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Nr. 125. 29. Jahrgang. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

amdemiol Sonnabend, 1. Juni 1912.

das Zwischenmeistersystem zu befämpfen. Schulze- Berlin unterſtüßung erhalten stellte sich die Mehrheit des Werbandstages 2. Generalversammlung der Sattler und Portefeuiller. meint, daß man die Fiultuation nicht völlig unterbingen kann. auf den Standpunkt des Ausschusses, der entschied, daß diese Kol­Die Tätigkeit der angestellten Kollegen zeige, daß die Agitation er legen Krantenunterstützung bekommen. Dem Vorstand wurde folgreich war und alles getan wurde, die Fluktuation zu hemmen. einstimmig Entlastung erteilt. München , 30. Mai 1912. Einige Redner wandten sich gegen die lange Tarifdauer. Nach- In seinem einleitenden Referat zu der dem die Debatte durch einen Schlußantrag geschlossen wurde, gingen

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Statutenberatung

Den Geschäftsberichten folgte eine ergiebige Diskussion. Den Reigen eröffnete Jung- Offenbach, der sich gegen die lange Dauer die Berichterstatter auf die in der Debatte aufgeworfenen Fragen begründete der Kassierer Riedel- Berlin die Notwendigkeit einer der Tarifperiode in der Lederwarenbranche wendete. Berger näher ein. Der Vorsitzende der Tarifkommission für die Leder- Beitragserhöhung um 10 Pf. für männliche und 5 Pf. für weibliche Leipzig verlangt, daß die Kosten eines nicht genehmigten Streits warenbranche, Weinschild- Berlin, macht darauf aufmerksam, Mitglieder. Es müsse mit großen Kämpfen gerechnet und ein in Leipzig auf die Hauptlase übernommen werden und verteidigte daß bei Lohnbewegungen die Konjunktur und Organisationsver Stampffonds geschaffen werden. Die Beitragserhöhung soll im die Berechtigung dieses Streits. Richter Dresden wünscht, daß hältnisse berücksichtigt werden müssen. Dann müsse auch die Psyche Januar 1913 in Kraft treten. Um den Mitgliedern in wirtschaft­auf die Gewerkschaftsschule nicht immer nur Beamte, sondern auch der Heimarbeiter bei allen Lohnbewegungen berücksichtigt werden. lich zurückgebliebenen Gegenden Rechnung zu tragen, empfehle Vor­befähigte Stollegen geschickt werden. Steiner Leipzig fonfta- Diefe feien sehr mißtrauisch, glauben sie doch, daß durch die Agita­tiert, daß der Vorstand ſeine Pflicht und Schuldigkeit getan habe, tion der Gewerkschaften ihre Eristenz gefährdet werde. Auf der stand und Ausschuß, in den dortigen Verwaltungsstellen eine längere Sarenzzeit bis zur Einführung des erhöhten Beitrages, aber nicht bedauerlich sei die Fluktuation im Verbande. Der Redner rügte, anderen Seite bedrohe die Heimarbeiter die Entwickelung zum über den 1. Januar 1914, festzusetzen. Bei neu zu errichtenden daß an der Gewerkschaftsschule Leute wie Calwer und Zwischenmeistersystem. Es müsse alles getan werden, die Heim Verwaltungsstellen in diesen Gegenden soll der Beitrag nach den Bernhard als Lehrer tätig sind. Voz Berlin verarbeiter über ihre Lage aufzuklären und sie zur Mitarbeit heran­langt, daß die Tarifdauer nicht allzulange ausgedehnt werde. Den zuziehen. Die Erfolge der Tarifbewegungen seien nicht zu unter- alten Bestimmungen festgesetzt werden können. Der Referent wandte Standpunkt des Verbandsvorsitzenden, daß die Heimarbeit heute schäßen und fönnen wir zufrieden sein, wenn alle Berufsgenossen sich gegen die beantragten Staffelbeiträge. An das Referat fnüpfte sich eine lebhafte Diskussion nicht abzuschaffen sei, fönne er nicht begreifen. Sie fei wohl ab- das Errungene festhalten und verteidigen. Verbandsvorsißender zuschaffen, natürlich nicht im Automobiltempo. Dönne de- BI um betonte, zwischen der Anbahnung eines Reichstarifs in der Mühlhausen ist über die schönen Fortschritte der Organisation er- Militärbranche und in der Lederwarenbranche sei ein großer Unter­freut, doch gebe ihm die starke Fluktuation zu denken. Die Stellung schied. In der Militärbranche unterstübe der Verband das Be­Blums zur Heimarbeit sei zu bedauern. Wir müssen uns überall streben nach einem Reichstarif, in der Lederwarenindustrie könne gegen die Heimarbeit wenden. Höf- Offenbach stellte sich in der er das nicht. Frage der Heimarbeit auf den Standpunkt Blums. Die Abschaf= fung der Heimarbeit sei var ein schöner Wunsch, aber man sei gegen ihre Ausbreitung einfach machtlos. Mit Worten allein könne man die Heimarbeit nicht aus der Welt schaffen. Winter Oberhausen sieht in dem 3 wischenmeister- System das größte Uebel. Es müssen Mittel und Wege gesucht werden,

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Bei der Abstimmung über die zu diesem Punkte gestellten Anträge wird mit großer Mehrheit beschlossen, die Kosten eines Streifs in Leipzig in der Höhe von 423. auf die Hauptkasse zu übernehmen. In einem Streitfalle zwischen Vorstand und Aus­schuß über die Frage, ob erkrankte, erwerbsunfähige Mitglieder, die während ihrer Krankheit Gehalt beziehen, vom Verband Kranken­

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Für den Inhalt der Juferate übernimmt die Rebattion dem Bublikum gegenüber teinerlei Verantwortung.