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Rorrespondent bürgerlicher Blätter gewesen. Vor dem an ausgelaufenen und nachher durch den Regen verwaschenen| bei mir führe, die ich vor 16 Jahren erhalten habe, ist doch nicht Sozialistengesetz hatte er sich namentlich für die gewerk- Buchstaben zu bemerken. Wir haben die Benutzung des Brunnens mehr beweisträftig dahin, daß ich heute noch, wie damals, Urs schaftliche Bewegung interessirt." besonders im Monat September Tag für Tag beobachtet und beiter bin.) Was ich bin? Nachdem ich alle diese Fragen genau Eine andere Mittheilung leitete er mit den kameradschaft mit stiller Verwundung, aber geduldig gewartet, ob die Aufschrift beantwortet hatte, fragte er nach meiner Altersversicherungs­lichen Worten ein: nicht endlich durch Ueberstreichen völlig beseitigt werden würde. farte, die ich ihm auch nicht zeigen fonnte, weil sie beim Meister" Tamit Sie auch eine kleine Neujahrsfreude Wir nahmen nämlich schließlich an, daß das Wasser dieses Brunnens liegt. Nun sagte er noch:" Das ist doch auch wahr? wenn haben, widme ich Ihnen das beifolgende Schriftftüd." fich nachträglich als unschädlich herausgestellt habe und nur aus Sie mir was vorreden, dann gebe ich Ihnen keine ( Es war das ein Zirkular, worin Hutmacher Heine den Versehen auf den Inder gesetzt worden sei; denn daß die hier Karte." Ich erklärte ihm nochmals, daß meine Angaben Parteiblättern gegen Aufnahme von Geschäftsinseraten Beiträge in Betracht kommenden Behörden eine so wichtige und einfach auf Wahrheit beruhen und bekam die geforderte Karte. für den Unterhaltungstheil anbot. Ein solches Birkular war der selbstverständliche Sache, wie es die nachdrückliche Warnung vor Was nun auch der Grund zu solchen Maßregeln sein mag, Redaktion des Vorwärts" eingesandt, sofort aber von Gronheim dem Genuß schädlichen Wassers ist, so lange außer Acht gelassen mögen die Beamten zu solchem Verhör der Fahrgäste berechtigt zu nußbringender Verwerthung hinter dem Rücken der Redaktion haben könnten, das wollte uns denn doch nicht in den Sinn. oder gar verpflichtet sein, jedenfalls wird jeder Arbeiter und jede angeeignet worden.) Leider haben wir uns aber in einem Irrthum Arbeiterin, die Wochenkarten benutzen wollen und sich nicht schon " Ich würde mich sehr freuen, fährt C. fort befunden. Unsere Annahme von der Unschädlichkeit des durch ihre Kleidung als Arbeiter erkennen lassen, um allen wenn Sie irgendwo davon Gebrauch machen könnten, Waffers war falsch; denn die Warnung Kein Trinkwasser!" ist unliebsamen Weiterungen vorzubeugen, gut thun, eine Legiti­damit die jetzt lebende Schriftsteller- Generation sieht, daß jetzt erneuert und zugleich auf allen vier Seiten des Brunnens mation bei sich zu führen, durch welche sie sich als Arbeiter im Zukunftsstaat alle Noth und Sorge ein Ende bat, angebracht worden. Wenn das eine Wirkung des im ausweisen" tönnen. Hierzu dürfte vielleicht schon ein Mahn­weil in jenem goldenen Zeitalter Honorare und dergleichen Sommer angesichts der erneuerten Choleragefahr gefaßten zettel, der wohl bei keinem Arbeiter oder Arbeiterin zu den Beug ffets in baaren Inseraten ausgezahlt werden Beschluffes sein sollte, besonders für gutes Wasser Seltenheiten gehört, genügen. und hoch die internationale, repo: au sorgen, dann fomint die Wirkung ja recht zeitig. Iutionäre, völterbefreiende u. s. w. Sozial. Man glaube übrigens nicht, daß der von uns angeführte Unzuträglichkeiten im Stadt- und Ningbahn- Verkehr

demokratie!"

Solche harmlose" Mittheilungen hat Herr Gronheim zu Dutzenden geliefert; ein Bild davon, was er alles verwerthen fonnte, mögen die zwecks Honorarabrechnung angefertigten Auf­stellungen pro August und September 1890 zeigen. Da finden wir: August 26. Nachdem die Streitigkeiten innerhalb der Sozial­Der Bondoner ,, Sozialdemokrat".

August 27.

August 28.

August 30. Septbr. 1.

,, Septbr. 3.

Septbr. 5. Septbr. 9.

,, Septbr. 10.

,, Septbr. 13.

demokratie.

In der vorgestrigen sozialdemokratischen Volks versammlung. Resolution in Genf  ."

Berlin  ."

Die Wahlen zum Delegirtentag in Halle für Namen der Gäste zum Parteitag"( der Parteitag in Halle fand bekanntlich im Oktober statt.) Romplott Reßler- Echippel."

Kunert's Vertheidigung gegen Antisemitismus. Laffallefeier( Amerikanische Auftionen)." Auf dem Parteitage( Eiserne Maste). Die heutige Nummer der Sächs. Arbeiter- Zeitung  ". Liverpool   englischer Gewerkschaftskongreß. ( Benüßung einer für den Vorwärts" zugegangenen Original- Korrespondenz)."

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Austritt aus der Landeskirche. v. Vollmar und der Parteitag in Halle." Namen der Berliner   Delegirten."

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Fall der einzige in Berlin   ist. Gleich der nächste Brunnen, in gehören schon seit langem zur Tagesordnung. So oft man auch der Werderstraße nahe der Oberwallstraße, trug bis vor kurzem von Neuerungen und Verbesserungen rein technischer Mängel genau dieselbe, augenscheinlich aufschablonirte, später verwaschene hört, so selten wird etwas über die äußerlichen, den Verkehr und und unleserlich gewordene Aufschrift, die jezt ebenfalls erneuert die Sicherheit in Frage stellenden Einrichtungen berichtet. Es ist worden ist. Wahrscheinlich läßt sich die Liste solcher Brunnen, unglaublich, wie wenig Werth auf begründete Beschwerden, noch vergrößern. Man hat vorgeschlagen, die Brunnen, welche vom Publikum ausgehen, gelegt wird. So fann es zum deren Waffer nicht genießbar ist, überhaupt zu beseitigen und Beispiel der Zeitung der Stadtbahn nicht unbekannt sein, daß die vor allen Dingen sofort die Bumpvorrichtung abzunehmen. Dinge am Bahnhofe Friedrichstraße schon seit längerer Zeit sehr Hier und da ist das auch geschehen. Es scheint sich jedoch, im Argen liegen; dem Einsichtigen ist es längst flar geworden, daß wohl mit Rücksicht auf benachbarte Droschtenhaltepläge, nicht der geradezu zu einer enormen Höhe gesteigerte Verkehr dieser immer gleich ausführen zu lassen. Der andere Vorschlag, Bentralisation erhebliche Vergrößerungen baulicher Natur in nächster Nähe des unbrauchbar gewordenen Brunnens erfordert. Denn schon jetzt macht sich in dem Verkehr dort schleunigst einen neuen zu bohren, der bis in absolut teimfreien eine- man möchte sagen- lebensgefährliche Verwirrung be­Boden hinabreicht, ist, in größerem Umfange wenigstens, ebenso merkbar. Um die Morgenzeit, ganz besonders aber in den wenig ausführbar. Die Sache würde nämlich theurer werden, Abendstunden ist der Andrang an den beiden Schaltern der als die alten Flachbrunnen, und für Geldausgaben ist der Ber: Stadtbahn ein so ungeheurer, daß es gewöhnlich längerer Zeit liner Magistrat in gewissen Angelegenheiten bekanntlich schwer bedarf, um durch diesen Menschentnäuel hindurch zu den Schaltera zu haben. Im Jahre 1891/92 find zu 104 vorhandenen Tief- zu gelangen. Und dabei kommt es sehr häufig vor, daß der eine brunnen nur 9 neue hinzugekommen und 2 alte beseitigt worden. Diefer beiden Schalter- aus welchen Gründen immer Am Schlusse des Verwaltungsjahres gab es in Berlin   nur 111 fchloffen ist, so daß sich das ganze Gedränge auf einen einzigen Tiefbrunnen, darunter 35 Kejjel- und 76 Rohrbrunnen, dagegen Schalter und die Last der Abfertigung auf einen einzelnen Sind diese Zahlen einer Großstadt würdig? 1202 Flachbrunnen, darunter 769 Reffel- und 488 Rohrbrunnen. Beamten konzentrirt. Man bedente: ein oder besten Falls zwei Schalter für eine ununterbrochen fluttuirende, nach Tausenden zählenden Menschenmenge. Noch schlimmer und unhaltbarer Berliner   Kellerwohnungen. In Berlin   befinden sich über sind die Zustände an der Perronfontrolle. Hier soll ein 28 000 Kellerwohnungen, in denen etwa 118 000 Menschen einzelner Beamter hunderte von Ankommenden oder Ab­wohnen. Die Zahl der Kellerbewohner in Berlin   übersteigt dem fahrenden kontrolliren. Nun sind aber die Auf- und Zugänge nach die gesammte Einwohnerzahl großer Provinzialstädte, wie von einer Enge, daß man sich über die Geduld des Publi­Stettin, Königsberg  , Pofen, Danzig   u. a. Diese Kellerwohnungen, fums wundern muß, sich so lange zurückhalten zu lassen, deren übergroße Anzahl schlimmer als Höhlen sind, legen be- bis es dem überbürdeten Beamten möglich geworden ist, jedem rebtes Beugniß für die furchtbare Armuth der Arbeitenden und einzelnen gerecht zu werden, denn in Wirklichkeit hat der mit der die Ausbeutungswuth der Gesellschaft ab. Mit sehr seltenen Stadtbahn Angekommene weder Zeit noch Luft, noch längere Zeit Ausnahmen sind sie feucht und stockig. Eine modrige, muffige auf dem Perron zuzubringen. Er fann es verlangen, daß er so Luft benimmt dem Eintretenden den Athem und beein- schnell wie möglich seinen Geschäften ohne Zeitverlust nach­trächtigt im höchsten Grade die Gesundheit der Keller- zugehen in der Lage ist. Das ist aber nur denkbar bei Ver­bewohner. In ihrer größeren Ausdehnung liegen sie Höfen zu, breiterung und Vermehrung der Ab- und Zugänge und des mit die rings von hohen Stockwerken eingeschlossen, mit Mülltasten, der Kontrolle betrauten Beamtenpersonals. Auch dürften Ver Aborten, Stallungen garnirt sind. Werden die Fenster nach dem richtungen, wie Fensterpußen, Fegen 2c., die sehr wohl in die In den heute eingetroffenen Briefen Eiserne Hofe zu geöffnet, so strömt meist statt frische verpestete Luft in späte Abend- oder frühe Morgenzeit verlegt werden können, nicht die Wohnungen ein und erhöht die Unbehaglichkeit des Steller- wie es jetzt geschieht, am Tage während der stärksten Verkehrs­aufenthalts. Die tiefe Lage der Keller und die geringe Höhe der zeit vorgenommen werden. Eine folche Sperrung der Ab- und Fenster erschweren dem Licht den Zutritt. So wünschenswerth Bugänge durch Kette verursacht jedesmal einen ungewöhnlichen. auch eine Statistik über die gemeingefährliche Gesundheits- Andrang und hält das Bublikum unnöthig auf. schädlichkeit der Keller wäre auch ohne diese ist es bekannt und einleuchtend, daß Leiden und Krankheiten fast ständige Gäste der Der Stadtverordnete Wentzel hat sein Mandat nieder­Bewohner dieser stockigen, feuchten, fauerstoffarmen Löcher sind.- gelegt. Die Beseitigung dieser Stätten menschlichen Elends ist aus sanitären Gründen dringend erforderlich und unschwer durchzuführen. steber Schmod zu Schöneberg   hat eine zum Sonntag, den Sonntagsruhe für Versammlungen. Der Amtsvor Der ehemalige Redakteur der Magd. Bolts Es liegt nicht der geringste Grund vor, durch baupolizeiliche 1. Oftober, einberufen gewesene Gewerkschaftsversammlung ver­stimme"( Müller)." Unterlassungen der Ausbeutungswuth von Hausbesitzern freien boten. Dies Verbot ist ungefeßlich und wird hoffentlich von Raum zu schaffen. Die Baupolizeibehörde hat auch in früheren unseren Genossen im Verwaltungs- Streitverfahren fargelegt Jahren wiederholt einen Anlauf genommen, die Benutzung dieser werden, daß es ebenso wenig wie leider für ungefeßliche Polizei­modrigen, dumpfen, stickigen, die Gesundheit verpestenden Löcher verbote eine Sonntagsruhe für Versammlungen giebt. als Wohnräume zu untersagen. Vor dem Widerstand der Haus­

( Es waren dies die Namen der Genossen, die als Delegirte für den Parteitag in Halle in Parteitreisen in Aussicht genommen waren, der Deffentlichkeit aber absolut verschwiegen bleiben sollten. Diese Denunziation Eronheim's ver­anlaßte denn auch theilweise Neuwahl.) Abg. Harm( Strafantritt).

Sächs. Arb.- 3tg." übernommen durch Dr. Braun." Abg. Bebel's Ueberfiedelung nach Berlin  . Parteibureau.

Die Neue Zeit" Mitarbeiter.

Maske."

Fall Lindau  ,"

Die Hintermänner der Sozialdemokratie.

Septbr. 16.

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Septbr. 17.

Ausfall der Delegirtenwahlen."

Septbr. 24.

Der alte Töldfe.

Zirkular Belles.

Deutscher Verein( Schweiz  )."

Septbr. 25.

Der hiesige Rechtsanwalt Heine.

In Halle( Hoffmann).

Septbr. 26. Liebknecht's Söhne.

Sebtbr. 27.

Guillaume Schack  ( London  )." Regierungsbaumeister Reßler.

Abschied vom" Sozialdemokrat".

Illumination."

Oftober 30.

Novbr. 25.

Sammlungen für die Berliner   Delegirten.

Buchdrucker Karklinnis.

Austritt aus der Landeskirche."

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besitzer, vor dem Geschrei der kapitalistischen   Presse über Beein= Die Kosten für den Bau der Berliner Stadtbahn haben trächtigung des Rechts auf Ausbeutung hatte sie jedoch sich, dem Arch. f. Eisenbahnwesen" zufolge nach der im Laufe des leider Halt gemacht. Die Preise, die für diese Steller: Jahres 1892 zu Ende geführten Schlußabrechnung auf 68128699,22 Löcher gezahlt werden, sind enorm. Gewiß: auch die Mehrzahl Mark gestellt. Als Haupt- Ausgabeposten ist in dieser Summe Die sozialdemokratischen Abg. Bebel, Liebknecht, anderer Arbeiterwohnungen entsprechen keineswegs den einfachsten der Betrag von rund 83,3 Millionen Mart für Grund­Singer." fauitären Forderungen. Gewiß ist es richtig und wird in der erwerb enthalten. Für Herstellung der Bahn Viadukte Dieses charakterlose Doppelspiel trieb Herr Cronheim   bis durchaus empfehlenswerthen Braun'schen Broschüre") an der Hand mußten rund 18,6 Millionen, für den Bau der Bahnhöfe in die letzten Tage. Als er von der Ankunft Friedrich eines reichen statistischen Materials auch für den Widerwilligsten rund 7,9 Millionen aufgewendet werden. Rund 2,4 Mill. Mark Engel 3 Kenntniß erhielt, setzte er sich hin und meldete dies largestellt: die Berliner   Arbeiterfamilien sind überhaupt erforderte die Beschaffung der Betriebsmittel. Es stehen jetzt der bürgerlichen Presse. Um aber die Nachricht für die gegne- durchschnittlich nicht in der Lage, eine den sanitären An- für den Stadtbahnverkehr 87 Lokomotiven im Betrieb, von denen rischen Blätter honorarjähig zu machen, hielt er es für nöthig, forderungen entsprechende Wohnung, sei es im Keller, sei es 77 boppelt, 10 dreifach mit Personal besetzt sind. Die Zahl der den Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus auf den näher dem Himmel, sich zu verschaffen. Aber gerade, weil dem vorhandenen Personenwagen beträgt 320, davon 59 II. Klasse Bourgeois- Polizeibegriff Agitator" herunter zu zerren, was Arbeiter infolge seiner unverschuldeten Nothlage gezwungen und 261 III. Klaffe. Die Anzahl der für Ausführung des Bes die anständige Presse freilich ablehnte, wie ein Vergleich jener wird, selbst Licht und Luft sich entziehen zu lassen, triebes 2c. erforderlichen Kräfte belief sich im Jahre 1892 auf Notiz mit der folgenden Gronheim'schen Fassung zeigt: follte es Pflicht auch vom Standpunkt der Anhänger der 861 Beamte, 217 Hilfskräfte und 553 Arbeiter, zusammen auf " Der bekannte sozialdemokratische gitator Friedrich jetzigen Gesellschaftsordnung sein, zum mindesten der manchmal 1131 Mann, war also noch geringer als im Jahre 1882, wo Engels trifft mit dem Reichstags- Abgeordneten Bebel, geradezu verbrecherischen Ausbeutung dieser Nothlage des Ar- die Zahl 1164 erreicht wurde. Gegenwärtig verfehren: auf den aus Wien   fommend, heut Abend in Berlin   ein. Aus beiters wenigstens einen kleinen Riegel vorzuschieben. Und was Ferngeleisen täglich 182 3üge, auf den Stadtgeleisen wochen= diesem Anlaß wird von Engels- ,, Verehrern" ein Bankett gefchicht statt dessen seitens der städtischen Verwaltung? Stadt- täglich 888 Züge und Sonntäglich 376 3üge. Daß die Züge und veranstaltet." rath Sobrecht schlägt allen Ernstes in einer Denkschrift über die die Anzahl der Beamten zur Bewältigung nicht hinreichen, ist Gleichwohl hat das Herrn Gronheim nicht gehindert, zur in Berlin   infolge der mangelhaften Kanalisirungsanlagen bekannt. Zu verwundern ist, daß dort ber Ueberbürdung der Begrüßung Engels' am Bahnhof zu erscheinen. Hobrecht  , der Vater der Kanalisationsbauten, bestreitet natürlich Beamten nicht mehr Unglücksfälle sich ereignen. Ein weiteres bezeichnendes Licht auf die moralische Qualis das Vorliegen solchen Mangels vor, es sollten den Kellern filation Herrn Gronheim's wirft ein vom 23. Januar 1893 durch Kellertränze noch mehr Licht entzogen werden, ohne batirtes Billet, worin er unverhüllt darlegt, aus welchen Gründen gleichzeitig zu verlangen, daß die Unbewohnbarkeit er, der in verhältnißmäßig reichlichen Einkommensverhältnissen der Kellerwohnungen ausgesprochen werden solle. Es wohnen ja lebte, seit Jahren solchen Vertrauensbruch finanziell fruftifigirte: auch nur Proletarier in den Kellern! Ich bin so furchtbar im Dalles. Können Sie mir

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Heil den Kranken! Wunderkuren. Eine neue unfehl bare Heilmethode hat ein hiesiger Pastor erfunden, Praktisch wird sie im Paul Gerhard- Stift bereits angewendet. Der Gottes­mann weicht von allen sonstigen medizinischen und naturheil mäßigen Verfahren ab: seine Medizin verursacht nicht Ruhe, sondern Aufregung. Da nun aber ein Mensch, so lange er aufgeregt ist, lebt, dürfte dem Herrn Pastor die Palme unter den Streitern für Erhaltung des irdischen Leibes auzuerkennen sein. Sein Rezept ist ein Gemisch von groben Aus­fällen gegen die Sozialdemokraten und deren Führer. Diese Ingre Dienzien werden fräftig gemischt, vor dem Gebrauch noch einmal geschüttelt und zweimal wöchentlich verabreicht. Lagen da im Paul Gerhardtstift einigeSchwertranke, diefich kaum bewegen konnten: Herr Kein Trinkwasser!" läßt der Berliner   Magistrat seit Ueber die ,, Arbeiter Wochen Fahrkarte" schreibt man Pastor erscheint, rüttelt und schüttelt feine Mixtur, bis sie überall mehreren Jahren an diejenigen Straßenbrunnen schreiben, deren uns: Seit einiger Zeit höre ich darüber flagen, daß Arbeitern gleichgrau aussah und beginnt nun dieselbe den Kranken zu Wasser sich als ungenießbar oder gesundheitsschädlich erwiesen und Arbeiterinnen, welche an den Fahrkarten- Ausgabestellen der an die Ohren der nach Labsal Lechzenden schlug das Unerhörte: injiziren. Ein besonders kräftiges Gebräu tam zur Anwendung: hat. Die Zahl der Brunnen mit einer solchen Aufschrift ist be- Gisenbahn Urbeiter. Wochen Fahrtarten verlangen, diefe, wenn der frühere sozialdemokratische Abgeordnete Kunert ist wegen sonders groß geworden, seit man im vorigen Jahre, durch die die betreffenden Personen sich nicht schon durch ihre Kleidung Wechselfälschung bestraft.(!!) Siehe da, das gemeine Zeug Hamburger Cholera- Epidemie aufgeschreckt, sämmtliche Berliner  ( Englischlederhose u. f. w.) als Arbeiter ausweisen, nicht so ohne wirft: ein Schwerkranker, der seine Gliedmaßen faum rühren Straßenbrunnen untersucht und bei dieser Gelegenheit die weiteres erhalten, sondern ihnen Schwierigkeiten gemacht werden konnte, ballt bereits die Hände. Was der Verstand des Entdeckung gemacht hat, daß das Wasser der Mehrzahl und sie erst ein Berhör bestehen müssen. Durch langjährige Er- praktischen Doktors nicht vermocht, das hat eines Baitors Nede Don ihnen nicht den Anforderungen entspricht, welche fahrungen mißtrauisch gegen alle Erzählungen, hielt ich diese erreicht. Als der Krante nun nach Beendigung dieser Predigt" an ein gesundes Trinkwasser gestellt werden müssen. Klagen für schlechten Scherz und legte ihnen feine Bedeutung feinen Mitleidenden auseinandersehen wollte, welchen Krieg Die Aufschriften sind in diesem Jahre aufgefrischt oder bei, bis mir am lezten Montag der Beweis geliefert wurde, daß mit der Wahrheit, dem Gerechtigkeitsgefühl und erneuert worden. Leider hat man aber diese doch wahrhaftig die Klagen auf Thatsachen beruhen. Als ich mich am genannten Anstand der Pastor geführt, wird ihm das weber zeitraubende noch toftspielige Maßregel nicht überall so Tage wie gewöhnlich Morgens gleich nach 6 Uhr vor dem dienstthuenden Schwester unter dem Hinweis verboten, daß geitig getroffen, als es im Interesse der Gesunderhaltung der Fahrkarten Ausgabeschalter auf dem Bahnhofe zu Pankow  , die Barmherzigkeit Derer vom Stift so weit geht, daß Bevölkerung wünschenswerth gewesen wäre. Man hat in Berlinerstraße, befand und eine Woche Berlin  " forderte, wurde sie jedem Kranten frei stellt, das Haus zu verlaffen, dem die einzelnen Fällen so lange damit gewartet, bis die Aufschriften ich von dem Beamten gefragt:" Dürfen Sie denn auch auf Ar- Medizin oder sonst etwas nicht behagt.- Ein ander mal legte gänzlich verblaßt und beinahe unleserlich geworden waren. Das beiterwochenkarte fahren?" Berwundert fragte ich ihn zurück: der Pastorsarzt dar, an der Zunahme der Vergehen und Ver­it z. B. bei dem Brunnen auf dem Werder'schen Markt der Fall, Warum denn nicht?", worauf er mir noch verschiedene Fragen brechen sei die Zuchtlosigkeit der Eltern" schuld, wer arbeiten denn auch den ganzen Sommer hindurch sehr fleißig in Be- vorlegte: Ob ich denn Arbeiter wäre?( fa), ob ich mich als wolle, finde auch stets Arbeit u. s. w. Unterhaltungen auch pg gefeht worden ist, fet es von Baffanten, die baran ihren Arbeiter ausweisen könne?( Ich wußte nicht, wie ich das über diese Predigt wurden verhindert. Den Vorwärts" zu aus der hohlen Hand löschten, sei es von den Hausdienern machen sollte; denn eine militärische Legitimation, die ich stets lesen ist selbstredend verpönt; das fönnte ja die Heilung umliegenden Geschäfte, die das Waffer in Gläsern und Berliner   Wohnungsverhältnisse Denkschrift der Berliner  en Berfonen gewußt hat, daß der Brunnen zu den gefund Arbeiter- Sanitätstommiffion. Bearbeitet im Auftrage derfelben tsschädlichen gehört. Es bedurfte auch in der That einer ge von Adolf Braun  . 6. und 7. Heft der Arbeiterbibliothet, Serie III. iffen Aufmerksamkeit, um die nur aufschablonirten, von Anfang Verlag des Vorwärts", Preis 35 Bf.

bis zum 1. Februar mit M. 20.- aushelfen? Even Umtausch der Arbeitsbücher. Diejenigen Arbeiter und tuell sende ich Ihnen etwas, wenn Interessantes Arbeiterinnen, welche das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet paffirt haben und noch im Besize eines vor dem 1. April 1892 aus­Diese Mittheilungen genügen unseres Grachtens für jeden gestellten Arbeitsbuches sind, haben letzteres in Gemäßheit der anständigen Menschen; findet eine gewisse Presse dafür ver- Ausführungsverordnung zur Gewerbe- Ordnung vom 28. März ständnißvolle Entschuldigung, gut, so beweist sie damit blos, daß 1892 gegen ein den neuen Bestimmungen entsprechendes Arbeits­fie bereits auf den Gronheim'schen Standpunkt heruntergefunten buch umzutauschen. Für die Beobachtung dieser Vorschrift sind ift. Wir haben uns damit nicht weiter zu befassen. die Arbeitgeber verantwortlich.

chen holten. Wir vermuthen, daß kaum eine Don

dem

von der

wirklich befördern. Unter diesen Umständen verließ dann der oben geschilderte Schwerkranke das Stift", wiewohl er feines­wegs bereits hergestellt war, sondern noch jetzt bettlägerig ist und ärztliche Behandlung ohne paftorale Kurpfuscherei in Anspruch nimmt. Die thatsächlichen im Vorstehenden enthaltenen Angaben