds und kaiser= lichen Gnadenfonds durchaus gerechtfertigt gewesen sei. Das jezige Provisorium in der Frage des Staatsoberhauptes mußte zu Schwierigkeiten führen.

Präs. Kaempf mahnt den Redner, sich an den Etat zu halten. Abg. Wetterlé: Von einem Teil unserer Beamten ist die Sozial­demofratie in unzulässiger Weise gefördert worden. Daß der Bezirks­präsident v. Buttkamer beim Kaiseressen in Kolmar   fagte, er habe Andererseits auf die Teilnahme an den Stichwahlen ber­zichten, wie auch vorgeschlagen wurde, weil doch alle Gegner Aber zu welchem Zwede fritisiert man einen Schritt, der noch hingehen lassen. An die Beamten ist aber wenige Tage vor mit voller Ueberzeugung einen Sozialdemokraten gewählt, würde ich cine reaktionäre Masse seien, hieße auf einen Teil des Rechts sich nicht mehr rückgängig machen läßt? Soll die Kritik nicht der Stichwahl ein Zirkular ergangen, in dem höhere Beamte erklären, und der Macht verzichten, die uns das Wahlgesetz bietet. Sind ganz zwecklose Refrimination sein, bloß unternommen, um nach eingezogenen Erkundigungen an maßgebenden Stellen stebe feft, auch alle bürgerlichen Parteien unsere Gegner, so ist es für dem bedrängten Herzen Luft zu machen, dann muß sie auf daß die Beamten ruhigen Gewissens für die Sozialdemokratie die politische Entwickelung im allgemeinen und den prole- unsere zu fünftige Tätigkeit von Einfluß sein. Nur stimmen fönnten.( Sört! hört! rechts.) Das ist ein unerlaubter tarischen Klassentampf im besonderen doch nicht gleichgültig, insofern sie das tut, hat sie ein prattisches Interesse. Die Drud, eine unerlaubte Wahlbeeinflussung.( Sehr richtig! rechts.) ob jeweils die Regierung fiegt oder die Opposition, ob eine Stritit fann im vorliegenden Falle bloß zwei Folgen beab. Der Unterzeichner dieſes Birkulars, Uhland, ist vom Kaiser zum Mit­Partei siegt, die das Proletariat durch Stärkung der Staats- fichtigen: entweder die Unfähigkeit derjenigen nachzuweisen, glied der Ersten Kammer ernannt worden.( hört! hört! rechts.) Abg. Lic. Mumm( Wirsch. Vg.): In der Wohnungsfrage steht gewalt niederhalten will oder eine Partei, die solcher Wirkung die den falschen Schritt getan und ihnen die Macht zu nehmen, uns ein gewaltiges Kapitel an Arbeit bevor. Ich empfehle die An­widerstrebt usw. je wieder im Namen der Partei zu handeln, oder Grundsäge nahme unserer Resolution dazu. Wenn das Reich einwirken würde Andererseits ist es aber auch nicht gleichgültig, wie viel aufzustellen, die eine Wiederholung des falschen Schrittes ver- auf stärkere Bermehrung der Wohnungen, dann würde es ein Mandate wir erobern, auch dann nicht gleichgültig, wenn die hindern würden. großes Werk tun. Eine zweite Resolution unserer Fraktion praktische Wirksamkeit unserer Partei im Parlament dadurch Wir dürfen annehmen, daß es sich bei der Kritik des fordert ein neues Arbeitsrecht. Wir, wie die Mehrheit des Hauses, nicht beeinflußt wird, wenn bloß der propagandistische Wert Stichwahlabkommens um das letztere handelt, dann ist es find ja erfreulicherweife nicht für eine Einschränkung des Koalitions der Wahlen in Betracht kommit. Es ist einmal eine aber doch keine harmlose Meditation, zu untersuchen, ob wir rechts. Eine dritte Resolution fordert weitergehenden Schutz der unleugbare Tatsache, daß der Erfolg mehr wirkt daß der Erfolg mehr wirkt als solche Abkommen überhaupt abschließen dürfen. Die Ent- jugendlichen Arbeiter. Dann bitten wir auch um Annahme der Resolution, die die Animierkneipen unterdrücken will. Hoffentlich die besten theoretischen Auseinandersetzungen. Wenn so scheidung dieser Frage bildet doch die Grundlage unserer wird der Entwurf über die Arbeitskammern in dieser Session zum biele Proletarier sich uns noch fern halten, liegt ganzen fünftigen Praris bei Stichwahlen. Abschluß gebracht. das nicht daran, daß ihnen unsere Ziele nicht gefallen, Die Kritifer haben leider so weit uns ihre Ausführungen sondern daran, daß sie an unserer Straft zweifeln, sie zu bekannt wurden die prinzipielle Frage nicht behandelt, erreichen. Jede Aeußerung von Straft ist daher von größtem dabei aber doch erkennen lassen, daß ihnen ein jedes derartige propagandistischen Wert für uns. Darin liegt auch nicht zu- Abkommen zuwider wäre. Da sie aber feine Gründe dafür legt die Bedeutung der Wahlen für uns. Aber die große angeben, ist es schwer, etwas darüber zu sagen, denn es ist Masse der uns noch ferner stehenden, indifferenteren Elemente nicht abzusehen, was prinzipiell gegen ein folches Abkommen treibt nicht Statistit. Der tiefer Blickende sieht auf die Zahl eingewandt werden könnte. Sobald man sich einmal ent­der Stimmen, die wir erhalten, den oberflächlichen Beschauer schlossen hat, in die Stichwahlen einzugreifen und bestimmte blendet vor allem die Zahl der Mandate, das heißt der Parteien dabei zu unterſtügen, ist es schwer zu begreifen, Siege, die wir erringen. Auch vom rein agitatorischen warum es ein Fehler sein sollte, mit diesen Parteien be­

Kleines feuilleton

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Produktion von fast 440 Millionen im Jahre 1910 nur 14 Mila lionen Tonnen exportierten.

es oft

Dem Reichskanzler wird man es wünschen müssen, daß er sich im Kampfe gegen die Großbanten als ein harter Land­graf erweisen möge. Graf Posadowsky   sprach von solonischer Weis beit. Solons Weisheit war der Kampf gegen den Kapitalismus. Da fann man allerdings dem Kangler nur folonische Weisheit wünschen.( Heiterfeit.)

Ministerialdirektor Caspar( auf der Tribüne schwer verständlich) äußert sich über die Regelung der Arbeitszeit in den Kontoren. Die Regierung sei gewillt, da einzugreifen, wo sich Uebelstände heraus­steden sollten.

Abg. Werner( Ant.) ersucht den Staatssekretär, dafür zu forgen,

loszuwerden

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zu einem geläufigen Original, an dem sie ihre Werdrehungskünfte übt das Interesse wach erhalten. Hier fehlte das. Auch die Vorgeschichte. Die Telephonnummer als Telegrammabreffe. In ihrem ziel höchst unklar. Admet, ein unverbesserlicher Bummelante, ist gar nicht die König seiner Parodie zugrunde legt, bleibt in dem Stücke selbst bewußten Bestreben, die Benußung der Verkehrsmittel der Post England als Kohlenlieferant der Welt. Der englische   Riesen- immer mehr zu erleichtern, hat die englische Postverwaltung einen frant, und Alkeste eine refolute, aufs Reinemachen und auf Wäsche streit lähmt den Lebensnerv im Organismus des Vereinigten König neuen Schritt unternommen, der manchen anderen Ländern als versessene Hausfrau, muß, sehr zu ihrem Leidwesen, infolge eines reichs und wird, wenn er andauert, auch den Hauptkohlenkunden Vorbild dienen könnte. Bei der Bedeutung, die der Telegramm: Die Kontrastierung des Pärchens, immer dieselben Effekte wieder­zur Honigsmondszeit herausgeplapperten Schwurs, in das Grab. Englands, Frankreich  , Deutschland   und Italien  , fühlbar werden. verkehr im modernen Leben einnimmt, empfindet man Um die Bedeutung richtig einzuschätzen, die die englische Kohle auf schmerzlich, daß man bei Aufgabe eines Telegramme nach einer bolend, fommt über ziemlich plumpe Späße nicht hinaus. dem Weltmarkte besist, ist es nötig, zuerst einmal die Kohlen- größeren Stadt fast die Hälfte der zur Verfügung stehenden zehn Selbst Ansätze zu einer feineren Bointierung mangelten. Auch produktion der ganzen Erde zu betrachten. An der Worte zur Angabe der Adresse verwenden muß. Wenn der Name wo dem Autor ein hübscher Einfall durch den Sinn geht Spitze stehen die Vereinigten Staaten   mit 447 840 000 Tonnen, die sehr verbreitet ist, muß man den Vornamen hinzufügen, muß die d. B. daß Alkestis zungenfertige Auffäffigkeit dem Hadesgotie feine es im Jahre 1910 förderte. Da aber der Kohlenverbrauch der Straße angeben, die Hausnummer, viele Straßen mit langen Unterwelt zur Hölle macht, so daß er selbst am Ende froh ist, sie Vereinigten Staaten im gleichen Jahre 434 815 000 Tonnen betrug, Namen rangieren als Doppelworte usw. Der Handel besitzt be­fällt die Ausführung ins billig Platte. Ebensowenig so tann der Staat nicht viel exportieren. Die Kohlenproduktion fanntlich in der Telegrammadresse ein Hilfsmittel, das jedoch ge brachte es die Verulkung der pathetischen Feierlichkeit antiker Chöre, des Vereinigten Königreichs   belief fich 1910 auf 264 430 000 Tonnen bührenpflichtig ist; die Eintragung der abgekürzten Adresse muß gewiß ein dankbares Motiv, zu stärkerer Komik. bei einem Verbrauch von 179 960 000 Tonnen; die von Deutsch   bezahlt werden. In England mußte der Firmeninhaber für eine Erste Kräfte des Leffing- Theaters wirkten mit. Else Lehmann  land auf 150 370 000 bei einem Verbrauch von 130 230 000, die von Telegrammadresse 20 M. jährlich bezahlen. Diese Einrichtung wird spielte die derbe Allestis, Monnard den ewig zwischen Suff, Liebe Frankreich   auf 37 255 000 bei einem Verbrauch von 54 860 000, bon jest erleichtert und von allen Gebühren befreit, und zwar hat und moralischen Stater pendelnden Gemahl, Marr den gutmütigen Belgien   auf 23 530 000 bei einem Konsum von 23 850 000 Tonnen. Die englische Postverwaltung ein sehr einfaches Auskunftsmittel Schlagadodro Herkules doch bei der Magerkeit des Textes ohne Das Land, das am meisten Kohlen pro Stopf produziert, ist das gefunden: fünftig wird im englischen Telegrammverkehr die Tele rechten Eindrud. Recht drollig war Forests fanftmütiger, ge­Vereinigte Königreich. Fast 6 Tonnen kommen jährlich auf den phonnummer als Telegrammadresse gelten. Der Generalpost- flügelter Thanatos, der als Bote der Unterwelt mit einer Brief­Kopf, während es in den Bereinigten Staaten nur 5 Tonnen, in meister hat die Einführung dieser willkommenen Verkehrs- trägermüze geſchmidt, aus dem Souffleurkasten emporstieg. Am Belgien   Tonnen, in Deutschland   2% Tonnen sind. So steht erleichterung bereits im Unterhause angekündigt. Die Bedenken meisten hatte der Autor Jlfa Grüning zu danken. Aus einem England als Kohlenproduzent und Kohlenlieferant an der Spipe. gegen den mit dieser generellen Verkürzung der Adressen ver- Nichts der trivialen Rolle einer alten Amme schuf sie ein Wesen von Bon 40 Millionen Tonnen im Jahre 1850 stieg die Produktion knüpften Einnahmeausfall hat die Postverwaltung mit der richtigen überwältigend komischer topfwackelnden Häßlichkeit. Schon ihr bloßes auf 184 Millionen im Jahre 1890 und auf 267 Millionen im Jahre Erwägung widerlegt, daß jede Portoverbilligung erfahrungsgemäß Erscheinen entfesselte Seiterfeitsstürme. 1909. Noch großartiger war die Entwickelung des Kohlenerports. eine Verkehrssteigerung mit sich bringt, der in kurzer Zeit den Während dieser 1870 noch ganz unbedeutend war, betrug er im Jahre 1880 bereits 24 300 000 Tonnen, 1900 59 300 000 Tonnen, 1909 87 700 000 Tonnen. Von 13 Proz. im Jahre 1875 hob er sich auf 32 Broz. im Jahre 1909. Die englischen Kohlenschiffe durch fahren heute alle Meere; sie bringen ihre Ladungen bis nach Australien   und China  . Ein ungewöhnlich günstiges Zusammen­treffen geologischer und geographischer Umstände hat England Lessing Theater( Sondervorstellung):- Alfestis". diesen Kohlenreichtum beschert. Die Lagerungen sind reich, oft von Mythologisches Schelmenspiel von Eberhard König  ig. Das alt geringer Tiefe, sehr leicht auszubeuten: sie liefern ein Brenn- griechische Allestis- Drama des Euripides   behandelt die Geschichte der material, das im allgemeinen von hervorragender Güte ist. Zudem Thessalischen Königin, die, um ihrem Gatten Admet   das Leben zu ist eine große Zahl der Kohlenlager nahe am Meer gelegen; der erhalten, auf ihr Leben verzichtet, dann aber von Herkules, dem Transport nach den Echiffen läßt sich ebenso wie die Förderung in Freunde Admets, aus dem Hades in die sonnige Lichtwelt herauf, günstigster Form bewerkstelligen. Die Zahl der in den Kohlen- geholt und dem Gemahl zurückgegeben wird, nicht ohne ironische bergwerten angestellten Arbeiter belief fich 1909 im ganzen auf Schlaglichter. Der göttliche Apoll tut dem ertranften Admet durch 1 126 372 Personen, von denen 835 116 unter der Erde arbeiteten. Drafel fund, daß er ihm Genesung schenken werde,

1908 279 Tonnen.

Ausfall wieder einbringt. Zugleich aber nimmt man, und wohl nicht mit Unrecht, an, daß die Zahl der Fernsprechteilnehmer durch diese neue Erleichterung wachsen wird, da wie gesagt, die Benuzung der Telephonnummer als Telegrammadresse völlig gebührenfrei ist. Theater.

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Humor und Satire. Kriegsbegeisterung.

Da kommt der Kerl, der Hoffmann, her, will uns den Krieg vergällen;

als ob's nicht just im Striege wär', wo uns die Beutel schwellen!

Der Beutel schwillt, es schwillt die Brust von Ehren und von Drden

Und dabei wär' es fünd'ge Lust, das bisken Massenmorden?

Mit Recht ist nicht vom Ordnungsruf der Kerl verschont geblieben. Seht nur, wie wir den Kriegsberuf fogar im Frieden üben:

Ein freies Leben führen wir, in Friedenszeit und Kriegen; die Kosten zahlt, Proleten, ihr, wir nehmen, was wir friegen.

Notizen.

dt.

Franz.

Der englische   Minenarbeiter ist der produktivite unter seinen euro  - wenn ein anderer freiwillig den Tod an seiner statt erleiden will. päischen Kollegen, obgleich auch seine Leistungen durch die Be- Aber Vater und Mutter weisen die Zumutung in tiefer schränkung der Arbeitszeit und andere Umstände nachgelassen haben. Entrüftung von sich. Der Sohn findet das gemein. Dann meldet 1899 förderte ein englischer Kohlenbergmann 311 Tonnen jährlich, sich Allestis, und der große Held nimmt das. Anerbieten, wenn auch mit Seufzen, dankbar an. Hätte Herkules, von Euripides   als Welches sind nun die Hauptfunden, denen Englano Kohlen renommierender Straftmeier eingeführt, Allestis nicht den Unter­liefert? Sein wichtigster Abnehmer ist Frankreich  , das 1909 irdischen wieder abgerungen, der Witwer würde sich auch ohne sie 10 400 000 Tonnen englische Kohlen einführte. Auch Deutschland   getröstet haben. ist ein guter Stunde Englands, obwohl es selbst ein so großer Eberhard König hat den Versuch gemacht, den Stoff in Offen­Die vier Toten der Fiametta, die Pantomime Kohlenproduzent ist. Es hat im Jahre 1909 9 700 000 Tonnen aus bachscher Weise travestierend auszunuzen. Mit viel Behagen, doch von William Wauer   mit der Musit von Herwarthwalden, England eingeführt; dann kommt Italien   mit 9 080 000 Tonnen, leider viel geringerem Wig. Es ist deshalb erfreulich, daß das wird am 9. März auf dem Mastenfest der Juryfreien Kehraus" Schweden   mit 5 860 000 Tonnen, Rußland   mit 3300 000 Tonnen, Stüd, wenn man's schon bringen wollte, nur als gelegentliche in den Festfälen des Brüdervereins, Kurfürstenstr. 116, aufgeführt. Dänemark   mit 2800 000 Tonnen usw. Nach England ist Deutsch  - Nachtaufführung( Beginn 11 Uhr) für den Unterstüßungsfonds der Vorträge. Ueber Jüdische Emigration und Land der größte Stohlenerporteur; seine Kohlenproduktion, die sich Schauspieler gegeben wurde. Rolonisation hälts Herr Davis Trietsch   im Auftrage des bon 1885 bis 1909 verdreifacht hat, ermöglichte 1909 bei einem Jm- Schon daß die Alleftisfabel( im Gegensatz zu der der Schönen Zionistischen Vereins West- Berlin an den Dienstagen( 5., 12., 19., port von 11 Millionen Zonnen doch schon einen Export von Helena" und des Orpheus") so wenig bekannt ist, war eine Hemmung. 26.) diejes Monats, abends 8 Uhr, in der Aula der Charlottenburger 23 Millionen, während die Vereinigten Staaten   trotz ihrer enormen Die Parodie muß etwas Typisches parodieren, durch ihre Beziehungen Gemeindeschule, Bleibtreuftr. 48, einen Vortragszyklus.

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