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Mr. 112. 29. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenbeiten.

Bur Lokalliste!

In Ziegenhals bei Niederschme hat das Lokal von Heiß den Besitzer gewechselt; der jetzige Inhaber Albert Merke stellt das Lokal zu allen Beranstaltungen zur Verfügung; es wird ersucht, das Lokal in der Lokalliste nachzutragen.

Die Lokalfommission.

Köpenid. Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, im Stadt- Theater: Bersammlung. Der Vorstand. Biesdorf . Heute, abends 8 Uhr: Bablabend bei Friedrich Haad, Marzahner Straße.

Berliner Nachrichten.

Mittweh, 15. Mai 1912.

allgemeinen Vortrag über das psychiatrische Gebiet brachte, ließ wir am offenen Grabe unsere Rechtfertigung für unangebracht deutlich erkennen, daß hier fortan ein anderer Wind wehen soll. hielten. Auf dem gleichen Apparat, der übrigens nicht unfer Der Vortragende betonte, daß die Psychiatrie wohl das einzige neuestes Modell, sondern lediglich ein modernisiertes Modell 1911 medizinische Gebiet sei, wo der Arzt oft allein aus den subjektiven war, flog am Abend vorher unser Fluglehrer 29 Minuten in einer Beschwerden des Kranten die Diagnose stellen müsse, und daß kein durchschnittlichen Höhe von 150 bis 200 Meter in allerbester Form. anderes Fach so sehr lehre, den ganzen Menschen zu erfassen. Be um es diesem Herrn gleich zu tun, ließ des anderen Morgens, trok­fanntlich wird gerade in lekterem Punkte außerordentlich viel ge- dem es regnete und neblig war und obwohl keiner aller anderen sündigt, da die meisten Psychiater, selbst solche in hervorragendster Flieger oder Flugschüler deshalb einen Flugbersuch machte, der Ber­Stellung, eben nicht den ganzen Menschen zu erfassen verstehen, unglückte den Apparat aus dem Schuppen führen und flog trok sondern sich ihr Urteil aus einzelnen herausgeriffenen Eigenschaften Warnungen mehrere Runden. Er mußte wegen Kurzschlusses im und Handlungen bilden. In weiteren Hörsaalvorträgen hat Pro- Magneten, welcher durch den Regen verursacht worden war, landen. feffor Bonhöffer ganz unzweideutig ein starkes Mißtrauen gegen Nach der Reparatur stieg er wiederum auf und beschrieb eine sehr die an öffentlichen und privaten Anstalten wirkenden Frrenärzte enge Runde in der von allen Fliegern wegen ihrer ungünstigen durchblicken lassen. Besonders scheint er von der städtischen Frren- Windverhältnisse gemiedenen Waldecke, geriet dabei offensichtlich anstalt Buch und deren Beitung nichts weniger als entzückt zu sein. zu nahe in den ihm durch den Nebel etwas verdeckten Wald und ließ Die Charité liefert zufolge ministerieller Anordnung neuerdings fich in dem plöhlichen Schreck hierüber zu einer falschen Steuer­solche Patienten, die der längeren Anstaltsinternierung bedürftig bewegung verleiten. Leider stellte sich erst später heraus, daß der find, nicht mehr, wie seit Jahrzehnten, nach der Frrenanstalt Dall- Abgestürzte sehr schlechte Augen hatte. Obwohl wir während der Das Strafgefängnis in Tegel. dorf, sondern nach Buch. Geheimrat Bonhöffer beschränkt aber diese ganzen Zeit des Bestehena unserer Firma bezto. der vorhergegan Aus einer Schule, die viele Berliner Genoffen in reiferem bie zur Beobachtung eingelieferten Patienten, als daß er sie für hatten, hat eine bestimmte Konkurrens fich bemüßigt gefühlt, den Ueberführungen auf das allernotwendigste Maß und entläßt lieber genen Versuchsgesellschaft niemals einen ernsten Unfall zu beklagen Lebensalter besucht haben, darf man zu Nutz und Frommen gut genug hält, um sie den Frrenärzten zu Wahrscheinlichkeits- borgenannten bedauerlichen Unglücksfall zu einem Vorgehen gegen der Nachfolger ruhig plaudern. Erst ein Dutzend Jahre experimenten zu überweisen. In weiteren Vorträgen fam under- unsere Firma zu benutzen, um uns geschäftlich unmöglich zu machen. öffnet das imposante, freilich seinen Charakter auch äußerlich blümt zum Ausdrud, daß die Anstaltsärzte unfaßliche Gutachten Wir sind sicher, daß uns kein Unparteiischer einen wirklichen Vor­fofort verratende Bauwerk an der Tegeler Landstraße seine abgeben. Dies gilt freilich auch von Universität autoritäten, denen wurf wird machen können. Das endgültige Urteil werden die zu­Pforte den armen Sündern, die sich am Staatswesen und an zuweilen so etwas wie ein Autoritätswahn" anhaftet. Im allge- ständigen Gerichte sprechen, welche wir angerufen haben." den Mitmenschen vergangen haben, oft nur vergangen haben meinen haben kundige Thebaner den Eindruck, daß Geheimrat Bon- Aus Verschen angeschossen. In der Werkstatt des Schuhmacher. sollen. Die Tegeler Strafanstalt, die in ihren äußeren wie höffer, der aus Anlaß des noch unvergessenen Irrenhausfolter- meisters Eduard Sch., Joachim Friedrich- Straße zu Halenfee, er­prozesses in der Oeffentlichkeit scharf angegriffen wurde, gleich namentlich in den inneren Einrichtungen einen Typ im preu- manchen anderen hochgestellten Psychiatern vor dem Sturmlauf der eignete fich, anscheinend durch einen unglücklichen Zufall, ein Bischen Gefängniswesen darstellt und späterhin für manche modernen Jrrenrechts- Reformbewegung eine fluge Schenkung pistole angeschafft, und diese wollte er gestern ausprobieren. Der bedauernswerter Borfall. Der Meister hatte sich eine Browning andere Gefängnisbauten als Vorbild gedient hat, wurde in vollzieht. den Jahren 1896 bis 1899 mit einem Kostenaufwande von Wichtige Menderungen sind auch in der inneren Berwaltung Gefelle, der in Neukölln wohende Julius Schmidt, der bei dieser über 3 Millionen Mark errichtet. Die vier Meter hohen geplant. Die beiden Beobachtungsabteilungen für Männer und Brobe zugegen war, intereffierte sich auch für die Schießversuche; er Mauern, nur einmal von dem Torgebäude unterbrochen, Frauen zählen je 80 Betten und ein Bärterpersonal von je stand deshalb ziemlich nahe bei seinem Meister. Dieser muß nun ziehen sich auf etwa 6 Heftar Fläche in einer Länge von nicht 32 Köpfen. Obwohl jebe dieser beiden Abteilungen um 30 Petten während eines Augenblids die nötige Vorsicht außer acht gelaffen weniger als 850 Metern hin. Die gesamte Anlage umfaßt fonal auf je 22 Köpfe zu verringern, so daß auf je fünf Better nur lauten Aufschrei brach der Gefelle, von der Stugel getroffen, un bergrößert werden soll, beabsichtigt Professor Bonhöffer , das Ber - haben, denn plötzlich löste sich ein scharfer Schuß, und mit einem einschließlich des außerhalb der festen Umwehrung gelegenen ein Bärter bezw. eine Bärterin täme. Das wird von benjenigen, ſammen. Das Geschoß war ihm in den keib gedrungen. Man Komplexes mit den Wohnhäusern und Wirtschaftsgärten für welche die besonderen Verhältnisse an der Charité aus jahrelanger brachte den Verwundeten zu dem benachbarten Arzt Dr. Simonſtein, die Beamten etwa 12 Hettar. Das Torgebäude enthält auch Erfahrung fennen, für verfehlt gehalten. Unter den Gingelieferten der ihn in seine, Selinit überführen ließ, um eine Operation- es die Telephonzentrale und die Alarmvorrichtungen. Letztere befinden sich regelmäßig viele Patienten, die große Anforderungen bandelt sich um einen Leberschußborzunehmen. Die Operation sind besonders vervollkommnet, nachdem man in Tegel den an Pflege und Behandlung stellen. Der sonst übliche Maßstab von wurde jedoch noch nicht vorgenommen, weil der Allgemeinzustand ersten praktischen Versuch gemacht hat, ohne die sonst in Ge- 5: 1 ist daher hier nicht anwendbar. Wie es heißt, stößt denn auch des Verlegten, der zu ernsten Bedenken Anlaß gibt, sie bisher nicht fängnissen übliche Militärwache auszufommen. Dafür sind Professor Bonhöffer mit dieser Absicht, die zur Entlassung von sämtliche Unterbeamte mit Revolvern und Karabinern aus- Ferner soll in der Abteilung für männliche, nicht zu strafrechtlicher Bersonal führen müßte, bei der Charitédirektion auf Widerstand. gerüstet. Um jedoch gegen Revolten und sonstige plöbliche Beobachtung eingelieferte Stranke neben dem Oberpfleger auch eine Zufälle" gesichert zu sein, ist das Gefängnis mit der Kaserne Oberpflegerin eingestellt werden, wogenen sich nichte eimvenden des Luftschifferbataillons und mit derjenigen der Garde- läßt. Die Leitung der Nerven- Poliklinik an der Charité ist dem füfiliere durch direkte Telephonleitung verbunden. Oberarzt Dr. Forster, der als Gegner der radikalen Ueberpsychiatrie gilt, übertragen worden.

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Man tann nur wünschen,

zuläßt.

Stellungs- und Mittellosigkeit haben den 26 Jahre alten Hand­lungsgehilfen Heinrich Rehmann aus der Linienstraße 156 in den Tod getrieben. Der junge Mann, der aus Wismar hierher ge fommen war, hatte seit vier Wochen keine Arbeit mehr. Nach Auf­sehrung aller feiner Mittel flagte er seiner Wirtin wiederholt. daß ihm nichts anderes übrig bleibe, als sich zu erschießen. Die Frau Die eigentliche Strafanstalt ist nach dem System erbaut, bersuchte umsonst, ihn zu beruhigen und ihm hoffnung einzuflößen. daß die einzelnen Flügel an einem Mittelpunkt zusammen­Ein Blumentag soll am kommenden Sonnabend auch in Friedenau In der vergangenen Nacht griff der Verzweifelte zum Revolver und treffen und von diesem in seiner ganzen Ausdehnung über- veranstaltet werden. Die dortigen Wohltätigkeitstiger haben erschoß sich im Toilettenraum einer Bierwirtschaft in der Friedrich sehen werden fönnen. Sie zerfällt in das Gefängnis I, wo es sehr eilig. Straße. Sie befürchten wohl, daß andere Leute ihnen mur Haftstrafen verbüßt werden, mit 15 Rubikmeter Luft- zubortommen und das Feld abgrafen. Arbeits- und Mittellosigkeit haben den 32 Jahre alten Arbeiter raum jeder Einzelzelle, in das Gefängnis II für langfristige daß diefe neue Auflage des Blumentages gründlich ins Wasser und Kutscher Max Lehnert aus der Schliemannstr. 39 in den Tod Strafen( 22 Kubikmeter), das Gefängnis III für fürzere fällt. Es wird ja zweifellos von Damen und Dämchen noch erheb- getrieben. Der Mann verlor vor einem halben Jahre seine Stellung, Strafen( 18 Rubikmeter), endlich in das Gefängnis IV, das liches Geld zusammengebettelt werden, aber viele Angefchnorrte bie er lange Beit inne hatte. Seitdem bemühte er sich vergeblich werden sich doch zugeknöpft zeigen, nachdem im preußischen Ab- um feste Beschäftigung. Gelegentliche Arbeit, die er zuweilen zur für die Gemeinschaftshaft von 127 Internierten bestimmt ist. geordnetenhaufe der liberale Pastor Dr. Runze erflärt hat, es feien Aushilfe fand, reichten nicht für den Lebensunterhalt. Schwermütig Jede der ersten drei Gefängnisstationen unterscheidet lange bei der Verwaltung der eingegangenen Gelder so große Ver- geworden, erhängte er sich gestern mit einer Gardinenschnur am Flügel mit durchweg Einzelzellen und furze Flügel mit Dis- untreuungen vorgefommen, daß die Gelder nicht für die Veteranen, Bettpfosten. ziplinaritrafzellen sowie Schlafzellen für Außenarbeiter. Die fondern zur Deckung dieser Beruntreuungen verwendet werden Ein tödlicher Straßenunfall ereignete fich Montag nachmittag Station I enthält 457 Einzel- und 49 Schlafzellen, Station II mußten. an der Ecke der Gr. Frankfurter und Littauer Straße. Als die 444 Einzel- und 42 Schlafzellen, Station III 408 Einzel- und Frühere Straßenbahnverbindung nach dem Spandauer Bock ist vom Ehefrau Marie, geborene Graßmann, des Stallmannes Riddan 90 Schlafzellen. Zum Gefängnis IV gehört die Bentral- 15. april as eingeführt worden. Bwei Bagen der Linie R ber- aus der Mirbachstr. 60 auf dem Wege zum Einholen vor dem Hause bäckerei für sämtliche Berliner Gefängnisse, die täglich rund lehrten bereits um 657 und 712 ab Wilhelmsplan nach dem Spandauer Gr. Frankfurter Straße 122 den Damm überschreiten wollte, wurde 6000 Personen zu versorgen hat, und die für einen Bedarf von Bod. Die Neuerung stellt zunächst nur einen Versuch dar, die sie von einem Radfahrer angefahren und mit dem Kopfe so heftig 1600 Personen eingerichtete Anstaltsküche. Den Abteilungs- dauernde Einrichtung der früheren Berbindung wird von der Be auf die Straße geschleudert, daß sie einen Schädelbruch erlitt und bureaus sind die fürzeren Flügel in den drei Hauptstationen fegung abhängig gemacht werden. besinnungslos liegen blieb. Man brachte die Schwerverlette mit zugewiesen, das Hauptbureau befindet sich zugleich mit der Ein aufregender Borgang hat sich in Rieber- one- einem Wagen nach der Charité, wo sie im Laufe der bergangenen Anstaltsküche, deren beide Türme den Gefängnisfompler weit wet be abgespielt. Ein junges Pärchen, das von Berlin gelommen Nacht starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. überragen, im Erdgeschoß des Mittelpunktes der Gesamt- war, hatte auf dem Wege durch Schöneweide einen erregten Streit Wer sind die Toten? Aus dem Baffer gelandet wurden die anlage. Selbstverständlich haben sich hier auch die religiösen Verschlimmbesserer häuslich eingerichtet. Die Kirche weist über 400 Terrassensitze auf, die so angelegt sind, daß die Ge­fangenen sich nicht sehen können, und drei Chöre für die

Beamten.

gehabt. Is die beiden dann den Kaisersteg pafsierten, stürzte fich der Bräutigam plöglich über das Geländer hinweg aus beträchtlicher Höhe in die Spree hinab. Mit Hilfe des Rettungslabnes versuchten mehrere Männer, den Selbstmörder den Fluten zu entreißen, doch jede Hilfe tam zu spät. Der Lebensmide war inzwischen unter gegangen und lam nicht wieder an die Oberfläche. Die Begleiterin hatte es vorgezogen, sich zu entfernen. Wie festgestellt wurde, war fie eiligft nach dem Bahnhof zurückgegangen und wieder nach Berlin gefahren. Die Leiche des Selbstmörders fonnte bisher nicht ge borgen werden.

Leichen zweier Männer, deren Bersönlichkeit noch nicht festgestellt werden konnte, die eine an der Neuen Schleuse bei Blößensee, die andere an der Spreemündung bei Spandau . Die erste hat wohl schon monatelang im Waffer gelegen, wurde jetzt durch einen Bagger emporgebracht und ist schon sehr start verwest. Die zweite ist noch frischer und leichter zu erkennen. Hier handelt es sich um einen Mann von etwa 25 Jahren, der dunkelblondes Hear hat und eine dunkle Hose, graue Strümpfe und Gummizugftiefel trug.

Die Infassen sind nur erwachsene männliche Bestrafte. Wer länger als drei Jahre zu sißen" hat und sich mit der Einzelhaft nicht einverstanden erklärt, fommt nach Blößensee. Für 3000 m. Uhren und Goldwaren erbeuteten Einbrecher bei Von allen, die noch besserungsfähig sind oder nur mal im dem Juwelier A. Mette in der Warschauer Straße 67. Sie dran­Ausnahmefall gefehlt haben, wird jedoch die Einzelhaft aus gen vom Hausflur ein, indem fie dort die Labentür erbrachen, erklärlichen Gründen entschieden vorgezogen. Beim täglichen Arg enttäuscht wurden am Sonntag die Besucher des Flugplages trafen ungestört ihre Auswahl und verschwoanden wieber, ohne daß Spaziergang ist natürlich ein furzes Zusammentreffen mit Gewohnheitsverbrechern nicht zu vermeiden. Eine Neuerung Johannisthal . Den Besuchern war bei Erlegung des Eintrittsgeldes iemand von ihrem Auftreten auch nur das geringste vernahm. Im Streit erschlagen hat gestern abend der 29 Jahre alte Bier­im Gefängniswesen ist, daß von den meisten Bestraften die berfichert worden, daß am Sonntag geflogen würde, wenn die Luft­Nun war es gegen abend windstille, fahrer Karl Prusad aus der Landsberger Allee 8 ben 43 Jahre Reise im Polizeipräsidium angetreten wird. Von hier fommt 18. Beibe Leute waren bei der Pazenhofer Brauerei beschäftigt. Als der Deliquent, nachdem er sich freiwillig gemeldet hat oder aber geflogen wurde nicht. Die Besucher fühlten sich schwer benach alten Bierfahrer Otto Klostermeyer aus der Bintschstraße 16. Beide eingezogen werden mußte, in den mit 22 Sizzellen aus- teiligt. Der Grund lag daran, daß die Flieger sich weigerten, zu gestern nach ihrer Rundfahrt in der Kantine abredmeten, gerieten gestatteten grünen Transportwagen der Straßenbahn, die fliegen, weil bestimmte Wünsche nicht erfüllt waren, insbesondere fie in Streit. Stlostermeyer, der als zäntischer Mensch seinen Kol weil es an genügenden sanitären Einrichtungen fehlte. legen bekannt war und sehr oft Händel suchte, warf dem Brusad sogen. elektrische Minna" oder" dicke Marie", direkt hinter Die Direktion des Flugplages war von den Flugzeugführern vorher immerfort Schimpfworte an den Kopf. Das verfekte den Prufad das Gefängnistor, wo die übliche Bewillkommnung mit Ber­fonalaufnahme, Pflichtbad, Desinfektion, Einkleidung, Bellen- in Renntnis gelegt worden, daß letztere ihre Forderung auf An- in eine solche But, daß er drei auf dem Tische stehende Henfelgläser zuweisung und Arbeitsverteilung stattfindet. Persönliche stellung eines Arztes durch eventuellen Verzicht auf das Ausfliegen ergriff und sie Klostermeyer auf den Kopf schlug. Durch die große Hiernach ist es doppelt Wucht des Schlages zersprangen die Gläser in Scherben, einige Wünsche in bezug auf Arbeit sollen bei erstmalig Bestraften des Sonntagspreises unterstützen würden. Schädel gespalten wurde und er besinnungslos zusammenbrach. So nach Möglichkeit berücksichtigt werden. An Arbeit, hauptsäch- 8u berurteilen, wenn die Direktion des Flugplages den Besuchern Stüde brangen bem angegriffenen in den Stopf, so daß sein fort rief man den dem Tatort gegenüber wohnenden Arzt lich für Staatsbehörden, ist niemals Mangel. Es gibt da 1 M. abnahm, ohne ihre Verpflichtungen zu erfüllen. 1. a. eine Möbeltischlerei, eine Kuvertfabrit, eine Druckerei, Unterschlagung von Postgeldern. Beim Berliner Haupttelegraphen. Dr. Blumenthal, der versuchte, das in Strömen fließende Blut zu eine Werkstatt für Eisenbahnbedarfsartikel, eine Buchbinderei. amt sind geitern früh Fälschungen und Unterschlagungen eines flüch stillen. Dann ließ er den Schwerverletzten mit einem Wagen nach dem Krankenhaus am Friedrichshain bringen.. Auf dem Wege Storbflechterei, Strumpfstrickerei und Drahtbinderei arbeiten tigen Telegraphenassistenten aufgedeckt worden, die bereits 5000 m. dorthin verstarb dieser aber schon. Die Aerzte im Krankenhause vorwiegend für Privatunternehmer. Das Krankenhaus fann übersteigen, aber wahrscheinlich noch beträchtlich größeren Umfang fonnten nur noch seinen Tod feststellen und ließen die Leiche gleich in fünf Sälen und 11 Einzelzellen mehr als 40 Stranke auf- annehmen dürften. Der Angelegenheit liegt folgender Tatbestand nach dem Schauhause bringen. Prusack, der das Opfer eines Wut­nehmen, auch 5 Tobzellen für wilde Männer" sind vor- zugrunde: Bor drei Tagen verschwand aus seiner elterlichen anfalles geworden ist, stellte sich gleich nach der at der Polizei. Wohnung in der Biebrichstraße 9 zu Neukölln , der 23 Jahre alte gesehen. Telegraphenaffiftent Fritz Blund. Die Eltern nahmen einen Gelbit. Beide Männer sind berheiratet und Familienbäter. mord an und machten der Postbehörde davon Mitteilung, doch Verloren wurde am Sonntag in der Versammlung bei Budwig , Die Wahl des Oberbürgermeisters ließen sich zunächst feinerlei Verfehlungen feststellen. Erst Treptow , ein Damenschirm. Abzugeben Stralauer Plat 1/2, Wahl­wird in der heute abend stattfindenden Stadtverordneten- gestern früh entdeckte die Behörde, daß Blund telegraphische Geld vereinsbureau. bersammlung erfolgen. Herr Wermuth hat in einem längeren anweisungen gefälscht und die Beträge unterschlagen hat. Die Spur Die Abteilung VIII( Theaterabteilung) bes Polizeipräsidiums Erposé sich über seine Absichten auf fommunalpolitischem Ge- der Unterschlagungen führte zur Ermittelung eines 21 Jahre alten verlegt am 20. und 21. b. M. ihre Diensträume nach dem Bolizei. biete verbreitet, das aber im wesentlichen auf die Beteuerung Reifenden Gerhard Rabe, der gleichfalls in Neukölln , Wipperstr. 20, dienstgebäude Magazinstr. 3/5( 3. Stodwerf). Da der Geschäfts­hinausläuft, seine ganze Kraft in den Dienst der Gemeinde wohnte. Aber auch dieſer ist am gleichen Tage wie Blund verbetrieb nur in ganz beschränktem Umfange aufrecht erhalten werden zu stellen. Das ist aber eigentlich selbstverständlich. Die schwunden und da beide eng befreundet waren, haben sie vermutlich kann, werden an diesen Tagen weder Anträge entgegengenommen Auch kann das Publikum zu Nüdsprachen bürgerlichen Graftionen haben die Wermuthschen Erklärungen, gemeinsam nach dem Ausland geflüchtet, lund ist von schmächtiger nur in ganz eiligen Fällen empfangen werden. wie es heißt, mit großer Befriedigung" entgegengenommen igur, hat tiefschwarzes Haar, niedrige Stirn und schwarzen Schnurr­und ihre Mitglieder werden ausnahmslos Herrn Wermuth bart. Sein Stomplice, der Bilderreisende Gerhard Rabe, ist 1,60 Meter wählen. Sie wollen dies tun, auch wenn Herr Wermuth groß, trägt fchwarzgescheiteltes Haar und ist bartlos. Nach einer späteren Meldung ist es der Polizei gestern abend feinerlei Erklärungen abgeben würde. gelungen, den Rabe zu verhaften. Einschneidende Aenderungen in der psychiatrischen Abteilung Der Todessturz des Fliegers Pachmayr veranlaßt die Flug­ber Königlichen Charité sind von dem neuen Direktor derselben, werte Haefelin u. Co. zu folgender Erklärung: Wir haben mit Aus der Stadtverordnetenversammlung. Zunächst wurde zur dem am 1. April aus Breslau berufenen Geheimen Medizinalrat vollster Absicht bisher zu den teilweise den wahren Sachverhalt Kenntnis gebracht, daß die Einrichtungen des opulenten Badehauses Profeffor Dr. Bonhöffer, zu erwarten. Schon seine kürzlich ge- direkt auf den Stopf stellenden Berichten verschiedener Beitungen im Auguste- Vittoria- Krankenhause weiteren Kreisen der Bürgerschaft haltene Antrittsvorlesung, die nach altem Prauche einen turzen, über den Unfall unseres Flugschülers Pachmayr geschwiegen, weil I gegen angemessene Entschädigung zugänglich gemacht werden können.

Schöneberg .

Vorort- Nachrichten.