Gewerkschaftliches.
Traurige Epigonen.
,, Die Art und Weise, wie hier die Arbeiterschaft in ihrer Bewegungs- und Versammlungsfreiheit behindert wird, verdient weiteren Kreisen bekannt zu werden; sie zeigt, wie notwendig ein geseßlicher Schuß dieser Rechte ist." So liest man in der Westd. Arbeiterztg."
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Die Sperre über den Betrieb ist somit auf gehoben.
Deutfches Reich.
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nach den Feiertagen fich die Arbeit wieder hebt. Die Drganisation| hilfen 1 Lehrling mehr. Für Ueberzeitarbeit bis zu 2 Stunden der Kutscher wird ebenfalls anerkannt. Es soll auch in Zukunft bei wird 25 Prozent, für die dritte Stunde 331 Prozent und für jede etwaigen Differenzen mit deren Vertreter verhandelt werden. weitere Stunde und Sonntags 50 Prozent Zuschlag bezahlt. Der Arbeitsnachweis des Gehilfenverbandes ist anerkannt. Außerdem wurden an 34 Gehilfen insgesamt 51 M. Lohnzulagen pro Deutscher Transportarbeiterverband. Bezirk Groß- Berlin. Sektion II. Woche bewilligt. Der Streit der Fleischergesellen in Neukölln macht den Innungs- Gehilfenverband ein Tarif abgeschlossen, der ungefähr die gleichen In Frankfurt a. M. wurde mit der Firma Ruppert und dem führern immer mehr Kopfzerbrechen. Trop aller Gegenagitation Rohn- und Arbeitsbedingungen enthält wie der Nürnberger Tarif. Nr. 21 haben bis jetzt 98 Fleiſchermeister den Tarifvertrag unterzeichnet. Auch hier wurden allgemeine Lohnzulagen sowie auch Ferien beals Wiedergabe einer Notiz aus der Köln . Volksztg.". Den Die Polizei ist eifrig bemüht, die boykottierten Fleischermeister zu willigt. Ruf nach gefeßlichem Schuß für das Koalitionsrecht begründet" beschützen", wodurch vor den Läden Menschenansammlungen hervorBei der„ Neuköllner Fleischzentrale", Kottbuser Die bekannte Firma J. 2. Romen in Emmerich a. Rh. schloß gerufen werden. eine Darstellung über terroristische Maßnahmen von seiten des Lamm 81/82 waren sogar berittene Schuyleute aufgeboten. Folgende gleichfalls mit dem Gehilfenverband einen festen Tarifvertrag ab, Direktoriums der Aachener Kleinbahngesellschaft gegen den christ. Fleischermeister haben nachträglich den Tarifvertrag unterzeichnet: gültig bis zum 1. April 1915. Außerdem erhielten 11 Gehilfen zulichen Verband der Straßen- und Kleinbahner. Es sind zweifellos J. Albert, Leffingstr. 9, August Prager, Oferstr. 12, A. Volland, ſammen 13 W. Lohnzulagen pro Woche. tolle Stückchen, die sich die Verwaltung leistet, sie passen famos in den Heidelberger Str. 80, H. Behrend, Kaiser- Friedrich- Str. 22, Linde Arbeitszeit um 3½ Stunden wöchentlich und bewilligte 10 Prozent In Lauban i. Schl. verfürzte die Firma Goldammer die bekannten Rahmen des Unternehmerterrors hinein. Somit wäre mann, Richardstr. 31/82, Schmiedel, Bannierstr. 12, Färber, Neue Arbeitszeit um 3½ Stunden wöchentlich und bewilligte 10 Prozent der Protest der Westdeutschen und ihre Forderung des gesetz- Jonasstr. 29. Lohnerhöhungen, wobei 8 Gehilfen in Betracht kommen. Zentralverband der Fleischer. Die Firma Müller in Potsdam bewilligte an 6 Gehilfen zu lichen Schußes vollauf berechtigt, wenn sie ein wirklich freies Die Streilleitung. Koalitionsrecht verlangte. Aber davon ist das Sprachrohr der Elisabethstr. 11. Telephon: Königstadt 3024. fammen 9 M. Lohnzulage pro Woche und verkürzte die Arbeitszeit der Steindrucker auf 53 Stunden wöchentlich. M.- Gladbacher weit entfernt. Getreu der Haltung des In Remscheid i. W. wurde in drei Firmen die Arbeitszeit Zentrums in Bayern , der christlichen Gewerkschaftssekretäre im Lohnbewegungen und Lohnkämpfe im Zentralverband willigte ferner 10 Prozent, eine andere 5 Prozent und die dritte je der Steindrucker auf 53 Stunden herabgeſetzt. Eine Firma bepreußischen Landtage und im Reichstage fordert man ein freies" Roalitionsrecht nur für die Gelben und Christen Das Jahr 1911 war für den Zimmererverband an Lohnder Zimmerer 1911. 2 M. Lohnzulagen. Insgesamt fommen hier 16 Gehilfen in Benur für solche Organisationen, die behördlich genehm sind. bewegungen nicht besonders reich. Ihre Zahl betrug nur 267 gegen Um Mißverständnissen über die Qualität der gewünschten Frei- 583 im Jahre vorher. Auch die Anzahl der daran Beteiligten, 6036, heit vorzubeugen, segte man an die Spize jener Notiz, ge- bleibt hinter der des Vorjahres, 46 220, gang erheblich zurück. wissermaßen als Glaubensbekenntnis, folgende Bemerkungen: Seinen Grund hat das vor allem darin, daß für die überwiegende Während den Angestellten der Reichs- und Staatsbetriebe Mehrheit der Verbandszahlstellen und Mitglieder die Lohn- und böllige Freiheit gelaffen ist, sich einer Berufsorganisation anzu Arbeitsbedingungen bei dem Abschluß der großen Tarifbewegung schließen, sofern(!) sich dieselbe auf den Boden der bestehenden 1910 festgesekt worden sind. Ja, hätten sich die baugewerblichen Staats- und Gesellschaftsordnung stellt, werden den An Unternehmer allerwärts den Bedingungen, unter denen sich der gestellten der Straßen und Kleinbahnen noch Abschluß des Kampfes 1910 vollzog, unterworfen, so wäre die Zahl bielfach die größten Schwierigkeiten bereitet. Das der unter Tarifvertrag stehenden Zahlstellen und Mitglieder um trifft zum größten Teile auf die Privatgesellschaften zu, ein erhebliches größer, als das tatsächlich der Fall aber es gibt leider auch noch Stadtverwaltungen, die ist. Als Beweis dafür sei hier nur angeführt, daß bon einer gewertschaftlichen Organisation für die Straßenbahner für 30 Orte mit 2885 Verbandsmitgliedern ebenfalls nichts wissen wollen.. Tarifverträge abgeschlossen sein müßten; aber die hier in Frage kommenden Unternehmer haben die Dresdener Entscheidungen bon 1910 einfach ignoriert. So sieht es mit der vielgepriesenen Tariftreue der baugewerblichen Unternehmer aus. Wo die Macht der Gewerkschaft nicht ausreicht, wo nicht das eherne Muß sie zwingt zur Einhaltung der Tarifverträge, da verstehen es die Unternehmer außerordentlich geschickt, sich ihren Verpflichtungen zu entziehen.
Von dem Recht des Zusammenschlusses zu freien Verbänden wollen diese sonderbaren Freiheitschriften nichts wissen. Sie schreien nur nach der Freiheit, die ihnen Reservatrechte einräumt. Der Knebelung der freien Gewerkschaften geben sie gern ihren Segen. Ihr Geschrei über den Terrorismus der Freien bezweckt nur, den Scharfmachern Henfersdienste zu leisten. Und diese Helden agieren dabei im Namen der großen Zentrumsführer. In Wirklichkeit jedoch schänden sie deren Andenken. Die Gründer des Zentrums waren wirklich teine Kapitalsknechte, sie forderten kein Vereinsrecht m. b. H. und sie machten den Staat nicht zum Nachtwächter von Cliqueninteressen. Höhnend rief Windthorst am 14. Mai 1872 den Liberalen im Reichstage zu:
Ich weiß ſehr genau, daß Sie die Freiheit hier ganz anders verstehen wie in Nordamerita, wie überhaupt im angelsächsischen Stamm. Sie verstehen die Freiheit so, daß man den Staat mit allen möglichen Rechten ausstattet, daß man dann strebt, an die Staatsgewalt zu kommen, alsdann aber alle übrigen, die anderer Meinung sind, in der Macht der Staatsgewalt zerquetscht. Das ist Ihre Ansicht von der Freiheit!"
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Von den 267 Lohnbewegungen, die der Zimmererberband 1911 zu führen hatte, fanden 115. ihre Erledigung ohne Arbeitseinstellung. Diese 115 Bewegungen umfaßten 528 Orte mit 651 Betrieben und 4066 Zimmerern, darunter 3004 Verbandsmitglieder. Erfolg reich waren 106 Bewegungen mit 3666 Beteiligten, teilweise erfolgreich drei mit 92 Beteiligten und erfolglos sechs mit 300 Beteiligten. Die Lohnbewegungen ohne Arbeitseinstellung brachten für 3747 Zimmerer eine Erhöhung des Lohnes von 60 Pf. bis 13 M. pro Woche, ferner eine Verkürzung der Arbeitszeit von einer halben bis sechs Stunden pro Woche.
Durch Arbeitseinstellungen fanden 152 Lohnbewegungen ihre Erledigung. Sie umfaßten 302 Orte mit 420 Betrieben und 3572 Zimmerern, darunter 3032 Verbandsmitglieder. Von den 152 Lohnfämpfen waren 124 mit 2343 Beteiligten Angriffsstreiks, 21 mit 236 Beteiligten Abwehrstreiks und 7 mit 75 Beteiligten Aussperrungen. Die Gesamtdauer der Angriffsstreits betrug 3229% Tage, im Durchschnitt jeder Streit 26 Tage. Im einzelnen schwankte die Dauer der Streits zwischen einem Bierteltag und 208 Tagen. Die Gesamtdauer der Abwehrstreiks betrug 283 Tage, im Durchschnitt jeder Streit 18 Tage. Jm einzelnen schwaufte die Dauer der Streits zwischen 2 und 44 Tagen. Die Gesamtdauer der Ausperrungen betrug 139 Tage, im Durchschnitt jede Aussperrung 19% Tage. Die Dauer der einzelnen Aussperrungen schwankte zwischen 9 und 43 Tagen.
tracht.
Die Sicherheitsmännerwahlen im Ruhrrevier. Jn Nr. 104 des Vorwärts" vom 5. d. Mts. ist unter„ Gewerkschaftliches" unter obiger Ueberschrift ein Artikel erschienen, in dem u. a. von Zeche Maßen" gesagt wird:
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Auf der Zeche Maßen" wurden Stimmzettel geliefert, die am Kopf den Vermerk trugen: Wahl der Sicherheitsmänner". Darunter war dann mit" Tinte der Name des schwarzgelben Kandidaten geschrieben. Diese Stimmzettel wurden direkt am Eingang zum Wahlbureau von Grubenbeamten ausgegeben, Die Tür zum Wahlbureau stand während des ganzen Wahlganges offen. Unbeschriebene Bettel auf weißem Papier waren nicht zu haben."
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Von der Zeche Maßen" erhalten wir dazu folgende Bes richtigung:
Es ist unrichtig, daß auf der Zeche Maßen" beschriebene Stimmzettel am Eingang zum Wahllokal von Grubenbeamten verteilt worden sind. Ebenso ist die Angabe nicht richtig, daß unbeschriebene Stimmzettel nicht zu haben waren. Richtig ist, daß solche in genügender Menge im Wahllokal für jedermann zus gänglich gewesen sind."
Wir müssen es unserem Korrespondenten überlassen, sich zu dieser Berichtigung zu äußern.
ndadasi od Husland.omanity
Die ungarischen freien Gewerkschaften haben nach dem soeben veröffentlichten Bericht des Sekretariats Ende 1911 95 180 Mitglieder erreicht ein ständiger Fortschritt seit der Verfolgungsfatastrophe von 1907, die die Mitgliederzahl von 130 120 auf 85 266 herunterbrachte. 5731 Mitglieder sind weiblichen Geschlechts. Der Vermögensstand ist seit 1901 ununterbrochen gestiegen von 58 920 Stronen auf 2 465 957 Stronen, die Einnahmen betrugen zu legt 2017 264 Stronen, unter den Ausgaben sind 258 165 Kronen für Arbeitslosen- und Reiseunterstützung. Die gewerkschaftlichen Arbeitsnachweise, von den Scharfmachern heftig bekämpft, wurden von 36 380 Arbeitsuchenden in Anspruch genommen und das hatte in 88,5 bon 100 Fällen Erfolg; dagegen war die Erfolgsiffer bei den von 74 194 Arbeitsuchenden aufgesuchten staatlichen Vermittelungen nur 68,9 Proz.
Letzte Nachrichten.
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Da sehen sich die Gewerkschaftschriften München - Glad bacher Couleur im Spiegel! Sie verlangen Freiheit für sich, um die freien Gewerkschaften in der Macht der Staatsgewalt zu zerquetschen. do Diese traurigen Epigonen unterstellen heute, das Vereins recht sei eine gewährte Gnade, für die man dankbar sein müsse und deren von oben abgesteckten Grenzen das christliche Gemüt zu Gehorsam und unbegehrlicher Respektierung verpflichte. Streif im Hamburger Hafen . Anders dachten und sprachen die alten Zentrumsführer. Ueber Hamburg, 25. Mai. ( W. T. B.) Die Maschinisten auf Von den Angriffsstreits hatten 91 vollen Erfolg, vier teilweisen das Vereins- und Versammlungsrecht äußerte sich der Ab- Erfolg, 11 waren erfolglos und von 18 ist der Ausgang unbekannt etwa 100 Schleppdampfern im Hamburger Hafen haben heute wegen geordnete Moufang im Reichstage am 8. Februar 1876 also: geblieben. Der Erfolg der Angriffsstreits war für 2637 Bimmerer nicht bewilligter 2ohnforderungen die Arbeit niederDer Staat hat die Pflicht, den Bedürfnissen der ein- eine Lohnerhöhung von 1 M. bis 6 M. pro Woche; für 477 8im- gelegt. zelnen Gesellschaftstlaffen gesetzgeberisch entgegenzukommen, und merer eine Arbeitszeitverkürzung von einer Stunde bis 9 Stunden wenn er dies tut, so verleiht er diesen Gesellschaftsklassen nicht pro Woche. Die Kosten der Angriffsstreits stellten sich auf 59 908 etwa eine besondere Gnade, und es ist dies noch weniger ein Mart. Von den Abwehrstreits hatten 19 vollen Erfolg, einer war nicht die einzigste Pflicht des Staates ist der Rechtsschutz. Die Gesamtkosten der Abwehrstreiks betrugen 3941 m., die der Aus Privilegium, sondern er erfüllt seine Pflicht. Die erste, freilich erfolglos und von einem ist der Ausgang unbekannt geblieben. Die Individuen haben das Recht, sich zu vereinigen, und die Vereine sperrungen 3137 M. Insgesamt verausgabte der Zimmererverband haben das Recht, sich forporativ zu gestalten und folglich auch jene im Jahre 1911 für Lohnbewegungen 82 281,55 M. Mittel sich zu erwerben, ohne welche ein torporatives Leben un Einschließlich der aus früheren Vereinbarungen im legten möglich wäre..... Man geht jetzt häufig von dem Gedanken Jahre eingetretenen Verbesserungen erzielte der Zimmererverband aus, der Staat verleihe diese Rechte. Das ist aber ein im Jahre 1911 für 54 187 Mitglieder Lohnerhöhungen von 1 bis falscher Ausdruck oder gar ein falscher Begriff. Der Staat erkennt 8 Pf. pro Stunde und eine Verkürzung der täglichen Arbeitszeit die vorhandenen Rechte an und gibt zur allgemeinen Sicherung für 5612 Mitglieder von einer halben bis einer Stunde. den Ausdruck dieser seiner Anerkennung. So wenig die Kinder dadurch, daß sie in die Zivilstandsregister eingetragen werden, das Recht bekommen zu leben und Bürger zu werden, denn das haben fie Straft ihrer Geburt, weil sie Personen sind, ebenso wenig hat Nach zweitägigem Streit hat die Lohnbewegung der Maschinisten eine Sorporation nötig, daß der Staat ihr das zuspreche, was zum und Heizer im Stettiner Hafen insofern ihren Abschluß gefunden, Wesen der Korporation, zu ihrer Existenz gehört; es dient aber als am 22. Mai nach sechsstündigen Verhandlungen mit den Reede zur größeren Ordnung und Rechtssicherheit, daß der Staat sie an- reien unter Mitwirkung des Arbeitgeberverbandes für BinnenschiffAbsturz eines englischen Fliegers. fennt und das ansspricht..." fahrt ein Vertrag zustande tam. Außer der Regelung der Arbeits- London, 25. Mai. Ein schwerer Fliegerunfall hat sich Wer heute so redet, den denunzieren die Gewerkschaftszeit im Hafen und während der Fahrt find in den getroffenen Ver- im Aerodrom von Brookland zugetragen. Der Ingenieuroffizier christen, die Vertrauensmänner der, Nationalliberalen und des einbarungen Bezahlung der Ueberstunden und Vergütung für Sonn- Leutnant Bart versuchte aus beträchtlicher Höhe im Gleitfluge Industriekapitals, als Antichristen . Nur weil die Demagogen und Festtagsarbeiten vorgesehen. Zu den bisher bezogenen Monats niederzugehen, fein Apparat wurde jedoch von einer seltenen Bö ihr das Arbeiterinteresse verratende Treiben mit dem alles löhnen erhalten Maschinisten ab 1. Juni 1912 eine Zulage von 5 M. gefaßt und zu Boden gefchmetterf. Leutnant Park wurde in heiligenden Mantel der Religion decken, lassen sich die Arbeiter pro Monat mit Gültigkeit bis 31. Mai 1913. Am 1. Juni 1913 bewußtlofem Bustande nach der auf dem Flugfelde befindbon ihnen betrügen. Sie glauben und merken nicht, daß ihre erfolgt für Maschiniſten eine weitere 2ohnzulage von 5 M. pro Monat lichen Rettungswache gebracht. Die Aerzte haben wenig Hoffnung, religiöse Ueberzeugung mißbraucht, als Vehikel der Wahr- mit Gültigkeit bis 31. Mai 1914. Am 1. Juni 1914 erfolgt eine ihn am Leben zu erhalten. Der Apparat ist vollständig zer Wahr - dritte Lohnzulage von 5 M. pro Monat mit Gültigkeit bis 31. De trümmert. nehmung rein tapitalistischer Interessen dient.
Die Brauereien und die Maifeier.
Der Verein der Weißbierbrauereien Berlins und Umgegend legt Wert darauf, festzustellen, daß den Arbeitern der nachgesuchte Urlaub zum 1. Mai d. J. unter Fortzahlung des Lohnes gewährt wurde.( Siehe Vorwärts" Nr. 99 vom 28. April cr.)
Die Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Brauereiund Mühlenarbeiter.
Tarifabschluß für die Maschinisten und Heizer im Stettiner Hafen.
Der spanische Eisenbahnerstreik. Madrid , 25. Mai. ( P.-T.) Der Streit der andalusischen einen beunruhigenden Umfang an, besonders in Cor. Eisenbahner, der vor einigen Tagen begonnen hat, nimmt dua. In verschiedenen Orten stehen die Züge auf den Bahnhöfen mit Gütern beladen, ohne daß sie abgesandt werden können. Ob wohl die Haltung der Streikenden friedlich ist, haben die Behörden die umfassendsten Vorsichtsmaßregeln getroffen. Es ist möglich, daß die Angestellten der Südeisenbahnen Spaniens sowie der Ostbahnen und der Bahn von Algeciras einen Sympathies streik mit den streikenden andalusischen Eisenbahnarbeitern ein gehen werden. Die Regierung hat gestern nachmittag Schritte getan, um eine Lösung des Konfliktes herbeizuführen. Die Untera handlungen sind jedoch gescheitert.
Durchgegangenes Automobil.
zember 1914; während der Mindestlohn für Maschinisten am 31. Dezember 1914 135 M. für die größeren und 130 M. für die fleineren Dampfer beträgt. Die Heizer erhalten eine Paris , 25. Mai. ( P.-T.) Ein sonderbarer Kraftwagenunfall hat zweimalige Lohnzulage von 5 M. pro Monat, welche am 1. Juni fich heute nachmittag an der Autodroschtenhaltestelle am Ostbahnhof 1912 und am 1. Juni 1913 erfolgt. 1912 in Kraft und läuft bis 31. Dezember 1914. Geschlossen, wie weil die Bremse nicht angezogen war, plöglich ohne Führer durch Der Vertrag tritt am 1. Juni ereignet. Als ein Chauffeur sein Automobil anfurbelte, ging dieses, die Arbeit von den Maschinisten und Heizern des Stettiner Hafens und überfuhr den Chauffeur sowie drei Bassanten, die ich wer niedergelegt worden ist, so gefchloffen vollzog sich die Wieder verlegt ins Krantenhaus gebracht werden mußten. Das Auto aufnahme der Arbeit. Nachdem nun mit den Reedereien dieser Ver- rannte sehr rasch weiter und zersche IIte an einer Mauer. trag abgeschloffen, wird der Zentralverband der Maschinisten und Heizer an sämtliche Privatdampferbefizer des Stettiner Hafens und Achtung, Schuhmacher! Bei der Firma Lipschiz, Schilling- Berlin- Stettin herantreten und die gleichen Verträge diesen Be an die Berliner Reedereien für die Güterschiffahrt auf der Strede straße 12, find sämtliche Stollegen am Pfingstionnabend entlassen trieben zur Annahme vorlegen. Die Organisation wird darauf worden. Da es nicht ausgeschlossen erscheint, daß Maßregelungen bringen, daß dieser Vertrag auf jeden Betrieb übertragen und die vorgenommen werden sollen, ersuchen wir die Kollegen, bei etwaigen Organisation der Maschinisten und Heizer als die berufene Bertreterin Arbeitsangeboten von seiten der Firma bei der Ortsverwaltung erst der Interessen des Maschinen- und Kesselpersonals anerkannt wird. Erkundigungen einholen zu wollen. Am Dienstag( 3. Feiertag) ist das Verbandsbureau geschlossen. Zentralverband der Schuhmacher, Ortsverwaltung Berlin .
Tarif- und Lohnbewegungen der Lithographen und
Steindrucker.
Ueberfall auf einen chinesischen Goldzug. räuberischer Versuch gemacht worden, den von Peking nach Tientsin, 25. Mai. ( P.-C.) In der vergangenen Nacht ist ein Tientsin kommenden Zug, der die Monatsgehälter für die Regierungsbeamten brachte, au berauben. Als der Zug in den Bahnhof von Chien- Men einlief, zündeten die Banditen den Bahnhof an, um in der entstehenden Verwirrung den Zug ausrauben zu tönnen. Es gelang jedoch, den Brand noch im Entstehen zu löschen und die Banditen zurüdzuschlagen. Trotz der fofort aufgenommenen Verfolgung gelang es den Räubern, unerkannt
Der Streit in der Kunststeinfabrik von Czarnidow u. Co. ist nach dreiwöchentlicher Dauer durch weitere Verhandlungen mit In einer Reihe Städte Deutschlands haben die Lithographen bem Erfolge beigelegt, daß ein Vertragsabschluß auf die Dauer von und Steindruder auf friedlichem Wege Verbesserungen ihrer Lohn- 34 entkommen. drei Jahren zustande tam, der im ersten Jahre 3, im zweiten Jahre und Arbeitsverhältnisse erreicht. So wird aus Nürnberg berichtet, daß die große Firma
borsieht.
Verband der Fabrikarbeiter.
2. und im dritten Jahre einen weiteren Pfennig Lohnerhöhung Frizz Schneller u. Co. mit dem Gehilfenverband der Lithographen, Zu dem Untergang der„ Titanic". New York , 25. Mai. ( W. T. B.). Senator Smith hat den Steindrucker und verwandter Berufe einen festen Tarif abgeschlossen Kapitän und den Telegraphisten der Olympic" bezüglich der ersten Der Abwehrstreit der Kutscher bei dem Fuhrherrn Boß in bat, laufend bis zum 1. April 1915. Vereinbart wurde eine tägliche Meldungen über den Untergang der" Titanic" weiter vernommen. Tempelhof ist erfolgreich beendet worden. Am Freitagabend hat der Arbeitszeit für Lithographen von 8 Stunden, für Steindrucker Der Kapitän erklärte, er habe die erste von der„ Californien" eralte Herr Boß, der zuerst mit den Vertretern des Verbandes durchaus 9 Stunden, an Tagen vor Sonn- und Festtagen 8 Stunden. Haltene Meldung, daß sie Schiffstrümmer gefunden habe, nicht nicht verhandeln wollte, im Beisein seines Betriebsinspektors Keil Mindestlohn im ersten Gehilfenjahre 22 M., im zweiten 24 M., dies doch getan. Herr Boß stellt alle seine älteren Stutscher ein- im dritten 26 und dann 28 M., an Maschinen 35 M. und an Rotations - weiter gegeben, weil er genaue Nachricht abwarten wollte. Er schließlich des entlassenen Vertrauensmannes am Montag früh wieder maschinen 40 M. pro Woche. habe auf eine Anfragedepesche, ob die." Olympic" der" Carpathia " ein. Drei Kutscher, die erst etliche Tage vor Ausbruch des Streits Lehrlinge dürfen gehalten werden: auf 1-6 Gehilfen helfen sollte, die Antwort erhalten, Jemah weise die Olympic" an, in Arbeit getreten waren, werden nacheinander eingestellt, sobald 1 Lehrling, 7-12 Gehilfen 2 Lehrlinge und auf je weitere 8 Ge- fich den Ueberlebenden der Zitanic" nicht zu zeigen. Verantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl