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Gewerkschaftliches. 401 Reuelbungen binataten, während mur 64 offene Stellen muß binnen Jahresfrist geschehen ſeint. Offene Stellen. Für März Berblieben 245 Arbeitslose, zu Senen Erhebung über die Möglichkeit einer Bertürgung der Arbeitsgeis

zu besehen waren. Diese Zahlen dürften die Arbeitslosigkeit aber noch gar

Ausland.

Ein Pendant zur Streikjuftiz im Ruhrgebiet  . et nicht in vollem Umfange burſtellen, da der Arbeitsnachweis 1. Mai 1912, ab 1. Januar 1913 und ab 1. Januar 1914. Für Lohnerhöhungen wurden zugebilligt je 10 Bf. pro Tag ab Mitte Februar hat die Arbeiterpresse über die Aus- leider nicht genug funktioniert und viele Arbeitslose es unterlassen, etwa 30 bis 40 namentlich aufgeführte Artikel, deren Verstauung schreitungen der Arbeitswilligen der Wiesbadener   Steinmühle ich dort zu melden. Die Arbeitslosigkeit erfaßt 30 Broz. der ge besonders gesundheitsschädlich ist, wie Schwefel, Kampfer, Guano fowie auch über ihre Schießerei auf die Ausgesperrten und ichnten Mitglieder. Eine Besserung der Konjunktur ist im Sommer Streifposten berichtet. Gin Ausgesperrter war von vier zu erwarten, da besonders mehrere Geschäftshäuser im Innern und andere, wird ein besserer Lohnzuschlag gewährt; er soll von Arbeitswilligen überfallen und mit Schlägen traftiert worden, Tofigteit war es ein Aft größter Unfollegialität, daß troß Ermahnung der Stadt erbaut werden sollen, In Anbetracht der großen Arbeits- nun an 8 Pf. pro Stunde betragen. und als er flüchtete, schossen sie mit Revolvern nach ihm. zahlreiche lleberstunden geleistet wurden. Gegen diesen Mißstand schwerdekommission wird etwas erweitert; ihr wird eine gewisse Die Funktion der für den Arbeitsnachweis bestehenden Bed Zwei Tage darauf wurde ein Streifposten von zwei Arbeits- find geeignete Schritte in Aussicht genommen. Den betreffenden Zuständigkeit bei Lohndifferenzen eingeräumt; sie kann bei Lohn­willigen mit Ochsenziemern mißhandelt, dabei drohten sie: Kollegen erteilte die Versammlung einstimmig eine Rüge. Die anderen kommen auch noch ran". Das war mittags. Redner fritisierte dann noch die sogenannte polnische Berufs- differenzen vermittelnd eingreifen. Nachmittags 5 Uhr, als acht Arbeitswillige die Nachtschicht bereinigung, die eifrig Arbeiterzersplitterung treibe und sich nicht Am Sonntag werden din Hamburger Schauerleute in einer antraten, fielen diese ohne weiteres über drei Streifposten scheue, den Staatsanwalt anzurufen. Ueber die Stellungnahme Versammlung zu diesen Ergebnissen der Verhandlung Stellung her, auch machten sie von dem Revolver Gebrauch, wobei auch in diesem Jahre wie bisher den 1. Mai feiern, und zwar zur Maifeier referierte ebenfalls Seese. Die Sektion wird nehmen. einer der Streikposten angeschossen wurde. Die bürgerliche Presse versuchte damals, den Sachverhalt Es wird auf eine rege Beteiligung gehofft. Bon denjenigen, welche findet die Versammlung am 1. Mai in den Sophiensälen" statt. umzulügen und den Streikposten die Schuld und die aus irgend einem Grunde nicht feiern fönnen, wird es als Ehren­Schießerei aufzulügen. Aber mit dem besten Willen konnte pflicht vorausgesetzt, daß sie zu dem Maifonds beisteuern. Wo die Staatsanwaltschaft feine Klage gegen die Streifposten gefeiert wird, soll dies möglichst geschlossen geschehen. Die Feiern fonstruieren. Dagegen haben die angeschossenen Streifposten den und auch die Arbeitslosen sind verpflichtet, die Versammlung und noch ein von den Arbeitswilligen mißhandelter Aus- ftübung haben. Ueber die Unterstüßungsfrage selbst wird noch eine am 1. Mai zu besuchen, da nur solche Anspruch auf eventuelle Unter­gesperrter Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Die am 28. April stattfindende Versammlung zu beschließen haben. Staatsanwaltschaft hat jedoch das Verfahren wegen Mangels Unter Verschiedenes" wurde zunächst mitgeteilt, daß sich der eines öffentlichen Interesses" eingestellt. Sie begründet dies neue Sektionsvorstand aus folgenden Personen zusammenseßt: Otto wie folgt: Seese, erster Vorsitzender; Wilhelm Lemm, zweiter Vorfißender; Wilhelm Hoppe, erster Schriftführer; Friedrich Günther, zweiter Schriftführer; Wilhelm Neumann  , Adolf Krömer und Ernst Schiefelbein, Beisiger.

1. Fall: gegen den Arbeitswilligen Wilhelm Schulz: Wenn Wilhelm Schulz in seiner begreiflichen Erregung über die gegen seinen Bruder erhobene Beschuldigung Ihnen mit Schlägen bedroht und dabei auch von Auseinanderschlagen der Hirnschale" gesprochen hat, so ist nach Lage der Sache nicht wahr­scheinlich, daß er sich dabei bewußt war, in Ihnen die Furcht vor Tötung zu erweden."

2. Fall: gegen den Arbeitswilligen Vincenz Schiche und Genossen:

Das Verfahren gegen den Gärtner Vincenz Schiche wegen gefährlicher Körperverlegung habe ich eingestellt. Nach den eigenen Angaben des Schiche hat dieser allerdings mit dem Revolver nach Ihnen geschossen und sie auch am Kopfe getroffen. Eine strafbare Handlung ist aber um deswillen zu ver­neinen, weil Schiche nach den Feststellungen sich in Notwehr be­

funden hat."

Darauf folgt eine längere Begründung der nach staats. anwaltschaftlicher Deduktion angenommenen Notwehr, worauf es dann heißt:

" Zum mindesten fonnten sie( Schiche und Genossen) des Glaubens fein, daß sie in Notwehr handelten, da an den vorher­gehenden Tagen bereits Mißhandlungen stattgefunden hatten." Mißhandlungen hatten tatsächlich stattgefunden, aber Mizhandlungen der Streitposten durch Arbeitswillige!

Berlin   und Umgegend. Unzufriedene Friedhofsarbeiter.

Dann berichtete Geese über die Lohnbewegung der Stukka­teure. Wo fich Arbeitswillige dieser Branche zeigen, soll dies um­gehend der Verwaltung mitgeteilt werden. Auch ist auf die Arbeits­berechtigungstarte zu achten, die nur in geringer Zahl ausgegeben worden sind; wer diese Karte nicht aufweisen könne, fei als Arbeits­williger zu betrachten. Ferner ist auch jedes Ansinnen der Bau­weisen. Die dadurch in Mitleidenschaft gezogenen Kollegen können leitung, Arbeiten der Streifenden auszuführen, stritte zurückzu­legten Generalversammlung an den Vorstand verwiesenen Antrag, ebenso wie 1907 Unterstüßung beantragen. Ueber den in der den sich zur Wiederaufnahme meldenden Kollegen die Buße, welche ihnen wegen Nichtleistung der Streitbeiträge im Jahre 1910 auf­erlegt worden ist, zu erlassen resp. zu ermäßigen, teilte Heese mit, Diskussion soloß sich die Versammlung gegen eine Stimme diefem daß der Vorstand den Antrag nicht befürworten fönne. Nach kurzer Standpunkt an.

Deutfches Reich.

Eine Arbeitswilligenlieferung.

Um den Streit in der Görlizer Waggonfabrik zu brechen, hat die bekannte Arbeitswilligenfirma Kaczmaret- Berlin ein Sortiment von 76 Mann dieser dem Staate nüßlichen Elemente

nach Görlitz   befördert.

Warnung vor Auswanderung nach Amerika  ! Ein Beauftragter des Fresno Building Trades Council in Freno  ( Kalifornien  ) bittet einen Verwandten in Harburg  , für weit­gehende Verbreitung dieser Warnung Sorge zu tragen:

" Ich erlaube mir, Dich offiziell zu benachrichtigen, daß die Arbeitsverhältnisse hier so erbärmlich sind, wie die Welt es wohl selten geschen hat. Unter dem Vorgeben, daß hier Tausende vont Arbeitern aller Gattungen für den Bau der Weltausstellung in San Franzisco gebraucht werden, werden Tausende von Ar­beitern verführt, nach hier auszuwandern. Nachdem die Schiffs= und Eisenbahngesellschaften, die Hotels und Vermietungskontore die armen Teufel ausgeraubt haben, stehen sie, ohne der Sprache mächtig zu sein, und ohne Mittel auf der Straße. Wir müssen Taufende mit Essen   und Schlafgelegenheit versorgen, und die Gefängnisse, Stranten- und Irrenhäuser sind mit diesen Unglüd­lichen gefüllt. Selbstmorde kommen täglich dupendweise bor! Es sind die Eisenbahn- und Schiffahrtsgesellschaften, die durch verführerische Zeitungsreklame schuld daran find. Wir vereinigten Gewerkschaften und Sozialisten bitten Euch, diesen Bericht soviel wie möglich bekannt zu machen."

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Letzte Nachrichten.

Großfeuer in Halensee.  

dorfer Feuerwehr nach der Johann Georg- Straße 8 auf Gestern abend furz nach 10 Uhr wurde die gefamte Wilmers­Halenseer Gebiet gerufen, wo in der Fabrik chemisch präparierter ausgebrochen war. Lei Ankunft der Löschzüge brannte der zweite Papiere von Senzig u. Mellis, G. m. b.., ein Großfeuer und dritte Stock der Fabrik lichterloh. Die Flammen fanden an den Papiervorräten überreichliche Nahrung und konnten nur langsam eingedämmt werden. Nach einstündiger Löschtätigkeit konnte die Hauptgefahr als beseitigt gelten. Der angerichtete Schaden ist er= heblich. Ueber die Ursache des Feuers konnte noch nichts er­mittelt werden. Mit den Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten hatte die Wilmersdorfer   Wehr bis in die späten Nachtstunden hin­ein zu tun. Unfälle sind bei den Löscharbeiten nicht vorgekommen. Die Brandstelle war von einer großen Menschenmenge umlagert. Zum Untergang der Citanic".

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mann des Repräsentantenhaus- Komitees für die Washington, 18. April.  ( W. T. B.) Alerander, der Ob Sandelsmarine, hat im Hause eine Resolution eingebracht, in der er die Ginberufung einer internationalen Schiffahrts­fonferenz vorschlägt, um einheitliche gefeßliche Bestimmungen für die Sicherheit von Mannschaft und Passagieren der Handelsschiffe in Erwägung zu ziehen.

Sagt eine Bergarbeiterfrau in verständlicher Erregung zu In den Zeitungen sucht die Fabrikleitung gesunde Arbeiter, einem Streifbrecher Streifbrecher", so erhebt der Staats- nicht über 40 Jahre"; im Arbeitswilligentrupp befanden sich Leute anwalt im öffentlichen Interesse" Anklage und beantragt jeglichen Alters, von 20 bis 70 Jahren. Giner von der Truppe, wochen oder gar monatelange Gefängnis der unter der Vorspiegelung, daß in Görlik keine Lohndifferenzen strafen. Fällt eine Horde Arbeitswilliger über Streitposten vorliegen, sich von Kaczmaret hatte aniverben lassen, gab eine her und erhält einer der Streifenden einen Schuß an anschauliche Schilderung von den Erlebnissen vor und während der Js may hat heute der White Star- Linie die ersten Berichte über New York  , 18. April. Evening Post" meldet: Bruce den Kopf, so liegt tein öffentliches Intereffe zur Er- Fahrt und nach dem Eintreffen in dem Betriebe der Waggon- den Untergang der" Titanic  " gesandt. Die Direktion hat die Be­hebung einer Anklage vor. Wer da nicht zu der Erkenntnis fabrik in Görliß. Danach ist die Kerntruppe des Kaczmaret kanntgabe der Depeschen verweigert. Der Vizepräsident der White kommt, daß die Staatsanwaltschaft die objektivste Behörde schon auf dem Görlizer Bahnhof in Berlin   gegen organi- Star- Linie erklärte nur, daß diese Depesche von keiner Panik be= der Welt" ist, der muß das seinem sehr beschränkten Laien- fierte Holzarbeiter tätlich vorgegangen. Im verstande über deutsche Rechtspflege zugute halten. Wartesaal wurde ein Angestellter der Zahlstelle Berlin   des Holz- an Bord des Dampfers Cedrie" gehen würde. richtet hätte; er dementierte weiter, daß Jemah vor der Landung Der Schabamts­arbeiterverbandes durch Schläge mit einem Bierfeidel fetretär Mac Beagh hat einen Zollfutter angewiesen, das Senafs erheblich am Kopfe verlegt, so daß er sich auf der Unfallstation tomitee, das die Ursachen der Katastrophe untersuchen foll, auf die berbinden lassen mußte. Die anwesenden Bolizeibeamten weigerten Carpathia  " zu bringen, ehe diese den Hafen erreicht oder sobald sie Aus den Versammlungsberichten der Berliner   Stadtfynode fich zunächst, auf Ersuchen eines Holzarbeiters den Täter, als sich innerhalb der Jurisdiktion der amerikanischen   Zollbehörde be wiffen wir, daß die Anlage der drei Friedhöfe in Mühlenbed, welcher Kaczmarek angegeben wurde, festzustellen. Erst auf findet. Stahnsdorf   und Ahrensfelde   ein großer Reinfall der Synode war. besonderen Einspruch eines Führers der Gelben, der jedenfalls Um nun den Dalles etwas zu vermindern, scheint der Vorstand aus Konkurrenzneid sich auf dem Bahnsteig befand, wurde die Fest fonderliche Wege gehen zu wollen. Jm Oftober 1911 wurde für ftellung des Täters bewirkt. Kurz vor der Abfahrt habe einer der die Abteilungen Baumschule und Topfpflanzen ein neuer Ober- Helden" gesagt: Wer jetzt den Zurüdzieher macht, triegt Staufe!" gärtner eingestellt. Da die Gärtnerei fich nun felbst er unterwegs stellte sich heraus, daß die Arbeitswilligen halten foll, so muß natürlich soviel als möglich heraus mit Gummifnüppeln, Schlägern, Messern und gewirtschaftet werden. Der Obergärtner, Herr Mühlner, Dolchen bewaffnet waren und sich über die bessere Hand­berlängerte alfo die Arbeitszeit. Die Gehilfen follen anstatt wie früher 10 Stunden, jetzt täglich habung dieses Handwerkszeuges" gegenseitig belehrten. Der so Die" Titanic  " fatastrophe im englischen Unterhause. 11 Stunden arbeiten. An eine höhere Bezahlung denkt aber schmählich getäuschte Arbeiter, der vor dieser Gesellschaft ein London  , 18. April. Handelsminister Bugton erklärte in Bes die Synode oder ihr Obergärtner nicht. Die Arbeiter, die den Grauen empfand, wollte nach seiner Ankunft in Görlig wieder antwortung verschiedener Anfragen über das Unglüd der" Titanic  ". fürstlichen Lohn von 3,50 m. täglich bekommen, erhalten für seine Bapiere zurückhaben, um so schnell als möglich aus dem Be- daß das Handelsamt mit Rücksicht auf die wachsende Größe der die 11. Stunde sage und schreibe 25 f. Die Ueberstunden reich dieser Leute zu kommen. Kaczmarek verweigerte die Dampfer im letzten Jahre eine Reviflon der Vorschriften über die werden also schlechter bezahlt als die reguläre Arbeitszeit. Herausgabe der Papiere. Wenn er, der fremde Arbeiter, nicht Rettungsboote in Aussicht genommen und mit der Untersuchung Die Krone setzt der Herr Obergärtner Mühlner seinem Verhalten ein Pfand hinterlasse oder nicht das Reisegeld zurüderstatte, dieser Frage den Ausschuß für Handelsschiffahrt betraut habe. auf, indem er den Gehilfen, die die Arbeit niederlegten, drohte, fie tame mit allen gefeßlichen Mitteln wegen Kontraftbruch zu verfolgen, ob­er mit heiler Haut nicht heraus. Er, Der Bericht des Ausschusses habe das Handelsamt nicht zufrieden­gleich in diesem Betrieb teine kündigung besteht. Die Friedhofs- Saczmarek, brauche nur den Rücken zu drehen, und schon gestellt und die Frage sei dem Ausschuß nochmals zur weiteren gärtner und Arbeiter sollten die Lehre aus diesen Vorgängen ziehen. ist die Sache erledigt". Dann würde er, der Fremde, sein Untersuchung überwiesen worden. Der Handelsminister erklärte Auch den Kirchenbehörden gegenüber ist eine starte Organisation eben lang an diese Fahrt denken. Da die schon weiter, er wolle nichts über das Ergebnis der Untersuchung über notwendig. vorher drohende Haltung der Kaczmaret- Garde immer ernst- den Untergang der" Titanic  " voraussagen und auch nicht von hafter wurde, hat der Arbeiter unter dem Druck dieser für ihn Aenderungen reden, die sich infolge der Katastrophe als notwendig gefährlichen Situation seine Uhr als Pfand gegeben, erweisen sollten. Er wolle aber feststellen, daß bisher weder das worauf er ohne Papiere gehen konnte. Erst im Laufe des Tages Handelsamt noch die verantwortliche sachverständige Behörde der wurden ihm auf telephonische Beschwerde eines Genossen aus der Meinung gewesen sei, daß jedes Schiff, gleichviel welcher Größe Redaktion unseres Görliger Parteiblattes bei der Werksleitung und Schottenausrüstung, unbedingt in seinen Rettungsbooten Blak die Papiere wieder ausgehändigt. Die Uhr heraus für alle an Bord befindlichen Personen haben müffe. ugeben, weigerte sich Kaczmarek.

Vielleicht ist die Verlängerung der Arbeitszeit auch eine Eigenmächtigkeit des Herrn Obergärtners Mühlner. In Steglig und im letzten Jahre in Erfurt   bei der Firma J. C. Schmidt ist Herr Mühlner durch seine Taten, die auf demselben Gebiete liegen, den Arbeitern unliebsam bekannt geworden. Auch die Unzufriedenheit der Berliner   Friedhofsarbeiter hat durch seine Maßnahmen eine so bedrohliche Höhe erreicht, daß jederzeit unliebſame Weiterungen eintreten tönnen. Gs liege ficher auch im Interesse der zuständigen Stellen, den Herrn nicht un­gehemmt in dieser Weise walten zu lassen. Es wäre gut, wenn ihm etwas auf die Finger gesehen wird.

Nach den Angaben dieses fremden Arbeiters sollen die Arbeits­willigen pro Woche 39 M. und freie Station erhalten, während den eigenen Arbeitern von der Firma Einstellungslöhne von 27 und 28 Pf. pro Stunde gezahlt werden.

Zuzug von in der Holz- und Metallindustrie tätigen Ar­beitern, von Malern und Anstreichern, gelernten und ungelernten Arbeitern ist aus Görlik streng fernzuhalten.

Achtung, Schuhmacher! Der Streit bei der Firma Pinner Nachfl., Rungestraße 22-24, hat durch erneute Verhandlungen, welche unter Mitwirkung einer Kommission des Verbandes Berliner  Schuhfabrikanten stattfanden, seine Erledigung gefunden. Zwar konnten bei weitem nicht alle Forderungen durchgesezt werden, doch war das Ergebnis für die Kollegen und Kolleginnen als annehmbar Boizenburg   a. Elbe   haben diefer Firma den heutigen Teue­Die Metallarbeiter der Schiffswerft von F. Lemm in zu bezeichnen. Es wurde deshalb beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Jedoch konnten aus betriebstechnischen Gründen nicht rungsverhältnissen entsprechende Forderungen auf Erhöhung der alle Arbeiter und Arbeiterinnen sofort wieder eingestellt werden. Löhne unterbreitet. Die Firma hat zwar mit einer Kommission Herr Borinski( Inhaber der Firma) verpflichtete sich aber, be- der Arbeiter unterhandelt und später auch mit dem Bezirksleiter bor   nicht alle Streitenden eingestellt sind, feine neuen Arbeits- des Metallarbeiterverbandes, aber so geringfügige Bugeständnisse fräfte anzunehmen. Wir ersuchen, dies beachten zu wollen. Zu gemacht, daß eine Verständigung nicht erzielt wurde. Auf 3% gleicher Zeit machen wir nochmals aufmerksam, daß die Firmen Jahre verteilt, wollte die Firma 3 Pf. Zohn zulegen! Die Arbeiter Hamann u. Co., Michaelfirchstraße 15, und Großmann, 4 Pf. Lohnerhöhung kommen, erfuhren aber damit eine Abweisung. haben ihre höhere Forderung so weit revidiert, daß auf Jahre Zentralverband der Schuhmacher Ortsverwaltung Berlin. Die Folge davon war der Streit. Wir ersuchen dringend, den Zu­zug von Boizenburg   fernzuhalten!

Adlershof  , Moltkestraße 2, gesperrt sind.

Die Sektion der Gips- und Zementbranche des Deutschen Bau­arbeiterverbandes( Zweigverein Berlin  ) hielt am 17. d. M. in den Die Bezirksleitung des Deutschen Metallarbeiterverbandes. Arminhallen ihre Generalversammlung ab. Den Ge= schäftsbericht für das erste Quartal 1912 erstattete eese. Von den Verhandlungen im Hamburger Hafen  . Die Mitgliederzahl betrug am Schluß des Jahres 1911 2210, zurzeit Am Mittwochabend sind die zwischen Vertretern des Hafen­hat die Sektion 2260 Mitglieder aufzuweisen. Zwei Branchen- Betriebsvereins und Vertretern des Transportarbeiterverbandes bersammlungen und eine Generalversammlung wurden abgehalten. gepflogenen Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen in den Die Konjunktur war im verflossenen Quartal eine überaus flaue, Stauereibetrieben zu einem Abschluß gelangt.

Die

Das Handelsamt habe der" Titanic  " 960 Bläge in ihren Rettungsbooten vorgeschrieben, sie hätten aber tatsächlich für 1178 Personen Platz gehabt. Die durch die Katastrophe geschaffene Lage, schloß der Minister, muß mit der größten Sorgfalt erwogen wer­den, nicht in Ueberstürzung, sondern im vollen Lichte der Tatsachen, die die Untersuchung zutage fördern wird. Das Handelsamt ist sich vollkommen der großen Verantwortlichkeit bewußt, die es in dieser Angelegenheit trägt. Cooper fragte sodann: Ist es nicht Tat­sache, daß die atlantischen Dampfer Deutschlands   und der Ber­britische Handelsamt für notwendig erachtet? Burton antwortete: einigten Staaten doppelt soviel Rettungsboote mitführen, als das Ich glaube nicht, daß das der Fall ist, aber ich werde der Frage nach­gehen.

Bestätigung des Bombardements der Dardanellenforts. Wien  , 18. April. Die Neue Freie Presse" meldet aus Kon­Hatten einen Toten und einen Verlebten. Durch einen Schuß von stantinopel: Das Bombardement dauerte 2% Stunden. Die Türken dem Fort Ertogul wurde ein italienischer Panzerfreuzer fampf­unfähig gemacht. Die italienische Flotte dampfe dann nach dem Golf Gallipoli ab. Die Italiener bombardierten heute auch Samos. Der Pariser Chauffeurstreik beendet. Baris, 18. April.  ( W. T. B.) Der feit den 27. November 1911 bestehende Streit der Chauffeure ist beendet.

Aus dem russischen Korruptionsfumpf. was sich besonders in den hohen Arbeitslofenziffern äußerte. Im Forderung auf Verkürzung der Arbeitszeit wurde in der Art er- Warschau  , 18. April.  ( P.-C.) Auf Veranlassung der Militär­Januar lagen 312 Neumeldungen von Arbeitslosen vor, dazu kamen ledigt, daß eine Kommission bestimmt wurde, der auch drei Ver- behörde wurden heute nach vorheriger Hausuntersuchung bier die noch vom Dezember 1911 übernommenen 206, so daß insgesamt treter des Transportarbeiterverbandes angehören, die eine Ber: Intendanturbeamte verhaftet. Die Beamten sollen 518 Arbeitslose gezählt werden. 63 Arbeitsstellen waren aber nur zu befeßen. Im Februar tamen zu den 263 vom Januar über. fürzung der regelmäßigen Arbeitszeit von 10 fich bei den Lieferungen von Armeematerial Unterschlagungen in nommenen noch 314 Neumeldungen hinzu; besetzt wurden 122 auf 9 Stunden vorbereiten soll. Diese Vorbereitung und Höhe von mehreren Millionen Rubel schuldig gemacht haben. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl