der G. m. b. S. ist lange nicht so beweglich, so absolut Rebenue- 1 ficht auf die Monopolisten nehmen wird, zumal auch das Gefeß, derten Beifungsinserate, wonach fie Rapital gu Begeben häften, ob titel, der als scheinbar neues Kapital selbständig auf den Markt besagt, daß die Behörde" Rücksicht auf die örtlichen Verhältnisse gleich sie nach den Grmittelungen der Anklagebhörde weder selbst tommt, getauft und verkauft wird, wie die Aktie. und so weiter zu nehmen hat. Die Herren Landapotheker werden Geld besaßen noch Geldmänner an der Hand gehabt haben sollen. Einen schwachen Maßstab für die eifrige Gründungs- sich jedenfalls nicht zu beklagen haben. Den Darlehnssuchern werden dann in solchen Fällen Gelder in und Fusionsarbeit innerhalb des Bereiches der Aktien- Der Arzneikonsum wird gerade durch das neue Gesez ganz ziemlich sichere Aussicht gestellt, sobald sie einen bestimmten Betrag gesellschaften und der G. m. b. H. geben die folgenden Ziffern: ungeahnte Steigerungen erfahren. Heute sind Millionen der für Porto und Auskunftsgebühr bezahlt haben. Die Darlehns Aktiengesellschaftsgründungen unter Einbringung Lohnarbeiter ja gar nicht gegen Krankheit versichert und daher der sucher werden unter tausend Ausflüchten hingehalten, manchmal schon bestehender Unternehmungen erfolgten 1911 61 mit Landapotheker auf Privatkundschaft meistens nur angewiesen. wird ihnen schließlich mitgeteilt, daß die Auskunft zu schlecht aus100,7 Millionen Mark nominalem Kapital, Löschungen von Aktien- und bis ein armer Kleinbauer mal die Apotheke aufsucht, wird es gefallen sei, manchmal wird noch die Stellung eines Bürgen vergesellschaften wegen Fusion erfolgten 21 mit einem intereffierten lange dauern, wenn nicht eine ernsthafte Krankheit ihn zwingt. langt und dann eine nochmalige Gebühr für den Bürgen in AnAktienkapital von 63,9 Millionen Mark. Die Kapitalerhöhungen, Hausmittel sind da billiger und oft auch besser als die ganzen Arz- fpruch genommen. Genau nach diesem Muster soll in den zahldie gleichzeitig mit Umgründung oder Fusion stattfanden, machten neien aus der so teuren Apotheke. Und wenn der kranke Klein- losen Fällen gehandelt worden sein, in denen es nirgends zur Ausinsgesamt 55,5 Millionen Mark aus. bauer wieder gesund wird, dann muß der Apotheker oft auch sehr zahlung von Geld gekommen ist. Die Angeklagten sollen sich bei lange auf die Bezahlung seiner langen Rechnung warten und Ver- den unreellen Aktionen in verschiedener Form beteiligt haben, luste sind auch keine Seltenheit. Das neue Gesez bringt nun den zum Teil ist die Anklage außer auf Betrug und versuchten Betrug Apothekern Millionen von neuen Kassenmitgliedern, die gerade bezw. Beihilfe auch auf Urkundenfälschung gerichtet. Durch Jamachen werden. auf dem flachen Lande sich für den Apothekerstand bemerkbar cobs sind verschiedene Grundstücksbefizer, namentlich Landwirte, Millionen von Landarbeitern, Dienstboten usw. die hypothekarische Darlehen suchten, um zum Teil recht erhebliche werden der Versicherungspflicht unterstellt und man nennt bereits Beträge geschädigt worden. Zur Ueberführung der Angeklagten Zahlen, die eine Steigerung der Versicherten von 12 Millionen sollen die Beugnisse von 500 Zeugen, zumeist aus Berlin und den Die Neugründungen von Aktiengesellschaften und die Kapital- auf 20 Millionen besagen. Und das soll den Apothekern keine Ge- Vororten, dienen. Wenn sie alle vernommen werden müssen, erhöhungen schon bestehender Aktiengesellschaften brachte eine An- winne bringen? Millionen von Mark werden da wieder mehr für würde die Reihe der Dauerprozesse um eine neue Nummer verforderung von rund 820 Millionen Mark; rund 201 Millionen Arznei verbraucht, die seither aus Mangel einer Versicherung er- mehrt werden. Mark Aktienkapital ging durch Herabsehung, Auflösung und Liqui- spart wurden. Die Reichsstatistik lehrt uns ja, daß in den lebten dation von Attiengesellschaften davon ab, der tatsächliche Kapital- Jahrzehnten deutscher Krankenversicherung den Apothekern sehr zuwachs der Aktiengesellschaften pro 1911 betrug demnach 619,5 große Profite zugeschanzt wurden, die in steigender Bewegung
G. m. b. H- Gründungen unter Einbringung schon bestehender Unternehmungen erfolgten 1228 mit einem Nominalkapital von 178,6 Millionen Mart, hier betrugen die reinen Kapitalerhöhungen dabei nur 2,6 Millionen Mark.
Der Gesamtrevenuenwert der 584,5 Millionen Mark Kapitalsteigerung der Aktiengesellschaften betrug, nach dem Ausgabeturs berechnet, 733,9 Millionen Mark.
Millionen Mark.
Die Neugründungen von Gesellschaften mit beschränkter Haftpflicht und die Kapitalerhöhungen schon bestehender G. m. b. H. nahmen vom Geldmarkt zusammen rund 500 Millionen Mark in Anspruch; rund 151 Millionen Mark Kapitalien der G. m. b. H. ging durch Auflösung, Liquidation usw. davon ab, so daß 1911 bei den tätigen G. m. b. H. ein nomineller Kapitalzuwachs von
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394 Millionen Mark eintrat. Unter den einzelnen Industrie gruppen ist es unzweifelhaft das Handelsgewerbe, das 1911 den Kapitalmarkt am stärksten in Anspruch genommen hat mit rund 370 Millionen Mark-, davon erhielten die Banken rund 192 Millionen. Bergbau, Hüttenwesen, Metallindustrie mit Maschinen- und Apparatebau brauchten zusammen rund 375 Millionen Mark; davon erhielt allein die Industrie der Maschinen und Apparate 195 Millionen.
Lebensmittelwucher.
find.
Nach der Reichsstatistik waren z. B. versichert: 1885 4 294 173 Personen, 1910 12 846 837 Personen, mithin eine Steigerung von 199,2 Proz.
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Aus aller Welt. Ofterftürme.
Die schweren Stürme der Ostertage haben in den verschiedensten Gebieten des Reiches wie auch im Auslande großen Schaden angerichtet. In den Forsten hat der orfanartige Sturm gewaltige geführt. Auch unter den Telephon- und Telegraphenleitungen hat Berheerungen angerichtet; die niedergegangenen Regenmengen haben stellenweise zu hochwasser und Ueberschwemmungen
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Die Krankheitstage stiegen von 25 301 178 im Jahre 1885 auf 104 708 104 im Jahre 1910. Steigerung: 313,8 Proz. 1885 7 052 016 M., im Jahre 1910 48 216 260 2. Steigerung: Die Ausgaben für Arznei und Heilmittel betrugen im Jahre 581,8 Proz. Die Ausgaben für Krankengeld weisen hingegen nur eine das Unwetter viel Unheil angerichtet, so daß die telegraphischen Steigerung von 86,4 Proz. auf. Die Gesamtausgaben für Arznei Berbindungen an vielen Orten unterbrochen sind. Am schwersten und Heilmittel betrugen in den 25 Jahren 616 736 165 M. Eine hatte die Schiffahrt auf der Nord- und Ostsee unter Riesensumme von über 616 Millionen Mark. dem Sturmwetter zu leiden; eine ganze Anzahl kleinerer Fahrzeuge gerung dieser Ausgaben, die zum größten Teile beffer den Mit- durch die Rettungsstationen der Deutschen GesellDie Krankenkassen sind ja machtlos gegen die gewaltige Stei ist während des Unwetters gefentert. Rühmenswerte Arbeit wurde Besonders beachtenswert ist auch, daß bei den Aktiengesell- Gedankenlos macht heute der Krante seinem Arzt noch Vorwürfe, gliedern in Form von Barunterstüßung gewährt werden könnte.schaft zur Rettung Schiffbrüchiger geleistet, eine große schaften im Jahre 1911 die Gesamtsumme an nominellen Kapita- wenn dieser ihm nicht eine große Flasche teurer Arznei verordnet Bahl in Seenot Befindlicher wurde durch die Rettungsboote vor lien der Neugründungen kaum die Hälfte der Kapitalanforde- und verlangt den Aratwechsel, wenn der gewissenhafte Arzt auf dem sicheren Untergange geborgen. Ueber die einzelnen Unfälle berungen schon bestehender Aktiengesellschaften ausmacht. Bei den dieses Drängen nicht eingehen will. Der Hermite überlegt nicht, richten bie folgenden Telegramme: G. m. b. H. ist es gerade umgekehrt, die Neugründungen brauchten daß das Rezept oft 2 bis 3 M. toftet, für dessen Betrag er gut ein Bremen , 9. April. Die Rettungsstation Wengeroog der an nominellem Stapital rund das Vierfache der Geldanforderungen wirkliches Stärkungsmittel aus dem- Meggerladen usw. be- Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchige. telegraphiert: schon bestehender G. m. b. H. ziehen konnte. Welche Mengen Fleisch und Milch könnten die Am 8. April wurden von dem holländischen Ewer Krantentassen alljährlich den Kranten zuführen, wenn der un- ,, Amicitia"( Kapitän Kiestra), der, mit Kies von der Weser nach Die agrarische Presse läßt wieder Gelüste nach indirekten Steuern sinnige Arzneikonsum eingedämmt werden könnte. Bangeroog bestimmt, in der blauen Balje gestrandet war, brei offenbar werden. Damit gewinnt die Lebensmittelverteuerungspolitik des Publikums sehr zustatten und die chemischen Fabriken verDem Apotheterstande kommt der sogenannte Arzneihunger Bersonen durch das Stationsrettungsboot Fürstin Vismard" erneuerte und gesteigerte Aufmerksamkeit Da, fommt gerade passend eine Zusammenstellung über die Entwickelung der Warenpreise in stehen die Reklame ihrer Heilmittel ausgezeichnet. Gibt es doch gerettet. Am 9. April wurden von einem Kahn mit Steinen, von den letzten 20 Jahren, die das Kaiserliche Statistische Amt in den eine Menge Patienten, die heute ihrem Kassenarzt direkt Vor- Ellenserdamm nach Wangeroog bestimmt( Schiffer Wilhelm Meher), Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reiches 1. Heft schläge über die zu verordnenden Arzneien machen, deren Wirkung der in der Blauen Balje gestrandet war, zwei Personen durch veröffentlicht. Die Preisturve zeigt für die verschiedenen sie ja aus dem Annoncenteil der Tagespresse gelesen haben. Das das Rettungsboot" Fürstin Bismard" gerettet. Durch dasselbe Waren keine ganz ungestörte Parallelbewegung, auch keinen ununter- gegen wehren sich natürlich ernsthafte Aerzte die ganze Zeit. Vor Rettungsboot wurden von einer holländischen Bark( Kapitän Voerbrochenen Aufstieg, aber eine unverkennbare Tendenz dazu und be- uns liegt ein Flugblatt von Dr. Kremer aus Limburg a. d. 2. demind), mit Kies von Delfahl nach Wangeroog bestimmt, brei sonders in den letzten Jahren ein starkes Hinaufgehen. Das gilt Geschäftsleute auf den Arzneihunger der Kranken ganz gut schilHeilmittelschwindel" betitelt, welches die wüste Spekulation der Personen gerettet. fpeziell für eine Reihe wichtiger Nahrungsmittel. Bufällige und nicht bert. Er meint u. a.: Bremen , 9. April. Die Rettungsstation Dranste ber dauernde Beeinflussungsfaktoren lassen den Preis einer Ware manchDeutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert: mal in einem Jahre sehr erheblich aus der Kurve heraustreten. Eine Außer den vielen von bösartigen, der ärztlichen Kunst nur am 9. April sind von dem bei Goos gestrandeten dänischen große Rolle dabei spielt natürlich immer die Ernte. Dergleichen die schwer, häufig überhaupt nicht zugänglichen Affettionen Heim- Schoner Florentine"( Kapitän Jensen), mit Eisen von Rostock Preishöhe vorübergehend bestimmende Faktoren müffen ausgeschaltet gesuchten und der nicht minder großen Schar der ständig um ihre werden, will man ein einwandfreies Bild der Entwickelung ge Gesundheit bangenden nervösen Menschen sind es namentlich nach Stettin bestimmt, drei Personen mit dem Raketenapparat winnen. In der folgenden llebersicht stellen wir daher die nach den auch die Mütter schwächlicher, mit englischer Krankheit oder der Station gerettet worden. Strofulose behafteter Kinder, aus deren Reihen sich die bis zum Bremen , 9. April. amtlichen Angaben ermittelten Durchschnittspreise wichtiger Waren nach fünfjährigen Perioden zusammen. Die letzte Zahlenreihe gibt die Differenz zwischen der ersten und legten Periode in Prozent an. Es tostete, immer die gleiche Qualität, Mark: Roggen, Berlin , Tonnen 133,1 Weizen, Berlin ,
1912
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Mais, Bremen , Gerste, Danzig , Speisekartoffeln, Berlin , 1To. 41,2 Rindfleisch, Berlin , 1 dz. 115,0 Schweinefleisch, Berlin , 1 99,4 Kälberfleisch, Berlin , 1 Hammelfleisch, Berlin , 1 100,2 Roggenmehl, Berlin , 1 18,0 Weizenmehl, Berlin , 1 21,9 Butter, Berlin , 1
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Die Rettungsstation Neuwert ber Eintritt der im Ernstfall unausbleiblichen Enttäuschung so be- Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert : geisterten Anhänger zahlloser, laut Prospett und Dantattesten Von der hier gestrandeten holländischen Ejalt, Afiena", tausendfach bewährter" Kurmethoden sowie die allezeit willigen Kapitän Tattje, von Norderney nach Elmshorn bestimmt, wurden Käufer der massenhaft auf den Markt gelangenden, angeblich sechs Personen durch das Rettungsboot August Heerlein" der idealen Heil- und Stärkungspräparate refrutieren." Station gerettet.
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1892/96 1897,01 1902/06 1907/11 Differenz 141,1 144,8 173,5 30,3% 152,5 Ganz geschickt verwertet der Arzt auch die Humoreskensamm165,9 167,4 213,4 40,0 Helgoland, 9. April. Der schon tagelang andauernde Sturm lung In Freiheit dressiert" von Karlchen über die chemische Fa- ist in der vergangenen Nacht zum Drtan geworden. Zwei 126,2 132,7 136,9 157,1 24,5" brif", in welcher Simon Raimann dreimal Pleite gemacht und nach Frachtschiffe sind gesunken, ein Schoner ist auf der Düne ge 93,7 87,2 106,8 118,2 26,1" 126,5 155,7 136,3 162,8 langer Buchthausstrafe überlegt, wie er zu Vermögen kommen 28,7 41,6 kann. Von dem Wesen der Chemie keine Ahnung," gründet" er strandet. Siebzehn Personen von diesen Fahrzeugen 44,9 51,5 25,0" 2 115,7 133,4 143,2 24,5 dennoch eine chemische Fabrik", mietet eine alte Barade und stellt fonnten noch in der Nacht geborgen werden. Bei Cuxhaven und zwar auf Mittelgrund beim vierten 103,7 eine jungen Chemiter ein, welcher den Auftrag hat, etwas zu er= 115,7 121,2 21,8 finden". Nach drei Tagen war das" Appetitollin" erfunden, ein Feuerschiff ist heute früh bei schwerem Südweststurme der Vier 124,0 149,1 173,0 40,0 109,7 148,3 grünliches Zeug, welches pro hektoliter 30 Bf. Herstellungskosten m after Isterfee" gestrandet und von Schleppern nach 146,1 45,8 18,6 19,1 22,4 24,4 verursachte und den Hund tötete. Dann wurde das" Babyfressin" Hamburg bugsiert worden. 23,4 23,1 28,5 30,1 213,5 228,2 244,4 15,8 46,0 52,6 48,8 61,7 34,1 Heringe, Danzig , 150 g. 31,1 39,9 29,4 37,5 20,6 Reis, Bremen , 1 dz. 18,9 21,5 21,3 23,0 21,7 Schmalz, Bremen , 1 76,0 66,8 87,0 105,9 39,3 Rohtabat, Bremen , 1, 48,8 49,8 59,9 83,2 70,5 Die Preissteigerung in dem letzten Jahrfünft springt flar in die Augen. Sie ist vorwiegend die Folge der im Jahre 1906 wirksam gewordenen höheren Zölle und der Steuererhöhungen, mit denen uns die Reichsfinanzreform des Schnapsblockes beglückte.
Rüböl, Danzig 1 dz.
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211,1
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Die Tabelle läßt deutlich erkennen, wie die Berteuerungspolitik der Preisturbe einen scharfen Ruck nach aufwärts gibt. Diese Politik erschwert naturgemäß die Lebensführung der Arbeiter in ganz eminenter Weiie; troßdem wollen gerade die Verteuerungspolitiker den Arbeitern verwehren, durch Lohnsteigerungen die Lebensmittelberteuerung wieder auszugleichen. Das bewies jest wieder sinnenfällig der Bergarbeiterstreit mit seinen Begleiterscheinungen.
Die Grundwertpreise sind in den Straßen der inneren Stadt von Wien in den letzten dreißig Jahren um das vierfache( auf dem Stefansplatz von 1000 kronen auf 2500 Stronen, in der MariahilferStraße von 200 auf 800 Kronen pro Quadratmeter) gestiegen, in den Arbeitervierteln aber um 10fache gestiegen.
Soziales.
Apotheker und Reichsversicherungsordnung.
als bester Grsak für Muttermilch" erfunden und der junge Che- Hamburg , 9. April. Durch den herrschenden Sturm find an Später wurde das versicherte Fabrikgebäude" verschiedenen Stellen des Hafens Schuten und andere Fahrzeuge
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in Brand gesteckt und An Stelle der alten Fabrit steht heute ein gewaltiger boll Wasser geschlagen und gesunken. Mehrere Schlepper haben Häuserkomplex. Simon Raimann u. Ko." heißt die Firma. fich losgerissen und sind beschädigt. Der von Middlesbro aufSie beschäftigt 600 Arbeiter, die ausschließlich Zähnepußol" gekommene norwegische Dampfer Barild" geriet im Raiserherstellen. Als nämlich Simon das beste Kindernährmittel auf Wilhelms- Hafen mit dem Dampfer Brasilia " in Kollision; beide den Markt bringen wollte, war ihm ein Konkurrent zuvor Schiffe wurden leicht beschädigt. Die am Hafen belegene Straße gekommen. Er taufte daher einfach das Babyfressin" in Borseßen ist überschwemmt; sämtliche in den niedrigen Stadt " Zähnepubol" um und verkauft es als das beste Zahnpulver teilen belegenen Kellerräume stehen unter Wasser. Es wird allgemein gepriesen." Görlitz , 8. April. Am ersten Osterfeiertag gegen Mittag unter Möchten sich die Leser beim Anblick aller ein Kurverfahren nahmen trotz des stürmischen Wetters fünf junge Leute auf der oder Heilmittel betreffenden marktschreierischen Ankündigungen Reisse, die infolge der niedergegangenen Regengüsse Hochwasser doch stets der lehrreichen Geschichte von Simon Raimanns führt, eine Boots partie. An einem Strudel schlug das Boot chemischer Fabrik" erinnern!" um und die fünf Insassen fielen ins Wasser, bon denen einer, der 19 jährige Schloffer Paul Otto, ertrant. Die übrigen vier tonnten mit Mühe gerettet werden.
der Welt.
Der Arzt vergaß nur hinzuzufügen, daß dann die Fabrik 30 Proz. Dividende an ihre Aktionäre alljährlich verteilt und ihre armen Arbeiter bei Hungerlöhnen langsam vergiften läßt, die dann als Konsumenten dieser gewonnenen Stoffe wieder auftreten.
Gerichts- Zeitung.
Darlehnsschwindel.
Dampferkatastrophe auf dem Nil.
Am Dstermontagabend hat sich nach einem Telegramm aus Kairo auf dem Nil eine schwere Dampferkatastrophe zugetragen. Ein mit etwa 300 Ausflüglern berschiedener Nationalität besetzter Vergnügungsdampfer stieß mit einem Frachtdampfer zusammen. Der erste Ein selten umfangreicher Zeugenapparat wird bei einem Straf- Dampfer fant nach einiger Zeit. Trotzdem durch die herbeiprozeß in Bewegung gefeßt werden, der noch in diesem Monat vor geeilten Boote viele der Verunglückten gerettet wurden, ist der 4. Straffammer des Landgerichts I zur Verhandlung fommen boch eine größere Anzahl ertrunken. Bisher sind 17 wird. Es handelt sich um Betrügereien großen Stils, die der In Leichen geborgen worden. Es konnte bisher noch haber eines Detektivbureaus Friz Jacobs in Gemeinschaft mit
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Die Herren Apotheker in Deutschland jammern in ihrer Fach- feiner Ghefrau und unter Beihilfe des Kaufmanns Hans Dube, nicht festgestellt werden, ob noch mehr und wieviel Personen presse jebt allenthalben, daß sie vor dem wirtschaftlichen Ruin des Zeichners Karl Jaegler, des Kaufmanns Hellmut Schmidt bei dem Unglück ums Leben gekommen sind. stehen. Die Preise der Rohstoffe seien enorm gestiegen, die Gesetz- und des Kaufmanns Leopold Posner verübt haben soll. gebung forge für neue Lasten wie Reichszuwachssteuer usw. Auch schwebten seinerzeit verschiedene Strafverfahren gegen Jacobs, Ein anderes schweres Bootsunglück hat sich am Sonntag durch die neue Reichsversicherungsordnung werde der arme Apo- Dube und Jaegler; die geschäftlichen Manipulationen, die dabei an der nordafrikanischen Küste bei anger zugetragen. Ein theterstand schwer getroffen, weil das Verhältnis der Apotheker festgestellt werden konnten, erregten bei der Staatsanwaltschaft Boot des Kreuzers Du Chayla", in dem sich der russische zu den Krankenkassen auf eine ganz neue Grundlage gestellt den Verdacht, daß es sich gemeinschaftlich nach einem bestimmten Gesandte und die Gattin sowie zwei Kinder des französischen wird" usw. System verübte Brandschabungen von Darlehnsgesuchen handelte Geschäftsträgers Beaumarchais befanden, tenterte in Gewiß hat die Gesetzgebung auch dem Apothekerstande, wie und eine von der Staatsanwaltschaft im Oktober v. J. angeordnete der Bai. Die zwei Kinder und zwei Dienerinnen jedem Geschäftsmann und Konsumenten sehr große Belastung ge- gleichzeitige Haussuchung und Beschlagnahme soll, wie behauptet bracht. Unsinn ist aber das ganze Geschrei, daß die Reichsversiche- wird, diesen Verdacht bestätigt haben. Jacobs sowohl wie Dube ertranten. Die übrigen wurden gerettet. rungsordnung dem Apothekerstande neue Lasten und großen betrieben Darlehns- und Hypothekenvermittelungsgeschäfte, Jacobs Schaden bringe. Die Bestimmungen des§ 375 sind doch für die zuerst in Rigdorf und später in der Reichenberger Straße, Dube Apotheker sehr günstig und wird die Praxis auch zeigen, daß die zuletzt in der Prenzlauer Straße. Außerdem hatte Dube Ende Bei einem Stierkampfe, der am Sonntag in Avignon ( SüdHerren wahrlich nicht zu flagen haben. Oder ist man wirklich so 1910 das von Jacobs in der Besselstraße begründete Finanzgeschäft frankreich ) stattfand, hat sich ein schwerer Unfall zugetragen. Der naiv, von der Gesetzgebung zu verlangen, daß die dem freien Ver- Cito" übernommen. Jaegler war als Stassierer bei Dube tätig. Bicador Bullio te wurde von einem jungen Stier auf die tehr überlassenen Heilmittel" fünftig nur in Apotheken geholt Jacobs hatte in der Friedrichstraße eine Auskunftei begründet und
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Volksvergnügen im Süden.
werden dürfen? Uebertreibung, und zwar bewußte, ist auch der wurde in dieser von Dube zur Erstattung von Auskünften über die örner gespießt, in die Luft geworfen und mit den Jammer über die Bestimmung des§ 376, wonach die Apotheken Vermögenslage von Darlehnssuchern in Anspruch genommen. Es füßen zertrampelt, so daß er sterbend ins Hospital geden Krankenkassen für die Arzneien einen Abschlag von den Preisen wird behauptet, daß Jacobs, Dube und Jaegler in betrügerischer schafft werden mußte. Auch im weiteren Verlaufe des Stiergefechtes Der Arzneitage zu gewähren" haben. Die Höhe dieses Abschlages Weise Hand in Hand gearbeitet haben. Es entwickelte sich dabei ereigneten sich noch mehrere aufregende Zwischenfälle. So war es ist ja vorsichtigerweise gar nicht angegeben und wird von der dasselbe Bild, welches bei allen solchen Prozessen gegen Darlehne einem anderen Stier gelungen, die Barriere, die die Arena von dem obersten Verwaltungsbehörde bestimmt, die schon die nötige Rück- schwindler immer wiederkehrt: Jacobs und Dube erließen au hun- 1 Buschauerraum trennt, zu überspringen. Unter dem Publikum