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Gewerkschaftliches.

25 Jahre Sattlerzeitung.

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einen Vertreter eine gegenfettige Verständigung herbeizuführen. I für angelernte Arbetter bis zu 21 Jahren 42 Bf., über 21 Jahre Dies lehnte jedoch der Arbeitgeber mit dem Bemerken ab, daß 45 Pf., für Hilfsarbeiter bis zu 21 Jahren 40 Pf., über 21 Jahre er sich feine Vorschriften darüber, was er zahle, machen lasse. Jm 43 Pf. Für Former und Gießereiarbeiter sollen die vor 6 Jahren übrigen finde er es unerhört, daß die Löhne in den Mineralwasser- vereinbarten Lohnfäße um 5 Pf. pro Stunde erhöht werden. Bei Die fabriken gleiche sein sollen; er bekäme für jeden Preis Arbeiter. Affordarbeit muß der Stundenlohn garantiert werden. Ob die Firma mit zugelaufenen Leuten den Betrieb aufrecht- Affordsäße selbst sollen ebenfalls einer Neuregelung unterzogen erhalten kann, darf bezweifelt werden; die Qualität der Ware werden. wird sicherlich dadurch nicht gehoben. Der Betrieb ist für Diese Forderungen wurden vor einigen Tagen den Firmen organisierte Arbeiter gesperrt. eingereicht. Sie haben geantwortet, daß sie nur nach Zurüdziehung Die in der Getränkeindustrie und im Transportarbeiterverband der Forderungen auf Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung ver­organisierten Arbeiter sind im Besiß eine grau- grünen Kontroll- handeln würden. Dies lehnten die Arbeiter selbstverständlich ab. farte, die allmonatlich abgestempelt wird. Wir ersuchen, hierauf In Betracht kommen ungefähr 6000 Arbeiter, die zum größten Teil organisiert sind. besonders zu achten. Die Branchenleitung der Mineralwasserarbeiter und-Rutscher Am Freitag treten die Arbeiter der Adlerwerke vorm. des Deutschen Transportarbeiterverbandes. H. Kleher und der Firma Mahfahrt u. Co.- zirka 3800 Beschäftigte in den Streik. In überfüllten Betriebsversammlungen nahmen Berichtigung. In der gestrigen Notiz über die Wahl im Buch- die Arbeiter dieser Firmen am Mittwochabend zu der ablehnenden binderverband baben sich mehrere Fehler eingeschlichen. Genosse lar erhielt nicht 1557, sondern 1757 Stimmen. Der neugewählte Stimmen wurde der Streit beschlossen. Die Ar­Haltung der Direktionen Stellung. Mit 2606 gegen 122 Borsigende heißt nicht Würzburger, sondern Würzberger. beiter der weiteren zwei Firmen, bei denen eine Lohnbewegung im Die Fleischermeister Neuköllns versuchen immer mehr, die Kund- Gange ist, werden in den nächsten Tagen wohl ebenfalls den Streik­da sie längere Kündigung schaft zu täuschen. Viele erklären ihren Kunden, die nach dem Tarif beschluß fassen. Sie treten dann fragen, bei ihnen sei alles geregelt. Sie wollen angeblich Löhne haben kurz vor Ostern in den Streik. zahlen bis zu 40 M. pro Woche, sträuben sich aber sehr, einen Lohn bon 13 M. pro Woche tariflich zu vereinbaren. Andere wieder er­Die Gärtner befinden sich seit einigen Wochen wieder, wie schon flären, durch Innungsbeschluß seien sie gezwungen, den Tarif nicht feit Jahren in der Frühjahrszeit, in Bewegungen zur Aufbesserung anzuerkennen, fie müßten sonst eine Vertragsstrafe von 1000 M. zahlen. ihrer Arbeits- und Lohnverhältnisse. Beteiligt sind diesmal in Die Herren wissen jedoch sehr gut, daß diese Strafe nicht ein- Norddeutschland außer Berlin   die Orte: Königsberg   i. Pr., Stettin  , lagbar ist und ihr Gerede ist weiter nichts als eine Jrreführung. Hamburg  , Lübeck  , Flensburg  , Wesel  , Nitten, Ritten, Roſtod, Har Die Innung hat bis jetzt noch nicht den Versuch gemacht, von denen, burg a. E., Hannover  ; in West- und Süddeutschland  : Köln   a. Rh., die fich auch verpflichtet, später aber den Tarifvertrag unterzeichnet Velbert  ( Rhld.), Essen a. Ruhr, Duisburg  , Barmen, Remscheid  , So­baben, die 1000 M. einzuziehen. Biele Fleischermeister möchten gern lingen, Frankfurt   a. M., Wiesbaden  , Mannheim  , Waiblingen  ; in zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, die Kundschaft behalten Mitteldeutschland  : Bad Elster  , Leipzig   und Großpottersleben. und den Tarif nicht anerkennen, was ihnen jedoch schwerlich ge­lingen wird.

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Zum Gedenken des 25jährigen Bestehens präsentiert sich die Nr. 18 der Sattler- und Portefeuiller- Zeitung" im Fest gewande. Schon seit 1882 bestanden in einigen Großstädten Lokalorganisationen der Sattler  . Die Anregung, ein Drgan zur Interessenvertretung der in Sattlereien beschäftigten Arbeiter zu haben, wurde im Jahre 1886 gegeben. Am 1. April 1887 erschien die erste Nummer der Allgemeinen Deutschen Sattler- Zeitung" mit einer fachtechnischen Beilage. In sehr furzer Zeit konnte das neue Blatt die Kollegen von der Notwendigkeit einer zentralisierten Gewerkschaft überzeugen. Auf dem ersten Sattlerkongreß, Ostern 1-89 in Dresden  , wurde der Allgemeine Deutsche Sattlerverein" gegründet und ging die Zeitung in den Verlag der Zentralorganisation über, die damals 950 Mitglieder zählte und ein Ver­mögen von 4,00- vier Mart aufwies. Im Juli und erhielt 1892 wurde das Organ umgetauft und Namen Sattler- und Tapezierer- Zeitung". Doch 1896 wurde das Verhältnis mit dem Tapeziererverbande gelöst. In Rücksicht auf eine Verschmelzung beider Organisationen, die an der Abneigung der Tapezierer scheiterte, wurde der Titel bis zum Juli 1900 fortgeführt und von da ab in " Sattler- Zeitung" umgeändert. Jahrelang war die Sattler­Zeitung" das offizielle Drgan der französischen   und der schweizerischen Bruderorganisationen, weshalb sie einigemal in deutschem, französischem und tschechischem Terte herausgegeben werden mußte. In launiger Weise schildert der damalige Die christliche Streifbruchtaktik schießt immer üppiger ins Straut. Redakteur Joh. Sassenbach seine Erfahrungen mit dem Auch bei dem Kampf in den Specksteinfabriken in Lauf bei Nürnberg  vielsprachigen Organ. Bis zur Verschmelzung der Verbände Differenzen der Kellner mit dem Brauereiausschank König feiert sie Triumphe. In einem Betrieb befanden sich ganze dre der Sattler   und Portefeuiller im Juli 1909 wurde der Titel ſtadt. Die gestrige Erklärung der Direktion der Brauerei König- Chriftlichorganisierte, darunter der Vertrauensmann des Christlichen   Sattle:-Zeitung" beibehalten, um dann in" Sattler- und Stadt ist insofern unrichtig, ale feststeht, daß das in dem obenge- teramarbeiterverbandes, den der Fabrikarbeiterverband trop der Portefeuiller- Zeitung" umgewandelt zu werden. Seit dieser nannten Ausschant investierte Kapital, das der Brauerei König­Zeit hat sich die Drganisation fräftig entwickelt und ist die stadt ist, daß sie also ein Interesse an dem Unternehmen hat. Die minimalen Zahl der Chriftlichen zu den Unterhandlungen beiziehen wollte. Aber der brave Mann wußte nichts Besseres zu tun, als Auflage des Verbandsorgans ständig im Steigen begriffen. fortgesetten Verhandlungen mit dem Defonom Herrn Liebing zeitigten nur das Resultat, daß er die Forderungen der Kellner dem Unternehmer über die Vorkommnisse in der Versammlung des jetzt mit dem Einwand, er wisse noch nicht, wie der Sommer aus- Fabritarbeiterverbandes, die zur Einleitung der Bewegung Stellung falle, ablehnte. Merkwürdigerweise scheint Herr Liebing den Streit nahm, brühwarm zu berichten, und zwar echt christlich gefärbt auf die Spize treiben zu wollen, er lehnte nämlich nicht nur ab, und entstellt. Daß die freiorganisierten Arbeiter von diesem auch nur einen Vermittelungsvorschlag zu machen, sondern hat Helden nichts mehr wissen wollten, kann man ihnen nicht sich bereits gestern eine Anzahl Kellner vom Stellenvermittler verdenken. Num trat aber der christliche Arbeitersekretär Peitsch zum Vorstellen schicken lassen. Schwarz aus Weiden   in Attion. Er fischte die im Betrieb Verband Deutscher Gastwirtsgehilfen. stehengebliebenen Nichtorganisierten zusammen, nahm sie in feinen Verband auf, trat selbst mit den Unternehmern in Unterhandlung und brachte in unglaublich furzer Zeit einen Tarif fertig, der sich Der Töpferverband im Jahre 1911. gewaichen hat. 8. B. beträgt der Anfangslohn 36 Bf., während in Der Verband der Töpfer und Berufsgenossen Deutschlands   kann den Konkurrenzfabriken in Nürnberg   schon 45 f. bezahlt werden; Deuticher Metallarbeiter- Berband, Ortsverwaltung Berlin  . auch für das Jahr 1911 über eine umfang- und erfolgreiche Tätig- die Frauen erhalten einen Höchstlohn von 25 Pf., in Nürnberg  Die Bautischler sind mit der Verarbeitung des amerikanischen   feit berichten. Allerdings waren die im Berichtsjahre statt- 31 Pf. Da die Streikenden mit solchen Zugeständnissen" nicht zu­Bitchpineholzes, das sich immer mehr auch in der Tischlerei ein- gefundenen Streits und Lohnbewegungen nicht von dem Umfange frieden sind, drohte Herr Schwarz, daß er, wenn sie die Arbeit nicht führt, unzufrieden, weil die Unternehmer für die Verarbeitung des Vorjahres. Der Grund liegt darin, daß während der Krisen auf der Basis feines Vertrages aufnehmen mürden, die Betriebe dieses Holzes teinen Zuschlag zum bisherigen Preise bewilligen jahre der Töpferverband mit Abwehrbewegungen zu tun hatte, und Die Arbeiter haben zum Beispiel beim Abpußen und nun im ersten Jahre der besseren Prosperität( 1910) die Arbeiter mit seinen Leuten" aus der Oberpfalz   überschwemmen werde. So Kehlen des Holzes große Wühe und erwarten deshalb einen Zu- diefe benußen, ihre Tarife zu verbessern. So kam es, daß im Jahre sinken die Christlichen immer mehr zu Unternehmerknechten herab. schlag von etwa 15 Proz. Ueber Verhandlungen, die deswegen mit 1910 rund die Hälfte aller Verbandsmitglieder( 5557) an Bewe­den Unternehmern gepflogen wurden, berichtete Reiche in einer gungen und Streits beteiligt waren. Versammlung von Vertrauensmännern der Bautischlereien, die am Donnerstagabend in Boekers Lokal, Weberstraße, stattfand. In der Schlichtungskommission wurde ein Streitfall verhandelt, aber man fonnte sich nicht einigen. Die Bedeutung der Frage wurde bon beiden Seiten anerkannt, denn es ist leicht möglich, daß das amerikanische   Holz sich weiter einbürgert, besonders für Fenster­arbeiten. Es ist dauerhafter und soll auch im Verschnitt vorteil­hafter sein, als das deutsche Kiefernholz, das jetzt zur Verwendung fommt. In einem neuen Tarifvertrage müßte jedenfalls diese Neuerung berücksichtigt werden. Bis jetzt ist verhältnismäßig wenig Bitchpineholz zur Verwendung gefommen. Die Kommission der Arbeiter jammelt noch Material in dieser Frage und Reiche forderte die Vertrauensmänner auf, dazu beizutragen.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Bauanschläger! Der neue Tarifvertrag ist von der Kommision der Arbeitgeber sowohl wie der Arbeitnehmer unter­zeichnet und tritt somit am 1. April in Kraft. Am Donnerstag nächster Woche findet eine Versammlung statt, wo die Tarifverträge ausgegeben werden.

Deutscher   Metallarbeiter- Berband, Ortsverwaltung Berlin  . Achtung, Hartgummiarbeiter! Die Firma Matthaey, Schlesische Straße 32, ist nach wie vor gesperrt.

Die Kollegen werden ersucht, für möglichste Verbreitung dieser Mitteilung zu sorgen.

wollen.

Deutfches Reich.

Ausland.

Die Hafenarbeiter von Gent   streifen. Etwa 1400 Arbeiter fetern. Der gegenwärtige Streit muß als eine Krisis für den Genter Hafen betrachtet werden, da zu befürchten ist, daß ein Teil des Holzhandels auf Brügge   oder Ostende   übergeht.

Letzte Nachrichten.

Diese Arbeiter schieden bei den Bewegungen des Jahres 1911 ohne weiteres aus, da die abzuschließenden Tarife durchweg länger als auf ein Jahr festgelegt werden. Troßdem hatten auch die Bewegungen des Jahres 1911 einen recht erheblichen Umfang. Es fanden im Berichtsjahre 87 Lohnbewegungen und Streifs in 158 Orten mit 3174 Beteiligten statt. Davon waren 2750 Verbands­mitglieder, 64 Bewegungen wurden auf dem Verhandlungswege erledigt, davon endeten 58 erfolgreich, die übrigen 6 hatten teil­weisen Erfolg. Angriffsstreits fanden 13 statt, davon endeten 10 Eine antisemitische Verleumdung. erfolgreich, 3 hatten teilweisen Erfolg. 10 Abwehrstreits endeten in 6 Fällen mit Erfolg, 1 hatte teilweisen und 3 feinen Erfolg. Wien  , 29. März. Heute begann vor dem Bezirksgericht die Das Resultat der gesamten 87 Bewegungen ist folgendes: Verhandlung in der Ehrenbeleidigungsflage des Rechtsvertreters 695 Mitglieder erreichten 2258 Stunden Arbeitszeitverkürzung und des auf einer Skitour in den Alpen anfangs Februar verschwunde Die Versammlung beschäftigte sich dann noch mit den Schäden 1901 Mitglieder 4498 M. Lohnerhöhungen pro Woche. Für 1156 nen sozialdemokratischen Reichsratsabgeordneten Silberer gegen des Systems der Frühlings- oder Zwischenmeister im Bautischler- Mitglieder wurden sonstige Verbesserungen Bautischler- Mitglieder in den Arbeits­gewerbe. Diese zwischenmeister sind aller Verantwortung, ledig, bedingungen herausgeholt. 22 Mitglieder wehrten 72 M. Bohn- die verantwortlichen Redakteure der christlichsozialen Reichspost" erfüllen die Vorschriften für Einrichtung von Bautischlereien nicht, fürzungen pro Woche ab und 726 Mitglieder sonstige Verschlech- und anderer Zeitungen, die behauptet hatten, Silberer sei nicht ver­sie arbeiten unter den Tarifpreisen, das Ueberstundenwesen blüht terungen. unglüdt, sondern nach Unterschlagung von Parteigeldern ins Aus bei ihnen, und sie liefern schlechte und leichtfertige Arbeit. Reiche Tarifverträge wurden in 76 Fällen für 1882 Mitglieder ab- land geflüchtet. Der Richter verwies einige Fälle an das Schwur­berlangte, daß dem Verbande sofort Mitteilung gemacht werde, wo geschlossen, darunter 18 erstmalig, außerdem 6 Bezirkstarife. Die gericht und vertagte die Verhandlung gegen die Redakteure der Zwischenmeister auftreten. Auch die Gehilfen, die bei solchen Gesamtkosten der Etreifs und Lohnbewegungen betrugen 32 350 M. Reichspost" bis nach der Bernehmung einer in New York   befind Meistern arbeiten, müßten festgestellt werden. Die Bekämpfung Die Kaffenverhältnisse haben sich erheblich verbessert. Der Be- lichen Beugin, die, wie die Reichspost" gestern schrieb, den Ab­dieses Schadens im Gewerbe sei durchaus notwendig. stand der Hauptlasse war am Schluß des Rechnungsjahres 1910: 172 972,85 M. 245 889,61 M., die Gesamtausgabe 110 063,52 M., so daß das Jahr Die Gesamteinnahme im Jahre 1911 betrug geordneten Silberer dort gesehen haben soll. 1911 mit einem Bestand in der Hauptkasse von 308 798,94 m. ab­geschlossen hat. Außerdem befanden sich noch in den Ortskassen am Jahresschlug 11 202,52 M. Haupttassengelder.

Protestversammlung schweizerischer Sozialdemokraten. Genf  , 29. März.( P.-C.) In Neufchâtel fand heute eine große Sozialistenversammlung statt, in der gegen den Besuch Kaiser Wilhelms in der Schweiz   im August d. J. lebhaft protestiert wurde. Ein Teil der sozialdemokratischen Partei beabsichtigt fogar, sich der Schweizerreise des deutschen   Kaisers mit allen parlamentarischen Mitteln zu widersetzen.

Der Kutscherstreit bei dem Fuhrherrn Kliemt hat gestern bor­mittag mit einem Erfolg für die Streifenden geendet. Herr Kliemt, der anfänglich keine Zugeständnisse machen wollte und glaubte, mit Arbeitswilligen oder den Gespannen anderer Betriebe feinen Fuhrbetrieb aufrechterhalten zu können, hat einsehen müssen, Bon besonderen Ausgabeposten seien noch erwähnt: Agitation daß er sich hierin getäuscht hatte. Nachdem die Kutscher   Berlins   am( darunter Gehälter an vier angestellte Gauleiter) 21 497,26 M., Donnerstag Kenntnis von dem Streit ihrer Kollegen bei Kliemt er Unterstützung an die ausgesperrten schwedischen Töpfer 6025,37 M., hielten, weigerten sie sich, folche Aufträge zu fahren, welche fast an die ausgesperrten Tabafarbeiter aus der Hauptkasse 3410,20 m., regelmäßig von der bestreiften Firma erledigt werden. Aus diesem Krantenzuschüsse 61 497,25 M., Wander- und Reiseunterstüßung Grunde fonnten der Firma Seliemt bei längerer Dauer des 11 460,45 M., Umzugsunterstüßung 4890 M., Hinterbliebenenunter­Streits wegen Nichterfüllung ihrer Fuhrverträge unangenehme stüßung 8435 M., Fachorgan 19 219,44 M. Die Arbeitslosenunter­Schadenersazansprüche seitens ihrer Kontrahenten erwachsen. Gestern stüßung ist erst im vierten Quartal 1911 in Kraft getreten und be= früh erklärte fich Herr Sliemt zu Verhandlungen mit Vertretern trug für diese Beit 10 384,95 M. Ein abschließendes Urteil darüber, des Transportarbeiter- Verbandes und einer Kommission seiner wie sich die im Töpferverband neu eingeführte Arbeitslosenunter­Kutscher bereit. Er bewilligte jeden zurzeit beschäftigten Rutscher ftüßung im allgemeinen bewähren wird, ist auf Grund dieser spär 1,50 M. Mehrlohn pro Woche. Der Anfangslohn beträgt anstatt lichen Erfahrungen noch nicht möglich; bemerkt sei, daß die Arbeits­bisher 22,50 M. in Zukunft 24 M. Bei längerer Beschäftigungslosenunterstüßung für das laufende erste Quartal 1912 fich be­dauer nach 1 Jahr 25,50 M., dann steigend in 3 Jahren bis zum deutend höher stellen wird, als im vierten Quartal 1911. Höchstlohn von 28,50 M. Für das Füttern der Pferde an den Die Mitgliederzahl hat auch im Jahre 1911 wieder einen wenn Sonntagnachmittagen erhalten die du jour habenden Seutscher an auch bescheidenen Aufschwung zu verzeichnen. Gie betrug am statt bisher 1,50 M. in Zukunft 2 M. Außerdem haben die Kutscher Schluffe  , des Jahres 1910 11 547 Mitglieder, am Schlusse des Jahres Schanghai, 29. März.( Meldung des Reuterschen Bureaus.) der Reihe nach jeden zweiten Sonntag völlig frei. In Fällen, wo 1911 dagegen 12 175 Mitglieder. Das bedeutet eine Zunahme In Sutsch au ist die Ruhe wiederhergestellt, da die Mehrzahl der die Stutscher für Warenhäuser an freigegebenen Sonntagen Geschäfts- von 628 Mitgliedern, ein angesichts des nur noch geringen Refru­wagen fahren müssen, sollen hierfür 3 M. Vergütung bezahlt tierungsgebietes des Verbandes recht beachtlicher Agitationserfolg. Plünderer die Stadt verlassen hat, um die Beute untereinander zu werden. Die Kutscher erflärten sich einstimmig bereit, diefe Bu- 14 Verwaltungsstellen wurden im Berichtsjahre neu errichtet; die teilen. geständnisse anzunehmen. Die Arbeit wurde sofort einmütig wieder Bahl der örtlichen Verwaltungsstellen betrug am Jahresschluß 234. aufgenommen.

Zur Zigarrenarbeiterbewegung in Groß- Berlin. Der energisch betriebenen Kontrolle seitens des Deutschen   Tabal arbeiterverbandes ist es gelungen, zwei Bigarrengeschäftsinhabern den Mißbrauch des grünen Plakats nachzuweisen. Infolgedessen wurden die grünen Blafate eingezogen bei Schwantes, O., Koch­hannstr. 5, sowie bei Jia a tsohn, NO., asteurstr. 3.

Diese Herren haben ihre Waren nach wie vor von untarisierten Firmen bezogen und somit das in fie gesezte Vertrauen schwer ge­täuscht.

Arbeiter, Parteigenossen! Kauft nur dort Eure Bigarren, wo man von Firmen bezieht, die ihren Arbeitern einen angemessenen Lohn zahlen. Fragt überall nach den grünen Plakaten, unterschrieben Alwin Schulze. Beachtet die Veröffentlichungen der tarifierten Firmen in der Sonntagsbeilage des Vorwärts". Der Vertrauensmann der Tabatarbeiter.

Der Streit der Breslauer Speditionskutscher und Möbeltrans porteure hat nach zweitägiger Dauer mit einem Siege der Arbeiter geendet. Die Aushelfer erhalten wöchentliche Zulagen von 3-6 M., Sie fest angestellten Arbeiter 1,50 M. Am Mittwoch früh wurde die Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen.

Lohnbewegung in der Metallindustrie.

Die amerikanische   Bergarbeiterbewegung. Gleveland, 29. März.( W. T. B.) Die Arbeiter in den Weich­fohlengruben haben ihre ursprünglichen Forderungen aufgegeben und verlangen jetzt nur noch fünf Gents pro Tonne mehr als die gegenwärtigen Vohnsäße ihnen gewähren. Die Grubenbefizer be faßten sich heute nachmittag mit diesem Vorschlage. Es ist Aussicht vorhanden, daß eine baldige Einigung erreicht wird. Chinesisches.

Die schwarzen Boden.

Eschwege  , 29. März.( P.-C.) Auf einem Gute im Regierungs­ bezirk Erfurt   sind die schwarzen Boden ausgebrochen. Die Strankheit wurde vorerst bei einigen polnischen Saisonarbeitern eines Rittergutpächters in der Nähe des Dorfes Großburschla   fest­gestellt. Die Erkrankten wurden sofort in das Krankenhaus von Eschwege   eingeliefert. Alle übrigen Arbeiter und die mit den Kran­fen in Berührung gefommenen Personen mußten sich einer Schutz­impfung unterziehen und werden streng isoliert gehalten.

In Frankfurt   a. M. find die Arbeiter von 4 großen Maschinenfabriken, Adlerwerke vorm. H. Kleyer  , Pokorny u. Witte­Neuer Unfall auf der Warschau  - Wiener Ben. find, Fries Sohn und Mayfahrt u. Co., in eine Bewegung um bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen getreten. Der Kampf gilt Warschau  , den 29. März.( P. C.  ) Auf der Warschau  - Wiener in der Hauptsache der Einführung der 54stündigen möchentlichen Eisenbahn hat sich neuerdings wieder ein Unfall ereignet, der nun­Arbeitszeit. Die 4 Betriebe haben bisher eine Arbeitszeit von mehr innerhalb dreier Tage der dritte auf dieser Strede ist. In 57 Stunden wöchentlich, während in den meisten Geschäften der der Nähe der Station Budnik entgleifte heute gegen 5 Uhr mor­Metallindustrie in Frankfurt   eine fürzere Arbeitszeit üblich ist. gens ein bon Sosnowice fommender Güterzug. Die Lokomotive Die Berechtigung der Forderung auf Arbeitszeitverfürzung ist also und 34 Wagen wurden total zerstört und von dem gesamten Bahn­schon allein dadurch bewiesen. Neben der Arbeitszeitverkürzung personal blieb bei dem Zusammenstoß fast niemand unverlegt. Die Arbeiter der Mineralwasserfirma Dr. Frohmann wird natürlich auch eine Neuregelung der Löhne verlangt, und Allein 12 Beamte haben schwere Verlegungen erlitten. Nachf. L. Ladisch, N., Bergstr. 52, haben ihre Tätigkeit ein- zwar sollen alle in Arbeit stehenden Arbeiter zunächst den der Ein Hilfszug mit Rettungsmannschaften ist sofort nach der Un­gestellt. Der Unternehmer hält es für richtig, troß der bestehenden Arbeitszeitverkürzung entsprechenden Lohnausgleich, ferner eine fallstelle abgegangen, denen eine angestrengte Arbeit bevorsteht, Teuerung den Familienvätern die Woche 3-4 M. weniger Lohn Lohnerhöhung von mindestens 3 Pf. erhalten. Als Grundlage des da die Unfallstelle ein wüstcs Chaos von Trümmern bildet. So­zu zahlen, als allgemein üblich ist. Die Arbeiter, welche im Deut Einstellungslohnes werden folgende Säße in Vorschlag gebracht: weit sich der angerichtete Schaden übersehen läßt, beziffert sich der­schen Transportarbeiterverband organisiert sind, versuchten durch! Für gelernte Arbeiter bis 21 Jahre 45 Pf., über 21 Jahre 50 Bf., felbe auf ungefähr 1 000 000 m.

Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. UnterhaltungsbL