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Borfen. Um 12 Uhr frafen die Arbeiter der Ofener Schiffswerft in den Streit. Auch hier griff die Polizei ein. Es kam ferner zu Zusammenstößen in der Orzzigasse und am Relpinplatz.!

Angst vor einem russischen Ueberfall.

möglichen wird, die Reichen und namentlich die reichen Grund­besiger vor jeder wirksamen Heranziehung zu den Staatsaus­gaben zu schüßen. Denn der Patriotismus figt dem wahren Patrioten im Munde, aber nicht in der Tasche.

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Ein neues Ruhmesblatt Posadowskys. Das Komitee Nationalflugspende" versendet unterm 20. Mai ein Birkular, in dem trogdem inzwischen bereits vier Millionen eingegangen sein sollen zu noch intensiveren Methoden der Sammlung aufgefordert wird. Dagegen ist an sich nichts einzuwenden. So unbehaglich auch die derzeitige Verquickung des Flugwesens mit dem Militarismus und Chauvinismus iftwer freiwillig für die Nationalflug­spende" opfern will, dem bleibt es natürlich unbenommen.

Verwerflich und ganz unentschuldbar bleibt nur die zwangs weise, sich der Mittel der Erpressung bedienende Sammlung der Arbeitgeber unter den wirtschaftlich von ihnen abhängigen An­gestellten und Arbeitern. Wir haben deshalb solche Praktiken auch mit den Worten schärfster Kritik niedriger gehängt.

Da ist es aber um so ungeheuerlicher, daß das Komitee

Nationalflugspende" in seinem vom 20. Mai datierten Birkular

stenftantinopel, 23. Mai. Als in vergangener Nacht einige Segelschiffe vom Schwarzen Meer in den Bosporus einlaufen woll- folgendes vorschlägt: ten, wurden die Stüften befestigungen alarmiert, da der Sommandant glaubte, daß es sich um die russische lotte handele. Nach Abgabe einiger blinder Schüsse wurde der Irrtum

erkannt.

Gleichzeitig bitten wir zu erwägen, ob es nicht möglich sein würde, eine Sammlung bei Ihren Beamten und Arbeitern zu organisieren, wie das bereits bei einer ganzen Reihe bedeutender deutscher Firmen ge schehen ist."

Hilfsaktionen für die Ausgewiesenen. Rout, 24. Mai. Deputiertenkammer. In Ertviderung auf eine Anfrage des Deputierten Libertini sette der Unterstaats­sekretär des Aeußern di Scala eingehend die Maßnahmen aus Das Zentrum der heutigen Vorgänge war das Haus der Or- einander, die die Regierung zur Unterstüßung der Einschiffung von ganisation der Eisen- und Metallarbeiter in der Töfelhstraße, wo- den aus der Türkei ausgewiesenen Italienern ergriffen habe. Er hin bis 10 1hr vormittags die ausgesperrte Arbeiterschaft in erwähnte ferner, daß die Hafenbehörden angewiesen seien, bei der größerer Zahl zusammenströmte. In dieser Gegend wurden heute Ankunft der Ausgewiesenen für Unterkunft der Bedürftigen zu sorgen und ihnen Arbeit zuzuweisen. di Scala erklärte, die Aus­wieder Straßenbahnwagen umgeworfen und Schau gewiesenen würden leicht Existenzmittel im Vaterlande finden.(?) fensterscheiben zerschlagen. Ein Bataillon Infanterie Zum Schluß sandte er im Namen der ganzen Kammer den Aus­eilte herbei. An der äußeren Waißener Straße war es um 10 Uhr gewiesenen seinen Gruß, die unverzagt die schmerzliche Maßnahme bormittags wieder ruhig. Mitglieder der sozialdemo- auf sich genommen und sich dadurch ihres italienischen Stammes fratischen Parteileitung zeigten sich bestrebt, würdig gezeigt hätten.( Sehr lebhafter Beifall.) die Bewegung abzuschließen und beruhigend Ministerpräsident Giolitti hat eine Hilfskommission für einzuwirken. Das Streitbureau der Eisen- und Metallar- die aus der Türkei Ausgewiesenen ernannt, die ihnen Arbeit ver­beiter wurde schließlich mit Genehmigung der Polizei im Stadt- schaffen und den Bedürftigsten Unterkunft gewähren. In ganz wäldchen im Gasthaus zum grünen Jäger" aufgeschlagen. Der Italien find private Sammlungen für die Ausgewiesenen eingeleitet Minister des Innern genehmigte auch die Abhaltung der Bolts- worden. Die Bank von Neapel hat 15 000 Lite gezeichnet. versammlung in diesem Lokale, worauf die Ausgesperrten von der Tökelhstraße nach dem Stadtwäldchen abzogen. In der bald darauf abgehaltenen Bersammlung wurden im Namen der Partei­leitung alle Arbeiter aufgefordert, die nicht ausgesperrt find, ruhig wieder die Arbeit aufzunehmen und Ausschreitungen zu unterlassen. Die Ausgesperrten wurden gleichfalls zur Ruhe gemahnt, da vor­aussichtlich die Aussperrung heute aufgehoben werde. An der Ver­fammlung beteiligten sich über 5000 Arbeiter; 2000 Personen, die feinen Einlaß mehr finden konnten, standen auf der, Straße. Bei den Zusammenstößen wurden gleichfalls wieder Schüsse ge­wechselt und ein Arbeiter dabei so schwer verlegt, daß er ins Spital wechselt und ein Arbeiter dabei so schwer verlegt, daß er ins Spital geschafft werden mußte. Um 1 Uhr tam es zu neuen Tumulten in der Waikener Straße. Da die Polizei mit einer großen Macht in der Waißener Straße stand, sperrte sie die ganze Umgebung ab. Um 2 Uhr wurde eine Militärabteilung gegen den Borort Kelen­föld abgeschickt, von wo etwa 1500 Arbeiter auf dem Wege nach Budapest begriffen waren. Bei der Kriminalabteilung wurden bis Mittag 50 Berhaftete eingeliefert. Die Berhöre mit den Der Krieg hat ferner eine Verminderung der Boll gestern etwa 500 Berhafteten waren heute noch nicht be­endet. Das Militär bleibt auch heute bis spät nachts in den eingänge zur Folge gehabt. Jm November waren die Einfuhr­zölle gegenüber dem gleichen Monate des Vorjahres um mehr als Straßen, weil in den Vorstädten durch die Zertrümmerung der 13 Broz. zurückgegangen, im Dezember um 24 Proz. Der Januar Gaskandelaber bei Eintritt der Dunkelheit zusammenstöße beweist eine kleine Steigerung der Einfuhrzölle auf, nämlich um 2 Broz. An die Nachricht, der Abgeordnete Kämpf wolle fein fürchtet werden. Doch erklärt sich diese nicht aus einer Steigerung der Einfuhr, Mandat niederlegen, werden in der Presse Schlußfolge­sondern aus der Steigerung der Preise. Denn die türkischen rungen geknüpft, die den Kern der Sache nicht treffen. In Bölle find Wertzölle und müssen deshalb automatisch zunehmen, dem von unseren Genoffen eingereichten Protest wurde u. a. wenn die Warenpreise steigen. Die Ausfuhrzölle, die von der Preis- im Anschluß an eine Reihe fonkreter Fälle bemerkt: steigerung nicht berührt wurden, zeigen folgende Abnahme: November 2 Proz., Dezember 23 Proz., Januar 10 Broz. Während der Wochen der Sperre der Dardanellen mußten die Bolleinkünfte offenbar erst recht leiden.

Um 4 Uhr nachmittags wurde der Polizeidirektion gemeldet, daß auch in den äußeren Bezirken alles ruhig sei und die Demonstranten die Straßen verlassen haben. Aber um 5 Uhr zogen 300 Demonstranten wieder durch die Waißener Straße. Sie tourden von einer großen Masse Polizei umzingelt und 140 Ver­haftete abgeführt. Heute nacht wird das Militär noch den Sicher. heitsdienst versehen. Die Polizei hat verordnet, daß heute bis abends 8 Uhr sämtliche Haustore geschlossen sein müssen. Jeder Bassant lann von der Polizei zur Ausweislieferung angehalten

werden.

In der Provinz wurde gestern in den Städien Preßburg , Fünffirchen, Kozskemen und Ujvidelz gleichfalls ein General­streit inszeniert, der 24 Stunden dauerte. Heute wurde in den Städten Debreczin , Komoren, Hodmozörajarhely, Temesvar , Gran, Naab, Groß- Werdein, Nagyfzalonta und Arad gestreift, wobei es zu einigen Zusammenstößen tam, die jedoch keinen größeren Umfang annahmen.

Eine Erklärung des Ministerpräsidenten. Budapest , 24. Mai. Ministerpräsident& utacs beantwortete heute die Interpellation über den Generalstreit Er führte aus: Den Vorwand zum Generalstreit hat die Verweige­rung der Erlaubnis, eine Kundgebung vor dem Parlament zu ber­anstalten, geliefert. Die Polizei hat die Abhaltung vieler Bolts bersammlungen in geschlossenen Räumen gestattet, sie hielt es aber nicht für zulässig, daß eine Versammlung von 50 000 erregten Menschen eine Pression auf die Volksvertretung ausüben dürfe. Auch fönne er es nicht gelten lassen, daß als Ursache des General­streites die Haltung der Regierung zur Wahlreform bezeichnet werde. Erst vor einigen Tagen, sagte der Ministerpräsident, habe ich erklärt, daß ich die Berpflichtung zur Durchführung der Wahl­reform für die Regierung vollkommen anerkenne, und daß wir ent

Finanzielle Wirkungen des Krieges auf die Türkei . Genosse arbus fchreibt uns aus se on stantinopel:

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Ist eine solche Aufforderung zur direkt erpresserischen Heran­ziehung der Arbeiter und Beamten denn wenn eine solche Ab­Von allen kriegerischen Operationen Italiens war der Ansicht nicht bestehen sollte, würde doch die Wirkung einer Er­der gegen die Türkei geführt wurde. Zwar war die militärische der Bragis auf Erpressung hinauslaufenden Aufruf unterzeichnet? griff auf die Dardanellen zweifellos der härteste Schlag, preffung gleichkommen!-nicht unerhört? Und wer hat diesen in Wirkung der Beschießung der Forts gering, um so größer aber Der Präsident des Zentralfomitees Graf Bofadowsky und der waren die ökonomischen Folgen der Sperrung der Dardanellen. Berliner Oberbürgermeister Kirschner! Der Verkehr stockte, der Handel lag danieder. Die Preise für Daß eine der letzten Aftionen, die Herr Kirschner gewissermaßen Konsumartikel, die auch sonst schon während des Krieges faft auf in amtlicher Eigenschaft ausübt, einen so kläglichen Charakter trägt, das Doppelte gestiegen waren, sind erst recht in die Höhe gegangen. ist mehr des Herrn Kirschner selbst wegen zu bedauern. Dagegen Die Massen hungern, und es steigt die Kriminalität. Jeder Tag verdient auch dies Bekenntnis strupellofester poli tischer Herrenmoral bei einem Manne festgenagelt zu werden, bringt Nachrichten von Diebstählen und Raubmorden. der bis zu seinem neuerlichen Auftreten im Reichstage den un­verdienten Ruf eines modernen Sozialpolitikers genoß!

der Abnahme der Telegrapheneinnahmen, die im Dezember 20 Proz Wie sehr der Handel unter dem Krieg leidet, zeigt sich auch in im Januar 8 Proz. betrug,

Die Einschränkung des Maffentonfums führte zu einer Ver­minderung der Einnahmen des Tabafmonopols.

Am schlimmsten aber ist die Stagnation in den Einnahmen vom Behenten, der bekanntlich die Hauptgrundlage des türkischen Budgets bildet. Das ist freilich eine Erscheinung, die nicht erst durch den Krieg bedingt worden war, die auf allgemeine Ursachen, vor allem die rückständigen wirtschaftlichen Zustände und die Steuer­politit des Staates zurückzuführen find. Sie wird aber durch den Strieg verschärft und verschärft ihrerseits die Wirkungen des Krieges.

Die letzte zurzeit vorliegende finanzielle Abrechnung ist die der Dette Publique ", der Verwaltung der türkischen Staatsschuld, für Februar des laufenden Jahres. Sie zeigt gegenüber dem ent­sprechenden Monat des Vorjahres eine Verminderung der Ein­nahmen um 60 833 türkische Pfund, das heißt um 1,8 Millionen Frank. Speziell die Eingänge vom Zehenten und der Schafsteuer haben sich vermindert um mehr als 9 Broz.

Nach übereinstimmender Meinung aller Leute, die vom Lande fommen, dürfte in diesem Jahre die Ernte hinter jener des Vor­jabres auriidbleiben. Denn der Bauer ist am Ende ſeiner Straft, und es ist in diesem Jahre jedenfalls keine Erweiterung der Feld­Trifft das zu, so werden sich die Finanzen bestellung zu erwarten. des Staates erst recht verschlimmern.

Politische Ueberficht.

Berlin , den 24. Mai 1912. Der wahre Heydebrand.

d

Zum Wahlprotest in Berlin I .

... Anscheinend ist die Streichung von Wählern, die im 1. Kreise wahlberechtigt waren, im einseitigsten Parteiinteresse erfolgt...."

Im Beschlusse der Wahlprüfungskommission heißt es nun mit Bezug auf diesen Bunkt:

Die Nachprüfung der Wählerlisten durch den Referenten ergab, daß laut Verfügung vom 12. Dezember, 21. Dezember, 27. Dezember 1911 und 2. Januar 1912 zirka 415 Streichungen ohne nähere Angabe von Gründen vorgenommen sind. Dagegen erfolgten über 140 Nachtragungen.

Diese Tatsache läßt die Behauptung nicht unmöglich erschei nen. Nach sehr eingehender Beratung wurde darüber abgestimmt: 1. Jst nach Schluß der Wählerlisten irgendeine Veränderung zuläffig? 2. Sind Streichungen oder Nachträge nach der acht­tägigen Auslegung und bis zum Abschluß der Wählerliste von Amts wegen noch zuläffig?

Einstimmig wurde dies verneint.

Beweiserhebung darüber, wann und aus welchen Gründen Streichungen oder Nachträge im ganzen Wahlkreise erfolgt sind, durch amtliche Auskunft des Magistrats unter Einforderung des Haupteɣemplars nebst den Belegitüden.

Dieser Beschluß muß der Volkspartei im höchsten Maße unbequem sein. Eine Beweiserhebung würde bestätigen, daß die Streichungen ausschließlich auf Antrag von freisinnigen Bertrauensleuten nach voraufgegangener Siebung erfolgte. Bei den von jener Seite erfolgten Nachtragungen kommen weiter fast ausschließlich Leute in Betracht, deren Wohnungen in anderen Kreisen liegen, die aber angeblich in Berlin I eine Schlafstelle besiken! Daß die Volkspartei die Feststellung dieser Tatsache verhindern möchte, kann man fich denken. Sie hat offenbar das Mandat bei der Hauptwahl nur durch Schiebungen ergattert und hofft, es bei einer Neuwahl in folge einer Mandats nieberlegung auf Grund der frisierten Wählerliste vielleicht noch einmal behaupten zu können. Von dieser genierlichen Tatsache sollen die verschiedenen Meldungen die Aufmerksamkeit ablenken!

Kommißpfennige und Flugspende.

Für die Soldaten der Rudolstädter Garnison wurde, pie die Leipziger Boltsztg." mitteilt, kürzlich folgender Bataillonsbefehl herausgegeben:

Ein ungeheueres Elend herrscht unter der Bauernbevölkerung schlossen sind, diese Frage- selbstverständlich auf Grund unserer Der Hunger setzt die Sträfte herab und die Krankheiten, ansteckende leberzeugung- baldigst zu lösen.( Lebhafte Zustimmung.) und epidemische, bei völliger Abwesenheit ärztlicher Hilfe, zerrütten Es will mir scheinen, daß die sozialdemokratische Parteileitung eine fie vollends. Kraftprobe veranstalten wollte, um ihren verblaßten Nimbus auf­zufrischen. Ob dieses Ziel erreicht worden ist oder nicht, weiß ich nicht. Aber es ist meine volle lieberzeugung, daß die Sache des Fortschrittes durch diese Unruhen nicht gewonnen hat.( Beifall.) Denn niemand, der ein Freund des Fortschrittes der demokratischen Entwickelung ist, wird sich mit solchen Elementen verbinden, welche Die Konservativen haben mit süß- saurem Geficht dem ihre Prinzipien durch Raubmord und Brandstiftung kundgeben. Kompromiß Erzberger- Bassermann in der Besigsteuerfrage Tagesbefehl: Da doch das hiesige Bataillon in jeder Hinsicht ( Langanhaltender stürmischer Beifall.) Was die Maßnahmen der schließlich zugestimmt, da ihnen wirklich nichts anderes übrig bevorzugt wird mit Urlaub und bergleichen, so werden die Mann­Regierung betrifft, so ist außer der Polizei und Gendarmerie auch blieb. Denn die legten Wahlen haben auch das Gute gehabt, schaften ersucht, sich an der Flugzeugfpende zu beteiligen. Militär in Anspruch genommen worden. Nachdem auch die hiesige den bürgerlichen Parteien und der Regierung zu Gemüte zu Der Befehl wurde auch prompt ausgeführt. Obwohl die Garnison nicht genügte, wurde auch aus der Provinz Militär nach führen, daß die fortwährende Erhöhung der indirekten Steuern Mannschaften nur 22 Pf. Löhnung bekommen, wurden in ver­Budapest beordert. Es können jeden Augenblick noch weitere Ver- ein Ende haben muß. Damit war der alte Standpunkt Bis- fchiedenen Storporalschaften bis zu 12 M. gesammelt. Das war stärkungen herangezogen werden. Ich will nun noch das Moment mards, den Konservative und Zentrum stets vertreten hatten, aber einem Feldwebel nicht genug, denn er meinte, es set der Verantwortlichkeit berühren. Es erscheint mir unerläßlich, den unhaltbar geworden und das Dogma, die indiretten Steuern fo wenig eingegangen, daß die Stompagnie sich vor unverantwortlichen Faktoren gegenüber, welche über viele Tausende dem Reich, die direkten den Einzelstaaten, mußte aufgegeben anderen Stompagnien nicht fehen lassen könne. Es werde in Zukunft von Menschen mit absoluter Machivollkommenheit verfügen, auf die werden. Selbst Herr v. Heydebrand muß dem Antrag wohl schlecht mit dem Urlaub aussehen und desto mehr Dienst Berantwortlichkeit hinzuweisen, daß sie die Folgen für jeden Miß zustimmen, der die Vorlegung einer Befitsteuer fordert. Und angefegt werden müssen. Dabei waren die Mannschaften erst brauch ihrer Führergewalt zu tragen haben werden.( Stürmischer doch hat derselbe Mann den Fürsten Bülow abgehalftert, einige Tage von dem Truppenübungsplah Ohrdruf zurück, wo Beifall.) Das Haus nahm von der Interpellationsbeantwortung um einerseits der Wahlreform, andererseits aber einer allge- fie schon genügend angestrengt worden sind. meinen Befigsteuer im Reiche den Garaus zu machen. Be-" Freiwillige Spenden" auf Grund eines Rafernen- Tages­Der Abgeordnete Julius Kovace( Bauernpartei), der bei gründete er doch den Abschluß des Bündnisses mit dem befehls!- Das ist wohl die schönste Blüte, die die Luft­der Präsidentenwahl die Urne vom Tisch geworfen hatte, wurde zur Bentrum damals im Reichstag folgendermaßen: flottenbettelet bisher gezeitigt hat. Warum entzieht man den Ausschließung für 30 Sigungen und der Abgeordnetz An­dreas Rath( Justhpartei) wegen Widerseglichkeit gegen den Präsidenten zur Ausschließurg für 8 Sigungen verurteilt. Abge­ordneter Barabas( Kossuthpartei) beantragte ungültigkeit ber Wahl dea Präsidenten des Abgeordnetenhauses Grafen Tisza wegen Verlegung der Hausordnung.

Kenntnis.

Der Krieg.

Die Italienerausweisungen.

Das, was uns im legten Grunde und schließlich maßgebend Soldaten nicht gleich für einige Wochen das Kommißbrot und bestimmt hat, unsere Zustimmung zu verweigern, war das Mo- verkauft es, um mit dem Erlös ein Flugzeuggeschwader an ment, daß wir in einer solchen Steuer nichts anderes saben und fehen konnten, als eine allgemeine Besizsteuer, und zuschaffen? Wenn man nun schon den französischen Aeroplan­das wir eine solche allgemeine Besigbesteuerung, wie ich hier offen toller übertrumpfen will, soll man es auch gründlich tun. betenne, nicht in die Hände einer auf dem gleichen

Wahlrecht beruhenden parlamentarischen Rör- Sur Zentrumsgegenkandidatur in Noerens Wahlkreis. perfchaft legen wollen, weil es fein Mittel gibt, mit Die gegen die Kandidatur Dr. Werr im Wahlkreis Saarburg­dem auf die Dauer und wirksam es verhindert werden kann, daß Merzig - Saarlouis protestierenden christlich organisierten Bergarbei. die Säge und Bestimmungen, die jetzt in der Vorlage fieben, eine ter haben in der Person des im Gewertverein der Bergleute or Verschärfung erfahren, die schließlich am legten Ende aur Egganisierten Bergmannes Strauch aus Bous eine Gegentan­propriation des Besizes führen." didatur aufgestellt. Der Führer der christlichen Bergarbeiter im

Konstantinopel , 24. Mai. Die Pforte richtete an die deutsche Es war derselbe Gedanke, dem Herr DIdenburg- Kreise, Gewerkschaftssekretär Aah- Fraulautern, trat am vergan. Botschaft heute morgen eine Note, in der sie mitteilt, daß Januschau Ausdruck gab, als er erklärte, das Portemonnaie genen Sonntag dem offiziellen Zentrumskandidaten in verschiede­infolge des Beschlusses des Ministerrats die Regierung die Aus- der Besitzenden dürfe dem Reichstag des gleichen Wahlrechts nen Versammlungen gegenüber und fritisierte unter anderem die weisung ber in der Türkei lebenden Italiener innerhalb von vier- nicht ausgeliefert werden. Und das ist die wahre confermit 240 gegen 10 Stimmen die Kandidatur Werr aufstellte.( Also rechtmäßige Zusammensetzung der Delegiertenversammlung, die zehn Tagen nach dem Tage der Veröffentlichung des Erlasses, be- bative Gesinnung, die Zustimmung zu dem Antrag nicht gegen 18 Stimmen, wie zuerst gemeldet wurde!) fchloffen habe. Ausgenommen von der Ausweisung sind die Geist- Bassermann nur ein taftischer Schachzug. Und im geheimen Die" Trierische Landeszeitung" behandelt borläufig die Gegen­lichen, Witwen und Arbeiter. Auch die Unternehmer bei den Eisen- hofft Herr, v. Heydebrand noch immer, daß Zentrumstücke und fandidatur äußerlich ziemlich anständig und konstatiert gegenüber bahnbauten werden von der Ausweisung nicht betroffen werden. nationalliberale Feigheit es ihm zum Schluß doch noch er dem Bemühen der Liberalen, durch die Aufstellung der Kandidatur