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Nr. 99. 29. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Wirtschaftlicher Wochenbericht.

A=

Sonntag, 28. April 1912.

Bestehens wurden in den Verhandlungen über Kartelle im Mini  - Luxemburgische Bergwerksgesellschaft ein Monopol auf breitflanschige sterium des Innern( Juni 1905) von allen Beteiligten die leb- Träger( sogenannte Grey- Träger"). Die Patente laufen zwar in haftesten Klagen und Anklagen erhoben. Durch Einrichtung von diesem Jahre ab, und andere Werke haben sich bereits für die Her­Frachtbororten( von denen aus erst die Fracht für die Abnehmer stellung solcher Träger vorbereitet. Aber Deutsch  - Luxemburg   soll Vom Stahlwerksverband. berechnet wird) dicht neben den Konkurrenzen, durch Bindung der seinen Vorrang doch durchgesetzt haben. Der Oberschlesische Stahlwerksverband, der sich dem großen Ver­Die Freude an der zurzeit günstigen Konjunktur hindert in Lieferung an die Bedingung der Gesamtabnahme vom Verband industriellen und kommerziellen Kreisen nur ein Moment: die wurden die Außenseiter niederkonkurriert. Die lebtgenannte Maß- bande angeschlossen, hatte seine B- Produkte ebenfalls dem Düssel­Unsicherheit über die Erneuerung des Deutschen   Stahl- nahme hielt auch den Verbraucher an den Verband gefesselt. Die dorfer Syndikat zum Verkauf überwiesen( seine Produktion fiel werksverbandes. Acht Jahre lang, seit Ende Februar 1904, Sunden klagten zudem über bureaukratisch- autokratischen Verkehr also in die A- Produkte). Jetzt fordert er eine Sonderabrechnung für sicherte dies in Deutschland   neben dem Rheinisch- Westfälischen von seiten der Verkaufsstelle, über mangelhafte Innehaltung der feinen Anteil. Krupp   liefert den Mannesmann- Werken nach einem besonderen Stohlensyndikat wichtigste Unternehmermonopol den angeschlossenen Lieferungsverträge. Ausfuhrvergütungen und niedrige Preise für Werken die Herrschaft über die Konsumenten. Bei seiner Gründung die Exportware dienen auch hier der nationalen Probuftion. Im Vertrag Halbzeug( Gruppe A), die aus der fünftigen Beteiligung gehörten ihm 37 Werte an. Heute vereinigt es, infolge von Fu Jahre 1911 wurden allein 6 095 000 Mark Ausfuhrvergütungen ge- ausgeschieden werden müßten. Nun verlangt Krupp   dafür eine ent­fionen einzelner Betriebe, 31 Werke. In ihnen finden sich zahlt. Die Spannung zwischen Inlands- und Auslandspreise wird sprechende Prozentquote in Röhren( Gruppe B). Der wichtigste Differenzpunkt ist überhaupt der, wie die die bedeutendsten Bergwerks- und Hüttenbetriebe vereinigt: Gelsen- für einzelne Stahlsorten auf 20 Mark pro Tonne angegeben. Die und B- Produkten gestaltet werden soll. Kirchen, Thyssen A.-G., Phönix, Rheinische Stahlwerte, Deutsch  - weiter verarbeitenden Werte flagen weiter darüber, daß die Aus- Beteiligung in Luxemburg  , Saarbrüden, Gebr. Stumm, de Wendel, Rombacher fuhr noch zum größten Teil von ihnen selbst im Inland verbraucht Wir haben schon früher darauf hingewiesen, daß sich das deren Bedeutung Hüttenwerke, Düdelingen  , Lothringer Hüttenverein, Rumelingen, werden fönnte. Bu Zeiten stellte fich die Spannung fo, daß es Verhältnis von A- und B- Produkten und Bochumer Verein  , Krupp   u. a. Die Industriemagnaten Kirdorf  , für die Fertigindustrie billiger war, Weißblech aus England zu für die Werte start verschoben hat. 1904 betrug die Beteiligung in Thyssen, Krupp- Bodenhausen, Hilger, Stumm, de Wendel sind die beziehen, das vom Stahlwerksverband dort eingeführt worden war, A- Produkten 4,659 Millionen Tonnen, in B- Produkten 3,447 Millionen Tonnen. Im Jahre 1911 stehen die B- Produkte mit 6,182 Millionen Herrscher des Verbandes. Im Jahre 1907, als der Verbandsvertrag als vom Verband direkt zu kaufen! Auch die Arbeiter leiden natürlich unter einem Privatmonopol. Tonnen den A- Produkten mit 6,259 Millionen Tonnen ganz nahe. zum erstenmal berlängert wurde, vertrat der Verband ein Kapital bon über 144 Milliarden Mark und beschäftigte insgesamt über Bei Streiks verteilt der Verband die Quote des ruhenden Werkes Ein Teil der Werke( Gelsenkirchen  , Thyssen, Rümelingen  ) haben durch Es ist daher Irre- Erweiterungen sich auf die Erzeugung von A- Produkten eingerichtet 200 000 Arbeiter. Für den heutigen Stand sind diese Zahlen an die am Streit unbeteiligten Betriebe. Eine Reihe anderer Werke noch erheblich zu erhöhen. Im Besitz dieser großen Macht hat er führung, wenn von den Syndikaten gesagt wird, sie fümmerten sich und fordern hier höhere Quoten. bon jeher eine harte Herrschaft ausgeübt, über Arbeiter und Ston- nicht um Arbeiterverhältnisse. Die Tatsache, daß die Monopol- unter Führung Krupps wünschen dagegen volle Bewegungs­sumenten, und ein Vertreter der die Erzeugnisse des Verbandes verbände jegliche Produktionseinschränkung als Gesamtheit tragen, freiheit in allen B- Erzeugnissen. Diese numerisch überlegenen abnehmenden Fertigindustrie hat geradezu davon gesprochen, daß verschlechtert die Stellung der Arbeiter. Professor Wagner ent Werte wollen daher die Kontingentierung in B- Produkten gern ganz der Stahlwerksverband im Parademarsch über Leichen" gegnet daher mit Recht auf die Behauptung, durch die größere aufgeben, und nur an der von A- Produften festhalten. Kirdorf  einherschreite. Trotz seiner wirtschaftlichen Bedeutung haben inner- Stetigkeit der Produktion gewinne auch der Arbeiter:" Wir dürfen und Thyssen stehen also Krupp gegenüber. Thyssen hat dagegen halb des Verbandes von vornherein stark gegensäßliche Interessen nicht übersehen, daß so auch der Klassengegensah durch vorgeschlagen, nicht in Anspruch genommene Beteiligungsmengen Hinzu kommt, daß die B- bestanden. Schon bei der Gründung, der allerdings durch mannig- diese Entwidelung außerordentlich geschärft ist, von den Quoten ganz zu streichen. fache Syndikatsbildungen in der Eisen- und Stahlindustrie vor- daß die Arbeiter jebt großmonopolistischen Unternehmungen gegen- Fabrikanten sich größerer Konkurrenz ausgesezt sehen. Die Mannes­gearbeitet war, suchten   Krupp und Phönig durch ein Sträuben überstehen... Diese Entwickelung führt zu einer immer stärte mann- Gruppe als Außenseiter unterliegt keinerlei Beschränkung in Auch eine Zahl von Blechwerken bis zum legten Moment hohe Beteiligungsquoten an der fontin- rer Konzentration von Reichtum, Vermögen und der Fabrikation von Röhren. gentierten Produktion zu erztvingen, und Phönig ist erst durch Einkommen auf der einen Seite, au immer stär- produzieren in voller Freiheit. Da die Nachfrage nach B- Erzeugnissen bie Macht der Großbanken dazu gezwungen einen Monat nach teren lassengegensäßen auf der anderen Seite." infolge der günstigen Konjunktur nicht nachläßt, wollen die Werke offizieller Gründung in den Verband eingetreten. An der Frage der Erneuerung des Stahlwerksverbandes ist die wenigstens diese Periode voll ausnutzen. Bis Dienstag muß ja die Die Organisation des Stahlwerksverbandes sieht eine Kontin- Arbeiterschaft daher direkt interessiert. Obgleich der Verbandsvertrag Frage entschieden sein. Irgend eine der Möglichkeiten wird dann gentierung der gesamten Produktion an Stahl vor, gleichgültig, am 30. Juni d. J. abläuft und die Erneuerung schon vorher, am gewählt sein, Syndizierung auch von B oder nur von A. Daß nach welchem Verfahren er hergestellt wird. Eine Gruppe( Produkte 30. d. M., perfekt sein muß, haben die beteiligten Werke unter- man den Verband überhaupt fallen lassen wird, wie von den Freun­A) muß an den Verband verkauft werden; dazu gehören Halbzeug einander noch feine Einigung über die Grundlage der weiteren Ab- den der B- Kontingentierung gedroht wird, halten wir nicht für ( Blöcke, Breiteisen), Eisenbahn- Oberbaumaterial( Schienen, machungen erzielt. Es ist nicht nur so, daß jedes Werk Schritt für wahrscheinlich; obgleich die Verbandserneuerung in der Eisen­Schwellen) und Formeisen( T- und U- Eisen). Die andere Gruppe Schritt um eine möglichst hohe Quote fämpft. Es liegen auch eine industrie an Wichtigkeit durch die zahlreichen Fusionen verloren hat. ( Produkte B) fönnen die Werke selbst verkaufen; dazu gehören Reihe von Gegensätzlichkeiten vor, die in der Entwickelung der Stahl­Wafferstands- Nachrichten Stabeisen, Walzoraht, Bleche, Röhren, Guß- und Schmiedestücke. industrie ihre Ursache haben. Die technische Voraussetzung für die Entfaltung der deutschen Der Verkauf der A- Produkte geschieht vom eigenen Stahlhof des ſeit Verbandes aus. Um größeren Einfluß auf den Zwischenhandel Eisenindustrie und damit der Begründung des Stahlwerksverbandes auszuüben, hat der Verband von Großhändler- Vereinigungen im war die Ersetzung des bisherigen Bessemer- Verfahrens durch das Inland und Ausland gefordert: Die Händler sind durch Konben- Thomas- und das Siemens- Martinverfahren, die erst eine volle tionalstrafen gebunden, ihren gesamten Bedarf beim Verband zu Ausnutzung der stark phosphorhaltigen Eisenerze   Deutschlands ge­decken. Für die B- Produkte ist eine starke Annäherung von Werken statteteit. Zwischen den nach verschiedenen Methoden arbeitenden heute zu Händlerfirmen eingetreten. Jedes Werk sucht sich durch Fusion Werfen besteht noch eine Konkurrenz. Für allen Ausland fommen im wesentlichen die oder durch Neugründung eine Handelsfirma anzugliedern, so Massenverkauf ins die daß der Eisenhandel von den Rohproduzenten abhängig wird und großen Thomas Werke in Betracht; trotzdem müssen der Betrieb selbst( insbesondere in den gemischten Werken) alle fleinen Siemens Martinwerfe mit zu den Algemeinkosten, also Stadien der Produktion, von dem Kohlen- und Eisenbergbau über auch den recht beträchtlichen Ausfuhrvergütungen mit beisteuern. die Verhüttung der Erze, die Umwandlung in Rohstahl und weiter- Daher verlangen z. B. die Westfälischen Stahlwerte als Martin­berarbeitete Formen nebst dem Vertrieb übernimmt. werfe eine Sonderstellung.

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Daß der Verband sofort alle Machtmittel benutte, um seine Stellung zu einem bollen Monopol auszubilden, braucht eigentlich nicht besonders erwähnt zu werden. Schon nach einem Jahr des

Eine Erschwerung der Verhandlungen tritt weiter dadurch ein, daß mit vielen Werfen Sonderverträge abgeschlossen waren, bon denen man jetzt nicht lassen will. So hatte bisher die Deutsch­

Bafferstand

Memel, Tilfit Bregel,   Insterburg  Weichsel,   Thorn Dder, Natibor

Beeskow

am ſeit

am 26. 4. 25. 4.

cm cm¹)

218

-7

Wasserstand  Saale, Grochlik

26. 4. 25. 4.

cm cm¹)

78

-35

-7  

Havel,   Spandau)

56

208

8  

Rathenow) 128

138

Spree,   Spremberg) 70

"

Krossen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Neze, Bordamm E15e, Leitmeriz

139

82

152

efer,   Münden

140

42

220

45  

Rhein, Maximilianean 364

18

165

-6+2  

Köln

154

131+2

Nedar,   Heilbronn

60

121  

Main,   Wertheim

131

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