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Politische Ueberlicht.

Berlin  , den 25. Mai 1912. Armer Baffermann!

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Verhältnisses zur Gemeinde in Aussicht genommen haben. Die an die Gemeinde Gebundenen hat der Gesetzgeber daher als be­sonders geeignet angesehen, an ihrer Verwaltung beteiligt zu werden. Es ist also lediglich das Interesse der Gemeinden felber, das den Gesetzgeber zur Einführung des Hausbefizer­privilegs veranlaßt hat. Es wird zu prüfen sein, ob auch jeht noch die Hausbesizer als besonders geeignete Hüter des Gemeindeintereffes anzusehen sind Es kann nicht verkannt werden, daß, insbesondere in Großstädten, mit rascher Entwidelung neben den seßhaften ein wechselnder Hausbesizerstand getreten ist, dem das Haus nicht ein Bindeglied mit der Gemeinde, sondern besserenfalls eine Kapitalanlage, oft aber ein bloßes Spekulationsobjekt ist. Bei dieser Art von Hausbesizern entbehrt das Privileg des inneren Grundes. Bei einer Revision der Städteordnung fann man an der Prüfung der Frage nicht vorübergehen, ob oder inwieweit dieser Entwickelung gegenüber das Hausbesikerprivileg beseitigt oder eingeschränkt werden soll. Diese Frage tann aber nicht außer Zusammenhang mit der Regelung des aktiven und passiven Gemeindewahlrechts behandelt werden. Nur im Nah­men einer allgemeinen Revision der Gemeindever faffungsgefeße, wie sie zurzeit nicht in Aussicht stehe, wird einc befriedigende Lösung gefunden werden können."

Die Reichstagsnachwahl im Wahlkreise Hagenow  . Die Versammlung fortschrittlicher Vertrauensmänner im Wahlkreise oebtheen wieder als liberalen Kandidaten auf. Die National­Hagenow- Grevesmühlen siellte den Seminaroberlehrer Sivkovich liberalen unterstützen die fortschrittliche Kandidatur. Die Konser­batiben und Bändler werden natürlich wieder für ihren jetzt so jählings aus dem Reichstage bugsierten Potsdamer Tischlermeister Pauli eintreten, der bereits in seinem" Wahlkreis alle Register gegen die Wahlkommission zieht, die ihm nach seiner Ansicht bitter

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Amtliche Bettelei für die Luftflotte.

Gendarmerie  - und Militäraufgebot zum Troh, das Prole­tariat Herr der Straßen geblieben ist; daß die stärkste Waffenentfaltung, das rücksichtsloseste Dreinhauen und Hineinschießen an dem tollkühnen Mut der Proletarier zu Schanden geworden ist. Die ganze Armee der Polizei war im Gefecht. 12 000 Mann Soldaten sind aufmarschiert. Es hat alles nichts genugt. Umsonst ist Herr Basser­Aus dem ganzen Lande hat man militärische Verstärkungen mann bemüht, seine Mannen( Männer wäre zu hart) zu geholt, aber die Arbeitermassen wankten nicht und hielten in den Schwarzblauen zurückzuführen, umsonst hat er die Erb­ihrem Widerstand nicht inne. Sieben Todesopferschaftssteuer preisgegeben und sich der Führung Herrn Erz­und zahllose Verwundete sind dieses Blut- bergers anvertraut; die Altnationalliberalen bleiben un­tages schmerzliche Opfer. Aber die Lebens- und versöhnt und verlangen nachdrücklicher als je seinen Rücktritt. Todesgefahr, in der von den Tausenden und Zehntausenden Das Blatt der Scharfmacher, die" Post", veröffentlicht unter jeder einzelne schwebte, hat niemand eingeschüchtert, niemand dem Titel Bassermann, der Führer zum Abgrund" einen Angst gemacht, mit wahrer Zodesverzweiflung sind die Massen Schimpfartikel bon einem Altliberalen" und mit der Unter­fortgestürmt und bis ans Ende gegangen. Und der General- schrift F- n., die auf Herrn Fuhrmann, den Vertrauens­ſtreik wurde nur abgebrochen, weil der Verlauf der Sigung mann der rheinisch- westfälischen Scharfmacher hinzuweisen des Abgeordnetenhauses deutlich erwies, daß die gewaltige fcheint. Es heißt in diesem Artikel: Demonstration ihre Wirkung erreicht hatte und die sozial-" Dem Abg. Baffermann fehlen alle Eigenschaften, über die der demokratische Parteileitung den Anruf zur Rückkehr zur Arbeit Leiter einer wichtigen, ja unentbehrlichen Partei verfügen muß; erlassen konnte. zunächst fehlt ihm der Charakter, und damit der feste alt Wenn sich die Ausschreitungen heute vormittag noch fort- in sich selbst, die sittliche Widerstandsfähigkeit; gefegt haben, so tragen nur die übermütigen Ausbeuter daran dann mangelt der Blick für die treibenden Kräfte der Zeit, das Ber die Schuld, die den frivolen Einfall hatten, die Arbeiter wegen ständnis für die Entwickelung der Nation außerhalb des Parteilebens des gestrigen Streits aussperren zu wollen. Das geschah und außerhalb des Parlaments, und endlich die wirkliche Liebe und insbesondere in den großen Ganzschen Eisenwerken  , in denen Sorge; dagegen verfügt er über ein Maß von Eitelkeit, biele Tausende Arbeiter beschäftigt sind. Die Arbeiter, durch das für mehrere bedeutende Menschen ausreichen würde, die Gemeinheit dieser Aussperrung aufs heftigste gereizt, foweit solche überhaupt eitel sein dürfen. So ift Herr setzten nun das gestrige, Zerstörungswert fort. Nun begriff Bassermann das Verhängnis feiner Partei geworden, auch die Regierung, was auf dem Spiele steht und sie gab und die Geschichte wird dereinst von ihm sagen, daß er nächst dem Befehl, sofort eine Versammlung zuzulassen und machte Fürsten Bülow der Schuldigste ist an der Unfruchtbarkeit der den Unternehmern den Wahnsinn dieser den Wahnsinn dieser Aussperrung wichtigen Zeitspanne der letzten drei Jahrfünfte... Der gange flar. Heute wird in den Provinzstädten gestreift, Mangel an staatsmännischem Verantwortlichkeitsgefühl zeigte fich in Unrecht tat. wogegen in Budapest   von Mittag an die Ruhe und nach den Kämpfen um die Reichsfinanzreform, wo er den ber­einzuziehen beginnt. Es war nur ein einziger Revolutionstag, derblichen populären Neigungen nachgab und die Heze gegen bibieren, der mit Pauli in die Stichwahl fam. Für die Sozialdemokratie wird wieder Genosse Rober fans nicht ausbleiben. Die Budapester Arbeiter haben nach rechts in Ehren zu suchen; er zeigte sich in der das bekanntlich die Wahlprüfungskommission des Reichstages zu aber seine Lehre wird nicht verwehen, seine Wirkung wird den schwarz- blauen Block mitmachte, statt den Anschluß didieren, der mit Pauli in die Stichwahl kam. Bei der Hauptwahl erhielten nach dem amtlichen Wahlresultat, gestern die Wahlreform gerettet. Duldung der jungliberalen Machenschaften in der Bartei Was muß in den Herzen dieser sonst so besonnenen und in dem Seelenbündnis ungunsten Paulis forrigierte, indem sie entschied, daß Pauli nicht mit dem Hansabund, und Budapester Proletarier vorgegangen sein, daß sie die Ver- zulegt in der Linksorientierung der Partei bei den Wahlen und im mit dem Sozialdemokraten, sondern mit dem Fortschrittler hätte in zweiflung so übermannt hat, daß ihre Wut alle Dämme über- Barlament... Heute bietet die Partei ein Chaos, 6140 Stimmen von 21 769 Wahlberechtigten. Bei der Stichwahl Ver- gulegt bie Stichwahl kommen müſſen: Bauli 7063, Stober 6151, Sivlovich sprang! Aber wer die Geschichte der ungarischen Wahlreform- und sie wird sich daraus nur retten, wenn sie diesen Führer entfielen auf Paul 9865, auf Rober 8755 Stimmen. verschlepppung fennt, wird diesen Verzweiflungsausbruch zum Abgrund beseitigt... Darüber sollten aber alle fich entfielen auf Paul 9865, auf Kober 8755 Stimmen. Die Nachwahl findet voraussichtlich schon Mitte Juni statt. wahrlich begreifen. Seit sieben Jahren werden die Rechtlosen in flar sein, die jetzt innerhalb der Partei auf reinliche Ungarn   mit Bersprechungen hingehalten, wird ihr Vertrauen Scheidung drängen und eine Regeneration im Sinne der getäuscht, werden sie planmäßig betrogen. Vor sieben Jahren hat Miquel- Bennigfenschen Ueberlieferungen anstreben, daß mit Ber­der Kaiser die Fejervary von Kristoffy ins Land ge- tuschen und Bertleistern nichts erreicht wird auch hier muß ganze schickt und den Völkern in Ungarn   das allgemeine Arbeit geleistet werden, selbst auf die Gefahr hin, daß die Links­und gleiche Wahlrecht in feierlichster Weise versprochen. stehenden ausscheiden und zu den Freifinnigen übergehen, wohin fie In der Thronrede der Koalitionsregierung, im Jahre zum großen Teile gehören." 1906, wurde die Wahlreform als erste und dring­lichste Aufgabe erklärt. Die Regierung Khuen wieder holte das Versprechen. Und in dem ganzen Kampfe der Justhpartei wider Khuen, der in Wien   ganz zweifellos Billigung fand, zu dem die Justhleute von sehr einflußreichen Wiener Streifen geradezu ermuntert worden sind, lebte als sichere Hoffnung, daß die Regierung Lukacs den Auftrag erhalten werde, die Verständigung auf Grundlage der Wahl­tform zu suchen, daß die Wahlreform zu dem die Regierungs­" mehrheit bestimmenden Moment werden müsse. Und was geschah? Statt die wahfreformfeindliche Oligarchenflique zu jüngsten Abstimmung über den fortschrittlichen Eventualantrag auf haupten, daß es sich um freiwillige Sammlungen für die nationate folieren, verband fich Lutacs mit ihr, und um dem ent- Einführung der direkten und geheimen Wahl allein brei- Flugspende handelt. Ebenso freiwillig, wie man den Soldaten hier täuschten Volke jede Hoffnung abzuschneiden, veranlaßte er unddreißigẞentrumsabgeordnete unentschuldigt und da Geld für diesen Zweck abknöpft. die Erwählung des Oligarchenhäuptlings, des Wahlreform- Die anwesenden Vertreter des Zentrums stimmten für den Antrag feindes Tisza zum Präsidenten des Hauses, wo sich dieser getreu den bewährten Traditionen". Die freisinnige Eventual­als ein förmlicher Diktator des Landes niedergelassen hat forderung fiel troydem mit 188 gegen 158 Stimmen. und von wo aus er jeden Widerstand des Parlaments Außer den 33 Zentrumsmännern fehlten unentschuldigt noch 14" Die christliche Lehrerin, wie sie sein, wirken und belen foll". und im Lande ersticken will. Mit wahrhaft übermensch- Boltsvertreter"( 18 Nationalliberale, 1 Bole). Da sich die un- heißt so schreibt die korrespondenz des Preußischen Lehrer­licher Geduld hat das Proletariat das feige, hinter- entschuldigt fehlenden Abgeordneten als Freunde und Feinde vereins ein Büchlein, das ein Prälat Dr. Cramer seiner hältige Spiel dieser ewigen Verschleppungen getragen. Immer des wirklichen Wahlrechts die Wage hielten, so wäre der Frei- Feber entfließen ließ. Der Geist der Schrift charakterisiert sich hat es von neuem gehofft, immer noch auf die Einsicht und finnsantrag glatt angenommen worden, wenn auch nur die 33 fach die Erfahrung gemacht, daß das eheliche Verhältnis in ver­in folgenden Stellen: Wir haben bei verheirateten Lehrern viel­ben Rechtssinn der Herrschenden vertrauen wollen. Aber sich bummelnben Bentrumsabgeordneten anwe anwesend schiedener Weise, oft in recht trauriger Art, hindernd, störend und noch einmal blenden zu lassen, dazu war es nicht verpflichtet, gewefen wären! und sich noch einmal foppen zu lassen ging über seine Kräfte. Man muß sich zudem die unentschuldigten Schwänzer der verscheuchte." O, felige Beit der Schulbrüder! Und wenn es unter Und so erhob sich das in seinem Innersten verlegte, in seinem preußischen Zentrumsfraktion nur einmal näher ansehen. Unter den verheirateten Lehrern solche gibt, die wir zu den besten zählen fichersten Rechtsanspruch gekränkte Volk, erhob sich und ihnen finden sich zum Beispiel Euler, Graf Praschma, Graf dürfen, so möchte auch bei diesen die Erwartung im allgemeinen revolutionierte! Auf diejenigen, die es zur Verzweiflung gebon Spee, Graf von Strachwiz u. a., die feit 1907 berechtigt sein, daß, sofern sie dem Ehestand um Gottes Willen trieben, deren habsüchtige Gier dem Bolte das Staatsbürger- offizielle Gegner des allgemeinen, gleichen, geeine noch viel mehr gesegnete gewesen sein würde." Und die und aus Liebe zu ihrem Beruf entsagt hätten, ihre Wirksamkeit recht weigert, auf sie fällt die Verantwortung für den Bluttag heimen und direkten Wahlrechts sind! Lehrerinnen, die ihr Prüfungszeugnis mit dem Trauschein ver. mit zerschmetternder Wucht. Sie und nur sie sind Jm Jahre 1907, als dem Zentrum die Reichstagswahlen auf tauschen, bekommen folgenden Hochzeitsspruch:" Solchen Lehre die Schuldigen! den Nägeln brannten, brachte es im preußischen Landtage einen An- rinnen, welche in den Eheftand treten, werden wir schwerlich Un­Den ungarischen Proletariern, die mit ihrer revolutionären trag auf Einführung des Reichstagswahlrechts in Preußen ein. Aber recht tun, wenn wir behaupten, daß sie ohne eigentlichen Beruf diesen Tat gezeigt haben, wie töricht das Gerede war, das sie der 13 Mitglieder der Zentrumsfraktion verweigerten damals ihre Stand gewählt haben. Wenn solche Lehrerinnen durch ihre Ver­Bersumpfung beschuldigen wollte, den tapferen Proletariern Unterschrift! Wichtig ist dabei noch, daß Graf von Spee- auch heiratung aus dem Lehrerstande ausscheiden, tönnte man das, in Budapest   wendet sich aber das Mitgefühl der gesamten einer der unentschuldigt Verschwundenen und der wenn nicht fast immer ein gewisses Aergernis für die Schule und Internationale zu. Und in die Totenflage um das bergoffene jenigen, die 1907 nicht mit unterschrieben haben bie infolge der Untreue gegen den von Gott ihr gegebenen Beruf die Gemeinde damit verbunden wäre, und wenn die Lehrerin, Blut mengt sich das Gelübde, alles daran zu sehen, daß auch schon 1908 in einem rheinischen Zentrumsblatte erklärte, ausscheidet, sich nicht so schwer versündigte, ein willkommenes Er den Proletariern in Ungarn  , daß den gedrückten Völkern in er habe außen ben 12 Richtunterschreibern in der preußischen eignis nennen, indem ja eben die ausscheiden, deren Wirksamkeit Ungarn   ihr Staatsbürger- und Menschenrecht werde. Bentrumsfraktion eine große Anzahl von Gesinnungs- als ohnehin des Segens von oben bar sein würde." genossen, die mit ihm in der Gegnerschaft einer Wahlrechts- Es ist ja ein Glück, daß dem Herrn Prälaten die Macht fehlt, seinen Ansichten Geltung zu verschaffen. Aber ein Zeichen der umbildung einer Meinung seien!

Ruhe in Budapest  .

Budapest  , 25. Mai. Hier herrscht heute vollständige Ruhe. Die Stadt hat ihr normales Aussehen wiedergewonnen.

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Man sieht, die Verkleisterungsversuche des letzten Partei­tags find erfolglos geblieben. Der rechte Flügel hat sich selb­ständig organisiert und scheint in der Tat bereit, ganze Arbeit" zu machen. Herrn Bassermann aber fehlt allerdings die Wider­standsfähigkeit und es wird nicht lange dauern, bis er die Flinte ins Korn geworfen haben wird.

Nochmals der Zentrumsverrat am Wahlrecht. Jm preußischen Dreiflassenhause fehlten bekanntlich bei ber

Der Landrat des Kreises Fischhausen( Ostpreußen  ) hat an sämt liche Amtsvorsteher seines Kreises ein amtliches Schreiben gerichtet, in dem es heißt:

Bei der hohen Bedeutung, welche der Entwickelung des Flugwefens für die deutschen Interessen sowohl im Frieden als auch im Kriegsfalle beizumessen ist, wird eine nachdrückliche und tatkräftige Förderung der Bestrebungen des Komitees der National flugspende auch den Eingesessenen des hiesigen Kreises warm ans Herz gelegt. Ich ersuche, die beiliegenden Sammellisten in der dortigen Ortschaft umgehen zu lassen und die eingekommenen Bei­träge nebst Liste bestimmt bis zum 28. Mai 1912 an die hiesige Kreis- Kommunallaffe abzuführen."

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Troß der amtlichen Form der Bettelei wird man doch be­

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Lehrer, Lehrerinnen

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und Ehe.

schädigend in den Lehrerberuf eingriff und allen Segen der Schule

Unter den 33 Schwänzern der Abstimmung sind also mit Beit ist es schon, daß dergleichen öffentlich gesagt werden kann. wenigen Ausnahmen all die Zentrumsleute zu sehen, die offiziell Die nächste Sigung des Abgeordnetenhauses findet am Mittwoch und in offiziell gegen Wahlrechtsverbesserungen Darf man eine Strafe als himmelschreiend bezeichnen? statt. Sämtliche Frattionen der Opposition haben eine in Breußen sind! Ueberdies wollen wir noch feftnageln, daß es gerade Graf Mit dieser nicht ganz unintereffanten Frage beschäftigte sich das Ronferenz abgehalten, um ein gemeinsames Borgehen in der Frage der Wahlreform und der Wehrreform zu ver- bon Spee war, der vor zwei Jahren die sozialdemokratischen Kriegsgericht Halle   a. S. in der Sache des 32jährigen Kaufmanns einbaren. Die Verhandlungen über die Bildung einer Koalition find Mitglieder des Landtages vor dem ganzen Lande" bloßzustellen Eulenstein von dort. E., der geschäftlich viel in der Welt herum­reist, war als Reservist von dem Bezirkskommando aufgefordert versuchte, weil sie bei der Debatte über die Einschmuggelung des worden, seinen näheren Wohnort anzugeben und die Gemeinde zu noch nicht abgeschlossen. Religionsunterrichts in die ländlichen Pflichtfortbildungsschulen die nennen, an die er seine Steuern zahle. Da er der Sigung 20 Minuten vor Schluß der Beratung verlassen hatten, um Meinung war, nicht verpflichtet zu sein, der Militärbehörde mit eine Agitationsreise nach Rheinland   und Westfalen   zuteilen, wohin er feine Steuern zahle und er seinen Wohnort als anzutreten, um dort den ultramontanen Wahlrechts. Reisender nicht näher angeben fonnte, ließ er die Aufforderung un­Telegraphen- berrat zu kennzeichnen! Am Montag schwänzten Graf Spee und beantwortet. Daraufhin wurde er von dem Bezirkskommando mit Zentrumsmitglieder, um den

Der Krieg.

Ein russisches Dementi.

Agentur.) Die in der Wiener Allgemeinen Zeitung" und anderen Kulturfortschritt für Preußen, die Beseitigung des Dreitlassen ärgerlich und richtete an das Bezirkskommando ein Schreiben, in dem ausländischen Blättern erschienene Meldung, Rußland   habe die unrechts zu verhindern. Das soll ihnen nicht vergessen baß er die Sache im Reichstage und in der Breffe aur Initiative zur Einberufung einer Konferenz in der werden! Frage des türkisch  - italienischen Krieges ergriffen, entbehrt jeglicher

Begründung. Rußland   beabsichtigt nicht, eine derartige Initiative zu

ergreifen.

Die Maffenausweisung der Italiener aus der Türkei  . Rom  , 25. Mai. Corriere de la sera" meldet vom 24. Mai aus Athen  , daß bisher 4000 Jtaliener Smyrna verlassen haben und in Konstantinopel   angekommen feien. Weitere 6000 Jtaliener werden Smyrna verlassen, fobald eine genügende Anzahl von Dampfern vorhanden sein werde; die Ausgewiesenen hätten sich alle über schlechte Behandlung seitens der türkischen   Behörden beklagt. Drei italienische Eisenbahnarbeiter seien ohne jede Ursache getötet worden.

Einem weiteren Telegramm des Corriere  " zufolge hat General Ameglio aus den Gefängnissen von Rhodos  . Epiroten, Albanesen, Mazedonier und Bulgaren   sowie politische Gefangene freigelassen; auch politischen Gefangenen, die nach der Insel Rhodos  berbannt worden waren, gab er die Freiheit wieder.

Die preußische Regierung über das Hausbesikerprivileg. In der Petitionskommission des preußischen Abgeordnetenhauses hat sich ein Vertreter des Ministeriums des Innern über das Haus­befizerprivileg bei den Gemeindewahlen geäußert. Der foeben er schienene schriftliche Bericht der Petitionskommission gibt diese Aeußerung wie folgt wieder:

Sprache bringen lassen werde. Da nun die Militärbehörde weder gern etwas von dem Reichstage, noch von der Presse hört, machte fie Eulenstein noch einen neuen Prozeß wegen Achtungs­berlegung und Nötigung. Eine Strafe als himmelschreiend zu bezeichnen, sei achtungberlegend. Der Angeklagte bestritt dies. Die Verhandlung wurde schließlich vertagt, um aus den militärischen Schreiben zu ermitteln, weshalb der Angeklagte aufgefordert worden fei, mitzuteilen, wohin er seine Steuern zahle.

Wieder ein Opfer der Streikjuftiz.

Die Vorschriften der Städteordnung über die Bufammen fegung der Stadtverordnetenversammlung gehen bon der Absicht aus, das für den Charakter der Stadtverwaltung maßgebende Organ so zu gestalten, wie es für das Gedeihen amt vorteilhaftesten er­Bochum, 24. Mai.  ( Eig. Ber.)): fcheint. Es ist klar, daß diejenigen ein größeres Interesse an einer Wegen der öffentlichen Aufforderung zum Ungehorsam gegen dauernd günstigen Entwidelung des Gemeinwesens haben wer- die Gefeße stand der Bezirksleiter Franz Kratomait aus den, deren eigene wirtschaftliche Eristens auf Gedeih und Ver- Datteln vor der Bochumer   Straftammer. Der Angeklagte foll wäh derb mit der Gemeinde verbunden ist, als diejenigen, welche ihr rend des Streits diese Straftat begangen haben und ist in Unter­Verhältnis zur Gemeinde aus freien Stüden in jedem Augen- fuchungshaft genommen worden. Der Steiger Angerhaufen, blid lösen können, oder von vornherein die spätere Lösung ihres der auf Beche Emscher- Lippe beschäftigt ist, sagte als Belastungs­