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auf diese Weise gewonnenen Zahlen sind natürlich erheblich höher Bon 2483 Gemeinden 1409 in ihren Budgets feinen Fonds Bor  , baten Sug und dem fortschrittlichen Kandidaten Wiemer neutral zu als die vorhin angeführten. Sie ergeben für die hauptsächlich für gesehen, um mittellosen Kindern die Bildungsmittel zu liefern, verhalten findet in der nationalliberalen Bresse scharfe Verur­Heimarbeit in Frage kommenden Berufe folgende Ziffern: Für die so daß die ganz armen Eltern von selbst darauf verzichten müssen, teilung. Am Dienstag hat sich denn auch die nationalliberale Textilindustrie 509 794, das Bekleidungsgewerbe 473 379, die ihre Kinder in die Schule zu schicken. Außerdem kommt es vor, Reichstagsfraktion für den fortschrittlichen Kandidaten Dr. Wiemer Induſtrie der Holz- und Schnitzstoffe 41 005, die Nahrungs- und daß die Gemeindeschullehrer Monate lang auf ihr Gehalt warten ins Zeug gelegt und nachstehendes Telegramm abgeſandt: Industrie der Holz- und Schnitzstoffe 41 005, die Nahrungs- und Genußmittelbranche 229 470 Personen.

Diefe vier Berufsgruppen weisen auch die größte Zahl der müssen, so die von Salina   in der Provinz Messina seit nunmehr durch die Statistik erfaßten Nebenerwerbsfälle auf. 82,5 von je 16 Monaten. Unter diesen Umständen ist es begreiflich, daß die 100 insgesamt für die Industrie festgestellten Nebenerwerbsfälle Zahl der Lehrer, wenigstens der männlichen Lehrer, zurüdgeht. Sie entfallen auf diese Berufsgruppen. Es ist dies auch ganz natürlich, ist trok der wachsenden Schülerzahl in den letzten sechs Jahren Bei den Nebenerwerbsfällen der Arbeiterinnen wird es sich eben um 500 gesunken, so daß sich ein deutlicher Mangel an Lehrer­in der Hauptsache um Heimarbeit handeln. Bei der Erwerbs- personal fühlbar macht. Nur gut, daß man anfängt, für Nord­arbeit, die Frauen und namentlich verheiratete im Hause ausüben, ist es äußerst schwer, festzustellen, ob es sich um eine afrika   Schulen zu schaffen. Dann können vielleicht die Araber unt hauptberufliche Erwerbsarbeit, um Nebenarbeit oder um Mithilfe eines Tages Italien   mit Volksschullehrern versehen!

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und

Die Revolution in China  .

bei der Arbeit anderer Familienglieder handelt. Frauen zwar nicht nur verheiratete reden es sich so oft ein, daß ihre Erwerbsarbeit nur etwas zum Hinzuverdienen sei. Sie halten es deshalb auch nicht für nötig, sich ihrer Berufsorganisation anzu- Das englische Unterhaus über die Kämpfe in Tibet  . schließen und erschweren dadurch sich und anderen die Lebensbedins London  , 8. Mai.  ( Unterhaus.) In Beantwortung einer An­gungen. Denselben Fehler begehen auch alle diejenigen, die da glauben, nur vorübergehend bis zur Heirat erwerbstätig zu sein frage über die Lage in Tibet   erklärte der Parlamentssekretär und deshalb eine gewertschaftliche Organisation nicht zu brauchen. im indischen Amt, Montagu, daß nach den letzten aus zu Daß für die große Masse der weiblichen Erwerbstätigen die Arbeit berlässiger Quelle sfammenden Meldungen am 28. April in Lhasa   der eine dauernde Nottvendigkeit geworden ist, ist von uns schon des Kampf zwischen Tibetanern und Chinesen noch andauerte. Neun­öfteren bewiesen worden. Erneuten Beweis erbringt der Auszug hundert Tibetaner und dreihundert Chinesen seien getötet aus der amtlichen Berufszählung mit dem Hinweis auf die Steige- worden. Dem Vernehmen nach seien tausend Mann chine­rung der Ziffer berheirateter weiblicher Erwerbstätiger. fischer Truppen von zehntausend Tibetanern und zehntausend Mönchen, die als Freiwillige Dienst taten, umzingelt. Die chinesischen Truppen hätten das Haus des Bruders des Dalai Lama   besetzt und seine Frau und feine Kinder verhaftet. Der Tempel in Lhasa  , das Serakloster und der Palost des Dalai Lama   seien nicht beschädigt, nur einige Gebäude im Süden der Stadt seien eingeäschert worden. Der Taschi Lama solle sich in Khambajeng aufhalten.

In der Industrie stieg diese Zahl seit 1895 um 78,7 Proz., die der Arbeiterinnen aber um nahezu das doppelte, nämlich 92,5 Pro3. 447 947 insgesamt erwerbstätige verheiratete Frauen weist die Berufszählung von 1907 auf, ohne die Verwitweten und Geschiede­nen zu berücksichtigen. Gegenüber der Feststellung von 1895 be­deutet dies ein Mehr von 197 281. Als Arbeiterinnen gelten hier bon 269 097 oder 129 292 verheiratete Frauen mehr als 1895 ge­zählt wurden.

Werden diese Zahlen die gefeßgebenden Rön erschaften im Reich und in der Gemeinde veranlassen, den gesetzlichen Magima l- arbeitstag für Frauen auf eine fürzere Zeit zu beschränken und Reformen des Schul- und Erziehungswesens anzustreben? Nach den bisherigen Erfahrungen werden auch die Resultate in bezug auf Zunahme der Erwerbsarbeit verheiratet.r Frauen fein Grund für die jetzige Mehrheit in den Parlamenten sein, in ihren Be­schlüssen Rücksicht auf die Verhältnisse der besihlosen Bevölkerung zu nehmen. Die sogar von Regierungsvertretern empfohlene weitere Einschränkung des Koalitionsrechtes durch Gerichts- und Polizeipragis, die den Vertretern des Besizes noch immer nicht weit genug geht, und die wieder geforderte Mehrbelastung des Volfes durch Steuern unter Schonung des Besizes, liefern er­neuten Beweis dafür, daß die Arbeiterklasse von der Einsicht der Ebensowenig gesetzgebenden Körperschaften nichts erwarten darf.

tums.

in wirtschaftlicher Beziehung von der Einsicht des Unternehmer Werden die arbeitenden Frauen daraus aber die richtige Lehre zichen? Aus allem müßte sich für sie nur eins ergeben, die Ueber­zeugung, daß ihr Plaz ist an der Seite ihres Arbeits- und Klassen­genossen, um mit diesen gemeinsam zu kämpfen für Brot und Freiheit.

Die steigende Ziffer der erwerbstätigen Frauen und die daraus für die Gesamtheit entstehenden Folgen liefert neben anderen Gründen aber auch die Folie zu der am 12. Mai aufs neue au er­hebenden Forderung: er mit dem Wahlrecht für die Frauen!

Der Krieg.

Schwierigkeiten bei der Dardanellenöffnung.  Konstantinopel, 7. Mai. Die Arbeiten zur Entfernung der minen aus den Dardanellen stoßen infolge des schlechten Wetters auf Schwierigkeiten. Es heißt, daß der Kanal nicht vor einer Woche frei sein werde.

Der Kleinkrieg auf   Rhodos..  Konstantinopel, 7. Mai. Die Regierung veröffentlichte Beute keine Meldung aus   Rhodos. Ein Abendblatt bringt die Nachricht, der Wali Subhi Beh sei imstande, die Ernppen, die sich in die Berge zurückgezogen haben, zu vereinigen. Türkische Miliztruppen führen nach verschiedenen Richtungen einen Guerillatrieg. Sie sollen über Lebensmittel und Munition verfügen, die für ein Jahr reichen. Den Blättern zufolge hat die Regierung beschlossen,

bie italienischen Notabeln aus Smyrna auszutveisen.  

Konstantinopel, 8. Mai. Nach Meldungen türkischer Blätter ist der Plan der Italiener,   Rhodos zu zernieren und die Garnison

Politische Ueberficht.  

Berlin, den 8. Mai 1912.

Interessante Abstimmungen.

Aus dem Reichstage, 8. Mai. Der   Reichstag beendete zunächst die Debatte über die Mischehefrage in den Schuggebieten, wobei Genosse David Gelegenheit nahm, unseren Standpunkt gegenüber den Resten des Bülowblocks noch einmal zu präzisieren. Dann kam es zur namentlichen Abstimmung, wobei die Resolution der Budgetkommission, die die gesetzliche Anerkennung der Mischehen fordert, mit 203 gegen 133 Stimmen angenommen wurde. Dann wurde über die Anträge der Geschäftsordnungs­Sommission entschieden. Mit der überwältigenden Majorität von 265 gegen 67 Stimmen der Konservativen und ihrer Anhängsel wurde in namentlicher Abstimmung der Antrag angenommen, der gestattet, daß an die Besprechung einer Interpellation Anträge gestellt werden. Ebenso wurde der Antrag der Geschäftsordnungs- Kommission angenommen, daß eine Gruppe nur dann als Fraktion gilt, wenn ihr 15 Mitglieder und Hospitanten angehören.

Es können also jest kurze Anfragen an die Regierung gerichtet und Anträge bei Interpellationen gestellt werden. Der Präfident verkündete, daß solche furzen Anfragen bereits am nächsten Freitag zum erstenmal gestellt werden können und von da an jeden Dienstag und Freitag. Die Mitteilung an das Bureau über eine beabsichtigte Anfrage hat bis Mittwoch bezw. Sonnabend zu erfolgen. We

Herrn Dr. Bartifomati,   Varel(   Oldenburg) Für die bevorstehende Stichwahl fönnen wir unsere bortigen Parteifreunde nur dringend bitten, alle etwa vorhandenen Gründe und Verstimmungen beiseite zu sehen und einmütig für Herrn Dr. Wiemer einzutreten. Möchte dieser Mahnruf in letter Stunde nicht unbeachtet verhallen. Wir bitten um Veröffent­lichung dieses Telegramms in der dortigen Presse und möglichfie Berbreitung unter den dortigen Parteifreunden.

Der Vorstand der Nationalliberalen. Reichstagafraktion. Bassermann. Bring   Carolath."

Das Telegramm wird dazu beitragen, daß auf unserer Seite um so mehr dahin gearbeitet wird, den 111. Genossen in das Haus am Königsplatz zu bringen.

Besonders unzufrieden ist die Köln 3tg." mit dem Beschluß der Nationalliberalen in   Varel-   Jever. Sie leistet sich folgende Kritik desselben:

" Zu unserer Befriedigung können wir feststellen, daß die Wahlparole der Nationalliberalen in   Varel- Jeber nirgends in der nationalliberalen Presse Verständnis und Beifall gefunden hat, und daß auch die Blätter, denen man Hinneigung zur rechten Seite nachsagt. mit ihrem Tadel nicht hinter dem Berge halten. Daß die Nationalliberalen in einer Entscheidung zwischen Sozialdemokraten und Freifinni­gen, wo es auf ihre Stimmen ausschlaggebend ankommt, umbe­dingt gegen die Partei des Umsturzes antreten würden, haben wir für ganz selbstverständlich gehalten und sogar der Meinung Ausdruck gegeben, daß auch der Lund der Landwirte, nachdem der Rampfeszorn der allgemeinen Reichetagswahlen einigermaßen berraucht ist, auch seinerseits zu den alten Grundsäten der unbedingten Bekämpfung der Sozialdemo= tratie zurückkehren werde. Um so größer ist nun die Ueber­raschung, daß sogar die Nationalliberalen, die sich bei der Ersatz­wahl mit dem Bund der Landwirte nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen konnten, jeht genau dieselben illiberalen und gefährlichen Neigungen verraten. Nationalliberale und Frei­finnige haben felten in einem engern und vertrauensvollern Ver­hältnis gestanden als gerade jett. Sie haben bis auf wenige Aus­nahmen den großen lebten Wahlkampf gemeinsam geführt, und die Entwickelung der Dinge hat sie auch im   Reichstag Schulter an Schulter gebracht. Dazu kommt für den friesischen Wahlkreis roch besonders, daß die Freisinnigen in dem Kandidaten Dr. Wie­mer einen Mann aufgestellt haben, der traditionell gute Be­ziehungen zu den Nationalliberalen unterhalten hat liegt im Interesse des Ansehens der Nationalliberalen Partei, daß der Beschluß von   Varel-   Jever noch vor dem 9. Mai ala ein Fehlbeschluß erklärt wird und der selbstverständlichen Aufforde rung, mit ganzer Stärke gegen den Umstura einzutreten, Blat machen muß."

Zwangstribut statt freiwilliger Spende.

Ueber die Nationalflugspende, für die zurzeit mit Hochdruck Propaganda gemacht wird, haben wir uns verschiedentlich geäußert. Handelte es sich lediglich um die Unterstützung eines Kultur­a med en dienenden kulturellen Fortschritts, statt um die schlecht verkappte Unterstützung des Luftmilitarismus, so würden auch wir gegen eine Nationalspende zugunsten der Flug­technit nichts einzuwenden haben. Freilich würden wir in diesem alle den Staat selbst für verpflichtet halten, das nötige zur Förderung der Flugtechnig zu bewilligen.

Wie dem aber auch sei, auf alle Fälle sollten die Sammlungen Dann trat das Haus in die Beratung des Etats für das für die Nationalflugipende sich aus burchaus freiwilligen Reichsschazamt ein, m Mittelpunkt der Debatte stand die Beiträgen zusammenfeßen. Jeder Zwang auf die Geber follte aus­fozialdemokratische Resolution, die die Beseitigung der Un- geschlossen sein. Und doch erleben wir auch hier, daß wiederum die stimmigkeiten und Härten fordert, die sich bei der Einteilung unlautersten Mittel tapitalistischer Beeinflussung der Orisklassen ergeben haben. Von unserer Seite wurde sie angewendet werden, um die freiwillige" Spende für den Lufts bon Ebert nachdrücklichst begründet. Genosse Lands.militarismus zusammenzubringen. Da sind es ausgerechnet die an der Flugspende in direktester Drtsklasse. Der nationalliberale Abgeordnete 3 immer Weise materiell interessierten Albatros werle in Johannis­berg forderte die Einreihung Magdeburgs in eine höhere mann rief mit seinen Klagen über die schlechte Finanzwirt- thal, die ihre Arbeiter zu einem Beitrag für die Flugspende zu schaft Genossen Molkenbuhr auf die Tribüne, der die pressen versuchen. Hat die Leitung dieser bekannten Flugzeugfirma Schuld der bürgerlichen Parteien, nicht zuletzt die der in   Johannisthal doch folgende Bekanntmachung erlassen: Nationalliberalen, an der Finanzmisere des Reiches feststellte. Morgen: Fortsetzung der Etatberatung.

Gewalt geht vor Recht.

Das preußische Abgeordnetenhaus beriet am Mittwoch in erster zur Uebergabe zu zwingen, gescheitert. Die türkischen Truppen Lesung das sogenannte Besitzbefestigungsgefeg, dies neue fonnten sich nach erbittertem Widerstande in eine sichere Pofition Rampfgeieß gegen unsere polnischen Mitbürger. Jedoch mußte der zurüdziehen. Der Kaimakam der Insel   Kos meldet, ein italie- Landwirtschaftsminister   Freiherr v.   Schorlemer in seiner ein­nisches Torpedoboot freuze in der Umgegend. leitenden Nede das Fiasko der bisherigen Politit eingestehen, aber

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Rom, 8. Mai. Die Agenzia Stefani" meldet aus   Rhodos: bas tut nichts zur Sache. Unentwegt schreitet die Regierung und Der Zerstörer   Ostro hat im Hafen von   Lindos den Wali von mit ihr die Landtagsmehrheit auf dem Wege weiter, der sich längst  Rhodos und seine beiden Sekretäre gefangen genommen, als sie fich als ungangbar erwiesen hat. Immer neue Lasten bürden die gefez­anschickten, die Insel zu verlassen. Der Wali und seine Sekretäre werden bei der ersten Gelegenheit nach   Italien geschickt werden- gebenden Körperschaften dem Volte auf, um die   Polen mit Gewalt Vier türkische Offiziere und 28 Soldaten haben sich den italienischen 3u loyalen Staatsbürgern zu erziehen. Und dabei haben die bis­Vorposten ergeben. Die Haltung der Bevölkerung ist ruhig und berigen Millionen ihren Zwed völlig verfehlt, das Polentum ist nicht nur nicht zurückgegangen, sondern von Jahr zu Jahr weiter borgedrungen. Nun soll ganze Arbeit gemacht und der Kampf auf der ganzen Linie gegen   Polen, Dänen und nebenher auch gegen die Sozialdemokraten aufgenommen werden.

achtungsvoll.  

Konstantinopel, 8. Mai. Minister   Talaat hat soeben privatim eine Depesche des Balis von Smyrna mitgeteilt, in der gemeldet wird, daß nach einem Telegramm des Kaimakams von Marmariza die türkischen Truppen auf   Rhodos die Italiener zurückgeschlagen und tausend Gefangene gemacht hätten. Die Italiener sollen zahl

reiche Tote verloren haben.

Also wieder das alte Spiel: auf beiden Seiten werden glänzende Siege erfochten und jede Partei erklärt die Meldungen der Gegen­Bom tripolitanischen Kriegsschauplake.

partei als Lüge.

Bekanntmachung.

Es dürfte allgemein bekannt sein, daß in   Deutschland für eine sogenannte Flugipende gesammelt wird. Die Angestellten der Flugzeugfabriken, sowie die bei diesen Flugzeugfabriken be­schäftigten Handwerker und Arbeiter haben natürlich das regste Interesse an dem Gelingen einer solchen Flugspende, und es dürfte deshalb auch nicht mehr als recht und billig sein, wenn ein jeder fein Scherflein dazu beiträgt, zumal diese Industrie ein ausfönimliches Brot gewährt.

Wir bitten deshalb einen jeden, auf angeheftete Blätter für diese Spende einen Betrag zu zeichnen, den er anzulegen gedenkt, und den wir bitten, nicht unter 25 Pf. zu bemessen. Wir werden die gesammelten Gelder mit der Bezeichnung: gesammelt bon ben Handwerkern der Albatros- Werte" beziehungsweise sammelt von den Angestellten der Albatros- erfe" nationalen Flugspende zuführen.

ge­

der

Die Angestellten der Albatros- Werke als derjenigen Fabrit, die bisher als die größte gilt, werden hoffentlich den andern mit einem gutem Beispiel vorangehen.  

Johannisthal, den 6. Mai 1912.

Albatros- Werte G. m. b. H. Botthoff.

Nichts hinzugelernt und nichts vergessen! Das gilt in gleicher weise für die Stegierung wie für die sich national nennenden Diesem naiven Beeinflussungsversuch gegenüber ist in der Eat Barteien. Konservative, Freikonservative und Nationalliberale fuchen jede Stritit überflüssig. Ist es doch der Gipfel der Naivität, daß fich im Hakatismus förmlich zu übertrumpfen; ja der Redner der folch ein kapitalistisches Unternehmen, das seinen Arbeitern nur Stonservativen regte sogar die Ausdehnung der Vorlage auf die recht bescheidene Löhne zahlt( 60-68 Pf. und nur aus­Broving Brandenburg an. Mit juristischen Spisfindigkeiten bemühten nahmsweise 75 Pf. die Stunde), sich noch herausnimmt, dieſen sich die Bolenfresser um den Nachweis, daß die Vorlage nicht gegen schlecht bezahlten Arbeitskräften Gelder für die Flugspende abzu­die Reichsverfassung verstößt, obwohl die Verfassung flar und deut- fnöpfen, die hinwiederum zur Bereicherung der tapita. lich sagt, daß   Deutsche in   Deutschland nirgends am Grunderwerb list ischen Interessenten der Flugzeugfabritation dienen soII! gehindert werden dürfen.  

Rom, 8. Mai. Aus   Tripolis wird vom 7. d. M. gemeldet: Zur Vervollständigung der Befestigungen, die Tadschura mit   Tripolis berbinden, haben gestern atvei Züge und dreißig Lastautomobile das Recht sonderbar berührte die Haltung des Zentrums. Nichts war erforderliche Material an Ort und Stelle transportiert. Die mit in den Worten des Abg. Klode von der grundsätzlichen Gegner­den Arbeiten beschäftigten Truppen wurden von einer Kavalleriebrigade schaft dieser Partei gegen die Bolenpolitik der Regierung zu merken. sowie zwei Bataillonen Infanterie und einem Bataillon Askari ge- Lediglich die Furcht, daß Katholiken dadurch geschädigt werden deckt. Die Arbeiten wurden nicht gestört. fönnten, ist es, die die Stellungnahme des Zentrums diftiert.

Nach einer Meldung aus Beng basi stand eine fürzlich ge­bildete Eingeborenentruppe gestern früh zum erstenmal im Rampfe. In der Dase Garianes stieß fie auf berstedt liegende Gruppen von Beduinen und zerstreute sie, wobei sie Beweise großen Muts ab­legte.

Es genügt wohl, einen solchen plumpen Erpressungsversuch an aunageln, um allen anderen Flugzeugwerken von vornherein Die Lust zu benehmen, in der gleichen Weise unter ihren Arbeitern Gelder für die Nationalflugipende einzutreiben!

Die Poft als Zensor.

Jn Weblar(   Rheinland) wurde dem Absender einer Ansichts­In farte diese wieder zurüdgegeben mit dem Vermerk: Unzulässig, zurüd!" Weshalb? Die Rüdseite trug bas befannte Bild des fran zösischen Künstlers Doré: Die   Marseillaise- also die Nach­bildung eines hervorragenden Kunstwertes Hunderttausende dieser Karten sind schon in allen Kulturländern durch die Post verbreitet worden, ohne daß der Staat dadurch zugrunde gegangen ist.

Als entschiedene Gegner der Gewaltpolitit traten neben den  Polen, Dänen und Sozialdemokraten auch die Fortschrittler auf. Für die Sozialdemokratie sprach Genosse Borchardt, der einen Rückblick auf die bisherige Bolenpolitit warf, ihre Ergebnislosigkeit, Erfolglosigkeit und Schädlichkeit aftenkundig nachwies und mit Recht Schulen in   Tripolitanien und in-   Italien. betonte, toie forrumpierend eine Maßnahme wirken müsse, die die Nom, 6. Mai  .( Eig. Ber.) Da die italienische Regierung niedrigsten Instinkte der Habgier auf seiten der Unterdrücker jekt mit so viel Wohlgefallen bekannt gibt, daß in   Tripolitanien erwecke. Aus praktischen Gründen, aus Prinzip und aus Gründen Schulen eingerichtet werden, dürfte es nicht uninteressant sein, sich der Reinlichkeit und Moral erklärte sich unser Redner dagegen, wieder einmal darüber klar zu werden, wie es denn mit dem Bolts- daß die Vorlage überhaupt einer Kommissionsberatung gewürdigt schulwesen in   Italien selbst bestellt ist. Da ersieht man zum Bei­Donnerstag: Fortsetzung und Sekundärbahnvorlage. spiel aus dem offiziellen Bericht des Generaldirektors für den Elementarschulunterricht, daß die Provinz von Reggio   Calabria noch 78,7 Pro3. Analphabeten zählt, die von   Cosenza 79,2, die von   Girgenti 75,1. Aber nicht nur in   Süditalien ist die Zahl der Analphabeten hoch. Die Proving   Bologna weist 38,3 Bros. auf,  Ferrara 52,5 und sogar   Mailand noch 10,5. In   Süditalien haben gefaßte Beschluß, sich bei der Stichwahl zwischen unserem Kandi- Mit seinem Schwärmen für den Militarismus feßt es sich in

wird.

Die Nationalliberalen und die Stichwahl in   Barel-   Jever.

Der bon den Nationalliberalen des Wahlkreisea Barel- Jeber

Die Bost sollte sich hüten, nach den Mustern der preußischen Bolizei mancher Städte die Zensur zu üben, sie hat nicht das Recht, Bostfachen von der Beförderung auszuschließen, sofern es sich nicht um pornographische Zeichnungen handelt. Vor allem aber hat sie die Hand von Kunstwerken zu lassen.

Das Zentrum einst und jetzt!

Zu den fanatischsten Militärfegen gehört heute das Zentrum.