Nr. 81. 29. Jahrgang.

4. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Neukölln. Die Bibliothek der Wahlvereins bleibt vom b. bis 9. April geschlossen. Die Bibliothekskommission.

Stralan. Der hiesige Bildungsausschuß veranstaltet am 2. Dfter feiertag, mittags 11 Uhr, in den Markgrafen- Sälen, Markgrafen­Damm 34, eine Matinee verbunden mit neuesten finemato­graphischen Vorführungen. Die Genossen wollen für recht regen Besuch Sorge tragen. Der Bildungsausschuß.

Johannisthal . Am Sonntag, den 7. April, veranstaltet der Wahlverein in Senftlebens Festsälen ein Cftervergnügen, bestehend aus Gesang, Theater und Konzert. Anfang 6 Uhr. Billetts find bei den Mitgliedern des Vorstandes und den Bezirksführern zu haben. Die Genossen werden ersucht, sich rege daran zu beteiligen. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

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Freitag, 5. April 1912.

wurden nach dem Polizeipräsidium geholt und verhört. Allem An­Reinigung der Berliner Wälder. Die Zentralstelle für Inter­schein nach haben die Durchstechereien hier und da einen großen Um- effen des Fremdenverkehrs hat die Staats- und Gemeindebehörden fang gehabt; ein Theater soll sogar daran zugrunde gegangen sein. in einer Eingabe um eine gründliche Reinigung der Berliner Wäl­der gebeten. Hierzu teilt uns der Berliner Waldschutzverein( Ge­Der Zentralarbeitsnachweis veranstaltet, ermutigt durch die schäftsführer Dr. Werner Hegemann , Grunewald , Trabener Str. 25) Inanspruchnahme des Ausbesserkursus, zwei weitere Ausbildungskurse mit, daß er bereits jährlich mehr als 1000 M. für diesen Zweck auf­für Hauspersonal: 1. einen Plättkursus, in dem hauptsächlich das wendet. Der Verein hat für das vergangene und dieses Jahr eine Blätten feinerer Rollwäsche und Blusen gelehrt wird, auf Wunsch Vereinbarung abgeschlossen mit dem Verein Berliner Arbeiter­auch das Plätten und Einstärken von Kragen und Manschetten, folonien, der für ihn die Reinigung durch Arbeitslose vornehmen 2. einen Schneiderkursus, der Gelegenheit geben soll, das Zuschneiden läßt. und Abändern nach Schnittmustern und das Herstellen einfacher Röcke und Blusen zu erlernen. Die Kurse finden je einmal wöchentlich Schwere Schicksalsschläge haben den 69 Jahre alten früheren abends von 28-210 Uhr statt. Der Unterrichtspreis beträgt Bauarbeiter Joseph Kaps aus der Swinemünder Straße 8 den Für Material find im Revolver in die Hand gedrückt. Vor 15 Jahren verlor er durch vierteljährlich 4 M., im Einzelmonat 2 M. ersten Monat 50 Pf. zu entrichten. Meldungen werden möglichst einen Bauunfall das linke Bein. Er wurde arbeitsunfähig und umgehend erbeten an den Zentralarbeitsnachweis Berlin W. 9, lebte von seiner Invalidenrente und Armenunterstützung. Vor Linfstr. 11 I. Auch zum Ausbesserkursus werden neue Schülerinnen 10 Jahren starb ihm die Frau. Seitdem haufte er für sich allein, nachdem sein Sohn sich verheiratet hatte. Vor 1½ Jahren starb auch der Sohn an einem Lungenleiden. Seit dieser Zeit fühlte sich der Mann ganz vereinsamt. Jest bekam er auch noch ein Blasen­leiden. Der Arzt riet ihm, ins Krankenhaus zu gehen. Dagegen aber hatte er eine unüberwindliche Abneigung. In dieser Lage griff er zum Revolver. Nachdem er zwei Tage lang nicht zum Vorschein gekommen war, öffnete man gestern seine Wohnung und fand ihn tot auf dem Sofa fizen. Durch einen Schuß in die Lunge hatte er seinem Leben ein Ende gemacht.

angenommen.

Schwerer Unfall eines Rennftallbesitzers. Ein schwerer Eisen­bahnunfall hat sich am Mittwoch in Weißensee ereignet. Gegen 2 Uhr nachmittags wollte der den Besuchern der Weißenseer Trab rennbahn bekannte Rennstallbefizer Mar Neuenfeld aus der Ber­liner Allee 75d auf dem Nachhausewege die Rennbahnstraße an der Stelle passieren, an der die Gleise der Industriebahn das Straßen­niveau treuzen. Kaum hatte N. den Bahntörper betreten, als er plötzlich unmittelbar vor sich einen von Heinersdorf kommenden Zug der Industriebahn sah. Dem Rennstallbesizer war es nicht mehr möglich, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, er wurde von der Lokomotive erfaßt und zur Seite geschleudert, wo er blut­überströmt und besinnungslos liegen blieb. Der Verunglückte wurde von Augenzeugen des Unfalles nach dem Weißenseer Krankenhause geschafft, wo festgestellt wurde, daß N. schwere innere Verlegungen, mehrere Rippenbrüche und erhebliche äußere Quetsch munden erlitten hatte. Die Verlegungen sind zwar schwerer Natur, jedoch nach Ansicht der Aerzte nicht unbedingt lebensgefährlich. Die eigentliche Ursache des Unglücksfalles konnte bisher noch nicht einwandfrei ermittelt werden.

Die Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Benutzung für jedermann: SO., Adalbertstr. 41, hat vor kurzem die 3. Auflage ihres Bücherverzeichnisses veröffentlicht. Der statt­liche Band, welcher für den billigen Preis von nur 1 M. abgegeben wird, umfaßt nicht weniger als 922 Seiten in Großoktavformat und verzeichnet die umfangreichen Bücherschäße des Instituts in flarer und übersichtlicher Anordnung. Die dem Kataloge ange­fügten beiden Register, ein Verfasserverzeichnis und ein über 3300 Stichwörter enthaltendes Sachregister, werden dem in der Be­nugung eines derartigen literarischen Hilfsmittels nicht Geübten bei der Auswahl des Lesestoffes von größtem Nußen sein.

Naturwissen

deren Vorhandensein erwartet werden kann. 454 Beitungen und Beitschriften jeder Art und Richtung zur Bek­In dem Lesesaal des Instituts liegen zurzeit 103 politische und türe aus. Außerdem steht den Lesern die 1988 Bände umfassende den Besuch dieser Bildungsstätte unseren Lesern auf das angelegent­Nachschlagebibliothek zu unmittelbarer Verfügung. lichste empfehlen.

Banikartige Szenen

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Wir können

Die Müggelsee- Freibad- Gesellschaft m. b. S. ist Mittwochnach­mittag im Sizungssaale des Niederbarnimer Kreishauses end gültig gegründet worden. Die Stammeinlage von 60 000 m. haben zum weitaus größten Teil die Gemeinden Friedrichshagen und Rahnsdorf gezeichnet und bar eingezahlt. Beteiligt sind außerdem der Kreis Niederbarnim , der Forstfistus und eine Anzahl Bürger aus Rahnsdorf und Friedrichshagen . In den Aufsichtsrat wurden acht Mitglieder gewählt, eine neunte Stelle ist für eine etwaige Beteiligung der Stadt Berlin vorgesehen. Den Vorsiz im Auf­fichtsrat führt Forstmeister Kottmeier, seine Stellvertreter sind die Bürgermeister Dr. Stiller von Friedrichshagen und Köhler von Rahnsdorf. Den Kreis Niederbarnim vertritt im Aufsichtsrat Regierungsbaumeister Kleemann. Außerdem gehören dem Auf­fichtsrat an je zwei Gemeindeverordnete von Friedrichshagen und von Rahnsdorf . Geschäftsführer ist Herr Fehlisch aus Friedrichs­ hagen , der Gründer und Leiter des Vereins zur Ordnung des Ganz besonders reich sind die Wissenszweige ausgestattet, denen Das Ende eines Liebesromans. Viel Aufsehen erregte vor Freibadwesens im Müggelsee. Ein zweiter Geschäftsführer soll einiger Zeit in Hannover eine„ Gheirrung", welche mit dem plöß gewerbliche Arbeiter Intereſſe entgegenbringen. im Laufe des Sommers bestellt werden. Die Gesellschaft beruht lichen Verschwinden eines jungen Architekten mit der jugendlichen schaften, Geschichte, Volkswirtschaft mit allen Unterabteilungen der auf gemeinnüßiger Grundlage. Irgendwelche Gewinnabsichten Gattin eines angesehenen Kaufmanns endete. Der junge Architekt Arbeiterfrage und der Geschichte der modernen Arbeiterbewegung, verfolgt sie nach keiner Richtung. Mit der Ausführung der er- Gustav Prechtel, dessen Bruder Inhaber einer bekannten Bau- Gewerbekunde sowie Unterhaltungsschriften sind in einer Voll­forderlichen Bauten wird sofort begonnen. Regierungsbaumeister firma in Hannover ist, hat im vorigen Jahr auf einem Ball die ständigkeit vorhanden, wie kaum in einer anderen dem Arbeiter Kleemann hat für die ganze Anlage Entwürfe geschaffen, die in junge Dame kennen gelernt. Es entspann sich ein Liebesverhält- ohne Mühe und Kosten zugänglichen Bibliothek. Aber auch die ihrer schönen Schlichtheit dem Charakter der Landschaft durchaus nis, das damit endete, daß die Frau das Haus ihres Gatten ver- graphie, Rechts- und Staatswissenschaften, Philosophie, Erziehung anderen Abteilungen der Bibliothek, Lebensbeschreibungen, Geo­angepast sind. Für die Bedachung ist überall Rohr vorgesehen, ließ und mit ihrem Liebhaber, dem 26jährigen obengenannten ein Material, das die Landschaft selbst liefert, und das schon des- Architekten, nach Berlin flüchtete. Das junge Baar mietete im und Unterricht, Sport und Spiel, Kunst und Kunstgeschichte, Lite­halb zu ihr gehört. Ein Teil des Waldes wird in das Freibad- Hause Kyffhäuser - Straße 10 eine Wohnung, fonnte dieselbe jedoch raturgeschichte usw. bringen alle hervorragenden Erscheinungen, gelände mit eingeschlossen. Die hübsche Einfassung an der Chauffee nicht beziehen, weil die Möbel, welche der Architekt aus Hannover fieht zugänge und Kassenräume für den Massen- und für den mitgebracht hatte, vom hiesigen Spediteur wegen Mangel an Bah­werktäglichen Durchschnittsverkehr vor. Die steile Böschung am lung für verauslagte Fracht nicht herausgegeben wurden. Erst Strande erhält eine Zaun- und Bankeinfassung. Bequeme Treppen nach längerer Zeit löste P., der hier eine Stellung als Beichner führen von der Höhe nach dem Strande hinab. Die Anlagen mit angenommen, die Möbel ein. Das Liebespaar hatte mit großen allem, was zum Betriebe gehört: Verwaltungsbureau, Sanitäts- petuniären Schwierigkeiten zu kämpfen, da P. seine Stellung ver­und Polizeiwache, Ankleidezelte, Stege für die Rettungsboote usw. lor und die Verwandten in Hannover weitere Geldsendungen ber­werden in etwa vier Wochen fertig sein. Sie beanspruchen einen weigerten. Nach und nach wurde das Mobiliar verkauft, bis Kostenaufwand von rund 50 000. M. Das Freibad liegt dicht bei schließlich nichts mehr in der Wohnung vorhanden war. Der junge Rahnsdorf Mühle an der Försterei Müggelsee, in der schönen Bucht P. beschloß nun seinem Leben ein Ende zu machen. Unter irgend- spielten sich gestern nachmittag bei einem Brande in der Saar . des Nordufers mit einem ausgedehnten Strande. Vom Bahnhof einem Vorwand veranlaßte er seine Geliebte, am gestrigen Nach- brüder Straße 7 im Norden Berlins ab. Infolge_toloffaler Rahnsdorf aus werden Waldwege angelegt, die unmittelbar nach mittag nach Hannover zu fahren, während er selbst mit dem Berqualmung tamen zahlreiche Familien in Lebensgefahr. Nicht dem Haupteingange führen. Der Försterei zunächst liegt die letzten Gelde, das er besaß, sich einen Revolver faufte. Gestern weniger als acht Personen, vier Frauen und vier Kinder, wurden Frauenabteilung, dann folgt das Familienbad, und daran schließt morgen gegen 4 Uhr hörten die Nachbarn einen Schuß in der fich das Männerbad an, das nach Bedarf noch weiter nach Frie- Wohnung des P. fallen. Ein hinzugeholter Schloffer öffnete die bon der Feuerwehr unter Benutzung von Fangbeinen und Rettungs­drichshagen hin ausgedehnt werden soll. Den Hauptverkehr wird Korridortür und hier fand man im Schlafzimmer den jungen leitern in Sicherheit gebracht. Ein neunjähriger Knabe stürzte der Bahnhof Rahnsdorf zu tragen haben, es ist deshalb bereits Architekten mit einer Schußwunde im Kopf entseelt auf dem Fuß- bei den Rettungsarbeiten aus dem dritten Stock ab und blieb eine Erweiterung seiner Anlage vorgesehen. Die Entfernung vom boden liegend. Die Leiche wurde nach dem Schauhause geschafft. schwerverletzt auf dem Hof liegen. Ein Feuerwehrmann wurde Bahnhof Rahnsdorf beträgt nur 10 Minuten. Großfeuer kam gestern früh um 6½ Uhr aus noch unaufge- nach Rettung von fünf Personen infolge starter Raucheinatmung Schulpflicht für blinde und taubstumme Kinder. Durch Gesek Märter Ursache in der sogenannten Kampferabteilung der Chemi - ohnmächtig und stürzte von einer Hakenleiter ab. bom 7. August 1911 ist die Schulpflicht auf die blinden und taub­stummen Kinder ausgedehnt worden. Als blinde oder taubstumme schen Fabrik auf Aktien( vormals E. Schering) in Charlotten- berunglückte Anabe mußten nach dem Krankenhause am Friedrichs­Kinder im Sinne des Gesezes gelten auch solche, die entweder so burg, am Tegler Weg 28/33( gegenüber der Ringbahnstation hain gebracht werden. Im einzelnen wird uns über den gefähr­schwachsichtig sind, daß sie den blinden Kindern gleichgeachtet werden Jungfernheide), zum Ausbruch. Ueber das Feuer, das sofort eine lichen Brand folgendes gemeldet: Das Haus Saarbrüder Straße 7 wird von mehr als 50 Miet­müssen, oder die stumm, ertaubt oder so schwerhörig sind, daß fie die Riefenausdehnung erlangte, wird uns berichtet: Entstanden ist der zu verstehen nicht mehr imftande sind. Die Schulpflicht beginnt Trommel, die mit Kampfer gefüllt war. Im Nu stand der ganze bewahrung von Brennmaterial und allerhand Hausgerät benutzt Sprache nicht erlernen können und die erlernte Sprache durchs Ohr Brand in der Kristallisationsabteilung durch Explosion einer parbeien bewohnt. Die ausgedehnten Kellereien sind in lauter Kleine Abteilungen geteilt, die von den Hausbewohnern zur Auf­bei blinden Kindern mit Vollendung des sechsten, bei taubstummen Raum, in welchem Vorräte von rohem und tristallisiertem Stampfer werden. In einem solchen Wirtschaftskeller im ersten Quer Kindern mit Vollendung des siebenten Lebensjahres. Von diesem lagerten, in hellen Flammen. Die schon tätigen Arbeiter fonnten Zeitpunkt ab unterliegen die in Berlin wohnhaften blinden oder Die sofort gebäude war auf bisher nicht ermittelte Weise Feuer entstanden. taubstummen Kinder der Verpflichtung, den für sie in der städtischen fich durch eilige Flucht noch in Sicherheit bringen. Blinden- oder Taubstummenschule eingerichteten Unterricht zu besuchen. alarmierte Charlottenburger Feuerwehr rückte sofort zur Brand- Die Gefahr wurde erst von spielenden Kindern bemerkt, als Die Eltern, Vormünder, Pflegeeltern uff. blinder oder taubftummer stelle aus. Es wurde unverzüglich von 2 Dampfsprißen, 4 Ueber- dichter Rauch auf den Hof hinausdrang. Von Minute zu Minute Kinder, die am 1. April d. J. das 5. oder 6. Lebensjahr bereits flurhydranten und 10 Schlauchleitungen unausgesetzt Wasser ge- nahm dann die Verqualmung zu, so daß bei Ankunft der Feuer­vollendet hatten, die städtische Blinden - oder Taubstummenschule aber geben. Das Hauptaugenmerk der Feuerwehr, die dort schon 1904 mehr der erste und zweite Hof und das Treppenhaus des ersten noch nicht besuchen oder zu deren Besuch noch nicht angemeldet find, unmittelbar daneben ein Großfeuer bekämpft hatte, war auf die Quergebäudes stark verqualmt waren. werden durch eine öffentliche Bekanntmachung der städtischen Schul- Sicherung der angrenzenden Fabrikteile gerichtet, die aufs höchste unter den Mietern dieses Gebäudes Hilferufe laut und einzelne deputation aufgefordert, sich bis spätestens 15. April d. J. mit durch die Haushoch emporlodernden Flammen und die enorme Size Personen zeigten sich an den Fenstern. den Kindern und den Impfscheinen bei der Schulkommiffion ihres gefährdet waren. Durch die giftigen Dämpfe war es sehr schwer, sämtliche Wohnungen der vier Stockwerke eingedrungen und hatte hat auch zu erfolgen, wenn die Kinder in anderen als den städtischen sich dem eigentlichen Brandherde zu nähern. Um 7 Uhr stürzte der die Bewohner in Lebensgefahr gebracht. Um eine Katastrophe Anstalten untergebracht sein sollten pder wenn bisher durch Privat- Dachstuhl mit der Eisenkonstruktion zusammen. Sämtliche in dem abzuwenden, mußte die Feuerwehr zunächst auf die Rettung dieser unterricht für ihre Ausbildung gesorgt gewesen sein sollte. Die Gebäude aufgestellten Maschinen wurden dabei vernichtet. Den Personen bedacht sein. Der Brandmeister ließ zur Vorsicht ein Schulkommissionen find berechtigt, die Beibringung der Geburts - angestrengten Bemühungen der Feuerwehr gelang es aber, die Sprungtuch ausbreiten und schickte dann mehrere Sappeure urkunde der Kinder zu verlangen. Im Falle der Bedürftigkeit tönnen übrigen Teile der Fabrik durch kräftiges Wassergeben zu schüßen. über Hakenleitern und eine mechanische Leiter hinweg nach den oberen Stockwerken vor. Aus dem zweiten Stock mußte die Vordrucke zur kostenfreien Erlangung der Geburtsurkunde für die Um 9 Uhr war die Gefahr beseitigt. Die Mannschaften der Feuer- Näherin Auguste Baatz und deren Schwester, eine Frau in Berlin geborenen Kinder bei den Bezirksvorstehern in Empfang wehr wurden abgelöst. Frische Kräfte übernahmen die Auf- Näherin Auguste Baat und deren Schwester, eine Frau ferner eine Frau Webel mit ihren zwei räumungsarbeiten. Wie wir hören, ist der Schaden durch Ver- Kindern im Alter von drei und fünf Jahren mit Fang­Kassierung eines Plates. Die Tiefbaudeputation hat beschlossen, sicherung voll gedeckt. Eine Betriebsstörung soll nur in ganz leinen auf den Hof hinabgelassen werden. Aus dem dritten Stock den jetzt mit Schulbaraden besetzten Blaz G an der Danziger beschränktem Umfange stattfinden. Die Kristallisationsabteilung Straße aus dem Fluchtlinienplan vollständig zu lassieren und die soll unverzüglich wieder erneuert werden, und man hofft, in wurde die Frau des Brauereiarbeiters Ewert mit zwei Töchtern anliegenden Straßen( Gedike- und Diesterwegstraße) zu beseitigen, einigen Monaten mit der Erneuerung des Gebäudes und der im Alter von einem Jahre und vier Jahren durch Feuerwehrleute da das gesamte Terrain für städtische Bauten gebraucht wird. Ferner wird der Beschluß damit begründet, daß der Plazz später Maschinen fertig zu sein.

Wohnbezirks zur Einschulung der Kinder zu melden. Die Meldung

genommen werden.

Borchert,

Gr und der

Bald wurden denn auch

Der Rauch war in fast

in Sicherheit gebracht. Bei der Rettung des dritten Kindes dieser Familie, des neunjährigen Kurt( ein Pflegesohn) ereignete fich doch nicht von Kindern sondern von Ashlinjassen benutzt werden Straßenunfälle. In der Französischen Straße fuhr Mittwoch ein bedauerlicher Unfall. Der Knabe stürzte ab, und zwar in türde. Der letztere Einwand ist nur ein Scheineinwand. Der gegen 9 Uhr abends der 17jährige Depeschenbote Karl Jakob aus einem Augenblid, als das Sprungtuch nicht ausgebreitet war. Beschluß auf Kassierung des im Bebauungsplan vorgesehenen Plages der Wolgaster Straße 9 auf einem Zweirade gegen einen ihm er fiel infolgedessen auf den Hof hinab und zog sich schwere Ver­ist nur gefaßt worden, um das städtische Terrain besser baulich aus- entgegenkommenden Straßenbahnwagen der Linie 40, wurde um­schlachten zu können. Wenn Privatpersonen in dieser Weise ver- gestoßen und geriet unter den Vorderperron des Bahnwagens. Der letzungen zu, so daß er bewußtlos vom Blaze getragen werden fahren würden, würde die Stadt ihr Einverständnis zur Aufhebung Verunglückte erlitt eine klaffende Kopfwunde und Quetschungen mußte. Die Samariter der Feuerwehr nahmen sich des Kindes eines Plages verweigern. Es ist anzunehmen, daß der Beschluß an der Brust und beiden Armen und mußte nach dem Kranken- sofort an und brachten es nach dem Krankenhause am Friedrichs­der Tiefbauverwaltung von dem Minister nicht genehmigt hause Bethanien übergeführt werden. Ein gleicher Unfall er- hain. Die Verlegungen sind leider lebensgefährlich. Unmittelbar wird. Das befürchtet man auch und deshalb der Hin eignete sich zu derselben Zeit am Hohenstaufenplay. Der Rad- nach dem Rettungswerk verunglückte dann noch der Feuerwehrmann weis auf die Benutzung des zukünftigen Plazes, von den fahrer Joseph Kretschmann, Ratiborstraße 18 wohnhaft, fuhr fort Jahnke. Er wurde beim Herabsteigen auf einer Hafenleiter Asylisten. Mit diesem Einwand glaubt man die Widerstände im gegen einen Straßenbahnwagen der Linie 65E und wurde um­Ministerium beseitigen zu können. Jest sezen sich die Asylisten viel- gestoßen. Er trug innere Berlegungen davon, die seine Ueber- infolge großer Raucheinatmung von einer Ohnmacht befallen und stürzte ab. Glücklicherweise fiel er in das ausgebreitete fach auf die Bänte in der Danziger Straße, wo sie allerdings fort- führung nach dem Urban- Krankenhause erforderlich machten. Sprungtuch, so daß er sich äußere Verlegungen nicht zuzog. Trotz­gesezt von Schußleuten beunruhigt werden. Wenn also auch kein Opfer der Straße. Ein tödlicher Automobilunfall ereignete dem mußte auch er schleunigst nach dem Krankenhause am Blazz in jener Gegend eingerichtet würde, würden die Asyliften auch sich am gestrigen Donnerstag gegen 5 Uhr nachmittags in der Friedrichshain transportiert werden, da sein Zustand bedenklich Gertraudtenstraße. An der Ecke der Breiten Straße wollte der war. Nachdem alle gefährdeten Personen durch die Rettungs­Fabrikant Otto Eisert aus der Frankfurter Allee 198 zwischen mannschaften ins Freie gebracht waren, wurde energisch an die einem Straßenbahnwagen der Linie 69 und einem folgenden Automobilomnibus der Linie 8 den Fahrdamm über- mit Rauchschuhhelmen ausgerüstet, um möglichst nahe an den diesem Ablöschung des Brandes gegangen. Die Löschmannschaften wurden fchreiten. Dabei erfaßte der Fabrikant die Perronstarige des in Brandherd gelangen zu können. Nach halbstündigem Wassergeben Großen Durchstechereien bei Theatern ist die Kriminalpolizei auf langsamer Fahrt befindlichen Bahnwagens, um sicherer hindurch- mit drei Rohren konnte das Feuer dann erstickt werden. Die ge­die Spur gekommen. In einem Theater, das ein großes Bugitüd zukommen, glitt jedoch dabei aus und wurde von dem Autobus, retteten Personen erholten sich bald wieder von dem ausgestandenen aufführt, erregte es schon öfter Verdacht bei der Leitung, daß die der nicht mehr schnell genug bremsen konnte, überfahren. Dem Schrecken und konnten in häuslicher Behandlung bleiben. Kasse mit der Besetzung des Hauses nicht stimmen wollte. So kam Bedauernswerten gingen die Vorderräder des schweren Gefährtes gestern erst vor, daß 159 Pläge mehr besezt als verkauft waren. über Brust und Unterkörper hinweg. Augenzeugen des entfeßlichen Die Ermittelungen ergaben, daß diese Erscheinung auf Durch­stechereien beruhten. Die Kriminalpolizei sistierte gestern die In- Unfalles brachten den Verunglückten nach der Unfallstation am haber eines Theaterbillettverkaufs in der Mohrenstraße, um die An- Spittelmarkt, wo E. jedoch bald nach seiner Einlieferung unter den gelegenheit weiter zu klären. Auch einige Angestellte von Theatern Händen der Aerzte verstarb.

nicht verschwinden.

Zum Stadtverordneten ernannt wurde bei der im 10. Bezirk der ersten Abteilung stattgefundenen Ersatzwahl der frühere Stadt­verordnete Ulstein an Stelle des von seinem Amt zurückgetretenen

Prof. Dr. Nernst.

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Gesangliche Veranstaltungen. Der Hutmacher- Gesangverein Einigkeit" veranstaltet am ersten Osterfeiertag im Deutschen Hof", Luckauer Straße, ein Konzert, worüber die Leser Näheres im Inferatenteile finden,