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Berhältnissen des feßigen Großgrundbefizes. Auch für die Land- licher als bisher.- Das Koalitionsrecht bedarf brin- 1 Unferbeamten und Samit eine Aenderung Set Besoldungsordnung arbeiterinteressen treten wir ein und wir werden das in Zukunft gend der Ausdehnung. Grobe Verstöße gegen dies Grund- verlangte. Die Regierung bekämpfte alle Anträge und glaubte, die noch besser können als jeßt, indem wir besondere Beamte zur recht der Arbeiter sind an der Tagesordnung. Auch die technischen Lage der Angestellten der Reichspot als gut bezeichnen zu können. Bearbeitung der Landarbeiterfrage einsetzen. Da wo wir an die angestellten leiden unter solchen Eingriffen in ihr Koalitions. Dafür soll das starke Angebot von Stellungsuchenden sprechen. Landarbeiter überhaupt herankommen, da haben wir auch recht.( Sehr richtig! Lints.) Gines Schußes bedarf es aber auch Bom Abg. Giesberts wurde zugegeben, daß die Besoldungs­Erfolg, ebenso auch bei den klein besigern. Freilich ich ver- gegen den Terrorismus der Arbeitgeberverbände gegenüber außenordnung von 1909 zum Teil ein Mis griff war. Man hätte doch trete meinen Wahlkreis teils als Abgeordneter, teils als Kandidat stehenden Arbeitgebern, Lieferanten ust. Nicht mitmachen aber die Assistenten und Unterbeamten befferstellen sollen, worauf von feit 1896, aber ich habe seitdem von den 80 Dörfern nur in fönnen wir den von den Konservativen geforderten Ausbau des sozialdemokratischer Seite auf den Umfall der bürgerlichen Par 30 Dörfern sprechen können. Das beweist den Terrorismus, Roalitionsrechts in der Richtung eines erhöhten Schußes der Arbeits- teien bei der Besoldungsordnung verwiesen wurde. So ist der Abg. mit dem man gegen uns vorgeht. willigen. Dagegen sind wir für den Ausbau der Tarif- Ver- Hamecher, der Wortführer des Zentrums, damals in dem Augen­träge und der Einigungsämter mit obligatorischem Verhand- blick aus der Kommission verschwunden, als das Zentrum sich an­lungszwang. In der großen Bewegung, die im Kohlenrevier zu entstehen schickte, umzufallen. Zu einer Beschlußfaffung gelangte die Kom droht, bleibt die Regierung leider ganz untätig. Inzwischen mission noch nicht; die Debatte wird in der nächsten Sitzung fort­aber gehen, wenn der Kampf ausbricht, große materielle Summen geführt werden. verloren und die Regierung verliert die Möglichkeit, nachher noch die Führung an sich zu reißen. Leider gibt es noch immer Unter­nehmer, die sich auf Verhandlungen mit den Arbeitern über­haupt nicht einlassen wollen. Zum Beispiel nimmt die irma Schichau   in Danzig   und Elbing   einen solchen rüd­ständigen Standpunkt ein. Angesichts all dieser Zustände haben wir nur eine Pflicht erfüllt, zumal der Etat bis zum 1. April doch nicht fertig werden kann, wenn wir in aller Gründlichkeit die wichtigsten Aufgaben der Sozialpolitik erörtert haben.( Bravo  ! Damit schließt die General debatte.

Die Arbeitgeber wiffen freilich nichts von der Sozialdemokratie und machen sich ganz falsche Begriffe. Wenn selbst ein Mann wie der Graf Posadowety, der ja mindestens anderthalb Jahr­zehnte lang als Staatsjefretär hier im Hause die besten Lehrer über die sozialistischen   Fragen gehabt hat ( Heiterkeit), jetzt trotzdem noch nicht die allerelementarsten Kennt nisse über das sozialdemokratische Programm hat, so fann man sich nicht wundern, wie es in den Köpfen der Großgrundbesitzer und Arbeitgeber aussieht. Auch von den Wanderarbeitern bekommen wir allmählich Stimmen. Wenn da kein Koalitionsrecht gegeben wird, so kann es doch mal eines schönen Tages

zu ernsthaften Konflikten kommen. Es wäre viel vernünftiger, wenn Sie beizeiten durch volle Einräumung der gewerkschaftlichen und politischen Freiheit dafür forgen möchten, daß die Entwickelung so friedlich wie möglich ver­läuft, denn es bleibt noch immer wahr, was Schiller gesagt hat: Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht, Vor dem freien Manne erzittere nicht. ( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)

lints.)

Beim Kapitel Allgemeine Fonds" wünscht

Abg. Peus( Soz.), daß die Regierung für die Schaffung eines internationalen Weltsprachamts eintreten möge. Abg. Dahlem  ( 3.) fordert Maßnahmen gegen die Belästigungen der Weinberge durch den Rauch der Schiffe auf dem Rhein  . Hierauf vertagt sich das Haus.

Nächste Sigung: Freitag 1 Uhr.( Wahl des Präsidium 8. Fortfegung der zweiten Lesung des Etats des Reichsamts des Innern.) Schluß 5% Uhr.

Parlamentarifches.

Stadtverordneten- Verfammlung.

9. Gizung vom Donnerstag, den 7. März 1912, nachmittags 5 Uhr.

Vorsteher Michelet   eröffnet die Sigung nach 5% Uhr. Bom 1. April 1912 ab will der Magistrat die Ortszulagen des Lehrerpersonals

an den Gemeindeschulen erhöhen, und zwar für die Rektoren, Hauptlehrer und Lehrer in allen Gehaltsstufen mit Ausnahme der lebten um je 100, in der letzten um je 150 M., für die wissenschaft­lichen und technischen Lehrerinnen um je 40 M. Diese erhöhten Ortszulagen sollen auch den an allen übrigen städtischen Anstalten als Geneindebeamte angestellten Personen und sonstigen Lehrkräften zu teil werden, die schon jetzt nach der Lehrerbejoldungsordnung bezahlt werden. Die Gesamtkosten sind auf rund 500 000 m. veranschlagt.

Stadtv. Caffel( A. L.): Der Magistrat hat in der obersten Ges haltsstufe die Ortszulage bis zum gefeßlich zulässigen Höchstbetrag von 900 M. erhöht. Wir halten für angezeigt, diese schon vom 28. Dienstjahre an zu gewähren, also auch der zweitoberften Stufe. Der Effekt dieser Ausdehnung würde höchstens 25 000 m. betragen. Wir wollen die Vorlage aber möglichst rasch verabschieden und bean­tragen daher nur eine entsprechende Resolution. Stadtv. Dr. Knauer( N. 2.): Die Tendenz der Vorlage ist offenbar, für absehbare Zeit Ruhe zu schaffen. Der Vorschlag des Magistrats geht uns nun einerseits nicht weit genug, indem sie nicht auch die dritte Stufe einbezieht; andererseits ist uns der Sprung um 150 M. etwas zu hoch. Wir beantragen Ausschuß­beratung.

Abg. Dr. Pfeiffer( 8.): Wir fordern auch diesmal die Vor­legung eines Reichstheatergefeges. Dieselbe Forderung wird ja auch von den Freifinnigen und Sozialdemokraten erhoben. Trotzdem hat man von diesen Seiten gegen mich persönlich im Wahl­fampf wegen meines Eintretens für diese Forderung die gehässigsten Angriffe und Verleumdungen gerichtet.( Lebhafte Burufe bei den Freifinnigen und Sozialdemokraten: Wo? wer?) Man hat be­hauptet, ich berbrächte meine parlamentarischen Mußestunden mit brillantengeschmückten Schauspielerinnen.( Unruhe links. Redner nennt auf wiederholte Zurufe einige Namen. Zuruf links: Die Geschäftsordnungskommission des Reichstages Hoffentlich wiederholen Sie das auch außerhalb des Hauses) hatte in ihrer Sizung vom 7. März mit Obstruktionsreden des Redner tritt des weiteren dafür ein, daß bei der Stellenvermittelung fonservativen Abg. Rreth zu rechnen, der allein die Hälfte der obligatorisch die Gebühren zur Hälfte von den Unternehmern und Sigungszeit für sich in Anspruch nahm. Der von den National­zur Hälfte von den Arbeitern getragen werden müssen. Mit seinem liberalen und Fortschrittlern, sowie vom Abg. Gröber( 3) be Eintreten für die Erbschaftssteuer wird Herr Kölsch beim Mittelstand antragte neue 33 der Geschäftsordnung, nach welchem wenig Gegenliebe finden, denn gerade der fleine Mittelstand, dessen bei der Besprechung von Interpellationen Anträge gestellt werden Stadtv. Dr. Glasel( Fr. Fr.) erklärt sich mit der Resolution Vermögen meist in Warenbeständen festgelegt ist, wird viel unter fönnen, durch die das Verhalten des Reichskanzlers vom Reichstag   Caffel einverstanden. den Schikanen diefer Steuer zu leiden haben.( Sehr richtig! im gebilligt oder nicht gebilligt werden kann, gab dem Abg. Areth Stadto. Gaffel wendet sich gegen die Ausführungen des Stadtv. Zentrum.)- Herr Kerschensteiner hat uns gestern seine schönen Anlaß, über alles Mögliche und Unmögliche zu sprechen. In maß- Dr. Knauer und befürwortet nochmals, auch mit Rücksicht auf die Erziehungsideale vorgetragen. Aber mit philosophischen Problemen loser Uebertreibung bezeichnete er diese Bestimmung als eine Unter- Stimmung im Magistrat, unveränderte Annahme. allein fann man nicht alles regeln. Inzwischen bis den Lauf der grabung aller Autorität der Monarchie und als eine Förderung Stadtv. Sökeland( A. 2.); Die Lehrervereinsbroschüre führt Welt Philosophie zusammenhält, erhält sie das Getriebe durch Hunger des parlamentarischen Regimes. Trotzdem hatte Abg. Streth selbst an, daß wir mit dem Lehrergehalt in der Reihe der deutschen und durch Liebe." Das scheint Herr Kerschensteiner zu vergessen, Abänderungsanträge gestellt, die der Abg. Gröber als im Wider- Kommunen an 23. Stelle stehen. Diese Statistit ist aber ohne daß gerade der Hunger, die Not des Alltags es find, spruch mit den grundfäßlichen Bedenken Kreths stehend bezeichnete. Berüdsichtigung der Mietsentschädigung aufge die verschiedene schöne Theorien der Erziehungspolitit über den Gröber konstafierte, daß eine Verschiebung der Rechte des Reichs- stellt( hört, hört!). Mit dem neuen Antrag des Magiſtrats Haufen zu werfen geeignet sind. Ueber den Wert der tages durch die neue Bestimmung nicht eintrete, auch das parla- tommen wir auf die 8. oder 10. Stelle. Arbeitsschule herrichen in pädagogischen Streisen noch sehr mentarische Regime nicht gefördert werde, denn das parlamenta verschiedene Ansichten. Dem Irrtum des Herrn Kerschen- rische Regime hänge nicht von der Gestaltung der Geschäftsordnung steiner der Ueberschätzung der individualisierenden Er- ab. Zur Regelung der Geschäftsordnung gehöre auch die Regelung ziehung gegenüber derjenigen, die das Aufgehen im Staate als der Interpellationen. das wichtigere ansieht, ist einst auch Goethe verfallen. Aber nachher schrieb er Epimenides' Erwachen. Ich hoffe, daß ein solches Epimenides- Erwachen auch einmal über Herrn Kerschensteiner tommt.( Heiterfeit.) Herr Kerschensteiner hat einmal sehr richtig geschrieben: Demokratische Verfassungen werden zur Böbelherrschaft, wenn nicht die Seelenverfassung der Mehrzahl der Bürger eine aristokratische ist". Seinem Gedanken, daß die ethischen Ideale mehr Ausbreitung finden müssen, stimme ich zu. Die Hingabe an eine Idee darf aber nicht von opportunistischen Motiven dekretiert sein, fondern bedarf als Grundlage einer religiös- fittlichen Erziehung. ( Bravo  ! im Zentrum.)

auch

Auch der Abg. Ledebour ging veth scharf zu Leibe und ironisierte dessen Bedenken". Der Reichstag, dessen Bedeutung mit der stärkeren Wahlbeteiligung bei den Reichstagswahlen wachse, fönne mit den neuen Bestimmungen der Geschäftsordnung feine Aufgabe besser erfüllen.

Stadtv. Bruns( Soz.): Wir stimmen für die Vorlage und die Resolution. Da aus der Ausschußberatung nichts heraus­fommen würde, müssen wir gegen unsere sonstige Gewohnheit den Antrag auf Ausschußberatung ablehnen. Der Antrag Senauer wird hierauf abgelehnt, bie Borlage mit der Resolution Taffel angenommen. Der Einfeßung eines Kuratoriums zur Verwaltung bes gegenwärtigen Rettungswesens

Abg. I und riet Herrn Kreth, seine Abneigung gegen die freie Bewegung des Parlaments mit der gleichen Schärfe im Plenum und zur Festlegung der Grundsätze und Bedingungen der Ber­des Reichstages zum Ausdrud zu bringen, wie er es hier in der stadtlichung derselben hat der eingefekte Sonderausschuß zuge­Stommission tue. Der neugewählte Abg. Be II( 3.) hielt es für stimmt, doch soll es aus 4( nicht 2) Magistratsmitgliedern, 8( nicht nötig, der Kommission einige staatsrechtliche Belehrungen auteil 4) Stadtverordneten und 4( nicht 3) Bürgerdeputierten bestehen, werden zu lassen, ftellte auch einen angeblichen Verbesserungs- wobei gewünscht wird, daß als 4. Bürgerdeputierter ein von der antrag, mußte sich aber sagen lassen, daß man das alles und noch 3entraltommission der Krantentassen Berlins  einiges mehr längst wisse, was er breiffpurig vorgetragen hatte.. vorgeschlagener Krantentassenvertreter Ber­in gewählt wird. Gleichzeitig soll der Magistrat ersucht Sein Antrag wurde abgelehnt. werden a) die Sanitätswachen schon am 1. April d. I. in die städtische Verwaltung zu übernehmen, b) bie Regelung bes ärztlichen Dienstes dem Kuratorium zu überlassen, c) dem Kura­torium anbeim zu geben, sich mit der offiziellen Vertretung der gesamten Aerzteschaft, der Aerztekammer, in Berbindung zu feßen, mit dem Ersuchen, zu einer gemeinsamen Beratung behufs Infor. mation über die Leitung und ordnungsmäßige Durchführung des Wachtdienstes eine Kommission von Aerzten vorzuschlagen, welche Verständnis für die Förderung des Rettungswesens besiben und nicht der Aerztekammer selbst anzugehören brauchen. Diese Kom­mission müßte fich zusammenseßen aus Leitern öffentlicher Stranten häuser, Spezialärzten und Praktikern, die nicht an dem Wachtdienst teilnehmen.

Bei der Abstimmung erhielt der neue§ 33 der Geschäfts­ordnung mit 12 gegen 9 Stimmen folgende Fassung: " Bei der Besprechung einer Interpellation fönnen Anträge in der den Gegenstand der Interpellation bildenden Angelegen­heit gestellt werden, die dahin gehen, daß der Reichstag das Ber­halten des Reichskanzlers billigen oder nicht billigen möge. Diese Anträge müssen von mindestens 30 anwesenden Mit­gliedern unterstützt werden. Sonstige Anträge sind nicht zulässig." Dann wurde die Beratung auf Freitag vertagt.

Referent ist der Stadtv. Sachs( A. L.).

Stadtv. Herzberg( Fr. Fr.) spricht sich für die Bergrößerung des Kuratoriums nach dem Ausschußantrage aus, damit die am Rettungswesen   interessierten Streife des Gewerbes und der Jna dustrie besser darin vertreten sein können.

Stadtv. Dr. Wehl( Soz): Ueber Motive zu einem Beschlusse wird ja nicht abgestimmt; ich beschränke mich auf die Feststellung, daß die e instimmige Beschlußfassung des Ausschusses über Ver­größerung des Kuratoriums nicht den speziellen 3wed im Auge hatte, den Herr Herzberg verurteilt. Im übrigen wiederhole ich an dieser Stelle die Forderung, daß auch das

Abg. Graf Kanit( f.): Es wird uns immer nachgesagt, wir wollten alle Zollsäge erhöhen. Das fällt uns gar nicht ein. ( Sehr richtig! rechts.) Wir wollen die Bollsäge nur den Bedürf­nissen der verschiedenen heimischen Produktionszweige anpassen. Was die Sicherung unseres Auslandsmarktes betrifft, so erscheint es mir allerdings sehr zweifelhaft, ob wir mit dem be­stehenden 8olttarif noch auskommen angesichts der er­heblichen Zollerhöhungen, die Amerika  , Frankreich   und andere Länder borgenommen haben. Die Wirkung des neuen französischen   Zoll­tarifes läßt sich noch nicht genau übersehen. Der Staats­sekretär wies auf die günstige Entwickelung unserer Wirtschafts­Lage hin. Dieselbe günstige Entwickelung läßt sich aber in denjenigen Ländern konstatieren, die keine lang fristigen Handelsverträge haben. Nach meiner Ueberzengung muß unser Bolltarif möglichst beweglich sein und nicht auf lange Jahre Der Kampf um die Gehaltsaufbesserung der Beamten. festgelegt werden. Wir müssen der Wirtschaftspolitik anderer Länder Mit den Anstellungs- und Gehaltsverhältnissen der mittleren immer begegnen fönnen und hier ist die beste Verteidigung der Sieb. und Unterbeamten der Reichspost beschäftigte sich am Donnerstag Dem Standpunkt meines Frattionsgenoffen Dertel, der Maximal die Budgetfommission des Reichstages wiederum eingehend. Die und Minimalsäße will, schließe ich mich an. Diese Regelung bat Besoldungsordnung vom Jahre 1909 hat eine folche Fülle von sich auch in dem französischen   Zolltarif bewährt. Wenn das ungerechtigkeiten gebracht, daß die Klagen steigend zahlreicher und englische Freihandelsprinzip so nachahmenswert wäre, bringlicher werden. Es rächt sich nun, daß der Reichstag 1909 den dann würden doch wohl in erster Linie die englischen Kolonien sozialdemokratischen Anträgen teine Folge geleistet, die Mehrheit diesem Beispiel folgen. Wir sehen aber, daß das Gegenteil der fogar die von ihr damals in der Kommission gefaßten, für die Fall ist. Wenn der Abg. Gothein von einer Teuerungszeit sprach. Beamten wesentlich günstigeren Beschlüsse aufgegeben hat, als die fo müßte das Bestehen einer Teuerung doch erst bewiesen werden. Regierung damit drohte, die Besoldungsordnung eventuell fallen Tatsächlich verkauft die Landwirtschaft aber jetzt das Fettschwein mit zu lassen. In der Donnerstagfißung versuchten die Liberalen, 38 Pf. pro Pfund. Die Sozialdemokraten haben früher einmal beantragt, unterstützt von den anderen bürgerlichen Barteien, für etiva 3000 Krankentransportwesen baldigst verstadtlicht daß die Roggen- und Weizenzölle aufgehoben werden sollen, wenn der Postassistenten eine Jahreszulage von 300 M. zu erlangen. Wie Weizen einen Preis von 215 und der Roggen von 165 M. erreicht schon im Vorjahre nahm auch jetzt die Regierung eine ftritt ab- werden möge. Wir hoffen, daß die neue Einrichtung für die Be­hat. Das find also nach sozialdemokratischer Meinung die Mindest lehnende Stellung ein. Für die Sozialdemokraten erklärte Abg. bölferung Berlins   gute und mübliche Dienste leisten möge.( Beifall). preise für Getreide.( Lebhafter Widerspruch bei den Sozialdemo- Noste, daß sie für eine solche Zulage nur dann zu haben find, Stadtv. Dr. Ritter( Fr. Fr.) ist der Meinung, daß bei der fraten.) Wo wirklich eine Teuerung besteht, trägt daran nicht die menn gleichzeitig auch den Unterbeamten, bei denen meistens weiteren Entwicklung der Angelegenheit auch noch andere Organis Landwirtschaft die Schuld, sondern der Zwischenhandel. Die eine direkte Notlage vorhanden ist, eine Aufbesserung ihrer viel fationen als die Krankenkassen werden berüdsichtigt werden müssen. Steigerung der Güterpreise hat mit dem 3olltarif zu niedrigen Gehälter zugebilligt wird, ebenso den nicht mit. Be­Darauf werden die Ausschußanträge genehmigt. absolut nichts zu tun.( Lauter Widerspruch links. Sehr wahr! amtencharakter ausgestatteten Angestellten der Reichspoft eine Bom 5. bis 8. Mai 1912 mirb in Berlin   der rechts.) Die vom Abg. Gothein beantragte Enquete wäre über- Lohnerhöhung. Gegen die sozialdemokratischen Stimmen wurde II. Internationale Hausbefiber- Kongres flüffig. Sie würde offene Türen einrennen, denn die Fragen, die ein Antrag angenommen, der einen Nachtragsetat forbert, un abgehalten. Der Magistrat will ihm in den Festräumen des Rat­ba gestellt werden, kann sich jeder selbst beantworten.( achen links.) den Assistenten die erwähnte Bulage geben zu können. Die Sozial- hauses einen Empfang bereiten, wofür ein Stredit von 12.000 In England ist die Landwirtschaft durch den Freihandel demokraten forderten nunmehr in einer Reſolution eine Revision Mart nachgesucht wird, und mit den Vorbereitungen eine Deputa ruiniert worden.( Sehr wahr rechts.) Deshalb jage ich des Besoldungsgeseßes in dem Sinne, daß eine angemessene Er- tion aus fünf Magistratsmitgliedern und zehn Stadtverordneten zum Schluß: Auf dem Prinzip des Freihandels höhung der durchaus unzulänglichen Bezüge der betraut wissen. beruht unsere ganze Erwerbstätigteit.( Stürmisches Unterbeamten noch im Statsjahre 1912 eintritt, Stadtv. Dr. Rosenfeld( Soz.): Bei einer früheren Gelegenheit Sehr richtig! links und Heiterkeit. Der Redner verbessert sich) wozu ein Nachtragsetat vorgelegt werden soll. Die Abag. Ebert, hat selbst Bürgermeister Dr. Reide gegen das Auf dem Schuß der nationalen Arbeit beruht unser Noske und Bubeil begründeten eingehend die sozialdemokra Erwerbsleben und unsere politische Existenz.( Beifall rechts.) tische Forderung unter Darlegung der sehr mißlichen Verhältnisse Abg. Götting( natl.): Von sozialdemokratischer Seite wurde der Unter bamten und Arbeiter der Reichspost. Mit dem Hinweis sich ausgesprochen und seine Bemühungen zur Einschränkung der gefagt, der deutsche Arbeiter habe nicht die Möglichkeit, Ersparnisse auf die Finanzen fönne ber sozialdemokratische Antrag schon des für Magistratsmitglieder wenig nüßlichen Teilnahme an solchen zu machen. Das war eine letzte Berteidigung der sonst aufgegebenen halb nicht mehr bekämpft werden, weil die Regierung jowohl furg Veranstaltungen aufzubieten versprochen. Die Vorlage beweist Berelendungstheorie, die aber praktisch längst widerlegt ist. Der vor den Wahlen, wie auch noch im neuen Reichstage den Stand nicht gerade für den Erfolg dieser seiner Bemühungen. Dem Pür­Redner sucht statistisch nachzuweisen, daß tatsächlich auch die der Finanzen als günstig für die Gegenwart und Zukunft geschil- germeister stimmten damals die Kollegen Mommsen und Rosenow Arbeiterschaft in sehr erheblichem Maße an den Einlagen dert habe. Die Statistit der Reichspoftverwaltung über die Ar- bei. Es ist aber beren Ratschlägen feine Folge gegeben worden, der Sparkassen beteiligt ist. Ich spreche wohl im Namen beiterlöhne beweise, daß das Reich ein sehr schlechter Arbeitgeber und so müssen wir jest wiederum Einspruch gegen eine von aller bürgerlichen Parteien, wenn ich sage: die deutschen Sparkassen sei. Besonders die Lage der unteren Postbeamten in den großen Stadt wegen geplante Veranstaltung erheben. Sind etwa die nehmen in unserem politischen und wirtschaftlichen Leben eine außer Städten sei eine recht mißliche, und die Erregung unter den Be Hausbefizer Vertreter von Kunst und Wissenschaft? Die Vorlage ordentlich wertvolle Stellung ein. Daran fönnen die Sozialdemo- amten begreiflicherweise sehr groß. Da sich die Kommissionsmehr- läßt sich so deuten, als ob den Hausbefizervereinen eine Art wiffen traten nicht rütteln. Es wäre richtig, wenn ein Spartaifenheit vorhin für eine Aufbesserung der wesentlich günstiger ge- fchaftliches Mäntelchen umgehängt werden soll. Die Wissenschaft awang in der Weise eingeführt würde für alle Arbeiter. Selbst stellten Assistenten entschieden habe, müsse sie gerechterweise nun berfolgt andere Swede, als die Preise der Wohnungen in die Höhe hilfe ist beffer als alle Gefeße. auch für die Unterbeamten eintreten. Das Zentrum brachte hierauf zu treiben; fie will gesunde und billige Wohnungen Abg. Weinhausen( Vp.): Die Mittelstandsfrage ist wohl noch eine Resolution ein, die für die Angestellten der Reichspoft eine schaffen und die Mißstände auf dem Gebiet des Wohnungswesens niemals in fo breiter Weise im Reichstag erörtert worden wie dies den örtlichen Verhältnissen angemessene Bezahlung fordert; ferner, beseitigen. Wird das auch auf diesem Kongres der Fall sein, wird mal. Der Grund ist in den letzten Wahlen zu suchen, bei denen daß die Anwärter für die Schaffnerklasse in der Regel nach zehn da die reine, unverfälschte Wissenschaft das Wort erhalten? Es diejenigen Parteien, die sich immer als Generalpächter der Jahren etatsmäßig angestellt werden. Der Antisemit Werner for werden dort lediglich ausbesiberinteressen wahrge Mittelstandsfreundlichkeit aufspielen, eine Antwort vom derte für die Poftunterbeamten Wohnungsgeld nach Tarif 4 und nommen werden. Erst vor wenigen Tagen hat Oberbürgermeister Mittelstand erhalten haben, die ihnen nicht gefallen wird. eine einmalige Teuerungszulage. Die antisemitischen Forderungen Dominifus von Schöneberg( Lachen) erklärt, das Haupthinder. ( Sehr richtig! lints.) Am Anfang alles Erfolges muß stießen auf einmütigen Widerspruch, weil sie teils direkt unbillig, nis einer segensreichen Wohnungsinspektion sei das Haus. auch für den Mittelstand die Selbsthilfe stehen. Der feils nicht durchführbar sind. Auch die sozialdemokratische Resolu befiberpribileg, und der Mann hat damit durchaus recht Mittelstand muß sich besser organisieren und vor allem einheit- tion wurde bekämpft, weil sie überhaupt eine Aufbesserung der Wir stehen demnächst vor der Schaffung eines Wohnungsamtes,

,, Neberhandnehmen der Festesserei"