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im Interesse der damaligen Politik. Aber die Wehrborlage| folonialmilitaristischen Standpunkte aus ein Boblieb auf den schaft Bestrebt ist. Sie Behörden zur Egmiffion der Arbeiler herans stellt die Regierung heute vor eine andere Situation. In schwarzen Soldaten gesungen wird. Aber der Verfasser betont auziehen, und ihr Wunsch, die Betriebe überhaupt einzustellen, der Kommission, der die Wehrvorlage überwiesen werden ausdrücklich, daß der Negersoldat nur in seiner innerafrikani- drohen mit dem Ausbruch der Revolte." wird, können diesmal den Abgeordneten von Regierungs - fchen Heimat zu verwenden sei. Nun hat man im Jahre 1910 10. April telegraphiert er:" Die außerordentliche Sigung des bertretern vertrauliche Mitteilungen gemacht werden, die auf ein Bataillon Sudanneger versuchsweise nach Algerien in Bergwertsamtes, bestrebt um die schleunige Beilegung des verMit welchem schärften Konfliktes, erkennt als einzigen Ausweg aus der gea einen ganz anderen Ton gestimmt sind. Und da sich die einer Garnison von Südoran untergebracht. bürgerlichen Parlamentarier widerspruchslos vor der Auto- Erfolge? Ein Blick auf die offiziellen Krankenziffern und schaffenen Lage eine Erhöhung des Arbeitslohnes an. Bei der rität militärischer und diplomatischer Sachverständiger die Todesfälle im Bataillon zeigt das auf das allerdeutlichste. Androhung der Entlassung und der Forderung, den Streit eine beugen, deren Sachverständnis aber nicht immer einwandfrei Das Bataillon hatte eine Effektibftärke von 400 Mann. austellen, haben die Streifenden 16 Forderungen geftellt. Die Gea ist, so wird die Wehrvorlage auf Grund von tendenziösen Dar-( Man beachte auch hier die geringe Effektivstärke im Ver- sellschaft hat fategorisch alle Forderungen abgelehnt und im Einstellungen und Irrungen Gesetz werden. hältnis zur Etatsstärke!) Von diesen 400 Mann waren im bernehmen mit der Petersburger Verwaltung die Verhandlungen Monat abgebrochen." Telegramm vom 13. April:" Der Generaldirektor Dezember 1910 trant 104 Mann mit 372 Krankheitstagen der Gesellschaft weist darauf hin, daß der Streit ungeheure VerJanuar 1911 Iufte verursache, namentlich infolge der Frühlingsüberschwemmung Februar 1911 der Werke. Um dem vorzubeugen, sei es unbedingt nota März 1911 wendig, den Streit selbst mit den Waffen in Es handelte sich meistens um Lungenkrankheiten. Im Laufe sämtliche Arbeiter wieder einzustellen, falls die Arbeiter nich der Hand zu unterbrüden. Er erklärt sich einverstanden, eines halben Jahres starben 25 Mann! Die französische Regierung will zwar noch einmal den später als am 14. April aufgenommen werden; er macht aber Versuch mit den Negersoldaten in Algerien machen, aber das ihrer Forderungen." Telegramm vom 14. April:" Die Lage hat feinerlei Konzessionen. Die Arbeiter bestehen auf der Annahme ist nichts weiter als ein gewiffenloses Spiel mit Menschen- fich verschärft. Die Streifenden zeigen eine attive Hartnäckigkeit.(?) leben. Freilich ist das schwarze Elfenbein" in den äquatorial- Der Gouverneur hat den nach dem Streitgebiet kommandierten afrikanischen Kolonien Frankreichs billig zu haben. Gehilfen des Chefs der Gendarmerieverwaltung zu Irkutsk zum Uebrigens haben auch die Negerbataillone, die dem ma- Kommandeur aller Polizeimannschaften auf den Werken ernannt." rokkanischen Expeditionsforps zugeteilt sind, große Kranken- Telegramm vom 16. April: Die Rechtsanwaltskonsultation in ziffern aufzuweisen. nischen Besitzungen zieht, fann es also im günstigsten Falle Arbeitsvertrag ist von der Gesellschaft umgestoßen. Wir bitten, Das Soldatenmaterial, das Frankreich aus seinen afrika - Irkutsk hat von 8000 Arbeitern im Streikgebiet folgendes Teleafrifa- gramm erhalten:„ Wir bitten um juristischen Beistand. Der zur Sicherung dieses Besizes verwenden, für einen euro- fofort herzukommen, um die Lage kennen zu lernen." Telegramım auch die deutschen Rüstungsheber und die Herolde der neuen päischen Krieg ist damit sehr wenig anzufangen. Daher sollten Wehrvorlage die Melodie von den unerschöpflichen Macht quellen Frankreichs " von ihrer Walze nehmen.
drei Artikeln in aller Gründlichkeit den Schwindel von der schwarzen Gefahr" aufgedeckt. Die Ereig nisse haben seit jener Zeit unsere Darlegungen nur bestätigt. Richtig ist, daß man in Frankreich sich übertriebenen Jufionen über den vermeintlichen militärischen Machtzutachs durch die„ Abrundung" des nordafrikanischen Kolonialreiches hingegeben hat und daß gewisse Politiker diesen Illusionen geflissentlich geschmeichelt haben, um die Mißstimmung über die Abtretung eines Teils des Kongogebiets zu beschwichtigen. Die Vorgänge der letzten Tage in Fez, die Kämpfe im Muluja - Gebiete und in der Schauja- Ebene aber beweisen, daß Frankreich auf lange Jahre hinaus in Maroffo große militärische Kraftaufwendungen machen muß und daß von der Bertendung der„ braunen Erfagmannschaft" aus Marokko für einen Krieg gegen Deutschland nicht geredet werden kann. Hierfür ein gewiß einwandfreies Zeugnis: In der Deutschen Marotto Beitung" heißt es in einem von der Deutschen Kolonialzeitung" vom 20. April übernommenen Artikel, der geschrieben wurde, ehe der Aufruhr in Fez ausbrach:
Auf alle Fälle dürften fie( d. h. die Franzosen ) noch eine schwere Arbeit vor sich haben, und besonders wird die Unterwerfung der bisher noch von teinent Sultan bezwungenen Stämme des Blad es Siba große Mühe und zahlreiche Opfer foften, und es mögen noch Jahrzehnte vergehen, ehe endgültig die französische Herrschaft eingerichtet ist."
Das Arbeitermaffaker in der fibiriichen Tundra.
bergiverk, werden die Arbeiten unter militärischem Schutz vorvom 17. April:„ Auf dem Theodosiabergwerk, dem reichsten Gold genommen. Die Arbeiter haben offenbar beschlossen, bis zur Era
öffnung der Schiffahrt zu streiken. Die Lage ist äußerst kritisch, Man erwartet den Ausbruch einer Revolte." Dies ist das legte Telegramm, das vor dem blutigen Massaker abgesandt wurde. Es zeigt in Verbindung mit den borhergehenden, daß die Mezelei von den Unternehmern und den Behörden planmäßig vorbereitet wurde. Im letzten Augenblid wurden die Streifführer verhaftet. Die Arbeiter forderten ihre Freilassung, worauf das Militär die Antwort erteilte und scharfe Salven auf die wehrlose friedliche Masse abfeuerte. Das Blut der Getöteten fomme über die verbrecherischen Niedermezelung der Streifenden geendet. Selbst die offiziöse Anstifter und Vollstrecker dieses fluchwürdigen Anschlages. Petersburger Telegraphenagentur gibt die Zahl der Getöteten mit 107 und die der Verwundeten mit 80 Personen an. Wie hoch sich die Zahl der Opfer in Wirklichkeit beläuft, entzieht
Mit den marokkanischen Armeekorps, die aus den Bässen Ser Vogesen hervorbrechen, sind also keine Geschäfte für die deutsche Wehrvorlage zu machen. Ja, das 19.( nordafrikaniDie blutige Bestie des russischen Unternehmerfums hat sche) Armeekorps Frankreichs ist durch das Protektorat über Maroffo auf lange hinaus in Nordafrika festgelegt. Dazu wieder unzählige Opfer gefordert. Der langwierige wirtschaftkommt, daß es in Tunis infolge des tripolitanischen Krieges liche Kampf, den die Arbeiter in den Goldwäschereien Transgärt und bradelt, daß im Süden der Provinz Oran infolge baitaliens schon seit Wochen gegen die grausame Ausbeutung der unruhigen maroffanischen Nachbarschaft immer Revolten des Kapitals geführt haben, hat nun mit einer blutigen zu befürchten sind, daß die Unzufriedenheit unter den Eingeborenen Algeriens bei jeder Gelegenheit laut wird, und daß die panislamitische Bewegung auch an den Völkern des großen nordafrikanischen Kolonialreiches nicht spurlos vorübergeht. Gerade der letztere Umstand wird der Absicht der französischen fich vorläufig unserer Kenntnis. Der Ausstand der Arbeiter auf den Lenaer GoldbergRegierung, die allgemeine Wehrpflicht allen Eingeborenen Ein sozialistisches Schulideal. der nordafrikanischen Kolonie aufzuerlegen, von Jahr zu Jahr werten, an welchem zirka 7000 Personen teilgenommen haben, Jm Abgeordnetenhause entwidelte am Montag Genosse Ströbel mehr entgegenwirken. Die deutschen Zeitungsstrategen und begann schon vor etwa 6 Wochen. Er war hervorgerufen durch Wehrvereinsgrößen, die vor dem urteilslosen Spießer so aus den unerhörten Druck und die furchtbare Ausbeutung, welche bei der Beratung des Kapitels Höhere Lehranstalten" Anschauungen dem Handgelenk 120-130 000 eingeborene nordafrikanische die Lenaer Goldindustriegesellschaft" gegen ihre zahlreichen über das Wesen der modernen Bildung, die wieder einmal beweisen, Soldaten aufmarschieren lassen, wobei sie ihre Einschüchte- Arbeiter zur Anwendung brachte. Diese Gesellschaft, die zu in wie hohem Grade die Sozialdemokratie eine Kulturpartei in rungsabsichten mit den sehr platonischen Wünschen und En- den reichsten Bergwerksgesellschaften Rußlands gehört, deren wahrem Sinne des Wortes ist. Nachdem unser Redner in bezug auf queten französischer Militaristen begründen, mögen einmal Ausbeute sich jährlich auf 20 Millionen Rubel beläuft und die die äußere Berfassung der Schulen die Beseitigung der Vorschulen, recht aufmerksam in den Spalten des Temps die Nach ein gewaltiges Gebiet, mit einer Eisenbahn, Dampfschiffen, dieses traffen Ausdruds der Privilegienschulen, gefordert und einem richten aus den nordafrikanischen Kolonien verfolgen. Sie Läden, Speichern usw. ihr eigen nennt, hatte im letzten Jahr einheitlichen Unterbau der höheren Schulen das Wort geredet hatte, werden dann finden, daß dieses Blatt der Kolonialkapitalisten die Ausbeutung der Arbeiter bis auf die Spize getrieben. befaßte er sich mit dem Lehrstoff, der den Besuchern der höheren eine recht feine Nase hat für die Stimmung unter den Ein- Sogar die offiziellen Regierungsberichte entrollen das Bild Schulen heute geboten wird. Eine scharfe Stritit übte er an dem geborenen, sei es für die jungtunesisdje Bewegung, sei es für einer solchen Sklaverei, daß dagegen die Zustände in den fogenannten humanistischen Gymnasium, deffen Tage feiner die Klagen der Algerier über ungerrechte Justiz und Ueber- Bergwerfen und Fabriken des europäischen Rußlands wie ein Meinung nach gezählt find, und mit allem Nachdrud beer, daß unsere wirtschaftliche Entwickelung die Um vorteilung. Aus den Befürchtungen der franzöfifchen to. Paradies erscheinen. Die Arbeiter sind vollständig in die Ge- tonte Tonialen Ausbeuter ist viel mehr zu lernen, als aus dem Gewalt der Bergwerksgesellschaft gegeben, die ihnen bei sehr wälzung des höheren Schulwesens, die Tendenz zur praktischen schrei chauvinistischer Journalisten und gloiremütiger Säbel - langer Arbeitszeit außerordentlich niedrige Löhne zahlt, Ausbildung bedingt, wie sie unsere Wirtschaft, Technik und Industrie ihnen die Preise für die Lebensmittel diftiert, die Wohnung braucht. Dabei freilich muß auch eine ideale Gesamtbildung nicht raßler. Nun hat allerdings Herr Millerand etwas zustande ge- zuweist, fie mit einem Netz von Spizeln umgibt und als un- au fura fommen. Daß unfer Genoffe sich gegen die, nationalistische" bracht, was auf dem Papier aussieht wie der Anfang eines umschränkte Herrscherin jede Bewegungsfreiheit raubt. Der Erziehung wandte, wie sie in Preußen- Deutschland von Amts wegen Rekrutierungsgesetzes für die Eingeborenen Algeriens . Er Mangel jeder weiteren Arbeitsgelegenheit in den wüsten gepflegt wird, versteht sich von selbst. Ebensowenig wie die Bolls. hat im Februar dieses Jahres ein Defret erlaffen, daß die fibirischen Tundren, die Abgeschnittenheit von dem Mutter- schule soll die höhere Schule Hurrapatrioten erziehen. Wir Sozial Mannschaften für die Tirailleur- und Spahiregimenter nicht lande zwingt die von der Not und Arbeitslosigkeit nach Si- bemofraten wollen davon nichts wissen, weil für uns die Bildung allein angeworben werden sollen, sondern auch auf 3 Jahre birien getriebenen Arbeiter, sich der Diktatur der Bergwerks. Selbstzwed und nicht Mittel zum Zwed ist. Deshalb hatte Ströbel ausgehoben werden können. Aber es heißt in dem Defret ausgesellschaft zu unterwerfen, deren Großaktionäre in Peters- durchaus recht, wenn er am Schluß feiner Rede feinen Zweifel dar drücklich, daß diese Aushebung nur als ein Hilfsmittel zur burg und London aus der Haut ihrer Arbeiter Riemen über ließ, daß unser Biel , allen eine wirkliche Allgemeinbildung Ergänzung der Anwerbung anzuwenden sei, auf keinen Fall schneiden und jährlich fette Dividenden einheimsen. Diese Ge- zuteil werden zu lassen, nicht verwirklicht werden kann innerhalb aber berallgemeinert werden solle. Dieses Dekret ist un- waltherrschaft, die sich namentlich nach der Ankunft des Di- der kapitalistischen Gesellschaft, die wohl für Militarismus, Marinisgefähr ebenso einzuschäßen wie der Zapfenstreich- Erlaß des rettors Tepmann bis ins Ungemessene steigerte, hat end- mus und Kolonialpolitik Millionen übrig hat, nicht aber für BildungsHerrn Kriegsministers. Man will dem Volke glauben machen, lich die Geduld der Bergsklaven zum Ueberlaufen gebracht. swede, sondern, daß die Vorbedingung hierfür die Sozialisierung als ob in Algerien etwas zur Verstärkung der Grande Armee Anfangs März segte in den Goldwäschereien und Bergwerken der Gesellschaft ist. geschähe. In Wirklichkeit weiß man sehr wohl, daß eine eine regelrecht organisierte Lohnbewegung der Arbeiter ein, ftritte Durchführung der allgemeinen Dienstpflicht die Ein- die in kurzer Zeit den gesamten Bezirk mit seinen mehr als geborenen aufs höchste erbittern würde. 50 Untrnehmungen ergriff. Das jett erfolgte Massafer ist die endgültige Antwort des mit der Staatsgewalt foalierten Kapitals auf die vollkommen friedliche Lohnbewegung der Arbeiter.
Trotz alledem behauptet Herr Bernhardi, daß Frankreich schon jekt eine Turfodivision gegen Deutschland aufmarschieren lassen könne. Und die Heißsporne, die das Blatt der Banzerplattenfabrikanten, die" Post", als Interpreten ihrer militaristischen Schmerzen benutzen, berbeißen sich immer wieder auf den Satz des französischen Obersten Mangin aus dessen Buche La force noire":" En effet, en cas de mobilisation 4 corps d'armée africains sont transportés en France".( In der Tat, im Mobilmachungsfalle werden 4 afrikanische Armeeforps nach Frankreich transportiert.)
Bei unserer Respektlosigkeit gegen die Epaulettenträger schäßen wir diese Aeußerung des Obersten Mangin ungefähr ebenso hoch ein, wie die des Generals Keim, der die Schaffung von neun neuen Armeekorps für Deutschland für nötig und möglich hält.
Wir schildern nachstehend die wichtigsten Momente dieses heroischen Kampfes auf Grund der telegraphischen Berichte der Romoje Wremja", die schwerlich in den Verdacht einer übergroßen Arbeiterfreundlichkeit gelangen kann. Gleich nach dem Ausbruch des Streits schilderte der Spezialberichterstatter dieser Beitung die Lage folgendermaßen:„ Nachdem die Bergwerksgesellschaft die tatsächliche und juristische Besizerin der Eisenbahnen und Wasserstraßen geworden und auch alle anderen Zweige der kommerziellen Tätigkeit an fich gerissen und utilisiert hat, ist sie zu gleich zur Beherrscherin des Arbeitsmarktes geworden, indem sie in diese gefährliche Sphäre bei dem An- und Verkauf der Lebensmittel und aller sonstigen Wirtschaftsgegenstände Willtür hinein Bei näherem Zusehen zeigt sich nämlich, daß hinter diesen trug. Auf dieser Grundlage brach am 13. März auf dem AndrejewRodomontaden herzlich wenig stedt. Bis weit hinein in schen Bergwerk Murren und Unzufriedenheit aus, die zur Einmilitärische Kreise, soweit diese nicht vollständig von chau- ftellung der Arbeit führten. Die streitenden 900 Personen be vinistischer und militaristischer Verblendung umnebelt find, gründen die Arbeitseinstellung durch grobe Behandlung, durch ist man sich darüber klar, daß die Verwendung von Neger- falsche Lohnauszahlung, systematische Verweigerung rechtzeitiger soldaten aus dem Sudan oder von Senegal auf einem euro- medizinischer Hilfe, Lieferung von schlechtem Fleisch und Kwas , päischen Kriegsschauplaze gefährlicher Wahnwig wäre. Auch gesundheitsschädliche Bedingungen der Wohnhäuser, und verlangen unsere deutschen Rüstungstreiber sind mit diesem Trumpfe eine Erhöhung des Arbeitslohnes usw... Die Hauptverwaltung etwas zurückhaltender geworden. Sie sagen jeßt: Ja, wenn in Petersburg lehnt alle Forderungen schroff ab und ersucht, Frankreich auch seine schwarzen Soldaten nicht über die Bo- die Unruhen mit Militärgewalt au gesen schicken wird, so sind diese doch für die Besetzung der nord- brüden. Am 17. März ergreift der Streit alle Betriebe der Geafrikanischen Kolonien zu verwenden; dadurch werden die sellschaft. Diese lehnt es aber ab, die Forderungen der Arbeiter europäischen und arabisch- berberischen Truppen der nord- auch nur zu prüfen. In der Perspektive erscheinen Hungersnot, afrikanischen Armee frei und können gegen Deutschland ins Berstörung der Bureaus und Einmischung des Militärs." Am Feld geführt werden.
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5. April telegraphiert derselbe Berichterstatter über einige NonDoch auch das ist nur ein Märchen, erfunden, um in aeffionen, die die Gesellschaft zu machen bereit ist:" Dies alles beFrankreich der nationalistischen Eitelkeit zu schmeicheln, in ftätigt War, daß die Gesellschaft die wesentlichen Interessen, der Deutschland den politischen Kindern das Fürchten beigu Arbeiter ignoriert hat, und daß die Komplitationen während des bringen. Der Negersoldat aus Zentralafrika fann nämlich Streits infolge des Verschuldens der Gesellschaft, die sich erst jetzt in größerer Bahl und auf längere Zeit gar nicht nach Nord- zum Nachgeben bereit zeigt, bewußt geschaffen wurden. afrifa verpflanzt werden. Er hat dort schwer unter dem Das bessert aber kaum die allgemeine Lage. Am 30. März schrieb Klima zu leiden, wenn es auch zehnmal von der deutschen der Gouverneur auf Gesuch der Gesellschaft vor, die Arbeiter nach Presse, die die Rüstungshebe zu betreiben hat, bestritten wird. Sirenst, 800 Werst weit zu transportieren. Am folgenden Tage In Paris ist vor kurzem ein Buch des Kapitän Marceau stellte der Bezirksingenieur die Ungefeßlichkeit der Handlungen erschienen Le tirailleur Soudanais", in welchem vom echt der Gesellschaft fest. Die Hartnädigkeit, mit welcher die Gesell
Die Nichtigkeit dieser Anschauungen wird dadurch nicht era schüttert, daß einige bürgerliche Redner, denen die Ausführungen unseres Genossen nicht angenehm waren oder die sie nicht ver stehen konnten, sich mit einigen persönlichen Hieben darüber hinwegsehen zu tönnen glaubten.
Ein Antrag betr. Einführung des gemeinsamen Unterbaue der höheren Schulen wurde der Unterrichtskommission überwiesen und die weitere Beratung auf Dienstag vertagt. Auf der Tagesordnung stehen außerdem kleinere Etats und die erste Lesung des Gefeßentwurfs betr, Anlegung von Sparkassenbeständen in Inhaberpapieren,
Die große Luftkriegsflotte.
Wie wir in der letten Sonntagsnummer mitteilten, ist der Leipziger Volkszeitung" ein vertrauliches Rundschreiben des Grafen Posadowsky auf den Redaktionstisch geflogen, in dem mitgeteilt wird, daß sich unter dem Protektorat des Prinzen Heinrich von Preußen ein Reichskomitee für die Unterstüßung des Flugwesens gebildet habe, das demnächst einen Aufruf zur Einsammlung einer sogenannten Nationalflugspende" erlassen werde. Dieser angekündigte Aufruf ist jetzt erschienen. Er wendet sich mit folgenden Phrafen an die Opferwilligkeit des deutschen Boltes".
Mit Stolz dürfen wir Deutsche den Mann den unsern nennen, der die Sehnsucht von Jahrhunderten zuerst verwirklicht hat: Zeppelin. Die stürmische Vorwärtsentwidelung aber, die das Luftfahrwesen mit dem Auftreten der Flugmaschine ges nommen hat, zwingt uns, die äußersten Anstrengungen zu machen, um nicht durch die Opferwilligkeit und die Tatkraft anderer Nationen ins Hintertreffen gedrängt zu werden. Wenn irgendwo, so muß es hier allezeit heißen:" Deutsche vor die Front!" Nicht spielerischer Ehrgeiz heischt dies von uns, sondern hier gilt es, unsern Ruhm als erste Meister angewandter Wissen schaft zu wahren, hier geht es um Schaffung von Werten, die uns Deutschen einen Ehrenplah in der Geschichte aller Zeiten sichern sollen.
Nicht jedent ist es bergönnt, seine förperlichen und geistigen Kräfte persönlich in den Dienst dieser nationalen Ehrenaufgabe zu stellen. Wohl aber kann ein jeder sein Scherf lein beitragen, damit der Gesamtwille der deutschen Nation der machtvolle Motor sei, der der deutschen Flugmaschine zum Siege verhilft