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Gewerkschaftliches.

Der Achtftundentag in den Bäckereien.

31. Dezember 1914; wird der Tarif nicht 4 Jahr vor Ablauf ge­fündigt, so gilt er auf ein weiteres Jahr. Außerdem wurden bei diesem Tarifabschluß an 32 Gehilfen zusammen 61 M. Lohnzu­lagen pro Woche bewilligt.

Der Verband der Bureauangestellten hatte zum Montagabend eine Versammlung für die Angestellten der Krankenkassen ein­berufen, mit der Tagesordnung: 1. Die Zentralisation der Kran­fentasjen in Berlin . 2. Stellungnahme zu den in der letzten Zeit borgekommenen Differenzen in der Allgemeinen Ortskrankentasse zu Berlin . Zum ersten Bunft sprach Stumpe, der das Thema in einem von großer Sachkenntnis getragenen Referate behandelte. In der Diskussion wurde scharf gerügt, daß in den wichtigsten Fragen die Angestellten von den Rendanten gar nicht gehört würden Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen:

" Die heute am 20. Mai 1912 tagende Versammlung von Krankenkassenangestellten Groß- Berlins , welche sich mit der Frage der Zentralisierung der Ortsfrankenkassen Berlins beschäftigte, unterbreitet den Kassenvorständen folgenden Beschluß: Die Vor­stände werden ersucht, im Falle der Zusammenlegung von Orts­frankenkassen nach Industriegruppen nicht nur die auf Ueber­nahme vertraglich Anspruch habenden Angestellten, sondern auch die zur Zeit der Verschmelzung beschäftigten sonstigen Angestell­ten in die neuen Kassenvereinigungen gemäß§ 290 R.-B.-D. zu übernehmen."

Die Einrichtung von modernen Großbetrieben in Bäckereigewerbe bedingt eine andere Arbeitsweise als in den Stettin ist jetzt durch Vertragsabschluß beendet. Der Vertrag er Die Lohnbewegung der Brauerei- und Brennereiarbeiter in handwerksmäßigen Kleinbetrieben. Im Großbetriebe wird streckt sich über 13 Betriebe mit über 600 beschäftigten Bersonen; die durch die neueste Maschine die Arbeitsleistung auf das höchste bisher mit den einzelnen Betrieben abgeschlossenen Verträge sind angespannt, was einen um so rascheren Verbrauch der Arbeits - jetzt im Ortstarif vereinigt, der am 1. Juli 1912 in Kraft tritt, fraft zur Folge hat. Von der Arbeiterorganisation wird daher auch für diejenigen Betriebe, deren Tarif erst zu einem späteren in diesen Großbetrieben auf die Verkürzung der Arbeitszeit Termin abläuft. Dagegen erhalten die Arbeiter der Betriebe, deren das Hauptaugenmerk gerichtet. In den letzten Jahren Tarif schon abgelaufen ist, oder die vor dem 1. Juli 1912 ablaufen, konnte denn auch die Arbeitszeit vielfach verkürzt nerden. Betrieben find 6 Brauereien, 3 Brennereien, ein gemischter Betrieb die im Tarif vorgesehene Lohnerhöhung nachgezahlt. Unter den Begünstigt wurden diese Bestrebungen durch den Abschluß des( Brauerei und Brennerei), 1 Bierniederlage, 1 Flaschenbierhand­Reichstarifvertrages mit dem Zentralverband deutscher Ken- lung und 1 Safenvertriebsstelle. Der Vertrag sieht vor an Ar­sumbereine, nach welchem in allen kontinuierlichen Betrieben beitszeitverkürzung eine halbe Stunde pro Tag in den Brauereien tariflich die Arbeitszeit auf täglich acht Stunden festgesezt für das Sommerhalbjahr, in den Brennereien für das ganze Jahr. wurde. Seitdem ist es gelungen, auch in den einzelnen Privat- Die Anfangslöhne erhöhen sich um durchschnittlich 2 M. pro Woche, betrieben die tägliche Arbeitszeit auf acht Stunden tariflich die Höchstlöhne bis zu 4,50 M. Außerdem wurden für das Fahr­festlegen zu können. Am Jahresschluß 1911 war der Acht- personal noch verschiedene wesentliche Verbesserungen erreicht. Den zweiten Punkt der Tagesordnung behandelte Battlodj. stundentag in 185 Betrieben mit 2343 be- Die Arbeiter in den Brauereien und Brennereien in Stettin , die in der Hauptsache sind es drei Punkte, die sowohl von dem Refe in ihrer großen Mehrzahl erst verhältnismäßig spät für die Or- renten als auch von den nachfolgenden Diskussionsrednern hervor schäftigten Arbeitern tariflich festgelegt. In diesem ganiſation zu gewinnen waren, haben in der Zeit ihrer Organi- gehoben und scharf kritisiert wurden: So das überaus verbreitete Jahre konnten bereits mit je einem Großbetriebe in Berlin fationszugehörigkeit ganz außerordentliche Erfolge erzielt. Sie Ueberstundenwesen, ferner die rigorose Behandlung, unter der die und Frankfurt a. M., in denen zusammen 82 Personen be- banten dieses ihrem guten Zusammenhalt in der Organisation. Angestellten teilweise zu leiden haben und zuletzt die Art und der schäftigt sind, die achtstündige Arbeitszeit durch Tarifabschluß Der Streik der städtischen Arbeiter in Tilsit dauert unver- Inhalt von Zeugnissen, mit denen entlassene Angestellte beziv. eingeführt werden. In diese Errungenschaften teilen sich vor- ändert fort. Die Arbeit in der Barkverwaltung ruht vollständig. Hilfsarbeiter bei ihrem Abgange bedacht wurden. Es wurden gegen nehmlich die Beschäftigten in den Großstädten. Allein in Aber auch in den anderen Betrieben sind nur einige Arbeitskräfte den Vorstand der Allgemeinen Ortskrankenkasse heftige Vorwürfe Hamburg haben den Achtstundentag rund 400 Bäckereiarbeiter; vorhanden, die mit Hilfe der Feuerwehr und der städtischen Nacht- gerichtet, insbesondere soll der Bureauvorsteher Nawra gegen in Berlin sind nach der letzten Zusammenitellung über 200 wächter den Betrieb mühsam fortführen. Trotzdem beharrt der feine Mitkollegen in einer Weise vorgehen, die große Erbitterung Arbeiter acht Stunden beschäftigt. Von diesen 600 Arbeitern Magistrat auf seinem Standpunkt. Die Organisationsleitung hat erwecke. Na wra, der anwesend war, verteidigte sich gegen die entfallen 365 Personen auf Privatbetriebe. Die übrigen Be- das Einigungsamt angerufen, erhielt aber bis zur Stunde keine Angriffe, wobei es zu heftigen Auftritten tommt. Ein Antrag, triebe mit achtstündiger Arbeitszeit sind durchgehend Konsum- Antwort. Auch das Verbot des Streikpostenstehens ist bisher nicht gegen Nawra das Ausschlußverfahren einzuleiten, wurde dem Bor­bäckereien. Selbstverständlich besteht in allen diesen Betrieben aufgehoben; die Organisationsleitung hatte dagegen beim Regie- stand überwiesen. Nawra erklärte, dasselbe gegen sich schon selbst rungspräsidenten Beschwerde eingereicht. Die Polizei benust nun beantragt zu haben. auch die sechstägige Arbeitswoche. dieses Verbot des Postenstehens dazu, den Streifenden das Be­treten der Straßen überhaupt zu verbieten. Herr Direktor Mai­baum, der hauptsächlich durch sein Vorgehen den Streit heraus­gefordert hat, glaubt jeden Streikenden durch die Polizei von der Straße fortjagen lassen zu müssen.

Gegenüber den handwerksmäßigen Kleinbetrieben, wo fast durchgehend noch an sieben Tagen bezw. Nächten in der Woche gearbeitet wird, und wo selbst na der Bundesrais­berordnung die tägliche Arbeitszeit 12 Stunden hetragen darf. ist die wöchentliche Arbeitszeit in diesen Großbetrieben uat 34 Stunden kürzer. Trotzdem wird auf jedem Unternehmer­verbandstag von der Regierung die Aufhebung dieses minzigen Arbeiterschutzes gefordert, mit der Begründung, daß durch die Verordnung das Kleingewerbe enorm belastet wird. Wie aber die Tatsachen zeigen, sind gerade diejenigen Betriebe am Leistungsfähigsten, wo die achtitindige Arbeitszeit eingeführt ist. Auch die Intensität der Arbeitsleistung ist hier eine viel höhere als in den Kleinbetrieben mit längerer Arbeitszeit.

Berlin und Umgegend.

Zur Zigarrenarbeiterbewegung.

schaften, deren Kundschaft fast nur aus Arbeitern besteht.

Der Rheinschifferstreit zeigt wenig Veränderung. Die Streifen­den stehen nach wie vor fest zu ihrer gerechten Sache. Verhand­lungen konnten noch nicht angeknüpft werden. In den letzten Tagen kommt allerhand Volt als Arbeitswillige auf den Rhein , die von der Polizei mit besonderer Fürsorge geschüßt werden. So wird eine Verbindung zwischen Streikenden und Arbeitswilligen durch die Polizei unmöglich gemacht. Sämtliche Fahrzeuge, die von Streifbrechern bedient werden, find mit Polizisten besetzt, die in ganz rigoroser Weise gegen jeden vorgehen, der den Versuch macht, fich einem Fahrzeuge zu nähern. Als 3. B. Streitende versuchten, in Bingen auf einem Boote mit Arbeitswilligen zu konferieren, schoß die Polizei ohne weiteres scharf. Die Arbeitswilligen waren übrigens bereit, das Schiff zu verlassen, durch das Vorgehen der Polizei wurden sie daran gehindert.

So ist schließlich die ganze Aufrechterhaltung der Schiffahrt bei den bestreitten Firmen weiter nichts als eine unter den Augen der Behörde begangene Ungesehlichkeit, weil sie den Arbeitern die Ausübung des Koalitionsrechts und das Streikpostenstehen unmög­lich macht.

Nachstehende Resolution fand einstimmign Annahme:

Die Versammlung der Krankenkassenangestellten nimmt mif Entrüstung Kenntnis von den rigorosen fristlosen Entlassungen der Hilfsarbeiter durch den Vorstand der Allgemeinen Ortstran­kenkasse und der Art, wie durch Ausstellung von Zeugnissen, die mit den Tatsachen in Widerspruch stehen, den Betreffenden das Fortkommen erschwert wird und fordert die dort beschäftigten Kollegen auf, das bis jetzt bestehende Ueberstundenwesen in Zu­kunft durch entsprechende Stellungnahme hiergegen aus der Welt zu schaffen."

Zentralverband der Hausangestellten. Die Bierteljahresber sammlung der Ortsgruppe Berlin fand am Donnerstagabend in den Industrie- Festsalen", Beuthstraße, statt. Fräulein Arendt er­stattete zunächst den Bericht vom Verbandstag, der keine besondere Diskussion hervorrief. Mit der Erhöhung der Beiträge waren die Mitglieder einverstanden; da die Berliner Ortsgruppe einen Zu schlag von 10 Pf. erhebt, wird der monatliche Beitrag vom 1. Juli ab 60 Pf. betragen. Ein Antrag, das Eintrittsgeld zu er höhen, wurde gegen wenige Stimmen angenommen; es beträgt jetzt 20 Pf. und wird vom 1. Juli ab 50 Pf. betragen. Als Beisikerinnen zum Zentralvorstand wählte die Versammlung die Mitglieder Göttel, Heinrich, Edert, Scherf, als Revisorinnen für die Hauptkasse Agnes Fahrenwald und Emma Schneider.

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Die Firma Sonnabend, Alexanderstr. 30, kapriziert sich darauf, als einzige Firma am Orte zu gelten, die sich zu einer Einigung mit der Organisation der Tabatarbeiter nicht finden laffen will. Nach Verhandlungen, die sich monatelang hinzogen, Fräulein Arndt legte dann den Tätigkeitsbericht der Ber­hat sie es endlich strikte abgelehnt, den Minimallohnjaz in nur liner Verwaltung für das erste Vierteljahr 1912 vor. Die veran= nennenswerter Weise zu erhöhen. Die Firma Sonnabend ist Der Streik in der Militäreffektenfabrik Rud. Wiemer, Mül- stalteten Versammlungen waren immer gut besucht; es fanden die einzige in Berlin , die jetzt noch unter 10 Wt. für Hausarbeit heim a. Ruhr um Anerkennung des Berliner Tarifes, der mittler- 8 Sonntagsversammlungen mit Vorträgen und 8 Wochentagsber bezahlt. Dabei liefert diese Firma hauptsächlich an Gastwirt- weile auch in Straßburg i. c. und in Staiserslautern eingeführt sammlungen statt( unter den letzteren sind 5 Fortbildungsabende). Bugleich ist diese Firma als diejenige bekannt, die in den worden ist, dauert bereits die sechste Woche. Der Inhaber der Ueber 20 000 Flugblätter und Handzettel kamen zur Verteilung, so­Breisen ein sonst nicht gekanntes Unterbietungsverfahren einschlägt. Firma Rud. Wiemer betreibt unter dem Namen Rud. Becker, Mül- wie 3000 Exemplare des Schriftchens Der Hausangestellten Klage". Sehr lebhaft wurde das Bureau als Auskunftsstelle in Anspruch Dabei schneidet man in offenbarer Weise Riemen aus der Haut heim- Ruhr , eine Treibriemenfabrik, in der die Riemer seit dem der Arbeiter und dadurch wird obige Praris zu einer direften 13. Mai ausständig sind. Die Polizei schüßt in bekannter Weise genommen. In zahlreichen Fällen wurden Differenzen erfolgreich Gefahr. Die Löhne bei Sonnabend haben sich schon immer durch auch hier die Arbeitswilligen. Als eine Belästigung sah ein postier- beigelegt durch die vermittelnde Tätigkeit des Bureaus; zuweilen ihre exorbitante Niedrigkeit hervorgehoben. Um so unverständ- ter Bolizeibeamter es an, als ein Streitender einem Zugereisten mußte auch das Gericht angerufen werden. Fräulein 2ude be licher ist die konsequente Weigerung dieser Firma, auch nur ein aurief: Sier wird gestreift!" Der Angerufene erklärte:" Dann richtete, daß 179 M. an rüdständigen Löhnen, zurüdgeforderten Mäßiges zu tun, um diese Löhne zu einigermaßen zeitgemäßen arbeite ich hier nicht!" Sofort legte sich der Polizist ins Mittel, Weihnachtsgeschenken usw. durch das Bureau eingezogen wurden. und den Lebensverhältnissen entsprechenden zu estalten. protokollierte den Namen des Rufers und drang in den Zugereisten, Außerdem wurde in einem Falle die Zahlung von 102 M. an rüd Arbeiter, Parteigenossen! Stauft nur dort Gure Zigarren, wo doch Arbeit in diesem Betriebe anzunehmen. Je mehr der Be- ständigem Lohn mit Hilfe des Arbeitersekretariats erreicht. treffende ablehnte, desto dringender wurde der Beamte, jedoch ohne Der Kaffenbericht für das erste Vierteljahr 1912 zeigt für die die grünen Platate, unterschrieben Alwin Schulze, vorhanden sind. Erfolg. Diese Bemühungen scheinen uns nicht zu den Funktionen Haupttasse in Einnahme und Ausgabe eine Bilanz von 578,40 m. Beachtet die Veröffentlichungen. eines Polizeibeamten zu gehören. Auch Soldaten stehen im Dienste der Firma. So unter anderem ein Unteroffizier der 3. Batterie des Artillerieregiments Nr. 43 in Wesel . Doch alle diese Raus­reißerdienste werden der Firma keinen Gewinn bringen. Durch Schaden fiug gemacht, wird sie doch den bescheidenen Forderungen ihrer eingearbeiteten Leute Rechnung tragen müssen. Ausland.

Der Vertrauensmann der Tabalarbeiter.

Achtung, Parteis und Gewerkschaftsgenoffen! Die Branche der Fahrstuhlführer und Portiers des Deutschen Transportarbeiter berbandes hat zweds Ausweis der Zugehörigkeit zur Organisation Kontrolltarten ausgegeben. Diese Karten sind von grauer Farbe. Wir ersuchen die Partei- und Gewerkschaftsgenoffen, recht rege nach der Kontrollkarte zu fragen. Wir bemerken hierbei, daß die unter dem Namen Deutscher Portier- Verband bestehende Ver­einigung keine Organisation im Sinne der modernen Arbeiter­bewegung ist. Es ist dies vielmehr eine in allen Regenbogenfarben schillernde Vereinigung, die mit den Arbeitgebern liebäugelt und

Streik im Londoner Hafen.

London , 21. Mai. Heute beginnt der Streik auf den Leichter­fahrzeugen der Themse ; zunächst treten gegen 6000 Mann in den Mann folgen wird; nur die Leichterfahrzeuge für Kohlen werden Ausstand, denen vielleicht eine verwandte Gewerkschaft von 5000 bisher nicht

ihrer Fahrstuhlführerschule Geld aus der Tasche zu ziehen, ohne schlossen, sich in diesem Streit neutral au verhalten, aber in den eine Hilfskraft zu bewilligen, wurde einstimmig angenommen; die

daß diese dafür das Notwendigste lernen.

Die einzige Organisation, die in der Lage und auch gewillt ift, die Interessen der Fahrstuhl führer und Bortiers mit allem Ernst und Nachdruck zu vertreten, ist der Deutsche Transport­arbeiterverband. Wir ersuchen, alle Berufskollegen darauf auf­merksam zu machen.

Ausstand einzutreten, falls die Arbeitgeber Streitbrecher heran­3ögen. Die Transportarbeiter zählen 100 000 Mann.

Unter den Ausgaben stehen verzeichnet als Krantenunterstüßung 126,80 m., für Rechtsschutz 4,20 M. An die Hauptkasse wurden 447,40 M. gesandt. Die Bilanz der Lokalfasse zeigt eine Summe bon 3908,19 M. Der Kassenbestand betrug am Schlusse des vorigen Jahres 1317,44 M., ant Schlusse des ersten Quartals des laufenden Jahres 1490,21 M. Die Mitgliederbewegung zeigt nur eine geringe Veränderung. Am Schlusse des vorigen Quartals waren 1162 Mit­glieder vorhanden. Dazu kamen 183 Neuaufnahmen und 5 Ueber­tritte von anderen Verbänden, während 166 Mitglieder austraten oder, was meistens der Fall war, verzogen, ohne ihre neue Adresse anzugeben, ein schon oft gerügter Uebelstand. Am Schlusse des der Verwaltung, der überlasteten Angestellten im Berliner Bureau ersten Quartals 1912 wurden 1184 Mitglieder gezählt. Den Berichten folgte nur eine kurze Diskussion. Ein Antrag werden. Stellung soll zur allgemeinen Bewerbung ausgeschrieben werden. Letzte Nachrichten. Demonstrationen der Budapester Sozialdemokraten. Budapest , 21. Mai. ( P.-E.) Die Sozialdemokraten halten heute Deutscher Metallarbeiterverband. Die am Montag ab- abend fünf Versammlungen ab, in denen die parlamenta= gehaltene Generalversammlung der Verwaltungsstelle Berlin be- rische Lage und das Schicksal der Wahlreform erörtert schäftigte sich mit der Frage, ob die Hauskassierung der Beiträge werden sollen. Die geplante Abhaltung eines Protest umzugs Achtung, Kunststeinarbeiter! Seit Sonnabend, den 4. Mai, eingeführt werden soll. Im November 1910 ist eine Kommission durch die Straßen der Stadt nach Schluß der Versammlung wurde befinden sich die Arbeiter des Betriebes von Czarnidow u. Co. eingesetzt worden, welche die Aufgabe hatte, diese Frage zu prüfen. von dem Ober- Stadthauptmann berboten. Dieser hat der sozial­in Waidmannslust nach vorausgegangenen Verhandlungen im Die Kommiſſion iſt zu dem Ergebnis gekommen, der Generalver- bemokratischen Parteileitung mitgeteilt, daß die Polizei alle Vor­Ausstande. Wir ersuchen alle Kunststeinarbeiter, den Betrieb sammlung die Einführung der Hauskaffierung zu empfehlen. Sie ftreng zu meiden. Verband der Fabrikarbeiter. verspricht sich davon eine Verminderung der Fluktuation der Mit- fchrungen getroffen habe, um alle Demonstrationen eventuell mit Fleischerstreit Neukölln . Wir machen die Partei- und Gewert glieder, eine übersichtlichere Buchführung über die geleisteten und Waffengewalt zu unterdrüden. Fleischerstreit Neukölln . Wir machen die Partei- und Gewerk- bie rückständigen Beiträge und die jeweiligen Mitgliederzahlen. schaftsgenossen auf die im Inseratenteile veröffentlichten Fleischer - Die Kommission beruft sich auf die guten Erfolge, welche die Haus­Caillaur über die Lage in Marokko . meister, die den Tarif anerkannt haben, aufmerksam und ersuchen fassierung in anderen Orten, besonders in Dresden , gezeitigt hat. Paris , 25. Mai. ( W. T. B.) Nach einem von mehreren Blättern Interview dieselben, ihre Frauen auf den Boykott aufmerksam zu machen. Unter Berücksichtigung der Kostent, welche die Haustassierung in veröffentlichten erklärte der Ministerpräsident Zentralverband der Fleischer. Dresden verursacht, würde Berlin mit seiner Mitgliederzahl von Caillaug, welcher heute von einer längeren Orientreise in Mar­Die Streifleitung. rund 90 000 für diesen Zwed jährlich 117 000 M. oder reichlich ge- feille eingetroffen ist, bezüglich der Lage in Maroffo: er könne nur rechnet ettva 130 000 M. aufzuwenden haben, eine Ausgabe, die bedauern, daß man Regnault zur Unterzeichnung im Hinblick auf die Vorteile, welche die Hauskassierung der Orbea Protettoratsvertrage& nach Fez entfandt habe, ohne ganisation bringen werde, wohl geleistet werden könne.

Die Branchenleitung der Fahrstuhlführer und Portiers des Deutschen Transportarbeiterverbandes. J. A.: Georg Bossack.

Deutfches Reich.

Tarifbewegung der Lithographen und Steindrucker

in Stettin .

Verfammlungen.

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Der Thronprätendent in Marokko .

In der Diskussion wurde das Für und Wider des Antrages daß irgendwelche militärische Maßnahmen getroffen In Stettin bestehen außer zwei Firmen, die dem Arbeitgeber der Sommission eingehend erörtert. Gegen den Antrag wurde worden wären. schußverband Deutscher Steindruckereibefizer angehören, welche die hauptsächlich der Kostenpunkt der Hauskassierung geltend gemacht, bei dem großen Kampf abgeschlossenen losen Vereinbarungen" ein- auch wurde bestritten, daß die Vorteile, welche von diesem System Für die Hauskassierung Köln, 21. Mai. ( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung " meldet aus geführt haben, noch elf weitere lithographische Anstalten und Stein- erwartet werden, eintreten würden. brudereien. Mit diesen letzteren und dem, Verband der Litho - wurde unter anderem angeführt, daß die Mitglieder selbst ein er anger: 7000 Krieger haben sich um den neuen Sultan in Sus, grophen, Steindrucker und verwandten Berufe wurde ein fester hebliches Interesse an der Einführung derselben hätten, denn gegen Hamed el Halba, gefchart. Es verlautet, der Stamm Huara be= Tarifvertrag auf folgender Grundlage abgeschlossen: Die wärtig, wo sich die Zahlstellen meistens in den Geschäftslokalen Arbeitszeit beträgt für Lithographen 48 Stunden, für Stein von Schantwirten befinden, sei die Bezahlung von Beiträgen noch lagere neuerdings Tarudant, wo einige Deutsche weilen. bruder 53 Stunden. Der Mindestlohn beträgt wöchentlich mit besonderen Ausgaben für die Mitglieder verknüpft. Dieser Demission des spanischen Ministeriums. 24 M.; der Lehrchef ist berechtigt, dem Ausgelernten im ersten Bustand entspreche einer großen Organisation nicht. Als ein Madrid , 21. Mai. ( P.-C.) Große Aufregung herrscht hier Gehilfenjahre 20 m. wöchentlich zu zahlen. Ueberzeit Weg, auf dem die Mißstände des gegenwärtigen Systems beseitigt arbeit wird wochentags bis zu zwei Stunden mit 25 Proz., dar- werden könnten, ohne die hohen Kosten der Hauskassierung, wurde darüber, daß der Ministerrat heute nacht um 11 Uhr zu. über hinaus 33% Proz. und Sonntage mit 75 Broz. Zuschlag be- die Einrichtung einer größeren Zahl von Bezirkszahlstellen emp- sammenberufen wurde. Wie es heißt, soll Ministerpräfi­zahlt. Pei zwei Ueberstunden wird eine Viertelstunde, bei mehr fohlen, die in gemieteten Räumen einzurichten seien, wo von Ver- bent Canalejas die Absicht haben, die Vertrauensfrage als drei Stunden eine halbe Stunde Pause eingerechnet. Alle bandsmitgliedern gegen mäßige Entschädigung an einigen Abenden zu stellen. gesetzlichen und von der Geschäftsleitung angeordneten Feier der Woche die Beiträge entgegengenommen werden. Nach mehrstündiger Debatte beschloß die Versammlung, die tage, sowie Beitversäumnisse bis zu drei Stunden, die sich durch gejegliche oder behördliche Maßnahmen nötig machen, werden be- Angelegenheit nochmals der Kommission, die durch ein Mitglied London , 21. Mai. ( W. T. B.) Amtlich wird aus Hongkong Die Lehrlingsstala läßt auf je 1 bis 4 Gehilfen jedes Bezirks zu erweitern ist, zu überweisen. Wer über diesen einen Lehrling zu. Sämtliches Arbeitsmaterial wird den Bunft noch neue Vorschläge zu machen hat, soll dieselben innerhalb gemeldet, daß dort in der letzten Woche 208 Bestfälle eingetreten find und 179 Todesfälle an Best zu verzeichnen waren. Gehilfen vom Geschäft geliefert. Die Tarifdauer gilt bis zum einer Woche dem Verbandsbureau einreichen. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.; Zh. Glede, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Bahlt.

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