Die Kafernentragödie von Osterode. [ beiter zu verwenden. Sie hat vielmehr dem Unternehmertum eine[ Nur dürftige Einzelheiten über das Drama, das sich in wahre Zeibgarde gestellt und die Arbeiter in jeder Weise provo­der Kaserne des 18. Infanterieregiments zu Osterode ab- ziert. gespielt hat, dringen in die Deffentlichkeit. Den Mannschaften Von Bedeutung war auch die Anklage Chiefas über die poli­ist selbstverständlich streng verboten, der Außenivelt irgend- tische Macht, die der Eisentrust ausübt. Um die Wahl für Gemeinde welche Mitteilungen zu machen, und das Offizierforps hält und Parlament auf der Jufel Elba zu beherrschen, hat man zeit sich dank des traditionellen Kastengeistes erst recht verpflichtet, meilig 400 Aufseher angestellt, so daß auf je 5 Arbeiter ein Auf­nichts über die tieferen Ursachen der gegen den Hauptmann scher fam, der natürlich auf die ihn anstellende Gesellschaft nicht Reetsch unter den Mannschaften bestehenden Verbitterung ver- schlecht zu sprechen war. Chiesa beklagte weiter, daß man einen lauten zu lassen. Die heute vorliegenden Nachrichten be- Advokaten, einen gewissen Rolandi Ricci, soeben in den stätigen, daß der erschossene Hauptmann ein sehr strenger Senat berufen hat, obwohl seine berufliche Vergangenheit in bezug Vorgesetzter gewesen ist. Der Musketier Ehmersleben, der auf den Eisentrust durchaus nicht sauber ist. Dieser Advokat Hai aus Bernburg in Anhalt stammt, wird als ein sehr tüchtiger immer die recht zweifelhaften Geschäfte des Eisenkapitals gegen über der Regierung verfochten. Soldat bezeichnet. Er sollte vom Hauptmann sogar zum Gefreiten vorgeschlagen werden; in einer Zuschrift aus Durch die Mizwirtschaft und die übermäßige Bezahlung der Osterode an das B. T." wird er als ideal veranlagter höchsten Stellen sind die italienischen Eisengesellschaften in feines Mensch geschildert, der die Strenge, unter der die Kompagnie wegs blühender Lage. Um so mehr befremdet es, daß die größte auf dem Ererzierplatze und in der Kaserne zu leiden hatte, italienische Emissionsbank, die Banca d'Italia , sich unlängst an der Finanzierung dieser Gesellschaften mit 10 Millionen beteiligt hat, und daß Finanzierungen von anderen großen der Regierungs­überwachung unterstehenden Instituten in der Höhe von einigen 80 Millionen möglich gewesen sind. Bedenkt man weiter, daß das Eisenkapital durch hohe Schutzölle von der auswärtigen Konkurrenz geschützt ist, und daß es alljährlich mindestens ein Drittel der 6 Millionen Prämien für die Handelsmarine einheimit, so wird

am Hauptmann rächen wollte.

Aus der Partei.

Aus dem russischen Parteileben.

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Die Parteipreffe hat fürzlich eine Mitteilung über eine angeb liche Parteifonferenz der russischen Sozialdemokratie gebracht, die an das Internationale Sozialistische Bureau durch den Genossen Lenin gemacht worden ist. An diese Mitteilung hat der„ Vorwärts" längere Bemerkungen geknüpft, in denen er über eine andere in Vorbereitung begriffene Konferenz Mitteilung macht, die eine " wirkliche Vertretung der Gesamtpartei Rußlands " zustande brin gen soll, desgleichen bringt der Vorwärts" eine Resolution ber­fchiedener Richtungen und Gruppen zum Ausdruck, die gegen die Beschlüsse der Leninschen Konferenz protestiert und ihr Auftreten im Namen der Gesamtpartei als Betrug tennzeichnet. Die Bu schrift im Vorwärts" endet mit der Erklärung, daß jämtliche Sich­tungen an jener Protestresolution teilgenommen haben, mit Aus­nahme der Sozialdemokratie Polens und Litauens , deren Haltung in dieser Frage uns unbekannt ist". Dazu wird uns aus den leitenden Kreisen der Sozialdemokratie Polens und Litauens mitgeteilt:

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1. Die Lehauptung, die Haltung der polnischen Sozialdemo fratic in der jetzigen Barteitrise sei unbekannt, widerspricht den Tatsachen. Noch bevor die Besprechung der im obigen Protest ver einigten Gruppen stattgefunden hat, ja, als noch jene Leninsche Konferenz, gegen die der Protest erhoben wird, in Vorbereitung war, hat die Sozialdemokratie Polens und Litauens zweimal, in einer Resolution ihres Zentralfomitees wie in einem offenen schiedenste Berurteilung des Leninschen Vorhabens ausgesprochen und den wahren Charakter dieser fraktionellen Veranstaltung ge­fennzeichnet, sowie jede Beteiligung an ihr abgelehnt.

Diese Angaben bestätigen das Urteil, das wir gestern über diese Kasernentragödie gefällt haben. Es ist das mili. taristische System mit seinen überspannten, kulturfeindlichen Forderungen, mit seinem Drill, mit seinem sich von den oberen Stommandestellen auf die niederen vermehrenden Drude, der auf dem gemeinen Mann" mit der größten man einräumen müssen, daß der Eisenttust eine nicht zu ver. Briefe, der sich mit der Sachlage in der Partei befaßt, ihre ent Härte lastet furz, die ganze militaristische Kasernen­erziehung, die wieder zwei Zotenopfer auf ihrem Schuld- achtende Wacht im Staate darstellt. Hat doch die Regierung ihm zuliebe ihre Einnahme aus den Eisenbergwerken von 1½ Millionen jah ich auf 100 000 Lire herabgehen sehen. Angeblich kommt diese Einbuße der nationalen Industrie zugute. In Wirklichkeit ist der Eisentrust, wie Chiesa sehr richtig sagte, in der Börse viel tätiger als in Bergwerk und Fabrik.

tonto hat.

Oefterreich.

Parlament und Staatsarbeiter.

Belgien .

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England.

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Unsere Genossen im österreichischen Abgeordnetenhause haben es durch Resolutionen des Hauses, die sie beantragt hatten, erreicht, daß jetzt den Arbeiterinnen des Tabakmonopols Soldaten und streikende Arbeiter. außer dem alljährlichen Erholungsurlaub, bei Entbindungen ein achttägiger Wöchnerinnenurlaub gewährt wird natürlich außer Linksliberale Wedgwood gestern die Verwerfung der Staatsschuld­London, 26. März.( Eig. Ber.) Im Unterhause beantragte der der durch die Krantenversicherung vorgeschriebenen Wöchnerinnen­ruhe. Auch wird gnadenweise" den vor 1907( in welchem Jahre vorlage in zweiter Lesung, um gegen die Verfolgung der Syndika­die Pensionsvorschriften in Kraft traten) nach zehnjähriger Dienst- listen zu protestieren. Er verurteilte die jüngsten Hochverrats zeit frankheitshalber Ausgeschiedenen die Pension, die ihnen sonst prozesse gegen die Druder und den Redakteur des Syndicalist" zustände, gewährt. und Tom Mann , die auf Grund eines alten Gesetzes ein­geleitet worden feien, das zu einer Zeit erlassen wurde, als sich große Teile der englischen Flotte in offenem Aufruhr befanden. Er erinnerte die Regierung an die freiheitlichen Ueberlieferungen der liberalen Partei. Wenn das so weitergehe, werde das Volk den Glauben an die Partei verlieren. Und weshalb kapriziere sich die Regierung darauf, nur Leute zu verfolgen, die im Parlament teine Freunde hätten? Weshalb verfolgt sie nicht den Genossen Grayson, den„ Labour Leader" und andere, die eben­falls die Soldaten aufgefordert hätten, nicht auf streikende Arbeiter zu schießen, oder die irländischen Unionisten, die mit offener Re­bellion gedroht hätten. Es sei Wahnsinn von der Regierung, jeg nach vielen Jahren ein Gesetz wieder zur Anwendung zu bringen, das in den Zeiten der schwärzesten Reaktion entstanden.

Die schwarze Landplage.

In der Provinz Brabant, zu der Brüssel gehört, hat man cine starte als Plakat angeschlagen, die die Verbreitung der stlöster bezeichnet. Sie zeigt das ganze Land mit schwarzen Buntten übersät. Kommen doch auf die 345 Gemeinden mit 1½ 1 Millionen Einwohnern 582 Kelöfter. In den flerifalen Landes­teilen wird es damit noch schlimmer sein. Zählte man doch in ganz Belgien im Jahre 1890 nur" 1775 stlöster mit 30 098, 1900 aber 2474 mit 37 905 Insassen( 6237 Mönche, 31 668 Nonnen). Seit dem ist ihre Zahl weiter gewachsen. Während 1900 an den Volks schulen 4440 geistliche Lehrer und Lehrerinnen( davon 3947 Nonnen) gezählt wurden, waren es Ende 1911, trogbem feine erhebliche Ber­mehrung der Schulen erfolgt war, 6790( davon 5881 Nonnen), worunter 2440 ohne Lehrdiplom( dazu noch 191 weltliche Lehr Träfte ohne Diplom an tirchlichen Schulen).

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Die Wirkung dieser Art Unterricht und der noch fehlenden Schul­bflicht ergibt sich aus einer Aufstellung des Kriegsministeriums über bie Schulbildung der Rekruten. Danach gab es unter delt 19 597 Mann des Jahrgangs 1910: 1563( 8 to 3.) ohne alle Schulfenntnis 731( 3,7 Broz.), die nur lesen 3191( 17,8 Proz.), die lesen und schreiben 10 086( 51,5 Proz.), die lejen, schreiben und rechnen konnten. Der Rest hatte höhere Bildung. Also troß Einrechnung der Angehörigen höherer Stände noch 29,5 Proz., die noch nicht das bescheidenste Ziel einer Elementar­schule erreicht hatten, wovon 8 Broz. Analphabeten!

Unterstützt wurde der Protest von den Genossen Banbury und Keir Hardic. Aus Lanburys Rede sei folgende bes merkenswerte Stelle wiedergegeben:" Chne irgendwelchen Bor behalt erkläre ich mich daher einverstanden mit dem an die Truppen gerichteten Appell, nicht auf das unbewaffnete Bolt zu schießen. Es wäre eine feige und verabscheuungswürdige Handlungsweise. sich fürzlich in Colchester spazieren ging, fand ich, daß die Soldaten, mit denen ich sprach, ein Gefühl des Abscheus und der durcht beseelte, da sie meinten, man tönnte sie nach gewissen Distrikten schiden, um auf ihre Brüder, Vettern und andere Ber­wandten zu schießen. Ich leugne entschieden das Recht der Re­gierung, unter dem Vorwand, daß die Ordnung bewahrt werden müsse, bewaffnete Truppen gegen das Volk zu schicken, das nur auf sein Recht, zu leben, besteht. Ein solches Vorgehen bedeutet, einen Teil, der Arbeiterklasse dazu zu verwenden, um einen anderen Zeil In einem hübschen Scherz werden die traurigen Praktiken des 3u morden; denn die Soldaten stammen aus der Arbeiterklasse. Meritalen Regiments gut gekennzeichnet. Ein liberaler Abgeordneter Ich hoffe, die britischen Soldaten werden mannhaft und mutig suchte den damaligen Landwirtschaftsminister chollaert auf, genug fein, sich zu weigern, ihre Brüder, Schwestern, Frauen und un den an Bullenhalter gezahlten Staatszuschuß für einen feiner Freunde zur Verteidigung der Kapitalisten, die sie durch den Bähler zu erbitten. Der Minister fragt:„ Hat der Stier ein unger zur Unterwerfung zwingen wollen, niederzuschießen." Diplom?"( Feststellung seiner Raffe und seiner männlichen Fähig stükungen, aber die englische Regierung kann sicher sein, daß für Der Antrag Wedgwoods fand zwar nur 27 Unter­Leiten)" Ich glaube nicht."" Ja, dann gibt es feinen Zu- tübungen, fdg."„ Aber Sie verteilen doch Zuschüsse an andere, die kein die nächste Zukunft die Frage der Verwendung des Militärs bei Diplont haben." So, an wen denn?" Nun, an die 2600 Streits nicht von der Tagesordnung verschwinden wird. Ordenslehrkräfte ohne Diplom!"- Der Minister fegte die Erörterung nicht fort. Die Geschichte zeigt, wie ver­schieden die Fortpflanzung des Bichs und die Erziehung der Menschen von den Klerikalen Machthabern gewertet wird.

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Italien .

Afrika .

Christentum und Sklavereigrenel.

2. Daraus ergibt sich schon, daß die polnische Sozialdemokratie gaz feinen Anlaß hatte, nachdem sie bereits in aller Deutlichkeit ihren Standpunkt präzisiert hatte, cinem nachträglichen Protest der anderen Gruppen beizutreten. Lezteres hätte sie aber auch ohnehin nicht getan, und zwar aus folgenden Gründen. Dieser Protest iſt insofern einseitig, als er die Spaltungsbestrebungen von Links, seitens der Leninschen Gruppe zurückweist, gleichzeitig aber fein Wort des Proteftes findet gegen die Spaltungsversuche von Rechts, nämlich seitens der offenen und berkappten Freunde der extrem Partei. Wir sind der Meinung, daß die Vermengung der Proteste opportunistischen sogenannten liquidatorischen Richtung in der von Richtungen, die auf sehr verschiedenem Boden stehen, zu einem gemeinsamen Borgehen gegen einen beträchtlichen Teil des linken Flügels, nur zur Verwirrung der Sachlage führen und Wasser auf die Mühle des Opportunismus treiben kann. 3. Einen solchen Versuch, eine neue Spaltung hervorzurufen, die geeignet sei, das Liquidatorentum zu stärken, erblicken wir auf Grund unserer Kenntnis der Verhältnisse in dem Vorhaben, nun­mehr eine Konferenz einzuberufen, die angeblich die wirkliche Ver­tretung der Gesamtpartei" zustande bringen wird.

Diefer Versicherung widerspricht indessen die Tatsache, daß die Einberufer die Einberufung der Konferenz auf Grundlagen planen, die den Bestimmungen der letzten Plenarsizung des russischen Zentralfomitees direkt zuwiderlaufen. Im Gegensah zu den klipp und Karen Weisungen des Komitees find für die jetzt geplante Konferenz Bedingungen festgefekt, die den Liquidatoren auf den Beib geschnitten sind. Dies bewirkt, daß die Teilnahme an einex folchen Stonferenz für die polnische Sozialdemokratie von den Organisationen Leninscher Richtung gar nicht zu reden 11= möglich sein würde, was den Einberufern dieser angeblich allge­meinen Parteikonferenz nach den letzten Vorgängen in der Partei vollständig klar sein müßte.

Was unsere Stellung betrifft, so ist sie kurz zusammengefaßt die: Wir sind sowohl gegen die Spaltungsversuche von links, wie gegen die Spaltungsversuche von rechts, sowohl gegen die unsinnige Faustpolitik der Ausschließungen im angeblichen Interesse des Radikalismus, wie gegen die Vorschubleistung der opportunistischen Zerjeßungselemente der Bewegung im vermeintlichen Interesse der Toleranz. Solange nicht eine Parteifonferenz zustandekommit, die diese beiden Gesichtspunkte gleichmäßig berücksichtigt, wird Friede und Einigkeit in der russischen Bewegung nicht cinfehren.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Ein forrigiertes Schöffengericht surteil.

Wegen Beleidigung des christlichen Gewerkschaftssekretärs Sommer Boitsblatt" zu 300 m. Geldstrafe verurteilt. Aus Anlaß des in Nürnberg war Genosse Bierentämper vom Bochumer Falles Kreig hatte die Zentrumspresse, insbesondere der„ Herner Anzeiger", vom sozialdemokratischen Wioralkoder geredet, der es er laube, Gelder zu unterschlagen und mit der Frau eines anderen Genossen durchzubrennen. Das Voltsblatt" veröffentlichte als Ants wort darauf eine Liste katholischer Verbrecher und fügte hinzu, daß die war nun auch der Gewerkschaftssekretär Sommer aufgeführt. es eine Dummheit sei, wenn man für diese Zaten die gesamte verantwortlich maceit wollte. In dieser Bentrumspartei iste war nun auch der Gewerkschaftssekretär Sommer aufgeführt. Es wurde von ihm gesagt, daß er verhaftet worden sei, weil er Kinder ins Bureau gelodt und sich an ihnen sittlich vergangen habe. Die Tatsache der Verhaftung aus diesem Grunde traf zu, es war ihm aber nichts Etrafbares nachgewiesen. Das Schöffengericht er­fannte zwar gegen Pierenlämper nicht auf eine Gefängnisstrafe, ohne die der Herr Sommer seine Ehre nicht wieder blank gepuzt

glaubte, aber die Strafe war mit Rücksicht auf die Begleitumstände ungemein hoch. Zudem erkannte das Gericht noch auf die Publikation im Herner Anzeiger".

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Der englische Geistliche Harris, der im Auftrag der Gesell­schaft für Bekämpfung der Ellaverei und Schutz der Eingeborenen die Zustände in Westafrika , namentlich im Rongostaat und den Die Straffammer Bochum nahm nun eine Korrektur des Urteils portugiesischen Besitzungen untersucht hat, äußerte sich in sehr un vor, indem es die Strafe auf 150 m. herabiente. Von der Publika günstiger Weise über die Behandlung der Neger. Eine Besserung tion im„ Herner Anzeiger" wurde deshalb Abstand genommen, weil ftellte er fest infolge der Bemühungen der portugiesischen das Blatt durch seinen höhnischen und ausfallenden Angriff den Regierung hinsichtlich der„ Rekrutierung"( d. H. des Raubs) von Artikel des" Volksblattes" verursacht habe; es genüge deshalb die Arbeitern auf dem Festlande( Angola ). Aber die Lage der Sllaven Publikation im Volksblatt". auf den Inseln( speziell Sao Thome , wo sie in den Kakao­plantagen beschäftigt werden) im Gegensaß zu reellen Dienst verhältnissen und die Bedingungen ihrer Befreiung müssen ernsteste Bedenken erwecken. Ich sehe keinen Ausweg, als die portugiesische Regierung zu drängen, die sämtlichen 30 bis über die Verwahrlosung der proletarischen Jugend und über bie Die frommen Brüder in Christo können befanntlich nicht genug 40 000 Slaven der Stataoplantage innerhalb einer bestimmten sittliche Werderbtheit der freien Jugendbewegung getern, obgleich sie Frist freizulassen."

Jugendbewegung.

Maßtrug und Jugendpflege.

wissen, daß keiner der bürgerlichen Jugendvereine in dem Maße und mit der Energie gegen die der Jugend drohenden sittlichen Ge­fahren aufämpft, wie es die proletarische Jugendbewegung allerorts zu tun pflegt. Deren scharfer Kampf gegen den Alkoholgenuß und die Schundleftfire hat bereits bei manchem ehelichen Gegner An erkennung gefunden.

Nachflänge zum Eisenbergarbeiterstreit in der Kammer. Nom, den 26. März.( Eig. Ber.) Die Sigungen vom 25. und 26. März gaben in der italienischen Kammer zu lebhaften Zwischen­fällen Anlaß, die hoffentlich außer den üblichen Duellen auch ein Nachspiel haben werden, das den italienischen Steuerzahlern in irgendeiner Weise zugute fommen kann. Der republikanische Ab. geordnete Eugenio Chiesa hat die Minister des Innern, des Schatzes und der Justiz über die Stellungnahme der Regierung während des Streits von Elba und über ihr Berhalten gegenüber dec Aktiengesellschaft Elba interpelliert, die den Abbau der dem Staat gehörenden Eisenbergwerke bis zum Jahre 1922 durch Kon zeffion erhalten hat. Durch diese Stonzession hat der Staat eine bedeutende Einbuße seiner Einnahmen erfahren, da bisher der Traurige Zustände herrschen, allen Bemühungen der Menschen größte Teil des geförderten Erzes ins Ausland ging, wofür eine freunde, insbesondere unserer belgischen Genossen, zum Troy, noch Abgabe von 7,25 Lire pro Tonne entrichtet wurde, während für immer im Stongo staat. Hier erklären die Eingeborenen, daß die das im Inlande verbrauchte Material der Staat nur 50 Cents Praris der Verwaltung noch immer dieselbe sei, wie zur Zeit des pro Tonne erhält. Die Jahresproduktion beträgt jetzt rund Mäuberhauptmanns Leopold II. Die Anklagen gegen die 400 000 Tonnen, von denen 390 000 von den drei kartellierten Ge- Stationen sind fast allgemein und betreffen fast jede Art möglicher sellschaften, Ilva, Piombino und Elba , bezogen werden. Chiesa Tyrannei. Gegen eine Station schwebt jetzt ein Verfahren wegen brachte unter dem lebhaften Widerspruch einiger wohl nicht ganz 8utodepeitschens eines Eingeborenen. Zwei junge Männer unintereffierter Abgeordneten zur Sprache, daß die Stonzession zum Abbau nicht der Elba direkt erteilt, sondern von dieser einem Privatmann abgetauft worden ist. Der Vertrag über diesen Kauf­att wurde für eine Summe von 555 000 Lire registriert, während tatsächlich für die Konzession 6% Millionen bezahlt worden sind. Die falsche Registrierung hatte den Zwed, dem Staate die Abgabe von 4 Proz. vom Werte des Vertrages zu hinterziehen, was bei Verschweigung von beinahe 6 Millionen immerhin der Mühe wert Weiter beklagte Chiesa, daß der Staat die ihm aus dem Rongessionsvertrag erwachsenden Rechte nicht zum Schuße der Ar­Feiter geltend gemacht hätte. Der Juterpellant meint, daß die Gesellschaft fein Recht hätte, den Arbeiterbestand zu vermindern; Harris empfiehlt zur Abhilfe, die Organisation der Gesell­auf alle Fälle stünde ihr nicht zu, 1400 Arbeiter zu entlassen. Die schaft auf eine Vertretung der einzelnen Missionsgefell­Regierung hätte die Stonzession für verfallen erklären müssen, nach fchaften aufzubauen. Solange das Komitee keine Vertretungsrichten" bereits am 19. März. Da sie bis heute nicht dementiert Diese Notiz brachten die Münchener Neuesten Nach). dem die Arbeit in den Bergwerken zwei Monate geruht hat. Wenn befugnis habe, werde keine Möglichkeit wirksamer Abhilfe bestehen. worden ist, dürfte an der Wahrheit ihres Inhaltes nicht zu rütteln sein. man unter Umständen den Streik als höhere Gewalt gelten lassen Außerdem empfiehlt er die Ausbreitung des Christen- Ob dieses probaten Mittels zum Zwecke der Jugendverblödung fann, so ist dies bei Aussperrungen unbedingt unzulässig. Die tums. Dabei ist es doch bekannt, daß die katholischen Kongo wird die proletarische Jugend ihre latholischen Freunde wohl Regierung hat aber gar nicht daran gedacht, sich zugunsten der Ar- missionen mit der Regierung im trefflichsten Einbernehmen stehen. schwerlich beneiden.

ibar.

erbaten meine Hilfe gegen einen, der ihren Vater gespießt hatte. Sie fürchteten sich aber so sehr, daß sie nicht wagten, mich zu der nächsten Behörde zu begleiten, da es bekannt werden könnte. Ein Häuptling sagte, die belgische Verwaltung gehe denselben Weg, wie der alte Kongostaat.„ Erst ein wenig Gummi, dann Körbe voll andernfalls Beitsche und erter! Jetzt heißt es: erst 42 Fr.( Steuer, die in Gummi abzutragen ist), dann 6, jetzt 9 Fr. Bald werden wir Franken forbvoll bringen müssen wenn nicht gibt es die Beitsche und das Strafhaus." Schon das Wort Gummi" sei genügend, Schrecken in den Mienen der Ein­geborenen zu erweden.

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den Kampf gegen den Alloholgenus führen, lehrt folgender Vericht: In welcher Weise die katholischen Jünglingsbereine „ Bersammlung katholischer Jugendvereine. Im Haderbräu feller fand am Sonntagnachmittag die diesjährige Frühjahrsparade der 20 katholischen, männlichen Jugendvereine Münchens statt, wozu sich unter anderem auch Erzbischof v. Bettinger eins gefunden hatte. Nachdem Bezirkspräies ludolf Weiß die Ver­fammlung mit einer furzen Ansprache begrüßt, hielt Dr. Ludwig Schiela eine Zestrede, die bon den Knaben teilweise mit eiterfeit aufgenommen wurde. Es schloß sich eine Huldigung für den Bring- Regenten an. Die Durchführung des Unterhaltungsprograms wurde von den Mitgliedern vers schiedener Jugendvereine bestritten. Sinematographische Bor­führungen und Chorgefänge beschlossen die Veranstaltung, die den größtenteils 14-16jährigen Knaben vorzüg liche Gelegenheit gab, die Maßkrüge( nur folije gab es) wiederholt füllen zu lassen. Die gehobene Stimmung blieb natürlich nicht aus.