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Bismards war.

Damit schließt die Debatte.

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nichts anderes hinaus, als das Recht der freien Meinungsäußerung, Recht verwiesen. Hätten wir den größeren Schutz der persönlichen das in Deutschland   bereits auf das ungeheuerlichste eingeschränkt ist, Ehre wie in England, dann würde auch das Duell bei uns ab- In der Abstimmung wird der Zeil ber Resolution der Budgets noch weiter einzuschränken, und es ist charakteristisch. daß auch der nehmen.( Beifall bei den Nationalliberalen.) fommission, der den Reichskanzler auffordert, das Duell und den Kriegsminister diese Forderung erhebt. Sie geht von der falschen Abg. Heyn( Vp.): Wir sind grundsägliche und Zwang zum Duell zu beseitigen, gegen die Stimmen der Anschauung aus, daß die Ehre eines Mannes darin besteht, was scharfe Gegner 8e3 Duells. Wir alle wollen echten angenommen. Der weitere Teil, der sich auf die andere Menschen von ihm sagen, daß sie abhängig ist von der Auf- eine möglichst hohe Ehre für das Offizierkorps. Aber Durchführung der Kabinettsorder bo u 1897 bezieht und eine Steihe faffung, dem Gerede und Getue anderer Leute, während sie doch nur wir können nicht anerkennen, daß die Offiziersehre irgend von Vorschlägen zur Einschränkung der Duelle macht, wird an beruhen kann in dem, was er selbst sagt und tut. Jm wie anders sei als die Richtoffiziersehre.( Sehr richtig! links.) Wir genommen gegen die Stimmen der austerſten Linken und der äußersten englischen Strafrecht sind einfache Beleidigungen daher über- find alle auch ebenso scharf gegen uns selbst in der Betätigung Rechten. Diese Konstellation bei der Abstimmung ruft im Hauſe haupt nicht strafbar, und gerade in England ist es unseres Ehrgefühls wie der ffizier.( Zustimmung links.) Der allgemeine Heiterfeit hervor. Die unter b verlangte enderung des auch zuerst gelungen, das Duell ganz zu beseitigen. Man Kriegsminister meinte, der Offizier nehme ja die Strafe auf sich. Militär Strafgesetzbuches wird angenommen gegen die wies in der Kommission darauf hin, daß in England für einfache Ist das überhaupt eine Strafe? Sie schadet nicht einmal im Stimmen der Rechten und der Nationalliberalen. Beleidigungen, sogar im Zivilprozeß. Geldstrafen verhängt werden Avancement. In England gibt es kein Duell. Ist das Ehr- Schließlich wird abgestimmt über einem Zusagantrag der Sozial fönnen. Aber gerade das ist ein Beweis dafür, daß dort die eingefühl der englischen Offiziere etwa geringer als das unferer demokraten, wonach fein Offizier, der en Duell ablehnt, deshalb fache Beleidigung ein kriminelles Vergehen nicht ist, sondern daß es Offiziere? Jede Selbstüberhebung rächt sich einmal. Das Duell ist aus dem Heere entlassen werden darf. Die Abstimmung ergibt die fich nur um eine Buße für die materielle Schädigung handelt. Sehr auch unsimig. Jst es nicht geradezu widerwärtig, daß ein Notwendigkeit eines Sammelsprungs, der zur Annahme gründlich hat diese Frage vor vielen Jahren schon Lothar ehebrecherischer Lump durch die Duelfitte wenigstens für eine gewisse des Antrages mit 144 gegen 122 Stimmen führt. Bur Bucher erörtert, der in seinem letzten Lebensjahre die rechte Hand Beit horforig wird?( Sehr gut! links und im Zentrum.) Und Mehrheit gehören die Sozialdemokraten, die Forte dann sind wir auch gegen die zweierlei Ehrbegriffe von Satisichrittler, ein Teil des Zentrums. die Polen   und die Also noch einmal: nehmen Sie die Resolution an, folveit fie fattionsfähigkeit und Nichtjatisfattionsfähigkeit. Wenn zwei Dffi wirtschaftliche Vereinigung. das Duell prinzipiell verwirft, und lehnen Sie sie ab, in dem Teil, aiere sich schießen, dann kommen sie auf die est ung. Wenn Hierauf wird eine Resolution Dr. Spahn( 3) angenommen, der die Einschränkung des Duells fordert, dabei aber prinzipiell seine aber zwei Schmiedegesellen mit ihren Hämmern sich schlagen, die verlangt, daß die Heeresverwaltung bei Bergebung der Lieferung Berechtigung anerkennt.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Dann kommen sie ins Gefängnis oder sogar ins Zuchthaus. oder Herstellung von Bedarfsartifel tunlichst die Vereinigungen Abg. Gröber( 3.): Wir wollen doch alle dasselbe. Wozu daher( Sehr richtig! links) Daher sagen wir: Weg mit dem Duell. Und von Heimarbeitern bevorzugt. Gleichfalls angenommen wird die Angriffe des Borrebners? Anstatt uns zu zanfen, wollen wir wer Offizier ist und trotzdem ein Duell ausführt, der muß die Kon- eine zweite Resolution Dr. Spahn, nach der bei Anfertigung von in dieser Frage zusammenstehen. Es besteht ein unüberbrückbarer fequenzen tragen und das Offiziertorps verlassen. Für das Ehren- Bekleidungsstücken für die Heeresverwaltung die selbständigen Hand­Gegensatz zwischen dem Gesetz der Moral und der Religion gerichtsverfahren schlagen wir als Ersatz dann vor, daß es einien werksmeister, Handwerkergenossenschaften und und dem falschen Chrgefühl der Offiziere und berer, wirklichen Lumpen dann auch öffentlich als Lumpen hin- 3nnungen besonders berücksichtigt werden sollen. Ein Antrag die ihnen nachäffen.( Sehr richtig 1) Wenn der Offiziersstand den stellt. Dann wird sich ein Offizier auch hüten, sich mit einem solchen Albrecht( Soz.), der auch die Berücksichtigung der Arbeiter. Anfang machen würde mit der Abschaffung des Duells, die anderen öffentlich gekennzeichneten Lumpen zu duellieren.( Beifall links.) genossenschaften fordert, wird gegen die Stimmen der Linken würden bald folgen. Der Offizier ist nur zur Erziehung der Abg. Mertin- Dels( Np.): Wir sehen in der Resolution eine, abgelehnt. Soldaten und zur Verteidigung des Vaterlandes da, nicht zur Aus wenn vielleicht auch unbeabsichtigte, Einmischung in die Im Verlauf der Einzelberatung bittet tragung persönlicher Streitereien. Es wird getviß nicht auf einmal Sommandogewalt des Kaisers. Durch eine Resolution Abg. Frommer( f.) um Beschleunigung der Auszahlung für durch gelingen, das Duell für alle Zeit aus der Welt zu schaffen. Wohl aber ist es fann man nicht eine Tradition ändern, eine Tradition der Mannöver veranlaßte Flurschäden. möglich, den Duellzwang für solche Offiziere zu beseitigen, die aus ihren germanischen Naise, die Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende Generalmajor Staabs fagt möglichste Beschleunigung bei der heiligsten Gefühlen heraus Gegner des Duells geworden find.lleberhaupt alt ist.( Seiterleit links.) Besonders scharf muß ich mich gegen die Feststellung der Flurschäden zu. foll das Duell seine Eigenschaft als Institution bestimmter Streise wenden, die den Duellanten als ehrlos behandeln will. Das wäre Abg. Bubeil( S03.): mit einem besonders feinen Ehrgefühl verlieren. Was in Eng nur möglich, wenn der Duellant die Absicht hätte, seinen Gegner land möglich war, sollte auch bei uns Plaz greifen. Dort hat der niederzuknallen oder zu verstümmeln. Die Bautechniker in den militärischen Bauämtern, die mit Das wollen nur ber König eine Kabinettsorder gegen das Duell erlassen und die Offiziere einzelte Rowdys; jeder andere will im Duell lediglich die Privatdienstvertrag angestellt sind, haben mußten sich aus Gründen der Disziplin unterwerfen eigene Brust dem Gegner darbieten.( Schallende feit 1890 feine Aufbesserung Wie kann ein Offizier die Soldaten zum Gehorsam erziehen, wenn Heiterfeit links). Der Offizier, der eine Ehrenbeleidigung erträgt, erfahren. Es ist das die einzige bei den Bonämtern beschäftigte er selbst in der Form des Duells fortgefekt gegen das Gefes it unmöglich, das führte der Rechtslehrer Jhering   aus.( Bravo  ! Gruppe, die nicht in diefer langen Zeit aufgebessert ist. Seinerzeit verstößt! Die Bemühungen des obersten Kriegsherrn, möglichst rechts.) wurde eine Aufbesserung für fie bom Reichstag auf An vielen Duellen vorzubeugen, erkennen wir durchaus an. Wenn nur Abg. Brandys( Pole): Wir sind Gegner des Duells schon trag der freisinnigen Fraktionsgemeinschaft verlangt, aber die Kabinettsorder von 1897 überall beachtet würde, und in dieser aus religiösen Gründen. Die Resolution geht uns nicht weit geschehen ist nichts. Der bayerische   Landtag verlangte eben Beziehung müssen wir allerdings einer Anzahl allerdings einer Anzahl von Re- genug. Wir wünschen den Erlaß einer Kabinettsorder, die das falls eine Aufbesserung der Bautechniker. Aber der bayerische  gimentskommandeuren den Vorwurf machen, fie nicht Duell schlechtweg verbietet.( Bravo  ! bei den Polen  .) Kriegsminister antwortete, es ginge nicht, da Bayern   in alles zur gütlichen Beilegung eines Ehrenhandels tun. Abg. Herzog( Wirtsch. Vg.): Das Duell ist ein lebel, aber lebereinstimmung mit den übrigen Teilen des Reiches bleiben Und dann müssen alle die Personen aus einem Ehren- ein notwendiges; deshalb können wir den letzten Teil der müsse. Um so notwendinger ist es, allgemein die Lage dieser Bau­handel herausbleiben, die selbst ehrlos sind. Man darf z. B. Resolution nicht annehmen, dem ersten Teil stimmen wir zu; einen techniker zu verbessern. Ein neuerer Erlaß des preußischen einen Offizier nicht zwingen, sich zu duellieren mit dem Sch än der Eingriff in die Kommandogewalt des Kaisers können wir darin nicht und sächsischen Striegsministers fagt, Bautechniker mit Mittelschul feiner Familienere.( Lebhafte Zustimmung.) Es darf auf erblicken. Eine Einschränkung der Duelle ist nur möglich, wenn bildung sollen nicht über acht Jahre beschäftigt werden, um einen Ehrenmann fein Zwang dahin ausgeübt werden, daß er sich die Bestrafungen für Beleidigungen verschärft werden.( Bravo  ! etwaigen Versorgungsansprüchen aus dem Wege der Bistole seines Ehebrechers entgegenstelt. In folchen Fällen, an rechts.) zu gehen.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Würde ein denen auf der einen Seite es sich um einen ehrlosen Mann handelt, Privatbetrieb so handeln, so würde die öffentliche Em  darf ein Ehrenrat überhaupt nicht in Bewegung gesetzt werden. Der Gang der Debatte läßt es notwendig erscheinen, die Refo- pörung ganz ungemein fein.( Sehr richtig! bei den Sozialdemo Statt dessen erleben wir nur zu häufig den Fall, daß gerade lution durch einen Zusatz zu ergänzen dahin: der Reichskanzler soll fraten.) Um so weniger sollte eine Behörde so handeln. Bayern  die Offiziere, die prinzipiell gegen das Duell find, gereizt und dann infolge ihrer Duellweigerung aus dem Heeresverbande die erforderlichen Schritte tun, damit ein Offizier, der ein Duell ab- hat sich diesem Vorgehen nicht angeschlossen und erhält sich dadurch lehnt, deshalb unter feinen Umständen aus dem Heere berufsfreudige Techniker. ausgestoßen werden.( Hört! hört! im Zentrum.) Abg. Graf Westarp( f.): Wir können der Resolution nicht entlassen werden darf. Es erscheint notwendig, dies Durch die Bresse der Bautechniker geht jetzt die Nachricht, sie ausdrücklich zu betonen, zustimmen, obwohl auch wir den Zweikampf für gegen mensch da die Mehrheit der Kommiffion fönnten länger beschäftigt werden, wenn fie fich einen Abzug liche und göttliche Gebote verstoßenb halten. Aber var auf diesem Standpunkt steht, es aber berabjäumt bat, gefallen lassen wollten.( Sört! hört! b. d. Soz.) Der Reichstag die zur Beseitigung des Duells erforderlichen Maßnahmen hat Die größte Kalamität in den gegenwärtigen Zuständen ist zunehmen. Die einzige gemeinsame Organisation der militärischen Gesichtspunkt in die Resolution felbst hineinzubringen. bat daher alle Veranlassung, sich dieser Gruppe von Technifern an allein der Kaiser als allerhöchster Kriegsherr zu treffen. aber die, daß ein Offizier, der ein Duell aus irgendwelchen Gründen, Bauämter find die schwarzen Listen, durch die ein Techniker, Kriegsminister v. Hceringen: Auch ich kann die vom Präsidenten auch aus religiösen Gründen ablehnt, deshalb gezwungen wird, aus der sich mißliebig gemacht hat, in fürzester Zeit brotlos gemacht gerügte Hereinziehung des Allerhöchsten Kriegsherrn in dem Heere auszuscheiden. Auch die Kabinettsorder, die mehrfach in werden kann. Wir behalten uns vor, bei der dritten Lesung einen Diefe Debatte nur auf das schärffte zurüdweifen.( Beifall rechts. Der Debatte angeführt ist, sorgt nicht dafür, daß diese Ungeheuer Antrag zu stellen, der die Verhältnisse der Bautechniker besser regelt. lichkeit verschwinde. Das muß ich Herrn Gröber gegenüber noch Genenalmajor Staabs: Die mit den Bautechnikern durch Unruhe links.) Die Duellfrage ist nicht nur eine Frage einmal scharf betonen. Sie wünscht, die Duelle einzuschränken Privatdienstvertrag festgelegten Beträge sind im Laufe der Zeiten stehen auf demselben der Offiziere, sondern weite Streise stehen auf demselben Boden. Dem Duell fann man nicht mit theoretischen oder und auf das notwendigste Maß zurückzuführen, meint aber, gestiegen. Wenn ihre Tätigkeit abgelaufen ist bei einem Bauamt, juristischen Gründen beikommen. Die Stellung zum Duell ist daß unter Umständen Ehrenkränkungen durch ein Duell ge- bemühen wir uns, fie einem anderen Bauamte zuzuweisen, wobei sühnt werden müssen. Herr Gröber fagt, in der Braris fie freilich zuweilen schlechter gestellt werden als rechts.) Gewiß kann mir niemand meine Ehre rauben. Aber man Gröber: Das steht auch nicht in der Kabinettsorder 1) Gewiß Angestellten im Auge behalten. Gefühlssache und zwar allerpersönlichster Art.( Sehr richtig! wird dem Offizier nicht gesagt: Du mußt Dich duellieren.( Abg. vorher. Jedenfalls werden wir die Verhältnisse dieser Gruppe von rechts.) Gewiß fann mir niemand meine Ehre rauben. Aber man tann niemand ins Herz sehen. Deshalb ist es äußerlich schwer nicht, aber der Sinn ist es unbedingt. Herr Gröber legt die zu erkennen, aus welchen Gründen eine Duells verweigerung erfolgt. Sache so aus, daß das, was geschieht, wenn das Ehrengericht ge­( Unruhe im Zentrum.) Im Schon seit Jahren wird verlangt, daß die militärärztliche praktischen Leben spielen solche Aeußerlichkeiten aber sehr oft eine sprochen hat, die periönliche Angelegenheit des Offiziers ist. Aber große Rolle. Wir nehmen für uns feine besondere Ehre in Anspruch. er wird zum Duell gezwungen, weil er ganz genau weiß, sonst wird eberwachung ausgedehnt werde auf die geistigen Qualitäten, Die Ehre des Offiziers ist genau so wie die eines jeden Gentleman. er entlassen. Wenn Herr Gröber das nicht zugeben will, so ist daß von den Militärärzten mehr auf psychische Anomalien geachtet Aber in der Betätigung unserer Ehranschauungen find wir schärfer bas diefelbe Logik, die im Mittelalter bei der katholischen Kirche   Militärärzte zu erreichen. Manches ist ja auf diesem Gebiet ge­gegen uns selbst. Der Offizier foll täglich bereit sein, fein gegenüber den Keyzern herrschte. Das Keßergericht entschied darüber, Leben in die Schanzen zu schlagen. Unentschloffenheit in dieser ob die Betreffenden Keper waren, und überlieferten sie dann dem fchehen, besonders in Sadjen. Aber die ergegriffenen Maßnahmen find noch ganz unzureichend Beziehung hat doch nicht ihre Wirkung auf seine Kameraden, weltlichen Arm, der sie verbrannte. Nie hat die Kirche einen Kezer und können nur als Anfänge bezeichnet werden. Die Bugängig berbrannt, sondern das war fiets persönliche Angelegenheit des weltlichen Armes. Genau so verfährt hier der oberste Striegs­

( Bravo  ! rechts.)

den

meiden.

Abg. Ledebour( Soz.):

Abg. Fischer- Sachsen( Soz.):

auch nicht richtig, daß der Offizier sich über Recht und Gesez hinweg herr und fein Ehrenrat, wenn er dem Mann auch nicht mit aus verwaltung hält nur die Apachen, die kriminell gewordenen Pſycho­feyt. Erunterwirft sich ja der Strafe. Auch der Gedrücklichen Worten fagt, jetzt gehe hin und duelliere Dich.( Sehr pathen, vom Heere fern, während die nicht kriminell gewordenen sesgeber hat am Bestehen des Duells sein Teil Schuld. ( Unruhe links und im Zentrum.) Es schüßt gewiß Leben und Ber- bg. Schiffer sich gegen meine Ausführungen über die Betei- der Biychopathen in Deutschland   ist außerordentlich ( Unruhe lints und im Zentrum.) Es schüßt gewiß Leben und Ber richtig! bei den Soz.) Dann hat noch der Kriegsminister und der Biychopathen ebenso ungeeignet zum Heeresdienst find. Die 8a51 mögen, aber es schützt nicht ausreichend die persönliche Ehre.( Unruhe links. Zuruf: Ilmgefehrt wird ein Schuhigung des obersten Kriegsherrn an diesem Vorgehen gewendet, und groß, über 1 Million im Alter von 14 Jahren und darüber. Heute daraus!) Daß ein guter Christ heute nicht Offizier fein fann, Herr Schiffer fagte, ich hätte dem Kaiser un würdige Moerkennt man die Psychopathen erst, wenn fie friminell geworden sind, daraus!) Daß ein guter Christ heute nicht Offizier sein kann, five untergeschoben. Das ist mir gar nicht eingefallen. Strafen verbüßt haben. Die Zahl der Psychopathen im Heere, und auch dann oft erst, wenn sie schon einen erheblichen Teil der trifft nicht zu. In einer christlich- idealen Welt wird es kein Ich habe nicht von den Motiven des Herrn gesprochen, sondern die Duell geben. Über unsere Welt ist doch recht wenig Diese Psychopathen find auch vielfach ideal( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wer aus Tatsache angeführt, die einen eklatanten Widerspruch in fich trägt, beren Minderwertigkeit nicht erkannt ist, wird auf 80 000 gefchägt. irgend welchen Gründen beim Offiziertorps nicht glaubt bleiben zu daß er nämlich daran beteiligt ist, wenn ein Offizier zum Duell ge- Dieſe Bihopathen find auch vielfach die Opfer ber können, kann als Ehrenmann und in Frieden von uns zungen wird, und daß er es ablehnt, für sich und feine Soldatenmishandlungen. Auch Leute, die sonst nicht roh sind, ziehen.( Große Unruhe im Zentrum.) Wir können unser Offizier- halten. Diesen Widerspruch habe ich konstatiert. Wir haben gar handlungen hinreißen. Der Kriegsminister meinte Sonnabend, e in geschäßte Familie ein Duell für zulässig au laffen sich manchmal bei solchen minderwertigen Soldaten zu Mig­korps doch nicht in zwei Teile spalten und dem einen Teil andere tein Intereffe daran, den Kaiser überflüssigerweise in die Debatte zu gewisses Minimum bon Soldaten mißhandlungen Ehrbegriffe gestatten als dem anderen.( Unruhe links und im Zentrum.) Mit einem gewaltsamen Eingriff ist das Duell nicht ziehen; aber wo er so eklatant beteiligt ist, läßt sich das nicht ber omme daher, weil die Vorgelegten feine Engel feien und bie Refruten verbest in das Heer fommen. Aber die Verhetten zu beseitigen. Das kann auch ein gewaltsamer Gin- Dann hat Herr Schiffer noch meinen Hinweis auf das eng- geben nicht Anlaß zu Mißhandlungen, sondern die geistig Minder­griff des Allerhöchsten Kriegsherrn nicht, denn lische Verfahren bemängelt. Dafür, daß einfache Beleidigungen in wertigen. Um dieje frühzeitig zu erkennen, will die Heeres­Die Armee sieht das Duell als ein lebel an und wir bekämpfen England kein strafbares Bergehen sind, kann ich mich auf den besten verwaltung auf die Bersonalbogen der Hilfsschulen zurückgreifen. Kommentar des englischen Rechts, den von Gladstone, berufen. Das ist gewiß gut. Aber wir haben sehr wenig Silfsschulen, und es auch.( Lautes Lachen links und im Zentrum.) Ich verspreche auch, Sage ich zu jemand, Du bist ein Straßenräuber, so beschuldige deshalb würden die Militärärzte sich ein großes Berdienst erwerben, überall für die volle Durchführung der Kabinettsorder von 1897 zu ich ihn bestimmt der Bergehen, verleumde ihn, und das ist wenn sie auf jorgen. Aber ich bitte Sie, vorsichtig an das hochgespannte Ehr strafbar auch in England. Sage ich aber, Du bist schlimmer obligatorische Einführung der Hilfsschulen gefühl der Offiziere heranzugehen.( Lärm links und im Zentrum.) wie ein Straßenräuber, so ist das ein Ausdrud allgemeiner hinwirken würden. Ferner müßten die Militärärzte eine psychiatrische Unfer Offiziertorps mit diesem feinen Ehrgefühl hat uns mi a chtung, eine Beleidigung, die nach englischem Recht nicht Ausbildung an einer Jrrenanstalt erfahren, und eine psychiatrische unfere fiegreichen Schlachten geschlagen. Wer daher daran rüttelt, itrafbar ist. vernichtet etwas, was dem Wohle des Vaterlandes dienlich ist.( Bravo  ! fränkte Gefühl zum Maßstab der Strafe machen. Bessern fann man Unteroffiziere fönnten sehr wohl in ähnlicher Weise wie die Wärter in Die deutsche Rechtsauffassung dagegen will das ge- Untersuchung der Soldaten vornehmen. Auch die Offiziere und rechts. Unruhe links und im Zentrum.) Abg. Schiffer( natl.): Wir verurteilen das Duell, das bisher an diesen Zuständen, wenn man dieses falsche Ehrgefühl, das darin Fürsorgeanstalten, einen Unterricht im Umgang mit Minderwertigen ja überhaupt niemand verteidigt hat. Weshalb wollen wir der Re- um Ausdruck kommit, und das auch dem Duellwesen zu Grunde erhalten. Alle diese Forderungen sind zu erheben, sowohl im Inter­jolution der Budgetkommission deshalb unsere Zustimmung verfagen, liegt, ſyſtematisch bekämpft und durch Aufklärung zum Verschwinden effe der Schlagfertigkeit der Armee, sowie im allgemeinen Jutereſſe weil sie sich an die Adresse des Allerhöchsten Kriegsherrn wendet? winnen sein, die mit dem ganzen groben Unfug der bringt. Dann wird vielleicht später einmal eine Mehrheit zu ge- der Menschlichkeit.( Lebhaftes Bravo! bei den Sozialdemokraten.) Generaloberarzt Schulze: An der Ausmerzung der geistig Die Konservativen sind doch sonst nicht so zimperli Brozesse wegen einfacher Beleidigung aufräumt, sie aus unserem Minderwertigen hat die Heeresverwaltung das größte Interesse und und verstehen, gerade dieser Stelle ihre Wünsche zur Kenntnis zu bringen.( Sehr gut! links.) Für eine Ausdehnung des Begriffs der öffentlichen Leben herausschmeißt und dadurch zur Gesundung fie arbeitet seit Jahren in diefer Nichtung. Ehrlosigkeit für die Zulassung zum Ehrenhandel sind auch wir. Nicht unseres öffentlichen Lebens beiträgt.( Lebhaster Beifall bei den Sozialdemokraten.)

wir haben keinen Kababergehorsam.( Lachen links.)

nur der Chebrecher sollte an sich ausscheiden, sondern auch das

Rowdytum, bas irgendjemand an rempelt und daraus nun einen Ehrenhandel konstruiert. Der heutige Zustand ist auf die Dauer unhaltbar. Es gibt mun einmal biele fatholische Dffigiere, denen ihr Glaube das Duell streng verbietet. Wenn der Kriegs­minister soeben gesagt hat, man könne diesen Leuten nicht ins Herz sehen und ihre Motive äußerlich nicht erkennen, so fegt er geradezu eine Prämie auf Ueberschneidigkeit.

Im übrigen ist das Berrbild des Duells, das wir beim Reserve offizierstum finden, biel verbreiteter als beim Offizierforps selbst. Von einer Strafverschärfung berfprechen wir uns aber nichts. Auch die sofortige Entlassung aus dem Heere erscheint uns zu hart. So gut eine Duelfverweigerung, fann heute auch das Duell aus eblen Motiven erfolgen. Abg. Ledebour hat auf das englische  

edebout, wenn man ihn beleidigt, sich in seiner bekannten Abg. Schiffer( natl.): Ich bin fest überzeugt, daß der Abgeordnete temperamentvollen Weise dagegen zur Wehr sehen wird.

Abg. Ledebour( Soz.):

Das mag sein, aber ich laufe nicht zum abdi und verklage ben Beleidiger. Darin besteht eben der Unterschied. Meine Ehre fann mir niemand rauben, auch der gröbste Beleidiger nicht. Und so viel Selbstgefühl, wie ich in diefer Beziehung habe, wünsche ich auch dem Kriegsminister und dem gesamten Offizierkorps.( Heiterkeit und Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Schiffer( natl.): Also Herr Ledebour   geht nicht zum Stadi, auch wenn man ihn beleidigt. Aber er fagt, er würde die Beleidigung nicht ruhig einsteden. Ja, was will er denn machen? ( Abg. Ledebour: Laufen lassen 1)

Sächsischer Generalmajor v. Weißdorf  : Wir nehmen niemand in der Armee auf, der geistesfrank ist. Das ist aber oft nicht von tischen Ausbildung aller unserer Offiziere. vornherein zu erkennen. Daher arbeiten wir an der pihahia.

Hierauf bertagt das Haus die Beiterberatung auf Dienstag 1 Uhr, Borher eine Anfragen. Außerdemlottenvorlage. Schluß 7 Uhr.

Abgeordnetenbaus.

71. Sigung. Montag, den 13. Mai, bormittags 11 hr.

Am Ministertisch: Sydow, Kommiffare.

Das Haus ist start befest, die Tribünen dicht gefüllt. Die Sigung wird vom Vizepräsidenten Dr. Porsch eröffnet,