folgreiche Rampf gegen die TuBertulofe Sarf nicht nachlassen, 1 Unter Ablehnung des volksparteilichen Antrages wird der Animmer noch sterben von 10 000 Personen 15,29 an der Tuberkulose. trag der Budgetkommission mit dem Zusak einstimmig angeHöchst bedauerlich ist es, daß die Anzeigepflicht für tuberkulose nommen. Erkrankungen an dem Widerstand der Konserbatiben Der Opernhausneubau in Berlin .
Abg. Rosenow( Bp.): Wir Santen Sem Minister. Aber Ser Minister hat auch Ursache, uns zu danken, daß wir ihm die Mög lichkeit gegeben haben, eine solche Erklärung abzugeben. Das endgültige Urteil über die Entwürfe sollte nicht bei der Regierung allein liegen, sondern bei der neutralen Instanz. Die Resolution wird einstimmig angenommen, ebenso der Etatsbericht.
Schub.
gescheitert ist, die davon eine Schädigung der landwirtschaft- Gin Antrag aller bürgerlichen Parteien will die geforderten lichen Interessen befürchteten.( Hört, hört! bei den Sozialdemo- 80 000 m. nicht als Vorbereitungen zur Bauausführung, sondern traten.) Waldeck hat die Meldepflicht für alle Fälle offener Tuber- nur als Vorarbeitskosten bewilligen, und dabei die Erwartung aus. fulose eingeführt, Braunschweig und Oldenburg die Anzeigepflicht sprechen, daß die Regierung den Entwurf für den Neubau des Es folgt die Beratung des Titels der allgemeinen bei Wohnungswechsel und Todesfällen, Preußen erst nur bei Todes- Opernhauses unter Benuzung der bisher geschaffenen Unterlagen, Finanzverwaltung, Zuschuß für die königlichen Theater. fällen. Mit Recht fordert das deutsche Zentralfomitee zur Be- sowie unter Hinzuziehung weiterer Kreise der deutschen KünstlerAbg. Kopich( Bp.) bespricht die Geschäftsführung der tönigkämpfung der Tuberkulose nicht nur die allgemeine An- schaft ausstellt, daß den Künstlern freigestellt werde, von der amtlichen oftheater durch den jezigen Generalintendanten Grafen zeigepflicht für offene Tuberkulose, sondern auch die allgemeine lichen Programinstizze, soweit es ihnen zweckmäßig oder fünstle- b. Sülfen abfällig und bedauert insbesondere, daß dem obligatorische Zeichenschau und die Wohnungsdesinfet- risch nötig erscheint, abzuweichen und daß die Entwurfstizze ersten stapellmeister fein genügender Einfluß auf die Deitung des tion in allen notwendigen Fällen.( Zustimmung bei den Sozial- von der königlichen Akademie des Bauwesens begutachtet werde. Opernhauses gewährt werde. Deshalb habe der verdienstvolle demokraten.) Wie Professor Jacob nachgewiesen hat, ist die Minister der öffentlichen Arbeiten v. Breitenbach erklärt, daß Kapellmeister Dr. Mud seinen Vertrag nicht erneuert. Er wünscht Tuberkulose auf dem Lande nicht geringer verbreitet, als in den die Beurteilung der Entwürfe eine sehr verschiedene gewesen sei eine Regelung der Pensionsverhältnisse der Mitglieder des Hof. großen Städten. Hier wie dort muß endlich an die Regelung Auch der Bauplatz wurde getadelt, aber es steht wohl feit, daß das theaters und bemängelt, daß in dem Krollschen Etablissement sozu der Wohnungsfrage herangegangen werden.( Sehr wahr! bei den Opernhaus auf die Westseite des Königsplages tommt, fagen ein föniglicher Kientopp eingerichtet worden sei. Sozialdemokraten.) und es ist nur erwünscht, wenn der Königsplaß auf seiner Westseite Finanzminister Dr. Lenze nimmt den Generalintendanten Es ist unrichtig, daß sich die Aerzte in einer Defensivstellung in seiner ganzen Breite einen architektonischen Abschluß erhält, wo- Graf v. Hülsen gegen verschiedene Angriffe des Vorredners in gegen Uebergriffe der jozialdemokratischen Vorstände der Orts- bei das Opernhaus von monumentalen Privatbauten flankiert wird. franfenfassen befunden haben. In den ersten 10 Jahren der ge- Das Bauwert muß Feierlichkeit und Würde haben und Abg. Kopsch( Vp.) betont, daß seine Kritik sich nicht gegen die fehlichen Krankenversicherung haben sich die Arbeiter um die die Architekten haben sich sämtlich an historisch gewordene Formen Person des Generalintendanten, sondern gegen seine Tätig feit richte. Wahlen der Vorstände gar nicht gefümmert. Die Arbeitgeber gehalten, weil sich eben diese Aufgabe nicht besser lösen ließ, als es beherrschten die Kaffenborstände. Erst durch das Eindringen der schon vor Jahrhunderten geschah, wenn einem Bauwert machtvolle Statsgefek. Damit ist die zweite Beratung des Etats Die Kapitel werden bewilligt, ebenso ohne Debatte das Sozialdemokratie in die Vorstände ist es besser geworden und ein- und monumentale Wirkung gegeben werden soll. Es soll ein beendet. zelne Aerzte erkennen offen an, daß dem sozialdemokrati- Ganzes entstehen, welches die Summe des fünstlerischen fchen Eingreifen die Besserung ihrer Lage zu ber könnens der Gegenwart verkörpert. Die jetzt vorliegenden banken ist. Entwürfe sind noch vorläufige. Ein allgemeiner Wettbewerb ist von zweifelhaftem Erfolg, wie die Konkurrenz um das Bismarddenkmal am Rhein gezeigt hat. Da es sich beim Opernhausbau um eine ganz bestimmt abgegrenzte Zweckbestimmung handelt, und die ästhtetischen Meinungen unserer ersten Künstler durchaus voneinander abweichen, sind die Voraussetzungen für einen allgemeinen Wettbewerb hier nicht gegeben. Architekten von großem Ruf sind der gleichen Meinung. Wenn das Haus Wert darauf legt, wollen wir noch weiteren Kreisen der Künstlerschaft Gelegenheit zur Beteiligung geben.( Bravo !) Die Regierung ist mit der vorliegenden Resolution einverstanden.( Lebhafter Beifall.)
Ich habe schon im vorigen Jahr ausdrücklich betont, daß die Aerzte ein Recht haben, sich zu organisieren und daß wir auch den Merzten ohne weiteres das Recht zugestehen müssen, von ihrem Roalitionsrecht den Gebrauch zu machen, den sie für den richtigen halten.( 3ustimmung bei den Sozialdemokraten.) Wir verlangen aber, daß sich die Regierung nicht in den wirtschaftlichen Kampf zwischen den Aerzten und den Gewerkschaften einmischt. Gerade die Sozialdemokraten in den Krankenkassen haben längst paritätische Schlichtungsfommissionen und Tarifverträge gefordert, lektere sogar auch schon mannigfach geschlossen, während sich in manchen Fällen die Aerate geweigert haben, mit den Krantentassen Tarifberträge abzuschließen.
Es ist die Ueberweisung unseres Antrags auf Regelung des Jrrenrechtes
Abg. v. Bülow- Honiburg( natl.): Diese Angelegenheit intereffiert ganz Deutschland . Es ist Ehrensache jedes Deutschen , daß ein Bau entsteht, der davon Zeugnis ablegt, daß die deutsche Architektur und die deutsche Künstlerschaft auf der Höhe stehen.( Beifall.)
Abg. Dr. Liebknecht( Soz.):
an die Justizkommission beantragt worden und ich brauche darum hier nicht des Längeren begründen. Der Zentrumabgeordnete Schmedding ist der Forderung entgegengetreten, daß Geistes- Bom Anfang an müßte es scheinen, als handelte es sich um frante nur auf Grund eines Richterspruches in Irrenanstalten auf einen sehr eng umgrenzten Auftrag, an dessen Ausführung sich genommen werden dürften. Abgeordneter Samedding hat auch nur ganz wenige Künstler ohne Bewegungsfreiheit beRecht, wo es sich nur um plößlich eintretende Tobsucht handelt. teiligen konnten. Das hat auch der Vortrag des Geheimrats Aber wir denken an die zahlreichen Fälle, wo das Entmündigungs- Saarau bestätigt. Wir protestieren dagegen, daß hier nur verfahren auf Grund eines Antrages irgend eines angenehmen der Kunstgeschmack der Krone Berwandten eingeleitet wird. Wir wollen auch für die Internierten maßgebend sein soll. gewisse Rechtsgarantien schaffen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo- maßgebend sein soll. fraten.)
In weiten Voltskreisen, auch von den Krankenkassen, Drogisten und der chemisch- pharmazeutischen Industrie wird lebhafte Beschwerde geführt über
einseitige Berücksichtigung der Interessen der Apotheker. ( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Diese Klagen richten sich gegen den Geheimrat Frölich, und es wird als auffällig be zeichnet, daß ein Herr, der früher felbft Apothekenbefizer war und der auch im Apothekerverein, also in einer Interessenvertretung der Apotheker eine große Rolle gespielt hat, als Regierungs bertreter an den Konferenzen der Interessen ten teilnehme. Tatsächlich hat dieser Herr einseitig zum Schaden der Intereffen der Gesamtheit die der Apotheker wahrgenommen, was sogar von dem früheren nationalen Abgeordneten und jetzigen Herrenhausmitglied Dr. v. Böttinger bestätigt wird. Als Urheber der Rundfrage der Medizinalabteilung, wie die Gewinne der Apotheker zu steigern seien, wird Geheimrat Frölich bezeichnet. Kann die Regierung dieses Vorgehen zu gunsten der Apotheker billigen? Es läuft in lester Linie darauf hinaus, die Arzneien zu verteuern und somit das Volk erheblich zu schädigen. Im Voltsinteresse muß gefordert werden, daß die Vertreter der Regierung objektiv vorgehen und daß das Ministerium alle Anregungen Geheimrat Frölichs besonders daraufhin prüft, ob fie eine ungerechtfertigte Begünstigung der Apotheker besweden. Das Volk ist nicht dazu da, die ungeheuren Werte und die großen Gewinne der Apotheken noch zu vermehren.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.)
Ministerialdirektor Dr. Kirchner antwortet in einem Sah, der
aber unverständlich bleibt.
Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. Dr. Crüger- Hagen( Vp.): Ich kann also jest nicht nach weisen, daß die Ausführungsbestimmungen zum Feuerbestattungsgesetz dem Zweck dieses Gesezes zuwiderlaufen.
Abg. Dr. Wagner( ft.) spricht gegen die Jmpfgegner. Abg. Grüger- Hagen( Bp.): Um das Feuerbestattungsgeset illusorisch zu machen, fordern die Ausführungsbestimmungen Buziehung eines zweiten Arztes zur Obduktion der Leiche und Vornahme der Obduktion im Reichenhause.
Ministerialdirektor Dr. Kirchner: Es ist ein Irrtum, anzunehmen, daß die Ausführungsbestimmungen die Feuerbestattung zerstören wollen.
Nach weiterer Debatte wird der sozialdemokratische Antrag betr. den Säuglings- und Mutterschuh der Budgetkommission und der über das Irrenrecht der Justiz kommission überwiesen. Die Bezüge der Altpensionäre
Redner aller Parteien begründen ihre Anträge.
Abg. Hoffmann( Soz.):
Man sagt, das Haus müsse die Aufgaben der Wagnerbühne erfüllen. Ja, welches moderne Operntheater müßte das nicht? Wenn die Entwürfe nach dem Minister verschieden beurteilt wurden, so muß doch auf die leidenschaftlichen Ablehnungen von berufenster Seite das größte Gewicht gelegt werden.
Freitag, 11 Uhr: Kleine Vorlagen.
Präsident Dr. Freiherr v. Erffa erklärt, daß er unter allen Umständen am Sonnabend mit der dritten Etatsberatung beginnen
werde.
Berichtigung. In dem Bericht über die Dienstagsizung hat sich ein Fehler eingeschlichen. Das vom Genossen Hoffmann in seinen Ausführungen über die Unzuverlässigkeit der Polizeihunde erwähnte Attentat hat sich nicht in Eisleben sondern in Helbra zugetragen. Auch richtete sich der Anschlag nicht gegen einen Fabrikdirektor, sondern gegen einen Fahrsteiger, dem cine Dynamitpatrone auf das Fensterbrett gelegt wurde.
Im Mai 1910 reichten die städtischen Arbeiter Kölns durch den Gemeindearbeiterverband und ihre Arbeiterausschüsse Forderungen auf Verkürzung der Arbeitszeit, Erhöhung der Löhne, Einführung von Wochenlöhnen und Vereinfachung des Lohntarifes bei der Stadtverwaltung ein. Im Juli v. 3. antwortete darauf die Stadtverwaltung mit einer Dentschrift, in der sie den Nach weis erbringen wollte, daß die städtischen Arbeiter besser stünden als diejenigen der Privatindustrie. Die Steigerung der Ausgaben für die Lebenshaltung konnte zwar nicht in Abrede gestellt werden, jedoch bestritt die Verwaltung, daß eine dauernde Verteuerung ein getreten sei. Der Verkürzung der Arbeitszeit tönne nicht nähergetreten werden. Die Arbeiter verlangten diese nicht aus ideellen Gründen, sondern um ihr Einkommen zu erhöhen. Das sagt eine Stadtverwaltung, die von sich behauptet, auf sozialpolitischem Ge biete bahnbrechend zu wirken.
Die an der Seite anzubringenden Bauten, deren Zwed gar nicht ersichtlich ist, fönnten eine Weltblamage DeutschDieser Denkschrift folgte Ende des vergangenen Jahres ein lands werden. Die Haare stehen einem zu Berge, wenn man Entwurf zu einem neuen Lohntarif für die städtischen Arbeiter. darüber nachdenkt, daß hier ein großes Theater mit Mietshäusern, Nach langwierigen Beratungen in der sozialpolitischen Deputation, wenn auch im täuschenden Stil des Theaters, verbunden wird. Das in der man bezeichnenderweise den freien Gewerkschaften nur 3wed anbequemen Kunstwert muß sich aus sich selbst heraus gestalten, muß sich seinem einen Vertreter zugestanden hat, den Zentrumsgewertschaften daTheaterstil gebaut. Gin wahres fünstlerisches Satrileg! aufweisen, die die freien Gewerkschaften hinter sich haben, kam der und da werden Mietshäuser im gegen zwei, trokdem diese noch nicht ein Drittel der Mitglieder Man verwende doch den Plak besser für die Zwede des Theaters Entwurf in die Stadtverordnetenversammlung zur Beratung und selbst! Beschlußfaffung. Der Entwurf fieht 14 Lohntlassen vor, 7 für Monatslohnempfänger und 7 für Tagelohnempfänger. Die Klassen der Monatslöhne find die folgenden:
Der Platz füt das Theater erscheint mir sehr günstig. Das ziemlich entfernte Reichstagsgebäude kann das Bild nicht beeinträchtigen. Das Theater muß natürlich in den Tiergarten hineinkomponiert werden.
Wir haben doch andere, im Bau moderner Theater glänzend bewährte Künstler in Deutschland - andere, als die, die hier zum Wettbewerb eingeladen wurden. Es handelt sich um eine fultu= relle und Städtebaufrage ersten Ranges.
Wir fordern vollen freien Wettbewerb unter allen Künstlern und Hineinkonstruierung des Hauses in das Stadt= bild, Stilbildung und Erfreuung des Volkes durch wertvolle Bauten, Gestaltung der Architektur im Geiste unserer Zeit und dreihaltung von fremdartigen, unserer Zeit fremden Elementen.
Die uns vorgelegten Pläne atmen einen künstlerisch reaktionären Geist. Die Aufgabe dieses Theaters muß jein, eine allgemeine Bildungsstätte, ein Nationaltheater zu sein. Höfische Repräsentationszüge müssen darum wegbleiben. Wie unbehaglich und unpraktisch ist der Reichstag durch den Pruntbaucharakter geworden! Das darf hier nicht wieder geschehen, denn das Gebäude muß erwachsen aus dem Wunsch, dem Bolt die erhebendsten künstlerischen Werke vorzuführen. Das Gebäude muß ein steinerner Gedanke dieser Absicht sein! Gewiß fann an frühere Stile angeknüpft werden; aber statt dessen hat man schematisch gearbeitet. Wenn ein großer Künstler die Gedanken der Klassik anvenden will- nur zu! Aber man hat 3. B. einen Eingang projektiert, der diesen Zweck gar nicht erraten der Entwürfe beurteilt worden. läßt. Ebenso ungünstig ist die Innenarchitektur und das Technische
Wir alle wünschen heute eine einfachere Innenarchitetur. Man ziehe doch einen Künstler von dem Weltruf eines Bruno Paul heran, der doch in Berlin lebt!
Man spricht vom„ künstlerischen Ausdrud unserer Zeit". Aber unsere Zeit ist, wie politisch, so auch künstlerisch un geheuer zerfahren und durchstürmt von dem Drang nach vorwärts,
1. Klasse: Anfangslohn 140 M., Höchstlohn 185 M.
2.
"
3.
"
4.
и
5.
" P
6.
"
7.
Für Tagelöhner:
125
160"
119
155
117
152
M
115
140
"
104
140
105
130
1. Klasse: Anfangslohn 5,50 M., Höchstlohn 7,50 M.
2.
3.
"
4.
"
M
5,- 4,75 4,25
"
"
"
5.
3,80
"
"
"
6.
"
"
7.
3,70 3,60
"
SP
19
"
6,50
6,25
5,75
5,--
4,70
4,50
Die Einführung der Wochenlöhne lehnte die Verwaltung ab. Keiner von den„ Arbeitervertretern" des Zentrums vertrat die durchaus berechtigte Forderung. Die Kosten der Lohnaufbeffe. rungen sollen betragen in diesem Jahre 425 000 M., im Jahre 1913 597 000 M. und vom Jahre 1914 an jährlich 610 000 M. Diese Summe verteilt sich auf 5798 Meister, Aufseher, Handwerker und Arbeiter. Im Prinzip erhält zunächst jeder Tagelohnempfänger 25 Bf. Zulage pro Tag, jeder Monatslöhner im Durchschnitt 6,- M. Zulage. Jit dann noch ein Unterschied zwischen dem Lohnfah im neuen Tarif vorhanden, so wird dieser durch eine bezw. zwei weitere Zu lagen an jedem Zulagen termin ausgeglichen. Wird durch den neuen Tarif ein Arbeiter schlechter geftelt( dies trifft für einzelne Kategorien zu), so laufen die heute Beschäftigten den bisherigen Tarif durch. Der neue Tarif wird dann nur für Neueintretende angewandt. Die Verkürzung der Arbeitszeit von 9½ auf 9 Stunden wurde glatt abgelehnt. Nur den Straßenbahnern bewilligte man den achten Tag an Stelle des neunten als freien Tag. Die Verwaltung ließ erklären, daß diese Frage noch nicht reif" jei. zu den finanziellen Bedenken, die diese Forderung verursacht, jei noch die Rücksicht auf die Privatindustrie hinzuzufügen, der man nicht vorgreifen dürfe. Eine prächtige Illustration zu dem Grundsaß, wonach die Gemeinde- und Staatsbetriebe Musterbetriebe sein sollen. Die liberalen Stadträte schlossen sich dieser Auffassung an, die„ Arbeitervertreter" vom Zentrum erklärten am Schluß ihrer Reden zu dieser Frage, daß fie von einem Antrag auf Einführung der Verkürzung der Arbeitszeit Abstand nehmen, weil er doch feine Aussicht auf Annahme hätte. Und das trop der überwältigenden Mehrheit des Zentrums im Kölner Rathause. Die Zentrums stadiverordneten stimmten schon in der Kommission mit Aus nahme der Arbeitervertreter" gegen den Antrag.
-
haben schon oft das Haus und seine Kommission beschäftigt. Es liegen verschiedene Anträge vor. Die Budgetfommission beantragt eine Resolution, wonach die Voraussetzungen und die Bemessung der den Altpensionären zu gewährenden Unterstübungen, sowie das Verfahren zur Feststellung der persönlichen Verhältnisse nach all- nach Abwerfung der Traditionen. Es sollen also vielmehr die gemeinen Grundsäßen geregelt werden sollen, die dem Abgeordneten- besten Sträfte unserer Zeit mobilisiert werden für dieses Bauwerk. Obgleich wir hier das Geld zu bewilligen haben, ist der BauHause noch in dieser Session mitzuteilen sind. Die für die pensionierten Lehrer aus der früheren Berechnung des Wohnungswertes herr der„ nußnießende Faktor". Die beratende Instanz sollte aber entstandenen Härten sollen besonders berücksichtigt, bei Feststellung in Wahrheit die ganze deutsche Künstlerschaft ſein. der persönlichen Verhältnisse der Altpensionäre jede unnötige Be- Die uns vorliegende Resolution finde ich ja recht zahm. Die Anlästigung vermieden, im laufenden Jahre die betr. Fonds nach Er- erkennung der bisher vorliegenden Entwürfe als Grundlage scheint fordernis überschritten und im nächsten Jahre angemessen erhöht mir allzu bescheiden; man hätte volle Freiheit für den individuellen werden. Ein Zusabantrag der Rechten und des Zentrums fügt hin- Wettbewerb fordern sollen. Es wird sich ja leider nur um eine Schöpfung für die oberen zu, daß nach diesen Grundsäßen auch ohne Antrag verfahren werden foll. Ein volksparteilicher Antrag verlangt einen Gesezentwurf, Zehntausend handeln. Wie fistalisch und engherzig wird das durch den ein prozentualer Zuschlag zu den Pensionen der Alt Opernhaus geleitet! Auch eine Vermehrung der Plähe wird bei dieser Preispolitik dem Volfe nicht den Zutritt ermög pensionäre gegeben werden soll. Die lekteren durften dort dafür stimmen, um wenigstens lichen. Wir wünschen, daß das ganze Haus einer möglichst großen hinterher sagen zu können, daß sie für die Verkürzung der Arbeits Zahl von Zuschauern Raum geben möge. Was für Räume versteht seit eingetreten feien. Im Verlauf der Debatte rechnete der Oberunsere Zeit doch fünstlerisch zu schaffen. Man denke an den bürgermeister auf, welche Verbesserungen die städtischen Arbeiter Crystallpalace in London ! Wir wünschen eine möglich it fin den letzten Jahren erhalten hätten, um dann kategorisch zu er ziale Billettpreispolitik im Interesse der breiten klären, daß nun aber auch auf absehbare Beit Schluß gemacht Die Kulturjolidarität intereffiert das ganze deutsche Volt an tragte die Zentrumsfraktion, es solle die Verwaltung in eine werden müsse mit weiteren Lohnerhöhungen". Schließlich beanund im Fall seiner Ablehnung für den Antrag der Budgetkom dieſer Schöpfung. Wir werden niemals zurück stehen, wenn es Prüfung eintreten, ob und in welchen Betrieben eine Bertürzung mission m dem Zusatz der Rechten stimmen. Wir wollen aber ich um eine Stulturtat handelt. Möge der Wettbewerb zeigen, daß der Arbeitszeit möglich sei. Echt zentrümlich! Erst stimmt man im Gegensah zu hier vorgebrachten Wünschen nicht, daß die Rege- eine einfsichtige Staatsregierung und einen einsichtigen Landtag, so her wenigstens so zu tun, als ob man doch etwas für die Arbeiter die deutsche Architektur groß dasteht in der Welt. Haben wir dann mit allen Kräften gegen die Verkürzung der Arbeitszeit, um hinterlung auch auf Geistliche ausgedehnt wird. Nicht, weil wir das wird wirklich ein Kulturwerk geschaffen werden.( Bravo ! bei den übrig hätte. Dieses Wohlwollen ist billig und soll die Arbeiter, ihnen nicht gönnen, sondern weil die Kirchen genügend Vermögen haben, um ihre Geistlichen genügend zu besolden.( Sehr wahr! bei Sozialdemokraten.) auf die man wenigstens als Wähler nicht verzichten kann, födern. den Sozialdemokraten.) Es ist höchste Zeit, daß man endlich aus den Die Zentrumsgewerkschaften haben sich von Anfang der Lemohlwollenden Erwägungen herauskommt und etwas Positives wegung an abgesondert, anstatt gemeinsam mit der Mehrheit der schafft. Die Deutsche Tageszeitung" hat gestern geschrieben, daß städtischen Arbeiter vorzugehen. Nun haben sie ihren Judaslohn. die Sozialdemokraten zu der Sache schelmisch geschwiegen Zum Dank für ihre Wahldienste, die sie dem Zentrum bei der hätten. Diefen Herren können wir es eben nie recht machen: Reden Stadtratswahl leisteten, stimmte dieses gegen die Verkürzung der wir, dann mißbrauchen wir angeblich die Zeit des Parlaments, und Arbeitszeit, gegen die Gewährung ausreichender Lohnzulagen und schweigen wir, dann macht man uns daraus einen Vorwurf. Das gegen die Einführung der Wochenlöhne. gt uns aber fühl.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)
Wir bedauern lebhaft, daß eine gefeßliche Regelung dieser Frage nicht erfolgen soll. Da dies aber bei dem Widerstand der Regierung und der Zusammensetzung dieses Hauses nicht zu er reichen ist, werden wir für den boltsparteilichen Antrag
Massen.
Abg. Linz ( 3.): Wir danken der Regierung, daß sie den von uns empfohlenen Weg einschlägt. Der Wettbewerb wird also erweitert werden und das Programm für den Bau darf nur heißen: Die Kunst der Kunst.( Beifall.)
Abg. Freiherr v. Malzahn erklärt sich namens aller feiner Freunde für die eingebrachte Resolution und mit allen Vorrednern einverstanden.
Abg. Vorster äußert sich im gleichen Sinne.
Ein neuer Beitrag zur zentrümlichen Arbeiterpoliti".