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Genoffen Wolf- Schönborn wegen Beleidigung. Dbwohl das

Gericht selbst den Wahrheitsbeweis als bollständig geführt

erachtete, erkannte es doch auf 60 Mart Geldstrafe, weil Genosse Wolf in dem Flugblatt einen Mann verächtlich zu machen versuchte, der mit dem Wahlkampf nichts zu tun hatte. Die Wahrung der berechtigten Interessen wurden aus dem gleichen Grunde berjagt.

Also der Wahrheitsbeweis ist vollauf geglückt. Der Agrarier hat felbst zugegeben, seinen Landarbeiter geprügelt und dessen Mutter auf die Straße gesezt zu haben. Die Form, die sonst immer her­halten muß, um zu einer Verurteilung zu kommen, ließ diesmal auch nichts zu wünschen übrig und trozdem erfolgte Verurteilung. So sieht die Breslauer Rechtsprechung aus.

Jugendbewegung.

Eine beherzigenswerte Mahnung enthält ein Artikel der Metallarbeiter 3eitung" über Lehrlingsausbildung und Erziehung". Es heißt darin: Eine Million Kinder im Alter von 13 und 14 Jahren ver­läßt alljährlich in Deutschland die unteren Schulen. Die weitaus große Mehrzahl von ihnen sind Proletarierkinder in Stadt und Land und nur eine Minderheit gehört der besitzenden Klasse an.

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Leseabende.

Groß- Lichterfelde . Dienstag, den 16. d. M., abends 8 Uhr, bei Wahrendorf, Bäkestr. 7: Vortrag der Genossin Demmning. Mit gliedsbücher sind mitzubringen. Vollzähliges Erscheinen er­forderlich.

Bersammlungen

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Veranstaltungen.

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe. Die Besichtigung des städtischen Asyls für Obdachlose kann Umstände halber erst Anfang Mai stattfinden.

Der Rosenkavalier .

8 Uhr.)

sich Frau Bisson, eine mit vier Kindern und einem bom ihr unterhaltenen 81jährigen Großvater lebenbe Witwe, ihre Wohnung zu verlassen. Ihre Möbel wurden auf die Straße gefegt. Man brachte sie nach dem ehemaligen Spital du Pitié. In demselben Stadtviertel, Rue Buffon 47, traf das­selbe Schicksal eine Frau mit fünf kleinen Kindern, Schwester zu sorgen hat. Die obdachlosen cute fanden in Frau Cruch, die für ihre 72jährige Mutter und ihre der Bitié Unterkunft. Aus demselben Hause wurde die Familie

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Gauthé mit drei Kindern aufs Pflaster gesetzt. In eber Wochen- Spielplan der Berliner Cheater. demselben 5. Arrondissement wurde der 70jährige Greis La haye in der Rue de la Bitié und eine ledige Mutter in der Nue Pascal Königl. Opernhaus. Sonntag: Die Zauberflöte. Montag: Der Rofentatalier. Dienstag: Madama Butterfly . Mittwoch: Die Meistersinger auslogiert. Im Borort Baures fand die von ihrem Hausherrn auss Sie mußte mit bon Nürnberg. ( Anfang 7 Uhr.) Donnerstag: Margarete. Freitag: getriebene Frau Jean- Pierre feine Unterkunft. Sonnabend: Der Traum. Sonntag: Der fliegende ihren vier Kindern auf der Treppe schlafen, Holländer. Montag: Rigoletto.( Anfang 72 Uhr.) während ihre Möbel vor dem Tor standen.... Und so geht die Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Freund Friz. Montag: Der große König. Dienstag: Benthefilia. Mittwoch: 1812. Donnerstag: Der Serie weiter in schrecklicher Monotonie. Doch nein: ein grellerer große König. Freitag: Freund Fritz. Sonnabend: Göz von Berlichingen. Ton schrillt auf: Auf der Höhe von Belleville, Rue Mouraud Nr. 15 Anfang 7 Uhr.) Sonntag: Der große König. Montag: 1812.( Anfang wohnte das Ehepaar Poussin mit sechs Kindern. Sie sollten 72 Uhr.) Dienstag die Wohnung verlassen, aber alles Bemühen, eine neue Leffing- Theater. Sonntag: Das Friedensfest. Montag: Klein Eyolf. Welcher Hausherr Dienstag: Glaube und Heimat. Mittwoch: Das Friedensfest. Donners Wohnung zu finden, war vergeblich gewesen. Sonntag: Das Friedensfest. Montag: Einsame Menschen. tag: Gudrun. Freitag: Wenn wir Toten erwachen. Sonnabend und will eine Proletarierfamilie mit sechs Kindern beherbergen? Der ( Anfang neue Mieter kam und die Poussins mußten den Platz räumen. Ihre Von der Million schulentlassener Kinder treten vielleicht mehr garm um Nichts. Dienstag: George Dandin . Mittwoch: Faust I. Donners- hatte Masern und der Arzt hatte dringend untersagt, es ins Deutsches Theater . Sonntag: George Dandin . Einrichtung wurde auf die Straße gestellt. Eines der Kinder Montag: Biel als 950 000 95 Prozent ins praktische Leben hinaus als ge- tag: George Dandin. werbliche oder kaufmännische Lehrlinge, als jugendliche Arbeiter abend, Sonntag und Montag: George Daudin.( Anfang 72 Uhr.) Freitag: Faust II.( Anjang 6 Uhr.) Soun- Freie zu bringen. Aber das Recht" des Eigentümers siegte. Der wies Polizeikommissär des Bezirks der Familie einen in Gewerbe, Industrie, Handel, Verkehr, Landwirtschaft usw. Das Kammerspiele. Sonntag: Der Arzt am Scheidewege. Montag: der private Lehrlingswesen ist für den kapitalistischen Klassenstaat eine Eine glückliche Ehe. Dienstag: Gawân . Mittwoch: Eine glückliche Ehe. Schuppen an, aber bei dem eisigen Winde einen Donnerstag: Frühlings Erwachen. Freitag: Eine glückliche Ehe. Sonn- Schuß bot. Das franke Kind erfror! Dann erst wurde ungemein schöne Ginrichtung. Sie erspart ihm die Kosten der ge- abend: Der Arzt am Scheidewege. Sonntag und Montag: Sumuru. für die Lebenden ein besseres Quartier ausfindig gemacht.... werblichen Berufsbildung, da sie die proletarischen Arbeitereltern,( Anfang 8 Uhr.) deren Kinder ja in der Hauptsache als Lehrlinge in Betracht Alles dies hat sich an einem einzigen Tag, unmittelbar nach dem kommen, tragen müssen, und sodann gestattet sie ihm, dem als an­christlichen Osterfest, da die Frommen vor dem Auferstehungswunder geblich solide Staatsstüße" gehätschelten Handwerk oder Mittel­des gemarterten Menschensohnes inbrünstig erschauert waren, in der stand durch die Ueberlassung der proletarischen Jugend als Aus­welt Millionen für die Befriedigung ihrer Vergnügungssucht und reichsten, üppigsten Stadt, wo die reichen Müssiggänger der ganzen beutungsobjekte ein sehr wertvolles Geschenk zu machen. Diese Welt Millionen für die Befriedigung ihrer Vergnügungssucht und Eitelkeit berpraffen, zugetragen. Und es trägt sich überall in den Braris ist also ein Stück Mittelstandspolitik", die in ihrer Ge­Ländern der tapitalistischen Stultur zu, in Monarchien und Republiken, samtheit den verschiedenen" Nöten" des Handwerks abhelfen soll. in konservativen wie in fortschrittlichen Vaterländern". Um der Dabei ist die Tatsache besonders interessant, daß die Handwerks­meister in der Regel ihre eigenen Söhne einem anderen, höheren" Heiligkeit des Eigentums willen müssen Greise und Blinde das Berufe zuführen, sei es dem kaufmännischen, um hier das Prole= Schützende Dach über dem Kopfe entbehren und kranke Kinder er­frieren. tariat zu vermehren, sei es einem gelehrten" Berufe, wenn dazu die Mittel des Mittelstandsmannes langen. Aber das nächst­folgende Rettungsmittel aus der Lehrlingsnot" wäre doch immer für die Handwerksmeister die Uebernahme ihrer eigenen Söhne in das Lehrlingsverhältnis, besonders angesichts der immer wieder­kehrenden Behauptung, daß das Handwerk nur aus idealen Beweg­gründen sich mit der Lehrlingsausbildung beschäftigt.

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Nicht selten bekommen bekanntlich die gewerblichen Lehrlinge mehr Prügel als Groschen, die in vielen Fällen auch die haupt­sächlichsten Mittel zur Erziehung" der Lehrlinge im Handwerk find, von der so oft die Rede ist. Das Prügeln der Lehrlinge bildet freilich nur ein Glied in der langen Kette von Prügeln, worin die vielgerühmte offizielle Erziehung des deutschen Volkes, das heißt des Proletariats, besteht. Geprügelt wird in der Volks­schule, in der Fortbildungsschule, im Religionsunterricht wie im übrigen Unterricht, in der Werkstatt wie in der Stube des Lehr­meisters, und die Krönung erfährt diese nationale Erziehung" in der Kaserne. Erfreulicherweise wird durch dieses systematische Prügeln des jungen Deutschen während eines halben Menschen alters das Ehrgefühl nicht herausgeschlagen, wohl aber der Sozia lismus hineingebläut, so daß sich die Prügelhelden aller Sorten. schließlich nicht wenig wundern, daß sie trotz aller Prügel nicht die gewünschten Hurrapatrioten, wohl aber Sozialdemokraten erzogen haben trotz und gerade wegen der Prügel. Dennoch aber möchten wir die organisierte Ar= beiterschaft dringend ersuchen, sich nicht an dem großen ..nationalen Prügelwerk" gegenüber der neben und mit ihr arbeitenden Jugend zu beteiligen, auch nicht an dem empörenden Schimpfwerk; sondern die Jugend, die jungen Proletarier, die Fleisch von ihrem Fleisch und Blut von ihrem Blut sind, freund­lich und entgegenkommend, schützend und belehrend zu behandeln, denn sie sind in menigen Jahren unsere Genossen sollen es fein- unsere Mitstreiter und Mitkämpfer. Sie werden sich draußen abquälen, die angsterfüllten hurrapatriotischen Staats­und. Gesellschaftsretter in ihren Jugendvereinen aller Art zur Ver­fimpelung und Vertrottelung unserer Jugend, zur Bekämpfung des Sozialismus. Ihr aber seid den ganzen Tag und während einer Reihe von Jahren der treue Kamerad, der freundliche Rat­geber und der väterliche Lehrmeister der Jugend und ihr müßtet arge Stümper sein, wenn ihr nicht spielend und lachend den ganzen staatsretterischen Mumpik durch euren guten Einfluß restlos illusorisch zu machen verständet."

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Aus der Frauenbewegung.

Opfer fallen hier..

Der törichten Forderung eines weiblichen Dienstjahres gegen über wird mit Recht angeführt, daß die Frauen dem Staat durch Geburt und Erziehung der Kinder weit mehr Vorteile schaffen, als der Mann durch seine Militärzeit, und daß das weibliche Geschlecht infolge von Kindbett und Kindbettfolgen weit mehr Todesfälle zu verzeichnen hat, als das männliche Geschlecht auf dem Felde der Ehre". In Deutschland sterben bekanntlich annähernd 10 000 Frauen alljährlich im Wochenbett. Wieviele Frauen an den Folgen der Geburten hinfiechen, läßt sich auch nicht einmal annähernd ein­schäzen. Nach den neuesten statistischen Berichten starben 1910 allein in Preußen 3897 Frauen im Kindbett, davon direkt an Kindbett fieber 1772. Im Jahre 1909 starben insgesamt im Wochenbett 3913 preußische Frauen. Auf 10 000 Entbundene kamen 31,42 im Kindbett gestorbene Frauen. Geschlechtliche Krankheiten waren Ursache des Todes im Jahre 1910 von 481 männlichen und 406 weiblichen preußischen Angehörigen gegen 461 männliche und 369 weibliche Angehörige im Jahre 1909. Etwa dreiviertel davon betrafen Säuglinge, ein Beweis, daß die Krankheit, abgesehen von den durch sie bedingten zahllosen Frühgeburten, vor allem das zarte Alter gefährdet, wie aus folgender Uebersicht hervorgeht: Altersklassen der an geschlechtlichen Krankheiten im Jahre 1910 verstorbenen Personen:

männlich

weiblich

von 0-1 Jahr

340

278

1-2

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7

"

2-3

2

"

"

3-5

"

"

4

5-10

"

"

10-15

"

"

1

15-20

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" 9

4

20-25

13

"

25-30

16

11

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30-40

30

31

"

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40-50

38

13

"

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50-60

19

24

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17

13

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" 1

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12 6

60-70

über 70

2215SBABE

Während diese Todesfälle im Alter von 5-20 Jahren abnehmen, tritt im Alter von 20-30 Jahren wieder eine Steigerung der Todesfälle an geschlechtlichen Krankheiten ein, um dann allmählich abzuflachen.

Berliner Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Einer von unsere Leut'. Allendlich: Große Rosinen. Sonntag, 21. April, nachmittags 3 Uhr: Bummelstudenten.( Anfang 8 Uhr.) Neues Schauspielhaus. Sonntag: Judith. Montag: Das Familien­find. Dienstag: Judith. Mittwoch: Alt- Heidelberg. Donnerstag: Judith. Freitag: Nathan der Weise. Sonnabend und Sonntag: Der Turm des Schweigens. Montag: Das Familienkind.( Anfang 8 Uhr.) Komische Oper. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Figaros Hochzeit . Abends bis Donnerstag: Ein aufgelegtes Geschäft. Freitag: Opernabend. ( Anfang 7%, Uhr.) Sonnabend und Sonntag: Ein aufgelegtes Geschäft. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Bar und Zimmermann. Montag: Ein auf­gelegtes Geschäft.( Anfang 8 Uhr.)

Kurfürsten- Oper. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor . Sonntag: Der Schmud der Madonna. Montag: Das goldene Streuz. Der Dorfbarbier. Dienstag: Tiefland. Mittwoch und Donnerstag: Der Schmuck der Madonna. Freitag: Die verkaufte Braut Sonnabend: Oberst Chabert.( Anfang 7, Uhr.) Sonntagnachmittag 3 Uhr: Tiefland. Abends und Montags: Oberst Chabert( Anfang 8 Uhr.)

Kleines Theater. Sonntag und Montagnachmittag 3 Uhr: Angele. I. Klasse. Sonntagabend: Lottchens Geburtstag. Genz und Fanny Sizler. Hockenjos. Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag: Langmäuse. Diens tag, Donnerstag, Sonnabend und Montag: Lottchens Geburtstag. Gent und Fanny Elßler . Hockenjos.( Anfang 8 Uhr.) Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Leibgardist.

Allabendlich: Der liebe Augustin. Sonntag, 21. April, nachmittags 3 Uhr: Neues Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Vogelhändler. Der Vogelhändler. Abends und Montag: Der liebe Augustin.( Anfang 8 Uhr) Schiller- Theater 0. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Probe fandidat. Abends: Der Pfarrer von Kirchfeld. Montag: Lady Windermeres Fächer. Dienstag: Der Kompagnon. Mittwoch: Lady Windermeres Fächer. Donnerstag und Freitag: Der Kompagnon. Sonnabend: Gräfiu Lea. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Probekandidat. Abends: Der Kompagnon. Montag: Die Jüdin von Toledo.( Anfang 8 Uhr.)

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Unglücksfahrt des Luftschiffes Schütte- Lanz.

Das in Rheinau stationierte Luftschiff Schütte- Lanz unter nahm gestern mittag seine erste Fahrt in diesem Jahre. Nach ver­schiedenen sehr schönen Manövern ging das Luftschiff plötzlich hinter Bruehl auf den Schwetzinger Wiesen, wie es heißt, infolge Steuer­und Motor defekts nieder und zwar so rasch, daß es sich mit der vorderen Gondel und der Spize in die Erde eingrub. Die Personen, die sich in der vorderen Gondel bes Schütte. fanden, wurden herausgeworfen, darunter auch Professor Schwetzinger Btg." meldet, einen Rippenbruch und Brust Der Monteur Jakob Gatting erlitt, wie die orbberlegungen und mußte ins Schwetzinger Krankenhaus ge bracht werden. Die anderen Insassen blieben unverletzt. Das Luft­schiff stieg sodann, nachdem der ganze Wasserballast entleert worden war, wieder sehr rasch in die Höhe, worauf auch der andere Motor versagte. Das Luftschiff wurde über den Rhein ge­trieben und landete bei Altrip auf pfälzischem Boden 400 Meter Don Carlos . Abends: Lady Windermeres Fächer Montag: Die Jüdin mannschaften mit Hilfe von Seilen über den Rhein zu Schiller Theater Charlottenburg. Sonntagnachmittag 3 Uhr: vom Strom entfernt. Man beabsichtigt, das Luftschiff durch Militär­von Toledo. Dienstag: Der jcharje Junter. Mittwoch: Die Jüdin von Toledo . Donnerstag Der scharfe Junker. Freitag: Die Jüdin von befördern. Nach der unfreiwilligen Landung bei Rohrhof be­Sonnabend: Lady Windermeres Fächer. Sonntagnachmittag fanden sich in den beiden Gondeln nur sechs Personen, darunter 3 Uhr: Don Carlos. Abends: Die Jüdin von Toledo . Montag: Lady Kommerzienrat Röchling , der mit einigen leichten Haut­Windermeres Fächer.( Anfang 8 Uhr.) abschürfungen davongekommen ist. Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. Sonntagnach mittag 32 Uhr: Johannisfeuer. Abends, Dienstag, Donnerstag, Sonn­abend und Montag: Ernesto Alcanes. Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag: Husarenfieber.( Anfang 8 Uhr.)

Toledo .

Residenz Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ein Walzer von Chopin . Bis auf weiteres täglich: Alles für die Firma. Sonntag, 21. April, nachmittag 3 Uhr: Ein Walzer von Chopin. ( Anfang 8 Uhr.) Theater in der Königgräger Straße. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ein Fallissement. Täglich abends: Die fünf Frankfurter.( Anfang 8 Uhr.) Theater des Westens . Sonntag nachmittag 3 Uhr: Wiener Blut. Allabendlich: Die schöne Helena.( Anfang 8 Uhr.)

Thalia Theater. Allabendlich: Autoliebchen.( Anfang 8 Uhr.) Lustspielhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Damen des Regiments. Allabendlich: Das lauschige Nest.( Anfang 8 Uhr.) Neues Operetten- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Graf von Luxemburg . Abends täglich: Der Mädchenmarkt.( Anfang 8 Uhr.) und bis auf weiteres täglich: Der Ehemann am Fenster. Ein angebrochener Trianon- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Mein Babg. Abends Abend.( Anfang 8 Uhr.)

Rose Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Gefangene von Benda. nerstag, Freitag, Sonnabend, Sonntag und Montag: 5X100 000 Teufel. Sonntag und Montag: Es gibt nur ein Berlin . Dienstag, Mittwoch, Don­( Anfang 8 Uhr.)

Luisen Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Grille. Allabend­lich: Ich lasse Dich nicht.( Anfang 8 Uhr.)

Neues Volkstheater.( Neue Freie Volksbühne.) Sonntag, Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag: Der Königsleutnant. Dienstag, Donners­tag und Sonnabend: Der Meister.( Anjang 81, Uhr.)

Casino Theater. Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Unsere lieben Frauen. Abends täglich: Die lustige Strohwitwe.( Anjang 8 Uhr.)

Metropol Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Dorothea. Die einen Lämmer. Allabendlich: Die Nacht von Berlin. ( Anfang 8 Uhr.) Folies Caprice. Allabendlich: Der Polizeihund. Das Broadway­Girl. Sein letter Wille. ( Anfang 8 Uhr.)

Herrufeld Theater. Allabendlich: Wie man Männer bessert. Der Hausteufel.( Anfang 8 Uhr.)

Walhalla . Sonntagnachmittag 3, Uhr: Die größte Sünde. All­abendlich: Menschenrechte. ( Anfang 8 Uhr.) Spezialitäten( Anjang 8 Uhr.) vollo Theater. Sonntagnachmittag 3%, Uhr und abends täglich Zirkus Busch. Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Große Vorstellung. Täglich: Gala- Vorstellung.( Anjang 72 Uhr.)

Zirkus Schuinann. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Große Vor­ftellung. Allabendlich: Gala- Borstellung.( Anfang 7 Uhr.) Zirkus Sarrasani. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Große Vorstellung. allabendlich: Gala- Borstellung.( Anfang 7%, Uhr.) lich: Spezialitäten.( Anfang 8 Uhr.) Pañage Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Spezialitäten. Täg. Carl- Haberland Theater. Täglich: Spezialitäten.( Anfang 74, Uhr.) Intimes Theater. Täglich: Der Brandstiiter.( Anfang 82 Uhr.) 28intergarten. Täglich: Spezialitäten.( Anjang 8 Uhr.) Sonntag­nachmittag 3 Uhr: Spezialitäten. Reichshallen Theater. Täglich: Stettiner Sänger. ( Anfang 8 Uhr. Sonntags 7 Uhr.)

Königstadt- Kasino. Täglich: Spezialitäten.( Anfang 8 Uhr.). Urania Theater, Taubenitr. 48/49. Täglich: Weltbäder europäischen Küsten.( Anfang 8 Uhr.) Sternwarte, Invalidenstr. 57-62.

Aus aller aller Welt.

Parifer Wohnungselend.

an

Aus Paris schreibt man uns: Muß man, um von Greuel und Mord zu erfahren, in der Sensationsrubrik der Nachrichtenpresse die Chronik des Automobilbanditentums verfolgen? Es gibt Mord. greuel, hinter denen kein Gendarm, kein Staatsanwalt und fein reporternder Sherlock Holmes her ist, ein höchst legales, nötigenfalls unter behördlicher Assistenz besorgtes Bertreten von Menschenleben, blutrote Tage im Kalender des bürgerlichen Profitjahrs. Von einem einzigen Tage, dem Dienstag, berichtet die Humanité" über folgende Austreibungen zahlungsunfähiger Mieter: Hinter dem Pantheon, in der Rue de la Montague- Sainte- Genevieve, weigerte

Die Osterbeichte.

Recht sonderbare Erlebnisse machte, wie wir der Danziger ,, Volkswacht" entnehmen, eine Arbeiterfrau Groht aus Lang fuhr, als sie am 4. April in die dortige katholische Kirche zur Beichte ging. Der amtierende Vikar erklärte der Frau:" Ich kenne meine Vögel schon an den Federn. Du warst nicht in der Kirche und haft auch nicht gefaftet. Da tann ich Dir die Lossprechung nicht geben. Somme in zwei Monaten wieder!" Die Frau er­widerte: Wenn Sie mir die Lossprechung nicht geben können, gehe ich zum evangelischen Pfarrer!" und verlangte ihren Beicht. zettel, der 25 Pfennige gekostet hatte, zurüd. Der Bilar: Mach daß Duraustomm st, sonst laß ich Dich durch den Küster Küster, sondern besorgte das hinauswerfen hinausschmeißen!" Der Geistliche rief indessen nicht den pero sönlich. Während dem er die Frau hinauszerrte, rief diese: Hier wird man nicht behandelt wie von einem Geistlichen, sondern ins Gesicht, daß sie blutete. Von der Frau ist, da der wie von einem D..." Nun schlug der Vikar die Frau Der Vikar ist ganz plötzlich verreist. Vorgang in Gegenwart von Zeugen stattfand, Strafantrag gestellt. Man erzählt, er sei nach Deutsch- Eylau bersetzt.

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Kleine Notizen.

Arbeiterrisiko. Von einem Neubau in Stolp in Pommern vierten Stockwerk herab und verstarb auf dem Wege nach dem stürzte der 67 Jahre alte Zimmerpolier Gustav Vandersee vom Krankenhause. Die Schuld trifft den Unternehmer, der keine Schuß vorrichtung hergestellt hatte.

Drei Schulknaben ertrunken. Ein böses Ende fand eine Kahn­fahrt, die drei Schulfnaben auf der Nogat unternahmen. Das Boot fam furz hinter der Crtschaft Blumstein zum Kentern, so daß die drei Knaben ins Waffer fielen. Ehe Hilfe gebracht werden konnte, gingen die Kinder in den Fluten unter und er ranten. Es handelt sich um drei Arbeiterföhne. Die Leichen fonnten noch nicht geborgen werden.

Schwere Bluttat. Eine junge serbische Studentin, Willida Popadic aus Nanch, die zum Besuche in Paris weilte, wurde in der letzten Nacht auf dem Heimwege im lateinischen Viertel von einem jungen Radfahrer überfallen und durch einen Revolverschuß getötet. Schußleute verfolgten den Mörder, der noch weitere Schüsse abgab, ohne jedoch jemand zu treffen. Die Polizeibeamten erwiderten die Schüsse, und der Verbrecher stürzte, tödlich getroffen, bom Nade. Man glaubt, daß er ein russischer Student ist.

worden.

Abgestürzte Militärflieger. Die franzöfifche Mititäraviatik hat wieder zwei schwere Fliegerunfälle zu beklagen. Bei Laimont ist Leutnant Boncour mit seinem Apparate abgestürzt und getötet In der Nähe von Malmaison ist der Leutnant Sensever aus einer Höhe von 20 Metern abgestürzt. Der Flieger, der lebensgefährliche Verlegungen davongetragen hat, wurde in das Krankenhaus von Douai gebracht. An seinem Auf­tommen wird gezweifelt.

Dynamitegplosion in Spanien . In Canfranc , Provinz Huesca , sind Dynamitpatronen, die zur Tunnelsprengung verwandt werden sollten, explodiert. 8 wei Arbeiter wurden getötet, sechs verwundet.

Marktbericht von Berlin am 12. April 1912, nach Ermittelung des tönigl. Polizeipräsidiums. Markthallenpreise.( Kleinhandel) 100 Stilogramm Erbjen, gelbe, zum Kochen 34,00-50,00. Speisebohnen, weige, 35,00-56,00. Rinsen 40,00-80,00. Startoffeln( Kleinhdl.) 8,00-12,00. 1 kilogramım Rindfleisch, von der Reule 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisc 1,30-1,80. Schweinefleisch) 1,40-1,90. Stalbfleisch 1,40-2,60. Sammelfleisch 1.40-2,20. Butter 2,60-3,20.

60 Stück Cier 3,00-6,00. 1 Stilogramm Starpfen 1,10-2,40. Male 1,50-3,20. Sander 1,60-3,60. echte 1,40-2,80.

Barsche 1,00-2,00. Schleic 1,60-3,20. Bicie 0,80-1,50. 60 Stud Streble 4,00-30,00.