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beiterinnen 22 einen Unfall, einer Sabon hatte den Tod im Gefolge. Die Löhne für die gefährliche Arbeit betragen im Durchschnitt 1,20 M. In Süd- Beuthen quittieren von 1142 Arbeiterinnen 53- gegen 37 im Vorjahre- über ihre Tätig feit durch Verkrüppelungen, die sie bei der Bergarbeit davon­trugen. Im Bezirk Ost- Beuthen erlitten von 644 Arbeite­rinnen 41 einen Unfall, und im Bezirk Nord- Kattowiz tamen auf 1171 Arbeiterinnen 61 Unglücksfälle. Die übrigen Beamten machen keine spezialisierten Angaben.

Ein Gedenkblatt

zum Frauen- Stimmrechtstage.

zu

Unsere modern fein wollenden und doch ach! so altmodischen agitation fei ja gar fein allgemeines Verlangen, sie habe noch Antifeministen pflegen mit Vorliebe die natürliche Schwachheit des teine der Gewalttaten gezeitigt, die bei den Darauf weiblichen Geschlechts als Hemmnis eines gedeihlichen Wirkens politischen Kämpfen der Männer vorgekommen seien." in der Oeffentlichkeit anzuführen. Sie werden bei Hippel u. a. bin erst sei es zu den großen Sachbeschädigungen am 1. und 4. März gekommen. Ihr Treiben suchen die Frauen weiter wie folgt abgetan:" Das Kindergebären, das gemeiniglich zu den damit entschuldigen, daß ste feinen anderen Weg Hauptbeweisen der Schwäche des Weibes gezählt wird, legt geradezu sahen, ihr Ziel zu erreichen. Die Vernichtung des Eigentums wäre ein Naturzeugnis feiner Stärke ab. Ich wünschte nicht, daß dieses nicht so schlimm, da durch das Fenstereinwerfen nur die reichen Geschäft an unser Geschlecht täme!" Versicherungsgesellschaften geschädigt würden, und Fenstereinschlagen Um die Frau zur Ausübung der vollen bürgerlichen Rechte zudem eine alte form sei, politisch- soziale Unzufriedenheit zu äußern. fähig zu machen, forderte Hippel eine gründliche Reform der weib-( Wir brauchen hier nicht von neuem unsere Bedenken gegen das Vor­lichen Erziehung, die auf das Staatsbürgertum vorbereiten sollte. gehen der Suffragetts zu begründen, deren Kampf" außerdem nur Gemeinsame Erziehung von Knaben und Mädchen, gleiche Kleidung einem befchräntten Wahlrecht galt!) für beide Geschlechter bis zum 12. Jahre, weil die Natur es so tanntesten Führerinnen, die sich allein der polizeilichen Festnahme bis Ein zweiter Auffaz feiert Christabel Pankhurst , eine der be­will". Kein Beruf soll der Frau verschlossen bleiben. Das Mono- heute zu entziehen gewußt hat.- Ein Stimmungsbild aus dem olden­Als in den vormärzlichen Tagen Robert Blum , der bekannte pol des Schwertes mag allenfalls dem Manne vorbehalten bleiben, burgischen Landtag geigelt die beschränkten Aeußerungen von Konser­Freiheitskämpfer, der sein Leben für seine Ideale hingeben mußte, wenn der Staat sich nun nicht einmal ohne Menschenschlächter be- vativen und Zentrumsangehörigen bei der Beratung des Frauengemeinde­wahlrechts. Rofila Schwimmer sucht den Einfluß des Frauen­in Leipzig die Vaterlandsblätter" herausgab, warf er in diesen helfen kann oder will". die Frage auf:" Haben die Frauen ein Recht zur Teilnahme an den Gesetzgebung und Gesezausübung, d. h. unmittelbare Mit stimmrechts auf die Erziehung durch Beispiele aus Frauenstimmrechts­Interessen des Staates?" Darauf fam die allgemein verblüffende wirkung der Frau an der Politik zum besten des Gemeinwohls, staaten flarzulegen. Das relativ Bertvollste an dem Heft ist die Antwort, die mit Klarheit und Enthusiasmus begründet war:" Die das ist der Kern der Hippelschen Verbesserungs" vorschläge. Wie" Rundschau" über die Fortschritte des Wahlrechtsgedankens in Aus­Teilnahme der Frauen ist nicht allein ein Recht, sie ist eine Pflicht weit eilte dieser Mann damit seiner Zeit voraus! Noch heute, 120 und Inland. Ant Proletarierinnen wendet sich die neue Zeitschrift nicht und der Frauen". Diese für die damalige Zeit unerhört kühne Ant- Jahre nach dem ersten Erscheinen seines Buches, steht ein großer tommt für sie auch nicht in Frage. wort war unterschrieben: Ein sächsisches Mädchen". Die Ver- Teil der Frauenwelt dem Gedanken des vollen weiblichen Bürger­fasserin war 2uise Otto, die Tochter eines Gerichtsdirektors rechts teilnahmlos oder voll Abneigung gegenüber, und wenn Hohn aus Meißen . Man kann sie wohl die Lerche der Frauenbewegung und Spott einen Menschheitsgedanken töten fönnten, so müßte nennen, wie einst Heine Herwegh als eiserne Lerche besang, denn die Idee der Frauenbefreiung längst an den öden Wikeleien des sie hat der deutschen Frauenbewegung in der Frühe ein Lied der män Lichen Philisteriums zugrunde gegangen sein. allein lauter und kühner denn je wird heute der Ruf nach Freiheit zugejauchzt. Es ist dies um so bemerkenswerter, als die Frauen der damaligen Zeit mehr noch als heute den drei be­rühmten K: Kinder, Kirche, Küche" huldigten. Erzählt doch Luise Otto als etwas Besonderes aus ihrer Jugend, daß ihr Vater ihr und ihren Schwestern Zeitungen zu lesen gab.

Luise Otto erkannte aber auch als eine der ersten das Elend ber Proletarierinnen. Als sie im fächsischen Erzgebirge die Not der Spitzenklöpplerinnen fennen gelernt hatte, trat sie mit warmen Worten für diese ein in ihrem bekannten Gedicht:

Seht Ihr sie fißen am Klöppelfiffen, Die Wangen bleich und die Augen rot, Sie mühen sich ab für einen Bissen Für einen Bissen schwarzes Brot!"

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Hus der Frauenbewegung.

Wie die Klerikalen die Frauenrechte verstehen. Man schreibt uns aus Brüssel :

E. M.

Neulich hat auf einem hiesigen Feministenkongreß auch ein offi­der Befreiung des Frauengeschlechts erhoben. Nicht mehr aus zieller Aleritaler ein begeistertes Loblied auf das Frauenwahlrecht naturrechtlichen Motiven, wie bei Hippel, sondern aus sozialen angestimmt. Ein allgemeines Wahlrecht, das die Frauen vom poli­Gründen muß der Frau das volle Bürgerrecht zuteil werden. Die tischen Recht ausschließt, so flang der Tenor seiner Rede, sei eigent­Wandlung der gesamten wirtschaftlichen Verhältnisse, durch die heute lich gar fein allgemeines Wahlrecht zu nennen. Und der Herr, 10 Millionen Frauen mitten in das moderne Erwerbsleben hinein- der, wie gesagt, ein großes Kirchenlicht in der Klerikalen Welt ist, gerissen worden sind, wird zum eigentlichen Hebel des Fortschritts. forderte flipp und flar, daß bei einer Wahlreform in Belgien un­Die wirtschaftliche, politische und familienrechtliche Unmündigkeit bedingt das Prinzip der Gleichberechtigung der Geschlechter berüd­der Frau verträgt sich nicht mehr mit ihrer steigenden Bedeutung sichtigt werden müsse. Aber auch sonst kann man jetzt verschiedent­im Produktionsprozeß. Das haben vor allem die proletarischen lich in der flerifalen Bresse die Meinung vertreten finden, Frauen erkannt, und so werden sie sich am zweiten sozialdemokra Frauenwelt bringen müsse. Ja, so emanzipationsfreundlich find daß eine Wahlreform die Ausdehnung des Wahlrechtes auf die tischen Frauentage zu einer machtvollen Demonstration zusammen- iego unsere belgischen Klerikalen... Da hat aber nun, so un­scharen, um das Frauenstimmrecht zu fordern als gefähr um dieselbe Zeit, als der Meritale auf dem Feminiſken­wichtigste und unentbehrlichste Waffe im Kampfe kongreß für das Frauenwahlrecht plädierte und die Versicherung für ihre eigenen wie für die kulturellen Inter - gab, daß die Klerikalen diefer Reform zugeneigt find, in essen ihrer Klasse.

Literarisches.

immer

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Das Elend der Klöpplerinnen, das Glend der Proletarierinnen hat sich wenig gebeffert seit jener Zeit. Aber sie haben gelernt, ihr der Deputiertenkammer eine Abstimmung stattgefunden, die Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, sich zu organisieren, dafür die Klerikalen von einer dem Emanzipationsgedanken nicht su tämpfen, daß bessere Zeiten auch für sie fommen. Diese Not­gerade freundlich gesinnten Geite zeigen. Es handelte sich um tvendigkeit hatte Luise Otto schon erkannt, als sie den Freiheits­die Zulassung der Frauen zum Advokatenberuf. fämpfern zurief: Arbeit und Brot, Ihr werdet's nicht ver- Gedenkbuch. 20 Jahre österreichische Arbeiterinnenbewegung. Her auf seine Erledigung. Ein Liberaler, unterstützt von einem Sozia Der Gesehentwurf liegt seit dem Jahre 1901 und wartet seither gessen, das ist die Losung dieser neuen Zeit! Gebt dem sein Recht, ausgegeben von Adelheid Popp. ( Wiener Boltsbuchhandlung. listen, verlangte neuerdings, daß sich die Kammer vor ihrer Aufe der keines noch besessen!" Für dieses Recht trat sie auch ein, als Preis 1,50 M.) lösung über das Gesetz ausspreche. Aber sowohl der fleritalo in den Frühlingstagen der Freiheit das liberale Ministerium Gegen Gedenkbücher" habe ich wohl nicht allein eine starke Justizminister wie auch zwei andere Meritale sprachen sich gegen Oberländer zur Bekämpfung wirtschaftlicher Notstände eine Ar- Abneigung. Man wird es daber verstehen, daß ich das Gedenkbuch Beratung und Abstimmung aus. Und die Sache wurde beiterschußkommission berief. Da forderte sie in der Adresse eines unserer österreichischen Genoffinnen wieder ungelesen danach von der Klerifalen Majorität abgelehnt. Warum die Als ich es aber fürglich in die Hand deutschen Mädchens" die staatliche Fürsorge nicht nur für die Ar- liegen ließ. fleritalen Politiker für das Frauenstimmrecht und gegen genommen, Statt wurde ich aufs angenehmste überrascht. beiter, sondern auch für die Arbeiterinnen. Glauben Sie nicht, die Zulassung der Frauen zum Advokatenberuf der erwarteten trodenen statistischen und Geschichtsdaten meine Herren, daß Sie ble Arbeit genügend organisieren fönnen, fand ich eine Reihe ausgezeichneter, lebendig geschriebener Er- denken über die Frau gerade so kleinbürgerlich- reaktionär wie die find? Das ist höchst einfach zu erklären: die belgischen Klerikalen tvenn Sie nur die Arbeit der Männer und nicht auch die der innerungsblätter. Die in der österreichischen Proletarierinnen- leritalen anderer Länder. Die Frau als Advokat das ist höch Frauen mitorganisieren und wenn alle an sie zu denken ber bewegung stehenden Genossinnen erzählen von den Zeiten, in denen stens ein Gegenstand zum Wize machen. Und die Herrschaften geffen, ich werde es nie vergessen."" Begeistert begrüßte sie den fie fich dem Sozialismus zuwandten. Da sie die ersten Frauen würden auch über das Frauenstimmrecht nur Wizze machen, Berliner Arbeiterkongreß, der in seinen Beschlüssen ausdrücklich waren, die den Befreiungsweg erwählten, bedeuten ihre persönlichen wenn sie nicht aus politischer Demagogie um gegen eine Wahl­fagte: Von allen unseren Bestimmungen sind die Arbeiterinnen Erlebnisse zugleich eine Geschichte des Beginns der österreichischen reform, die mit ihrem schändlichen Pluralwahlrecht aufräumic, Arbeiterinnenbewegung. aticht ausgeschlossen und genießen unter gleichen Verpflichtungen Sie selbst schufen erst die Bewegung, und Stimmung zu machen jetzt Frauenstimmrechtsbegeisterung leiche Rechte". Arbeiber, Ihr habt damit die andern Männer be- fo verbindet sich für den Leser in den Berichten der Reiz persön- posieren müßten. Eine Wahlreform mit Frauenstimmrecht- oder licher Bekenntnisse mit dem Interesse an der wachsenden feine, das ist jetzt eine beliebte fierikale Losung. Und die Argumen­fhämt, die Männer der Wissenschaft, des Staates, der Geschäfte usw., Organisation. Alle Beiträge find fo schlicht und so tation ist: Die Sozialisten und Liberalen sollen nur mit ihrer welche niemals daran denken, daß neben ihnen noch eine große Zahl ursprünglich, daß man keiner besonderen Kenntnisse öfter- Reform kommen: dann kommen wir mit der unseren. Und wehe menschlicher Wesen existiert, welche auch zur Freiheit und Selbstreichischer Berhältnisse zum Verständnis bedarf. Man fühlt es Guch, wenn die Frauen heute zur Wahlurne gehen...!" Auf ständigkeit geboren sind wie sie; ebenbürtige Wesen. Nur der Wahn- bei der Lektüre gar nicht, daß uns politisch fernere Tatsachen den die Weise kann man als lerifaler über die Frauenprobleme gleich finn alter Vorurteile und die irrtümlichen Anschauungen über- Hintergrund bilden. Die persönlichen Erlebnisse selbst wirken so zeitig radikal- modern und reaktionär- fleinbürgerlich denken, wundener Standpunkte fonnten es geschehen lassen, daß ein Mensch plastisch, so ergreifend, daß uns alles fühlbar nahe ist. den andern zu seinem Eigentum, feinem Sklaven oder, wenn sie wollen, zu seiner Eflavin machte. Diese Zeit ist vorüber. Gin neuer Tag ist angebrochen." Zum Schlusse gab sie die Versicherung, sich wie bisher ihrer armen Schwestern anzunehmen und stellte sich den Arbeitern als Agitatorin zur Verfügung.

Proletarierinnen der Geburt und der Erziehung nach Zur Reform der Ehegesetzgebung in Schweden . fommen vornehmlich zu Wort. Trübe häusliche Verhältnisse streifen Der Gesezesausschuß des schwedischen Reichstags beschäftigt alle Jugendblüten ab. Das ganze Elend der Kinder- und Jugend­arbeit, ber Fabrik- und Heimarbeitsfron entsteht in erschreckender sich gegenwärtig mit der Ausarbeitung von Vorschlägen zu einer Deutlichkeit. Erst der Sozialismus bringt befreiendes Licht. Reform der Chegesehgebung, die den Ehefrauen vor allem eine Neben der schweren Erwerbsarbeit und den drückenden häuslichen größere rechtliche Selbständigkeit geben soll. Nun hat es jene In späteren Jahren schloß sich Luise Otto , als Witwe des Sorgen werden nun auch die Schikanen der Unternehmer und der Körperschaft für nötig befunden, bei seiner Arbeit noch 12 Personen badischen Freiheitsfämpfers August Belers, der bürgerlichen Frauen- Polizei fowie der Spott und Hohn der Bourgeoisie leicht getragen. Hinzuzuziehen, die als Sachverständige dienen sollen, und es find beivegung an. Die proletarische Frauenbewegung befand sich da Not, Hunger, Berfolgungen nehmen diefe Heldinnen gerne auf sich. hierfür 8 Männer und 4 Frauen ausersehen. Unter den weiblichen mals in ihren Anfängen. Vielleicht hoffte fie auf die Möglichkeit Heute schauen sie wehmütig auf die Tage des ersten Kampfes zurüd Sachverständigen ist auch eine sozialdemokratische Frau, die Ge­einer Einigung. Heute ist es gewiß, daß nur das Proletariat in und freuen sich der von ihnen errungenen Fortschritte. Es lebt von nossin Elin Engström, die schon seit langen Jahren in der Partei entschiedener Weise für die Forderung des Frauenstimmrechts berechtigtem Stolze, wenn Amalie Seidl über den ersten von ihr und der proletarischen Frauenbewegung in hervorragender Weise geleiteten Arbeiterinnenstreit in Wien erzählt. Oder wenn Marie tätig ist. Sie ist Witte eines Mannes, der sich ebenfalls um die eintritt. Beutelmeher berichtet, daß in Linz zuerst die Frauen entschieden Partei und die Arbeiterbewegung sehr verdient gemacht hat. gegen die Unternehmer auftraten und dann erst die Männer Mut dazu fanden.

Die Anfänge der Frauenftimmrechtsidee en ba in Deutschland .

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Gerichts- Zeitung.

Die Geheimnisse einer Polizeiwache.

Wir können nicht alle Beiträge einzeln nennen. Nur den ber im gesamten internationalen Proletariat belannten Adelheid Popp müssen wir hervorheben. Sie schildert neben persönlichen Erfahrungen, Im Jahre 1792, demselben Jahre, in dem Mary Wollstonecraft die ihre Jugendgeschichte" glüdlich ergänzen, in frischer, lebendiger Vor der Straffammer zu Hagen i. W. gelangte am thre berühmte Rechtfertigung der Frauenrechte" erscheinen ließ, Art die 20jährige Entwickelung des Arbeiterinnen Vereins und der Donnerstag in der Berufungsinstanz ein Prozeß zur Ver­trat zum ersten Male in Deutschland ein Mann für die Arbeiterinnenzeitung", deren Herausgeberin sie ist. Vor den Intellektuellen" gibt Emma Adler , die Frau des Ge- handlung, der so recht die Paschawirtschaft und das brutale volle Gleichberechtigung der Frau ein. Theodor Gottlieb von Sippel, Stadtpräsident und Kriegsrat in Königsberg , war noffen Bittor Adler, in ihrer wigig- fatirischen Weise prachtbolle Regiment fleiner Polizeigeiffer in fleinen Landstädten im Momentbilder aus der Geschichte der Wiener Arbeiterbewegung. grellsten Lichte zeigte. In dem Städtchen Menden bei Iser­es, der in einem 400 Seiten starken, anonym erschienenen Buche Therese Schlesingers Bericht wird befonders intereffieren durch ihre lohn, einem Ort von etwa 12 000 Einwohnern meist katholi­mit einer für die damaligen deutschen Verhältnisse unerhörter Beziehungen zur deutschen Sozialdemokratie. Ihre entscheidende scher Konfession, war es fdjon feit längerer Zeit bekannt, Kühnheit in umfassender Weise alle gegen die Emanzipation der Bendung fnüpft sich an den ersten internationalen Frauentongreß zu daß auf der Polizeiwache die Inhaftierten in der gröbsten Weise mißhandelt wurden. Frauen erhobenen Einwände und Vorwürfe schlagend widerlegte. Berlin ( 1896). Beschwerden waren zwedlos. Kurze historisch- statistische Notizen über die Entwidelung der Vielmehr sind die Fälle zahlreich, wo die Inhaftierten und leber die bürgerliche Verbesserung der Weiber" nannte Hippel das Wert, das zweifellos der in der französischen politischen und gewerkschaftlichen Organisation, der Frauenzeitung Mißhandelten auf Grund der zeugeneidlichen Aussagen der Revolution von Frauen wie Olympe de Gouges , von Männern wie und des stampfes ums Wahlrecht in Deſterreich vervollständigen der betreffenden Polizeibeamten wegen Beleidigung, Widerstand Condorcet erhobenen Forderung nach Befreiung der Frau die An- Inhalt, deffen Reichhaltigkeit wir leider nur andeuten fonnten. Wir regung zu ſeiner Entstehung berbänkte. Offen tabelte er es, daß fönnen das Büchlein unſeren Genoffinnen und Genoffen nur gegen die Staatsgewalt und dergleichen zum Teil au nicht dringend zur Anschaffung empfehlen. Es steht dem Werte nach geringen Gefängnisstrafen verdonnert worden. Als im Of­die französische Nationalversammlung und die Konstitution flein durchaus neben der durchaus nicht mehr so seltenen Arbeitermemoiren- tober 1910 wiederum ein Arbeiter verhaftet wurde und am lich genug waren, die Forderungen der Frauen zu einer Zeit, Literatur. Daß es in feiner Arbeiterbibliothel fehlen darf, ist selbst nächsten Mittag an den Folgen einer Gehirnerschütterung, die er sich angeblich bei dem Sturz von einem Möbelwagen da Menschenrechte laut und auf den Dächern gepredigt wurden, verständlich. mit einem aufrichtigen und deutlichen Nein abzuweisen". Vernunft Was die Herausgeberin in ihrem Vorwort von der Genoffin zugezogen haben sollte, verstarb, tam der Stein ins Stollen. and Gerechtigkeit sollten allein maßgebend sein, um die galanten Bittoria Stofler jagt, wünschen wir von dem ganzen Buch: Möge Ein bürgerliches Blatt nahm sich der geheimnisvollen Sache Bastillen, die häuslichen Zwinger und bürgerlichen Verliege, worin das Beispiel dieser flaffenbewußten Arbeiterinnen vorbildlich wirken Mikhandlungen sich das schöne Geschlecht befindet", für immer zu zerstören. ft und möge es die Frauen des Proletariats mit der Mendener Polizeiwache durchaus nichts Seltenes feien und Mut, Zuberficht und Ausdauer erfüllen. Frauenstimmrecht." Monatshefte des deutschen Verbandes für folg blieb nicht aus. Die beiden Mendener Polizeigewaltigen, Frauenstimmrecht, herausgegeben von Dr. Anita Augspurg . Met und Vierhans, fühlten sich beleidigt und stellten Straf­zu laffen?' Und an anderer Stelle erklärt er die Rückständigkeit Monatlich 1 Heft; Preis vierteljährlich 1 M. Verlag Ernst antrag gegen den Redakteur des Blattes. Das Schöffengericht der großen Masse der Frauen: Es wäre nur zu verwundern, wenn aus Mangel an Pflege und Wartung der herrlichste Boben nicht Der Titet gibt bereits an, daß der bürgerliche Frauen- 3u Menden sprach die beiden Angeklagten- Redakteur und berwildern und endlich jeder nützliche Keim erſtidt würde; wenn fimmrechtsverband die neue Zeitschrift herausgibt, beren erstes infender frei, da bezüglich der Mihhandlungen seitens über den Gedanken von entrissenem Rechte und daß dieses un- Doppelheft des erften Jahrganges uns vorliegt. Aus dem Inhalt der Beamten der Wahrheitsbeweis im wesentlichen als er­wiederbringlich verloren gegangen sei, nicht endlich aus das An- fällt eine Verteidigung bet englischen Suffragettes durch Stathe Schirr bracht angesehen wurde. Gegen das freisprechende Urteil benten an jene Rechte selbst und die demselben entsprechenden macher auf. Die Uebersdrift ihres Auffages: Sind das noch legte der Amtsanwalt Berufung ein. So kam die Angelegen­Gefühle, der Glaube an fich selbst und an seinen felbftändigen Damen? wird beantwortet: Rein, gewiß nicht.. Nein, gewiß nicht ber heit vor die Hagener Straffammer. Aber auch hier erzielten find es, Menschen", die Wert, verlöschen sollte." Eine volle Entfaltung aller weiblichen Menschen" da hungert und die Angeklagten ein obfiegendes freisprechendes Urteil. Die Christus pries sie felig, und Beweisaufnahme vor der Straffammer gestaltete sich für die Kräfte erwartet Sippel von der Zeit, wo die Frau nicht mehr bloß durftet nach Gerechtigkeit. v. Kleist fagt, daß es Gott lieb ift, wenn eine Schußbefohlene, sondern ein Mitglied, eine Bürgerin des Heinrich Staates sein wird. Was würde die Frau dem Manne sein, wenn Menschen ihrer Freiheit wegen sterben." Diefer Symnus an die beiden Beamten noch ungünstiger, wie vor dem Schöffen­the sie von Rechts wegen gleich und gleich mit ihm wäre! Wie un. Fensterzertrümmerinnen hat uns um so mehr erstaunt, als fich täthe gericht. Nicht weniger als 16 Beugen traten auf, die unter sie von Rechts wegen gleich und gleich mit ihm wäre! Wie un Schirrmacher unferes Wiffens im( bunten) Tag" gegen die fabo- ihrem Eid bekundeten, daß fie teils ohne jeden Grund ver­endlich leichter würde der Stand des häuslichen und Staatslebens tagetreibenben franzöfifchen Syndikalisten gewandt hat. Nach dem haftet, auf der Wache geohrfeigt und blutig geschlagen und werden, wenn wir eine so herrliche Bundesgenossenschaft anerkennen Bericht von K. Sch. waren die Suffragettes von dem Minister Gob qualvoll gefesselt wurden. Der Transport des Verhafteten house direkt herausgefordert worden: Die Frauenstimmrechts- in die Belle gestaltete sich in der Regel so, daß dieser, mit und schätzen lernten!"

es nicht unverzeihlich," ruft Hippel aus, die Hälfte der mensch­

lichen Kräfte ungekannt, ungeschäßt und ungebraucht schlummern

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Reinhardt in München .)

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