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lagen in ihrem bollen Umfange Seröffentlicht werben. Die Gr. höhung der Mannschaftslöhnung ist im Gegensatz zu der weitgehen­den Fürsorge für die Offizierkaste ein sehr dürftiger Aft aus. gleichender Gerechtigkeit.

Wie der Bund der Landwirte die kleine Provinzpreffe fauft. Ein interessantes Beispiel dafür, welche Mittel die gegen den groben Materialismus der heutigen Zeit donnernden Leiter des vom Kalisyndikat subventionierten Bundes der Landwirte anwenden, um sich die Gunst der fleinen agrarischen Provinzpresse zu erhalten, weiß die Frankf. 8tg." zu erzählen. Wie ihr aus einer Vertrauens männerversammlung der nationalliberalen Partei des Wahlkreises Bergzabern   berichtet wird, hat dort der Vorsitzende, Hauptlehrer Gronauer, den Bersammelten folgendes Schriftftüd im Original vor­gelegt:

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So hat die Adreffe eines Briefes folgende Auffchrift: An Josepha jabenteuerliche Geschichte im Detail. Mrs Herr Monts den General Reisch( Klement Kornprobst) Unsernherrn". profurator zu sich bitten ließ, um ihm die Order zu geben, auf den Der Wagenwärtergehilfe verklagte den Pfarrer wegen Beleidi- Präsidenten der Appellfammer zugunsten der von Rochette ver­gung. Das Schöffengericht Ingolft abt eröffnete jedoch das langten Aufschübe einzuwirken, tat er dies auf die Bitte Pfarrer vom Vergehen der Beleidigung frei- unter Auferlegung einen freigebigen finanziellen Selfer gefunden Hauptverfahren nur wegen der obigen Briefadresse und sprach den Caillaug', der wiederum im Interesse eines offiziösen Journalisten intervenierte, der in Rochette der Kosten auf den Wagenwärtergehilfen. In den Urteilsgründen hatte. Der Generalanwalt, erzählt der Figaro", leistete lange heißt es: Da nach den staatlichen Gesetzen und nach der gesell- Widerstand, aber gab schließlich nach. Er hat ein Protokoll über schaftlichen Sitte die Ehe des Klägers als rechtmäßig anerkannt ist, feine Unterredung mit den zwei Ministern aufgezeichnet, das er steht der Ehefrau des Klägers das Recht zu, den Namen des Mannes mit den Worten schließt, daß er an diesem Tage die tiefſt e zu führen, aber auch das Recht gegen Dritte, als Ehefrau behandelt rniedrigung seiner ganzen Karriere erfahren habe. Wer der Journalist ist, der sich von dem wegen Betrug ver­zu werden. Wer ihr die Rechte einer Frau, darunter das Namens­folgten Rochette aushalten ließ, pfeifen längst die Spaßen von den recht abspricht, ihr diese Rechte verweigert, verlegt ihr Recht auf Dächern. Herr Berenger hat nicht nur die" Action" mit großen äußere Achtung. Aber auch der Kläger   selbst hat ein Recht darauf, toiten zu einem Blatt großen Stils ausgestaltet, sondern ver­daß seine staatlich und gesellschaftlich anerkannte Ehe als solche be- einigt noch drei andere Tagesblätter ohne Leser in seiner Hand. handelt wird, und wer das verweigert, verlegt auch sein Recht auf und Herr Berenger, der Briand   bis zu seinem Fall Landsknechts­äußere Achtung. Die Verlegung des Rechts auf äußere Achtung war dienste geleistet hatte, wurde mit erstaunlicher Anpassung Caillaur' für Kläger   und seine Frau tränkend. Das wußte journalistischer Leibhusar. Herr Monis hat heute morgen vor der Untersuchungskom der Beklagte auch. Seine Handlungsweise erfüllt daher mission die Aussage verweigert mit einem überreichen den Tatbestand eines Vergebens der Beleidigung Ausgug von Sentiment und Ethit. Er schulde es sich und seinen nach§ 185 des Strafgesetzbuches. Der Angeklagte hat Mitarbeitern, über nichts zu sprechen, was diese in seinem jedoch durch seinen Verteidiger vorbringen lassen, daß er nicht Kabinett gesagt haben könnten. Und niemals werde er seine Hand in der jezigen äußeren Subvention bewilligt hat. Unsere Kasse ist angewiesen, Ihnen anders schreiben konnte und durfte; er hätte sonst gegen die Ge- dazu bieten, neue Standale zu erregen den Betrag zu übersenden. wissenspflicht und die Amtspflichten verstoßen. und inneren Situation des Landes. Lieber werde er still dulden... Hochachtungsvoll! Das war das rührende Vorspiel zur heutigen Kammerdebatte, in die Jaurès   entscheidend eingriff.

Berlin  , den 4. Februar 1910.

An den Verlag des Tageblatts für die Südpfalz" in Bergzabern  ( Pfalz  ). Wir teilen Ihnen hierdurch ergebenst mit, daß der Bundes­vorstand auch für das Jahr 1910 für die Bwvede Ihres geschägten

Blattes

1200 Mart

Der II. stellvertretende Direktor v. Kiesewetter.

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Soziales.

Das Gericht hielt dieses Borbringen für zu­treffend und fam zu der lleberzeugung, daß der Angeklagte lediglich nach den Vorschriften seiner Vorgesetzten gehandelt hat, Bund der Landwirte Berlin   SW. 11, Dessauer Straße 7. daß ihm infolge Bestehens solcher Vorschriften das Bewußt Abteilung Tagebuch Nr. 361. fein der Rechtswidrigteit feiner Handlungs­Ein neuer Verschleppungsversuch der Firma Siemens u. Halske  . Das nationalliberale Tageblatt für die Südpfalz war 1909 eife fehlte(!) und daß ihm auch die Absicht der Nachdem am Donnerstag, wie wir schon berichtet hatten, das Beleidigung fehlte. Deshalb wurde der Angeklagte frei. in anderen Besitz übergegangen, sollte aber, laut Zusicherung des gesprochen und die Kosten der Klagspartei überbürdet." Ablehnungsgesuch gegen die Gewerbegerichtsbeifizer Behrendt und neuen Verlegers, nationalliberal weitergeführt werden. Es soll sich gesprochen und die Kosten der Klagspartei überbürdet." Wie man sieht, versteht es die Rechtsprechung in Bayern  , fich Sernide für unbegründet erklärt worden war, hatte sich gestern aber durch agrarische Heze ruhmvoll hervorgetan haben, was man bem gegenwärtigen Regierungsfurfe geschmeidig anzupassen! Der die 5. Kammer des Gewerbgerichts mit den Ablehnungsanträgen ohne weiteres glauben wird, da der Bund ihm sonst die Zuwendung Rechtsbeistand des Wagenwärtergehilfen, Rechtsanwalt RobIdes Vertreters der Firma Siemens u. Halste, Dr. jur. Burhanne, aus seinem Storruptionsfonds, die es 1909 erhalten hatte, 1910 nicht München  , hat gegen dieses Urteil Berufung an die Straffammer gegen die Beijizer Wilde, Zeidler, Körsten und Weißel zu befaffen.

abermals bewilligt hätte. Man sieht, wie berechtigt die Bündlerpresse ist, über den materia­listischen Geist unserer Zeit" au jammern und sich als die Vertreterin des hehrsten Jdealismus hinzustellen.

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Agrar- Nationalliberalismus.

Eichstätt   eingelegt.

Genosse Dr. Oskar Cohn   schreibt uns:

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Gegen diese hatte bekanntlich der Vertreter der Beklagten   die Be­sorgnis der Befangenheit eingewandt, weil fie Mitglieder einer freien Gewerkschaft und der sozialdemokratischen Partei seien. Das Gericht tam auch in diesem Falle zur Zurüdweisung des Ablehnungsgefuches, da es die abgelehnten vier Beifizer nicht für befangen erachten konnte. Die Begründung, welche Magistratsrat Wölbling vortrug, deckt sich im wesentlichen mit der von uns schon in Nr. 69 des Vorwärts" wiedergegebenen.

Nunmehr stellte Dr. Burhanne den Antrag, ben Termin für die materielle Entscheidung der Klage noch nicht feftzufezen, da er beabsichtige, wegen der Zurüdweisung seiner Ablehnungsanträge Beschwerde beim Landgericht einzureichen. Magistratsrat Wölbling behielt sich seine Entscheidung über die Terminsfestsetzung vor.

Beim Beginn der Abendfißung des Reichstages vom 19. März hat der Herr Staatssekretär Dr. Delbrüd, auf das eifrigste unterstützt von dem Geschrei der Rechten, einen Angriff gegen die Durch Gründung des liberalen Bauernbundes fuchten die parlamentarische Redefreiheit des Reichstages und gegen den Prä­Nationalliberalen dem Bunde der Landwirte beizukommen. Im fidenten Dr. Kaempf gerichtet. Er fleidete ihn in die Form einer Großherzogtum Hessen sind jedoch Nationalliberale und Bund der Berteidigung seines preußischen Spezialfollegen vom Ministerium Landwirte ein Herz und eine Scele. Der nationalliberale Abg. Präsidenten des Abgeordnetenhauses unterbrochen oder gar gerügt des Innern, des Herrn v. Dallwiz. Dieser hatte, ohne vom Winkler bedauerte jüngst in der Zweiten hessischen Kammer, zu werden, von dem Abg. Genossen Sachse gesagt, er habe in daß sich nicht die nationalliberale Rammerfraktion längst seiner Reichstagsrede zum Bergarbeiterstreit den traurigen Mut mit der der Bündler verschmolzen habe, da man doch gehabt", über Polizeibeamte Beschimpfungen auszusprechen". In vollkommen einig fei. Nach dem Bericht der national- der Mittagfißung des Reichstages vom 19. März habe ich die Ge­liberalen Wormser Zeitung", des Drgans des immer noch national- legenheit benußt, an Stelle des Genossen Sachse, der nach Bochum  Mißglüdter Versuch der A. E. G., Handlungsgehilfen dem liberalen Freiherrn v. Heyl, der nur im Reichstag als Wilder" ge- berufen war, dem Herrn Minister v. Dallwig auf die Beleidigung ungünstigeren Gewerberecht zu unterstellen. führt wird, hat sich im rheinischen Dorfe Wintersheim   ein Sachses zu antworten. dem Zwischenfall Kaempf- Delbrüd war ich nicht an- Einen zähen Kampf um die Qualifizierung ihrer als Wert nationalliberaler Verein mit dem Wirtschaftsweseno; schon ehe die Abendfikung anberaumt war, hatte ich das ſtattschreiber" bezeichneten Gehilfen führt die Allgemeine let programm des Bundes der Landwirte". gebildet. Referat in einer der Protestversammlungen wegen der Jugend- trizitätsgesellschaft, die in der letzten Sizung der 1. Stammer des Das ist eine sehr offenherzige aber die einzig richtige Signatur des bewegung übernommen. Ich konnte daher dem Herrn Staats- Berliner   Staufmannsgerichts wiederum in zwei Streitfachen die hessischen Nationalliberalismus. Der hessische Nationalliberalismus sekretär Dr. Delbrück nicht antworten, werde es aber bei der näch- gewerbegerichtliche Zuständigkeit dieser Art Gehilfen vertrat. Trop ist vollständig identisch mit dem Bunde der Landwirte. Darauf sten Gelegenheit tun, die sich dafür bietet. Der Oeffentlichkeit dem das Kaufmannsgericht sich wiederholt auf den Standpunkt ge ist es auch zurückzuführen, daß von den vier in Hessen   glaube ich es aber jetzt schon schuldig zu sein, von den Tatsachen, stellt hat, daß es sich um kaufmännische Angestellte handelt, stellt die als nationalliberal gewählten Reichstagsabgeordneten nur einer, worauf fich meine von dem Herrn Staatssekretär so übel ber-. G. G. ihre sogenannten Werkstattschreiber" als Gewerbegehilfen der Abgeoednete Hed( Alsfeld  - Lauterbach  ), vollgültiges Mitglied der merkte Aeußerung über den Herrn Minister des Innern stükten, ein und ignoriert die für Handlungsgehilfen obligatorische Mindest nationalliberalen Reichstagsfraktion geworden ist; der Abg. Strad. wenigstens die eine sogleich mitzuteilen, die ich im Reichstage schon fündigungsfrist von vier Wochen. Friedberg   wird als Hospitant geführt und die hessisch- nationallibe- angedeutet habe. Es handelt sich dabei um folgendes: In der Strafsache 140. D. 530. 09 hat das Schöffengericht ralen Abgg. Frhr. v. Heyl und Dr. Beder( Alzey  - Bingen  ) laufen Berlin- Mitte   am 23. November 1909 den Angeklagten wegen Heber­als Wilde" im Reichstag   herum. Im Kürschner   ist Frhr.   v. Heyl tretung der Polizeistunde zu 5 M. Geldstrafe berurteilt, im übrigen als Mitglied der hessischen nationalliberalen Partei" und aber folgendes ausgesprochen: Dr. Beder als Mitglied des nationalliberalen Vereins Alzey  " ein­getragen. Das nationalliberale Firmenschild wollen die beiden Herren also nicht entbehren.

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Zentrums- Terrorismus.

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Vom Schöffengericht in Düsseldorf- Gerresheim   wurde der Zentrumsanhänger, Arbeiter Anton Overdid aus Urbenbach bei Düsseldorf   wegen Mißhandlung zweier sozialdemokratisch gesinnter Arbeiter zu 45 M. Geldstrafe berurteilt. Sein wegen desselben Vor­falls angeklagter Bruder wurde mangels genügender Beweise frei­gesprochen. Overdid hatte am Stichwahltag spät abends in Urden­ bach   zwei auf dem Nachhausewege befindliche Sozialdemokraten, darunter einen alten Mann mit grauen haaren, an einer dunklen unbewohnten Stelle überfallen und erheblich mißhandelt und mit den Worten: Du roter Hund, mach, daß Du nach Hause kommst," beschimpft.

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In Düsseldorf   fiegte bekanntlich am Stichwahltage der Sozial demokrat  , Genosse Haberland, daher die beispiellose Wut der Schwarzen im schwarzen Urdenbach  , die schon vorher die beiden Mißhandelten in einem Lokale bedroht hatten. Der vorbestrafte

Dverdid fand äußerst milde Richter.

Das läbische Staatsbudget

wurde in der Zeit vom 18. bis 22. März in fünf Bürgerschafts­fizungen beraten. Es schließt mit einem Feblbetrag von 753 696,18

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Die beklagte Gesellschaft hatte zur Verhandlung einen größeren Beugenapparat aufgeboten, um zu beweisen, daß es sich bei den beiden Klägern tatsächlich um gewerbliche Angestellte handelt. So waren u. a. die beiden Wertmeister borgeladen, denen die Kläger als Schreiber" zugeteilt waren. Die stundenlange, sehr ein " Der Schutzmann Modrach hat sich in seinen Aussagen in gehende Beweisaufnahme ergab, daß die Kläger   feineswegs nur schwerwiegende Widersprüche verwidelt.... eine reine Abschreibetätigkeit entwidelten; sie hatten Afford- und Diese Widersprüche in der Bekundung des Zeugen Modrach Lohnzettel zusammenzuzählen und in Listen einzutragen, statistische find es aber nicht allein, die den Gerichtshof au der Ueberzeugung Tabellen aufzustellen, bei Unfallberlegungen Protokolle aufzu­gebracht haben, der Zeuge sage wiffentlich die Un- nehmen und furze Korrespondenzen mit Stellenbewerbern zu er wahrheit. ledigen. Der Kläger A. hatte auch bei Anfertigung der Sammel Unter diesen Umständen muß angenommen werden, und der listen über die Akkordzettel Additions, Multiplikations- und Pro­Gerichtshof hat dies angenommen, daß der Zeuge Modrach die zentrechnungen vorzunehmen. Der Vertreter der Gesellschaft bemühte fich, dem Kaufmanns­Anzeige bezüglich der Beleidigung wider besseres Wissen gemacht hat. Eine tatsächliche Feststellung in dieser Hinsicht gericht darzulegen, daß die Tätigkeit, wie sie die Kläger ausübten, konnte also gegen den Angeklagten nicht getroffen und er mußte eine rein technisch- gewerbliche sei. Aeußerlich dokumentiere sich das dieserhalb freigesprochen werden. Die Kosten, die durch die Ber  - schon dadurch, daß die Kläger   im Rahmen des Fabritationsbetriebes handlung und Beweisaufnahme und durch die hierdurch notwen- arbeiteten, der von der kaufmännischen Abteilung der Gesellschaft dig gewordene Verteidigung des Angeklagten entstanden sind, sind räumlich völlig getrennt sei. Letterer befinde sich in einem ganz auf Antrag des Angeklagten dem Anzeigenden Modrach gemäß anderen Gebäude. Es sei auch ganz unerfindlich, warum Rechnen dem Gehilfen kaufmännische Signatur geben soll. Der Wert­§ 501 der Strafprozeßordnung auferlegt worden." Die Kosten der Verteidigung hat der Schußmann Modrach ab- meister selber müsse viel mehr rechnen, und mancher Monteur habe bezahlt. Auch ist er in ein anderes Bolizeirebierber- biel schwerere Aufgaben rechnerisch zu lösen, als der Buchhalter im faufmännischen Betriebe. Die furzen Mitteilungen an Stellen­letzt worden, und vielleicht hat man ihm- hier unterbrach mich bewerber haben die Kläger   in privatem Auftrage der Wertmeister Herr Präsident Kaempf am 19. d. M.- im Herbst 1910 in Moabit  und jetzt im Streitgebiet die Erhaltung von Ordnung und Sicher- geschrieben, es geschah' das ohne Wissen und gegen den Willen der heit und den Schutz der nüzlichen Elemente" anvertraut.

frankreich  . Ein neuer Rochette- Skandal.

Direktion.

Troß dieser Ausführungen fam das Kaufmannsgericht mit Recht nach langer Beratung in beiden Fällen zur Berurteilung der Gesellschaft. Das Gericht sei zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Kläger kaufmännische Qualität hätten und deshalb als Hand­lungsgehilfen anzusehen seien. Sie haben mit der technischen An­

Letzte Nachrichten.

Südamerikanisches.

Brand unersetzbarer Altertümer.

Mart ab. Von den sozialdemokratischen Mitgliedern der Bürger- Paris, 20. März.( Eig. Ber.) Die Untersuchung der Affäre schaft wurden zahlreiche Anträge gestellt, die namentlich eine Ver- des Gründungsschwindlers Rochette, die von einer parlamentari- fertigung der Ware nichts zu tun. besserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse der städtischen und staat- schen Kommission unter dem Vorsiz Jaurès   vorgenommen wird, lichen Arbeiter bezweckten. Die Bürgerschaftsmehrheit lehnte die wird vermutlich weitere Beweise für die versuchte Beeinflussung fozialdemokratischen Anträge auf Errichtung der Justiz und für die Verschwisterung des bourgeoisen Staates einer Arbeiterkammer sowie die Einführung der mit der bourgeoisen Preßkorruption an den Tag bringen. Bekannt­einheitlichen Volksschule ab. Dasselbe Schicksal erfuhr ein lich ist Rochette seinerzeit in dem Augenblick verhaftet worden, als Buenos Aires  , 23. März.( W. T. B.) Aus Asuncion  Antrag unserer Genossen, welcher die Vornahme der Bürgerschafts- er dem" Petit Journal" gefährlich zu werden drohte. Man er wird gemeldet, der Sieg der Revolutionäre und die Flucht des wahlen an einem Sonntag forderte. Angenommen wurde dagegen der innert sich auch noch der merkwürdigen Intervention Lépines und Präsidenten bestätigen sich. Die Zahl der Opfer in dem Stampf Vorschlag der sozialdemokratischen Bürgerschaftsmitglieder, zur Siche der dunklen Rolle, die der Polizeibeamte Durand, Teilhaber eines rung des Wahlgeheimnisses Wahlkuverts und Jfolier- Banthauses, spielte, das unmittelbar vor der Katastrophe durch bei Asuncion   soll 600 übersteigen. räume zu benußen. Der Senat wurde aufgefordert, im Bundesrat gegen Abstoßzung von Rochette- Aftien einen Riesengevinn zu machen ver­die von Hamburg   und Sachsen   kommenden Versuche auf Verschlechte- stand. Jetzt aber handelt es sich nicht um die Machenschaften rung des bestehenden Koalitionsrechts durch einen stärteren so- gegen Rochette, sondern im Gegenteil um eine Intervention zu Braunschweig  , 23. März.( W. T. B.) Heute abend brach in genannten Arbeitswilligenschutz Stellung zu nehmen, zumal sich seinen Gunsten, bei der aber wiederum Privatintereffen den Aus der Antiquitätenhandlung von Karl Löhr Großfeuer aus, das gerade in Lübeck   die Streitbrecher als ganz gemeinschlag geben. Als nämlich Rochette strafgerichtlich verfolgt wurde, bald einen gewaltigen Umfang annahm, da es in den aufges gefährliche Elemente erwiesen haben. Zur Dedung des bewilligte ihm das Gericht Aufschub auf Aufschub, bis die Verspeicherten Altertümern, Möbeln usw. reiche Nahrung fand. Fehlbetrages wurde ein zehnprozentiger Zuschlag auf die Einkommen- jährungsfrist um war. Gestern fühlte nun Jaurès   dem General- Gegenstände von sehr großem Werte, fostbare Fürstenberger und steuer für alle Einkommen von über 1200 m. verlangt. Uniere Ge- anwalt Fabre auf den Zahn, der erst erklärte, an den Aufschüben nossen beantragten, diesen Zuschlag erst von 2000 m. an zu erheben feien nur die prozessualen Schliche Rochettes schuld, aber schließlich andere Porzellanfachen wurden vernichtet. Auch das alte aus dent und ihn progressiv zu gestalten, was jedoch von der Bürgerschafts- bekannte, daß er mit dem Präsidenten der Appellfammer überein. 15. Jahrhundert stammende Haus dürfte voraussichtlich verloren mehrheit abgelehnt wurde. Schließlich gelangte das Budget mit gekommen sei, die Veriagung zu bewilligen. Zugleich Iehnte er sein. Der Schaden ist groß. allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten zur Annahme. Ein flerifales Kulturdokument aus dem Rechts­staate" Bayern  .

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die

Schwarze Blattern.

es mit Berufung auf sein Amtsgeheimnis a b, darüber aus. zusagen, ob er mit einem früheren Ministerpräsi Senten eine Unterredung über die Affäre Rochette ge­Kratau, 23. März.( P.-C.) In den letzten Tagen mehren habt habe- selbst in dem Fall, daß ihn dieser der Schweigepflicht fich die Fälle von schwarzen Blattern in der hiesigen Stadt. In der entbinden wolle. Anstalt für obdachlose Kinder wurden allein 18 Fälle tonstatiert, Ein Wagenwärtergehilfe in Infernherrn( fo heißt die Drt­Es ist kein Geheimnis mehr, wer dieser frühere Minister von denen zwei tödlich verliefen. schaft) bei Ingolstadt   hatte, nachdem er von seiner ersten Frau präsident ist. Ge ist Herr Monis, und die Untersuchungskont­rechtsfräftig geschieden war, seine jezige Frau geheiratet. Er mission, die anscheinend gern den Skandal vertuscht hätte Streit amerikanischer Textilarbeiter. sowohl als seine Frau sind tatbolischer Konfession. Der bürgerliche Politit steht ja jetzt im Zeichen des gegenseitigen Ber- Baofaio( New Jersey  ), 23. März.( W. Z. B.) Ueber 2500 fatholische Pfarrer Schröder in Unsernherrn schrieb nun an den gebens und Bergeffens, mußte sich, da Jaurès   mit seinem Rüd- Angestellte der hiesigen Kammgarnspinnereien sind jetzt in einen Wagenwärtergehilfen bezw. seine Frau drei Briefe, in denen er ihre fritt vom Vorsitz die Gefälligen in die Gefahr brachte, vor der Streit eingetreten und verlangen höhere Löhne. Der Streik wird Ehe als Bigamie, als fündhaftes, ergernis effentlichkeit als Mitschuldige zu erscheinen, bequemen, Herrn von der Arbeiterunion geleitet, welche auch den erfolgreichen erregendes Verhältnis bezeichnete und sie zur Lösung des Monis für heute vorzuladen, worauf Jaurès   seine Demiſſion Streit in Lawrence  ( Massachusetts  ) durchgeführt hat. Bewegung ,, Verhältnisses" unter Androhung des Ausschlusses von den Aber Monis spielte in dieser Angelegenheit nicht die Haupt. herrscht auch, wie gemeldet wird, hier und in Paterson unter den Sakramenten und vom firchlichen Begräbnis aufforderte. In diesen rolle. Er war vielmehr seinem Kollegen von der Finanz, Herrn 5000 Seidenarbeitern, die, wenn ihnen nicht eine Lohnerhöhung Briefen wird die Ehefrau mit ihrem vorehelichen Namen angerebet. Caillaur, gefällig. Im Figaro" erzählt ein Eingeweihter die gewährt wird, für die nächste Woche mit dem Ausstand drohen. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 6 Beilagen.

zurüdnahm.