r. 87. 29. Jahrgang.
Quittung.
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Sch. 15,-, P. P. S. 2. Du. 215,85( darunter Kattowitz - Zabrze Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten befaßte 81,11, Beuthen - Tarnowiz 35,70, Bleß- Rybnik 6,27), 4. württ. Str. fich der Parteitag zunächst mit einigen Statutenänderungen und 356,45, 11. württ. Kr. 2. Qu. 93,10, Meste Schlachtensee 10,-, beschloß unter anderem eine Abänderung in den Bestimmungen Jm Monat März gingen bei dem Unterzeichneten folgende Frankfurt - Lebus 1. u. 2. Qu. 608,86, Berlin , anstatt eines März über die Organisation, durch die es möglich wird, die VereinsBarteibeiträge ein: Am: 2. Bez. Oberlangenbielau, 6 Kr. 2. Qu. franzes C. 2. 15,-, Berlin , Knabe 3,-, Hennig, Argentinien 5,-, fartelle der Wahlkreiseinteilung des Landes anzupassen. Sodann ( Reichenbach- Neurode 347,86; Glatz- Habelschwerdt 11,20; Walden Gr. Berlin a Konto feiner 8 Streise 12 000,- Darnnter: v. d. wurde eine kleine Einschränkung des Repräsentationsrechtes für burg 460,44; Striegau - Schweidnig 415,05; Landeshut - Jauer 184,10; Ladierern der Fa. Zwietusch u. Co., Charlottenburg 10,-, Weber die Parteitage beschlossen, damit die Delegiertenzahl bei dem steten Hirschberg- Schönau 160,82) Sa. 1579,47; Bez. Posen 12 Kr. u. Hampel 27,40, v. Benner- Ball G. F. II b. Baß Sarl 5,-, Ruzz Wachstum der Partei nicht allzu groß wird. Ferner wurde ein 1. u. 2. Qu.( Bofen 48,80; Samter- Obornit 19,47; Meseritz - Bomst d. parte 10,- Ruben Vogel 10, d. Gen. Rath 5,-, A. B. Vorschlag angenommen, wonach der Hauptredakteur des Zentral8,20; Bud- often 1,41; Rawitsch - Gostyn 19,07; Strotoschin 3,32; Mister 1,-, Höppner 2, b. d. Koll. d. Fa. Seul, Prenzlauer Allee 23, organs Socialdemokraten" nicht mehr vom Parteitag gewählt, Ostrowo - Adelnau 12,-; Kolmar - Filehne 62,54; Wirsiz- Schubin 16,58; 7,65, Möbelfabrik v. Weise 10,-, Arb. v. 3. C. Pfaff 15,-, Dstar 2,50, sondern vom Parteivorstand angestellt wird. Darauf wurde der Bromberg 47,60; Hohensalza - Strelno 1,34; Gnejen 1,40; Diverse 4,47) Beier 1 ,, Paff v. Venedig 1,40, M. F. 1, Arbeiter Babot 8,- Geschäfts- und Kassenbericht des Parteivorstandes Sa. 241,20; Bofen Wahlzusch. zurückgezahlt 93,-; Bichopau- Marien- Betrieb C. M. 30,-, Lejeabend 28. Abt. 10,-, Kranzüberschuß Anilin zur Diskussion gestellt und schließlich einstimmig gutgeheißen. berg 1. u. 2. Du. 645,20; Offenburg - Kebl 2. Qu. 87,78; Halle u. fabrif 1,45. Arb. d. Fa. Mittag d. Prill 20,-, Schief 8,-, Taschen- Zu einer sehr lebhaften Debatte kam es bei dem Bericht der Saalfreis 2. Qu. 1331,52; Höchst - Usingen 2. Qu. 500,-; Mitgl. b. werkstelle v. Demuth 10,-, Gutenberg 27,90, Fabian d. Buchh. Vor- Storthingsfraktion, und zwar handelte es sich hier fast ausschließ U.-Dr., Friedenau 2,10; Dessau - Zerbst 4. Qu. 1910/11 u. 1. u. 2. Qu. wärts 15,-, Henri 5,-, Kapstadt M. 3. 14,28, Ueberschuß v. März- lich um den Fraktionsvorsitzenden Pastor Alfred Griffen, 11/12 1934,40. 4. 3. ſchlesw.- holſt. str. 2. Du. 213,58. 5. Hamm - franz d. Genossenschaftsbrauerei Friedrichshagen 3, Ueberschuß v. den man in weiten Kreisen der Partei nicht für geeignet hält, Soest 2. Du. 315,54; Lörrach i. B. 30,86; Hanau - Gelnhausen 1. u. Märzfranz Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik Charlottenburg dieses Amt zu bekleiden. Eriksen war selbst zu dem Parteitag nicht 2. Qu. 8584,05; Berlin , Ersatz für Todesanzeige 10,-; Berlin , 837,30. erschienen, sondern hatte es vorgezogen, dem Kongreß des ReichsWette 5,-; Köln - Reg. W. 20,-. 6. Stiel, 7. schlesw.- holst. Nr. Berlin , den 18. April 1912. sprachvereins in Kristiania beizuwohnen, dessen Vorsitzender er ist 2. Qu. 3148,56; Oberlangenbielau, Wahlzusch. zurück 384,40; Strafe Für den Parteivorstand: und dessen Interessen er offenbar höher stellt als die der Partei. f. Versehen 0,20; St. Tönies 58,17; Berlin T. W. 50 12,-; J. V.: Otto Braun , Lindenstr. 3. In Norwegen macht sich bekanntlich auf sprachlichem Gebiete seit 9. schlesw,-holst. Ser. 2. Du. 104,74; 3üllichau- Krossen 2. Qu. 131,29; Wir haben unter Nr. 7918, A. Gerisch, F. Ebert, D. Braun, Jahrzehnten eine Strömung immer mehr Geltung, die an Stelle Saarbrücken 2. Qu. 111,20; Rastatt , 8. bad. Str. 48,80; Berlin , Lindenstr. 3, beim Postscheckamt Berlin ein Postschecktonto der alten dänisch - norwegischen Reichssprache eine besondere, auf Straßburg - Land 4. Qu. 1910/11, 1. u. 2. Qu. 1911/12 235,26; und ersuchen daher dringend, alle Geldsendungen mittels den norwegischen Volksdialekten aufgebaute Landessprache, das Reuß j. L., a fonto erstes Halbjahr 1911/12 1500,-; Karlsruhe 3ahlkarte auf unser Postiched tonto zu bewirken.„ Landsmaal", einführen will. Der Pastor Griffen ist ein eifriger Bruchsal 2. Qu. 375,19; Kottbus- Spremberg 2. Qu. 377,68.8 können darauf an jedem Postschalter Beträge bis 10 000 m. Gegner dieser Bestrebungen und gehört also zu den Leuten, die 9. Sonneberg - Saalfeld 2. Qu. 360,99; Brandenburg - Westhavelland portofrei für uns eingezahlt werden. Zahlkarten mit eingedruckter das Riksmaal", die dänisch - norwegische Sprache, bewahren 2. Qu. 792,76; Sorau - Forst 423,94. 11. Freiburg i. B. 5. bad. Kr. Adresse senden wir auf Wunsch zu.
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2. Qu. 148,-; Husum , 4. schlesw.- Holst. Kr. 2. Du. 69,02; Faltenberg D./S. A. 2. 3,-. 13. Dresden- Altstadt a tonto 2500,-; Offenburg - Kehl Rest 2. Qu. 0,60; Gau Südbayern 19 Str. 2. Qu. ( Aichach 132,10, Ingolstadt 4,14, Wasserburg 5,34, Weilheim 112,84, Rofenheim 140,64, Traunstein 11,16, Landshut 84,86, Pfarrkirchen
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Der norwegische Parteitag.
unter
wollen. In der Partei hat dieser Sprachenstreit bisher keine Rolle gespielt, die sozialdemokratischen Zeitungen sind alle in der Reichssprache abgefaßt, wenngleich hier und da einmal ein Artikel oder auch ein Feuilleton in der Landessprache erscheint. Daß Eciksen Reichssprachmann ist, wird ihm keiner in der Partei zum Vorwurf Die norwegische Sozialdemokratie hielt zu Ostern in machen. Aber der Verein, dessen Vorsitzender er ist, hatte in 10,86. München I und II 3596,92, Deggendorf 16,68, Stavanger ihren 21. ordentlichen Parteitag ab, Kristiania den Beschluß gefaßt, daß die Mitglieder bei der bevorDonauwörth 24,-, Dillingen 7,02, Illertissen 24,20, Kauf der eine außerordentlich reiche Tagesordnung zu erledigen hatte, stehenden Storthingswahl für solche Kandidaten stimmen sollten, die beuren 31,86, Immenstadt 21,48, Regensburg 102,10) Sa. 4326,20. bei der zum Teil auch wichtige prinzipielle Fragen zur Sprache Anhänger der Reichssprache sind, und daß man, wo keine andere 15. Melle - Diepholz 67,85. 16. Nienburg 7. hann. Str. 224,33, famen. Der Bericht des Parteivorstandes zeugte von einem starken Möglichkeit vorliegt, eigene Kandidaten aufstellen soll. Es wurde Reutlingen - Tübingen 1. Du. 128,97. 18. Bochum - Gelsenkirchen Fortschritt der Organisation in den letzten Jahren. Die Bartei nun bom Parteitag an Eriksen die telegraphische Anfrage gerichtet, 2. Qu. 1189,25, Berlin Refr. Dr. Weinberg 10,-. 19. Bez. zählte am Jahresschluß 1911 rund 36 000 Mitglieder gegenüber ob die Zeitungsberichte über den Programm- und Taktikbeschuß Breslau 2. Du.( Liegnig- Goldberg 348,78, Guhrau- Steinau 5,72, 19 000 im Jahre 1907. Jm verflossenen Jahre war die Agitation des Reichssprachverbandes korrekt seien, und ob Eriksen Militsch Trebniß 33,08, Dels 23,58, Breslau Land 421,98, Ohlau 96,50, Brieg Namslau 100,88, Neustadt D.-S. 28,52, Faltenberg- ganz besonders rege und fruchtbringend, namentlich auch infolge diesen Umständen noch länger Vorsitzender dieses Verbandes bleiben der Massenaussperrung, die nicht nur der gewerkschaftlichen, wolle. Die Antwort lautete: Ja. Jedoch soll keiner verpflichtet Grotttau 3,54, Neisse 11,20, Glogau 25,10) Sa. 1098,88. 20. Meiningen - Hildburghausen 2. Qu. 92,78, Seidelberg f. 3 str. 2. Du. sondern auch der politischen Bewegung zum Vorteil gereichte. werden, gegen seine Partei zu stimmen. Wird mein Austritt aus ( Heidelberg 191,52, Bretten - Eppingen 48,66, Adelsheim- Buchen 22,20) Dazu tamen verschiedene Ereignisse, die mit den politischen Ver- dem Reichssprachverband verlangt, so werde ich damit aus der Sa. 262,38; Berlin Dr. L.A. 100,-, Paul Zahlten, Frontera Merifo 26,- hältnissen in näherer Verbindung stehen. Die harten Urteile der Partei hinausgezwungen." Diese Antwort erregte natürlich große 21. Lahr , 6. bad. Kr. 2. Qu. 60,06, Mülheim - Wipperfürth 300,- Militärgerichte gegen einige Soldaten wegen Insubordination Entrüstung, und das um so mehr, als Eriksen auch schon in anderen 22. Bezirk Nordbayern f. 20 Str. 2 Qu.( Amberg 30,52, Neu- gaben Veranlassung zur Sammlung eines Militärfonds für die Fragen eine Stellung eingenommen hatte, die sich mit den sozialBeim Parteivor- demokratisechn Grundsätzen nicht gut vereinbaren läßt. So hatte markt i. D. 12,48, Neustadt a. W. N. 69,78, Hof i. B. 365,52, Bay- Unterstützung der Familien der Verurteilten. reuth 425,28, Forchheim 125,10, Neunburg a. 23. 11,10, Kronach- ftand gingen zu diesem Zmed rund 3000 Kronen ein, wovon jedoch er sich, als er bei der großen Aussperrung im vorigen Jahre von Lichtenfels 107,06, Bamberg 179,10, Nürnberg 3675,66, Erlangen - noch nichts ausgegeben worden ist, da weitere 1118 Kronen, die in der Regierung zum Schiedsmann ausersehen war, für diese Fürth 977,44, Ansbach - Schwabach 308,44, Eichstätt 30,84, Dinkels- Drontheim gesammelt wurden, vorläufig ausreichten. Der Fonds Tätigkeit 1000 Stronen Honorar erbeten und zudem die goldene bühl 50,30, Rothenburg o. 2, 31,86, Stigingen 37,68, Schweinfurt bleibt für zukünftige Fälle reserviert. Die Kommunalvertreter Medaille für bürgerliche Verdienste angenommen, während sein der Storthingspräsident 215,08, Würzburg 375,46, Aschaffenburg 157,68, Lohr 17,76) der Partei stellten während der großen Aussperrung in einer bürgerlicher Kollege im Schiedsamt, Sa. 7204,14; Hamburg I, 2. Du. 5000,- Hamburg II, 2. Du. Reihe von Gemeinden Anträge auf Veranstaltung von Notstands- Halvorsen, einen Olavsorden erhielt, aber kein Honorar verlangte Nach einer langen Debatte, in der anerkannt 4000,-, Hamburg III, 2. Qu. 15 000,-. 23. Berlin , d. d. Kassierer arbeiten für die Ausgesperrten, und in sieben Gemeinden wurden noch annahm. Neukölln 18,10, Münster - Coesfeld 2. Qu. 38,42, Bern , P. L. 50,-, Berlin , diese Anträge denn auch angenommen, so daß einem mehr oder wurde, daß Eriksen sich wohl Verdienste um die Agitation, namentUebersch. v. Märzkr. d. org. Arb. d. Schulth.- Brauerei Niedersch. 23,15, minder großen Teil der Ausgesperrten Arbeit im Dienste der Ge- lich im Norden des Landes, erworben und sich auch als Abgeordneter in manchen Fragen als tüchtig erwiesen habe, andererBezirk Görlig f. 6 Kr. 2 Qu.( Görlig- Lauban 544,78, Rothenburg- meinde zuerteilt werden konnte. Hoyerswerda 151,68, Sagan- Sprottau 116,22, Löwenberg 21,78, An dem diesmaligen Parteitag nahmen 300 Delegierte teil seits jedoch entschieden hervorgehoben wurde, daß man sein VerBunzlau- Lüben 112,14, Grünberg- Freistadt 116,90) Sa. 1063,50. und vom Auslande war der dänische Parteivorsißende Genosse halten in teiner Weise billigen fönne, faßte man den folgenden 25. Altenburg S. A. Wahlzuschuß zurück 5000,-, Berlin , J. K., Stauning erschienen. Die Stadt Stavanger hatte auf allen Beschluß: Steinstraße 1,-. 26. Steinfurt - Tecklenburg 2. Qu. 18,30, Crails- öffentlichen Gebäuden geflaggt, was bereits vierzehn Tage zuvor heim, 12. württ. Kr. 10,62, Baugen, 3. fächs. Ser., 1. Halbjahr 545,-, von der Bormannschaft der Stadtverordneten einstimmig beBerlin, Kranzübersch. v. d. Koll. d. A. E.-G., Abt. Kuhn 18,- schlossen worden war. In seiner Gröffnungsrede wies der 27. Oberbarnim, 2. Qu. 134,96, Bez. Pfalz f. 6 Kr., 2. Du.( Speyer - Parteivorsitzende Christian H. Knudsen darauf hin, daß die Ludwigshafen 926,06, Neustadt 260,84, Germersheim 57,46, Bir- Partei in diesem Jahre das 25jährige Jubiläum ihres Bestehens masens 209,96, Homburg 42,38, Staiserslautern 175,58). Sa. feiern kann; der erste und konstituierende Parteitag hat im August 29. Breslau f. Binnenschiffer 20,20, Weimar I, des Jahres 1887 stattgefunden. Es war damals eine fleine Schar 1., 2. u. 8. Qut. 450,52. 30. Landeshut- Jauer Wahlzuichuß von Genossen, die sich zusammengefunden hatten, und erst nach zurück 300,-, Bauch Luckenwalde 1. u. 2. Qu. 716,65, Berlin : und nach ist es gelungen, immer größere Massen des Volkes zu A. B. 50,-, H. H. 50,-, Monteure d. Berl. Priv.- Telef.- Ges. d. gewinnen.
1672,28.
Kleines feuilleton.
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" Der Parteitag erklärt, daß kein Mitglied der norwegischen Arbeiterpartei außerdem Mitglied in einer Organisation sein kann, die bei politischen Wahlen die Kandidaten der Arbeiterpartei bekämpft."
Am Schlusse des Parteitages lief ein zweites Telegramm von Eriksen ein, worin er erklärte, daß er selbst den Beschluß des Reichssprachverbandes so auffasse, daß er aus der Partei austreten müsse, was er auch tun werde.
Ferner beschloß der Parteitag über ein Programm für die Grund- und Bodenpolitik der Partei, das aufge
Humor und Satire. Vor dem Geset... ( Eine Legende.) I.
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leichtert das Verständnis. 8um größeren Teil beranschaulichen die manchem Sinnieren veranlassen wie es denn fommt, daß ein ausgestellten Gegenstände Brüfungsmittel der Intelligenzentwidelung vorwärtsstürmendes Jahrhundert dem„ Klassischen" nichts raubt.... und besonderer geistiger Zustände( Trancezustände, Geistestrantheiten). Eine Abteilung unterrichtet über die zeichnerische Entwickelung von Kindern. Zum Vergleich sind auch ethnologisch Malereien und Tätowierungen bon primitiveit interessante Völkern ausgestellt. Daneben finden sich Zeichnungen von Taubstummen, Farbenblinden, Farbenschwachen, Geistestranten. Ebenso find plastische Arbeiten, literarische Produktionen und Kompositionen von kleinen Kindern, normalen und kranken Erwachsenen nebeneinandergestellt. Die graphologischen Probleme werden durch Handschriften von Gefunden, Geistesgestörten, Malern und Verbrechern erläutert. Photographien von Geisteskranken und solche von Kindern beim Betrachten von Bildwerken bieten Gelegenheit zu physiognomischen Studien. Zu jedem Gegenstand beigefügte Erläuterungen geben gute Hinweise.
Die Ausstellung ist Sonntag noch von 11 bis 2 Uhr im Aulagebäude der Universität( ehemalige Königl. Bibliothet, gegenüber dem Opernhaus) unentgeltlich geöffnet. Ein Besuch ist zu empfehlen. ( 8ur Orientierung: Die Apparate rechts vom Eingang bieten dem Laien nichts. Man verschwende keine Zeit für ihre Besichtigung 1) E. M. Mufit.
Eine Miene, nur ein Blid also pflegt es anzuheben-, der Getroff'ne blidt zurüd, und schon fällt ein Wort daneben. Bluteswallen heiß und kalt, Haß, Berachtung, Hohngebätde: eine fräft'ge Schelle knallt ( daß das Wort erfüllet werde). Schon ergreift die Polizei jeden, der am Streit beteiligt. ( Arbeitswillige bleiben frei, denn dieselben sind geheiligt.) Aus der Untersuchungshaft vor den Richterstuhl gerissen, werden mit Gesezes Straft wieder fie ins Loch geschmissen. II.
Eine Miene, nur ein Blid Bluteswallen, Worte fallen, und hinüber und zurück hört man kräftig eine Inallen. Nun jedoch geht's anders zu: Kartenwechsel, Sekundanten, Kugelregenrendezvous
Die Orchideenausstellung der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft eröffnete am Freitag in den Räumen des Abgeordnetenhauses ihre Pforten, während draußen ein spätes Schneegestöber mit dem jungen Frühling fämpfte. Das erhöhte nicht wenig die Wirkung dieser exotischen Blumenformen, die an unserem Selima und an unserer Blumenwelt gemessen zum Teil etwas unwahrscheinliches an sich haben. Da sind Formen, wie die großen Cattleyen; wir fennen sie in bescheidener Anzahl und in bescheidenerer Form aus den Schaufenstern unserer Blumenläden längst, und wir sind mit diesen Blumen, die etwas an große, lilafarbige Frisblüten erinnern, noch am ehesten vertraut. Da sind andere, die lebhaft an heimische Orchideen erinnern, denn Orchideen wachien auch in den Wäldern und auf den Wiesen um Berlin ; nur sind ihre ausländischen Vettern größer und prächtiger. Wieder andere sehen aus, tie aus gelblichem, weißem Wachs gefnetet, und die allem Blumenhaften sonst gezollte Bewunderung weicht hier einer gewiffen Scheu, die selbst den Botaniker vor diesen Gebilden zu ergreifen vermag. Schwer und regungslos schauen uns diese fablen Augen an, die doch schließlich nur Aushängeschilder sind für irgendwelches ausländisches Insettenvolt, auf deren Besuch alle diese Blumengestalten angewiesen find, wenn fie Samen anfetzen sollen. Die bizarrsten Für gewöhnlich muß unsere Berichterstattung, die ja nicht im Formen nehmen diese Wirtshausschilder mit fonzeffioniertem entferntesten dem Berliner Musiftreiben nachkommen tann, sich auf Nettarausschaut für langrüffelige Besucher bei jenen Orchideen an eine Auswahl aus den Aufführungen beschränken, die Unbekanntes bei denen die einzelnen Blüten verhältnismäßig nicht groß, bei benen sie aber dafür in langen Rispen vereinigt und wunderlich bringen. Auch da vermag sie nur einzelnen Beispielen gerecht zu gefleckt sind. Der Laie ist gewöhnlich der Meinung, daß der Urwald werden, beispielsweise also nicht dem vielen Neuen in Kammermusik, nur so wimmelt von diesen phantastischen Farbenkastaden. Aber das der Berliner Tonfünstlerverein, wohl die fruchtbarste Stelle für Konzertnovitäten, fort und fort vorführt. Namentlich den solche Blütenträume sind Schäume. Es ist die Kultur, die Lust am vielen„ Beethoven- Abenden" können wir nicht nachfolgen Seltsamen, es sind schließlich die Züchter und die Vereine, die nicht nur. wegen ihrer typischen Art, sondern auch weil Drchideenversammlungen zustande bringen, wie sie wildwachsend in fie so gut wie immer Geschäftsunternehmungen sind. Einen neuen folcher Fülle nirgends auf so engem Raume anzutreffen Komponisten aufzuführen, ist kein Geschäft; wohl aber ist es eines, wären. über die ge Die Zeitungen bringen Anekdoten altbewährte Werte vor einem berühmten Dirigenten und mit einem fährlichen Abenteuer, die Drchideenjäger in fremden Weltberühmten Solisten hören zu lassen. teilen zu bestehen haben und sie berichten von den fabelhaften Trotzdem empfahl sich wieder eine Ausnahme. Das PhilSummen, die manche Orchideen kosten. Wer sich an den in ihrer harmonische Orchester gibt neben seinen ständigen KonzertArt unvergleichlichen Blüten mag Goethe sie auch monströse Lilien genannt haben erfreuen will, darf dabei freilich nicht an 8hflen auch mannigfache einzelne Aufführungen. Am Freitag hatte den bekannten Besizer es zu einem Beethoven Abend den Breisturant denken, denn in diesem Bunkte haben auch die bes Generalmusikdirektortitels, Fris Steinbach, geholt. 2Bir prächtigsten Orchideen nichts voraus vor den allergewöhnlichsten, begrüßten ihn feinerzeit manchmal, als er an der Spize der aber feltenen" Briefmarken. Meininger Kapelle, in Nachfolge H. v. Bülows, auch in Berlin Ausstellung des Instituts für angewandte Psychologie. Während erschien; feither ist er Obergeneral in Köln . Es interessierte uns die theoretische Psychologie in ihrer modernen Entwickelungsform jezt noch mehr als früher, einen Dirigenten vor uns zu haben, Die Turfan- Itertümer, die die dritte Turfanals experimentelle Wissenschaft dem Laien große Schwierigkeiten be- dessen Stärke auf eine zum Teil mehr ältere Weise in möglichster reitet, verfügt die angewandte Psychologie über leichter Deutlichkeit liegt. Er nimmt die Beitmaße vorwiegend langsam, Expedition heimbrachte, haben( zum Teil) in einem Saale des verständliche Untersuchungsmethoden. Auch der Inhalt der praktischen das„ Andante con moto"(!) in Beethovens V. Sinfonie und das Museums für Völkerkunde ihre Stätte gefunden. Biychologie findet burch seine Begiebungen zur Medizin, Krimina Allegretto scherzando"() in defien VIII. doch wohl zu langfam, interessanten Funde zeigen, wie die spätgriechische Kunst nach und liftit, Badagogit, auch Sprachwissenschaft und Ethnologie größeres besonders da er mehr einen gleichmäßigen als einen reich markierten nach in die buddhistische Welt Zentralafiens eindringt und deren Interesse. Speziell die Untersuchung der individuellen Eigen Verlauf der Tonbilder schafft, der nur ab und zu von energischer Formenwelt beeinflußt. schaften des Menschen durch Rückschlüsse aus Mimit, Sprache, Buchtigkeit unterbrochen wird. Neulich hatten wir die V. Sinfonie - Theaterchronit. Die Vorstellungen des LessingHandschrift, Heichnungen usw. erfreut sich reger Anteilnahme. nnter St. Strauß gehört betweglicher, sinniger, fast möchte man beaters endigen am 2. Mai; am 3. Mai beginnt ein längeres Wechselgastspiel des Johann Strauß- Theaters in Berlin Die Ausstellung des Instituts für angewandte Psychologie sagen stiller. bietet auch für Laien eine gute Uebersicht über den Stand Emil Jauer war der Solist des Abends, einer von den ganz und des Leffing- Theaters in Wien . Das Strauß- Theater bringt der heutigen Brüfungsmethoden. Ein von Otto Lipmann gefchrie Reifen, denen Klarheit und Abgeklärtheit das Höchste find. Sein fein gesamtes Personal mit Alexander Girardi an der Spitze mit; bener Führer gibt eine Zusammenfassung der Probleme und er Vortrag des V. Klavierkonzerts von Beethoven tönnte uns aul zur Darstellung gelangt die Operette Seimliche Siebe".
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L.
zwischen beiden Wutentbrannten... Und da kam die Polizei? unterbrichst du hier den Dichter. Doch er lächelt: diese zwei waren Staatsanwalt und Richter. Ja, so ist des Lebens Lauf,
sie versöhnten sich beim Becher, und bereits am Tag' darauf richteten sie Streifverbrecher.
Notizen.
Franz
Die