Rechtsdrehung 90°Linksdrehung 90°
 100%
 100%
 0%
 0%
 0%
 
Einzelbild herunterladen
 

n

zu

jezt vor dem Militärgericht verhandelt worden. Ein Unter-| größeren Summe Geldes und einem Revolver bei dem Er-| Einen eigenthümlichen Eindruck macht es übrigens, daß die offizier des hier garnisonirenden Infanterie- Regiments, welcher mordeten gefunden wurden, ergaben, daß derselbe Mitglied bei dem vorliegenden Gesellschaftsvertrage Betheiligten, welche einen Refruten beim Eyerziren ein größeres der Warschauer Geheimpolizei war. Neben der Leiche zweifellos fämmtlich Anhänger der sozialdemokratischen Lehre sind 10 Stück Giz auf den Kopf legen ließ, wurde, wie die fand man ein Exemplar einer polnisch- sozialistischen Zeitung. oder vielleicht zum Theil waren, über die Vertheilung des durch Zittauer Morgenzeitung" vernimmt, zur Degradation und ausdrücklichen Vereinbarung in Streit gerathen sind, weil augen­neunmonatlicher Festungshaft verurtheilt. Ein anderer Unter- Man vermuthet, daß die That von polnischen Sozialisten, gemeinsame Arbeiten erzielten Gewinnes trotz einer vergangenen offizier desselben Regiments, welcher das Durchbrücken der welche in letzter Zeit dort mehrmals geheime Versamm- scheinlich die geübteren Arbeiter der Ansicht huldigen, daß Knie beim Paradeschritt durch Stoßen mit der Fußspite an das lungen in Gemeinschaft mit russischen Nihilisten abgehalten ihnen ein größerer Antheil an jenem Gewinne zustehen Bein erzwingen wollte, wurde mit drei Monaten Festungshaft haben sollen, ausgeführt wurde. müsse, als den weniger geübten. Aus diesem Falle bestraft." Wir müssen, bevor nähere Aufklärung des Falles ein- ist ein kleines Bild derjenigen Zustände zu entnehmen, welche trifft, der Kreuz- Zeitung ", welche sich Vorstehendes aus eintreten würden, wenn jene Lehre unglücklicherweise, wenn Ralisch melden läßt, die Verantwortung für die Richtigkeit auch unzweifelhaft nur für kurze Zeit, einmal zur Herrschaft ge­der Nachricht überlassen. langen sollte." Wir finden, daß es einen eigenthümlichen Eindruck macht, wenn ein richterliches Erkenntniß in einer Sache, die mit Partei­politik nicht das Mindeste zu thun hat, sich auf das Gebiet parteipolitischer Erörterungen begiebt; zur Agitation gegen die Sozialdemokratie sind doch jedenfalls Urtheile der Privatklagen nicht da! Ueber die Qualität dieser Gegenagitation sich auszu­sprechen, wäre überflüssig!

"

-

Wenn die Norddeutsche Allgemeine Bei tung" meint, Bebel hätte abwarten sollen, bis das Ge­richt gesprochen hat, so ist das nicht unsere Meinung; denn das Gericht hätte vielleicht nicht so streng gesprochen, wenn die Sache noch nicht die Deffentlichkeit beschäftigt hätte. Die Köln . 3tg." will von neuen russischen Kriegs­vorbereitungen Mittheilung erhalten haben. Wir können Für die zweijährige Dienstzeit soll eine demnächst die Richtigkeit der Meldung nicht kontrolliren, glauben fie erscheinende Schrift des Generallieutenants a. D. v. Bogus- aber wiedergeben zu müssen.-Das genannte Blatt meldet Lawsti eintreten.- aus Petersburg :

-

Die soziale Frage auf dem Lande nicht zu lösen, sondern im Gegentheil zu verschärfen, scheint die Aufgabe des Verbandes zur Besserung der länd lichen Arbeiterverhältnisse zu sein. Derselbe will, wie wir einer Mittheilung der Volks- 3tg." entnehmen,

a) seine Mitglieder schützen gegen den dolosen Kontrattbruch ländlicher Arbeiter,

b) seine Mitglieder unterstützen durch den Nachweis von Arbeitern und durch Anstellung und Ueberwachung von Agenten, insbesondere auch solcher für die sogenannte Sachsengängerei,

c) seine Mitglieder vertheidigen gegen die immer zahl­reicher in der Preise auftretenden Hezartikel,

d) feinen Mitgliedern beistehen im Kampfe gegen die sozial­demokratische Agitation auf dem Lande,

Im Weichselgebiet macht sich seit einigen Wochen eine erneute Thätigkeit aller Kriegsbehörden bemerkbar. Das In­tendantur- Personal wird bedeutend verstärkt, das Offizierforps der Grenzwache wird wesentlich vermehrt. Im Militärbezirk Warschau wird die Neuanlage bezüglich die Vergrößerung von Kriegsverpflegungs- Magazinen mit großem Eifer fortgesetzt. Besonders bemerkenswerth ist es, daß die Magazine in offenen Städten, wie Czenstochau, Zamost, Siedlc, Lomsha, auch in dem bereits befestigten Bultust, von der dritten zur zweiten Klasse erhoben.-

Altona. Eine aum 23. d. M., Nachmittags 51/2 Uhr, bei Lübbren in Langenfelde einberufene Versammlung, welche bereits ordnungsmäßig angemeldet war, ist nachträglich auf Grund der Sabbathordnung vom 10. März 1840, welche auch besondere Be­ſtimmungen für die Charwoche enthält, verboten worden.

*

Mannheim , 21. März. Der Verlag unseres hiesigen Partei­blattes, der Volksstimme", sieht sich zu folgender Mittheilung an die Parteigenossen gezwungen:

"

Das unlängst verbreitete Gerücht, bezüglich der Ver- Thies ohne unser Vorwissen und Einverständniß seine Stellung ,, Am Donnerstag, den 19, März, hat unser Redakteur Ferd. haftung Degajevs, welcher am 27. Dezember 1883 den als Redakteur aufgegeben, um sich nach der Schweiz zu wenden. Chef der Petersburger Geheimpolizei, Sudeikin, ermordete, Da am 16. März die Volksstimme" beschlagnahmt wurde, so wird als unbegründet bezeichnet. Degajew ist seit Jahren nehmen wir an, daß die event. Folgen dieser Maßregel ihn mit­e) seinen Mitgliedern helfen bei den Einrichtungen zum vollkommen verschollen; sein Aufenthalt ist den russischen Re- bestimmt haben mögen, seine fernere Thätigkeit bei uns einzu­Wohle ihrer braven Arbeiter. volutionären ebenso unbekannt wie der russischen Polizei. - ſtellen. Wir haben sofort Schritte gethan, um ihn zu veranlassen, Das ist der beste Weg, um unseren Jdeen in der länd­lichen Bevölkerung rasche Verbreitung zu sichern.- Die uns vorliegenden amerikanischen Arbeiter- feine vertragsmäßige Zeit einzuhalten und sich auch eventuell als blätter beschäftigen sich mit dem abscheulichen Just i 3- verantwortlicher Redakteur zur Verfügung der Behörde zu stellen. Ueber die Opposition der österreichischen Unternehmer mord, der in Pittsburg geplant wird. Dort fam fommen ist, so fühlen wir uns veranlaßt, zu erklären, daß wir Da er nun bis zur Stunde unserer Aufforderung nicht nachge­gegen die Feier des 1. Mai liegt folgende neue Meldung es, wie wir seiner Zeit mittheilten, bei einem Streit zu das Vorgehen von F. Thies mit aller Entschiedenheit verurtheilen. vor: Die Grazer Tischler- Genossenschaft beschloß einstimmig einer Prügelei der Ausständigen mit" Scabs"( räubigen wir erklären ferner sein Verhalten als ein eines Genossen un­eine Resolution, worin sie Verwahrung einlegt gegen die Schafen"), wobei einer der letzteren so verletzt ward, daß er würdiges, welches gerade bei ihm in seiner maßgebenden und den Prinzipien des Rechtsstaates widersprechende Oktroyirung nach einigen Tagen starb. Verschiedene der Ausständigen einflußreichen Stellung als ein feiges bezeichnet werden muß." des 1. Mai als Feiertag seitens der Arbeiter. Die Ge- Ungarn von Geburt wurden nun wegen Mordes Kein Wort kann scharf genug sein, um eine so elende und nossenschaft wird bei der Regierung um Verhinderung der verhaftet und verfolgt, und drei, obgleich keinem nachge- schmachvolle Feigheit zu rügen. Begehung des 1. Mai als Feiertag petitioniren. wiesen werden konnte, daß er dem Gestorbenen irgend eine Hann. Münden , den 28. März. Einen Beitrag zu dem Verlegung zugefügt, zum Tode verurtheilt. Das ist Artikel, Sächsische Gemüthlichkeit" in Nummer 67 des Borwärts" Bei der letzten Nachwahl zum schweizerischen allerdings ein skandalöses Urtheil, diktirt von dem roheften vom 20. März dürften folgende Vorkommnisse in hiesigen Krieger­Nationalrath im bernischen Mittellande erhielten Klassenhaß. Möge es der öffentlichen Meinung gelingen, verein bilden. In der letzten Generalversammlung genannten Stimmen: der Konservative v. Steiger 4644, der Sozial die Vollziehung des ungerechten Urtheils, die unzweifelhaft Vereins wurden vom Vorsigenden mehrere Schriftstücke unter­demokrat Reich el 2835, der Liberale Flückinger 2385. ein Justizmord schlimmster Art wäre, zu verhindern. zeichnet vom preußischen Kriegsminister v. Kaltenborn- Stachau und In der Stadtgemeinde Bern erhielt unser Genosse 2292, Wir gestehen aber, daß unsere Hoffnung nur gering ist, dem Minister des Innern Herrfurth- verlesen des Inhalts, daß der Konservative 1855 und der liberale Kandidat aumal sogenannte Anarchisten" durch wüstes Schimpfen der Verein, sofern derselbe als Kriegerverein weiter bestehen, eine 1181 Stimmen. Am nächsten Sonntag findet die Stich- und Drohen den Klassenhaß der Gegner zu schüren be- Fahne mit königl. Wappen führen wollen 2c., feine Statuten so wahl statt. fliffen find.-

-

கு

Herr Crispi, der abgetakelte, Bismarck Italiens", hat in der italienischen Kammer verschiedentlichen Spektakel ge­macht, und u. A. auch die Aeußerung hingeworfen:

-

man

ändern müsse, daß Sozialdemokraten, überhaupt staatsgefähr­bnatliche Elemente" beliebig ausgeschieden und nicht aufgenommen werden können. Ferner wird verlangt, daß Reserve- Offiziere ohne Weiteres als Ehrenmitglieder aufgenommen werden müssen, dagegen andere Personen nur durch General­versammlungs- Beschluß zu Ehrenmitgliedern ernannt werden

Parlamentarisches.

müſſe daran denken, daß uns ein Krieg auch in diesem Jahre überraschen kann". Von den gewerbsmäßigen Alarmisten In der am 24. d. Mts, unter dem Vorsitz des Vizepräsiden- fönnen. Der Vorsitzende des Vereins betonte wiederholt, daß die wird diese Aeußerung benutzt, um die politische Lage als ge- ten des Staatsministeriums, Staatssekretärs des Innern Dr. von in genannten Schriftstücken verlangten Aenderungen des Statuts fährlich hinzustellen. Crispi fagen sie sei doch bis Bötticher abgehaltenen Plenarsizung ertheilte der Bundesrath angenommen werden müßten, falls der Verein weiter vor Kurzem Minister gewesen, und müsse über das, was in dem Entwurf eines Gefeßes, betreffend die Abänderung des bestehen solle, worauf denn ein Mitglied betonte, daß man dann den höheren Regionen vorgehe, noch gut unterrichtet sein. Butwurf eines Gesezes wegen Feststellung des Landes- ist jetzt also festgestellt, daß die sächsische Gemüthlichkeit auch in Patentgesetzes, in der vom Reichstage angenommenen Fassung auch die Sozialdemokraten aus dem Heere ausscheiden müsse. Es dem Das ist lächerliche Logit. Crispi trieb immer Radaupolitit, haushalts- Stats von Elsaß- Lothringen für 1991/92, wie derselbe Preußen ihren Einzug gehalten hat. und er sucht das Geschäft jetzt fortzusehen Um 19. d. M. wurde der Genosse Ernst Reese wegen Be­ganz wie sein sich nach den Beschlüssen des Landesausschusses gestaltet hat, die deutscher Kompagnon, auf dessen Beifall und Mithilfe er Zustimmung. Außerdem wurde über zwei Eingaben in Boll- leidigung des hiesigen fog. Arbeiter- Bildungsvereins vom Schöffen­Angelegenheiten, über den Antrag der Ausschüsse für Zoll und gericht zu 100 W. Geldbuße event. 8 Wochen Gefängniß ver­Jewel opp Steuerwesen und für Rechnungswesen wegen Ergänzung der urtheilt. Gegen dieses Urtheil wurde Berufung eingelegt. Be­In Paris hat die Feier des 1. Mai an Bedeutung Ausführungsvorschriften zum Tabaksteuer- Gesez, fiber mehrere merkenswerth hierbei ist, daß der Vertreter des Staatsanwalts, insofern gewonnen, als der sozialdemokratische Stadtrath Gesuche um die Bezeichnung von Sprengstoffen als solche, welche Wröndel, die Unglaubwürdigkeit des Zeugen, Schuhmachermeisters Vaillant in der Stadtverordneten Versammlung den vorzugsweise als Schießmittel gebraucht werden, auf Grund des G. Markus aus Kassel , damit begründen wollte, daß derselbe Antrag eingebracht hat, der Pariser Munizipalrath möge Gesetzes vom 9. Juni 1884, endlich über eine Beschwerde wegen in einer Verfammlung die Religion als Privatfache erklärt habe, sich entweder durch eine Rundgebung an der Feier be- angeblicher Gefehwidrigkeiten in einem Verfahren vor dem Reichsund, so deduzirte der Herr weiter, das Beugniß eines Gottes: theiligen, oder aber sämmtlichen städtischen Beamten an gericht Beschluß gefaßt.

rechnen tann.­

diesem Tage freigeben. Die Versammlung, welche in ihrer Mitte zahlreiche sozialistische und radikale Elemente auf­weist, ernannte eine Kommission, um den Antrag näher zu prüfen. Der Berichterstatter für diesen Ausschuß ist der Stadtrath Rouanet, welcher im Namen desselben den

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

leugners fönne nicht geften. Zwar erklärte der Richter, daß das nicht dahin gehöre, aber erst, als der Staatsanwalts- Vertreter oben Genanntes vorgebracht hatte.

*

Vom Mittelrhein , 24. März. Das von der herrschenden Klasse neu eingerichtete Arsenal geistiger Waffen gegen die Sozial­demokratie enthält viel Contrebande, wenn nicht alle diese sogen. geistigen Waffen dahin zu zählen sind. In unseren Städten mit theilweise starker Garnison ist ein beliebtes Mittel, das freilich weder eine geistige noch eine geistreiche Waffe genannt werden kann, die

Antrag Baillant's in der nächsten Sigung des Conseil Brandenburg a. H. Am 23. d. M. fand hier eine zahl municipal sehr warm empfehlen wird. Der von Rouanet reich besuchte Voltsversammlung statt, in welcher Genoffe Beus schriftlich ausgearbeitete Bericht liegt bereits im Wortlaut aus Berlin einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag Geschäftsleute vor dem Anschlusse an die Sozialdemokratie abzu­vor, und selbst solche Pariser Blätter, welche der Arbeiter über das Thema:" Die Macht des Wissens" hielt. Nachschrecken, der Boykott dieser Geschäfte durch die Militärbehörde. bewegung im Allgemeinen recht fernstehen, erkennen an, daß dem der Referent in feinen zweistündigen Ausführungen den So hat man in Landau dem dortigen Arbeiter- Wahlverein längere es Rouanet der Stadtvertretung sehr schwer gemacht habe, psychologischen Prozeß des Wissens, die Bedeutung von Auge, Beit jedes Lokal zur Abhaltung einer Versammlung abgetrieben gegen den Antrag zu stimmen. Der Bericht bezeichnet es Ohr, Sprache, Schrift und Druck für das Wissen klargelegt, be durch die Drohung mit dem Militärverbot; als endlich ein Wirth zunächst als durchaus unberechtigt, die Maifeier eine Demon- fonders aber den Einfluß des modernen Berkehrslebens, von Post sich an diese Drohung nicht kehrte, verbot man wirklich we und Eisenbahn, auf das Wissen der Masse des Volks nach Militär den Besuch, noch bevor die dräuende Versammlung statt­stration zu nennen, und auch der Ausdruck Manifestation gewiesen, gab er eine Darstellung des besonderen Wachstums gefunden hatte. In Mainz hat das Gouvernement sogar den passe nur dann, wenn man genau die Ziele angebe, für deren des den Arbeitern nothwendigen Wissens, welches sich kurzgesagt Besuch jener Spezereiläden verboten, in denen die Mainz . Bolks­Erreichung manifeftirt werden solle. Er führt dann die ver in den Lehren der Sozialdemokratie vorfinde, und forderte die Stg.", das dortige sozialistische Urgan, Filialen errichtet hat. Am schiedenen Zweige der Arbeiterforderungen bezüglich des Schutzes Genoffen auf, wie bisher so auch in Zukunft gründlichst für die übelsten sind bei diesem geistigen Kampf die armen Soldaten daran, der Kinder, der Frauen, der kranken und der gesunden Ar- eigne Belehrung zu forgen, um ledig aller thörichten Furcht vor die längst sich Tabellen anlegen müssen, um nicht eins oder das beiter auf und erinnert die Mitglieder der Stadtvertretung Göttern und Menschen mit freiem ſelbſtändigen Geiste tüchtige andere der zahlreichen proftribirten Etablissements unversehens baran, wie oft sie sich schon grundsätzlich mit diesen Ge- Soldaten in dem gewaltigen Heer der internationalen Arbeiter zu betreten.

boten der Menschenerhaltung, der Sittlichkeit und der Klasse zu fein. Von einer Diskussion ward abgesehen. Nur Gegner follten Staßfurt . Sier fand am 18. März eine öffentliche Volts­Nächstenliebe bekannt habe, so daß die Annahme des An­trages Baillant nur der gesammten bisherigen Verhaltungs- um Worte kommen." Niemand meldete sich.

-

-

versammlung stati; da jedoch Genosse A. Hoffmann, der das In dem zweiten Punkt der Tagesordnung: Stellungnahme Referat übernehmen sollte, am Kommen verhindert war, so war weise der Pariser Gemeindevertreter entsprechen würde. In zum 1. Mai", ergriff Genoffe Ewald das Wort und schlug unter Genosse R. Kreiner aus Aschersleben erschienen. Derselbe hielt, dem Schlusse des Berichts aber wird darauf hingewiesen, näherer Begründung vor: 1. am 1. Mai eine Volksversammlung als die Versammlung die Bedeutung des Tages durch Erheben daß in Frankreich schon mancherlei Anzeichen eines geistigen mit Vortrag über den Achtstundentag" anzuberaumen. 2. Die von den Sigen geehrt hatte, einen längeren Vortrag über Arbeiter. zu bemerken seien, tie Führerrolle unter den Kulturnationen, auf welche das zu verlegen und an diesem Tage von der Polizei die Gestellen wir uns zum 1. Mai? erhielt Genosse D. Märtens, nehmigung zu einem Aufzuge mit fliegenden Fahnen zu ver- Leopoldshall, das Wort. Derfelbe führte in kerniger Ansprache französische Volk bis jetzt stets so stolz gewesen sei, sehr langen. Werde die Genehmigung nicht ertheilt, so fei dadurch der Versammlung die für den ganzen Arbeiterstand so wichtigen bald in ein Nichts zusammenfallen werde, wenn gerade in wenigstens konstatirt, daß troß Aufhebung des Sozialistengesetzes Beschlüsse des internationalen Arbeiterkongresses zu Paris der wichtigsten aller neuzeitlichen Fragen, in der des sozialen die Sozialdemokraten immer noch mit besonderen polizeilichen flar vor Augen und führte an, daß es Sache der Ausgleiches, Paris und damit Frankreich zurückstehen würde. Beschränkungen bedacht würden. 3. möge der Beschluß gefaßt Arbeiterschaft jei, diese Beschlüsse zu verwirklichen inbo Jedenfalls darf man der Entscheidung des Pariser Ge- werden, 1/4 des am 1. Mai verdienten Tagelobnog ber Partei zu fie mit aller Kraft für die Achtſtunden Bewegung eintritt. überweisen. Alle diese Anträge des Genossen Ewald wurden ein. Dem entsprechend wurde eine Resolution einstimmig angenommen. meinoerathes mit großer Spannung entgegensehen. stimmig angenommen. Mit einem begeisterten dreifachen Hoch auf Im Hinblick auf die örtlichen Verhältnisse wurde beschlossen, den Im dänischen Parlamente hat eine neue Barbie internationale Sozialdemokratie und Abfingung der Marseillaise 3. Diai als Tag der Kundgebung für die Achtſtundenbewegung teiengruppirung stattgefunden. Die über ein Jahr schloß die Versammlung. Dem Verbot der Zellersammlung haben die Brandenburger Parteivorstandes anzuschließen. Nachdem noch ein Genosse ein zehnt geschlossen gegen das reaktionäre Ministerium Estrup Genossen jetzt dadurch ein Schnippchen geschlagen, daß sie ein geistiges Kampfmittel gegen die Sozialdemokratie, nämlich ein vorgehende Majorität hat sich in eine radifale und gefestes Gintrittsgeld von 10 Pfennigen erheben, welches die Polizei von der fächsischen Kirchenfynode an alle hiesigen Schulkinder ver­Bunde mit der Regierungspartei die Majorität. Außer nicht verbieten fann. So sorgt die Polizei dafür, daß die Ge- breitetes Flugblatt einer derben Kritit unterzogen Die hatte, nossen klug werden. wurde die Versammlung geschlossen. Des Defteren ist schon erwähnt, daß uns das Aufbringen von Geld in Die Sozialdemokratie in den Urtheilsgründen eines öffentlichen Versammlungen stets illuforisch gemacht wird. Zivilgerichts. Daß in Urtheilen der Strafgerichte die sozial Diesmal hatten wir, weil doch gesetzlich erlaubt, ein festes Gin­demokratischen Lehren" oft genug eine tendenziöfe Rolle spielen, trittsgeld von 10 Pf. erhoben. Aber auch das wurde uns wieder ist bekannt. Neu unter dem neuen Kurs" aber dürfte sein, daß verboten und drei dabei betheiligte Genoffen, beramenteer ein Zivilgericht in einer Bristattgefache sich either cifting 20. März ein Strafmandat von je 30 m. event. 5 Lage Haft. auf das Gebiet des Zukunftsstaates" und eine Ktritit sozial- Widerspruch ist bereits erhoben worden. Demokratischen Lehren erlaubt. Das ist in Braunschweig geschehen. In einem zu einer Forderungsklage gefällten Urtheil des dortigen Amtsgerichts heißt es:

diesen Parteien gehören drei Sozialdemokraten dem dänischen Boltsthing an.

Der gestern abgehaltene spanische Arbeiterkongres nahm den Antrag auf Einführung des Achtſtundentages an. Heute soll ein Aufruf betr. Die Maifeier an allen

Drten des Landes vertheilt werden.-

Unweit des russischen Städtchens Dobra wurde ein Mann ermordet aufgefunden. Papiere, welche außer einer