halten. Nunee!
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Biebebahn- Linien. Eine Neuerung im Betriebe der Neuen ferde Gjenbahn tritt mit dem 15. d. M. in Wirksamkeit. Die Linie Tiedrichsberg- Spittelmarkt wird bis zum Dönhoffplatz verlängert und auf der Strecke Schlesischer Bahnbof- Ackerstraße wegen die Wagen vom Andreasplay ab durch Grünen Weg, Blumen- und Alexanderstraße anstatt, wie bisher, durch die Frankfurterstraße gehen.
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Geschäftsdiener die einzige Gelegenheit zu einer wenigstens vor- fgehen sah. Später betrat dasselbe die Wachstube und bat, man] Jahren zur Wiederkehr ihres Geburtstages zu erhalten[ pflegte. übergehe den Beschäftigung zu finden hoffen, die durch den er- möge es zu dem Unteroffizier Mielert führen. Eine Ordonnanz Wenn die Fehner'sche Familie um den Geburtstagstisch verhöhten Geschäftsverkehr verursachte Mehrarbeit durch zeitwilig wurde mitgegeben, beide Personen kehrten aber alsbald zurück, sammelt war, dann flingelte es gewöhnlich und der Postbote angenomene Feuerwehrleute ausführen läßt. Im„ Vorwärts" ist da der Gesuchte nicht anwesend war. Das Mädchen, in dem überreichte dem Geburtstagstinde ein Schreiben, welches im über dies Angelegenheit seiner Zeit berichtet worden. Man ersieht später die 22 Jahre alte Kellnerin Ernestine Stephan, Blücher : Stile des hier folgenden gehalten war: Guten Morgen, alte daraus, Herr Eduard Simon es wohl mit einander zu ver- ftraße 56, ermittelt wurde, sette nun den Spaziergang vor der Thranjule; alle Heringe in der Ostsee lassen gratuliren! Sie sind einen weß, ein Wohlthäter" der Handelsangestellten zu sein Kaserne auf und ab fort, bis in der Nacht ein Unter- ja immer im Dusel, so daß Ihr Mann ja gleich eine und sie ugleich von zu großer Arbeitsgelegenheit fernzu- offizier der Reserve, der heute zur Entlassung kommen soll, nach Heringshandlung anfangen könnte. Sie alte Here können dem Begehr fragte und sich erbot, auf dem Wege zu dem Unter- ja Kinder verscheuchen; gießen Sie nur tüchtig einen auf die offizier M. als Führer zu dienen. Der Wachthabende ließ auch Lampe , sonst kriegen Sie die Cholera." Auf diesen garstigen dies zu; die Stephan wurde wieder auf das vorbezeichnete Ton waren alle anonymen Buſchriften gestimmt, welche die FaZimmer geführt, wo sie außer dem geleitenden Unteroffizier noch milie Fehner seit dem Jahre 1887 empfing. Man sann lange einen zweiten Mann gesehen haben will, den sie aber nicht näher Zeit vergeblich darüber nach, wer wohl der Verfasser dieser Bosbezeichnen kann. Nach Angabe der Kelinerin hat nun der heiten sein könne, bis endlich der Zufall auf die schon seit Reserve- Unteroffizier, der bereitwilligst die Führerrolle über 18 Jahren gleichfalls in der Kaserne wohnende Frau des nommen hatte, ein Attentat auf sie verübt, dem sie sich nach Büchsenmachers Krüger hinwies. Diese war der lieben Kleinen" ihrer Aussage nur dadurch entziehen konnte, daß sie sich zu er wegen mit der Familie Fehner auf etwas gespanntem Fuß geschießen versuchte. Wie kam aber die Stephan zu einem geladenen rathen. Einer der letzten Geburtstagsbriefe enthielt nun über die Nochmals der ästhetische Schuhmann. Aus unserem Revolver? denn mit einem solchen ist der Schuß ausgeführt. Die„ Kümmelflasche" eine Phrase, die nachgewiesener Maßen von der Leserkreise wird darauf hingewiesen, ein Schuhmann habe doch Angelegenheit ist noch keineswegs geklärt, sodaß zu einer genauen Frau Krüger wiederholt an gewendet worden war und letztere wohl genügende Bildung und hinreichenden Geschmack, um Beurtheilung das Ergebniß der Untersuchung abgewartet werden muß. wurde auch dadurch verdächtig, daß in den Briefen der Name Dichterwerke dahin zu beurtheilen, ob sie unfittlich oder nicht, Der Unteroffizier Mielert, der Kaufmann in Bunzlau und hier der Adressatin immer als Fehnalt" figurirte und Frau Krüger feineswegs. Unsere Leser irren: ein Schußmann kann in Preußen gleichfalls nur eingezogen ist, war früher mit der Stephan ver- ihre liebe Nachbarin stets ebenso falsch benannte. Die Folge Alles. Er ist zu Allem zu gebrauchen, insbesondere ist er aber lobt, hatte aber das Verhältniß gelöst. Die Stephan nahm diefer Entdeckungen war, daß sich der Schreib- Sachverständige Er ist zu Allem zu gebrauchen, insbesondere ist er aber zuun literarischen Sittenrichter hervorragend befähigt. Ist der damals außerhalb Berlins Stellung als Kellnerin an. Durch Altrichter eingehender mit der Schrift der Frau Krüger be= Polizist zum Dichter doch geradezu geboren: er folgt höheren Bufall erfuhr sie, daß M. sich hier befand, kehrte vor acht Tagen schäftigte und da er zu dem Ergebniß kam, daß die beleidigende Gingebungen, versteht sich vortrefflich aufs Abfaffen nach Berlin zurück und nahm bei einer Frau Sauer Wohnung. Briefe von ihrer Hand herrührten, so wurde sie troß ihrer Uninsbesondere sozialdemokratischer Gedichte und versucht stets, Dieser und einer Frau M. gegenüber hat sie die Aeußerung schuldsbetheuerungen vom Schöffengericht zu 100 M. Geldbuße die freie Rede zur gebundenen zu machen. gethan:„ Wenn mein Verhältniß nicht in Ordnung kommt, er verurtheilt. In der Berufungsinstanz wurde auch noch der schieße ich ihn und dann mich oder ich suche den Tod vor seinen Schreib- Sachverständige Langenbruch zum Gutachten veranAugen, denn die Liebe will ihr Recht haben!" Am letzten Freitag laßt, welches jedoch das erste Gutachten noch unterstüßte. Die hat sich das Paar nun thatsächlich ausgeföhnt, aber Mielert zog Berufung mußte deshalb verworfen werden. sich am Montag aufs neue von seiner früheren Braut zurück. Die Majestäts- Beleidigung. Mainz , 11. Oftober. Der Kapell Stephan fam verstört nach Hause, theilte den Vorfall mit und meister Kern vom Großh. heff. Infanterie- Regiments Nr. 118 fügte hinzu:„ Eine Waffe werde ich schon bekommen!" wurde heute vom Militärgericht wegen Majestätsbeleidigung zu Ein bedaueruswerthes Opfer der Schauerromane ist einem Jahre Gefängniß und Degradation verurtheilt und ein 17jähriges Mädchen, die Tochter des am Rummelsburger fofort, nachdem man ihm gestattet, einige Stunden bei seiner Wege wohnenden
Zum Arbeiterrififo. 1. Blutvergiftung. Ueber einen eigenartigen Fall von Blutvergiftung, der sogar eine Amputation zur Folge gehabt hat, wird uns berichtet. Eine in der Bergstraße wohnende Stickerin R. batte vor einigen Tagen das Unglück, während sie dabei beschäftigt war mit gefärbter Seide eine Stiderei anzufertigen, sich in den Beigefinger der rechten Hand zu stecken. Echon nach furzer Zeit zeigte nicht nur der Finger, fondern auch die ganze Hand eine hochgradige Entzündung, so
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Soziale Ueberlicht:
tonstatirte eine gefährliche Blutvergiftung und ordnete die Ueber Gifer zwei Kolportage Romane Mari Sie hatte mit großem Familie zu weilen, in das Militärgefängniß nach Köln überStuart" m und Marie führt. führung nach einem Krankenhause an, wo die Unglück- Antoinette" gelesen. Als sie am Freitag mit ihrer Familie beim liche eine Amputation der Hand vornehmen lafsen Abendessen saß, warf sie, wie die„ Germania " erzählt, plöblich mußte, ein Weitergreifen der der Blutvergiftung Messer und Gabel weg und verlangte von ihren Eltern, daß sie verhüten. 2. Eine schwere Verlegung durch Hufschlag erlitt den Scharfrichter Reindel holen sollten, damit er ihr den Kopf ein in der Kuhn'schen Reitbahn beschäftigter Koppeltnecht er- abschlage. Sie wollte für die unschuldig hingerichteten Königinnen mann Lange. Derselbe war im Begriff, ein Pferd zu banda- sterben. Auf ärztliche Anordnungen mußte das arme Mädchen An die Bureau- Angestellten! giren, als dasselbe plöglich ausschlug und den 2. so unglücklich am Sonnabend einer Frrenanstalt übergeben werden. Ab- Während in allen Gewerkschaften es sich emsig rührt und an den Kopf traf, daß der getroffene aus einer Kopfwunde heftig gesehen von der materiellen Schädigung, welche diese Schund- regt, und man die Nothwendigkeit guter Organisation längst erblutend, bewußtlos liegen blieb. Der Verunglückte mußte jojort literatur gerade den Unbemittelteren zufügt so ein Schauer- tannt, man längst durch Gründung von Organisationen, welche in ärztliche Behandlung gegeben werden. 3. Der Schlächter- roman von mehr als 100 Lieferungen à 10 Pi. toftet 10 m. und auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehen, den geſelle Figner glitt während seiner Arbeit beim Schlächter ist keinen Pfennig werth ist die Wirkung dieser Jammerdinger richtigen Weg eingeschlagen, das rechte Mittel gefunden, den Armeister Weiding ( Adalbertstraße) gestern Nachmittag so unglück eine durchaus verdummende, die Freiheit des Geistes knechtende. beiter auf seine jammernswerthe Lage aufmerksam zu machen, lich aus, daß drei Finger mit dem Wiegemesser, das er in der Nicht minder sei vor jenen zungenfertigen Schwägern gewarnt, ihm das Verständniß darüber beizubringen, was zu einem Hand hielt, fast bis auf die Haut durchschnitten wurden. die Arbeiter überreden, einen Bestellzettel" zu unterschreiben und menschenwürdigen Leben gehört, haben die Bureau- Anin träger Stellung verharrt, fich dadurch oft zur Zahlung von Raten im Gesammtbetrage von 100, gestellten noch oder aber fich in mälde"," Schmuck" u. dgl. verpflichten.- Taschen zu! Agenten alchymistischen Versuchen der Hirsch- Duncker'schen Gewerkvereine la noch mehr Wark für dem Arbeiter werthlose Bücher, Ge- Harmoniebusel- Seeligkeit gewiegt, für Schundliteratur und Schwindelmanöver' raus! gefallen, zu Palliativmittelchen die Zuflucht genommen, sich in ben findlichen Glauben wiegend, daß ihre bescheiden vorVertrauensseligsten die Augen geöffnet, daß aus eigenem getragenen Bitten das Herz ihrer Arbeitgeber rühren möge. Sun, die Thatsachen haben wohl zur Evidenz selbst dem Antriebe, a us purer Menschenfreundlichkeit, sich die besigende klasse feiner der ihr durch Ueberlieferungen gewährleisteten Vortheile und Vorrechte begiebt.
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in
Die übrige Arbeiterschaft hat dank ihrem zielbewußten Vor
Ferienkolonien und das Messer. Bei der zur Zeit vor sich gehenden Einstellung der Refruten in die Ferienkolonie find feitens der Behörden die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln getroffen. Im Gebäude des Bezirkskommandos ist die Wache um 12 Mann und 2 Unteroffiziere verstärkt, während auf dem Play Im Wahnsinn aus dem Fenster gesprungen ist gestern Aufgebot von Schußleuten zu Fuß( etwa 30) und zu Pferde( 6) am Volkstheater in Bremen , welche hier auf vierzehn Tage zu vor dem Gebäude( dem Kaiser- Franz- Grenadierplatz) ein starkes Morgen 51/2 Uhr die unverebelichte Lucie Stegemann, Statistin bestrebt ist, größere Ansammlungen zu verhindern. Troßdem Befuch weilte, in ihrer Wohnung Großbeerenstr. 11. Die St. tam es am Donnerstag wiederholt zu Rempeleien zwischen den sprang, nur mit Hemd und Nachtjacke bekleidet, aus dem im zum Theil etwas übermüthigen Befruten und dem übrigen dritten Stock belegenen Fenster ihres Schlafzimmers. Der in Publikum, die theilweise in blutige Schlägereien ausarteten. Die dieser Straße thätige Nachtwächter, welcher gerade im Hause Eicherheitsmaßregeln sollen getroffen sein, um einem ähnlichen Nr. 15 dabei war, den Portier zu wecken, hörte plößlich einen gehen achtungswerthe Erfolge errungen, laßt dies ein Anfporn Vorfall wie dem vom vergangenen Jahre vorzubeugen, wo ein dumpfen Fall, und als er hinzukam, sah er eine Frauengestalt für uns sein dem nachzueifern und vor allem vergeßt nicht, daß Echuhmann in den Luisenstädtischen Kanal geworfen wurde. liegen, die noch schwache Lebenszeichen von sich gab. Man nur im Anschluß an die moderne Arbeiterbewegung Erfolge Eelbfiredend vergrößert die Verstärkung der Sicherheitsmann- brachte die Aermste wieder nach ihrem Zimmer, und ein sofort erzielt werden können. Tretet dem Verein der Bureau- Angestellten schaften" die Anzahl überflüssiger Neugieriger und die Möglich herbeigeholter Arzt konstatirte, daß beide Arme und Beine ge- und verwandten Berufsgenossen bei, der voll und ganz auf dem feit von Unruhen. In Verfolg der Refrutenaushebungen ge- brochen waren und innere Verlegungen stattgefunden hatten. Boden der modernen Arbeiterbewegung sich stellt, Schulter an tiethen einige Leute an der Ecke der Adalbert- und Manteuffel- Die Bedauernswerthe, welche die That im Wahnsinn verübt fraße gestern Nachmittag in Streit. Als der Arbeiter Esch, hatte, wurde nach einem Krankenhause gebracht. An ihrem Echönhauser Allee 52 wohnhaft, durchaus die Nothwendigkeit, Aufkommen wird nach Aussage des Arztes wohl kaum zu 3weckmäßigkeit und Erbaulichkeit des Soldatenlebens nicht denten sein. sugeben wollte, brangen einige Mordspatrioten gewaltsam auf
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Schulter mit der übrigen Arbeiterschaft den Kampf gegen unseren gemeinsamen Feind dem Kapitalismus führt. Dienstag, den 18. Oftober, findet unsere erste Generalversammlung, Abends 81/2 Uhr, bei Philipp, Rosenthalerstr. 38 statt, mit einem Vortrag über das Thema:" Verkürzung der Arbeitszeit". Kollegen, helft mitſchaffen an dem großen Werke der Befreiung des Prole tariats aus leiblicher und geistiger Knechtschaft.
Der Verein
J. A.: Der Vorstand.
ihn ein. Einer von ihnen brachte ihm mehrere lebensgefährliche Im Traume zum Fenster hinausgesprungen ist vor Etiche mit einem Meffer bei und floh nebst seinen Begleitern. Eine gestern Nacht der in der eriren Etage des Hauses Große HamBerfolgung der Banditen blieb fruchtlos. Der Schwerverlegte burgerstr. 15 wohnende Schirrmeister Qute, welcher dort mit einem Kollegen W. ein nach dem Hofe zu belegenes Zimmer wurde in ärztliche Pflege gegeben. Die Sicherheit in den Straßen inne hat. Am Dienstag Abend hatten sich die beiden jungen der Bureau angestellten u. verw. Berufsgenossen. Berlins wird überhaupt immer bedenklicher: während der ästhetische Leute ziemlich spät zu Bett gelegt, als gegen 2 Uhr Morgens W. Echuhmann darnach sich umschaut, ob in irgend einem Laden nicht ein Buchtitel oder ein Bild Anstoß erregen könnte, verüben durch ein lautes Geräusch und Hilferufe, die vom Hofe aus ertönten, erwachte. Er eilte, da er die Lagerstätte des L. leer fand, Achtung, Steinarbeiter! In Rostock in Mecklenburg haben geweſene Militärs Hausfriedensbruch und Mordversuch, stoßen ans Fenster und erblickte auf dem Hose die Gestalt eines Mannes 20 Granitarbeiter die Arbeit wegen Lohndifferenzen niederMordspatrioten mit Messern zu, belästigen Herren der vornehmen Gesellschaft" anständige Mädchen und Frauen. -, du liegen; sofort hinunter eilend, fand er hier den Freund völlig gelegt. Der Sachverhalt ist folgender: Anfang dieses Jahres herrliche Residenz" Berlin ! unbekleidet, blutend und mit gebrochenen Beinen am Boden aus- ließ der Steinmetzmeister Schraep 8 Steinmeßen aus Bayern gestreckt. Der Schirrmeister erhielt sofort ärztliche Hilfe und kommen, mit dem Versprechen den Betreffenden 5 M. Er läßt jedoch im Akkord wurde dann nach dem Hedwigs- Krantenhause geschafft. Er giebt Lohn pro Tag zu bezahlen. hat und zum Fenster hinausgeklettert ist. was ihnen versprochen wurde, außerdem ist die Behandlung der Leute in dem betreffenden Geschäfte eine derartige gewesen, daß es dieselben nicht länger aushalten konnten, und infolge dessen 20 Mann die Arbeit niederlegten.
Das Kriminalgerichtsgebände zu Moabit erhielt gestern Vormittag den Besuch des Justizministers Dr. von
und
Untern Führung des Landgerichtspräsidenten ing. an, daß er lebhaft geträumt, sich dabei von seinem Lager erhoben arbeiten und die Leute verdienen noch nicht die Hälfte von dem, dessen Stellvertreter, Landgerichtsdirektors Dr. Martius, be Heine Ladendiebin. In einem Spigengeschäft am Spittel. sichtigte der Leiter des preußischen Juſtizwesens verschiedene markt ließ vorgestern Abend eine feingekleidete Dame" eine Räumlichkeiten in dem langgestreckten Gebäude und warf auch Spize im Werthe von etwa 50 m. verschwinden. Der Laden- Da nun die Streifenden vollständig mittellos und zum hier und da einen Blick in die Detentionszellen der vorgeführten inhaver nahm ihr die gestohlene Spitze ab und ließ späterhin größten Theil verheirathet sind, bitten wir sämmtliche SteinGefangenen. Der Minister wird von diesem Besuche jedenfalls ihren Namen auf dem Bolizeibureau feststellen. Dort bestätigte arbeiter Deutschlands , unsere kämpfenden Brüder thatfräftig zu den Eindruck mitgenommen haben, daß die der Kriminalrechts- ich, daß die Diebin der vornehmen Gesellschaft" angehört. Der unterstützen und den Zuzug fernzuhalten, damit wir dieselben pflege zu Gebote stehenden Räumlichkeiten sehr viel zu wünschen Antlage wegen Diebstahls gegenüber wird wohl der Einwand zum Siege verhelfen. Alle Sendungen sind an den Vertrauensübrig lassen. der Diebstahlssucht( Kleptomanie) entgegengestellt werden. mann Chr. Schörner, Rostock , Strandstr. 31, zu richten. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Für die Geschäftsleitung der Steinarbeiter Deutschlands . Ph. Thomas,
Polizeistunde! Die Delegirten des Verbandes der Gast- Vermißt wird seit dem 5. Oftober, 10 Uhr Abends, die und Echankwirthe von Berlin haben auf ibre Petition an den 31 Jahre alte Schneiderin Marie Müller, Spenerstr. 17 wohnMinister des Innern um Verlängerung der Polizeistunde bis um 12 Uhr folgenden ablehnenden Bescheid erhalten:" Auf das baft. Man vermuthet, daß der Dame ein Unglück zugestoßen Besuch vom 10. März cr. wegen allgemeiner Verlängerung der Bekleidet war dieselbe mit blaugrauem Rock, dunkelblauer Taille mit modefarbenem Bejat, dunkelblauem Jaquet und Bolizeistunde für Berlin und Umgegend von 11 bis 12 Uhr schwarzem Strohhut mit schwarzer und rosa Schleife. Bei sich Nachts erwidere ich dem Vorstande, daß nach den stattgehabten führte die Dame, die die Schwägerin des bekannten TheaterGrmittelungen tein genügender Grund vorliegt, von dem bis= herigen Verfahren hinsichtlich der Gast- und Schankwirthschaften inspektors Möhrdel vom Wallner- Theater ist, eine Abonnementsfarte für eine 10- Pfennig- Strecke der Stadtbahn. abzuweichen. Der Minister des Junern. J. A.: Haafe." Sie
Rigdorf( Berlin ), Falfstraße 5, II. Städtischer Arbeitsnachweis in Mainz . In einer gestern Abend im Weißen Rößchen stattgehabten start besuchten Arbeiterverfammlung wurde nach einem Referate des Genossen C. KloßStuttgart über die Gewerkschaften und die Sozialdemokratie nach vorhergangener Debatte folgende Resolution angenommen:
In Erwägung, daß in Arbeiterkreisen längst das Bedürfniß nach einem alle Zweige der Erwerbsthätigkeit umfassenden unentgeldlichen Arbeitsnachweis- und Auskunftsbureau besteht, beschließt die heutige Versammlung, bei der Bürgermeisterei und den Stadtverordneten der Stadt Mainz zwecks Errichtung eines derartigen Bureaus vorstellig zu werden.
haben daraufhin einstimmig beschlossen, in einem Immediatgesuch Das Wasser ist naß. Zu naß ist dem Dienstmädchen Else an den Kaiser ihr Gesuch zu wiederholen. Unseres Erachtens R. das Wasser gewesen, in dem es am Dienstag Vormittag den muß die Bevormundung durch eine Polizeistunde zu unerträg Tod suchen woute. Die R., die 7 Jahre bei einem Kaufmann lichen Zuständen führen. Vollends ungerechte Folgen zeitigt in der Weißenburgerstraße in Stellung ist, war nach Weißenfee fie, wenn dem einen Lokal Schankfreiheit die gange oder halbe gelaufen und mit einem Stein beschwert in den Bözow'schen Nacht hindurch gewährt, von dem anderen Lokal in derselben juhl an der Gürtelstraße gesprungen. Als sie bis an den Hals Diefes Bureau soll auf Kosten der Stadt Mainz errichtet, Stadt aber schon um 11 Uhr Abends Schluß verlangt wird. im Wasser steckte, wurde ihr der Aufenthalt unheimlich: sie fehrte durch einen befähigten mit den Verhältnissen betrauten Oder ist es gerecht, daß Huren- Restaurants volle Schankfreiheit schleunigst um, wurde von zwei Steinträgern in. Empfang ge- Arbeiter geleitet und unter Aufsicht einer Don den haben, Arbeiterlokale und viele andere anständige Restaurants nommen und zähneklappernd dem Amtsbureau zugeführt. Von Beisigern des Gewerbegerichts zu wählenden und je zur aber um 11 des Abends schließen müssen? Die Betition war dort wurde sie durch die herbeigerujene Herrschaft wieder ab- Hälfte aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern bestehende viel zu bescheiden: nicht Schantfreiheit bis um 12 Uhr, sondern geholt. Ueber die Beweggründe zur That hat sie jede Austunjt Kommission gestellt und mit dem Vorsitz dieser Kommission der volle Schankfreiheit muß nicht petitionirt, fondern hartnäckig verweigert. Vorsitzende des Geiverbegerichts betraut werden. perlangt werden. Das Segen ungleichmäßiger Polizeistunde In fernerer Erwägung, daß es geboten erscheint, über die ftemvelt die meisten anständigen Restaurateure und deren Gäste Polizeibericht. Am 11. d. M. Mittags wurde im Land- Lohnverhältnisse der Arbeiter, über Arbeitslosigkeit, Krantzu Bürgern zweiter Klasse, denen nicht einmal jd as Recht zu wehrtanal, an der unteren Freiarche, die Leiche einer etwa heiten 2c. zuverlässig unterrichtet zu sein, spricht die Versammsieht, das der Minister Dirnen und deren Gewerbegehilfen bereit 50jährigen Frauensperson angeschwemmt. Gegenüber dem lung den Wunsch aus, daß durch den bereits im Dienst der willigst und schleunigst eingeräumt hat. Fort mit dem falschen Hause Corneliusstr. 5 fiel Nachmittags ein 5 jähriger Knabe beim Stadt stehenden statistischen Hilfsarbeiter oder durch genanntes Stempel! Spielen in den Landwehrkanal. Er wurde, ohne Schaden ge- Bureau statistische Erhebungen auf genanntem Gebiet stattnommen zu haben, von einem Schlossermeister gerettet. Im finden." Laufe des Tages fanden fünf Brände statt.
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Es besteht begründete Aussicht, daß die Stadtverwaltung dieses Projekt zur Ausführung bringen wird und so dürfte die Stadt Mainz , welche das erste Gewerbegericht auf grund des Gewerbegerichts Gesetzes in Deutschland hatte, auch die erste Stadt fein ,, welche den Arbeitsnachweis in eigene Berwaltung nimmt.
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Schuß in der Kaserne. Auf dem Zimmer 158 in der Kaferne des zweiten Garde- Feld- Artillerie- Regiments am Kupfergraben frachte in der Nacht zum Donnerstag plötzlich ein Schuß. Als die Soldaten von verschiedenen Seiten zusammenliefen, fanden sie ein junges Mädchen vor, das aus der rechten Schläfe blutete. Das zweite Polizeirevier wurde sofort benachrichtigt m und ließ die Bewußtlose der Charitee zuführen. Auf der Einem Briefsteller für Liebende waren die Epistel nicht Kafernenwache befand sich der Unteroffizier Schorrigers, der entnommen, welche die in der Kaiser Alexander- Kaferne wohnende Im kaufmännischen Verein zu Remscheid hat, wie wir gestern Nachmittag ein Mädchen vor der Kaserne auf und ab- Frau des Kasernenwächters Fehner seit einer Reihe von der Kolonialwaaren Zeitung" entnehmen, eine Zusammenkunft
Gerichts- Beifung.