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wollte vor dem Hause Nr. 32 der Schauspieler Grünzweig- Schröder, statutarischen Fortbildungsschulpflicht für Handlungsgehilfinnen wurde ein anderer Sistierter in Begleitung eines Beamten die dessen Wohnung bisher unbekannt geblieben ist, vor einem heran- und gewerbliche Arbeiterinnen bis nach der Vereinigung mit Treppe hinaufgeschickt. Weber, der die Befürchtung hatte, auf Infolge des Ausscheidens der Gemeinde der Treppe oder auf der Wache mißhandelt zu werden, trat an den nahenden Straßenbahnwagen der Linie 17 das Gleis überschreiten, Rummelsburg vertagt. wurde jedoch von dem Bahnwagen erfaßt und umgestoßen. In Rummelsburg aus dem Kreise Nieder- Barnim hat die Stadt an Polizeileutnant heran und sagte zu ihm: Herr Leutnant, ich mache besinnungslosem Zustande wurde der Verunglückte, der eine den Kreis eine bare Abfindung von 1493 497,24 M. zu zahlen. Sie darauf aufmerksam, daß ich unverlegt bin, und hoffe, auch so schwere Gehirnerschütterung und anscheinend auch innere Ver- Es wurde beschlossen, diese Summe bei der Kreissparkasse mit wieder herunterzukommen." Auf die Frage des Leutnants, ob er legungen davongetragen hatte, nach dem Krankenhause Moabit 4% Prog. Zinsen aufzunehmen und mit 14 Proz. unter Zuwachs sich einer Beamtenbeleidigung schuldig machen wolle, erklärte Die Firma Toeller u. Co. er- Weber" Nein, durchaus nicht, aber es kommt mir sehr sonderbar übergeführt.. Beim Besteigen eines fahrenden Straßenbahn- der ersparten Zinsen zu tilgen. wagens verunglückte gestern abend gegen 27 Uhr die 20jährige hält die Erlaubnis, eine Anzahl ihrer patentamtlich geschütten vor." Daraufhin konnten die auf der Straße wartenden Sistierten Buchhalterin Gehrke aus der Eichbornstr. 34 in Reinickendorf . Telephonzellen an besonders verkehrsreichen Punkten aufzustellen. gemeinsam die Treppe hinaufgehen. Weber beschwerte sich beim Fräulein G. wollte in der Oranienburger Straße einen in der Diese Telephonzellen sind mit Normaluhren versehen, welche zur Polizeipräsidenten über die Handlungsweise des Leutnants. Der Dem vom Bauamt unterbreiteten Leutnant stellte Strafantrag wegen Beleidigung der SchuhmannFahrt nach Tegel befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 26 Nachtzeit beleuchtet sind. besteigen, rutschte jedoch vom Trittbrett ab und kam zu Fall. Gesamtbebauungsplan für Lichtenberg wurde nach kurzer Debatte schaft gegen ihn. Erst zwei Monate später wurde das Verfahren Fräulein G. erlitt eine Gehirnerschütterung und eine Stirnwunde. zugestimmt. Beschlossen wurde ferner, das am 1. 4. 1906 errichtete auf eine Strafverfolgung wegen Nötigung eines Beamten zur Realgymnasium( Reformschule nach Vornahme oder Unterlassung einer Amishandlung erweitert. Die Jm nahen Hedwig- Krankenhause erhielt die Verunglüdte Notver- Realprogymnasium zum Realgymnasium bände und wurde dann nach ihrer Wohnung übergeführt. Frankfurter System) auszubauen. Desgleichen sollen die Schul- Nötigung sollte darin liegen, daß Weber in dem Lokal vor seiner geldjäße an den hiesigen höheren Schulen auf die heute schon in Sistierung gesagt haben soll, er werde die Sache in die DeffentRummelsburg zu zahlenden Beträge erhöht werden. Ein von den lichkeit bringen. Herren Rott und Genossen eingebrachter Antrag verlangt, daß der bei der Rödner- Rotheschen Kanalisation angesammelte Fonds unter die an die betreffende Kanalisation angeschlossenen Hausbesiker in Form von Beihilfen verteilt werden möchte. Genosse Grauer wies barauf hin, daß noch vor wenigen Jahren die Gemeinde mehrmals Buschüsse an die Kanalisation gezahlt habe, und daß deshalb eine derartige Verteilung der Gelder an die Hausbesitzer eine SchädiMagistrat zur Erwägung überwiesen. Zugestimmt wurde ferner gung des Gemeindeintereſſes bedeute. Der Antrag wurde dem einem Antrage auf Weiterführung der elektrischen Zubringerbahn, welche jetzt von Warschauer Brücke bis Gürtelstraße, Ecke Frankfurter Chaussee führt. Dieselbe soll verlängert werden bis Wagnerplatz und am Rathaus vorbeigehen. Von der Terraingesellschaft Frankfurter Chaussee soll jedoch ein Beitrag von 35 000 M. zu den Erweiterungsfosten gezahlt werden. Wegen vorgerüdter Zeit wurde hierauf auf Antrag des Genossen Elias der folgende Punkt:„ Etatsberatung" bertagt. Neukölln ( Rixdorf ).
Die Zentralkommission der Krankenkassen Berlins und der Vorvrte veranstaltet auch in der nächsten Woche die nachstehend aufgeführten hygienischen Vorträge. Der Zutritt zu diesen Vorträgen ist für jedermann unentgeltlich.
In Köpenick spricht am Dienstag, den 12. März cr., Herr Dr. Siefart in der Dorotheenſchule, Freiheit, über das Thema: " Frauenkrankheiten und deren Verhütung".( Nur für Frauen.) In Mariendorf - Tempelhof spricht am Donner3. tag, den 14. März cr., Herr Dr. W. Pleßner im Gymnasium in Mariendorf , Kaiserstr. 17/21, über das Thema:„ Nervenkrankheiten
als Berufskrankheiten".
In Tegel spricht am Dienstag, den 12. März cr., Herr Dr. Eiler in der Gemeindeschule Tresckowstr. 26/31 über das Thema:„ Schuß und Pflege des Auges".
Die Vorträge finden wiederum um 8 Uhr abends statt. Wer ist der Tote? Tot aufgefunden wurde in der Feldmart Hohen- Schönhausen unweit der Landsberger Chauffee die Leiche eines unbekannten, ungefähr 50 bis 60 Jahre alten Mannes, dessen Der Tote ist ungefähr Persönlichkeit sich nicht feststellen ließ. 1,60 Meter groß, hat dunkelblondes meliertes Haar, eine freie Stirn, dunkelblonden Schnurrbart, einen leichtergrauten, rund geschnittenen Vollbart und blaugraue Augen und trug einen dunkelbraun farierten Jackettanzug, einen braunen, weichen Filzhut und schwarze Schaftstiefel. Bei der Leiche, die dem Arbeiterstande angehört zu haben scheint, fand man einen braunen Rohrstod mit gebogener Krücke. Mitteilungen über seine Persönlichkeit sind an den Amtsvorsteher in Hohen- Schönhausen zu richten.
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Für den neuen Güterbahnhof an der Kiefholzstraße foll, einem Beschluß des Magistrats zufolge, der Name" Neukölln- Treptow" Des weiteren nahm der Magistrat in Vorschlag gebracht werden. davon Kenntnis, daß das Schulgebäude am Richardplas erst zum Im Schulhause an der 1. April 1913 fertiggestellt werden kann. Erfstraße sollen 6 Gemeindeschulklassen, im Anbau der städtischen höheren Mädchenschule 2 Gemeindeschulklassen zum 1. April d. J. neu eröffnet werden.
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Fußballwettspiel der Arbeiterturnvereine. Am heutigen Sonntag, ben 10. März, nachmittags 32 Uhr, veranstalten die Arbeiterturns Der Magistrat hat den Marktpreis für Kartoffeln, die auf bereine Groß- Berlins auf dem Sportplatz am Bahnhof Ge- die von ihm ausgegebenen Gutscheine verabfolgt werden, für die sundbrunnen ein Propaganda- Fußballwettspiel der Nord- tommende Woche, 11. bis 17. März, ebenfalls auf 55 Pf. für gegen die Südgruppe. Bekanntlich hat der Fußballsport in Arbeiter- 10 Pfund= 1,38 M. für 25 Pfund( 1 Gutschein) festgesetzt. Den 1,13 Mt. für 25 Pfund freifen recht zahlreiche Anhängen. Jedoch gehören diese zum großen Normalpreis von 45 Pf. für 10 Pfund Teil Vereinen an, welche mit den Bestrebungen der modernen Ar- haben die Inhaber von Gutscheinen bei Entnahme von Kartoffeln beiterbewegung nichts gemeinsam haben.- An den geregelten zu zahlen. Den Differenzbetrag bis zum festgesetzten Marktpreise Spielen der Fußballabteilungen der Arbeiterturnvereine fönnen auch mit 25 Pf. für je 25 Pfund trägt die Stadtgemeinde. andere Sportvereine teilnehmen. Auskunft erteilt Paul Schmidt, Berlin N., Grünthaler Str. 9.
Gefunden wurde am Sonnabend, den 2. März, bei dem Vergnügen der Krankenkasse der Schneider in der Kronenbrauerei ein Bortemonnaie mit Inhalt. Abzuholen bei Börsch, Oldenburger Straße 10.
Lichtenberg.
Vorort- Nachrichten.
Die Errichtung einer städtischen Hypothekenanstalt in Neukölln und die Aufnahme einer Anleihe von 20 Millionen Mark zum Betriebe der Anstalt ist von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden. Schöneberg .
Das Schöffengericht, das sich, wie unsere Leser sich entsinnen, im Oktober mit der Anklage zu beschäftigen hatte, kam wegen beider Anklagepunkte zu einer Freisprechung. Die Amtsanwaltschaft legte gegen dieses verständige Urteil Berufung ein. Die Berufung hatte insofern Erfolg, als Weber nun wegen Nötigung des Polizeileutnants mit einer Woche Ges fängnis bestraft wurde. In der Beurteilung der vermeintlichen Vorderrichters an. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Wochen GeBeleidigung schloß sich die Strafkammer der Auffassung des fängnis beantragt.
Interessant war in der Verhandlung die Vernehmung des Polizeileutnants Schnarke. Gestützt auf etwa zehn eng beschriebene Quartseiten mit Notizen über den Vorfall ging seine Aussage weit über die im ersten Termin gemachten Bekundungen hinaus. Erst durch das Eingreifen des Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld, wurde der Zeuge veranlaßt, sich in seiner Aussage auf sein Gedächtnis zu verlassen. Der Verteidiger erklärte, daß vieles bon dem, was der Herr heute bekunde, in der ersten Verhandlung troh sehr eingehender Beweisaufnahme von ihm nicht so behauptet sei und beantragte zum Beweise dafür die Ladung des Amtsrichters Boigt vom Amtsgericht Wedding. Die Vernehmung wurde schließlich überflüssig, da der Leutnant später in manchen Punkten etwas weniger sicher wurde. Unter anderem behauptete er, daß der Schußmann Römisch dasselbe beschwören würde wie er. Auf die Frage des Verteidigers, ob er denn mit dem Beamten gesprochen hätte, erwiderte er erst nein, mußte dann aber zugeben, daß der Schußmann Römisch nach dem vorigen Termin mit ihm über die Dinge gesprochen hatte. Uebrigens irrte sich der Herr Leutnant in seiner Annahme. Der Schußmann Römisch wie auch sein Kollege Schlösser wußten sehr wenig von dem zu bekunden, was sie nach Ansicht ihres Vorgesezten befunden fonnten. Die Nötigung sah der Herr Polizeileutnant darin, daß er das Gefühl gehabt habe, es könne für die Beamten unangenehm werden, wenn Weber fort fahre, zu heben und zu erklären, daß er die Sache in die Zeitung bringen werde. Eine etwas sonderbare Auffassung, da der Herr Beutnant im Laufe der Verhandlung behauptete, daß er das Gegen teil eines ängstlichen Reviervorstandes sei.
Zur Begründung der Verurteilung wegen Nötigung führte der Vorsißende aus, das Gericht habe gar keinen Zweifel, daß der Angeklagte bei seiner Stellung zur Polizei das Bewußtsein gehabt habe, die Beamten durch die Drohung, er werde den Borfall in die Gegen die vom hiesigen Magistrat neu eingebrachte Kinemato- Deffentlichkeit bringen, zu nötigen: Strafmildernd käme in Be graphensteuer findet heute, Sonntag früh 11% Uhr, im Gesell- tracht, daß Weber sich über das Vorgehen der Beamten in einer schaftshaus des Westens, Schöneberg , Hauptstr. 31, eine öffentliche gewissen Erregung befunden habe. Gegen das Urteil ist Revision eingelegt. Protestversammlung statt, zu welcher der Verein der Kinematoeinladet. Der Zutritt graphen- Theaterbefizer Groß- Berlins
ist frei.
erblickt wird.
Prozeß Lerner gegen Zeppelin. Vor dem 5. Zivilsenat des Reichsgerichts fand gestern die Ber handlung im Prozeß Lerner gegen den Grafen Zeppelin statt. Lerner hatte bekanntlich behauptet, daß Graf Zeppelin und Pro fessor Hergesell ihm die Teilnahme an dem geplanten Zeppelinfluge nach dem Nordpol ungerecht wieder aufgekündigt hätten. Da Lerner zur Revisionsverhandlung nicht erschienen war, erließ das Reichsgericht auf Antrag des Beklagten ein Versäumnisurteil mit Verwerfung der Revision.
Stadtverordnetenfihung. Vor Eintritt in die Tagesordnung Ober- Schöneweide. beantragten unsere Genossen, den Punkt„ Etatsberatung" Dem Arbeiterturnverein ist eine Verfügung des Amtsvorstehers von der Tagesordnung abzuseßen, da bei der außerordentlich reichhaltigen Tagesordnung, sowie infolge des Umstandes, daß der Etat zugegangen, wonach der Verein als politisch erklärt und ihm infolgedessen die Zugehörigkeit von jugendlichen Personen nicht ge der Gemeinde Nummelsburg nicht mit vorliegt, die heutige Bestattet wird. Für die Arbeiterschaft erwächst hieraus die Pflicht, ratung des Etats unzweckmäßig sei. Nachdem sich die Herren Blonz mehr als bisher ihr Interesse dem Verein zuzuwenden; die natiound Schachtel gegen den Antrag ausgesprochen, teilfe Herr Oberbürgermeister Biethen mit, daß die Verwaltungen der beiden nalen Turnvereine dürfen ungestört zur Förderung des MordDie Verwechselung zweier Briefumschläge Gemeinden erst nach vorhergehenden Verhandlungen sich dahin patriotismus beitragen, ohne daß darin eine politische Betätigung schlüssig geworden seien, von einem einheitlichen Etat für beide hatte für eine Frau Doftfeld in München und den Gefangenen Orte abzusehen. Jedoch sollen Anfang nächster Woche gemeinschaftaufseher Robert Stiehler in Berlin recht unangenehme Folgen. lich in einer Sigung beide Etats besprochen werden. Hierauf wurde Unter dem Zeichen der Neuwahlen erledigte die letzte Gemeinde- Beide sind am 27. Oktober 1911 vom Jandgericht I in Berlin wegen der Antrag unserer Genossen abgelehnt. Alsdann nahm Genosse Düwell Veranlassung, den Bericht der Schulärzte eingehend zu Düwe II Veranlassung, den Bericht der Schulärzte eingehend zu vertretersizung die Vorberatung des Etats. Mit der Vortragung Bestechung verurteilt worden, Frau D. wegen attiver zu 150 M., besprechen. Redner wies nach, wie wichtig die Einrichtung eines eines mutmaßlichen Ueberschusses aus dem vorhergehenden Rech- St. wegen passiver zu zwei Monaten Gefängnis. Der Ehemann statistischen Bureaus sei, um brauchbare Unterlagen für Schaffung nungsjahre in Höhe von 6000 m. balanziert der Etat mit 68 150 M. der D. saß in Altmoabit in Untersuchungshaft und bekam durch bon sozialen Einrichtungen zu erhalten; desgleichen sei die Er- Der Nebenetat des Elektrizitätswertes schließt in Einnahme und Stiehlers Bermittelung Nahrungsmittel, die ihm seine Frau sandte; richtung einer Schulzahnklinik auf Grund der ärztlichen Berichte Ausgabe mit 37 000 M. ab. Der Vermögensnachweis der Gemeinde auch vermittelte Stiehler den Briefwechsel der Gatten. Eines Tages unbedingt notwendig. Geradezu Verwunderung mußte es erregen, weist die Summe von 263 620,18 M. auf; darunter 32 734,-- M. von schrieb Frau D. von München aus an ihren Mann und an den daß die beiden Herren Dr. Bokofzer und Dr. Wolff versuchten, die der Abfindungssumme für die Eichen- Allee. Die übrigen 35 000 M. untersuchungsrichter. Aus Versehen stedte sie aber den Brief an Berichte ihrer Kollegen als mangelhaft, übertrieben und sensationell der Abfindungssumme sind beim straßenmäßigen Ausbau der ihren Mann in den Briefumschlag mit der Adresse des Unterausgeschmüdt hinzustellen. Als Genosse Grauer hierauf den Eichen- Allee verauslagt worden. Die Gemeindeschulden betragen fuchungsrichters. Ihr Versuch, den Brief vor der Oeffnung zurüdHerren ihr vom ärztlichen Standpunkte aus geradezu unverständ- 145 011 M. Als Schullast hat die Gemeinde 21000 M. und als zuerhalten mißlang. So erfuhr das Gericht von den Durchliches Vorgehen vor Augen hielt und zugleich größere Mittel für Kirchenlast 1600 M. obfervanzmäßig" zu tragen. Eine erhebliche stechereien und es erging das obenerwähnte Urteil. Die Revision die Schulspeisung, die Anstellung eines besonderen Schularztes, jo- Mehrausgabe verursacht die Errichtung einer Gemeindekasse aum der beiden Angeklagten wurde am Sonnabend vom Reichsgericht wie die Einrichtung obligatorischer Schulbäder forderte, gab der 1: April 1912, welche die Steuerhebegeschäfte mit übernimmt und Lehrer Stadtverordneter Lindner sein Verständnis für Schul- die Anstellung eines Bureauassistenten notwendig macht. Das Gehygiene durch den Zwischenruf: Die Kinder wollen ja gar nicht halt des Gemeindedieners wird um 120 M. und das Gehalt des baden!" kund. Den Vogel schoß jedoch Herr Stadtverordneter Maschinenmeisters vom Elektrizitätswerk um 100 M. erhöht. Dabei Weldner ab, der am Schluß der Besprechung erklärte:„ Die fann man aber auf die Summe von 500 M. als Besteuerungsertrag der Einkommen von 420-900 M. zur Einnahme nicht verzichten. schwar Kinder bekommen zu viel Näschereien, Dem sozialdemokratischen Antrage, 500 M. zur späteren Errichtung aes, grobes Brot müssen sie bekommen." Die unterm 10. Januar abgelehnte Vorlage betreffend Gr. einer Arbeitslosenversicherung und 150 M. sur unentgeltlichen betreffender Lieferung von Lehrmittel an bedürftige Schulkinder in den Stat ftattung von Bürgersteig herstellungskosten war wiederum Gegenstand der Beratung. Trotzdem Genosse Grauer aufzunehmen, foll Rechnung getragen werden.- Dem Verlangen, Swinembe. 764 50 in einem Pflasterungsvertrage dem Unternehmer die Zahlung Hamburg auch diesmal darauf hinwies, daß die Rückzahlung nur ein Geschenk tarifmäßiger Löhne aufzuerlegen, stimmte außer unseren Ver Berlin an die Hausbesizer sei, wurde der Antrag des Magistrats an- tretern nur noch Herr Ammon zu. Der kostenlosen Uebernahme rant.a.M. 762 Still Alsdann gelangte eine Petition der städtifchen Arbeiter zur Beratung. Namens des Petitionsaus der sich in einem trostlosen Zustande befindlichen Badeanstalt durch München Zum Schluß die Gemeinde vom Bade- Verein wurde zugestimmt. schusses referierte Genosse Seitel. Der Ausschuß empfiehlt: 1. Die Einführung der neunstündigen Arbeitszeit für alle wurde die gesamte Gemeindevertretung vom Genossen Köseling gebeten, zu der am Sonntag, den 10. März, nachmittags 4 Uhr, im städtischen Betriebe 2. Der Minimallohn foll 4,25 M. betragen, steigend nach einem Lotal 5s Herrn Fagerstern stattfindenden öffentlichen Gemeinde- fällen und ziemlich lebhaften südwestlichen Binden. wählerversammlung zu erscheinen. Jahr auf 4,50 M.
genommen.
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3. Ueberstunden sollen mit 20 Proz., Sonntags-, Feiertagsund Nachtarbeit mit 50 Proz. bezahlt werden.
4. Erholungsurlaub unter Fortzahlung des Lohnes soll erteilt werden: 4 Tage nach einjähriger Dienstzeit für Innenarbeiter, nach dreijähriger Dienstzeit für Außenarbeiter, sowie 10 Tage für alle Arbeiter nach 5 Jahren.
5. Errichtung eines gemeinsamen Arbeiterausschusses für die Betriebe: Straßenreinigung, Parkverwaltung, Tiefbauverwaltung, Kanalisation und Friedhöfe.
6. Einführung einer Allgemeinen Arbeitsordnung" für sämt liche städtischen Arbeiter, entsprechend deren Anträgen vom 1. Juli
1910.
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verworfen.
Stationen
Barometer
Witterungsübersicht vom 9. März 1912.
stand mm
richtung Wind
. n. C.
5°.= 4° R.
Stationen
Barometer
stand mm
richtung
Wind
Windstärke
Haparanda 762 ND
Better
Temp. n. C.
5° C. 4° R.
2wolten!
-15
4 halb bb. 8
762 DSD 764 S
2 wollig 3bededt 2 moltig
1
Nebel
2 heiter 2 wolfig
3 Betersburg 761 SW 2 Scilly 750 S 3 Aberdeen 750 SSW -1 Paris 760 SS
1 Regen
2 heiter 2bedect
765
4
5 763 NN Wetterprognose für Sonntag, den 10. März 1912. Etwas wärmer, vielfach beiter, aber veränderlich mit leichten Regen
Wasserstands- Nachrichten
Darum, Genoffen, agitiert für guten Besuch dieser Versammlung und versucht alles, morgen, Montag, den 11. März cr., nach m. von 12-5 Uhr, im Fagersternschen Saal, bei der Ge- der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner Betterbureau. unsere Kandidaten: Maurer meindevertreterwahl, Friedrich Reinhardt und Arbeiter Wilhelm Möser, zum Siege zu verhelfen.
Gerichts- Zeitung.
Der genötigte Polizeileutnant.
Unter der Anklage der Beamtenbeleidigung und Nötigung eines Genoffe Seite wies darauf hin, daß, nachdem der Ausschuß Beamten hatte sich in der Berufungsinstanz vor der fünften Strafschon die zum Teil bedeutend weitergehenden Anträge der städti- fammer des Landgerichts III Genosse Weber zu verantworten. schen Arbeiter, wie beispielsweise die Zahlung der vollen Differenz Der Anklage liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Weber befand zwischen Lohn und Krankengeld usw., teilweise ganz abgelehnt, teils sich an einem Aprilabend des vorigen Jahres in einem Lokal in der berschlechtert habe, es das mindeste sei, was man tue, wenn man Wisbyer Straße, in dem gleichzeitig ein Verein seine Sigung ab. den Anträgen des Petitionsausschusses zustimme. Nachdem noch die hielt. In später Stunde erschienen im Lokal der Polizeileutnant Genossen Grauer und Tüwell für die Anträge eingetreten, wurde Schnarke und zwei Schußleute des 115. Polizeireviers. Nach Beauf Antrag des Herrn Meldner die ganze Vorlage bis zur Ver- fragen einiger Gäste, ob sie Mitglied des Vereins seien, erklärte einigung mit Rummelsburg zurückgestellt. Auf die Anfrage unserer der Polizeioffizier, daß der Wirt sofort sein Lokal schließen solle Genossen, was denn eigentlich der Magistrat bezüglich der in der und alle Anwesenden dem Beamten zur Wache zu folgen hätten. borigen Sitzung beschlossenen Teuerungszulagen an die städtischen Weber, der in demselben Hause wohnt, bot dem Bolizeileutnant Arbeiter und Beamten zu tun gedente, erklärte Herr Oberbürger- Legitimation an, um nicht zur Wache folgen zu müssen. Das meister Ziethen, daß der Magistrat der von der Versammlung be- lehnte der Beamte ab, so daß Weber mit noch acht anderen Berschlossenen Bulage nicht zustimme, da der Kreis der Empfangs- sonen den Weg nach der Wache antreten mußte. Vor der Polizeiberechtigten ein zu großer sei; jedoch werde eine Magistratsvorlage wache angelangt, ließ Polizeileutnant Schnarke Halt machen und in nächster Zeit eingebracht werden. Desgleichen wurde die Beschickte einen der Siftierten hinauf. Dem begleitenden Schußmann schlußfaffung über die Periton betreffend Einführung der orts- jagte er:" Den nehmen Sie besonders." Nach etwa zwei Minuten
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Wasserstand
Memel , Tilfit Pregel, Insterburg Weichsel , Thorn Dder, Natibor Krossen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Neze, Vordamm Ibe, Leitmerik
Dresden Berby Magdeburg
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Beestow
am feit
8. 3. 7. 3.
cm cm¹) 4823)+36 300)+1
350
-30
205
11
231
-12
243 230 152+4 66<-2
-4
"
142+3 25
+1
288
-4
242
0
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Fall.
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4) Eisstocung.
am feit 8.3.
7.3.
cm cm³)
178+4
92+2
104+6
80
0
110
0
266
+3
332+16
+23
288+33
349+31
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1)+ bedeutet Wuchs, 3) Unterpegel.*) schwades Eistreiben. Seit gestern ist das Eis im gesamten Memelstrom in Bewegung geraten, wobei der Strom erheblich gestiegen ist. Bei Schmalle ningten bat er gestern nachmittag die Ausuferungshöhe um reichlich 2 Meter überschritten und annähernd das mittlere Hochwasser erreicht. Bis heute morgen ist er dort wieder um 2 Meter gesunken bei fortdauerndem starten 669 Zentimeter, d. i. 1,3 Meter über der Ausuferungshöhe, nur wenig unter Gisgang. Bei Tilfit betrug der Wasserstand der Memel heute morgen Mittelhochwasser, und war infolge einer unterhalb Tilsit entstandenen Gisversehung noch im Steigen begriffen. Auch die Gilge hat bei Stopen die Ausuferungshöhe um 2%, Meter überschritten.