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Gewerkschaftliches.

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Es liegt uns die Pflicht ob, für diese Ausgesperrten die Sammlung zu organisieren.

An die organisierte Arbeiterschaft Groß- Berlins ergeht die dringende Aufforderung, durch Vornahme allgemeiner Samm­Lungen zur Unterstützung der gemaßregelten Porzellanarbeiter tatkräftig beizutragen. Wir machen deshalb bekannt, daß von jezt an in allen Gewerkschaftsbureaus für die Mitglieder, sowie in unserem Bureau, Zimmer 23, für die Vertrauensleute Liſten zu haben sind. Die Eingänge werden im ,, Vorwärts" öffentlich quittiert. Für Groß- Berlin sind alle Geldsendungen nur an A. Körsten, SO. 16, Engelufer 15, zu senden.

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am Donnerstag, den 7. März, in den Arminhallen, Kommandanten- diefer grünen Jungen" arbeitet aber bereits zwölf Jahre bel straße 58/59, eine öffentliche Versammlung statt. Alle Vorwärts" der Firma! leser werden gebeten, die ihnen bekannten Photographengehilfen und In Elbing war die Direktion etwas höflicher. Zwar wurde An die Arbeiterfchaft Groß- Berlíns! -gehilfinnen für die Versammlung und die Organisation zu inter - zuerst einfach gesagt, Herr Geheimrat 3iese sei verreist( er war in Danzig ), aber am Sonnabend wurde doch wenigstens der Kranken­Durch den Aufruf der Generalfommission der Gewerk- effieren. tassenvorstand gehört. Herr giese bewilligte" das, was ihm nichts schaften Deutschlands in der Nr. 51 des Vorwärts" bom Die Wahlen zum Gehilfenausschuß der Berliner Gastwirte- fostet. Wer fünf Minuten zu spät kommt, sollte bisher erst zu 1. März wurde bekannt gegeben, daß der Unternehmerschutz- innung fanden gestern statt. Die Liste des Verbandes deutscher berein deutscher Porzellanfabrikanten am 24. Februar d. J. Gastwirtsgehilfen wurde einstimmig gewählt. An der Wahl be- Mittag in den Betrieb hineinkommen, jezt schon um 8 Uhr. Die fämtliche Porzellanarbeiter und Arbeiterinnen aus seinen Beteiligten fich 229 Angestellte. Die Gelben haben wohl eingesehen, Lohnzahlung am Freitag( alle 14 Tage) will er einführen, wenn der Magistrat die Schließung der Schnapsläden um 4 Uhr anordnet. daß für sie keine Lorbeeren hierbei zu holen sind und beteiligten aber über Einstellungslöhne und Regelung der Akkordarbeit, über trieben ausgesperrt hat. sich nicht an der Wahl. höhere Bezahlung der Ueberstunden, Zusammensetzung der Arbeiter­Achtung, Schuhmacher! Bei der Firma Pinner Nachf., Runge- ausschüsse läßt er sich feine Vorschriften machen. Das war die Kriegserklärung! Obwohl in Danzig und Elbing straße 22/24, haben die Kolleginnen nnd Kollegen am Montagabend die Arbeiter noch recht wenig Erfahrungen auf gewerkschaftlichem in einer Werkstattbersammlung beschlossen, die Arbeit einzustellen. Vor bereits zirka 3 Wochen hatten die bei dieser Firma be- Gebiete haben, war diese Art der Erledigung ihrer Forderungen denn schäftigten Wendezwider und-Ausrichter Lohnforderungen eingereicht, doch geeignet, die Entrüstung derart zu steigern, daß die Arbeits­welche von seiten des Inhabers der Firma feine Berücksichtigung einstellung fast einhellig beschlossen wurde. fanden. Erst auf das Eingreifen der Ortsverwaltung hin erklärte Neben den schlechten Stundenlöhnen besteht die ebenso schlechte fich Herr Borinsti, der Firmeninhaber, bereit, an der Hand ihm Affordbezahlung. Es weiß kein Affordarbeiter, was er verdient, Der Meister überlassener Lohntarife gleichartiger Firmen, über die Forderungen es fennt niemand den Preis der Affordarbeit. mit den Arbeitern zu verhandeln. Innerhalb 8 Tagen sollten die schreibt" bei der Löhnnng das, was der Arbeiter nach seiner Verhandlungen beendet sein. Doch schon nach 2 Tagen zog Herr Meinung verdient hat. Also eine völlig willkürliche Entlohnung, Borinski das gegebene Versprechen mit der Begründung zurück, daß Es wird einfach ein Afford gegen den anderen aufgerechnet, vers er aus privaten Gründen nicht in der Lage sei, verhandeln zu können. mutlich, damit das Kalkulieren nicht zu schwer fällt. Dafür wird Es würde zu weit Mit dieser weiteren Verzögerung fonnte sich die Arbeiterschaft aber um so mehr angetrieben bei der Arbeit. unmöglich einverstanden erklären, was Herrn Borinski durch führen, wollte man all die Ungerechtigkeiten und all die Unter­ein Schreiben der Verwaltung zur Kenntnis gebracht und drückungsversuche der Firma gegen die Arbeiter schildern. zu gleicher Zeit um Anberaumung einer Verhandlung zwischen den beiden Verbänden ersucht wurde, da solche Verhandlungen auf spe­ziellen Wunsch der Unternehmerorganisation in letzter Zeit bei allen Differenzen stattfinden sollten und auch stattgefunden haben. In diesem Falle hat es Herr Borinsti als Vorsitzender des Zweigvereins Berliner Schuhfabrikanten, wo es sich um seinen eigenen Betrieb handelte, nicht für nötig gehalten, darauf eine Antwort zu erteilen, geschweige für Anberaumung einer solchen Verhandlung Sorge zu tragen. Dies bedeutete natürlich nichts anderes als eine Brüsfierung der Arbeiterschaft, und müssen wir die Verantwortung hierfür Herrn Borinski allein überlassen. Wir erwarten daher, daß von der Ar­beiterschaft strengste Solidarität geübt wird. Desgleichen weisen wir nochmals darauf hin, daß auch bei der Firma Großmann, Adlershof , Moltkestraße 2, der Streit fort­besteht.

Der Ausschuß der Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend.

Berlin und Umgegend.

Zum Streik der Herrenmaßschneider ist mitzuteilen, daß die Zahl der Tarifanerkennungen fortdauerud steigt, so daß es bis gestern nachmittag 218 Geschäfte waren, die die neuen Vereinbarungen unterzeichnet hatten. Die neueste Nummer des Verbandsorgans der Arbeitgeber widmet dem Streit langatmige Betrachtungen, die ungefähr das ganze Blatt füllen. Dabei wird unter manchem anderen, was ebensowenig zutrifft, von der Ortsgruppe Berlin des Arbeitgeberverbandes erklärt, daß unter den angeblichen" Bewilligungen, von denen der Schneider­berband der Deffentlichkeit Mitteilung macht, fich feine von einem Mitgliede des Arbeitgeberverbandes befinde. Man sucht also die Mitteilungen der Arbeitnehmerorganisation in Zweifel zu ziehen, zu dem offenbaren Zwed, die Mitglieder der Arbeitgeber­organisation zum Ausharren zu ermuntern. In Wirklichkeit liegt die die Sache so, daß der Filialvorsitzende des Schneiderverbandes Tag für Tag einen Stoß neuer Bewilligungen zu zählen und zu prüfen hat, und daß man auch ganz genau weiß, daß Mitglieder des Arbeitgeberverbandes unter den Unterzeichnern sind, wenngleich der Schneiderverband selbstverständlich feine Ursache hat, ihre Namen dem Gegner mitzuteilen.

Zentralverband der Schuhmacher. Drtsverwaltung Berlin . Achtung, Friseurgehilfen! Wegen Tarifbruchs für Verbands­mitglieder gesperrt: Leuchtenberger, Köpenid, Schöner­linder Straße 15. Bewilligt haben ferner: Brandt, Weber­straße 12; Anuth, Buttmannstr. 8; Cieslinski, Kochhann­straße 28; iebenau, Boppstr. 8; Conrad, Rud., Schillerstr. 17; Borowski, Lichtenberg, Friedrich- Karl- Str. 29. Verband der Friseurgehilfen.

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Erfreulich ist es, daß nachdem im Vorjahre die Danziger Arbeiter des Werkes allein 20 Wochen gestreift haben, nun die Elbinger sich auch organisiert haben und der Kampf jetzt auf der ganzen Linie geführt werden kann, womit die Möglichkeit des Er­folges gegeben ist.

Genaue Angaben über die Zahlen der Beschäftigten lassen sich nicht machen; zwischen 6-7000 schwankt die Zahl.

In den Versammlungen hatten nur organisierte Arbeiter Zutritt. Jeder mußte sich durch Mitgliedsbuch legitimieren. Anwesend waren 3471. Davon haben 561 gegen den Streit gestimmt, die sich nun aber den Beschlüssen der Mehrheit fügen. Von den Organisierten waren natürlich auch nicht alle anwesend. Die meisten Unorgani­sierten werden sich anschließen, sodaß mit Sicherheit gesagt werden tann, es tommen alle Betriebe der Firma Schichau zum voll­ständigen Stillstand. Das gibt dieser Bewegung die Aussicht auf Erfolg und so müßte in der Industrie im fernen Osten endlich einmal den Arbeitern ein Erfolg blühen, der sie in die binnenländischen Betriebsverhältnisse einreiht.

Letzte Nachrichten.

Zur Bergarbeiterbewegung im Ruhrgebiet . Die Bergarbeiter der Zeche Kaiserstuhl, die Montag die Arbeit niedergelegt hatten, sind heute wieder angefahren. Auf Zeche Scharnhorst fand Montag eine Versammlung statt, die zwar die Die Führer der Fleischerinnung Neukölln versuchen in der All- Wiederanfahrt ablehnte, aber in einer Reſolution die Belegschaften gemeinen und Deutschen Fleischerzeitung" die Meister gegen die der übrigen Zechen aufforderte, solange zu arbeiten, bis die Parole Die Bierfahrer, Mitfahrer, Brauereihofarbeiter und Stalleute Organisation der Arbeiter scharf zu machen. Sie sehen schon den von den Organisationsleitungen herausgegeben wird. Die Bes führen Klage darüber, daß die Unternehmer keinerlei Schritte tun, Untergang des ehrbaren" Handwerks, wenn der Tarifvertrag an= fürchtungen, daß andere Zechen dem Beispiel der vorgenannten das Sonntagsbierausfahren einzuschränken. Der Gruppenleiter erkannt wird. Obgleich sie selbst zugeben müssen, daß die Forderungen Schuldt schilderte in einer Versammlung im Gewerkschaftshause der Gefellen nichts unerfüllbares enthalten und ihre Eriftens feines folgen und ebenfalls nicht anfahren würden, sind nicht eingetroffen; ausführlich den Gang der Verhandlungen mit den Unternehmern wegs bedrohen, rufen sie dennoch ihren Kollegen zu:" Bewilligt die Bergarbeiter folgen durchaus den Anordnungen ihrer Organis und stellte fest, daß seitens derselben bisher auch nicht das geringste unter feinen Umständen! Laßt es lieber zum Kampf lommen, denn fationen. geschehen sei, was einer Einlösung der gegebenen Versprechungen wenn ihr die gewiß minimalen Forderungen anerkennt, so erkennt ihr bei der Lohnbewegung in dieser Frage ähnlich sähe. Die Unter- auch den Zentralverband als die Vertretung der Gesellen an und das ist nehmer haben sich bisher vollständig paijiv verhalten und ihre Stellung eines Fleischermeisters unwürdig." Wohl erklären sie weiter, daß sie nahme gefrönt mit dem Beschluß, daß das Fahrpersonal an Sonn- den Gesellen entgegenkommen wollen( mit Versprechungen), die und Feiertagen nach 2 Uhr geleistete Arbeit als Ueberstunden Innung will" Verbesserungen" einführen, soweit es die Eigenart des Folgen des englischen Streifs. nicht bezahlt erhält, obgleich im Tarifvertrage eine Begrenzung der Gewerbes zuläßt. Diese Eigenart" muß immer herhalten, wenn Hamburg , 5. März.( H. B.) Nachdem am Sonntag und Arbeitszeit an Sonn- und Feiertagen bis 2 Uhr vorgesehen ist. Be- die Gesellen geregelte Arbeitszeit von 12 Stunden verlangen, ob­sonders dieſe letztere Mitteilung rief bei den Anwesenden helle Ent gleich es seit Jahren praktisch bewiesen ist, daß in jeder Schlächterei Montag noch acht Dampfer mit englischer Kohle hier angekommen rüstung hervor, die in der Diskussion recht drastisch zum Ausdruck eine Arbeitszeit von 12 Stunden eingeführt werden kann. Was die sind, traf heute nur noch ein Dampfer mit voller Ladung ein. tam. In einer Resolution erklärten die Versammelten, daß der Be- Herren besonders befürchten, ist, daß sie nicht mehr Herr- im- Hause" Hier macht sich der Mangel an englischer Kohle um so fühlbarer, schluß des Vereins der Brauereien für sie nicht bindend sein könne, sein werden, wenn sie den Tarif anerkennen, mit anderen Worten als die Eisenbahnverwaltung nicht in der Lage ist, die erforder­da derselbe ohne Zustimmung der bertragschließenden Organisationen die Gesellen nicht mehr 15 bis 18 Stunden beschäftigen können. liche Anzahl Wagen für die Herbeischaffung rheinisch- westfälischer gefaßt wurde, außerdem aber auch eine Tarifänderung bedeutet, zu Besonders sträuben fie fich gegen die Anerkennung des fosten- Kohle zu stellen. Vereinzelt wurden hier 37 bis 40 anstatt 12 bis der die Versammelten niemals ihre Zustimmung geben werden. Die losen Arbeitsnachweises. Ünter allen Umständen wollen sie den 14 M. für Bunkerkohle gezahlt. Bersammelten geben weiter ihrem Bedauern Ausdrud, daß die Frage Innungsarbeitsnachweis, der sich so gut als Streifbrechervermittelungs­Paris, 5. März. Aus Castellon de la Plana ( Spanien ) wird der Beschränkung des Sonntagsbierausfahrens noch nicht den ge- bureau bewährt, und mit dessen Hilfe man so gut unliebſame" gemeldet: Infolge des Streits der englischen Bergarbeiter mußten gebenen Versprechungen entsprechend geregelt ist und lehnen es ab, Gesellen maßregeln kann, beibehalten. die Verantwortung für entstehende Komplitationen, die mit Wieder Den einzigen Rat, den die Führer, die wohl kein Geschäft mehr die für die Ausfuhr von Orangen und Gemüse bestimmten zahl­beginn des Sonntagsbierausfahrens zweifellos entstehen werden, zu haben, ihren bedrängten Kollegen geben, ist der, dem neugegründeten reichen Dampfer ihren Dienst einstellen. Den Landwirten Arbeitgeber- Schutzverband für Groß- Berlin beizutreten, der dem droht großer Schaden und Tausende von Arbeitern sind be Fleischergewerbe eine Steuer von über 200 000 Mart auferlegt. Den fchäftigungslos. vernünftigsten Weg, mit der Organisation zu verhandeln, wollen die Herren nicht gehen; viel lieber hezen sie die Meister in den Kampf, der manchem sehr leicht seine Eristenz fosten kann. Die Gelben, die in Groß- Berlin faum 100 Mitglieder baben, benügen die Bewegung, um sich bei den Innungen in empfehlende Erinnerung zu bringen, hoffen sie doch, daß etwas in die immer leeren Kassen kommt, wenn sie jederzeit bereit sind, ihren Arbeits­kollegen in den Rücken zu fallen.

übernehmen.

Deutfches Reich.

Streit bei der Firma Ludwig Löwe in Berlin . New York , 5. März.( P.-C.) Der englische Kohlenarbeiterstreif Schon seit einem Jahr versucht die Direktion der Firma Löwe macht sich auch in den Bereinigten Staaten bereits start in Berlin mit allen Mitteln, einen gelben Verein in ihrem Betriebe bemerkbar und die Anzeichen einer bevorstehenden schweren Krise lebensfähig zu halten. Als bei Neueinstellungen sogar Arbeiter ge­zwungen werden sollten, Mitglied des gelben Vereins zu werden, mehren sich von Tag zu Tag. Die Befürchtung, daß die Kohlen­mußte erst ein Teil der in Arbeit stehenden Kollegen einige Tage anfäufe in Amerika in den nächsten Tagen enorm steigen dürften, streiten, damit die Firma von dieser Maßnahme Abstand nahm. und die Tatsache einer bedenklichen Gärung unter den Gruben­arbeitern der Vereinigten Staaten hat den Preis für Kohle und Nun wurde innerhalb des Betriebes von Meistern und sonstigen Anthrazit bereits um das Doppelte in die Höhe schnellen lassen. Die Betriebsbeamten versucht, Mitglieder für den gelben Verein an­zuwerben, was die Arbeiter einer Abteilung ebenfalls veranlaßte, Bergarbeiter, deren Kontratte am 31. März ablaufen, sind bereits mehrere Tage zu streiken. Dann kam eine Vereinbarung zwischen Die Holzindustriellen mißzachten den Schiedsspruch. mit der Forderung einer 20 prozentigen Lohnerhöhung Direktion und Arbeiterausschuß zustande, wonach eine Agitation Außer in Schönlante baben nun auch die Unternehmer im an die Grubenbefizer herangetreten, und eine Ablehnung dieser für den gelben Verein innerhalb des Betriebes in feiner Weise stattfinden darf. Dadurch wurde für eine längere Zeit eine Art Holzgewerbe in Brieg den Schiedsspruch nicht anerkannt. Sie Forderung dürfte mit Bestimmtheit einen Streit der Kohlen­Friede hergestellt. Als jedoch im Dezember v. J. der Formerstreit haben dem Holzarbeiterverband neue Bedingungen für einen Vertragsarbeiter der Union nach sich ziehen. Infolgedessen treffen die und die Aussperrung beendet war, glaubte wohl die Direktion der abschluß zugestellt. Da der Verband diese Bedingungen nicht an- großen Fabriken bereits umfassende Vorkehrungen, um bei einent Firma Löwe, daß nun die Arbeiterschaft einer Agitation für die erkannte, sperrten die Unternehmer in Brieg die Holzarbeiter vom etwaigen Riesenstreit für längere Zeit ihre Betriebe aufrechterhalten Montag an aus. Auch in Neustadt a. Orla wollen die Unter­gelbe Organisation nicht mehr den nötigen Widerstand entgegen­setzen werde. Mit aller Rücksichtslosigkeit wurde bei der Arbeiternehmer den Schiedsspruch nicht anerkennen. Die Bemühungen der ausschußwahl im Januar dieses Jahres die Liste der Gelben den Zentralinstanz für eine Einigung sind aber noch nicht gescheitert. Arbeitern zur Wahl empfohlen". Durch allerhand Machinationen Wien , 5. März. Die Neue Freie Presse" meldet aus Kon­wurde es möglich, daß die gelben drei und die freiorganisierten Streik auf den Schichau - Werften in Danzig und Elbing. ftantinopel: Die Pforte hat beschlossen, die Dardanellen des Nachts Arbeiter fünf Siße im Ausschuß bekamen. Am 1. März trafen die organisierten Arbeiter der Seeschiffs­Als nun in der letzten Zeit sich Betriebsleiter und einzelne werften der Firma F. Schichau in Danzig und Elbing in vier Vers 3u sperren, um sich gegen einen italienischen Ueberfall zu ſammlungen die Entscheidung über die weiteren Schritte, die in der Lohnbewegung zu unternehmen sind. Die Forderungen einzureichen war, wie schon gemeldet, am vergangenen Montag beschlossen worden. Das Verhalten der Firma zu diesen Forderungen ist

zurüdgewiesen werden.

zu können.

schüßen.

Sperrung der Dardanellen.

Der heilige Krieg gegen die Italienes. Konstantinopel , 5. März.( W. T. B.) Ein Deputierter aus

Meister nicht scheuten, verschiedenen Arbeitern und Arbeiterinnen mit Entlassung und mit schlechtbezahlter Arbeit zu drohen, wenn sie nicht dem gelben Verein beiträten, da war es mit der Geduld der Arbeiterschaft vorbei. In einer Abteilung( Werkzeugbau), wo die Arbeiter unter diesen Verhältnissen besonders zu leiden hatten, recht ostelbisch. Man ist es ja gewohnt, daß die Unternehmer den dem Yemen hat gestern dem Minister des Innern die Mit­wurde Ende Februar der Streit beschlossen. Als die Direktion mit einer Kommission der Streifenden nicht verhandeln wollte und sich Herrenstandpunkt einnehmen, aber daß eine Firma den Arbeitern teilung gemacht, daß der Sultan des Somalilandes den heiligen ablehnend verhielt, beschlossen am 2. März etiva 400 Arbeiter eben- das zu bieten wagt, was die Firma Schichau ( Direktoren Geheim- Krieg gegen die Italiener erklärt habe. falls den Streit. Demnach streiken im ganzen etwa 600 Metall- rat Biefe und Carlson) getan hat, ist denn doch unerhört. Viele arbeiter und einzelne Arbeiterinnen. Da es sich hier um einen deutsche Arbeiter werden es kaum begreifen, wie es möglich Lohnforderungen der böhmischen Bergarbeiter. Kampf um die Koalitionsfreiheit der Arbeiter handelt, so erwarten ist derart niedrige Forderungen zu stellen. Schier unbegreiflich Brag, 5. März.( H. B.) Die organisierten Bergarbeiter des die Streikenden, daß ihnen die Arbeiterschaft nicht nur von Groß- erscheint es, daß um einen Anstellungslohn von 30 Pf. pro Stunde Berlin , sondern von ganz Deutschland die Sympathie nicht ver- gestreift werden muß. Daher muß hier mit einigen Worten auf die nordwestlichen böhmischen Braunkohlenreviers haben eine Forde= sagen wird, indem Arbeitsangebote für die Firma Löwe in Berlin Arbeitsverhältnisse bei der Firma Schichau eingegangen werden. rung auf 25 Proz. Lohnerhöhung eingereicht und den Werkleitun­Verlangt werden als Hauptforderungen: 1. Verfürzung der Arbeits- gen unter Streikandrohung eine Frist von 14 Tagen gegeben. Die Die Firma Löwe in Berlin , Huttenstraße, ist für Metallarbeiter eit von 10 auf Stunden, 2. Einführung von Einstellungslöhnen Bahl der in Betracht kommenden Arbeiter beträgt 12 000 Mann. für alle Branchen, die zwischen 30 und 45 Pf. Stundenlohn haben, über 40 Pf. mur beftqualifizierte Arbeiter wie Schiffbau, Schirr­Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin . meister, Kupferschmiede usw., 3. Regelung der Affordarbeit, 4. höhere Streit in der Kartonindustrie. Die Unternehmer haben die Bezahlung der Ueberstunden und der Nacht- und Sonntags­arbeit, 5. wöchentliche Lohnzahlung am Freitag, 6. Ein- unfa II ereignete sich heute nachmittag in Limoges . Ein mit Anerkennung des Tarifes abgelehnt, so daß es am Montag zum Streit gekommen ist. Es stehen im Ausstand in 43 Betrieben segung von Arbeiterausschüssen. Diese Arbeitsbedingungen lehnt einer Stundengeschwindigkeit von 40 Kilometer verkehrender die Firma Schichau glatt und schroff at. Und in weicher Straßenbahnzug e n tgleiste plötzlich und stürzte in den Straßen­insgesamt 1300 Personen. Auch die Heimarbeiterinnen haben zu So beleidigend nicht nur in einem beträchtlichen Teil sich solidarisch erklärt und die Arbeit Form geschieht diese Ablehnung? ruhen lassen. der Form, sondern auch in Worten, wie man das vor 50 Jahren graben. Zwölf Personen wurden schwer verletzt; der Führer der An die Berliner Arbeiterschaft ergeht das Ersuchen, auf ihre wo anders kaum riskiert hätte! In Danzig schob Direktor Carl- Bahn wurde sterbend ins Hospital gebracht. in der Heimindustrie auf Kartons beschäftigten Frauen, Töchter fon den von den Vorstandsmitgliedern der Krankenkasse überreichten Brand eines belgischen Bahnhofs. usw. dahin einzuwirken, daß Streifarbeit nicht geleistet wird. Brief, ohne ihn auch nur eines Blides zu würdigen, geschweige denn Falls die Leistung von Heimarbeit bemerkt werden sollte, wird um sofortige Benachrichtigung an das Bureau des unterzeichneten Verbandes gebeten. Deutscher Buchbinderverband.

und-Arbeiterinnen gesperrt.

Straßenbahnkatastrophe.

Paris , 5. März.( P. C. ) Ein schwerer Straßenbahn­

zu öffnen, zurüd:" Nehmen Sie das da wieder mit." Sodann Brüssel, 5. März.( W. T. B.) Der Bahnhof von Tournai steht holte sich der Direktor 12 Arbeiter aus dem Betriebe, die im vorigen seit heute nachmittag in Flammen. Im Bahnhofsgebäude befindet Jahre Arbeitswilligendienste verrichtet haben und fragte sie, ob sie sich das Zentralbureau des Telephon und des Telegraphen. Dieses zufrieden seien. Natürlich erklärten die, sie seien zufrieden. Damit Bureau ist vollständig zerstört, außerdem ein Teil des Wartejaals. Die Photographengehilfen und gehilfinnen stehen der modernen war die Verhandlung" erledigt. Die Vorstandsmitglieder der Zwei Feuerwehrleute wurden bei den Rettungsarbeiten ber­Arbeiterbewegung durchweg noch fern. Um fie zu gewinnen, findet Krankenkasse nannte der Direktor grüne Jungen". Der jüngste wundet. Bevantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl,

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