Gewerkschaftliches.
Politifche Polizei und Zechenverband.
Deutfches Reich.
Aus Induftrie und Bandel.
Die
Jm Messingwerf bei Seegermühle haben am Donners tag die Arbeiter in der Gießerei, in der Bahl von zirka 120, die Arbeit niedergelegt. Die verschiedensten Lohnregulierungen im Auf die vom Vorsitzenden des Steigerberbandes gegen den Laufe der letzten Jahre haben immer mehr und mehr zu einer bundertjährigen Geburtstag Alfred Krupps. Die Werke der KruppDie Friedr.- Krupp Attien- Gesellschaft feierte in diesen Lagen den Polizeiaffeffor a usch und Bergaffessor Strat erstattete Anzeige Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Arbeiter geführt. Erst Gesellschaft bilden in ihrer Gesamtheit wohl immer noch das größte wegen Beamtenbestechung hat der Staatsanwalt jetzt geantwortet. vor acht Wochen war es in der Gießerei zu einer spontanen Arbeits- Industrieunternehmen Deutschlands . Die Firma Friedr.- Krupp AktienEr schreibt wie zu erwarten war: Nach den angestellten Ermittelungen haben von dem von neues Akkordsystem durchzuführen, das den Unwillen der Arbeiter in Essen mit den Schießplägen in Meppen , Langerhütte und Essen niederlegung gekommen. Die Betriebsleitung suchte damals ein Gesellschaft umfaßte schon 1909 folgende Werke: Die Gußstahlfabrit dem Bergassessor Krab hergegebenen Gelde Beamte nichts für sich so sehr hervorrief, daß ihnen nach ihrer Meinung fein anderes sowie den Außenverwaltungen: Der Kohlenzechen: Ver. Sälzer und erhalten. Somit entfällt die von Ihnen erhobene Beschuldigung. Mittel blieb, als die Arbeitsniederlegung. Infolge der durch den Neuad in Essen, Hannover und Nordel bei Bochum , Hannibal in gez. Eger ." Auf dieses Schreiben ist sofortige Beschwerde erhoben worden. Verständigung gekommen, die dahinging, daß innerhalb vier Wochen und Beteiligung von Eisensteingruben bei Bilbao in Nordspanien. Metallarbeiterverband angebahnten Verhandlungen war es zu einer Nordel- Eidel bei Bochum ; zahlreiche Eisensteingruben in Deutschland , In dieser Beschwerde wird die eidliche Vernehmung derjenigen erneut Verhandlungen gepflogen werden sollten, um die Grund- Der mittelrheinischen Hüttenwerke: Mülhofenerhütte bei Engers Leute gefordert, denen der Polizeiassessor Hausch das Geld gegeben lagen für die fernere Gestaltung des Arbeitsverhältnisses zu( Hochofenanlage), Hermannshütte bei Neuwied ( Hochofenanlage), haben will. Weiter wird darin gesagt, daß das Abschreiben der schaffen. Diese Verhandlungen wurden von der Betriebsleitung Sahnerhütte bei Sahna( Eisengießerei und Maschinenfabril); einer Adressen unmöglich die ganzen 1900 M., die gezahlt sein sollen, er= mehr und mehr in die Länge gezogen resp. sie wurden gar nicht Reederei in Rotterdam mit eigenen Seedampfern für Erztransport. fordert haben kann. In der gleichen Angelegenheit war auch Beschwerde beim Re- vorgenommen, weil die Schaffung der Unterlagen der Firmen- Die Zweigniederlassungen: Die Friedrich- Alfred- Hütte in Rheinsgierungspräsidenten in Düsseldorf eingelegt, dessen erste Antwort leitung augenscheinlich zu große Schwierigkeiten bereitete. Auf Hausen- Friemersheim; das Stahlwer! Annen in Annen in Westam 23. März erfolgte und in der er mitteilte, daß er dem Polizei- die Anfrage, die die Arbeiter durch den Deutschen Metallarbeiter- falen( früher F. Asthöwer u. Co.); das Grusonwerk in Magdeberband der Firma zugehen ließen und auf die Unterlagen zu einer assessor seine schärffte Mißbilligung ausgesprochen habe. In dem Verständigung, die sie gleichzeitig mit einreichten, wurde von der hauptsächlichsten Erzeugnisse der Gußstahlfabrik in Eſſen find Ge burg Budau; die Germaniawerft in Kiel Gaarden. Schreiben wurde ausgeführt, daß das gezahlte Geld für Auslagen Betriebsleitung in der Weise reagiert, daß sie das Affordverhältnis fchüße, Geschosse mit Zündern und Zündungen, Gewehrläufe, Panzer in verwandt worden sei. Der Vorsitzende des Steigerverbandes bat mit Zentnerbezahlung durchführen will, während die Arbeiter bei Form von gewalzten oder in Stahlguß, gehärtet und ungehärtet, in einem weiteren Briefe vom 28. März um genauere Untersuchung, ihrer bisherigen gußweisen Bezahlung bleiben wollen. In den sowie in Blechen für alle geschützten Teile der Kriegsschiffe, für La Form von gewalzten oder in Stahlguß, gehärtet und ungehärtet, was aus dem Gelde geworden sei, da die Ermittelungen nicht so Be- pie in Blechen für alle geschützten Teile der Striegsschiffe, für Lateuer gewesen sein können. Darauf hat der Regierungspräsident lebten Wochen noch sind die Arbeiter durch die Art, wie die Be fetten Schußschilde, sowie für Fortifikationszwede, Eisenbahnmaterial, teuer gewesen sein können. Darauf hat der Regierungspräsident triebsleitung sich für ihre Ansicht Material beschaffte, erbittert Schiffbaumaterial, Maschinenteile jeder Art, Stahlbleche, Walzen, am 25. April wie folgt geantwortet: Bereits in meinem Schreiben vom 23. März d. J. habe ich worden. Die Tiegeleinfäße wurden erhöht, Verschiebungen der Werkzeugstahl, Spezialstahle für die verschiedensten Teile des erklärt, daß in Uebereinstimmung mit dem Herrn Polizeipräst mehr. Die Einführung des Akkordsystems bei etwas geänderten der Gußitahlfabrit waren im Jahre 1909 in den etwa 60 Betrieben Leute in den verschiedenen Schichten vorgenommen und anderes Kraftwagenbaues, Hartstahl, Stahlknüppel und anderes. denten in Essen das Verhalten des Beamten der Kgl. Polizeidirektion, der die Namen der Mitglieder des Steigerverbandes Preisen sollte allerdings nur versuchsweise auf vier Wochen ge in Tätigkeit: zirka 7500 Werkzeug- und Arbeitsmaschinen, 18 Walzermittelt und dem Zechenverbande bekanntgegeben habe, aufs schehen. Die Arbeiter haben aber aus ihrer Erfahrung sehr gute werke, 171 Dampfhämmer von 100 bis 50000 Kilogramm Fallgewicht, schärffte mißbillige. Ich habe inzwischen auch Veranlassung ge- Gründe, auch nur eine„ versuchsweise" Einführung abzulehnen. Sie mit zusammen 257526 Kilogr. Bärgewicht, 21 Transmissionshämmer gewiesen nommen, die höchste Geldstrafe, die ich nach dem Disziplinargesetz wiesen die Vorschläge der Betriebsleitung zurück und legten die von 12 bis 400 Kilogramm Fallgewicht, 4765 Kilogramm GesamtArbeit nieder. Die Firma hat zu verstehen gegeben, daß die festje en tann, nämlich eine Geldstrafe von 90 M., gegen den be- Arbeitsniederlegung auch für Nichtbeteiligte unangenehme Folgen 10 000 Tonnen, 2 Biegepreffen zu je 7000 Tonnen, 1 Schmiedepresse bärgewicht, 82 hydraulische Pressen, darunter 1 Biegepresse zu treffenden Beamten zu verhängen. Im übrigen bemerte ich, daß zwar die Beträge, welche der haben würde. In der Tat sind am Freitag eine größere Anzahl zu 5000 Tonnen, 2 zu je 4000 Tonnen, und 1 zu 1800 Zonnen Zechenverband dem Beamten zur Deckung seiner Auslagen zur Unbeteiligte entlassen worden, so daß die Zahl der Ausständigen Drudkraft, 485 Dampftessel, 554 Dampfmaschinen von 2 bis 70600 PS Verfügung gestellt hat, erheblich gewesen sind, daß der letztere haben, den Betrieb bis auf weiteres einzustellen, wenn bis Diens 50 491 PS, 972 Strane von 400 bis 150 000 Kilogramm Tragfähigjekt rund 200 Mann beträgt. Die Betriebsleitung soll gedroht mit zusammen 89 430 PS, 2690 Elektromotoren von zusammen aber auch nach den angestellten weiteren Ermittelungen nichts tag die Arbeitsaufnahme nicht erfolgt, eine Drohung, durch die fich feit, mit zusammen 11 811 800 Kilogramm Tragfähigkeit. Die Nettofür sich behalten oder im eigenen Interesse verwandt hat. die Arbeiter aber nicht schreden lassen. gez. Kruse." fohlenbeförderung aus den eigenen Bechen betrug im Jahre 1909 insgesamt 2 426 728 Tonnen. Der Gesamtverbrauch der Kruppschen Werte, soweit sie von der Gußstahlfabrik versorgt wurden, betrug an Kohlen ohne Eigenverbrauch der Zechen.
Hoffentlich veranlaßt der Staatsanwalt die eidliche Vernehmung der Leute, die das Geld erhalten haben sollen, damit Aufklärung geschaffen wird, wie die erheblichen Auslagen entstanden sind. Da fie in gar keinem Verhältnis zu der geleisteten Arbeit stehen, so fönnen sie nur als Schmiergelder Verwendung gefunden haben. Die Deffentlichkeit hat aber das größte Interesse daran, zu erarbeiterverbande organisierten Arbeiter der Firmen Adlerwerke , fahren, mit wem die politische Polizei arbeitet.
Die Brauereien und die Maifeier. Zu der Notiz in Nr. 96 des„ Vorwärts" vom 25. d. Mis., teilen wir ergänzend mit, daß die Brauerei Schweizergarten von C. Schneider und die Vereinsbrauerei„ Teutonia" ihren Arbeitern wie in früheren Jahren ebenfalls am 1. Mai d. J. Urlaub erteilen. Der Verein der Brauereien Berlins und der Umgegend ließ durch seinen Syndikus mitteilen, daß der Urlaub am 1. Mai aus den bereits im Vorjahre mitgeteilten Gründen nicht erteilt werden Ablehnend verhielt sich auch die Berliner Niederlagsverwaltung der Brauerei Haaie- Breslau, indem sie erklärt, sich dem Bescheid des Vereins der Lagerbierbrauereien Berlins und der Umgegend an
fanit.
zuschließen.
Der Verein der Berliner Weißbierbrauereien teilt mit, daß er beschlossen habe,„ den 1. Mai als Urlaubstag, wie jeden anderen Tag des Jahres zu behandeln.
Daraus ist zu entnehmen, daß die Vereins- Weißbierbrauereien allen Arbeitnehmern, welche zum 1. Mai d. I. um Urlaub nach suchen, einen solchen unter Abzug des Lohnes für diejen Tag gewähren
werden. Die Kollegen mögen sich danach richten.
Die Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Brauereiund Mühlenarbeiter.
Lohnbewegung in der Metallindustrie des Mainganes. 1909 Ein größerer Kampf steht in der Metallindustrie im Maingau bevor. Die Ursachen hierfür liegen schon einige Wochen zurüd. Anfang April d. J. stellten in Frankfurt a. M. die im Metallvorm. Heinr. Kleher, Pokorny und Wittekind, Mayfahrt u. Co. und Fries u. Sohn Forderungen auf Verfügung der Arbeitszeit, Lohnregelung usw. Die bisherige Arbeitszeit betrug 57 Stunden pro Woche. Die Arbeiter brachten die 54stündige in Vorschlag. Neben dem Ausgleich des Lohnes wurde eine Lohnerhöhung von 3 f. gefordert, und für die Festsetzung von Einstellungslöhnen wurden Vorschläge gemacht, die als Grundlage bei kommenden VerhandIungen dienen sollten.
( davon verbrauchte die Gußstahlfabrik allein das heißt ohne die für Hügel und ohne die zur Abgabe an Beamte und Arbeiter bestimmten Kohlen. 895 223£ 0.)
an Rote an Briketts
Verfammlungen.
Auf
1898 604£ 0.
770 916 20180
Dies ergibt Kots und Briketts in Kohle umgerechnet einen Gesamtverbrauch der Kruppschen Werke, soweit sie von Essen versorgt wurden, von 2 493 406 0. So bewundernswert die Entwidelung der Firma auch gewesen Als Hauptpunkt der Forderungen ist die Arbeitszeitverkürzung ist, wir Arbeiter haben gegen die Tätigkeit dieser Firma be mit Bohnregelung zu betrachten. Die Arbeiterausschüsse, die die sonders auf sozialpolitischem Gebiete erhebliches einzuwenden. Forderungen einreichten, wurden zunächst von den Fabrikleitungen abgewiesen. Die Unternehmer stellten sich auf den Standpunkt, fäßlich ablehnen müßten. Und diese grundsätzliche Ablehnung, ob daß sie eine Verkürzung der Arbeitszeit unter 57 Stunden grundgleich in der großen Mehrheit der Frankfurter Betriebe und für die größte Zahl der am Orte beschäftigten Metallarbeiter bereits Die Funktionäre des Transportarbeiterverbandes nahmen am längst eine kürzere Arbeitszeit besteht. Donnerstag Stellung zur Maifeier. Hierzu führte Werner Die schroffe Ablehnung jeder Verhandlung mit den Arbeiter unter anderem aus: Nach den geltenden Beschlüssen muß der ausschüssen wurde von den Arbeitern mit dem Streit beant- 1. Mai, wenn es ohne wirtschaftliche Schädigung möglich ist, burch wortet. Nach der Arbeitsniederlegung erklärten sich die Unter Arbeitsruhe gefeiert werden. nehmer zu Verhandlungen bereit, die dann auch zwischen zwei Kollegen in den verschiedenstn Industrien, im Handels- und VerMit Rücksicht darauf, daß unsere von den Parteien ernannten Kommissionen, zuletzt unter Hinzu- fehrsgewerbe beschäftigt sind, können wir einen allgemeinen Beziehung des Organisationsvertreters, stattfanden. Ein zufrieden schluß hinsichtlich der Arbeitsruhe nicht fassen. Wir müssen auch stellendes Ergebnis konnte in diesen Verhandlungen aber nicht daran denken, daß wir eine Anzahl von Tarifverträgen haben. Wo erzielt werden, weil die Unternehmer wohl zugeständnisse in Verträge bestehen und die Kollegen feiern wollen, müssen sie es einigen nebensächlichen Buntten machten, in der Hauptsache aber ben Unternehmern, beziehungsweise der zuständigen Kommission, Maifeiervorbereitungen im Unternehmerlager. ihren Widerstand gegen eine Arbeitszeitverkürzung und Lohnregulierung aufrechterhielten. Da nun die Arbeiter auf diesen beiden rechtzeitig mitteilen, damit sich die Unternehmer darauf einrichten fönnen. Eine Anzahl Branchen des Verbandes, die bisher geWenn die Arbeiter den 1. Mai feiern wollten, um eine Ver- Forderungen bestehen blieben, brachen die Vertreter der Unter- fchloffen die Arbeit ruhen ließen, werden es auch in diesem Jahre längerung der Arbeitszeit oder eine Vermehrung von Heer und nehmer die Verhandlungen ab und drohten mit einer Aussperrung. vieder tun: die Zeitergerüstbauer, die Bretterträger, die Handtuch Flotte anzustreben, so hätten die Unternehmer sicher nichts dagegen. Diese wurde dann am 20. April durch eine Erklärung des Ver- fahrer und die Fensterpuzer. Wo fein Branchenbeschluß besteht, Daß fie aber eine Verkürzung der Arbeitszeit fordern, Fortschritte in bandes der Metallindustriellen publiziert. Danach sollen am ber Sozialgesetzgebung propagieren und die internationale Ver- 4. Mai 60 Proz. der Arbeiter in sämtlichen dem Verband der muß die Arbeitsruhe betriebsweise beschlossen werden. In diesem Falle kommen die statutenmäßigen Bestimmungen über Streif ständigung der Völker erstreben, erscheint es den Unternehmern ein Metallindustriellen für Frankfurt a. M. und Umgebung ange- beschlüsse in Betracht, es müssen also% der im Betriebe Beschäfhörenden Firmen ausgesperrt werden. Verbrechen. Darum wollen sie die Maifeier mit Gewaltmitteln Mit der Möglichkeit einer Aussperrung rechneten die Arbeiter tigten für die Arbeitsruhe stimmen. Die Feiernden nehmen an unterdrücken. Eines der beliebtesten ist die Aussperrung der allerdings schon bei Einreichung der Forderungen; sie haben denn den Demonstrationsversammlungen teil. Für die Kollegen, welche Arbeiter. Wo einzelne feiern, verfängt dieses Mittel, wo in einem auch ihre Gegenmaßnahmen bereits getroffen. Ob und inwieweit den 1. Mai nicht durch Arbeitsruhe feiern können, wird eine BerBeruf, wie bei den Holzarbeitern und Bauarbeitern die Maffen diese durch die Unternehmer veranlagte Verschärfung der gangen fammlung um 12 Uhr mittags abgehalten. Grundsätzliche Einfeiern, tut die Abwehrmaßregel den Unternehmern selbst am Bewegung noch weitere Streise zieht, ist noch nicht vorauszusehen. wendungen gegen diese Ausführungen wurden nicht gemachte Die Vertrauensmänner des Töpferverbandes Töpferverbandes beschlossen wehesten. Lediglich des Prinzips wegen fordert denn auch der Stampf veranlagt haben, in ihren Arbeitsbedingungen die rüd- am Freitag in einer Versammlung, in der 42 Bauten Hervorgehoben muß jedoch werden, daß die Betriebe, die diesen Arbeitgeberverband für das Holzgewerbe ſeine Mitglieder auf, die ständigsten sind. Fast alle übrigen namhaften Betriebe, nicht nur vertreten waren, daß der 1. Mai wie bisher, so auch in diesem Maifeiernden zu entlassen und erst am Montag wieder einzustellen. in Frankfurt allein, sondern teilweise auch in den Nachbarstädten, Jahre durch allgemeine Arbeitsruhe gefeiert wird und jeder KolAuch der Verband der Baugeschäfte Berlins tut dasselbe. Ueber- besißen die der Forderung zugrunde liegende Arbeitszeit schon seit lege verpflichtet ist, die Vormittagsversammlung zu besuchen, welche raschungen bieten den Arbeitern diese Drohungen nicht. Sie Jahren. Sie sind selbst also in dieser Hinsicht weit entgegen- für Berlin im Gewerkschaftshause stattfindet. Die Feiernden finwerden dieselben gelassener hinnehmen, als sie ausgesprochen sind. fommender als jene vier Betriebe, für die sie nun die eigenen Ar- den sich nicht bezirksweise zusammen, sondern gehen direkt in die beiter auszusperren gezwungen find. Versammlung. Die in den Vororten wohnenden Kollegen können die dortigen Versammlungen besuchen.
begraben wäre.
Zur Zigarrenarbeiterbewegung. Alle diejenigen Geschäftsleute aus der Zigarrenbranche, die den Bestrebungen der Zigarrens Streit im Wurzener Steinbruchgebiet. Beim nächsten Punkt der Tagesordnung teilte der Borfißende arbeiter ihre tätige Sympathie entgegenbringen, seien hierdurch Kemmniß mit, daß sich der Vorstand, einem Generalversammlungs eindringlich davor gewarnt, bei ihren Bestellungen auf die arbeiter Seit dem 21. April stehen im Steinbruchgebiet von Wurzen beschluß gemäß, wegen Errichtung eines paritätischen Arbeitsnachfreundliche Geste der Zigarrenreisenden und Agenten hereinzu und Rödknit 570 Steinarbeiter im Streit, weil die Unternehmer weises an den Provinzialverband der Töpfermeister sowie an die fallen. Worte sind wohlfeiler als Prombeeren. Worauf es an des Gebiets jede Unterhandlung auf Abschaffung des wilden zuständigen Innungen gewandt hat. Der Provinzialverband hat kommt, das ist der Tarif, die Einigung mit der Organisation der Akkords ablehnten. Unter den Streifenden befinden sich auch es abgelehnt, über diese Angelegenheit mit dem Töpferberbande Tabafarbeiter. Und da lasse man sich nicht mit leeren Redensarten 30 Frauen. Es kommen für diesen Bezirk drei Firmen in Frage. zu verhandeln. Die Berliner Innung will die Sache auf die Tagesabspeisen, sondern weise jenen Leuten die Tür, die wohl gerne ihre Bei zwei Firmen ist der Streit ein vollständiger, abgesehen von ordnung ihrer nächsten Versammlung sehen. Voraussichtlich wird Zigarren an die Arbeiter verkaufen möchten, aber den Verfertigern einigen älteren Leuten, während in der A. G. zirka 70 Arbeits- sich auch die Innung auf den Standpunkt des Provinzialverbandes derselben nicht einmal das nötige zu einem Lebensminimum ber- willige in sechs Steinbrüchen arbeiten. Unter diesen Arbeits- stellen, so daß die Frage des paritätischen Arbeitsnachweises damit dienen lassen. willigen befinden sich auch 22 Polen , die am ersten Tage des Streits mit ausgetreten waren, aber durch Einschüchterung von seiten Angestellter der A. G. am nächsten Tage wieder in den Betrieb hineinrannten und nunmehr mit dem Knüppel bewaffnet zur Arbeitsstelle marschieren. Die Bewaffnung erfolgte jedenfalls auf Anordnung des ersten Direktors der Aktiengesellschaft, eines früheren Feldwebels. Zu der Bewaffnung liegt allerdings kein Grund vor, denn die Streifenden geben dazu teine Veranlassung. Die Polen werden unter strenger Kontrolle gehalten. Der Gauleiter des Steinarbeiterverbandes, Genosse Steininger, wollte die Polen auf ihr unkollegiales Verhalten aufmerksam machen, wurde aber von dem Wiegemeister und vom Direktor des Werkes daran gehindert und schließlich von beiden tätlich mißhandelt.
Und das empfiehlt nachher Zigarren zu sage und schreibe 20 M. pro Mille in den Zeitungen.
Eine Firma in der Schicklerstraße hat das fertiggebracht in Berliner Zeitungen. Da weiß man nicht, wen man mehr bedauern möchte, die armen Opfer, die solche Bigarren arbeiten müssen oder die unglücklichen Raucher und Geschäftsleute, die auf eine solche Offerte hineinfallen. Neben der Tabaksteuer hat der Zigarrenindustrie gewiß nichts mehr geschadet, als jene pfiffigen Fabritanten, die, da der Tabak zu teuer, jest gewalzte Rippen, d. h. Holz, als Einlage in die Zigarren arbeiten lassen. Dabei Kulilöhne im Süden und Often bei jenen betriebsamen Fabrikanten, die sich, wenn sie in Berlin Geschäfte machen wollen, vor Arbeiterfreundlich feit gar nicht mehr kennen. Diesen Leuten gehört die Wahrheit gesagt und das tüchtig.
Arbeiter, Parteigenossen! Fragt bei euren Zigarreneintäufen nach den grünen Plakaten, unterschrieben Alwin Schulze. Beachtet die Veröffentlichungen der Tarif- und Ginigungsfirmen im Der Vertrauensmann der Tabakarbeiter.
Vorwärts".
Wer am 1. Mai feiert,
Ausland.
Textilarbeiterbewegung in Deutschböhmen.
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Letzte Nachrichten.
Der ewige Bürgerkrieg in Paraguay . Buenos Aires , 27. April. Wie die Blätter aus Asuncion melden, hat der Bürgerkrieg in Paraguay wieder begonnen. Vier Regierungsschiffe griffen gestern die revolutionären Streitkräfte des früheren Präsidenten Jara an, die sich in dem Fort Engarnacion festgesetzt hatten. Das mörderische Feuer der Revolutionäre zwang sie aber, sich mit Havarien zurückzuziehen.
Nachdem die Flachsspinnereibesizer des Trautenauer Be Krakau, 27. April. ( P. C.) Heute nacht drangen, unbekannte zirkes im letzten Herbst die Forderung der Arbeiter nach einer Banditen zwischen Krakau und Tarnow in den Boftwagen des 15prozentigen Lohnerhöhung abgelehnt hatten, begann eine eifrige Buges Wien - Lemberg und plünderten ihn vollständig Tätigkeit zur Stärkung der terroristisch verfolgten Organisation. aus. Den Eisenbahnräubern sind zahlreiche Postpakete in die Diese ist nun so gekräftigt, daß am 22. d. M. die Forderung Hände gefallen. Bisher ist es noch nicht gelungen, eine Spur der soll an diesem Tage nicht solche Arbeitsleistungen von anderen einer allgemeinen 15prozentigen Lohnerhöhung von neuem und Banditen oder der gestohlenen Sollis aufzufinden. Arbeitern für sich fordern, die ebensogut einen Tag früher oder außerdem die auf Einführung des Behnstundentages später besorgt werden können. Von diesem Standpunkte ausgestellt wurde. In den angrenzenden tschechischen Bezirken Eipel, gehend, richten die organisierten Barbier- und Friseurgehilfen Stöniginhof usw. wird schon lange 10 Stunden gearbeitet. Die deutsch - nationalen Fabrikanten haben diese Arbeitszeitverkürzung Teheran , 27. April 1912. Die Pest tritt in Buschir in letter an die Maifeiernden insbesondere das Ersuchen, die Barbier- ihren liebierten Boltsgenossen Arbeitern" bisher nicht gewährt. Zeit wieder heftig auf. Wöchentlich werden einige hundert und Friseurgeschäfte am Tage des 1. Maizu Die Weber von Warnsdorf haben ebenfalls die Forderung alle gemeldet. Acht bis neuntausend Einwohner sollen bereits meiden, damit der volle Beweis erbracht werden kann, einer 15prozentigen Kohnerhöhung gestellt und verlangt, daß der aus der Stadt geflohen sein. Ein lebergreifen der Seuche auf daß hier die Arbeitsruhe ohne weiteres möglich ist. Industriellenberband bis zum 28. April antworte. die Nachbarschaft von Buschir wird befürchtet. Verantwp. Redakteur: Albert Wachs. Berlin . Inseratenteil berantwo.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 6 Beilagen.