Nr. 76. 29. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine Verlins und Umgegend.
Die Fortsetzung der
findet am
statt.
Verbands- Generalversammlung Sonntag, den 31. März 1912, mittags 12 Uhr, in den Concordia - Festsälen", Andreasstr. 64,
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Tagesordnung:
bis zum Schloß in Weißensee. Die Fahrzeit beträgt wochentags der gewöhnliche Betrag der Stillprämie pro Tag 30 bis 40 f., 140, Sonntags 39 Minuten. Der erste Wagen geht vom Görliker pro Woche 2,10 bis 2,80 M.; der höchste Betrag gehe in vereinzelten Bahnhof 6,28, der lezte 9,58, Sonntags geht der lezte 11,24 hr. Fällen bis 80 Pf. pro Tag, bis 5,60 m. pro Woche. Wir glauben Von Weißenfee geht der erste Wagen werttags 6,17, ber lebte 9,47, au wissen, daß der Durchschnitt noch nicht über 30 Pf. pro Tag liegt. Sonntags 11,21 Uhr. Die Wagen verkehren alle 15 Minuten. Leider erfuhr man nicht, wie hoch im letzten Jahr die Zahl der mit Die Arbeiten an der Unfallstelle der Untergrundbahn gehen rüftig wärts" schon gerügt wurde, diesmal auch in dem Jahresbericht über Stillprämien unterstützten Mütter war. Sie ist, wie im„ Vorvorwärts. Der Zufluß von Spreewaffer an den Durchbruchstellen die Säuglingsfürsorgestellen, den die Waisendeputation ihrem Berscheint infolge der fortgesetzten Bemühungen die Staudämme im waltungsbericht beigegeben hat, nicht mitgeteilt worden. Ueber die Tunnel zu dichten und zu stärken bezw. zu erhöhen, etwas nach- Dauer des Erfolges äußerte Referent sich nicht sehr be gelassen zu haben. Die Kreiselpumpen, die etwa 40 000 Liter aus friedigt. Er mußte hier zugeben, daß in der Zeit nach dem Säug der überschwemmten Untergrundbahn stündlich herausbefördern, ent- lingsalter der Einfluß sozialer Schäden die Gesundheit ziehen dem Tunnel jetzt bedeutend mehr Wasser als zufließt. Gestern auch der durch die Fürsorgestellen gegangenen Kinder stark gefähr frei von Wasser, so daß sie überall betreten werden konnten. Auch 2 bis 6 Jahren könne der Segen der Fürsorgestellen bewahrt die tiefliegenden Bahnsteige am Spittelmarkt und Hausvogteiplag liegen jest trocken. Langiam aber dauernd nimmt das Wasser ab. Eine Trägerstraße in Schöneberg hat anläßlich des Heim In dem Tunnel an der Bokstraße, sowie am Wilhelmplatz und an ganges von Albert Träger der Schöneberger Magistrat geſtern be der Friedrichstraße ist das Waffer am meisten zurückgegangen. Da fchloffen. Die von der Hauptstraße gegenüber der Bennigsenstraße
1. Fortsetzung der Diskussion über das Stichwahlabkommen früh waren bereits sämtliche Bahnsteige der Bahnhöfe vollständig det. Nur durch eine Fürsorge auch für die Kinder im Alter von
des Parteivorstandes.
2. Erledigung der von den Kreisen gestellten Anträge. 3. Beschlußfassung über den Bezirks Maifonds.
Zu der Generalversammlung werden neue Delegiertenund Gastkarten ausgegeben. Die alten Karten verlieren ihre Gültigkeit. Der Aktionsausschuß.
Sechster Wahlkreis. Wie alljährlich, findet auch in diesem Jahre am Karfreitag eine Fußpartie des Wahlvereins statt. Treffpunkt im Café Türk( früher Bein), Kolonie Grunewald , Hubertusbader Str. 8. Zu erreichen mit der Straßenbahn Ring 8 über Moabit bis vor die Tür. Mit dem Nordring oder der Stadtbahn bis Halensee oder Bahnhof Grunewald. Abmarich spätestens 10% Uhr durch den Grunewald nach Brauerei Pichelsdorf. Die Gejangvereine das sechsten Streises werden ersucht, sich an der Partie Charlottenburg . Am Sonntag, den 31. März, abends 7 Uhr, veranstaltet der Wahlverein einen musikalisch- deklamatorischen Unterhaltungsabend im Boltshause, Rosinenſtr. 3. Mitwirkende: Herr Kühne, Frl. Mia Friich. Herr Kapellmeister Hözel. Eintrittskarten zu 30 Pf. an den bekannten Stellen. Nachher Tanz gegen 40 Bf. Nachzahlung.
zu beteiligen.
Stralau. Der Wahlverein veranstaltet am Sonntag, den 31. März, abends 6 Uhr, in den Markgrafensälen einen Lichtbildervortrag von Herrn Ostar Bolle:" Streifzüge durch die Mark Brandenburg". Da der Bortrag in verschiedenen Vereinen reichen Beifall gefunden hat, wollen die Genossen für einen regen Besuch der Vorstellung agitieren. Der Bildungsausschuß.
Es muß nun
werden.
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noch mehrere Pumpen aufgestellt und montiert werden sollen nach links abgehende neue Straße, welche in das nach dem muſter man spricht von vier Stüddürfte die Bauleitung die Situation gültigen Bebauungsplane jegt neu zu erschließende Willmannsche Gelände führt, soll den Namen Trägerstraße erhalten. auch bei einem Wachsen des Zuflusses beherrschen, und der Betrieb der Untergrundbahn dürfte schneller wieder aufgenommen werden,( E. B.)" hat mit Hilfe des Vorstandes der Ortskrankenkasse für Der Gemeinnütige Verein für Milchausschank zu Berlin als anfänglich angenommen werden konnte. Die Ermittelungen nach den Gewerbebetrieb der Kaufleute, Handelsleute und Apotheker zu der Ursache des Wassereinbruches haben bis jetzt ergeben, daß an der Berlin in dem eigenen neuen Verwaltungsgebäude der Kasse, gefährlichsten Stelle, nämlich mitten in der Spree eine Senkung des Klosterstraße 71, zwei Ausschankstellen für Milch, Kakao, Kaffee, Spreebettes erfolgt ist, wodurch die eine Ede der Spundwand nach Bouillon errichtet; und es muß gesagt werden, daß dieses Beispiel dem Oberlauf der Spree zu sich in einer Ausdehnung von etwa der Kasse viele Nachahmung finden möge. Trotz der furzen Beit tonnte. Dadurch entstanden natürlich Nisse, durch die schließtennung. bier Meter um zwei bis drei Meter senkte und das Wasser einfließen des Bestehens dieser Einrichtung findet sie allgemeine Aner lich immer mehr Wasser eindringen konnte. zunächst die Aufgabe der Bauleitung sein, diese Nisse zu berstopfen, das eingedrungene Wasser fortzuschaffen und die alten Spundwände zu verstärken. Man hofft, diese Arbeiten noch vor Ostern ausführen zu können, falls fein Hochwasser eintritt oder durch Bildung von neuen Rissen neue Schwierigkeiten entstehen. Jeden falls scheint aber die Gefahr einer weiteren oder neuen Ueberfchwemmung der Untergrundbahn beseitigt zu sein. Die in Tätigkeit befindlichen Bumpen und die bereits angelieferten Lokomobilen und Pumpen können eventuell 100 000 Liter in der Stunde schaffen. Entsprechen die aufgeführten Dämme auch weiter den an sie gehegten Erwartungen in bezug auf Festigkeit und Dichtigkeit, dann kann der Betrieb der Untergrundbahn, auch ohne daß der Spreetunnel vollständig troden gelegt ist, wieder gefabrlos aufgenommen werden Der anfänglich auf Millionen geschäßte Schaden dürfte unter diesen Umständen sich ganz mesentlich verringern.
Kinder verlangt!
So gut nun die gemeinnüßige Tätigkeit" des Vereins für gezwungen waren, in den benachbarten Kneipen ihr mitgebrachte Milchausschank ist werden doch die kranken Mitglieder, die sonst Frühstück zu verzehren, davon abgehalten, und genießen jetzt das viel frischere und nahrhaftere Getränk, die Milch so muß doch gesagt werden, daß diese Gemeinnützigkeit nicht auf Kosten der Ans gestellten betrieben darf. Für eine ununterbrochene Arbeitszeit von sieben Stunden in den Räumen einer Krankenkasse ist eine Ent lohnung von pro Arbeitstag( Sonn- und Feiertage werden nicht zirka 45-50 M., feine angemessene. So erfreulich also diese Eins mitbezahlt) von 1,50 M. und 5 Proz. von der Einnahme, von richtung zu begrüßen ist, so müssen, um den ganzen Betrieb als mustergültig erscheinen zu lassen, auch die Angestelltenverhältnisse andere werden.
Weibliche Parlamentsgäste. Ergänzungsantrag der Hochbahngesellschaft. Die neue Schnell bahnlinie der Hochbahngesellschaft, die vom Gleisdreieck über den Parlamentsverhandlungen sollen nach der Verfassung Nollendorfplatz zum Wittenberg- Platz geführt werden soll, berührt öffentlich sein. Was heißt das? Doch wohl, daß jeder Mensch, in der Gegend der Zwölf- Apostel- Stirche auf eine furze Strecke von der sich angemessen beträgt und nicht mehr zu den Kindern zu 70 Meter Schöneberger Gebiet. Die zwischen der Stadtgemeinde zählen ist, den Verhandlungen in dem dazu bestimmten ZuSchöneberg und der Hochbahngesellschaft geführten Verhandlungen hörerraum, soweit Blaz vorhanden ist, beiwohnen darf. Die- Vor einer Woche berichteten wir, daß in Lichtenberg , im über die erforderliche Zustimmung haben eine Einigung nicht er selbe wohlweise Einrichtung sehen wir verfassungsgemäß bei Hause ronprinzenstr. 20, in einem Fenster des Grünfram geben. Bei der zuständigen Behörde ist infolgedessen je cin An den ordentlichen Gerichten. Man will damit dem Verdacht geschäftes von Gebeike folgendes Iafat aushing:„ inder trag der Gesellschaft auf Erteilung der Zustimmung im Wege des borbeugen, daß hinter verschlossenen Türen vor einem aum Etifettstnoten jofort verlangt!" Noch an dem Ergänzungsverfahrens eingegangen. selben Tage, an dem wir diese Mitteilung gebracht hatten, wurde Ein Sieg des Herrn Polizeipräsidenten . In Moabit hatten beſtimmten Interessentenfreise etwas vorgeht, was das Licht das aufsehenerregende Blatat dem Publikum aus den Augen gerüdt sich eine Anzahl Eltern, welche ihre Kinder nicht Vereinen über der Deffentlichkeit zu scheuen hat. Somit charakterisiert sich und vom Fenster weggenommen. Der Zustand aber, daß durch das lassen wollten, in denen der Byzantinismus hohe Blüten treibt, die Bestimmung als ein Sugeständnis an das Recht des Gedeikesche Grünframgeschäft schulpflichtige Kinder die Möglichkeit zu einer Spielvereinigung Nord- West zusammengetan. Die Ver Bolkes, an das Urteil der öffentlichen Meinung. Troßdem erhalten, Erwerbsarbeit zu treiben, dauert leider fort. einigung bezwedte die Pflege des Spiels, des Jugendwanderns werden weite Kreise immer noch von der stummen Teilnahme Es ist inzwischen festgestellt worden, daß von hier schon seit und der förperlichen Uebungen. In letzter Zeit erhielten nun die bestimmter Verhandlungen ausgeschlossen. Das sind die langem Familien der Nachbarschaft regelmäßig sich diese Heim- Leiter der Spielvereinigung Strafandrohung über Strafandrohung Frauen. Das Wort von der gefeßgewollten„ Deffentlichkeit" arbeit geholt haben, die dann größtenteils von Kindern ausgeführt auf Grund der verstaubten Verordnungen von 1834 und 1839. Gine wird also derart eingeschränkt, daß es seiner Bedeutung nach wurde. Das Ehepaar Gedeite hat gewußt, daß nicht etwa nur Er- Versammlung der betreffenden Eltern nahm am 28. März bazu nicht mehr zutrifft. Bei den Gerichten finden wir diesen wachsene sich damit abmühen wollten, an tleinen Warenetiketts Stellung und beschloß, um die Leiter vor ungerechten Strafen zu dünne Fäden zu befestigen und diese zusammenzufnoten. Das schüßen, die Auflösung der Vereinigung. Folgende Resolution Brauch der Beschränkung auf das männliche Geschlecht aller Blafat berlangte ja auch, wie schon gesagt, ausbrüdlich in wurde angenommen:„ Die, am 28. März 1912 im Moabiter Geselldings nicht. Hier stellen Frauen in der Zuhörerschaft sogar er zum Etiketteknoten". Erwachsene geben sich ohnedies selten schaftshaus tagende Mitgliederversammlung der Spielvereinigung einen sehr hohen Prozentjaz. Bei Sensationsprozessen sind dazu her, für den Lohn zu arbeiten, der da gezahlt wurde. Für Nord- West nimmt mit Entrüstung Kenntnis von den Straf es vorwiegend Frauen aus sogenannten besten Kreisen, die Fertigstellung von 1000 Etiketts, b. h. für eine Arbeit, die androhungen des Polizeipräsidenten an die Leiter der Spiel fich um Blagfarten reißen. Auch in den Logen der großen einige Stunden erfordert, geben Gedeites nur 16 bis bereinigung. Sie bestreitet auf das entschiedenste, daß das wirken gesetzgeberischen Parlamente sieht man sehr häufig Frauen. 20 Bf. In manchen Familien haben sogar Kinder, die noch in dieser Bereinigung einen Turnunterricht im Sinne der Ministerial. Meistens sind es freilich Frauen, die lediglich ein neugieriges den ersten Jahren des schulpflichtigen Alters standen, an dieser Be- berfügung darstelle. Die Hauptziele waren die Pflege des Spiels und Wanderns, daneben zur Gesundung und Kräftigung der Kin persönliches Interesse durch enge Beziehungen zu Abgeordder leichte körperliche Uebungen. Die Versammlung protestiert neten und für die Bedeutung der Verhandlungen wenig oder auf das energischste gegen jede Ginmischung in die elterlichen Rechte gar fein Interesse haben. Man kann da auch nicht selten der Erziehung. Um den jezigen Leitern die hohen unger.chten kaum den Kinderschuhen entwachsene Backfische solcher Art Strafen zu ersparen, erklärt sich die Versammlung mit der Aufbeobachten, die in dem„ hohen Hause" wirklich nichts zu suchen lösung der Spielvereinigung Nord- West einverstnaden, gelobt aber, haben. ihre Kinder weiter in dem bisher gepflegten Sinne zu erziehen, damit der von den Gegnern von der Auflösung erhoffte Erfolg zunichte werde." Aus dieser Resolution ersieht man wieder die Bestätigung des Sprichworts, daß die Kraft, die stets das Böse Schikanen immer verbitterter und die treibenden Kreise sind weiter will nur das Gute schafft. Die Eltern werden durch derartige denn je davon entfernt, die Kinder der arbeitenden Klassen zu ge winnen.
schäftigung teilgenommen. Die fertigen Etiketts mußten am morgen bor 7 Uhr abgeliefert werden, und man sah um diese frühe Stunde die erwerbstätigen Kinder, eines nach dem anderen, ihre Gädchen durch die Kronprinzenstraße tragen und mit ihnen im Hause Nr. 20 verschwinden. So war es bisher, aber seit Veröffentlichung unseres Artikels wird die Ablieferung in einer weniger aufsehenerregenden Weise besorgt.
Rätselhaft ist, daß gegen diese Dinge, die seit langem ziemlich allgemein in der Nachbarschaft bekannt waren, in der ganzen Zeit niemand eingeschritten ist. Wir berwünschten, daß sie unterschiedlos verboten würde. Feststellen werfen die Erwerbsarbeit schulpflichtiger Kinder grundsäßlich und wollen wir aber, daß schon nach den wirklich nicht allzu weit gehenden Vorschriften des jetzt geltenden Kinderschutzgesetzes manches der für Gedeite arbeitenden Kinder gar nicht für ihn hätte beschäftigt werden dürfen. Eltern dürfen ihre Kinder in der eigenen Wohnung für einen fremden Arbeitgeber nur dann arbeiten lassen,
Zu der Flucht des Generalkonsuls von Costarica wird noch mitgeteilt, daß das Amtsgericht Berlin- Mitte über das Vermögen des verschwundenen Kaufmanns Sugo Wilhelm Alwin Müller den Konkurs eröffnet hat. Zum Konkursverwalter ist der Kaufmann Hardegen vom Luisenufer 44 ernannt worden. Müller, der seine Geschäfte bis vor einem Jahr in der Kommandantenstraße 62 be trieb, wird von der Strafbehörde steckbrieflich verfolgt. Er ist am 14. Januar 1872 zu Marienhütte geboren, 1,70 Meter groß und träftig gebaut, hat volles, weißblondes Haar, blonde Augenbrauen und rotblonden Spitbart, blaue lugen, eine spise Safe, ein bollständiges Gebiß und ein faltiges Gesicht. Er spricht mit schnarrender Stimme und pflegt einen Stueifer mit goldener Fassung zu tragen.
Nach einer gestern nachmttig eingetroffenen Meldung hat sich Müller nicht ins Ausland geflüchtet. Vielmehr ist von ihm selbst gestern der Polizei die Mitteilung gemacht worden, daß er sich im Sanatorium Woltersdorferschleuse befinde. Ein Gerichtsarzt ist bereits zu seiner Untersuchung nach dem Sanatorium entsandt worden.
Ganz anders in den Stadtparlamenten. Hier hat sich in zahlreichen Gemeinden- Berlin Berlin ausgenommen -durch jahrzehntelange Gewohnheit vielfach der Brauch eingebürgert, das weibliche Geschlecht überhaupt nicht zuzulassen. Das steht im Mißverhältnis zur Beit, zur Entwickelung unseres modernen politischen Lebens. Die Frau ist von der praktischen politischen Gleichberechtigung sicher noch weit entfernt, aber ihre offene Stellungnahme zur Bolitif fann nicht mehr übersehen werden. Das Heer der erwerbstätigen Frauen wird zur Steuerleistung herangezogen nach gleichen Normen wenn die Kinder mindestens zwölf Jahre alt sind. wie der Mann. Weshalb da, solange sie nicht in Parlamentswürden mitraten und mittaten dürfen, für sie nicht das Recht Das Leichenbegängnis des verstorbenen Abgeordneten Träger fand gelten soll, wenigstens anzuhören, was Männer in öffent- gestern unter zahlreicher Beteiligung auf dem Dreifaltigkeits- Friedhofe statt. Abgeordnete aller Parteien erwiesen dem Verstorbenen licher" Sigung verhandeln und beschließen, ist unerfindlich. Die letzte Ehre und legten als Zeichen ihrer Verehrung Kränze am Man hat vielleicht früher unter Berücksichtigung der engen Grabe nieder. Auch die sozialdemokratischen Mitglieder des ReichsSchranken, in welche die Frau jahrhundertelang berwiesen tags und des Landtags waren zahlreich vertreten. war, sich gesagt, daß Frauen beim Erscheinen im Parlament nur ein Interesse der Neugier oder Eitelkeit haben können. Die Erfolge der Säuglingsfürforgestellen Berlins Die Zeiten haben sich gewaltig geändert. Das Interesse ist wurden von Dr. Tugendreich, dem leitenden Arzt der Fürein echtes politisches geworden, ist diftiert von dem ernſten forgestelle V( Pantsiraße), gerühmt in einem Vortrag, den er auf Streben, mitzuwirken an Gesezen, die für das weibliche Ge- Veranlassung der„ Hauptstelle für Mütter- und Säuglingsfürsorge schlecht oft mindeſters ein ebenso großes berechtigtes Interesse in Groß- Berlin" hielt. Er zeigte, was bisher die Gesetzgebung zum haben als für das männliche Geschlecht. Alle anderen Gründe, Schutz von Mutter und Kind zu tun versucht hat, und was für diese die etwa für den Ausschluß der Frauenwelt aus der„ Deffent in der sogenannten offenen" Fürsorge die Gemeindeverwaltungen Auf dem Wege zur Beerdigung vom Echlage getroffen wurde lichkeit" der Parlamentsverhandlungen herangezogen werden, und die Vereinstätigkeit leisten. Der Wert der offenen" Fürsorge, gestern nachmittag die 56 Jahre alte Frau Anguste des Dachdecker. müssen vor dem politischen Kern ins Hintertreffen rücken. bei der im Gegensatz zu der geschlossenen", der Fürsorge durch meisters Müller aus der Stoiberger Straße 81. Die Frau wollte Anstaltspflege Frauen halten heute ihre eigenen politischen Versammlungen, sammen in dem eigenen Heim bleibt, sei bisher nicht die Mutter mit ihrem Kinde zu einer verstorbenen Freundin, einer Rentnerin aus der Ravenóstraße, ihre eigenen Kongreffe mit völlig parlamentarischer Geschäfts- genug gewürdigt worden. Ein großer Vorzug sei schon, daß sie der Band zum Dankesfriedhof in Reinickendorf . Als sie gerade an das die legre Ehre erweisen und begab sich mit einem Kranze in der ordnung ab. Was würden wohl die Männer sagen, wenn es Mutter und dem Kinde die Familie lasse; überdies erfasse sie auch Tor des Friedhofes angekommen war, wurde sie vom Schlage gezu ihnen vor der Tür hieße: Ihr seid nicht gleichberechtigt... eine sehr viel größere Bahl hinder als die geschlossene" Fürsorge rührt und fiel ohnmächtig zu Boden. Andere Trauernde nahmen Ihr habt draußen zu bleiben!? Das fällt der modernen und könne mit wenig Geld mehr als diese tun. Die" offene" fich der Frau gleich an und brachten sie in ihre Wohnung. Ehe sie Frauenbewegung nicht im Traum ein. Man weiß, daß man Säuglingsfürsorge durch die von der Stadt Berlin eingerichteten aber mit ihr dort aufamen, war die Frau bereits verschieden. Die Leiche aufeinander angewiesen ist und zusammenarbeiten soll zum Fürsorgestellen habe bereits dazu beigetragen, die Säuglings: wurde beschlagnahint und nach dem Schauhause gebracht. Bemerkens Wohle des großen Ganzen. Daher umgekehrt auch gleiches ben Angaben, die der Referent hierüber machte, unterließ er, bas vert ist, daß die Frau immer gesund war und nie über Strankheitserblichkeit in Berlin um einiges zu mildern. Bei Recht her für die Frauen, vorläufig wenigstens im öffentlichen ungünstige Ergebnis des Jahres 1911 zu erwähnen, deſſen Sommer erscheinungen zu klagen hatte. Buhörerraum eines jeden Parlaments. Unsere deutschen, leider wieder eine starke Wehrung der Säuglingssterbefälle gebracht Ein mutmaßlicher Kindesmord beschäftigt die Kriminalpolizei. politisch reisen Frauen aus dem Volke find bereits so dis- bat. Im Vorwärts" ist bereits dargelegt worden, daß für die Be- Als ein Ghepaar aus der Uferstraße 10-11 gestern abend gegen zipliniert, daß sie an solchem Orte selbst einen Kröcher oder urteilung des vermutlichen Erfolges der Säuglingsfürsorgestellen 11 Uhr heimkehrte, fand es im Hausflur ein Patet liegen, das die Oldenburg nicht mit faulen Aepfeln bewerfen würden. die ganz außergewöhnlichen Sterblichkeitsverhältnisse dieses überaus Leiche eines neugeborenen Mädchens enthielt. Das tote Kind war heißen Sommers außer Betracht bleiben müssen. Tugendreich sieht, in braunes Badpapier eingewidelt. Die Revierpolizei ließ es nach Eine neue Straßenbahnlinie eröffnet die Große Berliner wie die meisten Säuglingsärzte, den wirksamsten Schuß der Säug- dem Schauhause bringen. Die Mutter ist noch nicht ermittelt. Straßenbahn am 1. April. Die neue Linie erhält die Nummer 63 linge darin, daß sie von den Muttern mit der Brust ernährt In seinem Beruf tödlich verunglückt ist der 50 Jahre alte und verbindet den Görliger Bahnhof mit Weißensee. Die Linie werden. Die Mütter hierzu zu bringer, ist ihm die wichtigste Auf- Klempnermeister Otto aus der Schreinerstr. 28. Dito war gestern geht von diesem Bahnhof über die Adalbert- und Andreasstraße, gabe der Säuglingsfürsorgestellen. Die Stillprämien freilich, vormittag auf dem Tache des Hauses Ebertystr. 46 mit Musbesserungsalso auch den Schlesischen Bahnhof , den Straußberger und den die es den Müttern erleichtern sollen, ihre Kinder zu stillen, sind arbeiten beschäftigt. Gegen 10% 1hr rutschte er ans und ſonder Landsberger Platz, das Königstor und die Greifswalder Straße bekanntermaßen nur gering. Referent sagte, in Berlin sei barerweise riß das Seil, an dem er sich befestigt hatte, so daß er in
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