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fen zu fich art nehmen. Trobem liegt auch in diesen Fällen die lepleres Halte man in Ungarn schon Erfahrungen gesammelt. In des Bürgerlichen Gefehbuchs für Ben Burch ihre Pflichtberfäumnis hohe Wahrscheinlichkeit vor, daß als Todesursache Methylalkohol- folgedessen wurde Methylalkohol verworfen. Aben wenn festgestellt entstandenen Schaden. Von dieser Verpflichtung fann sich die vergiftung in Frage tommt. In einer anderen Reihe von Fällen werden soll, daß Methyl damals als nicht so gefährlich erachtet Gemeinde nicht etwa durch einen Vertrag oder stillschweigendes fönne man dies jedoch nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit und auch nicht davor gewarnt worden ist, so ist das richtig. Uebereinkommen befreien. Der§ 619 des Bürgerlichen Gesetzbuchs fagen.- Auf Fragen des Rechtsanwalts Dr. Jaffé erklärt der Dr. Jaffé: Wenn man es von seiten der Behörde als so start spricht ausbrüdlich aus, daß die Verpflichtungen der§§ 617 und Sachverständige ferner, daß die Kenntnis von der Giftigkeit des giftig angesehen hätte, würde man es doch wohl auf den Giftinder 618 nicht im voraus durch Vertrag aufgehoben oder beschränkt wer­Methylalkohols auch unter den Medizinern lange nicht so verbreitet gesetzt haben? Sachverständiger: Ja, wenn es allgemein ärzt

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Geh.

Zu dieser Haftpflichtfrage interessiert ein am fei, wie die Kenntnis über andere Gifte. Bersuche mit Tieren liches Gemeingut gewesen wäre, daß schwerste, atut verlaufende den können. feien schon vor vielen Jahren gemacht worden. Nechtsanwalt Bergiftungen dadurch veranlaßt werden. Daß bies nicht der Fall 29. März vor dem Reichsgericht zur Entscheidung gekommener Bahn: Warum ist demt das Methylalkohol nicht in das Verzeichnis war, beweist doch die Tatsache, daß die Erkrankungen eine ganze Rechtsstreit mit folgendem Sachverhalt: der Gifte aufgenommen? Dr. Straßmann: Weil man an eine Woche hindurch diagnostische Schwierigkeiten gemacht haben. Die Gemeinde Denn hatte dem Lehrer A. eine Dienstwohnung solche Möglichteit wahrscheinlich nie gedacht hat. Staatsanwalt Dr. Jaffé: Das Methylalkohol ist in vielen pharmazeutischen Bei mit einer mangelhaften Treppenanlage zur Verfügung gestellt. Ein Dr. Gutjahr: Es sind drei Ministerialerlaffe vorhanden, die fich tungen angekündigt worden, unter den Drogisten ist man also der Treppenabsatz war sehr steil abgetreten, außerdem trat auf dent gegen die Verwendung von Methylalkohol ausspredjen. Diese Er lieberzeugung gewesen, daß es ungefährlich ist. Justizrat Dr. laffe werden ja später noch zur Verlefung gebracht werden. Ivers: Bon den Angeklagten ist der eine Kaufmann, zwei sind nächsten Absatz eine Wulst hervor. In diesem Zustand war die Rechtsanwalt Bahn: Es war aber doch wohl allgemein bekannt, Drogisten, einer ist ehemaliger Landwirt. Wenn die Aerzte nicht Treppe lange Zeit hindurch benutzt worden, ohne daß ein Unfall daß es sich um einen gefährlichen Stoff handelt?- Dr. Straß- orientiert waren, fo forenten doch die Angeklagten gewiß nicht entstanden war. Der Lehrer hatte allerdings den Zustand dec mann: Allgemein wohl nicht bekannt. Rechtsanwalt Bahn: Dem Bescheid wissen. Auf die Anregung eines Beisizers, daß doch die Treppe bemängelt, doch konnte sich die Gemeinde wegen der Publikum wird es wohl nicht bekannt sein, wohl aber in Drogisten jungen Medizinstudenten elle Toritologie hören, erwidert der Sach- hohen Kosten nicht entschließen, einen Umbau der Treppe vor­freisen. Dr. Straßmann: Das ist sehr wahrscheinlich, zumal ja verständige: Die fünftigen ärztlichen Generationen werden sicher zunehmen. Dafür erklärte sie dem Behrer, eine Teuerungs­die Ministerialverordnungen in den Drogistenfachzeitungen abge- wiffen, daß Methylalkohol sehr giftig ist, aber die gegenwärtige zulage bewilligen zu wollen. A. ging darauf ein und erhielt Staatsanwalt Dr. Gutjahr: Bis 1911 waren aber die bie Zulage ausgezahlt. Als er eines Tages gegen 7 Uhr morgens druckt werden. Auf eine Frage des Rechtsanwalts Dr. Wert- kaum. hauer, in welchen Fällen mit absoluter Sicherheit Methylvergiftung vorgekommenen Vergiftungsfälle schon bekannt geworden. als Todesurfache in Frage komme, erklärt der Sachverständige, Rat D. v. Waffermann: Ich kann nur sagen: ich habe viele Aerzte in aller Eile zur Schule wollte, kam er auf der Treppe wegen des daß dies in den von ihm bearbeiteten Fällen Boigt, Kühne, Haaje, gesprochen, ob sie den überaus giftigen Charakter des Methylalkohols mangelhaften Zustandes zu Fall und zog sich schwere Verlegungen Weiß, Dietel, Grofolaty, Ehrenpreis und Krause einwandsfrei feft- bis dahin gekannt hätten, und diese Frage ist verneint worden. Ich au. Nunmehr erhob er lage gegen die Gemeinde Denn auf gestellt fei. Rechtsanwalt Dr. Puppe: Es sollen schon bor meh nehme teinen Anstand, zu erklären, daß ich bis dahin auch nicht ge- Schadloshaltung; er begehrte Rente und Schmerzensgeld. Das Landgericht und Oberlandesgericht Köln haben den An reren Jahren in Frankreich Versuche mit Methylalkohol angestellt wußt habe, daß Methyl zu derartigen Massenvergiftungen führen worden sein, die angeblich die Giftigkeit diefes Stoffes ergeben fann. Staatsanwalt: Die Frage spibt sich dahin zu: Ist es bis fpruch auf Schmerzensgeld abgewiesen, den weiteren Anspruch des haben. Sind dem Herrn Geheimzat Straßmann vielleicht die November 1911 möglich gewesen, daß sich der Angeklagte Scharmach Klägers auf Schabloshaltung aber anerkannt für den Fall, daß der Namen der hierbei in Frage kommenden franzöfifchen Gelehrten durch eine Anfrage bei den zuständigen Instanzen über die Gesund Kläger den Eid leistet: Es ist wahr, daß ich auf der Treppe gestürzt bekannt? Borfigender( unterbrechend): Sollen diese etwa auch beitsschädlichkeit des Methylalkohols Gewißheit verschaffen konnte? noch geladen werden? Dr. Puppe: Das natürlich nicht. Da Sachverständiger: Ja. Dr. Jaffé: Bei Scharmach bestanden bin und dadurch meine Verlegungen erlitten habe. Bei Verweige aber bie Staatsanwaltschaft mit diesen Versuchen operiert, halte aber gar feine Bedenken, die ihn zu solcher Nachfrage hätten ver- rung des Eides soll die Klage abgewiesen werden. In seinen Ent. scheidungsgründen führt das Oberlandesgericht aus, daß die bes ich es für die Pflicht des Verteidigers, die Zuverlässigkeit dieser anlassen können. Regierungsrat Prof. Dr. Judenad flagte Gemeinde gemäß ihres Dienstvertrages verpflichtet war, Versuche nachzuprüfen. Rechtsanwalt Dr. Werthauer stellt durch nochmalige Fragen an den Geheimrat Straßmann fest, daß außer befundet: Jch wundere mich nicht, daß ein. Durchschnitts- Medi- Räume und Zugänge der Dienstwohnung so einzurichten, daß der den 8 genannten Fällen, in denen mit abfoluter Sicherheit als ziner von Methylalkohol nicht viel tannte, beffer informiert ist doch läger gegen jede Gefahr für Leben und Gesundheit soweit geschützt Todesursache Methylvergiftung festgestellt ist, noch 19 andere Fälle aber derjenige, der mit solchen Stoffen berufsmäßig umgeht. In war, als die Natur der Dienstwohnung es gestattete. Von dieser als festgestellt anzusehen seien, in denen mit höchfter Wahrfchein- den angezogenen Zeitungsinseraten ist immer nur von Methyl- Pflicht fonnte sie fich nicht durch ein Uebereinkommen mit dem lichkeit Methylvergiffung in Frage kommt. Rechtsanwalt Dr. altohol zu äußerlicher Anwendung die Nede. Wer damit zu tun Lehrer befreien. Die Einrede, daß der Kläger den Sturz durch Werthauer: Ich bitte nunmehr den Herrn Staatsanwalt sich zu hat, hat doch seine Fachblätter und in diesen sind verschiedene Ar- eigene Unvorsichtigkeit mitverschuldet habe, lassen die Richter nicht äußern, ob er nicht nur die Anklage in diefen 27 Fällen aufrecht- fitel erschienen, in denen hervorgehoben wurde, daß reiner Methyl- gelten. Den Anspruch auf Schmerzensgeld, der nicht auf dem erhalten und in den übrigen Fällen fallen laffen will. Hierdurch alkohol schwere Einwirkungen auf das Zentralnervensystem aus- Dienstvertrag, sondern nur auf unerlaubte Handlung gestübt wer­würde sich eine Abkürzung des ganzen Prozesses ermöglichen lassen. übt. Als mir die Proben von dem Schnaps gegeben wurden, der den kann, hat das Oberlandesgericht Köln abgewiesen, weil nur die Staatsanwalt Dr. Gutjahr: Ich sehe keinerlei Veranlassung in den von den Asyliſten getrunken sein sollte, so war für mich der nächste Verlegung einer Vertragspflicht in Betracht komme, Das Ober­74 Fällen, in denen eine Obduktion nicht stattgefunden hat, die An- Gedanke: wenn der Schnaps überhaupt in Frage kommt, dann muß flage fallen zu laffen. Die Leute find genau wie in den übrigen Methylalkohol mit im Spiele sein und das konnte ich dann bald in landesgericht erklärt, daß die Treppe nur für den Lehrer bestimmt Fällen, kurz nach dem Genuß von Methylschnaps mit schweren Ver- dem bei Ifaac verschäntten Schnaps nachweisen. Staatsanwalt gewesen sei und daß er die Treppe nur wegen seiner Dienstwohnung giftungserscheinungen in die Krankenhäufer eingeliefert worden Dr. Gutjahr beantragt die Artikel über Methyl in den Büchern und find dann unter ganz gleichen Erscheinungen, wie bei den später von Hagen und Buchheister zu verlesen. Diesem Antrage wird obduzierten Personen, verstorben. Dr. Werthauer: Dann müssen vom Verteidigertische aus widersprochen. tvir uns vorbehalten die sämtlichen Angehörigen der Verstorbenen zu laden, um den Wahrscheinlichfeitstoeffizienten, mit dem die Staatsanwaltschaft hier immer rechnet, zu erschüttern und festzue Stellen, ob nicht auch andere Todesursachen in Frage fommen Tonnten. Fall Wiesner.

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Kennen technische Kreise die Giftigkeit?

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betreten habe.

Name unbekannt.

Gegen dieses Urteil hatten beide Parteien Revision beim Reichsgericht eingelegt. Das Reichsgericht hat die Revision der Ge meinde Denn zurüdgewiesen, auf die Revision des Klägers aber er­Dr. H. Baurath von der Firma Kahlbaum bekundet als Sach- flärt, daß auch der Anspruch auf Zahlung eines Schmerzensgeldes verständiger: Die giftigen Eigenschaften des Methylalkohols, der gerechtfertigt ist, wenn der Kläger den ihm auferlegten Eid leistet. in der Technik viel verwendet wird, sind bei dieser seit langer Zeit In diesem Umfange ist das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben bekannt und es werden bei der Verarbeitung des Methylalkohols und abgeändert worden. Zwischendurch wird eine 69jährige Frau Wiesner bernommen, solche Vorsichtsmaßregeln getroffen, daß keinerlei Schaden entstehen die erklärt hat, daß fie das lange Warten nicht mehr aushalten fönne. Ueberhaupt sind die Fabriken chemischer und wissenschaft­Mit einer myfteriösen Persönlichkeit wird sich am 1. April bie tonne. Die alte Frau belundet, daß ihr 76jähriger Mann am Tage licher Präparate daran gewöhnt, alle ihre Präparate und Fabrikate vor dem Weihnachtsheiligabend verstorben sei, nachdem er tura als Gift anzusehen, da ihre physiologischen Eigenschaften der nach 7. Straffammer des Königl. Landgerichts I in Berlin beschäftigen. borher noch Schnaps getrunken habe. Ihr Mann habe zuletzt Tausenden zählenden Substanzen nicht bekannt und wissenschaft. Er nannte sich zuleßt Enrique Niva und behauptete, als unehelicher immer gejammert:" Ich kann nichts mehr sehen!" lich nicht erforscht sind. Staatsanwalt Dr. Gutjahr: Wenn Schar- Sohn einer Artistin am 1. Januar 1871 zu Cuba geboren zu sein. Medizinalrat Dr. Stoermer, der die Obduktion der Leiche des mach sich bei der Firma Kahlbaum erkundigt hätte, ob er den Gr spricht perfekt spanisch, französisch nur wenig und deutsch gar Wiesner borgenommen hatte, befundet, daß 23. an einer schweren Methylaltohol zu Genußmitteln verwenden tönne, wäre ihm doch nicht. Seine Spezialität waren nächtliche Hoteldiebstähle. Wenn Arterienstlerose gelitten habe, außerdem fei bei ihm eine Nieren- wahrscheinlich geantwortet worden, daß er dies feinesfalls tun alles schlief, fchlich er lautlos die korridore entlang, nahm was er an Kleidungsstücken fand, liebevoll an sich und verschwand Schrumpfung vorhanden gewesen. Aus diesem Grunde fönne er dürfe? Dr. Baurath: Das ist ganz selbstverständlich. Spurlos, ehe noch der Morgen graute. Is man ihn eines Tages sich nicht entschließen, als Todesursache Methylalkoholvergiftung in Berlin überraschte, leugnete er zunächst alles, bis man ihm ver­anzunehmen. Gr fei vielmehr der Ansicht, daß der Genuß des Methylalfohol eine Silfsurfache" darstelle, die im Verein mit den bom fönigl. Inftitut für Infektionskrankheiten befundet u. a., daß schiedene, von ihm persönlich ausgefüllte, Anmeldezettel aus Hotels vorhandenen Leiden den Tod herbeigeführt habe. Staatsanwalt die Versuche, die Erkrankungen auf den bacillus botulinus" zurüd- borlegte, wo ähnliche Diebstähle vorgekommen waren. Go fonnte Dr. Gutjahr( zum Sachverständigen): Würden Sie auch bei dieser man ihm Diebstähle in Köln , Elberfeld , Hamburg und Bremen Anficht bleiben, wenn Sie erfahren, daß Wiesner furz vor feinem nachweisen. Bevor er Deutschland mit seiner Gegenwart beglüdte, Tode mit sechs anderen, ebenfalls verstorbenen Männern zusammen war er, wie man aus seinen Papieren ersieht, in Spanien mit einem Wandergirtus als musikalischer Clown und Equilibrist gereist und in dem Lokal von Dahle Methhlschnaps getrunken hatte? hatte auch einer umherziehenden Musikantentruppe als Violoncellist Medizinalrat Dr. Stoermer: Jawohl, ich würde trotzdem dabei angehört. Die Pariser Polizei tannte ihn schon länger. Er ist bereits siebenmal vor­soweit man bisher ermitteln fonnte bestraft. Bald nannte er sich Enrique Niva, bald Pena Rodriguez, Antonio Urizar oder Henri Ribéra. Bald war er auf Cuba , bald in Buenos Aires oder Montevideo geboren. Ob auch nur einer dieser Personennamen oder Geburtsorte richtig ist, muß start be weifelt werden. Vielleicht bringen die Verhandlungen vor dem Landgericht etwas Licht in die dunkle Affäre.

bleiben.

Gerichtschemiker Dr. Jeferich, der Teile der Leiche des Wiesner unterfucht hat, befundet, daß er im Magen und in dem Darmkanal Methylalkohol gefunden habe.

Rechtsantvalt Dr. Jaffé ftellt nunmehr ben formellen Antrag, den Direktor Wenzel au faben, ber befunden soll, daß er größere Mengen von einer Methylbowle ohne jegliche Nachwirtung ge­trunken habe,

Waffermannsches Gutachten.

Professor Lenz

zuführen, ein negatives Resultat gehabt haben, trotzdem zu­erst Mäuse, die eine subkutane Injektion mit dem Magensaft der Verstorbenen erhalten hatten, gewisse Anzeichen von Botulismus aufwiesen. Im übrigen müsse er sich dem Gutachten des Geheim­rats Straßmann anschließen.

Die Vernehmung des Sanitätsrats Dr. Ludwig und des Gen­darmeriewachtmeisters Nichnow über den Fall eines in einer Scheune gefundenen unbekannten Toten ergibt nichts Mitteilens­

wertes.

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z.

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Der Völklinger Wahlkrawall.

Jm Wahlkreis Saarbrüden hatten nach Bekanntwerden ber Wahl des nationalliberalen Abgeordneten Bassermann eine Reihe Bentrumsanhänger ihren Kandidaten Sauermann hochleben lassen und Polizisten mit Bierfeideln beworfen und verhauen. 16 Ber­sonen wurden deshals angeklagt. Nach zweitägiger Verhandlung wurde das Urteil von der Saarbrüdener Straffammer gesprochen. Verurteilungen erfolgten wegen Körperverlegung, Beleidigung, ruheſtörenden Lärms, tätlichen Angriffs gegen Beamte, groben Un­au je einem Jahr Gefängnis und drei Wochen Haft, ein Angeklagter fugs und Sachbeschädigung. Verurteilt wurden ein Angeklagter 3 15 Wonaten Gefängnis und 6 Wochen Haft, zwei Angeklagte zu sieben Monat Gefängnis und drei Wochen Haft, einer zu sechs Gefängnis und drei Wochen Haft, einer zu acht Monaten Gefängnis, Monaten Gefängnis und drei Wochen Haft einer zu fünf Monaten einer zu drei Monaten Gefängnis und einer zu einem Monat einer zu drei Monaten Gefängnis und einer zu einem Monat Gefängnis. Bei vier Angeklagten erfolgte Freisprechung.

Wochen- Spielplan der Berliner Cheater. Königl. Opernhaus. Sonntag: Orpheus und Eurydike . Montag: Der Traum. Dienstag: Götterdämmerung. ( Anfang 6%, Uhr) Mittmon: Freitag: Geschloffen. Sonnabend: Sinfoniekonzert. Sonntag: Der Rosen Der Rosenkavalier . Donnerstag: Generalprobe zum Sinfonie- Konzert. lavalier. Montag: Carmen.( Unfang 7, Ubr.)

Profeffor Kuttner vom Birchow- Krankenhaus erklärt in seinem Gutachten u. a. folgendes: Es wurden 26 Kranke und ferner der kurz vorher verstorbene Ehrenpreis eingeliefert. Die Obduktion der Leiche des E. ergab zweifelsfrei Methylvergiftung. Die Kranken gaben fämtlich zu, Schnaps getrunken zu haben. Alle Geheimer Medizinalrat Professor Dr. A. Son Waffermann wiesen ernstliche Störungen teils des Sehvermögens, teils auch des bom Königlichen Institut für Infektionsfrankheiten befundet Bentralnervensystems auf, andere hatten wieder schwere Muskel­unter anderem: Er habe feit Jahren den Auftrag, gewiffe främpfe. Von den Patienten starben brei, namens Außner, Dietel Heilfera bereit zu halten, das sogenannte Antitogin gegenüber und Jahnte. Von den übrigen Patienten befinden sich jest nur einer Gruppe von Erkrankungen, die man als Botulismus noch zwei wegen der Sehstörungen in Behandlung. Großes Interesse erwedte die Vernehmung des bezeichnet. Ende Dezember sei ihm der Auftrag geworden, Antitorin abzugeben an das Krankenhaus Friedrichshain , da der Geheimrats Stadelmann vom Friedrichshain - Krankenhaus, Verdacht vorlag, daß es sich um Erkrankungen an Botulismus Der Sachverständige äußerte sich dahin, daß in das Krankenhaus feinen Affiftenten nach dem Krankenhause gefchidt und um einige und zum mindesten als einer solchen verdächtige Patienten einge handele. Gine fefte Diagnose sei nicht gestellt worden. Er habe Am Friedrichshain insgesamt 159 an Methylvergiftung erkrankte Blutproben mehrerer Erkrankten gebeten; es feien ihm dann auch liefert worden seien. Von diesen seien 54 gestorben. Die 3 oder 4 zugestellt worden. Mit dem Blub des einen besonders Schwervergifteten hatten unter furchtbaren Schmerzen zu leiden, schider Erkrankten habe er die Experimente an Mäufen gemacht, so daß fie fich ständig frümmten und laut jammerten, einige welche unter den typischen Erscheinungen der Lähmung und Atem verfielen sogar in Tobsuchtszustände. Der Methylalkohol habe sehr not eingingen. Es tam darauf an, das Gift zu identifizieren. Das verschiedene Einwirkungen auf den Körper gezeigt. So ist 3. B. ein Blut des Erkrankten wurde mit dem Gegengift gegen Botulismus Batient, der nach seiner Angabe für 3 bis 4 M. Methylschnaps ge­versetzt, und die Mäuse, die das Gemisch bekommen hatten, blieben trunten hatte, nur sehr leicht erkrankt, während ein anderer, der am Leben. Auf diese Untersuchung wurde festgestellt, daß es sich nur für 20 Pfennige getrunken hatte, verstarb. Justizrat Dr. Franz in diesem einen Falle um Botulismus handelte. Aber dieser eine Fall stand doch isoliert. Die Diagnose auf Botulismus jei nicht auf vers: Es soll sich hauptsächlich um ältere, schlecht ernährte und eine bage Bermutung hin ausgesprochen, sondern auf Grund eines wenig widerstandsfähige Leute gehandelt haben. Bei diesen war ganz bestimmten Tatbestandes, aber die weiteren Blutuntersuchun wohl die Einwirkung naturgemäß stärker? Geheimrat Stabel. gen ergaben eben, daß es sich um einen isolierten Fall handelte und mann: Ich muß hier einen viel verbreiteten Irrtum Klarstellen. Es Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Freund Friz. Montag: Der die ursprüngliche Diagnose nicht aufrechterhalten werden konnte, handelte fich keineswegs um alte befrepite Leute, die wenig wider­Rechtsanwalt Dr. Jaffé: Im Januar fand die Konferenz im standsfähig waren, sondern um junge kräftige Leute. Dafür, daß gehörnte Siegfried. Siegfrieds Tod. Dienstag: Kriemhilds Rache. Mitt Ministerium des Innern statt und in dieser soll der Verdacht der es sich um Gewohnheitstrinker handelte, hat die Sektion keinerlei woch: Der große König. Donnerstag bis Sonnabend: Geschlossen. Sonntag: Der große König. Montag: 1812.( Anfang 7%, Uhr.) Methylvergiftung erst aufgetaucht sein. Geh. Nat Dr. v. Waffer. Anzeichen ergeben. Neues fönigl. Operntheater( Kroll). Sonntagnachmittag 2 Uhr: Ueber die von ihm borgenommenen mann: Nach meiner Ueberzeugung hat der breite ärztliche Stand Die Nabensteinerin. Abends: Die Jüdin. ( Anfang 8 Uhr.) in Deutschland vor diesen Fällen von einer besonders starten Tierversuche Deutsches Theater. Sonntag: Biel Lärm um Nichts. Montag: Giftigkeit des Methylalkohols nichts gewußt, wenigstens nicht in gibt Geheimrat Hoffer ein sehr umfangreiches Gutachten ab, in Benthefilea. Dienstag: Faust, 1. Teil. Mittwoch: Ein Sommernachtstraum. dem Maße, wie man etwa die Giftigkeit des Sublimats kannte. bem er betont, daß diese Versuche sämtlich die Giftigkeit des Methyl-( Anfang 6%, Uhr) Sonntag: Biel Lärm um Nichts. Montag: Zurandot. Donnerstag: Hamlet . Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Faust, 2. Teil. Ich stelle das direkt in Abrede. Wer Spezialist der Torikologie ist, altohols ergeben hätten. ( Anfang 7 Uhr.) vertieft sich natürlich ganz anders in die Literatur über Gifte, als Mehrere Fragen des Rechtsanwalts Dr. Alsberg Beantworten Rammerspiele. Sonntag und Montag: Eine glüdliche Ehe. Dienstag: der durchschnittliche Mediziner. Die große Maffe des ärztlichen die beiden letzten Sachverständigen dahin, daß bisher über die Wir- Margot fann mir gestohlen werden. Mittwoch: Eine glüdliche Ehe. Don Standes sat vor diesen Fällen nicht gewußt, daß Methylalkohol fung des Methylalkohols in Deutschland fast gar keine Erfahrungen nerstag: Frühlings Erwachen. Freitag: Gefchloffen. Sonnabend: Der derartige stürmische Todesfolgen haben kann. Dr. Jaffé: 3ft Ist Ihnen bekannt, daß Methylalkohol auch zur Auflösung von Salvarfan borhanden gewesen seien. Diese Erfahrungen seien wohl auch gar erst am Scheibewege. Sonntag und Montag: Eine glüdliche Ehe.( Un­8 fang.) Leffing Theater . Sonntagnachmittag 3 Uhr: Nora. Abends: Das Geb. Rat Dr. v. Wassermann: Ich stehe in nicht in die breite Oeffentlichkeit gedrungen, sondern wohl mehr freundschaftlichen Beziehungen zu Geb. Rat Professor Ehrlich und in den wissenschaftlichen Archiven gesammelt worden. Heimat. Nachdem auch noch die Sachverständigen Geheimrat Beder und Friedensfest. Montag: Die Frau vom Reere. Dienstag: Glaube und Mittwoch: Das Friedensfest. habe mich mit ihm darüber unterhalten. Nun ist es so: daß Dr. Jürgens kurz ihre Gutachten erstattet hatten, wurde die Ver- Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Gudrun. Sonntag: Das Friedensfest. Donnerstag: Hedda Gabler. Geh.- Rat Ehrlich seine ersten Salvarsanversuche an Tieren gemacht Montag: Gudrun.( Anfang 8 Uhr.) hat. Bei diesen Tierversuchen nahm er zur Auflösung des Salvarsan bandlung auf Montag 9 Uhr vertagt. Berliner Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Bummelstudenten. Methylalkohol und Waffer, etwa 5 Prog. Methylalkohol, und er hat Abends bis Mittwoch: Große Rosinen. Donnerstag und Sonnabend: in einer Anmerkung gesagt, daß bei den Tierversuchen sich die Spielereien einer Staijerin. Freitag: Geschlossen. Sonntag und Montag: Auflösung des Salvarsans mit Methylalkohol als prattisch erwiesen Große Rosinen.( Anfang 8 Uhr.) hat. Diese Bemerkung hat Beranlassung gegeben, auch bei der Nenes Schauspielhaus. Sonntag, Dienstag und Mittwoch: Unter lebertragung des Salvarsans auf den Menschen die Auflösung mit Die Schulgemeinde ist die Dienstherrin des Lehrers. Sie ist Stonzert: Der Messias. Sonnabend, Sonntag und Montag: Judith.( An­dem Schwert. Montag: Das Familienfind. Donnerstag: Judith. Freitag: Methylalkohol beizubehalten. Aber sehr bald zeigten sich Ber giftungserscheinungen, insbesondere bei dem Fall in Ungarn . berpflichtet, die dem Lehrer zur Verfügung gestellte Dienstwohnung fang 8 Uhr.) Geh. Nat Chrlich erhielt aus Budapest eine Depesche, in welcher und ihre Zugänge in einem Zustande zu unterhalten, daß der abends bis wittwoch: Die gere. Donnerstag: Rigoletto. Freitag: Ge gejagt wurde, baß der Tod nicht auf das Salvarfan, sondern auf die Lehrer gegen Gefahr für Leben und Gesundheit soweit als möglich fchloffen. Sunnabend: La Traviata . Somtag und Montag: Aufgelegtes Auflösung desselben in Methylalkohol zurückzuführen sei. Ueber geschügt ist. Tut sie das nicht, so haftet sie dem Behrer nach§ 618 Geschäft.( Anfang 8 libr.)

bertpendet wurde?.

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Gerichts- Zeitung.

Die Zeuerungszulage des Lehrers.

Komische Oper. Sonntagnachmittag Uhr: Die Zauberflöte.