Mit lehen Sie Borlage aB.
aber wenn wirklich mal ein Courier nach Petersburg geschickt wird, I nach bestem Wissen und Gewiffen geglaubt, ihre Soldaten heraus. fo reitet er doch nicht dahin( Heiterkeit), sondern fährt, wie führen zu müssen. Ob sie strafbar sind, unterliegt zurzeit der BeDiesem System keinen Mann und keinen Groschen. andere Leute, mit der Bahn. Und was machen diese Leute urteilung des Reichsmilitärgerichts. Daß Offiziere pensioniert Daa Bolt versteht diese unsere Haltung!( Widerspruch rechts.) Sie eigentlich, wenn sie nicht unterwegs find? Allen Offizieren, auch werden, weil ihr Vordermann über sie hinwegging, ist ein Irrtum. schelten uns vaterlandslos. Aber kann das deutsche Volk in seiner dem jüngsten Leutnant, stellt man Burschen zur Verfügung. Das Ein Offizier wird dann pensioniert, wenn er nicht mehr für eine Mehrheit denn„ baterlandslos" gesinnt sein, da es doch das find etwa 25 000 Mann. Wenn man die zur Front beruft, hätte höhere Stellung geeignet ist. Sollen wir denn Greise als Leutnants Vaterland selbst ist.
man schon die ganze neue Heeresvorlage sparen tönnen. haben? In dem Fall der Versetzung von Danzig nach Die Zukunft Deutschlanda liegt nicht in Rüstungen zu Lande, Wenn ein Offizier einen Diener braucht, foll er ihn et lagen speziell militärtechnische Gründe vor. Im übrigen zu Wasser und in der Luft, sondern in der Einsicht und Kraft engagieren und bezahlen. Bei einem Hauptmann sind wir ehrlich bestrebt, die Versetzungsreisen einzuschränken. des deutschen Boltes, und damit zum größten Teil in hatte ein solcher Bursche einen Arbeitsplan, auf dem neben Garten Die Intendanturreisen sind zur Vorbereitung der friegsmäßigen der deutschen Arbeiterschaft!( Lebhafter Beifall bei den Sozialarbeit und sonstigen häuslichen Verrichtungen dreimal Verpflegung unerläßlich. Bum übermäßigen Reisen haben diese demokraten.)
Soldaten als Kindermädchen
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täglich Biegen füttern bermerkt war. Wenn dieser Mann Herren gar feine Zeit. Ich fordere nicht nur Einhaltung der Bureau- Das Haus berfagt sich. später zur Reserve entlassen wird, kann er nicht schießen, wohl stunden, sondern sogar, wenn nötig, angestrengte Arbeit Abg. Frhr. v. Richthofen ( nat.) stellt gegenüber einer Bemerkung aber Ziegen füttern.( Heiterkeit.) Täglich kann man beobachten, wie Tag und Nacht, bei allem Wohlwollen gegen meine Beamten. des Abg. Stüdlen fest, daß nicht er in einer Versammlung aufDie Gärten der Offiziere müssen sie selbst bewirtschaften, nur ich gefordert sei, aus dem Reserveoffizierkorps auszuscheiden, weil er verwendet werden, zum Kaffeetochen, zum Einkaufen, und die kommandierenden Generäle haben fiskalische Gärten. Soldaten für einen Sozialdemokraten als Vizepräsident des Reichstage gewas lernt eigentlich ein solcher Offiziersbursche während seiner dürfen dazu nicht fommandiert werden, das ist eine freiwillige Ar- stimmt habe. Wohl aber habe mit Bezug auf den Abg. Baasche beit( Lachen links), das muß entschädigt werden, wenn es nicht der Vorsitzende des Bundes der Landwirte in der betreffenden VerDienstzeit? Die Soldatenmißhandlungen haben zwar infolge geschieht, ist es ein Mißbrauch. Zulagen werden nur für fammlung gesagt, daß diejenigen, die etwa einem Sozialdemokraten unserer Stritit etwas nachgelassen, doch ist unsere Stritit noch immer Wehrarbeit gezahlt. Der Mannschaft muß gezeigt werden, welche für den Präsidentenstuhl ihre Stimane gegeben hätten, von Rechta Anstrengungen im Ernstfall herantreten nötig. Es wird immer noch zu viel geprügelt. aber sie muß auch ge- wegen nicht mehr Reserveoffizier sein könnten. Vielleicht gibt der Kriegsminister uns auch Auskunft über die schont werden. Die Higichläge sind von 0,22 pro 1000 in 1871 bis( Sört! hört! links.) Auf ihn könne sich die Bemerkung schon desa Sizemärsche im Sommer, bei denen man mit Menschen 1881 auf 0,19 jezt, die Todesfälle von 33 auf 12 zurückgegangen. wegen nicht beziehen, da er nicht Reserveoffizier sei.( Heiterkeit.) Abg. Brandys( Bole) hält dem Kriegsminister vor, daß er die leben geradezu gespielt hat.( Sehr richtig! bei den Sozial- Die Sorge für bie Untergebenen ist die erste Pflicht eines guten Vorgesezten. Todesfälle im Arrest tommen fast gar Bgriffe Staats- und Reichszugehörigkeit und Nationalität vera nicht vor. Auf 6700 Arrestanten tommt feine Erkrankung. wechselt habe, Dringend der Reform bedürftig ist das Gestorben i st eigentlich niemand.( Heiterkeit.) Nächste Sigung: Sonnabend 12 Uhr( Weiterberatung des Der junge Mann Neets( Dsterode) hat über den Drill geweint Militäretats). Schluß gegen 8 Uhr. Mit ihm ist eine gerechte Justiz schon deshalb ganz unmöglich, weil und gefagt, Barademarsch hilft nicht gegen Weinen.( Sehr richtig! es die Vorgesegten mit ganz anderem Maßstab mißt als die bei den Sozialdemokraten.) Wie kommt der junge Herr( sich verUntergebenen. Ueber Soldaten werden wegen leichter Ver- beffernd) Mann zu dieser Auffassung?( Große Heiterkeit links und gehen Strafen von 5 und 6 Jahren verhängt, Strafen, Burufe der Sozialdemokraten.) Der Hauptmann war wohl streng, die jedem empfindlichen Menschen ins Gesicht schlagen.( Lebhafte aber auch streng gegen sich. Reetsch fann nach ärztlichem Gutachten Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Wenn die Militärrichter durch ein Darmleiden geistig gereizt gewesen sein. Der Fall ist noch nicht anders urteilen fönnen, dann muß das Gefeß so schnell wie untlar, aber auf das System wirft es feinen Schatten.( Sehr wahr! möglich geändert werden.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) rechts.)
demokraten.)
Militärftrafgesetzbuch.
Parlamentarifches.
Die Duellfrage in der Budgetkommission.
Die Budgetkommission des Reichstages beendete in der Freitagss
Bei dem Fall in Osterode , wo ein Soldat seinen Hauptmann Der Minister äußert sich dann über einen bom Abg. Gotheinigung zunächst die Beratung des Militäretats. Hierauf trat die erichossen hat, soll der Hauptmann außerordentlich streng borgebrachten Fall der Nichternennung eines jüdischen Einjährigen Kommission in die Beratung der Duell frage ein, die durch gewesen sein. Der Kriegsminister wird ja erklären, der Hauptmann in Straßburg zum Reserveoffizier. Sie zwingen mich, die Gründe den Zusammenstoß des Kriegsministers mit dem Zentrum in der fei ein sehr humaner Herr gewesen. Aber der Soldat muß zu nennen. Dienstlich wurde festgestellt, daß der Vater Geschäfts- Reichstagsfibung vom 24. April aufs neue aufgeworfen wurde. Es doch einen Anlaß gehabt haben.( Sehr richtig! bei den Sozial- mann war und Vermögen besitzt. Aber deffen Schwester betrieb lagen hierfür drei Resolutionen vor. Der Wortlaut der Zentrumsa demokraten.) Es ist eine Feigheit sondergleichen, sich an einem einen Eierhandel, wurde aus Frankreich verwiesen, hat jetzt ein resolution ist bereits mitgeteilt worden. Die sozialdemokratische Resolution lautet: Soldaten zu vergreifen, weil er wehrlos ist.( Sehr richtig! bei den Sprechheitinstitut für Stotterer und erfreute sich wegen " Der Reichstag wolle beschließen: den Herrn Reichskanzler Sozialdemokraten.) Eine amtliche Aufklärung über diesen Fall wäre ihres at eifelhaften Gewerbes( es bleibt hier unklar, ob zu ersuchen, er möge die erforderlichen Schritte tun, um dem dringend notwendig. der Minister die vorgenannte Tätigkeit oder etwa das Privatleben gesezwidrigen Duellwesen im Seer dadurch ein ber Tante meint) nicht ganz der allgemeinen Achtung. Der Fall ist Ende zu machen, daß ein jeder Offizier oder Militärbeamte, typisch dafür, wie man uns ungeredet in der Deffentlichkeit angreift, der zum Duell herausfordert oder eine Herausforderung annimmt als ob wir wegen des Judentums Aspiranten nicht beförderten. oder sonst bei einem Duell mitwirkt, oder durch die Androhung Das geschieht keineswegs.( Beifall rechts.) mit Benachteiligungen irgendwelcher Art einen Angehörigen des Heeres zum Duell zu veranlassen sucht, aus dem Heeres berband zu entfernen ist."
In dem großen Betriebe der Militärverwaltung fann die Kritik auf allen Gebieten einsetzen und es zeugt von einer Hartnäckigkeit fondergleichen, daß man jahrelang immer dieselben Beschwerden borbringen kann, ohne daß etwas geändert wird und wenn die Verwaltung einmal einer Beschwerde nachgeht, so sucht sie zuerst den Namen des Beschwerdeführers zu ermitteln. Schon deshalb können wir solche Namen nicht preisgeben.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.)
Die freisinnige Resolution auf Abänderung des Militärstrafrechts unterstüßen wir; ebenso die Resolution, die verlangt, daß nur die Tüchtig leit bei der Befegung der Stellen maßgebend ist. Eine dritte Nesolution wünscht, daß die Wehrfähigkeit der Jugend gehoben wird und berLangt, die Militärverwaltung folle deshalb mit großen Berbänden in Verbindung treten. Da möchte ich wünschen, daß sie nicht an den Wehrverein denkt, denn das ist ein Agitationsverein in des Wortes wahrster Bedeutung; selbst ber Sollege Paasche, der den Kriegsminister höchstens deswegen angreift, weil er zu wenig fordert, darf nicht in den Vorstand dieses Vereins hinein.( Heiterkeit.) Man sollte einmal einen Verein gründen zur Beschaffung des vielen Geldes für die Militärforderungen. Auch Luftschiffe will man jetzt dem Kriegsminister geben, und Städte überbieten sich in ihrem Eifer. Da sollte der Kriegsminister ihnen doch raten, sich etwas zurüdzuhalten.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)
Abg. Brandys( Bole) fordert eine Erhöhung der Mann. fchaftslöhne und warmes Abendessen für die Soldaten. Man rühmt die Armee als Erziehungsanstalt für das Volk; dessen sollten die Vorgeseßten beim Umgang mit den Soldaten stets eingebent sein. Ungehörig ist's, daß katholische Soldaten am Sonntag mit Bußen beschäftigt werden, ohne Zeit zu bekommen für den Kirchenbesuch. Notwendig ist die Anstellung von Geistlichen, die des Polnischen mächtig sind, damit polnische Soldaten die Beichte in ihrer Muttersprache ablegen fönnen. ( Sehr richtig! bei den Polen .) Wir fordern Gleichberechtigung; beim Steuerzahlen, da haben wir sie! Die Armee darf nicht gegen uns verwendet werden.
Kriegsminister v. Heeringen erklärt auch gegen eine Bemerkung des Vorrebners, daß ihn die Kriegervereine nichts angehen. Ich kenne weder polnische noch dänische Soldaten, noch wie sie sonst heißen mögen, sondern nur deutsche Soldaten.( Bravo ! rechts und bei den Nationalliberalen.)
U
Abg. Werner Hersfeld( Ant.): Solange Frankreich eine & remben legion hat, sollte es sich nicht einen aibilisierten Fremdenlegion Staat nennen. nen. Abg. Schulz- Erfurt ( Sog.):
Wir sind Gegner des Heeressystems, das eine Wenn der Sieg über sich selbst der schönste ist, so hat ihn der Gefahr für den Frieden bildet. Der Militarismus bildet sonst so redselige Abg. Erzberger errungen mit seiner so unaber auch eine Gefahr für das Bolt, das haben wir bei gewohnt furzen Rede. Hätten nicht wir und die Liberalen etwas dem Streit im Ruhrrevier gesehen, und deshalb lehnen wir zur Stritit vorgebracht, jo hätte sich das Haus vielleicht an der Den Militäretat a b.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Rede des Kriegsministers genügen laffen. Die Frage der er Abg. Gothein( Vp.) bemängelt die hohen Reise und Verfürzung der Dienstzeit ist, wie ich feststelle, von uns fegungsfosten. Auch mit den Dienstwohnungen ließe sich er- wieder ins Rollen gebracht und wir können mit der Debatte zu heblich wirtschaftlicher verfahren. Das Halten der Kompagnie auf frieden sein.
Burg Hohenzollern scheint ebenfalls ganz überflüssig. Das Feld- Der Glaube an die Botschaft von der erfolgten jägertorps ist längst reif zur Auflösung. Ebenso überflüssig sind Einschränkung des Paradedrills andere Augustruppen. Auch an überzähligen Musitern fönnte fehlt mir allerdings, wenn ich den Umfang des heute noch geübten man erheblich sparen. Auf die Frage, ob die Soldaten zum Rirenbesuch ge- Paradedrills sehe. Er steht der Kriegsfertigteitsausbildung im ge- Wege 3wungen werden, erwiderte der Kriegsminister in der Kommiffion, Wege und hebt die Selbsttätigteit des einzelnen alle vier Wochen mußten sie hingehen, freiwillig fönnten sie öfter auf, die der Minister selbst als Erfordernis der Kriegsfertigteit gehen. Wir wenden uns gegen jeden Zwang zum Kirchenbesuch. bezeichnet. Sie sprechen heute von der Am drastischsten erweist sich das Ungehörige dieses Zwanges,
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Erziehung der Jugend zur Wehrhaftigkeit.
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Die freisinnige Resolution hat folgenden Wortlaut: " Der Reichstag wolle beschließen: den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, die erforderlichen Schritte zu tun, um dem gesetzwidrigen Duellwesen im Heere dadurch ein Ende zu machen, daß außer der Reform der Ehrengerichtsordnung noch eine Aenderung des Militärstrafgesetzbuches in dem Sinne herbeigeführt wird, daß bei der Bestrafung des Zweikampfes und der Herausforderung zum Zweikampfe auf die Nebenstrafe der Entlassung aus dem Heere zu erkennen ist."
Gibt werden.
Genoffe Ledebour führte zur Begründung der sozialdemo fratischen Resolution etwa folgendes aus: Mit feiner Erklärung vom 24. April hat der Kriegsminister sich zu der bisher beim Offiziertorps geltenden Auffassung über das Duell bekannt. Der Fall Sambeth muß für die Erörterung schon deshalb ausscheiden, weil Sambeth seinen prinzipiell ablehnenden Standpunkt dadurch berlaffen hat, daß er unter den Gründen für seine Duellverweigerung auch den ausführte, sein Gegner sei nicht fatisfattionsfähig. Der Duellzwang sei in den Mittelpunkt der Verhandlungen. zu stellen. Unter Billigung des Kaisers und der Heeresverwaltung werden Offiziere gezwungen, ein Duell auszufechten, falls der Ehrenhandel einen entsprechenden Gang genommen hat. Die Be rufung auf menschliche und göttliche Gebote nügen dem Offizier nichts, will er nicht seiner Stellung verlustig gehen. Dieser Zwang muß beseitigt werden, er steht, wie der Duellunfug überhaupt, im Widerspruch mit den Gefeßen und dem Empfinden der großen Mehrheit des deutschen Volkes. Der Zwang wird ausgeübt durch terroristische Mittel, der drohenden Ausschließung aus dem Heere und der Defamierung des Duellverweigerers innerhalb des Kreises, dem er bisher angehört hat. Das ist etwas, um mit dem Kriegsminister zu sprechen, was nicht mehr ertragen werden kann, im Interesse der Rechtsauffaffung und des allgemein fittlichen Empfindens, das im deutschen Volke herrscht. Bir Sozialdemokraten wollen die Anwendung von Mitteln, die dem Duellunfug ein rasches Ende bereiten. Das beste Mittel ist eben die Ents fernung derjenigen aus dem Heere, die Duelle ausfechten, dazu auffordern, Beihilfe leisten, oder durch terroristische Handlungen wenn die Soldaten auch auf Befehl der Gottesdienst stören Heute fümmert man sich bei der proletarischen Jugend gar und Drohungen Duelle erzwingen. Eine besondere gefeßliche Regemüssen, wie es im Falle era as geschehen ist. Wenn eine nicht darum: ungünstige Wohnungsverhältnisse, lung ist deshalb nicht notwendig, weil ebenso gegen Duellanten auf Zivilperfon fich einer folchen Störung des Gottesdienstes schuldig ein völlig unzureichender Turnunterricht, viele Entlassung erkannt werden kann, wie ja auch Offiziere entlassen gemacht hätte, wie wären da wohl die Gerichte eingefchritten. Und Schulen ohne Turnhallen, nach der Schulentlassung Arbeits- worden sind, weil sie sich nicht duelliert haben. Die Zentrumshier hat sogar das Konsistorium den Antrag auf Strafverfolgung verhältnisse, die die Gesundheit schädigen wo soll da refolution steht im Gegensah zu der Erklärung des Abg. Spahn, abgelehnt.( hört! hört! bei der Volkspartei.) Die Maß die Erziehung zur Wehrhaftigkeit bleiben? Wir fordern aber, um der dem Kriegsminister und dem Offizierkorps vorgeworfen hat, regelung des Prof. Ezerny ist eine Blamage für Deutsch ihrer selbst willen, entsprechende Schulen, turnerische und sportliche daß sie sich mit ihrer Duellauffaffung außerhalb der Gefeße land und unsere Stulturzustände, nicht aber für den Professor Czerny. Betätigung aber nicht nur um des Militarismus stellen. Die 8entrumsresolution bedeutet die prinzipielle Den Bezirkskommandeuren müßte jebe Berüdfichtigung politifcher willen soll das preußische und deutsche Wolf gesund gemacht Billigung des Duells, wie der Wortlaut ergibt, akzeptabler sei da= Tendenzen streng untersagt werden.( Bustimmung bei der Bolts- werden. In diesem Sinne arbeiten die Arbeiterturnvereine, aber gegen die Resolution der Freifinnigen. Unter allen Umständen partei.) Immer noch werden Juden nicht zu Reserve statt das anzuerkennen, berfolgt sie die Polizei in muffe aber nunmehr energisch gegen den Duellunfug eingeschriften offigieren lediglich wegen ihrer Konfession befördert. standalösester Weise, weil sie Bolitik" treiben. 28ir verlangen gleiches Recht ohne jebe Rücksicht auf die Stonfeffion. es denn tonservative ober liberale Riesenwellen?( Seiterkeit bei Abg. Gröber: Der Gegensatz in der Auffassung über das ( Brabo! links.) den Sozialdemokraten.) Duell zwischen dem Kriegsminister und dem Zentrum sei un= Herr Gans zu Butlib meinte, daß Deutschland in der überbrüdbar. Gegen die Auffassung der Heeresverwaltung Striegsminister v. Heeringen: Den von dem Abg. Stüdlen Mit Ausnahme der Kon- habe sich der Reichstag sehr oft ausgesprochen. Wenn gesagt werde, angeführten Fall aus Bosen fenne ich nur aus den Zeitungen. Boltsbildung allen voranleuchte. Danach ist das Urteil auf schlichten Abschied ja nicht bestätigt und fervativen bestreitet niemand, welch große Aufgaben wir gerade es gebe schwere Konflitte, die mur mit der Waffe in der Hand der Mann hat ganz freiwillig seinen Abschied genommen. noch auf dem Gebiete der Volksbildung zu verrichten haben. gelöst werden können, so sei das falsch, z. B. beim Ehebruch. Die Freifinnigen haben einen Antrag gestellt, der Sei das richtig, daß der beim Ehebruch beleidigte Ehemann fich ( Lachen bei den Sozialdemokraten.) In dem Fall aus Breslau ist eine solche Stontrolle als unzulässig bezeichnet worden. Was beffere körperliche Ausbildung der Jugend verlangt. Diese Be auch noch vor die Pistole des Ehebrechers stellen soll, statt daß der die Stimmabgabe von Offizieren des Beurlaubtenstandes für strebungen werden jezt von allen Seiten gefordert; aber dabei Ghebrecher mit Schimpf und Schande aus dem Heere ausgestoßen Sozialdemokraten anlangt, so muß man davon ausgehen, sucht man die Jugend gegen die Sozialdemokratie wird? Das Duell in einem folchen Falle sei gegen alle Vernunft daß die Armee auf nationaler Grundlage für Kaiser au beeinflussen. Deswegen haben wir einen Antrag gestellt, und alles Recht, es sei der helle Wahnsinn. In England wurde und Reich steht. Derjenige Herr, der als Führer in einer solchen daß die geistige und körperliche Ausbildung der Jugend in den in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts das Duell sehr nationalen Armee sein will, darf nach Ansicht der Heeres Volksschulen und Fortbildungsschulen schnell beseitigt durch die in den Kriegsartikeln niedergelegte Berberwaltung und ich glaube der großen Mehrheit dieses pflichtung der Offiziere, durch Erklärungen und Abbitte Konflikte Hauses öffentlich nicht agitieren zu lösen. Seit 1845 ist in England auch kein Duell für eine Partei, die auf entgegengesetter Grundlage steht.( Sehr richtig! rechts, geschieht.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Ungeheuer- wischen Offizieren mehr vorgekommen. Zahlreiche Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Was den Fall Czerny lich war die Behauptung des Kriegsministers, daß die Krieger- beutsche Offiziere bekennen sich unter vier Augen als Gegner des anlangt, so habe ich schon einmal gefagt, daß nicht die Absicht be- bereine teine Politit trieben. Nennt er etwa die maßlose Duells, freilich wagen fie unter den gegebenen Verhältnissen nicht, stand, Czerny irgend etwas nahe zu legen. Wenn ein Sanitäts- Bekämpfung der Sozialdemokratie durch die Kriegervereine teine ein solches Bekenntnis öffentlich abzulegen. Wenn der Kaiser ein offizier von der Bedeutung, die Czerny in der öffentlichen Welt hat, politische Betätigung?( Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) strenges Wort gegen das Duell sprechen würde, tönnte es beseitigt einen solchen Artikel schreibt, an dem tatsächlich an vielen Stellen Ebenso ungeheuerlich waren seine Ausführungen zum Fall Kra b. werden.( Abg. Ledebour ruft: Die Prinzen lehnen das Duell Anstoß genommen worden ist, so ist doch nichts natürlicher, als daß Nach der Verfassung ist die Gleichheit aller religiösen Petenntnisse auch ab, ihre berlebte Ehre braucht nicht durch eine Bluttat gefühnt Der Generalstabsarzt an diesen Herrn in höflichster Form einen anerkannt, und es ist schon ein Eingriff in die religiöse Frei- zu werden!) Gröber wendete sich zum Schluß gegen die sozialBrief schreibt, er bäte, ihn, wenn er einmal nach Berlin läme, aufzu heit, wenn Soldaten zwangsweise in die Kirche geführt wer- demokratische Forderung, auch wegen Beihilfe zum Duell auf Entfuchen, um über diesen Artikel mit ihm au sprechen. Weiter ist den.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wir müssen uns fernung aus dem Heere zu erkennen. nichts erfolgt. Das hat er nicht getan, fondern sofort ge all solche Eingriffe in die religiöse und politische Gesinnung berichrieben, man möge ihm Direktiven für die Einreichung seines bitten. Wie will der Kriegsminister die Ausschließung von SozialAbschiedsgesuches geben und er hat dann seinen Abschied demokraten von militärischen Führerſtellen mit seiner wiederholten erbeten, weil er über 71 Jahre alt fei und sich seit 1906 von der Erklärung bereinen, daß im Ernstfalle alle herangezogen werden Leitung der Chirurgischen Klinik zurückgezogen habe. Dem Gesuch ohne Unterschied?( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Was die Kriegerbereine an Mit großem Applomb hat der Kriegsminister von dem Giermußte man doch stattgeben. langt, so unterstehen sie in Preußen dem Minister des Innern. Handel der Tante des nicht beförderten Offizier aspiranten geJedenfalls hat ein Kriegerverein na teiner Richtung sprochen. Jit denn ein Gierhandel unmoralisch?( Buruf: Wenn Bolitik zu treiben.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) die Eier nicht faul find! Große Heiterkeit.) Oder ist der StotDaß firchenpolitische tererunterricht anstößig? Können Sie denn Stotterer aum Das ist auch die Ansicht des Vorstandes. Borträge, wie der im Falle Kraab, nicht auf die Kanzel Rommandieren gebrauchen? Wo kämen Sie hin, wenn Sie immer gehören, ist zweifellos.( Brabo! rechts.) Die Offiziere, die nach anstößigen Tanten suchen? Und was wäre es dann darin gewesen find, find gute Christenmenschen mit den Verwandtschaften der Wolff- Metternich , gewesen( Lachen bei den Sozialdemokraten.) und haben ammerstein und Eulenburg
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unter Ausschluß jeder politischen Beeinflussung
Abg. Müller Meiningen betonte, daß die Ehrengerichtsordnung von 1874 ungefeblich fei. Der Reichstag habe damals allerdings den schweren Fehler gemacht, fie stillschweigend zu billigen. ungefeblich sei auch die Kabinettsordre von 1897, denn die Kom mandogewalt, die der Kaiser über das Heer besike, gebe ihm nicht das Recht, durch Ordres das Strafgesehbuch zu durchbrechen. Das Ehrengerichtsverfahren bedürfe der reichsgesetzlichen Regelung und Erledigung.
Kriegsminister v. eeringen betonte, daß auch er das Duell als ein lebel betrachte, aber als ein solches, mit dem in unserer unvollkommenen Welt noch gerechnet werden müsse. Die Ehrengerichtsordnung sei ein Armeebefcht; sie nicht anerkennen zu wollen, bedeute einen Eingriff in die Kommandogewalt des Kaisers. Die Kabinettsordre von 1897 habe zur Verminderung der Duelle ge