Abg. Dr. Porsch( 3.) schließt sich dem Vorschlag des Präfibenten an.
Abg. Hirsch( Soz.) desgleichen. Im übrigen kann ja die Frage, ob der Sonntag zählt oder nicht, von der Geschäftsordnungskommission bei ihrer jezigen Arbeit gleich mit erörtert werden.
Abg. Dr. Friedberg( natl.): Auch wir begreifen es, daß der Präsident persönlich den Einspruch zulaffen will, halten es aber nicht für richtig, uns über die Geschäftsordnungsbestimmung hinweg zusetzen. Ich bitte es bei dem jezigen Ufus zu belaffen.
Abg. Hoffmann( Soz.): Bon einem Usus fann hier gar nicht die Rede sein, da diese Bestimmung über die Frist des Einspruchs in die Geschäftsordnung hineingekommen ist, ohne daß es jemand bemerkt hat.( Heiterkeit und Zustimmung bei den
9
Nachdem der Vorsitzende Lange die Sitzung am Montag eröffnet] hatte, hielten die anwesenden Bertreter der berwandten Organi fationen furze Begrüßungsreden. Es sprachen ReinsdorfLeipzig als Vertreter des Lagerhalterverbandes, LehmannBerlin als Vertreter des Zentralverbandes der Bureauangestellten, Dreher Berlin als Vertreter des Transportarbeiterverbandes, Bärmann- Wien als Vertreter des österreichischen Verbandes der faufmännischen Angestellten und Fimmen- Amsterdam, internationaler Sekretär der Handlungsgehilfen. Hierauf wurden, dem Antrage der Mandatsprüfungskommission entsprechend, sämtliche 49 Delegiertenmandate für gültig erklärt. Nun folgte die Diskussion über die Kündigungsfristen.
gestellten.
-
meinen Artikel in der Nr. 29 der Neuen Zeit der Redaktion eine Entgegnung eingesandt, die in der Nr. Nr. 30 zum Abdruck fommen sollte. Aber plötzlich fiel es dem Genossen Mehring eir, seinen Artikel, der bereits gesetzt war, von der Redaktion der Neuen Zeit" unter der Vorgabe zurückzuverlangen: er erscheine hier zu spät, er werde ihn der Bremer Bürgerzeitung" zur Veröffentlichung übersenden. So geschah es. Belcher Wert dieser Angabe beizumeffen ist, geht daraus hervor, daß die Bremer Bürgerzeitung" mit dem Artikel Mehrings nur einen Tag vor der Neuen Zeit" erschien. Doch war der Artikel, den er in der Bremer Bürgerzeitung" veröffentlichte, ein anderer wie jener, den er der Redaktion der" Reuen Zeit" übersandt hatte.
"
Hier stellt mich Genoffe Bebel als geradezu läppischen Partei
einen Tag angesehen, der bei Gericht nicht gerechnet wird und Prinzipale lange, für die Gehilfen kurze Kündigungsfristen, im ge- bezieht, gebietet vor allem, jedem Mitglied einer Redaktion alle Sozialdemokraten.) Ich habe selbstverständlich den Sonntag als alle Redner stimmten darin überein, daß das Ziel: Für die sänker war, wiederum ohne jede, Prüfung der Umstände, Der journalistische Brauch", auf den sich der Genosse Bebel alfo and hier nicht gerechnet werden kann. Der Brief wäre wahr wertschaftlichen Interesse erstrebenswert sei. Die Gesetzgebung würde Erklärungen, die gegen seine redaktionelle Tätigkeit einlaufen, zur fcheinlich am Sonntag auch gar nicht in die Hände des Präsidenten in absehbarer Zeit nicht für diesen Gedanken zu haben sein, man Kenntnisnahme und erforderlichenfalls zur Rüdäußerung vorzulegen. gefommen. Uebrigens stehen ja gerade Sie( nach rechts) auf dem müsse ihn deshalb aus eigener Straft zu verwirklichen suchen. Auf Genosse Kautsky hat mir erst vor wenigen Monaten, als mir gegen Standpunkt, daß man den Sonntag heiligen soll. Sollte ich da den Präsidenten den Sonntag mit einem solchen Brief ver- der anderen Seite wurde hervorgehoben, daß kurze Kündigungsüber bei einem hier gleichgültigen Anlaß dieser„ Brauch" verlegt verfristen fristen erst dann Wert für die Angestellten haben, wenn sie worden war, bestimmt versprochen, daß ein gleicher Verstoß nicht derben?( Große Heiterkeit.) über eine eine starke gewerkschaftliche Macht verfügen. Abg. Gyßling( Vp.): Ich meine, daß der Sonntag nicht mit das nicht der Fall sei, müsse an längeren Kündigungs- Erklärung des Genoffen Bebel hinter meinem Rücken in Solange wieder vorkommen solle. Gleichwohl wurde die gegen mich gerichtete rechnet und daß wir dem Präsidenten folgen sollen. Bei der Abstimmung erheben sich für die Zulaffung des Ein- fristen festgehalten werden und zwar im Interesse der An- die Druckerei nach Stuttgart gefandt, obgleich überreichliche Zeit spruchs die Sozialdemokraten, Fortschrittler, Bolen und das Zentrum, zwingendes Recht anerkannt werde, so habe sich doch die Recht mir telegraphisch einen Abzug aus Stuttgart lommen und erfah Wenn auch der§ 63 des Handelsgesetzbuches nicht als borhanden war, sie mir vorzulegen. Als ich davon erfuhr, ließ ich während die Rechte und die Nationalliberalen figen sprechung oft auf den Standpunkt gestellt, daß die Vergünstigungen daraus, daß Genosse Bebel mir ebenso ehrenrührige wie unrichtige Präsident Dr. Frhr. v. Erffa : Da die Minderheit steht, kann des§ 63 den Angestellten zustehen. Das könne natürlich nur dann Vorwürfe machte, die ich auch nur acht Tage auf mir figen zu lassen Wert für die Angestellten haben, wenn sie längere Kündigungsfristen weder geneigt noch verpflichtet war. Es gelang mir noch knapp ich über den Einspruch nicht abstimmen lassen. Unwidersprochen blieb die Auficht, daß die Frage der Dienstag 11 Uhr: Weiterberatung und fleinere Vorlagen. Schluß 4 Uhr. Kündigungsfristen noch nicht so weit geflärt sei, um einen Beschluß bor Zoresschluß, eine Erwiderung nach Stuttgart zu expedieren, die, des Verbandstages über diesen Bunit herbeizuführen. Den Mitmittelbar an Bebels Erklärung anknüpfend, das von diesem entgliedern soll das Material zur Diskussion dieser Frage zugänglich fachte Feuer in glimpflichster Form dämpfte. Nun ergab sich die kleine Unstimmigkeit, daß Genosse Bebel beim gemacht werden. Korrekturlesen einen Ausdruck, auf den sich meine Erwiderung bezog, Zur Vorberatung ber ein wenig geändert hatte. So gelangte von Stuttgart der telegraphische Vorschlag an Kautsy, beide Erklärungen auf acht Tage
bleiben.
Verbandstag der Handlungsgehilfen.
behandelte das Thema:
Die Angestellten im wirtschaftlichen Kampfe.
haben.
-
Statutenänderung
-
-
Der Zentralverband der Handlungsgehilfen und-gehilfinnen Deutschlands hält gegenwärtig in Berlin feine achte Generalber- wurde eine Kommission eingesetzt, nachdem der Vorsitzende Lange zu verschieben. Dies war in der Tat der einzig vernünftige Aussammlung ab. Sie tagt im Saale des Musikvereinshauses in der einen furzen Ueberblick über die vom Vorstande beantragten weg aus der von Kautsky angestifteten Verwirrung. Genosse Kautsky Kaiser- Wilhelmstraße. Mit einer Begrüßungsrede des Verbandsich weiß es von ihm selbst in einem fatevorfizenden Paul Lange- Hamburg wurde die Tagung am Sonn- Neuerungen gegeben hatte. Es soll statt des einheitlichen Beitrages antwortete jedoch Bebels Erklärung müſſe fofort erein Staffelbeitrag eingeführt und dementsprechend auch die Stellen- gorischen Telegramm, tag eröffnet. Außer den Delegierten war eine zahlreiche Zuhörer- lofenunterstützung abgestuft werden. Kranken- und Umzugsunter- fcheinen, dagegen nicht die meinige, deren Manuskript ihm nach ſchaft anuvefend. Am ersten Sizungstage wurden vier Vorträge fügung soll eingeführt werden. Eine Einrichtung, die bisher Friedenau zu senden sei. Kautsky hat dies Verfahren dadurch zu allgemeiner Natur gehalten. Der erste Referent, Paul Lange, fakultativ bestand, die Konferenz der Verbandsbeamten, soll als begründen gesucht, daß er den Genossen Bebel nicht habe lediglich beratende Körperschaft obligatorisch gemacht und alljährlich erreichen können, um dessen Zustimmung zu dem Stuttgarter Voreinmal einberufen werden, hauptsächlich um Ansichten über die Tattit schlage einzuholen. An der Tatsache zweifle ich keinen Augenblick, Es war das Programm des Handlungsgehilfenverbandes, was bei Verbesserung der Lage der Handlungsgehilfen auszutauschen. aber als Erklärungsgrund macht sie die traurige Affäre noch viel denn die der Redner in großen Zügen vortrug. Er ging davon aus, daß die Den Bericht des trauriger. Wenn auch in feiner anderen Beziehung faufmännischen Angestellten dem Unternehmertum gegenüber dieinternationalen Sekretariats Unabhängigleit der Parteipresse innerhalb des Parteirahmens ist felben Interessen zu vertreten und dieselben Biele zu erstreben hoffentlich noch fein leerer Wahn, so mochte Bebels Zustimmung haben, wie die Arbeiter. Deshalb müssen die Angestellten den gab Fimmen: Amsterdam . Der Internationale find angeschlossen: insofern nötig sein, als ihm vermutlich versprochen worden war, Kampf für die Verbesserung ihrer Lage auch mit gewerkschaftlichen Deutschland mit 16 500, Belgien mit 1000, Spanien mit 4500, feine Erklärung in der nächsten Nummer zu bringen. Aber es heißt Mitteln führen, ebenso wie die Arbeiter und in Verbindung mit Bulgarien mit 450, Serbien mit 250, Bosnien mit 100, England ben Genoffen Bebel allzu niedrig einschätzen, wenn man unterstellt, ihnen. Auf diesem Standpunkt hat der Zentralverband der Hand- mit 6000, Holland mit 1300 Mitgliedern. Die österreichische Organi er könne auf seinem Schein bestanden haben, selbst wenn dadurch lungsgehilfen von jeher gestanden, während die übrigen Organisaation gibt ihre Mitgliederzahl nicht an, sie kann aber als die bie Rechte eines von ihm heftig angegriffenen Barteigenossen beeintionen der Angestellten in Handel und Industrie vom gewerkschaft zweitſtärkste der Internationale angesehen werden. Alle Länder trächtigt würden. Da habe ich wirklich einen ungleich größeren gewerkschaft- weitſtärkste lichen Kampfe und von einer Gemeinschaft mit den Arbeiterorgani- Europas , wo flaffenbewußte Handlungsgehilfenorganisationen bestehen, Respekt vor den Genossen Bebel als Kautsky . Zurzeit, wo ich die fationen nichts wiffen wollen. Gegensätze der Weltanschauung sind sind dem Internationalen Sekretariat angeschlossen, mit Ausnahme Leipziger Boltszeitung" redigierte, sandte mir Bebel eine vom es, welche beide Richtungen trennen. Der Zentralverband wird von Frankreich und Italien . nach wie vor in den Reihen der freien Gewerkschaften und mit ihren Mitteln für die Verbesserung der Lage der Angestellten fämpfen. Der zweite Referent, Rechtsanwalt Dr. Siegfried Weinberg- Berlin sprach über das
Koalitionsrecht.
An einer Fülle von Beispielen zeigte er, daß durch die arbeiterfeindliche Auslegung des§ 153 der Gewerbeordnung sowie anderer trafgesetzlicher Bestimmungen ein Ausnahmerecht gegen die Arbeiterorganisationen tatsächlich geschaffen ist. Sowohl der Regierungs- wie der Profefforenentwurf eines neuen Strafgesetzbuches lasse erkennen, daß es darauf abgesehen sei, nicht nur die alten Knebelbestimmungen gegen die Arbeiterbewegung aufrecht zu erhalten, sondern ihnen noch neue Ausnahmegefeße hinzuzufügen. Der Kampf gegen diese Entwürfe und für eine volle Sicherstellung des Koalitionsrechts sei eine der wichtigsten Gegenwartsaufgaben der Angestellten.
Die Frage der
"
Borwärts" zurückgewiesene Erklärung mit dem Ersuchen um tört lichen Abdruck ein. Ich fand darin einige Säge, die irrig waren Berschmelzung mit dem Berbande der Lagerhalter und unangenehme Auseinandersetzungen verursacht haben würden, besprach Lange. Der Vorstand ist auf Beschluß der vorigen wenn sie veröffentlicht worden wären. Da Bebel damals für mich Generalversammlung mit dem Vorstande des Lagerhalterverbandes so wenig erreichbar war, wie neulich für Kautsky , strich ich die anin Verbindung getreten und hat für die Verschmelzung eine Verein- fechtbaren Säge furzerhand, und diese formelle Ungehörigkeit allerbarung getroffen, die den beiderseitigen Generalversammlungen vor- ärgster Art hat Genoffe Bebel mir nicht nur nicht nachgetragen, zulegen ist. Die wesentlichsten Punkte der Vereinbarung sind: Die sondern sich auch dafür bedankt, als ich ihm den Sachverhalt auss Lagerhalter bekommen einen Sitz im Verbandsvorstande. Die Angestellten einandersezte. Genosse Bebel ist sicherlich der letzte Mann, einent? des Lagerhalterverbandes werden vom Handlungsgehilfenverbande Parteigenoffen, den er angegriffen hat, die Verteidigung zu er übernommen. Die Lagerhalterzeitung" foll als Beiblatt der schweren. Handlungsgehilfenzeitung" weiter erscheinen. Ueber die Gestaltung Im übrigen weiß ich wirklich nicht, weshalb der Gemosse Kautsky ihrer Lohn- und Arbeitstarife entscheiden die Lagerhalter selbständig. meine Erwiderung auf Bebel, deren rechtzeitiges Erscheinen er teleDie Lagerhalter erhalten das Recht, jedes zweite Jahr eine Reichs graphisch verhindert hatte, nachträglich hat abjeßen lassen; ich habe fonferenz abzuhalten zur Beratung ihrer besonderen Berufsangelegen ihn mit feiner Silbe parum gebeten. Sobald ich davon hörte, teilte heiten. Auch Gaukonferenzen dürfen sie veranstalten. Die Mitglied- ich ihm vielmehr mit, daß die nachträgliche Veröffentlichung für schaft wird voll angerechnet. Der Reduer betonte, daß über die mich keinen Wert habe; ich würde mich in einem anderen ParteiFrage der Verschmelzung selbst teine Meinungsverschiedenheit be blatt zur Sache äußern. Wenn ich mich recht erinnere, fügte ich Das Wahlrecht der weiblichen Angestellten steht, es handle sich nur noch um die Beschlußfassung über die Ber - hinzu: soweit sich in dem Vorgehen des Genossen Bebel gegen mich behandelte Urban- Berlin im dritten Vortrage. Er führte unter schmelzungsbedingungen. ein allgemeiner Uebelstand verkörpere; jedenfalls habe ich mir, wie anderem aus: Die Reichsversicherungsordnung gibt den Frauen das In der Diskussion bezeichneten es mehrere Redner als bedent- mein Protest" zeigt, freiwillig diese Schranke gezogen. Gleichfalls attive und passive Wahlrecht zu den Versicherungsträgern, doch dürfen lich, daß den Lagerhaltern eine so weitgehende Selbständigkeit ge- aus freien Stücken versprach ich dem Genossen Kautsky , meiner bes fie nicht in die Versicherungsbehörden gewählt werden. Nach dem währt werden solle, die mit den Interessen des Gesamtverbandes absichtigten Veröffentlichung eine Form zu geben, die nach außen Angestelltenversicherungsgesetz haben die weiblichen Angestellten das kollidieren könnte. Schließlich wurden aber die Einigungshin jeden Verdacht ausschlösse, als ob eine Krise in der Redaktion aktive und passive Wahlrecht, nur als Vertreterinnen im Schieds- bedingungen mit großer Mehrheit angenommen. der Neuen Zeit" bestände. Auch das habe ich redlich erfüllt, und ich und Oberschiedsgericht sind sie nicht wählbar. Beim Kaufmanns- Reinsdorf, der Vertreter des Lagerhalterverbandes sprach seine fann nur lebhaft bedauern, daß der Genosse Bebel meine loyale gericht haben die weiblichen Angestellten überhaupt fein Wahlrecht. Anerkennung über diesen Beschluß aus und stellte die Zustimmung Abficht durchkreuzt und interne Parteifachen, über die ich mir Da die Handlungsgehilfinnen in allen Fällen dieselben Pflichten des Lagerverbandes in Aussicht, so daß die Verschmelzung beider nicht in meinem persönlichen Interesse, sondern im Interesse der des Dienstvertrages zu erfüllen haben wie ihre männlichen Kollegen, Verbände zum Jahresschluß vollzogen werden kann. Partei vollkommenes Schweigen auferlegt hatte, ohne Not und muß die Verweigerung des Wahlrechts bei den Kaufmannsgerichten Nach einer längeren Debatte über Sigverlegung und Namen in total falscher Darstellung in die Deffentlichkeit gezogen hat. und die Verkürzung bei der sozialen Versicherung als ein schweres, des Verbandes wurde in namentlicher Abstimmung mit 26 gegen Daran Inüpfe ich jedoch die Hoffnung, daß Genosse Bebel nun durch nichts zu entschuldigendes Unrecht gegen die Frauen be- 23 Stimmen beschlossen, den Siz von Hamburg nach endlich aufhören wird, den durch ihn vom Zaune gebrochenen Streit zeichnet werden und das um so mehr, als sich die Frauen im Laufe Berlin zu verlegen. Mit 28 gegen 17 Stimmen erklärte sich weiterguspinnen, dessen Gründe mir völlig unverständlich sind und der Jahre in den einzelnen Geschäftsbetrieben vielfach Stellungen die Versammlung für einen Antrag des Vorstandes, wonach die bessen Wirkungen darin bestehen, die gegnerische Presse zu amüsieren. errungen haben, die wichtiger und mitunter besser bezahlt sind Bezeichnung des Verbandes lauten soll: 3entralverband In der Krise der Neuen Beit" habe ich um des äußeren Parteials die mancher männlichen Angestellten. Es muß von der Gesetz- der Handlungsgehilfen". friedens willen eine Nachgiebigkeit bewiesen, die nach Ansicht ergebung erwartet werden, daß sie dies Unrecht bald beseitigt. Die Mehrere Anträge, welche die Anstellung von Gaubeamten für fahrener Barteifreunde wichtigere Interessen verlegt, aber wie dem Angestellten beider Geschlechter aber müffen es sich angelegen sein Schlesien , Sachsen , Nordwestdeutschland verlangen, wurden dem Vor- immer sei, umsonst möchte ich dies Opfer nicht gebracht haben. laffen, nach Sträften für die gefeßliche Gleichberechtigung der ftande überwiesen. Dasselbe geschab mit einem Antrage, welcher Handlungsgehilfinnen mit den Handlungsgehilfen hinsichtlich des aktiven und passiven Wahlrechts bei der sozialen Versicherung und den Kaufmannsgerichten anzutreten.
-
"
zum Zweck wirksamer Agitation unter den weiblichen Angestellten die Einrichtung einer besonderen Rubrik in der HandlungsgehilfenBeitung einzurichten. Dem Vorstande wurde anheimgegeben, eine gitationsbroschüre gegen die Bestrebungen der gegnerischen Verbände herauszugeben.
Aus der Partei.
Der vierte Referent, Reiher Hamburg, sprach über die Kündigungsfristen der kaufmännischen Angestellten. Nachdem der Redner die Entstehung des gegenwärtigen Rechts im Kündigungsmodus geschildert hatte, fam er zu folgenden Schlußbetrachtungen: Giner Berkürzung der jetzt bestehenden Kündigungsfrist steht das Bedenken entgegen, daß den Gehilfen dann das Recht Zum Mitglied des Parteivorstandes genommen wird, bei unverschuldeten Unglücksfällen das Gehalt wurde an Stelle des verstorbenen Genossen Leopold Liepmann bis zur Dauer von sechs Wochen fortgezahlt zu bekommen. Ein Irrtum jei es, wenn man annehme, an langen Kündigungsfristen gemäß§ 15 des Organisationsstatuts der Partei Genoffe Paul hätten die Angestellten ein Interesse, weil sie dann in aller Ruhe Brühl Lichtenberg von der Kontrollkommiffion gewählt. eine ihnen zusagende neue Stellung fuchen fönnten. Die Eristenz Genosse Brühl ist Vorsitzender der Wahlkreisorganisation von der Gehilfenschaft werde durch die Dauer der Kündigungsfristen Niederbarnim .
weder besser noch schlechter, denn die freigewordene Stelle müsse
" 1
F. Mehring. Der Redaktionswechsel im Zentralorgan der norwegischen Arbeiterpartei.
Nachdem Socialdemokratens" langjähriger Redakteur Genosse Jeppesen auf seine Stellung verzichtete, weil er sich nicht eins verstanden erklären fonnte mit dem vom letzten Parteitag beschlossenen Pasius über das Alkoholverbot im Wahlprogramm der Partei, hatte der Landesvorstand der norwegischen Sozialdemokratie am vorigen Sonnabend die Neuwahl des Redakteurs vorzunehmen. Gewählt wurde der Genosse Jakob Vidnes, der bereits seit einer langen Reihe von Jahren ständiger Mitarbeiter des Blattes ist und übrigens auch vom Barteitag als Repräsentant für das Internationale Bureau gewählt worden ist. Der neue Stedakteur ist allerdings auch nicht Abstinent, jedoch der Meinung, daß das Alkoholverbot als erstrebenswert anzusehen ist und der Beschluß des Parteitags somit für ihn fein Hindernis bildet, die Redaktion des Zentralorgans
Auf
In derselben Sigung beschäftigte sich der Landesvorstand mit der Stellung Alfred Griffens zur Partei, und der Genosse Eritsen gab hier persönlich die Erklärung ab, daß er sein Amt als Borfizender des Reichssprachenverbandes dafür einsetzen werde, daß weder dieser Verband noch sein Preßorgan, noch einzelne Abteilungen den Kandidaten der Arbeiterpartei entgegenarbeiten wolltes Grund dieser Erklärung nahm der Landesvorstand in dieser Sache Abstand von weiteren Beschlüssen, erklärte jedoch folgendes: Sollte es sich zeigen, daß die Reichssprachenvereine trotz der Erklärung Dr. Eritiens als des Vorsitzenden des Verbandes, im Kampf gegen die norwegische Arbeiterpartei eigene Kandidaten aufstellen oder für die Kandidaten anderer Parteien arbeiten, so hat jeder Sozialdemokrat gemäß dem Beschluß des Parteitages aus dem teichssprachenverband auszutreten."
doch in der Regel wieder durch einen anderen besetzt werden. Die Zur Abwehr. Unter diesem Titel veröffentlicht Genoffe Mehring zu übernehmen. Zahl der Stellenlosen werde also durch Kündigungsfristen nicht folgende Erklärung: größer. Wohl aber werde die Masse der Angestellten bei kurzen Die Bremer Bürgerzeitung" und die Leipziger Bolszeitung" Kündigungsfristen in der Lage sein, in der Anwendung gewerk veröffentlichen in ihrer Nummer vom 25. April eine Erklärung des schaftlicher Machtmittel zur Verbesserung ihrer Lage aktionsfähiger Genoffen Bebel, auf die ich soweit sie ehrberlegende und tatzu sein. Eine Verlängerung der Kündigunsfrist würde dazu bei- fächliche unrichtige Angriffe gegen mich enthält so fura wie mögtragen, die so wünschenswerte Aktionsfähigkeit der Gehilfenschaftlich erwidern muß. gegen das Unternehmertum zu lähmen. Im Interesse der An- Der Genosse Bebel beschuldigt mich, Aeußerungen von Mary gestellten würde es liegen, wenn für fie furge, für die Unter- und Liebknecht verstümmelt wiedergegeben zu haben, um die Er unterstellt mir hier wieder nehmer aber lange Kündigungsfristen beständen. Vom gewerf. Parteidiskussion zu verschärfen. fchaftlichen Standpunkt scheine es geboten, vor allem dafür zu gebäffige Beweggründe, von denen er sich mit leichtester Mühe fergen, daß die gewerkschaftliche Macht der Angestellten so gesteigert hätte überzeugen können, daß sie nicht vorhanden sind. Nur ein werde, daß fie willfürliche Entlaffungen, Maßregelungen, ber- Beispiel! Marg schrieb im Jahre 1879 über die damaligen Führer hindern könnten. Dahingehende Bestimmungen seien in den vom der deutschen Sozialdemokratie: Sie sind schon so weit vom parZentralverbande abgeschloffenen Tarifverträgen enthalten. Auf lamentarischen Idiotismus angegriffen, daß sie glauben, über der Diese Entscheidung wurde gegen 6 Stimmen getroffen; die biefem gewerkschaftlichen Wege müsse die Frage der Kündigunge. Kritik zu stehen." In meinem Zitat erfegte ich die Worte: parla fristen weiter verfolgt werden. Vom Staate fordern wir feine mentarischer Jdiotismus durch Punkte. Das soll ich nach der Be- Minderheit stimmte dafür, daß Dr. Erilfen auf Grund des Hilfe. Wir verlangen nur, daß er uns volle Koalitionsfreiheit hauptung des Genossen Bebel getan haben, um meinen Angriff Parteitagsbeschluffes als ausgetreten aus der Partei anzusehen sei. tenbenzios zu verfchärfen, und er verspricht, diese Methode zu be- Die fozialdemokratische Storthingsfraktion hatte sich bekanntlich gewährt. Die ersten drei Referate fanden ungeteilte Zustimmung, was tämpfen, wo immer er ihr begegne. Dazu fann ich aus Achtung vor gleich nach dem Parteitag mit der Sache befaßt, war jedoch ebenfalls zu der Ueberzeugung gekommen, daß kein hinreichender Grund daraus hervorgeht, daß sie lebhaften Beifall heroorriefen und zu dem Genossen Bebel nur schweigen. Was die Ausführungen des Dann überschüttet er mich mit neuen Angriffen, indem er vorliege, um den Austritt Griffens zu verlangen. teiner Diskussion Anlaß gaben. Tetzten Redners betrifft, so ist aus der Begründung eines Gefchäftsordnungsantrages zu entnehmen, daß fie auf Widerspruch Stoßen. Es wurde dann auch beschlossen, das Referat über die Kündigungsfristen in der nächsten Sigung zu diskutieren,
fchreibt:
-
Ein schlauer Gedanke.
Nach fournalistischem Brauche konnte man erivarten, daß dieser Streit in dem Blatte ausgetragen werde, in dem er zum Aus Die Bertreibung des Sozialismus durch Anbruch kam. In der Tat hatte auch Genoffe Mehring auflarismus empfiehlt die Jllinois Staatszeitung". Der Staat