B. 58. 29. 3ars Beilage des Vorwärts" Anzeigen für Süden und Weffen.

Nr. Jahrg.

Die Gemeindewahlbewegung.

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9. März 1912.

10. März, von 12-5 1hr nachmittags statt. Von unserer 5 Uhr vorzunehmen. Die diesjährigen Wahlen dürften daher Partei ist der Genosse Karl Lehnig, Maurer, aufgestellt. Die voraussichtlich erst sehr spät( 3. Klasse am 24., 2. und 1. Alaffe am ztveite Wählerklasse wählt am Montag, den 11. März, von 4-8 Uhr 25. März) stattfinden. Steglitz . Der Paarungsversuch zwischen Karpfen nachmittags; in dieser Abteilung kandidieren die Genossen Friedrich Wahlergebnisse. und Kaninchen" das heißt zwischen Hausbesitzern und Ludwig, Buchdrucker, und Emil Wiedemann, Tischler. Das Weißensee. Der Kampf um das Dorfparlament Mietern, war ein verfehltes Experiment. Trozdem Herr Wahllokal befindet sich bei Brandt, Bahnhofstraße. Die Genossen ist beendet. Die alte Fraftion zieht mit einem Mit­Stahlberg, der Vorsitzende der hiesigen Ortsgruppe des wollen eine rege Agitation für die Wahl unserer Kandidaten ent- gliede stärker ins Rathaus. In der ersten Abteilung fiegten in die Fortschrittlichen, Reichsverbandes", der als Kustos am Institut für falten. der zweiten die Alten Heute Sonnabend, den 9. März, abends 8 Uhr, findet eine der dritten die Sozialdemokraten. Eine folche Wahlbewegung hat Meereskunde doch zweifellos über nicht unbedeutende natur­öffentliche Versammlung im Lokal des Herrn Schliefe, Hönower Weißensee noch nicht erlebt. Während in der dritten Abteilung fich wissenschaftliche Kenntnisse verfügt, sich mit heiligem Eifer der Straße, statt, in der Genosse Tarnow Friedrichsberg über das alles in voller Ruhe abwickelte, kam es in der zweiten und ersten großen Aufgabe widmete, war der Paarungsversuch vergebens. Der Thema: Was will die Sozialdemokratie?" referieren wird. Hierauf Abteilung, den Abteilungen der Befißenden und Gebildeten, manchmal alte Hausbesitzerverein wird nun doch eigene Kandidaten freie Diskussion und Ansprachen unserer Gemeindevertreter. zu solchen Radauszenen, daß die Polizei einschreiten mußte. Eine

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Gerichts- Zeitung.

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aufstellen, und damit werden jetzt Herrn Stahlberg Friedrichsfelde. Zu den Gemeindewahlen nahm eine öffentliche Polizeiwache war ständig im Wahllokal. Ganz besonders benahm die gleichen Zweifel plagen, wie anno dazumal Biliams Gemeindewählerversammlung Stellung, in der Stadtverordneter sich der im Disziplinarverfahren auf Dienstentlassung verwickelte be­Esel. Das eine aber ist flar, der Mieterverein, Genosse Conrad- Rigdorf unser Kommunalprogramm und die foldete Schöffe Dr. Pape. Dieser Herr faß stundenlang auf einem seit Jahren dominierend in der Gemeindepolitik, hat Rückständigkeit der bürgerlichen Parteien in treffender Weise be- Tisch vor dem Wahlvorstand und firierte den Wahlvorsteher. Er ausgelitten. Er suchte und fand Anlehnung bei seinem seit- leuchtete. Hierauf berichtete Genosse Dehlert über die Tätigkeit rempelte auch unsere Genossen an, so daß er im Wahllofale von herigen Konkurrenten, dem„ Kommunalverein" und bei dem neuen in der Gemeindevertretung. Auch er wies an Hand verschiedener den Genossen Frenz und Fuhrmann eine derbe Abfuhr erhielt. Die Hausbesitzerverein, weil er seiner eigenen Kraft nicht mehr vertraut. Beispiele die Rückständigkeit der bürgerlichen Vertreter im Drts- Besetzung des Wahlbureaus gestaltete sich zu einer Machtprobe. Am parlament nach. Hierauf hielt der Kandidat, Schuhmachermeister Montag bildeten die Alten das Wahlbureau und verivalteten ihr Nun ist das Kampffeld endlich klar, die Bürger haben die Wahl Genosse Otto Frenzel, eine kurze Ansprache, in der er das Ver- Amt in parteischer Weise, alle Vollmachten der Gegner erklärten sie zwischen Sozialdemokraten, bürgerlichem Mischmasch und der bis- sprechen gab, daß er bei seiner Wahl das Mandat im Sinne des für ungültig usw. Am Dienstag und Mittwoch gab es dann vor herigen Mehrheit im Rathause, den alten Hausbefizern. Da kann sozialdemokratischen Kommunalprogramms ausüben werde. Alsdann Anfang der Wahl regelmäßige Boltsversammlungen, um den Wahl­die Entscheidung nicht schwer fallen. Die Parole muß lauten: Wir richtete Genosse Schwent an die Versammlung die Mahnung, vorstand zu bilden, hierbei unterlagen regelmäßig die Alten und die wählen am Montag im ersten Bezirk Ahmann, im recht intensiv bis zum Wahltag. zu agitieren, da die Gegner nichts Fortschrittlichen nahmen am Wahltisch Plag. Die Alten stimmten zweiten Bezirk Aßmann, Krug und Leimbach , die unversucht lassen, das Mandat wieder an sich zu reißen. Leider ein Wutgeheul an und mit ihnen rief Dr. Pape: Alles ungefeßlich, fonnte der Wahltermin noch nicht befannt gegeben werden, fest steht alles ungefeßlich!" Die Wahlbeteiligung war eine außerordentlich Sandidaten der Sozialdemokratie. aber, daß die Wahl der dritten Klasse an einem Sonntage statt- starte, wobei natürlich die Papierstimmen die größte Rolle spielten. Nieder- Schönhausen. Sonntag, den 10. März, von findet. Gerade mit letteren wurde ungeheuerer Unfug getrieben, denn die 10 bis 5 Uhr, findet die Gemeindevertreterwahl für die dritte Klasse statt. Unsere Kandidaten sind die Genossen Ernst Brit- Budow. Sonntag, den 10. März, vormittags Forenjen gaben ihre Bollmacht mal den Vertretern dieser und auch Hellrich und Johannes Hiege. Die Gegner machen ge- bon 11 Uhr bis nachmittags 5 Uhr, findet in der Turn- jener Partei, so daß der Wahlborstand des öfteren vor einem Kuriosa waltige Anstrengungen, um den Sieg zu erringen; seit mehreren halle , Werder Str. 24, die Gemeindewahl statt. Die Reihenfolge stand. Hoffentlich erlangt Weißensee die Stadtrechte, so daß es für Tagen suchen sie die Wähler persönlich auf. Für unsere Partei- unserer Kandidaten der 3. Klasse ist: Arbeiter August Prenzlau , später mit diesem Unfug bei den Gemeindewahlen verschont bleibt. genossen muß das ein Ansporn sein, ihre ganze Kraft einzufeßen, Buzzer Franz einge, Kohlenbändler Otto Herms. um dem vereinten Ansturm gewachsen zu sein. Die Parteigenossen In Buckow findet die Gemeindewahl von 4-5 Uhr im Schul­werden dringend ersucht, furz vor 10 Uhr im Wahllokal zu ers hause statt. Kandidat ist der Gastwirt Karl Klein. In beiden scheinen. Unser Schleppbureau befindet sich im Restaurant von Orten wird am morgigen Sonntag früh 8 Uhr noch eine wichtige Liedemit( an der Kirche). Auch der lezte Mann muß sich am Wahl- Handzettelverbreitung von den bekannten Stellen aus vorgenommen. tage dem Wahlfomitee zur Verfügung stellen, um die säumigen Neuenhagen ( Ostbahn). Am Montag, den 11. März, Wähler heranzuholen, geschieht das, wird der Sieg unser sein. mittags von 12 Uhr ab, findet die Gemeindevertreterwahl Hohen- Schönhausen. Die Gemeindewahlbewegung hat ihren der dritten Klasse statt. Die Berliner Genossen, die mit Kollegen Höhepunkt erreicht. Fast täglich finden mehrere Versammlungen der aus Neuenhagen zusammenarbeiten, werden gebeten, dieselben auf einzelnen Vereine statt. Von unseren Gegnern agitieren die Grund- die Ausübung ihres Wahlrechts aufmerksam zu machen. besigervereine weniger in der Deffentlichkeit, während der sogenannte es irgend möglich ist, wolle bereits um 12 Uhr bei Eröffnung der Ende Juni 1910 wurde in einer sogenannten Privatentbin­Bürgerverein mit seinem anarchosozialistischen Anhang mehr Tam- Wahl anwesend sein. dungsanstalt" von einem Dienstmädchen Selma Richter ein Knabe tam schlägt. Nun ist auch noch der antisemitische Handlungsgehilfen- Sonntag, den 10. d. Mts., nachmittags 3 Uhr, findet im geboren. Von der R. wurde dann einige Tage nach der Geburt in verband für bürgerliche Kandidaturen in Attion getreten. Wenn Lokale von Fagerstern noch eine öffentliche Kommunalwähler einer hiesigen Zeitung ein Inserat erlassen, nach welchem ein„, neu­die einzelnen Gruppen und Grüppchen unserer versammlung statt. Hierzu Sonntag früh pünktlich 8 Uhr: Flug geborener Snabe mit geringer Abfindung an Kindesstatt abzugeben Gegner fich noch nicht einig sind, so werden fie fich blattverbreitung. sei". Auf dieses Inserat hin meldete sich die Angeklagte Kalusche, bis zum Sonntag schon zusammengefunden haben. Unsere Reinickendorf . Die Gemeindevertreterwahl der 3. Klasse an die fich mit der Angabe, daß ihr Mann in Drehnow eine fleine Barteigenossen werden alles daranjezen müssen, damit einem Sonntag vorzunehmen und den Wahlberechtigten amtliche Landwirtschaft betreibe, bereit erklärte, das Kind in Pflege zu uns der Sieg zufällt. Die Wahl findet morgen, Sonntag, den Legitimationstarten zuzustellen, hatten unsere Genossen in der legten nehmen. Sie holte das Kind und erhielt als Abfindung von der 10. März, im Lokal von Reyher, Berliner Str. 93, in der Zeit Gemeindedertretersigung beantragt. Namens des Gemeindevorstandes Mutter 200 M. Wie die Anklage annimmt, soll die Angefragte von bon 12-5 Uhr nachmittags statt. Am Schluß derselben muß es erklärte der Bürgermeister, daß es sich empfehle, zur glatten Ab- bornherein gar nicht die Absicht gehabt haben, das Kind zu behalten. heißen: Gewählt find die Kandidaten der Sozialdemokratie, die Ge- wicklung des Wahlgeschäfts den Wählern die beantragten Karten zu- Da es ihr lediglich darauf antam, das Pflegegeld einzusteden, in­nossen Mag Obermeier und Hermann Kinge. gehen zu lassen, den Antrag bezüglich der Sonntagswahlen aber ab- izenierte fie folgenden Schwindel: Sie behauptete, daß sie von einer Morgen, Sonntag, früh 8 Uhr: Kuvertverteilung von den Bezulehnen. Unsere Genossen Kohn und Domnid verteidigten Frau, die sich Frieda Wolff geb. Gohlte nannte, in Berlin ein zirkslokalen aus. Die wahlberechtigten Parteigenossen finden sich um bemgegenüber energisch auch diesen Teil des Antrages mit dem Er- Kind erhalten habe mit der Bitte, es bei den in Drehnow wohn­12 Uhr im Wahllokale ein. folg, daß mit 9 gegen 7 Stimmen( bei 4 Stimmenthaltungen) be- haften Großeltern abzugeben. Alle Versuche, die Großeltern zut Mahlsdorf ( Ostbahn). Die Wahlen zur hiesigen Gemeinde- schlossen wurde, die Gemeindevertreterwahlen der ermitteln, wären ohne Erfolg gewesen, so daß sie offenbar einer vertretung finden für die dritte Wählerklasse am Sonntag, den 3. Iaffe in Zukunft Sonntagsnachmittags von 1 bis Schwindlerin in die Hände gefallen sei, die sich auf diese Weise

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Eine Kindesunterschiebung aus gewinnsüchtigen Motiven lag einer Anklage wegen Verbrechens gegen den§ 169 St.-G.-B. zugrunde, welche gestern unter Vorsiz des Landgerichtsrats Dr. Buchow das Schwurgericht des Landgerichts I beschäftigte. Aus der Untersuchungshaft wurde die Frau Elisabeth Kalusche, geborene Richter, vorgeführt. Sie wurde beschuldigt, in gewinnsüchtiger Ab­nicht den Personenstand eines anderen vorsätzlich verändert zu haben.

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Ulster

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