"
Verständnis dar Pandräte für den Bauarbeiterschut. llebrigens, 1 fannte sich ausdrüdlich zu einer Aeußerung, die einfimals Ser ver- 1 Stämpchen neben andern, mit der Zechenverwaltung über ihre zu verhandeln. Dieses Verbrechen mußte er der Landrat v. Malyahn, der mich gerade so ansicht, hat zwar storbene Reaffionär v. Kardorff getan hat: Mit den Aufbesserungen Forderungen auch ablehnend, aber doch wenigstens anständig geantwortet. der Beamten müsse die Türe zugemacht werden, denn die Be- büßen. Die Zechen betrachteten jeden, der es wagte, für seine ( Große Heiterleit.) Im Interesse der Bauarbeiter fordern wir amten seien doch niemals zufrieden. Abg. Ebert( Soz.) Kameraden zu sprechen und zu behaupten, daß sie ein Recht zum die Annahme unserer Anträge, wir rechnen allerdings damit, widersprach entschieden der Auffassung des Regierungsvertreters. Reben haben, als Aufwiegler, als Hezer. Als der Streit beendet daß Gie einem geseglichen Bauarbeiterschutz nicht zu Wenn die Unzufriedenheit in den Kreisen der Unterbeamten heute stimmen, aber für die Unterkunft der Bauarbeiter auf dem so groß ist, so hat das vor allem die Regierung zu verantworten, var, beharrten die Herren im Hause" darauf, daß die Hetzer" mußten es Lande Verständnis haben, ebenso für die Ausdehnung der Schutz die sich bei der Besoldungsreform den berechtigten Forderungen nicht wieder in die Grube zurückkehren dürften, und die Arbeiter, bestimmungen von 1909 auf das ganze flache Land. Es handelt sich der Unterbeamten widersetzte. Bedauerlicherweise ist das Zentrum mangelhaft organisiert, wie sie damals waren, um hohe Güter der Arbeiter. Was ich mit größter Objektivität vor erit jezt zu der Einsicht gekommen, daß es damals ein politischer zähnefnirschend mit ansehen, wie ihre Redner auf die Straße gesezt gebracht, wird Sie hoffentlich wenigstens veranlassen, den haar- Fehler war, der Regierung nachzugeben. Zur Resolution Veď jet wurden. Ein seltsamer Widerspruch läßt es als ein Glüd erscheinen, daß sträubenden Zuständen durch Annahme unserer Anträge unter 2. zu noch zu bemerken, daß die neuen Grundsäße des Bundesrats bei Leibe zu gehen.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) der Festsetzung des Wohnungsgeldzuschusses zu Härten führen der Gemaßregelte damals bald, obgleich er kaum die 40 überschritten Minister v. Breitenbach: Eine scharfe lleberwachung müssen, besonders wenn sie zu schematisch gehandhabt werden, wie der Bauten erfolgt heute schon. Arbeiterkontrolleure sind aber gar das in bezug auf Elberfeld - Barmen geschehen sei. Es müsse doch hatte, bergfertig wurde. Er mußte invalide erklärt werden und benicht hinreichend befähigt, um den Schutz der ihnen anver- auch die Lage des Wohnungsmarties beachtet und die Gutachten fam so wenigstens die large Invalidenrente. Ein kleiner Handel Ebert ersucht, der mußte ihm, der ledig war und auch sein Leben hindurch ledig getrauten Arbeiter wirksam durchzuführen und überdies würden sie nur die der Ortsbehörden mehr berücksichtigt werden. blieben ist, die fargen Mittel vervollständigen, um seine äußerst Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer neuerdings Resolution im weitesten Maße Rechnung zu tragen. verschärfen. Allen Anregungen, von welcher Seite sie auch Die Abgg. Sidekum und Noste, ferner Kopsch und geringen Bedürfnisse zu befriedigen. Zu dieser Zeit trat die Bergarbeiter- Zeitung" ins Leben und tommen, gehe ich gewissenhaft nach, um den Bauarbeiterschuß wirkubrich wandten sich gleichfalls gegen die Regierung, die schließsamer durchzuführen. Obgleich in Bayern Bauarbeiterkontrolleure lich die vorliegenden Anträge durch den Hinweis bekämpfte, sie damit fand Heinrich Kämpchen Gelegenheit, mit seiner Dichtkunst an angestellt sind, ist doch die Zahl der Infälle größer als in Preußen. würden eine jährliche Mehrausgabe von 5-12½ Millionen Mart die Deffentlichkeit zu treten, indem er sie in den Dienst der BergBei Bauten auf dem Lande muß schon jetzt für Unterbringung der verursachen. Die Kommission nahm schließlich eine jozialarbeiterbewegung stellte. Arbeiter gesorgt werden, aber diese Beſtinimungen können nicht ver- de motratische Resolution an, die eine Revision des Be Seine dichterische Stärke lag im Lhrischen, Gefühlsmäßigen, und allgemeinert werden. Der erste Teil des Antrages Borchardt ist soldungsgesezes fordert derart, daß die in der 2. Lesung unannehmbar. Wenn das Kanalbauamt in Minden einem der Besoldungsordnung vom Reichstag beschlossenen Gehaltssäße, die von ihm veröffentlichten Sammlungen bergen manche Perle, die Arbeiterferetär das Recht der Beschwerde abgesprochen hat, insbesondere für Postschaffner und Postassistenten durchgeführt wer- der Heimat, den Ruhrbergen, geweiht ist. so entspricht das In früher Jugend schon trat diese Befähigung auf, und hätte den. Die Sozialdemokraten hatten diese Durchführung bereits der Haltung aller anderen Behörden. Lediglich der einzelne Arbeiter hat das Recht der für 1912 verlangt; die bürgerlichen Parteien stimmten jedoch diese sie eine schulmäßige Pflege gefunden, dann hätte sie der deutschen Forderung nieder und gaben dem zweiten Teil der Resolution eine Literatur wohl ein beachtenswertes Blatt hinzugefügt. Er blieb auf Beschwerde.( Sehr richtig! rechts) Abg. Frhr. v. Malzahn( f.): Die preußischen Behörden Fassung, die innerhalb eines unbestimmten Zeitraumes die sich selbst angewiesen und blieb deshalb in engerem Rahmen mit bedürfen nicht der Sozialdemokratie oder ihrer Durchführung der Neuregelung fordert. Ginstimmig angenommen seiner Kunst und seinem Geiste, dennoch auch da manches ſchaffend, Gewerfi& aften, eria better wurde eine Zentrumsresolution, Die für die Angeſtellten fördern. Ich habe in dem vom Abg. Leinert erwähnten post eine den örtlichen Lohn- und Lebensverhält das dauern wird. Eine eigentliche Kampfnatur tvar Kämpchen nicht. Aber als Schreiben gefagt, day fein preußischer Landrat mit einem nissen entsprechende Bezahlung verlangt; ferner die sozialdemokratischen Verband in Verbindung treten darf, um ctatsmäßige Anstellung der Anwärter der Postschaffnerklasse nach Kenner des Lebens, Empfindens und Stämpfens der Bergarbeiter hat ibm Agitationsmaterial zu geben.( Lebhaftes Sehr richtig! chn Dienstjahren. Auch eine nationalliberale Resolution, die die er doch allem, was die Bergarbeiter bewegt, in einer großen Zahl rechts.) Der Redner tritt dann für Förderung Emdens, für Beseitigung der ärten beim Bezug von Wohnungs- Gedichte beredten Ausdrud gegeben, und bald anfeuernd, bald mahnend das Schleppmonopolgefes, die Fürsorge für die Sleinschiffahrt geld fordert, fand einstimmig Annahme. Auf Wunsch der in die Kämpfe seiner Kameraden mit eingegriffen. Aber auch die Ereignisse des Parteilebens, die politischen Kämpfe und die Berücksichtigung inländischer Firmen bei Vergebung von bürgerlichen Parteien, die über die Präsidentenwahl jich noch bea Wasserbauarbeiten ein. Wir lehnen den sozialdemokratischen Antrag sprechen wollten, wurde die Sizung nach anderthalbstündiger der Arbeiterklasse hat er mit seinen Dichtungen begleitet. Dauer vertagt. ab, weil Stadt und Land nicht gleichgestellt werden können und bie Arbeitertontrolleure
nur sozialdemokratische Agitatoren wären. Bauarbeiterschuß muß sein, aber auch die Interessen der Bauherren und Bauunternehmer müssen geachtet
werden.( Lebhafter Beifall rechts.)
Abg. Dr. König( 3.) entwidelt die Bedeutung einer Wasserstraße bom Rhein über die Echelde und Antwerpen nach der Nordsee . Minister v. Breitenbach: Ich kann dazu noch nicht Stellung nehmen. Auch das Projekt Wesel- Emden verdient Beachtung. Der. Minister spricht dann über die Mojel- und Saarlanalisation, der der Gegensatz zwischen Ruhrrevier und Saarrevier und das Bedenken eines Einnahmeausfalls bei den Staatsbahnen gegenüber stehen. Die Regierung ist nur bereit, eventuell die Eisenbahn tarife der Eisenerze und Hochofentots zugunsten des Saarreviers herabzuseßen.
Abg. Dr. v. Woyna( ft.) lobt die Dortmunder Hafenanlagen für ben Dortmund- Emstanal, die mit der unteren Elbe und der Weser verbunden werden sollten. Die Zentralisation des Wasserbauwesens ist nicht notwendig. Die sozialdemokratifchen Anträge lehnen wir ab. Arbeiterkontrolleure sind für uns unannehmbar; iber ist denn dann noch herr im Hause? So lange die Sozialdemokraten das platte Land nicht kennen, baben sie nicht das Recht, Anträge über das Bauen auf dem Lande zu stellen. Das Heizen der Neubauten würde das Bolt verweichlichen. Wir sind gegen übertriebene Hygiene. Wegen der über triebenen Forderungen will ohnedies niemand mehr auf dem Lande bauen.( Lachen bei den Sozialdemokraten. Lebhafter Beifall rechts.) Sonnabend 11 1hr: Fortsetzung. Schluß 4 Uhr.
Parlamentarifches.
Aus der Budgetkommission des Reichstages.
Die allgemeine Debatte über die Gehalts- und Dienst. verhältnisse der Reichs post beamten wurde am Freitag fortgesetzt. Abg. 3ubeil wies zahlenmäßig nach, wie gering fügig für viele Unterbeamte die Besserstellung durch die Besoldungs. ordnung gewesen ist. Will man diesen Beamten nur einigermaßen gerecht werden, müssen Gehaltserhöhungen eintreten, ebenso eine Aufbefferung der Tageslöhne für Diätare. Die große Sterb. lichkeit unter den Beamten der Schaffnerklasse beweist die mißliche Lage dieser Beamten. Die Regierung bestritt abermals lebhaft, daß bei den Unterbeamten von irgendeiner Notlage gesprochen werden könne. Ministerialdirektor Herz be=
Allbort lebt ein Ungeheuer, Seines Handwerks Redakteur, Mit dem felt'nen Namen„ Maher", Deputierter auch ist er.
Weil er auf die Preußen schimpfte
11nd ob ihrer Flunkerei Bublizistisch naferümpfte,
Kam zu ihm die Polizei.
Tät ihn auf die Festung führen, Sollt sechs Wochen brummen dort, Und vor seines Karzers Türen Steht die Schildwach immerfort. Maher, manchmal unwohl ist er, Ging nach Haus gern dann und wann; Doch den Herrn Justizminister Kam fein menschlich Rühren an. Ließ ihn nicht nach Hause reisen, Ließ ihn fizen wohlgemut, Denn er schimpfte auf die Preußen, 28as fein guter Mensch nicht tut. Blöglich sind es fünfzig Jahre Ser, seit man im Schwabenland Die Verfassung einst, die wahre, Zu des Volfes Nug erfand. Und der König tät drum eben Seinen Deputierten all' Eine große Tafel geben, Wie dies felten sonst der Fall. Maher auch ward eingeladen. Hört! Da sprach der Bösewicht: Dante fehr für Eure Gnaden, Doch zum Essen komm' ich nicht! Denn würd' ich zum Effen gehen, Blaubt der König sicherlich, Daß ich will um Gnade flehen, Und das schickt sich nicht für mich." So verstodt war sein Gemüte, Daß man's gar nicht glauben würd', Selbst des Königs große Güte Hat den Sünder nicht gerührt!
Die Geschichte soll euch lehren,
Was die Demokraten sind 11nd wenn unsre auch so wären, Was für Unheil draus entstünd!
Aus der Wahlprüfungskommission.
Wahlen der Abgeordneten Dietrich( f., Ruppin - Templin ), Cols In der letzten Sigung der Kommission wurden zunächst die horn( Welfe, Welle- Diepholz), Erdmann( Soz., Dortmund ) und Schulenburg( natl., Hamm - Soeft) für gültig erklärt. Im Wahlkreise Köln - Land ist der Abg. Kudhoff im ersten Wahlgang mit 33 372 Stimmen gewählt worden. Auf den SozialDemokraten entfielen 24 288 Stimmen, auf einen Nationalliberalen 8549 Stimmen. Der wesentlichste Punkt des Protestes ist folgender: Ein Teil des Wahlkreises Köln - Land ist nach Köln - Stadt cingemeindet. Für einen Wahlbezirk des Kreises Köln - Land ist nun aber ein Wahllokal bestimmt worden, das im Kreise Köln Stadt liegt, also in einem anderen Wahlkreis. Wird nun das Wahlergebnis in diesem Bezirk fassiert, wie es der Referent beantragt hat, dann fällt die Mehrheit des Gewählten weg und die Wahl muß für ungültig erklärt werden. Die weitere Berhandlung und Entscheidung wurde auf nächsten Mittwoch vertagt.
"
Aus der Partei.
Kommunalwahlfieg.
dritte Klasse der Gemeindevertretung stattgefunden. Die Leitung des In Weißwasser ( Schlesien ) hat ein heißer Kampf um die Riefenwertes Vereinigte Laufiger Glaswerte" bemüht fich schon seit Jahren durch ihre gelbe Arbeiterorganisation die dritte Klaſſe ganz in ihre Hände zu bekommen und zur Erreichung diefes Zieles ist ihr eben jedes Mittel recht. Die gesamte Arbeiterschaft mußte zur Wahl und unter Leitung ihrer Bearnten auch reichstreu" wählen. Trotzdem trug der sozialdemokratische Kandidat Gebauer mit 117 Stimmen absoluter Majorität den Sieg davon, und dies trop des Umstandes, daß die zahlreichen Staatsbeamten zur Wahl des gelben Kandidaten, eines Glasmachers, der bis vor einem halben Jahre noch Sozialdemokrat war, fommandiert worden waren.
Der sozialdemokratische Kandidat und die Bibel. Kroffen Züllichau nicht möglich, überall Lokale für sozialdemokra Wie in vielen Orten Ostelbiens, so war es auch im Wahlkreise Der Kandidat Genosse tische Wahlversammlungen zu erhalten. Grauer mußte in vielen Fällen unter freiem Himmel zu den Wählern sprechen. So geschah es auch in dem Orte Merzwieje. Dort gab ein Häusler sein Gehöft zu einer Versammlung her und Genoffe Grauer konnte vor einer zahlreichen Zuhörerschaft reden. Es war dies die erste sozialdemokratische Bersammlung am Orte. Darüber geriet der Bastor Horn so in Erregung, daß er in der nächsten Konfirmandenstunde es sich nicht verbeißen fonnte, zu dem Sohne des Grundstücksbesizers zu sagen:" Dir hat wohl Herr Grauer Deine Bibel weggenommen? Wenn Du keine Bibel bringst, darfst Du nicht mehr zum Unterricht fommen." Auf die Frage des Vaters, ob es bei diesem Bescheide bleibe, antwortete der Pastor:" Ihr Sohn darf nicht mehr kommen." Einige Zeit darauf hat der Pastor dann allerdings seine Meinung einer Revision unterzogen, denn er bat den Vater zu sich und ersuchte ihn, seinen Sohn wieder in den Unterricht zu schicken.
Der Herr Pastor hat ganz Recht: Das Bibelstehlen ist eine Lieblingsbeschäftigung fozialdemokratischer Kandidaten.
Aus den Organisationen.
Denn Heinrich Stämpchen war auch allezeit ein eifriger und zuberlässiger Parteigenosse. Auf dem Parteitag in Frankfurt a. M. bertrat er den Wahlkreis Bochnm.
Todesahnen bewegte ihn schon seit längerer Zeit. Es tam in manchem seiner Gedichte zum Ausdruck. War doch der schwache Körper schon lange fränklich. Seine legte Krankheit, eine Er tältungsfrankheit, hat nur wenige Tage gedauert.
Familie hinterläßt er, da er ledig geblieben war, nicht. Nur ein gleichfalls lediger Bruder und zwei verheiratete Schwestern bilden seine Anverwandtschaft. Dennoch trauert um ihn die Familie, bei der er fast 30 Jahre ununterbrochen gewohnt und die ihm das eigene Familienleben vollauf erfeste.
Um ihn trauert aber auch die Arbeiterschaft des Ruhrgebiets, die in ihm den Freund und Genossen, den Mittämpfer verliert, dessen ganzes Denten und Fühlen der Sache des kämpfenden Proletariats gehörte.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Nun, wo die deutschen Senappen Im heißen Stampfe stehn, Muß ich im Bett mich winden Und tatenlos zuseh'n.
Slann nicht mit meinen Liedern Begleiten sie zur Schlacht,
Sann nicht den Kampfmut stärken, Wie ich es sonst gemacht.
Die Harfe lehnt im Winkel, Die Saiten sind noch straff, Nur dem, der sie geschlagen, Ihm sind die Finger schlaff. Vielleicht als letzte Mahnung Er heut noch zu Euch spricht: Seid einig, liebe Brüder! Zerfleischt Euch länger nicht. Blidt hin nach allen Seiten: Was Einigkeit nicht hält, Was Einheit nicht verbindet, Auch morsch aufammenfällt. Nach England follt Ihr schauen, Wo's jetzt gewittert jchiver
eft steht die Treu ' der Snappen Dort wie ein Fels im Meer. Und ist es Todesahnung, Was heut der Sänger spricht, Nehmt es als letzte Mahnung: Vergeßt die Treue nicht!-
"
Bom Wachstum der Parteipresse. Eine sehr erfreuliche Ent widelung bat unser Chemnizer Parteiblatt, die in fünf sächsischen Wahlkreisen verbreitete Boltsstimme". aufzuweisen. Das Blatt hat seinen Abonnentenstand seit dem Jahre 1908 mehr als verdeppelt. Besaß es damals 29 000 Abonnenten, so ist am 1. März d. J. die Zahl 60 000 überschritten worden. Das ist ein verheißungsvolles Zeichen dafür, daß es auch in den Elends diftriften Sachfens mit unserer Agitation riftig vorwärts geht. Die Arbeiter haben damit angleich auf das rigorose Vorgehen der Chemniger Justiz, die im Laufe des lezten Jahres über die dortigen Redakteure nicht weniger als fiebzehn Monate Gefängnis verhängte, die beste Antwort erteilt.
Die Essener, Arbeiterzeitung" teilt mit, daß sie seit Beginn des Wahlkampfes 4000, im Februar allein 1500 neue Abonnenten gewonnen hat.
Die Reichstagswahl im Wahlkreise übed hat unserer Bartei nach der Abrechnung, die am Dienstag in der Versammlung des Sozialdemokratischen Vereins in Lübed gegeben wurde, die Summe bon 8996,28 M. gelostet. Hiervon waren 6304,50 M. freiwillige Beiträge, die auf Sammellisten und andere Weise aufgebracht wurden. An Flugblättern wurden im Wahlkampf vier allgemeine, drei spezifisch ländliche und ein Beamtenflugblatt, ferner zwei Broschüren in insgesamt 138 600 Eremplaren verbreitet. Des weiteren wurde das Parteiorgan auf dem Landgebiet drei Wochen lang und im ganzen Staatsgebiet einmal während des Wahlkampfes an alle Wähler verteilt. Ünsere Redner sprachen in 44 öffentlichen Volts- Unser Parteiorgan in Freiburg ( Baden ), die, Volkswacht", versammlungen, die von unserer Seite einberufen waren, ferner in acht gewerkschaftlichen und 29 gegnerischen Versammlungen. Das Refultat war für uns sehr günstig: 1778 Stimmen mehr im ganzen Staatsgebiet und zugleich die absolute Mehrheit sowohl in der inneren Stadt, in den Vorstädten und auch auf dem Landgebiet. Endlich weise unfere Organisation eine recht ansehnliche Mitglieder vermehrung und das Parteiorgan trog der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse besonders im Lübeder Baugewerbe cine erfreuliche Abonnentenvermehrung auf.
Heinrich Kämpdjen.
Am Mittwoch ist, wie wir bereits furz mitteilten, der Sänger des Bergarbeiterlebens im Alter von nicht ganz 66 Jahren ver storben. Wir bringen heute noch einige biographische Notizen über den Dahingeschiedenen.
hat seit ihrer Gründung im Juli vorigen Jahres 3000 Abonnenten gewonnen und wird jegt bereits in einer Auflage von 8500 Eremplaren hergestellt. Das ist angesichts des zum größten Teil rein ländlichen Berbreitungsgebiets der„ Bollswacht" ein äußerst günstiges Ergebnis.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
"
Eine Geldstrafe von 50 m. erhielt am Mittwoch der verantwortliche Redakteur der Magdeburger Bolts tim me". Genosse Müller, vom Landgericht zudiktiert. Am 2. Dezember brachte bie Bollsstimme" einen Artikel, der die Vorgänge in Budau Die Strawalle wurden von der bürgerlichen Presse im Reichstags gelegentlich eines Streifs bei der Firma Hildebrandt behandelte. wahlkampf gegen die Sozialdemokratie ausgebeutet. Dieſe bürgerlichen Blätter schrieben dreist und gottesfürchtig, in Buckau trieben die Landsberger " mit Schlagringen auf der Straße Bolitif. Man wollte offenbar bürgerliche Wähler vor der Sozialdemokratie, als der Partei der Schlagring- und Revolverhelden graulig machen. Da gelang es Genossen Hertwig, einen Spigel zu entlarven. Die Bollsstimme" zeigte nun die linruhestifter und wies auf die Leute, die Stobeltianer hin, die so außerordentlich hohes Interesse an den Zwanzig Jahre hatte er auf Zeche Safenwinkel gearbeitet, da Borgängen befundeten. Darauf schickte Herr Hildebrandt der Rebrach der große Streif der Ruhrbergarbeiter des Jahres 1889 baltion eine Berichtigung. Herr Hildebrandt war aber an dem aus, der den Ausgangspunkt der Festigung der Bergarbeiter Wahlkampf ganz unbeteiligt. Die Berichtigung wurde selbstorganisation bildet. Kameraden beauftragten Heinrich verständlich abgelehnt, Herr Hildebrandt stellte Strafantrag und der
Im Jahre 1846 wurde Heinrich Kämpchen in Altendorf an der Ruhr als Sohn eines Bergmanns geboren, der es später bis zum Bis sechzehn Jahre durfte er sich der Kindheit Obersteiger brachte. freuen, weil er stets ein schwächlicher Junge war; dann mußte auch er in die Grube.
Dic