Gewerkschaftliches.
Ende des Streiks und der Husfperrung im Schneidergewerbe.
In Jena wurde bekanntlich eine Vereinbarung getroffen, nach der unter dem Vorsitz der drei Unparteiischen eine Einigung über die strittigen Punkte erzielt werden sollte. Borher war vereinbart worden, daß sowohl Streit wie Aussperrung am 1. April aufgehoben und am 2. April die Arbeit aufgenommen werden sollte. Das wurde durch die Abstimmung des Schneiderverbandes abgelehnt. Der Verband wußte ursprünglich nicht, ob infolge dieser Ablehnung die Unparteiischen überhaupt noch in Funktion treten würden. Dr. Hiller antwortete telegraphisch, daß die Zusammenkunft in Jena auf alle Fälle stattfinden werde. Das unparteiische Kollegium mußte nun, nachdem die ersten Grundzüge abgelehnt waren, eine neue Grundlage suchen, auf der zu verhandeln war. Den Einigungsverhandlungen lag jetzt folgende Grundlage für die Beratung vor: 1. Die örtlichen Vertreter der einzelnen Städte bringen vor den Unparteiischen ihren Standpunkt zur Geltung, insbesondere, wie sich die Forderungen der Arbeiter zu dem Angebot der Unternehmer verhalten.
Druderei, die gleichfalls in dem Verbandsgebäude untergebracht| Kontraktschauerleute 6,71 M. Jm Lichte diefer Zusammenstellung merden soll. Außerdem sind noch eine Reihe Mietswohnungen vor- und unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen, die an gefehen. Der Bau soll am 1. April 1913 beendet sein. Hafenarbeiter gestellt werden, nehmen sich die angegebenen " Rekordlöhne" wahrlich nicht günstiger aus, als in der obigen Aufmachung nach den berufsgenossenschaftlichen Rechnungsergebnissen. Mit Lohnfrisuren sind die Hafenarbeiter jedenfalls nicht zu befriedigen! Die Situation im Hamburger Hafen .
Rutscheraussperrung bei der Firma K. Krüger, Spedition und Fuhrwerksbetrieb, Köpenid, Bahnhofstr. 28.
Die Firma Krüger, welche für Fabriten in Köpenid und Umgegend Fuhren aller Art bewerkstelligt, gilt als eine der größten am Orte. Die bei ihr beschäftigten Kutscher werden äußerst schlecht entlohnt. Bei einer Arbeitszeit von morgens 5 Uhr bis abends 8, Die kurze Meldung, daß die Vertretung der Hamburger Hafenauch 10 Uhr erhalten sie einen Lohn von 22 bis höchstens 24 m. unternehmer, der Hafenbetriebsverein, sich bereit erklärt pro Woche. Begleiter auf den Fuhrwerken werden den Kutschern habe, mit den organisierten Arbeitern zu verhandeln, tennzeichnet auf den sehr weit entlegenen Touren nicht mitgegeben. Trotzdem die Lage. Man erkennt die Organisationen an und respektiert in versucht die Firma, die Kutscher für jeden Schaden, den sie etwa ihnen die berufenen Vertretungen der Arbeiter. Darin liegt ebenso auf der Tour erleiden, mit ihrem Lohne haftbar zu machen. Wie- wie in der seit einigen Jahren erfolgten Anerkennung der Arbeiterderholt hat das Gewerbegericht die Firma wegen derartig unge- berbände durch die Werftbefizer ein charakteristischer Beweis dafür, rechten Bohneinbehaltungen verurteilen müssen. In Anbetracht der daß große, in sich gefestigte Gewerkschaften auf die Dauer doch den Aufbesserung ihrer erbärmlichen Löhne durch ihre Organisation, feitigen wie im allgemeinen Interesse liegt, die Frage des Arbeitsbestehenden Teuerung hatten die Kutscher vor einigen Tagen eine Unternehmern die Ueberzeugung beibringen, daß es im beiderden Transportarbeiterverband, beantragt. Herr Krüger lehnte aber eine Verhandlung mit dem Verbande vorläufig ab. Er ließ seine bertrages auf dem Wege friedlicher Vereinbarung zu regeln. Kutscher einzeln ins Kontor rufen und stellte hierbei jedem eine Auch die Presse nimmt im allgemeinen einen dieser verRohnzulage in Aussicht, falls sich die Kutscher andererseits verpflich änderten Sachlage entsprechenden Standpunkt ein. Sie begrüßt ten würden, eine Arbeitsordnung zu unterschreiben, durch welche es mit Genugtuung, daß gütliche Lösung der Differenzen möglich unter verschiedenen Straffestsehungen auch die Kündigungsfrist von scheint, ja, einige beachtliche Stimmen werden sogar schon laut, die 14 Tagen aufgehoben wird. Außerdem enthält die Arbeitsordnung diefe Lösung für sicher halten. Insbesondere ist eine Bemerkung eine Bestimmung, wonach die Kutscher für jeden Schaden, den sie des Hamburger Fremdenblatt" von Bedeutung, wonach die Unterauf der Tour erleiden, mit ihrem Lohne und Privatvermögen haften nehmer überzeugt sein sollen, daß eine Lohnerhöhung unbedingt sollen. Die Kutscher weigerten sich selbstverständlich, eine derartige notwendig sei angesichts der Verteuerung der gesamten LebensArbeitsordnung zu unterschreiben. Daraufhin wurden die Kutscher haltung der Arbeiter, das schwierig dagegen nur die Regelung der am Sonnabend ohne Innehaltung der Kündigungsfrist, also unter Arbeitszeit sein werde. Kontrattbruch durch den Unternehmer, entlassen. Herr Krüger Im Laufe dieser Woche dürfte sich die Lage schon etwas übersucht durch Annoncen im Köpnider Dampfboot" neue Rutscher und sichtlicher gestalten, da nunmehr auf der ganzen Linie die Fordehat während der Osterfeiertage bereits einige Arbeitswillige er- rungen der Arbeiter geltend gemacht sind. Als letzte sind am halten. Die Firma Krüger ist als gesperrt au be- Dienstag infolge ihrer rechtlichen Verhältnisse die Seeleute hinzu trachten. Die Arbeiterschaft von Köpenid und Umgegend wird gekommen, die vor allem Regelung des Ueberstundenwesens und gebeten, den Ausgesperrten gegenüber die größtmöglichste Solidari- der Ueberstundenlöhne sowie ihrer Berechnung, Regelung des Betät zu üben. .Deutscher Transportarbeiterverband, Bezirk Groß- Berlin. föstigungswesens, Vertretung der Organisation in der Beschwerdetommission für das Anheuerungswesen und Einsetzung einer pariDeutfches Reich. tätischen Schlichtungskommission mit einem unparteiischen Vorsitzenden zur Entgegnenahme, Prüfung und funlichst gütlichen Regelung aller vorkommenden Rohndifferenzen vor Beschreitung des Klageweges fordern. Auch die Ansprüche der Seeleute bewegen sich in bescheidenen Grenzen und enthalten fast nur alte Wünsche der Schiffahrtsproletarier, deren Erfüllung man nicht länger hinausschieben sollte.
2. Die strittig gebliebenen Bunfte entscheiden die Unparteiischen durch Schiedssprüche, welchen sich die Bentralorganisationen von vornherein unterwerfen, ohne daß hierüber eine Abstimmung innerhalb der einzelnen Organisationen stattfindet. 3. Die Unparteiischen behalten sich vor, in den geeigneten Fällen die örtlichen Vertreter anzuweisen, unter sich über die strittigen Bunfte eine Ginigung zu versuchen. 4. Die Wiederaufnahme der Arbeit der Streifenden erfolgt spätestens am Dienstag nach Ostern. Die Vertreter der einzelnen Orte hatten nun auf dieser Grundlage ihre Forderungen zu begründen und dabei das Angebot der Unternehmer zu erwähnen, um so den Unparteiischen ein Bild zu geben, wie weit die Forderungen der Arbeiber und das Angebot der Unternehmer bei den einzelnen Or. fen voneinander abweichen und inwieweit die Forderungen der Arbeiter begründet sind. Die Unternehmer trugen ihre Gegengründe vor. Nachdem dies geschehen war und auch Magdeburg , 9. April. ( Privattelegramm des Vordie Zentralvorstände ihre Meinung über die Zugeständnisse wärts".) Sier legten am heutigen Dienstag früh zirka 200 Kutscher für die einzelnen Orte kundgetan, zogen sich die drei Unpar- in den Schwerfuhrwertsbetrieben die Arbeit nieder. Ursache zum teiischen zurück und urteilten nun nach dem, was ihnen bor- Streik gaben Lohndifferenzen. getragen war und segten den Prozentsab fest, der für den
sollen.
betreffenden Ort als Lohnerhöhung Gültigkeit haben soll. Die Versicherungsangestellten in Magdeburg ( Einnehmer Durch diesen Schiedsspruch wurden zuerkannt: Berlin 8% der„ Bictoria") befinden sich im Kampf. Jedes Angebot seitens der Prozent, Köln 5%, Düsseldorf 72, Halle 72, Hamburg " Victoria " prüfe man, ob nicht Rausreizerdienste geleistet werden 7-7 Broz. und dort wurde noch eine neue Klasse gebildet, Die gewerkschaftlich und politisch organiin der 11% Proz. bewilligt wurden, Liegnis 7½ Broz.( für fierte Arbeiterschaft Berlins ersuchen wir, uns in diesem Hosen 12 Proz.), Lübeck für Zivil- und Damenkonfektion Sampfe mit der„ Victoria " zu unterstüßen und zwar dadurch, 72, Uniform 5 Broz., Magdeburg 7 Proz., Meiningen 51/2 daß sie jeden Victoriaangestellten nach der Organi Prozent, München 9, Quedlinburg 5, Solingen 5, Trier jationszugehörigkeit nicht nur fragen, sondern auch 51 Proz. In der Leipziger Damenschneiderei wurde ent- tontrollieren. schieden, daß die Arbeitszeit auf 9 Stunden verkürzt wird, in Danzig wurde die Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden verfürzt. Limburg , Offenbach und Weimar einigten sich ohne Schiedsspruch. Nach diesen prozentualen Zuschlägen mußten die örtlichen Vertreter sich dann zusammenseßen und diese prozentuale Lohnerhöhung auf die einzelnen Lohnpositionen umrechnen, wobei es gestattet war, auf die einzelnen Bofitionen die Zuschläge verschieden zu verteilen, nur im Durch schnitt mußte fich der bewilligte Zuschlag ergeben. Bis Sonnabend nachmittag 1 Uhr waren die Einigungsverhandlungen beendet.
Die Lohnbewegung im Schneidergewerbe gilt damit als beendet. Die Beschlüsse sind endgültig; beiden Parteien steht ein Einspruchsrecht nicht mehr zu, weder die Arbeiter, noch die Unternehmer können die Zustimmung ihrer Mitglieder zu dem Vertragsabschluß einholen.
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Neben der braunen Kontrollkarte ist das Mitgliedsbuch zu kontrollieren, ob auch die Beiträge gezahlt werden. Unregelmäßigkeiten Kontrollkarte sowie Mitgliedsbuch an Auch auf den Namen bitte genau zu achten und bei etwaigen zeichneten einsenden.
Die kommenden Tage werden also der Unterhandlung gewidmet sein. Für einzelne Gruppen haben schon seit einiger Zeit Berhandlungen geſchwebt, so für die Roll- und Speditionstutscher, die mit den Hafenarbeitern gleichzeitig in die Bewegung getreben sind, für die Bunkerleute der Hafenbetriebe uſw.
Für die meisten Gruppen ist der Hafenbetriebsverein zuständig, nämlich für die Schauerleute, Saihilfsarbeiter, Saigelegenheitsarbeiter, Schiffsreiniger, Schiffsmaler, Dodarbeiter, Schiffsarbeiter der Amerikalinie, Verholgänge der Wörmann- und Ostafrikalinie, Flußdampf- und Motorschiffer, Docksleute.
Für die Ewerführer, Ded- und Leicherschiffer hat der Verein Unter- handlungen bereit erklärt. Auch der Interessenverein der Bugsierder Hamburg - Altonaer Gwerführer- Baafe von 1874 sich zu Ver
Verband der Bureauangestellten. Ortsverwaltung Berlin . J. A.: Battloch, Kaiser- Wilhelmstr. 18a. Telephon Königstadt 6170:
Frisierte Lohnangaben!
dampferbefizer hat zugestimmt.
Dem Verband der Maschinisten und Heizer find gleich dem Transportarbeiterverbande Verhandlungen zugestanden; hier vie dort wird dirett mit der Organisationsleitung verhandelt.
Unter diesen Umständen kann wohl als sicher angenommen werden, daß auch die wenigen noch ausstehenden Unternehmergruppen dem Beispiel der anderen folgen werden. Das gilt bea sonders für die Quartiersleute( Unternehmer der Speditionsbranche) und für die am Kohlenhandel und Kohlenverarbeitung beteiligten Unternehmervereinigungen.
einmal auf sie und ihre Bedürfnisse Nüdsicht genommen wird; sie Die Arbeiter geben sich mit Recht der Hoffnung hin, daß endlich bliden der weiteren Entwickelung zuversichtlich entgegen. Aber auch die gesamte mehr oder minder vom Hafen abhängige Bevölfc= rung der Stadt erwartet angesichts der ganzen Sachlage bestimmt, daß die Unternehmer alles aufbieten werden, sie vor einem zweiten 1896/97 zu bewahren. Das böse Wort, das damals einem Großreeder entschlüpfte- Wir fönnten wohl bewilligen, es fält uns aber gar nicht ein!" scheint ja diesmal erfreulicherweise weder ausgesprochen noch in die Tat umgesetzt werden zu sollen.
Die Hamburger Beiträge" lieferten an die Bresse eine Aufmachung über die Entwickelung der Löhne im Hafenbetrieb, die nichts anderes ist als eine tendenziöse Mache. Der Zweck der Uebung liegt auf der Hand. Man will die Oeffentlichkeit gegen die Safenarbeiter beeinflussen. Ihrem Versuch, eine bescheidene, faum der Löhne zu erlangen, möchte man den Stempel unverschämter Beden veränderten Verhältnissen Rechnung tragende Aufbesserung gehrlichkeit aufdrücken! Dazu wählt man folgenden Trid: Die Dann wurde noch die Frage der Einführung eines öhne der bestbezahltesten Arbeiter werden herausgegriffen und in Reichstarifs bezi. Reichstarifvertrages angeschnitten. Berbindung gebracht mit den von anderen Berufsgenossenschaften Die Arbeitgeber erklärten, daß fie einen Reichstarif, wie er ausgewiesenen Durchschnittslöhnen. Dabei stellt sich dann heraus, im Buchdruckergewerbe besteht, für das Schneidergewerbe in daß die für einzelne Hafenarbeitergruppen angegebenen Löhne die absehbarer Zeit noch nicht für durchführbar halten. Die Ver- für den Durchschnitt der Bollarbeiter bei der Hütten- und Walzschiedenheit der Akkordpreise in den einzelnen Orten lassen wertsberufsgenossenschaft, sowie der Bergwerfs- Berufsgenossensich nicht so leicht ausgleichen. Die Unparteiischen änderten schaft noch übersteigen. Man jetzt dabei als allgemein bekannt voraus, daß im Bergbau und den Hüttenwerken ziemlich die dann ihren Vorschlag dahin ab, daß wenigstens auf der höchsten absoluten Zöhne verdient werden. Bei den mit den VerGrundlage der heute abgeschlossenen Tarife ein Reichstarif hältnissen nicht vertrauten Lejern erweckt daher die angeführte geschaffen werde, der als Mantel dienen soll. Die Unter- Busammenstellung den Eindrud, als ständen die Hafenarbeiter auf nehmer wollten, daß die Arbeiter sich auf die nächsten vier der allerhöchsten Stufe der Lohnarbeiter. Das ist ein großer, sehr bis fünf ahre der Anwendung jeglicher Machtmittel begeben großer, von den Unternehmerstatistikern absichtlich hervorgerufener und sich wie in diesem Jahre, auch in anderen Jahren einem Irrtum. Während des Bergarbeiterstreits stellte man die von den Schiedsspruch der Unparteiischen unterwerfen. Die Arbeiter Sauern des Ruhrbezirks erzielten Löhne scharf in den Vordererklärten, daß sie so weitgehende Ruficherungen, zu denen die grund, um an ihrer Höhe zu zeigen, wie unberechtigt die Forde Instanzen im Verbande sich äußern müssen, nicht geben rungen der Bergarbeiter seien. Nun bringt man die Durch schnittslöhne für alle Bergarbeiter einschließlich der sehr minifönnen; auch hierfür einzutreten, lehnten sie ab. Daraufhin malen in Schlesien , sowie an Frauen und Jugendlichen gezahlten zu sehen. Der Brand wütete in der Hauptbarade des Bahnhofes, wurde von den Unparteiischen vorgeschlagen, daß nach drei in Vergleich mit benen einzelner Spezialgruppen, die nur von Monaten die Zentralvorstände wieder unter dem Vorsitz der besonders kräftigen und befähigten Hafenarbeitern verrichtet wer Unparteiischen zusammenkommen, und daß Anträge für das den können. Da kann man nicht mehr von Irrtum und Ungeschick Zustandekommen eines Reichstarifvertrages an den Ma- reden, das ist raffinierte Berechnung und wohlerwogene Absicht. gistratsrat v. Schulz zu richten sind. Daß nach allgemeinen Durchschnittsberechnungen die in Schiff fahrts- und Hafenbetrieben beschäftigten Arbeiter keine exzeptiofolgende Aufstellung. Es betrug der Jahresdurchschnittslohn eines nelle Stellung innehaben, das lehrt ganz unzweideutig die nachVollarbeiters im Jahre 1910 nach der Angabe der Bergbau- Berufsgenossenschaft
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In Berlin erstattete in zwei überfüllten Versammlungen, die am Dienstagvormittag in den Arminhallen stattfanden, unbe einen Bericht über die durch den Schiedsspruch in Jena herbeigeführte Situation für die streifenden Schneider. In Uebereinstim= mung mit den Vertrauensleuten, die bereits zu dem gefällten Schiedsspruch Stellung genommen hatten, empfahl Kuntze die Annahme einer Resolution, in der sich die Versammelten mit dem Vorgehen der Verhandlungskommission einverstanden erklärten, das
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1345 M. RH.- Weftf. Hütten- u. Walzw.- Berufsgenossensch. 1535 Lagerei- Berufsgenossenschaft 1093 70 1196 1047
Elbschiffahrts- Berufsgenossenschaft
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Letzte Nachrichten. Großfeuer auf dem Auswandererbahnhof Ruhleben. Der Auswandererbahnhof Ruhleben, der etwas füdwestlich von der Trabrennbahn liegt, wurde gestern abend von einem Großfeuer heimgesucht. Der Feuerschein war bis zum Spandauer Bock auf der einen Seite und bis nach Spandau auf der anderen Seite die auch das Bahnhofsbureau enthielt. Annähernd fünfzig Auswanderer, die sich in der Barade aufhielten, konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. In wenigen Minuten stand Die ganze Barade in Flammen. Erst gegen Mitternacht konnten die Wehren wieder abrücken.
Zur Beendigung des englischen Bergarbeiterstreifs. Durham , 9. April. Die Differenzen mit den Maschinisten find beigelegt, so daß die Arbeit in den Bergwerken unverzüglich aufgenommen werden kann.
Streif und Bürgerkrieg.
Aufnahme der Arbeit schlagende Wetter. London , 9. April. ( P. C.) Im Kohlenbergiverk Collins Angebot einer 8½ prozentigen Lohnerhöhung für Berlin annahmen Leben so gefährlichen Schiffahrts- und Hafenarbeit Beschäftigten Unfall. Durch eine Explosion schlagender Wetter wurden Wo bleiben da die in der beschwerlichen für Gesundheit und Green bei St. Helens creignete sich heute ein schwerer und die Beendigung des Streits beschlossen. Die Wiederaufnahme mit ihren Löhnen? Der mögliche Einwand, daß für die Beur- 8 Bergleute getötet, drei andere schwer verlegt. der Arbeit soll am Donnerstag erfolgen. Die Resolution wurde in dem einen Saal einstimmig und in dem anderen gegen acht Stim- teilung der Lohnbewegung der Hafenarbeiter in Hamburg nur die men angenommen. Die Abstimmung wurde bei der Einmütigkeit den mit der Lohnstatistik der Hamburger Beiträge" verübten hier gezahlten Löhne gewürdigt werden dürften, beweist am besten unter den Versammelten per Afflamation vorgenommen. Mexiko , 9. April. ( P. C. ) Zirka 1000 Angestellte der megi- groben Unfug, nämlich, ausgefiebte Löhne einzelner Facharbeiter tanischen Bahnen haben gestern beschlossen, am 15. April mit Durchschnittslöhnen in großen Industriegruppen zu vergleichen. in den Ausstand zu treten. Der Deutsche Holzarbeiterverband ist im Begriff, ein eigenes Unterſtellen wir die Spezialangaben der Hamburger Beiträge" Heim zu errichten. Wie die Holzarbeiter- Zeitung" berichtet, ist als einwandfrei und bringen sie mit den von Stahliverksarbeitern das neben dem Gebäude der Landesversicherungsanstalt, Am in Rheinland- Westfalen erzielten Löhnen in Vergleich, dann resulKöllnischen Park, Ede Rungestraße in Berlin belegene, 1266 tiert ein ganz anderes Bild, als die Reedereien wahr. haben möchten. Nach Aufnahmen, die der Metallarbeiterverband im verQuadratmeter große Grundstück in den Besitz des Deutschen Holz- gangenen Jahre veranstaltete, betrugen die Durchschnittslöhne im arbeiterverbandes übergegangen. Die Auflassung ist am 29. März Sochofenbetriebe: für Möllerarbeiter 5,34 M., für Gichtarbeiter erfolgt. Als Käufer fungiert die Verlagsanstalt des Deutschen 5.32 M.; in Thomasstahlwerken: für Konverterleute 6 M., für Holzarbeiterverbandes G. m. b..", deren Geschäftsführer des Gießarubenarbeiter 6,03 M., für Maschinisten 6.42 M.; in MartinVorsitzende und Hauptkassierer des Verbandes sind. Der Kaufpreis betrieben: für Ofenarbeiter 7.09 m., für Schrottfahrer 6.40 M., des Grundstückes beträgt 357 000. Mit dem Bau, dessen Aus- für Buddeler 7,36 m; in den Walawerken: für Ofenleute 6,51 M., führung der„ Technischen Treuhandgesellschaft für Grundstücks- und für Grobwalzer 6.25 M., für Knüvvelwalzer 7,32 M. und für Bauinteressenten Pernet u. Jmberg" übertragen wurde, wird in Röhrenwalzer 8,96 M. Mit welchen höchsten Löhnen können diefen den nächsten Tagen begonnen werden. Das Gebäude, dessen Gr- gegenüber die Hamburger Beiträge" aufwarten? Hier sind sie: stehungskosten einschließlich der Kosten für den Grunderwerb auf restanaestellte Maiarbeiter: beim Staatskai 5.27 M., bei der Sam Mississippi bei Goldenlate in Arkansas ist gebrochen. Man bc= 900 000 Mt. veranschlagt sind, soll die Bureaus des Hauptvorstandes 4,47 M., Vorarbeiter 6,14 M., Kontratt- Schiffsreiniger bei der fürchtet, daß durch das eindringende Waffer gegen 45 Ortschaften sowie des Gauvorstandes und der Ortsverwaltung Berlin be- Samburg- Amerika- Linie in Ausnahmefällen 5,44 M., Steffelreiniger wenigstens teilweise unter Wasser gesetzt werden. herbergen. Der Verband plant auch die Errichtung einer eigenen 8,80 M., Vorleute 5,38 M. und schließlich, die Krone des ganzen, Bläge sind telephonisch von der drohenden Gefahr verständigt. Berantw. Rebatteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl
burg- Amerika- Linie 5,03 M., Silfsarbeiter 4,20 M., Schiffsreiniger
Absturz eines spanischen Fliegers. Madrid , 9. April. ( P. C.) Ein schwerer Fliegerunfall hat sich heute auf dem Flugfelde von Quatre- Vents zugetragen. dort war der Militäraviatiker Hauptmann Milian auf einem Zweidecker aufgestiegen, um die Maschine auszuprobieren, als plötzlich in beträchtlicher Höhe der Motor versagte und der Apparat zur Erde stürzte. Die Maschine wurde vollständig zertrümmert, Hauptmann Milian wurde so schwer vers let, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird.
Die Ueberschwemmungen des Mississippi . Memphis ,( Tenessee), 9. April. Der Hauptdeich am
Die bedrohten