Nr. 65. 29. Jahrgang.
4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Aus der Partei.
material. Mußten doch von 20 Neueingestellten 19 am selben Tage wieder aufhören, weil sie der ihnen übertragenen Arbeit völlig hilflos gegenüberstanden.
Sonntag, 17. März 1912.
In einer Versammlung der Stuffateure, die am Freitagabend im Gewerkschaftshause stattfand, legte Wengels die allgemeinen Bestimmungen des Entwurfs vor und berichtete über die stattFortschritte in der belgischen Arbeiterpartei. Im übrigen fühlt sich auch hier wieder die Polizei dem gefundenen Verhandlungen. Unter der Zustimmung der VerAus Brüssel wird uns berichtet: Aus dem Bericht des Unternehmertum gegenüber in der Rolle des getreuen Fridolin. fammelten erklärte er, daß die Vertreter der Arbeiter in der KomGeneralrats an den zu Ostern in Brüssel stattfindenden Jahres: Den Streikenden wird das Koalitionsrecht in der rigorosesten mission sich den Forderungen der Unternehmer gegenüber auf einen Weise beschränkt. Täglich werden Streikposten sistiert. Wenn sie ablehnenden Standpunkt stellten. Eine besondere Rolle spielte bei fongreß geht hervor, daß die Zahl der Beiträge zahlenden Parteimitglieder von 180 628 seit dem Jahre 1910 auf 214 024 bis 1911 die Beamten auf ihr gefeßliches Recht aufmerksam machen, lautet den Verhandlungen die Frage der Vollmacht der Arbeitervertreter. Diese sollten sich nach dem Wunsche der Unternehmer Vollmacht gestiegen ist. Davon entfallen: auf in Konsumvereinen organi- stets die Antwort:" Und wir verbieten es Ihnen!" Die streifenden Arbeiter werden durch derartige Maßnahmen verschaffen, gültige Vereinbarungen zu treffen, eventuell sollte ein fierte 78 439, auf Gewerkschaften rund 63 000, auf gegenseitige von ihrem Standpunkte nicht abgebracht, sie werden nur um so Schiedsspruch des Einigungsamts unbedingt zur Anerkennung geVersicherungsvereine( sogenannte Mutualités") 53 000, als Wahl- fester zusammenstehen, allen feindlichen Mächten zum Trok. langen. Das lehnten die Vertreter der Arbeiter natürlich ab. Die bereine und Propagandaflubs 10 477, auf die Jugendlichen"- Verhandlungen tamen zum Stillstand, sollten aber am Dienstag Organisation( Jeunes Gardes) 2728 und noch für andere Gruppen. noch einmal aufgenommen werden. Nach Wengels' Bericht ent 6295 Mitglieder. Zur Erklärung dieser Ziffern ist zu bemerken, Zum Streik der Herrenmaßschneider. fnann sich eine längere Diskussion, in der alle Redner darauf bedaß nach dem Statut der belgischen Arbeiterpartei außer den Mitgliedern der politisch und gewerkschaftlich organisierten Genossen Freitag abend fand im Verbandshause Berliner Kaufleute und flanden, daß für die Verhandlungen der eingereichte Entwurf der auch die in den Korporativen( Konsumgenossenschaften) und den Industrieller eine Versammlung Berliner Arbeitgeber statt, welche Arbeiter und nicht das Vertragsmuster der Unternehmer maßgebend erwähnten„ Mutualités" organisierten Parteimitglieder sind. Die sich zum Teil aus Mitgliedern des" Adab", des Abs" und nicht sein sollte. Gegen die Erteilung einer unbedingten Vollmacht Beziehungen insbesondere zwischen Genossenschaften und Gewerk- organisierten Geschäftsinhabern zusammensette. In dieser Ver- sprachen sich die meisten Redner entschieden aus. Die folgende Rcfchaften zu fördern, bildet indes ein Bestreben, dem von der Ar- sammlung wurden die Geschäftsinhaber, welche den Tarif aner- solution wurde einstimmig angenommen: beiterpartei Aufmerksamkeit zugewendet wird. Auch der nächste kannt haben, von Mitgliedern des" Adav " aufgefordert, die ver= Barteikongreß wird sich mit diesen Beziehungen beschäftigen. Auch einbarten Verträge zu brechen und weiter wurde ist hinzuzufügen, daß nicht alle Organisationen zur Genüge ihre ihnen gedroht, daß nach Beendigung der Lohnbewegung seitens des Mitglieder angeben, das heißt, nicht für alle Mitglieder bezahlen, Abav" die Klaffenzuteilung der einzelnen Firmen erfolgen werde. andererseits daß Gruppen, die sich der Partei zuzählen, nicht an- schon eine Tariftlasse zuweisen, damit sie fünftig nicht mehr beMan werde dann denjenigen Firmen, die vorher bewilligt haben, geschlossen sind. willigen würden. Diese Einschüchterungsversuche und Aufforderungen zum Tarifbruch lassen klar erkennen, in welcher unanWegen Abdruck des Zolaschen Romans, Arbeit", speziell der genehmen Situation sich die Herren unter der„ bewährten" Stelle, in der geschildert wird, wie ein Hüttenarbeiter sich an der Führung des" Adav " befinden. Vertragstreue galt den TarifFrau des Direktors sittlich vergreift, war Genosse Bieren- fontrahenten bisher als oberstes Gesez. Wenn die Adavmitglieder fämper vom Bochumer Voltsblatt" zu 20 m. Geld- jetzt zum Tarifbruch auffordern, so ist daraus zu ersehen, welche Verwirrung bereits bei ihnen eingetreten ist. Soweit sie be= strafe verurteilt worden, weil durch Wiedergabe dieser start realistischen haupten, daß ihnen die Möglichkeit gegeben sei, die Firmen, welche Schilderung das Schamgefühl derjenigen Leſer verlegt sein könne, bisher bewilligt haben, in eine höhere Tarifflaffe zu bringen, erSchilderung das Schamgefühl derjenigen Lefer verlegt sein könne, die die Stelle aus dem Zusammenhang gelesen hätten. Auf erfolgte Revision hob das Reichsgericht das Urteil auf und wies die flären wir, daß die Zeiten, wo der„ Adab" über die Klasse mit die Borinstanz zurüd. Es billigte zwar den bestimmen konnte, in welche die einzelne Firma gehört, bereits Standpunkt des Gerichts, daß die fragliche Stelle für sich als ein vorüber find. Soweit Firmen noch nicht tarifiert sind oder AdabGanzes angesehen werden müsse, rügte aber, daß die Straffammer mitglieder in Frage fommen, fann der" Adav " mitreben; soweit nicht untersucht habe, ob der Angeklagte wissentlich Schuld trage, daß die er sich hätte vorher kümmern dürfen. Die Ortsverwaltung des bereits Tarife abgeschlossen sind, ist dies eine Angelegenheit, um diese Schilderung abgeschlossen in einer Fortsegung erschienen sei. Bon der Direktion der Bergbrauerei erhalten wir unter BeSchneiderverbandes wird nicht in einem alle, etwaigen Die neuen nachträglichen Feststellungen konnten nur ergeben, daß, wie das überall der Fall ist, der Redakteur den Roman dem Metteur Anregungen der Adavmitglieder, an anderen Ar- zugnahme auf unsere Notiz„ Der arbeiterfreundliche Brauereidirektor" folgende Zuschrift: übergeben und sich um den Abbrud nicht weiter gefümmert habe. wegung frei von jeder Gehässigkeit und überläßt es dem Adab" beitgebern Rache zu üben, stattgeben. Sie leitet die ganze Be Es erfolgte deshalb Freisprechung. seinem Zorn in geeigneter Weise Luft zu machen. Die abge schlossenen Verträge werden unter allen Umständen vom Verband der Schneider geachtet werden. Wer arbeitgeberseits die Verträge nicht achten will, mag sich aber auch über die Folgen nicht wun
Sache
Zolas„ Arbeit".
"
Parlamentarisches.
Kohlen voll bersorgt seien. Seniorentonvent beraten.
dern.
Die heutige Versammlung der Stuffateure Berlins bedauert die Stellungnahme der Unternehmer, nach welcher die sehr geringfügigen Forderungen der Gehilfen nicht anerkannt werden sollen. Die Versammlung beauftragt die Kommission, vor Ablauf des Vertrages alles zu versuchen, um einen neuen, den Forderungen der Kollegen entsprechenden Vertrag mit den Unternehmern zu erzielen. Dagegen lehnt die Versammlung ab, der Kommission Vollmacht zum definitiven Abschluß eines Vertrages zu erteilen. leber Annahme oder Ablehnung eines eventuell abzuschließenden Vertrages entscheidet die Gesamtheit der Kollegen. Eine Entscheidung durch das Schiedsgericht ist zurzeit für die Versammlung nicht diskutabel."
Ein Vertreter des Hauptvorstandes, Rosenthal, hielt eine
Ansprache an die Versammelten, in der er auf den Ernst der Situation aufmerksam machte und zur Agitation für den Verband, besonders auch unter den Hilfsarbeitern aufforderte.
Der Versammlung ging die Wahl zum Gehilfenausschuß voraus. Gewählt wurden die Stukkateure Karl Sched, Mar Bleibaum, die Bildhauer Ziegs und Walter.
gesamte Fahr- und Arbeitspersonal bei dem Deutschen TransportVom ersten Jahre des Bestehens der Bergbrauerei ist das arbeiterverband organisiert. Diesem gegenüber sind wir vertraglich verpflichtet, nun von ihm Arbeitspersonai zu beziehen. Wenige Tage nach Erwerb der Endersbrauerei vom Konkursverwalter derfelben trat der Transportarbeiterverband mit uns in Unterhandfungen und machte uns vnter Hinweis auf den bestehenden Tarifvertrag darauf aufmerksam, daß bei etwaiger Vornahme von Entlaffungen das Dierstalter der in der erworbenen uns gegenüber vom 1. Dezember ab rechnet. Wir betonten damals gleich, daß wir im Winter Entlassungen nicht vornehmen, notwendigenfalls uns aber strikte an unsere vertraglichen Verpflichtungen halten würden. Es sollen, wie wir gehört, bei Versammlungen des Betriebspersonals in Gegenwart von Vertretern sowohl des Brauerei- und Mühlenarbeiter- als auch des Transportarbeiterverbandes die borerwähnten Punkte erörtert worden sein.
Vor 14 Tagen hatten wir die Verlegung unseres Betriebes Bergstraße nach Weißenfee beendet. Nun stellte es sich leiber heraus, daß drei Leute überzählig seien. Wir fündigten drei Arbeitern, die seit dem 1. Dezember 1911 bei uns bechäftigt sind, werden aber selbstredend bei Bedarf, diese in mit dem Transportarbeiterverbande geschlossenen Tarifes die leider erster Linie wieder einstellen. Wir haben also lediglich nur unter genauer Einhaltung des notwendigen Entlassungen vorgenommen.
Nach der Darstellung mag die Direktion der Bergbrauerei bei ihrem Vorgehen formal völlig im Recht sein. Man tann es
Aus den Kommissionen des preußischen Dreiklassenhauses. Verband der Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter Die Budgetkommission beschäftigte sich mit dem EisenDeutschlands. Filiale Berlin I . Die Ortsverwaltung. bahnetat. Der Eisenbahnminister entrollte ein überaus günstiges In der oben wiedergegebenen Erklärung der Ortsverwaltung& ndersschen Brauerei beschäftigten Arbeiter Bild. Dem Ausgleichsfonds würde man statt 55 Millionen 140 bis des Schneiderverbandes ist bereits einiges aus der Arbeitgeber150 Millionen Mark zuführen fönnen. Indessen würde das nicht versammlung vom Freitag erwähnt. Veranstaltet war diese Verimmer so günstig weitergehen, weil Gehälter und Löhne steigen, sammlung von Leuten der hiesigen Ortsgruppe des Allgemeinen dagegen die Erträgnisse pro Personentilometer sinken. Der Minister deutschen Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe, des wandte sich im Laufe der Debatte entschieden gegen den Vorschlag" Adab." Aber unter den 100 bis 120 Teilnehmern waren nur undes früheren Ministerialdirektors Kirchhoff auf Schaffung einer gefähr ein Drittel Mitglieder dieses Verbandes, ein weiteres deutschen Eisenbahngemeinschaft, die Reibungsflächen würden sich dann Drittel gehörten dem lokalen Arbeitgeberverband(„ Abs") an, und bedeutend vermehren, und die preußischen Eisenbahnen würden jetzt der Rest waren unorganisierte Arbeitgeber. Das ganze war eine schon so im Gesamtintereffe verwaltet, als ob eine Eisenbahngemein- Machenschaft, die dazu dienen sollte, die Firmen, die bewilligt frhaft bestünde.- Ueber den Bergar betterstreit fagte der haben, zum Tarifbruch zu verführen. Namentlich die Herren Minister, daß die preußischen Eisenbahnen davon infofern nicht be- rause und Bauled, der erste und zweite Vorsitzende der rührt werden, als sie noch auf 7-8 ochen hinaus mit Ortsgruppe des zentralen Verbandes, taten denn auch ihr mög lichstes, um die Arbeitgeber, bie nicht mit ihnen durch dick und Die Geschäftsordnungskommission hat über den dünn gehen wollten, mürbe zu machen. Sie erzählten, daß die Arordnung überhaupt nicht erwähnt, obgleich er allezeit bis zur Spren- Kälte, daß ihr Geld alle sei und daß sie dann zu Kreuze kriechen Dieser ist in der jegigen Geschäfts- beiter schon sehr viel Sunger hätten, rote Nasen kriegten bei der gung durch die Konservativen bestanden und funktioniert hat. Man müßten. Die Arbeitgeber, die bewilligt haben, sollten ihre Tarifbeichloß, daß zu dem Seniorentonvent alle Frattionen für je berträge einfach zurüdschiden, und ihre Leute aussperren. Dem 25 Mitglieder einen Vertreter entienden fönnen, jedoch tönnen sich Borjizenden des lokalen Verbandes wurde Feigheit vorgeworfen, auch die Fraktionen, die weniger Mitglieder haben( mindestens weil er nicht gekommen war, um sich mit den anderen herumzu ihr auch nicht berübeln, wenn sie ihr bisheriges Personal gegen aber 15), vertreten lassen. Den fleineren Gruppen sowie einzelnen zanken, und auch sonst schimpfte man träftig auf jenen Verband. Das erst von der verflossenen Endersbrauerei übernommene nicht Abgeordneten soll die Möglichkeit einer Vertretung durch Anschluß Aber die, die bewilligt haben, tamen auch ein wenig zum Wort, an eine Fraktion gegeben werden. und von ihrer Seite wurde unter anderem gefragt, ob denn die mandate, der Vorsitzenden der Kommissionen auf die einzelnen ihrer vorigen Versammlung so schön zu reden wußten, für die ArDer Seniorentonvent foll über die Verteilung der Kommissions- deutsche Treue", von der die zentralorganisierten Arbeitgeber in Fraktionen und über den Geschäftsplan des Hauses beraten. beiter gar nicht gelten sollte. Uebrigens wurde auch gesagt, daß der Durchschnittsarbeiter mehr Verstand habe in der kleinen Zehe, als manche Arbeitgeber im ganzen Kopf. Der schon früher von Arbeiter, Parteigenossen! Fragt bei Euren Bigarreneinkäufen uns erwähnte Herr Kirschst ein empfahl der Versammlung stets nach dem grünen Plakat, unterzeichnet Mivin Schulze. eine Resolution, die den Ausführungen Krauses und Bauleds ent- Beachtet die Veröffentlichungen der tarifierten Bigarrenfirmen sprach, hielt es dann jedoch für angebracht, sie zurüdzuziehen. Es in der Sonntagsnummer des Vorwärts". war also offenbar nicht gelungen, die Tariffirmen für den TarifAn die Arbeiter und Parteigenossen Berlins ! bruch zu begeistern, trok aller Drohungen und obwohl man ihnen In der Berliner Kartonindustrie stehen seit 14 Tagen 1350 Ar- auf ihre Policen bei einer Versicherungsgesellschaft schon 60 und auch noch solche Mäßchen aufgetischt hatte, wie die, daß Streifende beiter und Arbeiterinnen im Streit. Alle Versuche zu einer Ber - 80 M. abgehoben hätten, um sich nur über Wasser zu halten. Daß ständigung sind an dem brutalen Herrenstandpunkt einzelner Groß die Versammlung nicht den von den Machern gewünschten Erfolg industrieller gescheitert. Der Stand der Bewegung ist ein guter. haben konnte, war vorauszusehen. Sind es doch jest 276 Geschäfte, Es ist den Unternehmern trotz aller Anstrengungen und Ber- und keineswegs nur fleine Meister, sondern ein durchaus nicht ge= sprechungen nicht gelungen, die Reihen der kämpfenden Arbeiterinnen ins Wanten zu bringen. In vereinzelten Fällen behilft ringer Teil folcher, die 20, 30 und bis zu 60 Schneider beschäftigen, man sich noch mit Hausarbeiterinnen. Da eine Kontrolle die die neuen Vereinbarungen anerkannt haben, und die ganze darüber äußerst schwierig auszuüben ist, ersucht die unterzeichnete Ortsgruppe des zentralen Arbeitgeberverbandes zählt 173 MitTarifkommission die Arbeiterschaft Berlins , die Adressen von Heim- glieder, von denen aber auch schon einige bewilligt haben, also arbeiterinnen, die jest Kartons anfertigen, an das Bureau des den Kampf nicht mehr mitmachen. Von jenen 276 Firmen gehören unterzeichneten Verbandes gelangen zu laffen, damit das weitere 10 der I a- Tarifklasse, 55 der I b-, 94 der II a-, 101 der II b- und 16 der dritten Tarifklasse an. veranlaßt werden kann.
Der Streit bei Löwe.
Wenn in der Arbeitgeberversammlung auch noch davon die Rede war, daß der Schneiderverband gar kein Recht habe, mit dem Iotalen Arbeitgeberverband einen Tarifvertrag abzuschließen, so betrachtet man diese Behauptung auf seiten der Arbeitnehmer als unsinnig. Vorläufig sind mit den Mitgliedern des Lokalverbandes der Arbeitgeber nur Einzelverträge abgeschlossen, aber die Ortsverwaltung ist jederzeit bereit, auch einen Stollektivvertrag mit jenem Verband abzuschließen.
zurücksetzt. Was aber ihrer Maßnahme einen häßlichen BeigeBetriebe ferngehalten wurden. Diese Begleitumstände des Vorschmad für Fernstehende gibt, das ist die Entlassung der in Frage gebens hättens sich vielleicht vermeiden lassen.
Der Vertrauensmann der Zabalarbeiter.
Achtung, Töpfer! Hiermit verhängen wir die Sperre über die Straße 25( Geschäftsführer der Ehemann) wegen Tarifbruch und Firma Marie Briefemeister, Südende, Brandenburgische Beschäftigung von Wilden. In Betracht kommt der Bau Ober Schöneweide , Rathenaustr. 30, Bauherr Slotsche. Charlotten burg, Pestalozzistr. 52.
Deutfches Reich.
Die Verbandsleitung.
Tarifabschluß in der Steinindustrie.
Mit dem größten deutschen Pflasterindustriellen N. Schall in Strehlen( Schlesien ) fonnte foeben erstmalig ein umfangreicher Tarifvertrag abgefchloffen werden. Am Abschluß find 700 Granitarbeiter intereffiert. Bor fünf Jahren führten bei derselben Firma die Ar. beiter einen zehnwöchentlichen Streit durch, der aber ergebnislos verlief. Damals ließ Schall seine Arbeiter aus den Werkswohnungen ermittieren; hunderte mußten abwandern. Aber seiidem feftigte fich der Steinarbeiterverband immer mehr und fo war es möglich, jest den Tarif zur Anerkennung zu bringen. Der Abschluß bei Schall wird zur Folge haben, daß sich nun die übrigen Granitwerksbefizer etwas tariffreundlicher verhalten müssen.
Ausland.
In dem Ausstand bei der Firma 2öwe u. Co. ist noch feine Veränderung eingetreten. In einem Teil der bürgerlichen Presse werden die läppischsten und gehässigsten Behauptungen gegen den Von seiten der Führer der bestreitten Arbeitgeber sucht man Deutschen Metallarbeiterverband und gegen die freiorganisierte Ar- im übrigen auch hier und da durch private Unterredungen Unbeiterbewegung überhaupt aufgestellt. So schrieb die Deutiche einigkeit unter die Streifenden zu bringen, allerdings ohne Erfolg. Tageszeitung", das Brotwucherorgan: Aber Herr Zauled hat bei solcher Gelegenheit erklärt, die VerDer Ausschuß des Verbandes der Lokomotivführer hat von den Ausstand bei Ludwig Löwe u. Co. in Moabit . Die Roten " treter des Schneiderverbandes hätten ihre Mitglieder über den Direktoren von 48 Eisenbahnen im amerikanischen Often eine Lohnhaben bei Löwe besonders in der Gewehr- und Munitions- Gang der Verhandlungen in Frankfurt angelogen, und weil der erhöhung verlangt, die die Löhne auf die Höhe der westlich vom fabril die Mehrheit und benuben seit langem ihr lebergewicht Filialleiter& unge nicht gleich auf diese Beschimpfung antwortete. Miffiifippi gezahlten Säge bringen folle. Die Direktoren erklären, zur Bekämpfung und Bedrängung der Gelben". Die Former, meinte Herr Bauled, man habe damit zugegeben, daß das Gesagte die Gewährung der Forderung würde einer Erhöhung der Betriebsbekanntlich die ftreifluftigsten unter den Metallarbeitern, schita- autreffe. Dem Herrn ist nun mitgeteilt, daß man, wenn sonst fosten um 10 Millionen Dollar gleich kommen. Die Verhandlungen nieren die Gelben fortwährend, so daß diese sich oft über die nichts hilft, an Gerichtsstelle einmal feststellen werde, wer seine Drangsalierungen beschweren müssen und schließlich die Leiter Manabatgeber angelogen habe, was übrigens an der Hand des und Meister zum Einschreiten gezwungen waren. Darüber ist von beiden Parteien anerkannten Protokolls der Verhandlungen es nun in der Werkzeugabteilung zum Krach gekommen. Die leicht möglich ist. Roten " wollen mit den" Gelben" nicht zusammen arbeiten und legten die Arbeit nieder. Im ganzen sind 500 Mann ausständig.
Die Lohnbewegung der Stuffatenre.
Auch der Bund", diese Sumpfpflanze der Korruption, sucht Die weiteren Verhandlungen vor der Schlichtungskommission die Oeffentlichkeit irreguführen und mit Feuereifer die Inter - über das neue Vertragsmuster der Unternehmer drehten sich um essen des Unternehmertums wahrzunehmen. Daß der" Bund" auf die allgemeinen Bestimmungen des Vertrags, die erst neuerdings ben Vorwärts" und die sozialdemokratische Breffe Gift und eingereicht worden sind. Auch diese Bestimmungen find zum größten Galle speit, sei nur nebenbei erwähnt. Als ein von Unternehmer- Teil für die Arbeiter unannehmbar, weil darin in erster Linie das geld ausgehaltenes Preßreptil muß der" Bund" unentwegt Judas - Interesse der Unternehmer zum Ausdrud tommt. Das ganze VerDienste leisten. tragsmuster bietet den Arbeitern nichts, was sie zur Annahme der leiten könnte. Im Gegenteil erheben die Unternehmer neue Forderungen und ignorieren die Wünsche der Arbeiter auf Verkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung des Lohnes vollständig.
Wie brenzlich die Situation für öwe ist, zeigt sich darin, daß die Firma den Arbeitswilligen schon bis zu 1,50 M. für die Stunde bietet. Es meldet sich nur tein brauchbares Menschen
dauern fort.
Aus der Frauenbewegung.
Bersammlungen
Veranstaltungen.
Steglis. Am Montag, den 18. März. abends 81%, Uhr, bei Schellhase, Ahornstr. 15a. Genoffin& lara Weyl wird über Die Frau in Haus und Beruf"( eine Betrachtung über die Ausstellung im 300) sprechen. Wir erwarten einen recht zahlreichen Besuch der Genossinnen. Der Vorstand.
Verband der Hausangestellten. Sonntag, den 17. März, abends 7 Uhr, in den Korona- Festfälen", Kommandantenstr. 72. Vor trag von Herrn Emil Unger: Wirtschaftliche und religiöse Bestrebungen". Darauf gemütliche Beisammensein