die Fälscher der Wahlprotokolle zu befreien. Er gab jedoch zu, I sich wohl hüten wird. Es heißt nämlich in der von der„ Bost"| Berliner Verband mit Absicht sehr fühl gehalten wurde, so daß fie in seinem Hause sich versammelt hätten und daß der selbst nachträglich erwähnten und sehr empfehlenswerten ist doch eine offizielle Verurteilung der christlichen Staatsanwalt, der die Klage gegen den Fälscher zurückgezogen Broschüre: Gewerkschaften nicht als bevorstehend zu betrachten." hat, ein Busenfreund von ihm sei.

Alle Schritte, die in dieser Sache seit fünf oder sechs Jahren unternommen worden sind, zeigen, daß der Minister feinen Einfluß über die Justizbehörden dazu benutzt hat, die Befreiung der Schuldigen zu erwirken. Außerdem wurde in der Debatte bewiesen, daß der Gerichtshof, der die Fälscher der Wahlprotokolle befreite, zu der Provinz gehört, in der der Minister des Innern der Kazife( politische Ober­herr) ist.

Troß alledem erklärte der Ministerpräsident, indem er sich hinter die Bestimmungen der Verfassung über die Handhabung des Rechtes verschanzte, daß der Minister des Innern, früher Kultus- und Justizminister, sich der Amtspflicht­berlegung nicht schuldig gemacht habe und daß er seines hohen Amtes durchaus würdig sei.

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Zentrumsarbeiter werden rebellisch! Unsere Bergarbeiter und Hüttenleute im

Den Uebergang von den Nationalliberalen zu den Konser - Interessant ist auch, daß Graf Oppersdorff , der vativen bildet die Reichspartei.. Es ist ihr gegangen vom Zentrum bekanntlich aus der Fraktion ausgeschlossen wie den Nationalliberalen: sie hat sich nicht dazu aufgerafft, ihre worden ist, vom Papst in Audienz empfangen und vom politischen Schlußzfolgerungen aus Bismards Entlassung zu ziehen Empfang sehr befriedigt ist. und hat als Partei fast alle die zahllosen Fehler seiner Nachfolger mitgemacht; dabei ist gern anerkannt, daß hervor­ragende Freikonservative für ihre Person Bismard die Treue ge= halten haben, vor allem ihr Führer v. Kardorff.... Als nach feinem Tode im Reichstage Fürst Hazfeld die Führung Industriegebiete müssen seit einigen Tagen Spieß­übernahm, ging das Ansehen mit einem Schlage ruten laufen wegen der angeblichen Abkomman berloren; denn eine Partei, die sich ein national dierung des Zentrums." gleichgültiges und an Charakter unbeschriebene So schrieb das bekannte Dortmunder 8entrumsblatt, die Oberhaupt gibt, dankt ab. Jm Sinne nationaler Politik ist Tremonia". Sie schrieb weiter, die Zentrumsfraktion des die Leitung im preußischen Abgeordnetenhause ebenso unzulänglich, preußischen Abgeordnetenhauses habe bei den letzten namentlichen die dem Freiherrn v. Bedlig und Neukirch anvertraut ist, abstimmungen den traurigen Ruhm erworben, die meisten Fraktions­dem Diplomaten der inneren Politit, einem Manne von großen Fähigkeiten und reicher Erfahrung, zweifellos auch von Einsicht schwänzer zu besitzen. Es sei tief beschämend, wenn ein aber auch nur allzu stiefmütterlich bedacht mit den Drittel der Fraktion ohne jede Entschuldigung bei der Abstimmung männlichen Eigenschaften des Charatters und fehle. Von den 44 Zentrumsabgeordneten, die bei der Abstimmung deshalb ohne Größe der Auffassung und haltung; über den freisinnigen Eventualantrag zum Wahlrecht gefehlt hätten, er ist eine Figur des politischen Hellduntels, hat feien 88 ohne jede Entschuldigung ferngeblieben. Die Abstimmungs­feine Hände in allem und findet Vertrauen bei zahlen würden gegen die Fraktionsschwänzer ständige Antläger fein. Die Tremonia" droht für die Wiederholung mit Veröffent­Also Herr v. 3edlik ist ein Führer ohne Chalichung der Namen der Fehlenden, und sie schreibt, das Gros habe ratter. Und daß dem Herrn Frymann" Glauben bei­Eine knechtische Mehrheit, die fortdauernd die Gegner verzumessen ist, bas sagen nicht nur Bostesel. Der„ Reichsbote" aus grober Nachlässigkeit gefehlt und die Ehre der Partei dadurch unglimpft, unterstütt Herrn Canalejas in dieser elenden und erklärt: Ausgezeichnet sind die großen Parteien ekelhaften Politik. in ihren Grundzügen dargestellt." Und auch die„ Kreuz­achtet zu werden. Wo solche Autoritäten sprechen, müssen wir Beitung" meint, daß der Herr wohl verdient, gehört und be­uns wohl bescheiden und die Charakteristik des Herrn v. 3edli als eines charakterlosen und vertrauensunwürdigen Menschen als richtig anerkennen.

Kann man noch schamloser sein? Gibt es eine größere politische Heuchelei und eine rücksichtslosere Verhöhnung des Boltes?

Alles das hat der Chef der Regierung auf seinem Ge­wissen. Er tat aber noch mehr.

Obwohl jener Minister politisch tot und unmoralischer Handlungen beschuldigt ist, behält er ihn im Ministerium.,

Herrn Canalejas Vorgänger waren schlechte Regierende, aber feiner von ihnen hat zu solchen kränkenden und erbärmlichen feiner von ihnen hat zu solchen fräntenden und erbärmlichen Mitteln gegriffen.

Gewiß Barroso wird bald auf seine Ministerwürde ver zichten müssen, aber er wird nicht verzichten, weil der Chef der Regierung sich der Nation gegenüber entgegenkommend zeigen oder ein Beispiel politischer Moral geben will, sondern weil die Parteien der Linken nicht aufhören werden dem einen wie dem anderen die schweren Verfehlungen und den schamlosen Zynismus, den sie beweisen, vorzuhalten. In unserem Lande ist noch viel Arbeit nötig, um die Regierenden zu zwingen, solch unsaubere Geschäfte zu unter­laffen. Auf jeden Fall muß ihnen eine exemplarische Büchtigung berabfolgt werden.

Der Krieg.

feinem..."

Der Fall Düwell.

Genosse Düto e II schreibt uns:

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gefährdet".

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Es ist nun wieder weiter nichts wie Schaumschlägerei und Dogenverblennen". Was haben denn Zentrumpresse und Zentrums stimmung ins Bewußtsein zu hämmern? Gar nichts, die Zentrums­führer vorher getan, um allen Beteiligten die Wichtigkeit der Ab­presse hat sich vielmehr über die Situation geradezu lustig gemacht. man vergleiche dagegen nur, wie das Bentrum alle Minen bei der bülowstürzenden Abstimmung über die Erbanfallsteuer springen ließ und Disziplin erzwang. Da standen eben die heiligsten Geld­fchranfgüter auf dem Spiel. Die gräßliche" Wahlrechtsfrage aber läßt sich das Zentrum immer erst vor den Bauch stoßen und auch dann sucht es noch mit allerhand schäbigen Finessen um die Frage herum zu kommen.

Die nachträglich gespielte„ Entrüstung" ist eitel Komödie! Das werden nachgerade auch die katholischen Arbeiter einsehen.

Im Lager des Feindes.

Als unsere Genossen am 22. Mai im Reichstage den Fall Düwell vorgebracht hatten und zwar mit Berufung auf das im " Vorwärts" veröffentlichte polizeiliche Führungsattest, behauptete der Herr Kriegsminister, das Unbescholtenheitszeugnis ſei ſpäter zurüdgezogen worden. Er rief damit den Eindruck hervor, als wolle er sagen, die Polizei habe widerrufen, daß außer der Be­strafung meines Sohnes wegen Uebertretung des Vereinsgefebes Jm Wahlkreise des Freiherrn 6 Erffa, des nichts Nachteiliges gegen ihn bekannt sei. Unterm 27. Mai richtete ich daraufhin an den Polizeipräsidenten von Lichtenberg ein Schrei- Präsidenten des preußischen Landtags, fand am Sonntag nach Eine türkische Rechtfertigung der Italienerausweisungen. ben mit der höflichen Bitte, mir als Vater des jungen Mannes mittag eine Protestbersammlung gegen die Ausweisung des Ge­Konstantinopel, 3. Juni. Die Pforte veröffentlicht die am gefl. mitzuteilen, ob tatsächlich ein mir unbekanntes Führungs- noffen Borchardt statt. Der Landtagswahlkreis Erffas bildet 21. Mai signalisierte Birkularno te an die Mächte, worin attest ausgestellt worden sei und welchen Inhalt es habe. Auf diese einen Teil des Reichstagswahlkreises Erfurt- Schleusingen- Biegen die Ausweisung der Italiener begründet wird. Bitte ist mir bisher keinerlei Antwort zugegangen. Ein Kommen- rück. Grffa selbst bewirtschaftet ein Ritetrgut im Kreise Ziegen­ rück ; sein Sohn ist dort Landrat. Dem Druck der maßgebenden Die Note führt aus: Infolge der Schwierigkeiten, denen die tar hierzu erübrigt sich jetzt an dieser Stelle. Expedition von Tripolis und Benghaji begegnet und infolge des Zu dem skandalöjen Fall schreibt die„ Welt am Montag": Streise ist es zu danken, daß die Landarbeiter des Kreises Biegen­noch immer bestehenden Unvermögens, den. Widerstand der Otto- Nun hat er den amtlichen Stempel! Er darf nicht mehr Ein- rüd in wirtschaftlicher Beziehung zu den schlechtbezahltesten Ar­manen zu Lande zu brechen, hat Italien geglaubt, alle Mittel an- jähriger werden, er darf nicht studieren, er darf kein Abiturienten- beitern gang Deutschlands gehören; in politischer Beziehung wird wenden zu dürfen, um die ottomanische Regierung und die otto- examen machen. Er friegt es schriftlich: Er hat mit Absicht die Ge- ein solcher Terrorismus geübt, daß kein Wirt des ganzen Kreises manische Nation zur Abtretung der Provinzen zu bewegen, deren setze des Staates übertreten, hat das auch noch abgeleugnet und seinen Saal zu einer Versammlung hergibt. Nur einem be­Besetzung ihm nicht gelingt. Die ottomanische Regierung hat damit die Wahrhaftigkeit vermissen lassen, die für jeden Menschen, fonderen Umstande war es zu danken, daß am vergangenen Sonn­namentlich aber für einen gebildeten Mann unerlässig ist.( Un- tag in einem der größten Orte, in Kölpa, eine Versammlung gegen die Vorteile, die Italien aus seiner maritimen Ueberlegen erlässig" stammt aus dem Amtsbriefe.) Bei dem bekundeten Man stattfinden fonnte. In hellen Haufen waren die Arbeiter von fern heit zu ziehen in der Lage war, nichts einzuwenden, sie ist aber gel an moralischer Reife vermögen wir Sie zur Reifeprüfung nicht und nah herbeigeftrömt, um den Genossen Julian Borchardt berechtigt, gegen jene Mittel Ginspruch zu erheben, die Italien zuzulassen". entgegen dem Bölfervecht und den Grundsätzen der Haager Non- Siehste? Nu weißt du, lieber Düwell, was du für ein Sterl über die Vorgänge im Landtage und über den Wahlrechtstamps in ferenz und mit hintansehung von Menschlichkeit und Zibilisation bist! Du wirst den bunten Rod zwei Jahre lang tragen; die rote Preußen zu hören. Mit brausenden Hochrufen wurde Genosse wanwendet. Die Note erinnert an die Massakers in Tripolis und Note wird hinter dir her berichtet ans Regiment! Du wirst nie Borchardt im Wahlkreise des Herrn v. Erffa empfangen, mit ge­erklärt: Die Pforte hat damals das Aufwallen der Entrüstung eine Robe tragen, du wirst verdammt sein, Rebatteur zu bleiben wie spanntester Aufmerksamkeit folgte die Versammlung seinen Aus erklärt: Die Pforte hat damals das Aufwallen der Entrüstung bu ers vererben, du wirst die rote Notte vermehren helfen; und des Bedürfnisses nach Represalien zurüdgehalten und davon dein Bater; du wirst deinen Kindern das Mal an deiner Stirne führungen und durch stürmischen Beifall gab sie zum Schluß zu er furz, nun fennen, daß sie entgegen Herrn b. Erffa und entgegen der Mehr­Abstand genommen, mit der Ausweisung der Italiener zu ant- hast du das Unheil an deinen Fersen! Du bist gekennzeichnet! heit des preußischen Abgeordnetenhauses auf Seiten des Genossen worten, die vollauf gerechtfertigt gewesen wäre. Diese Burück- Wenn du nun dienen wirst, dann wird vielleicht neben dir Borchardt steht. Nach dem Genossen Borchardt ergriff noch der haltung ermutigte jedoch nur Italien , welches mit der absichtlichen im Gliede ein Kerl stehen, der ein Ausbund von Liederlichkeit ist, Reichstagsabgeordnete des Kreises, Genoffe Heinrich Schulz, Verlegung der modernen Kriegsbräuche fortfuhr, indem es un- der in Bonn oder Heidelberg alle tollen Streiche der goldenen er befestigte Städte bombardierte, aus Luftschiffen und Aeroplanen Jugend ausgefressen, der hinter sich ein zertretenes Mädchen oder das Wort; er wies darauf hin, daß im Landtagswahlkreise Erffas auf die Bevölkerung, die Truppen und Sanitätsabteilungen ein hungerndes Kind hat; der aber auf feidenen Stiffen in die bei der letzten Reichstagswahl 9000 fozialdemokratischen Stimmen Bomben herabwarf und Handelsschiffe anhielt. Die Italiener Welt gekommen ist und nichts Unsittliches" getan hat. Er trägt nur insgesamt 6000 bürgerliche, darunter 2400 tonservative, gegen­landeten auf Rhodos und führten die Vertreter der Behörden, die die Schnüre, wird bald die Treffen tragen und endlich die Epau- überstanden. Erffa tönne sich also nicht als Vertreter des Volkes landeten auf Rhodos und führten die Vertreter der Behörden, die lettes. An ihm magst du zu deiner Schande und Scham erkennen, betrachten. Nur dem Dreitlassenwahlrecht, diesem Geldsack- und in gar keiner Beziehung zu den militärischen Operationen standen, was die sittliche Reife ist, die dir so ganz und gar fehlt!" Privilegienwahlrecht habe er seine Wahl zu verdanken. Der Auf­als Kriegsgefangene mit sich, sogar die Gerichtsbeamten. In der forderung des Redners, die Vorbereitungen zur näch­Absicht, unter der Bevölkerung Zwietracht zu säen, machte Italien iten Landtagswahl noch intensiver als früher zu viele Ginwohner unter dem Vorwande, sie gehörten dem Komitee betreiben, um durch den erneuten Nachweis der aufreizenden für Einheit und Fortschritt an, zu Kriegsgefangenen und gab sich Ungerechtigkeit des Dreiflaffenwahlrechts um so mehr zu seiner Be­Den Anschein, die Christen zu begünstigen, indem es eine Ein­seitigung beizutragen, stimmte die Versammlung mit brausendem schränkung der Freiheiten der Muselmanen bornahm. Durch seitigung beizutragen, stimmte die Versammlung mit brausendem dieses Vorgehen wurde bei den Ottomanen das Maß der Ent­Beifall und unter Hochrufen auf die Sozialdemokratie zu. Herr b. Erffa, dem volle Redefreiheit und volle Freiheit rüstung voll. Die Pforte war nunmehr nach so lange bewiesener zu Zwischenrufen eingeräumt worden war, war in der Versamm­Langmut genötigt, zur Ausweisung der Italiener ihre Zuflucht zu lung natürlich nicht erschienen. nehmen. Die Art und Weise des Vorgehens, wie es sich Italien gestattet, ist dem größten Teil nach von der Haager Konferenz formell untersagt, während das Ausweisungsrecht zu jener Gattung von Kriegsmaßnahmen gehört, gegen welche die genannte Konferenz sich nicht aussprechen wollte.

Eine italienische Niederlage?

Und die Zeit am Montag" sagt:

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Hätte der junge Düwell ein Notzuchtsdelift oder ein an deres feudales Verbrechen begangen, so hätte sich für ihn unter Umständen Rat schaffen laffen. Aber er hatte Schlimmeres ber. brochen hatte sich sozialistischer Gesinnung verdächtig gemacht und einen Verein gegründet, der die Jugendaufklärung zum Zwed hatte. Dafür soll er nun lebenslänglich gestraft, um dieser Misse. tat willen muß all sein redliches Mühen und Streben zunichte ge­macht und seine Zukunft im voraus zugrunde gerichtet werden. Daß es dem Kriegsminister äußerst peinlich war, über diesen Fall im Reichstag Rede und Antwort stehen zu müssen, ist durchaus erklärlich. Seine Antwort war denn auch danach. Mit der Kraft der Verzweiflung flammerte er sich an das behördliche Attest und an die angebliche Bescholtenheit des jungen Mannes. Mehr konnte er zur Rechtfertigung eines so ungeheuerlichen Verfahrens nicht vorbringen. Das aber war in hohem Grade bezeichnend für den Geist, der in Preußen die Behörden beseelt.

Der Geist nichtsnußiger, Heinlicher und gehässiger Schikane Baris, 3. Juni. Der„ Excelsior" bringt die Meldung von einem Siege der Türken über die Italiener bei Dehibat( an der ist so recht bezeichnend für das Preußentum, dessen Ruhm die tunesischen Grenze). Danach seien die Italiener bei einem Streif- Maulhelben von der Deutschen Tageszeitung" und anderen Or ganen des gleichen Kalibers täglich verkünden. Dieser erbärmliche zuge von Buch a mez aus auf eine Abteilung türkischer und Geist wird am letzten Ende aber doch nur dazu beitragen, daß end­arabischer Streitkräfte gestoßen. Da sich die vereinigten Türfen lich ein System gestürzt wird, dessen Vertreter in ihm seine Haupt­und Araber in der Uebermacht befanden, sahen sich die Italiener stüße erblickten. Und so wird auch der Fall Düwell großen Nußen genötigt, fich zurüdzuziehen. Den Türken fielen große Munitions. ftifien, weil er aur Diskreditierung eines Systems beiträgt, das zur vorräte, die von den Italienern zurückgelassen worden waren, in Folge hat und haben muß, daß immer größer die Zahl der anständig die Hände. Die Verluste der Italiener sollen ziemlich erheblich denkenden Leute wird, die allen Ernstes sich die Frage vorlegen, gewesen sein. Die Türken hatten 5 Tote und 23 Verwundete. ob man nicht doch allen Grund habe, seines Preußentums sich zu Die italienischen Streitkräfte bestanden aus 5 Bataillonen fchämen". Bersaglieri, 1 Batterie Gebirgsartillerie, 1 Abteilung Maschinen. gewehre und 1 Abteilung Asfaris.

Die italienischen Berichte über dieses Gefecht schreiben den Sieg natürlich den Italienern zu.

Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 3. Juni 1912. Post"- Eseleien.

Polizei und Stadtverwaltung. In der letzten Stadtverordnetenfigung in Essen richteten die sozialdemokratischen Stadtverordneten an den Oberbürgermeister die Anfrage, ob ihm der mehrfache Amtsmißbrauch von Essener Polizeibeamten bekanntgeworden sei, der darin bestand, daß fie sich die Namen von Mitgliedern gewerkschaftlicher Organisationen auf ungefeßlichem Wege beschafft und Inter­effenten mitgeteilt haben. Bejahendenfalls wurde weiter gefragt, ob der Oberbürgermeister bereit sei, für die dadurch brotlos gewordenen Bürger einzutreten und bei der Regierung dahin zu wirken, daß die Beamten zur Rechenschaft gezegen und zur Beachtung der Geseze angehalten werden. Nach einer längeren Aus­Sprache, in der der Oberbürgermeister zunächst bestritt, daß diese Angelegenheit zur Kompetenz der Stadtverordnetenversammlung ge­höre, lehnte er das Verlangen rundweg ab. Bemerkenswert ist, daß naheftehender liberaler Stadtverordneter dem Oberbürgermeister zu das Zentrum fich völlig ausschwieg, während ein den Gelben Hilfe eilte.

Zentrum und Papst. Die Wahlunruhen in Schweh. Angesichts der beiden päpstlichen Rundgebungen herrscht, In dem Aufruhr- und Landfriedensbruchprozeß in Schweß, der wie aus Röin gemeldet wird, im Lager der Dfter.infolge der Kundgebungen polnischer Wählerkreise, die über die frei­Dienstagsleute große Freude und feste Bubersicht, daß tonservative Wahlbeeinflussung empört waren, inszeniert worden war, die weitere Entwickelung in der Zentrumspartei den von wurde am Sonntag das Urteil verkündet. Die Geschworenen ver­ihnen gewünschten Erfolg haben und die Niederringung neinten die auf Aufruhr gestellten Schuldfragen, bejahten da der Kölner Richtung nur noch eine Frage der Zeit gegen die Frage nach schwerem und einfachem Landfriedens. bruch. sein werde. Unter Zubilligung mildernder Umstände wurden die Aus Rom sind unterdessen Mitteilungen einarbeiter Subfowsti, Biotrowski und Gadzinski zu je zehn getroffen, die die Hoffnung der Kölner Richtung zuschanden Monaten Gefängnis wegen schweren Landfriedensbruchs, die machen, daß Merry del Val zum Rückzuge blafen werde, Arbeiter Wilinski, Simon, Jurkiewicz und Grajewski zu je sechs Wir haben kürzlich einen Artikel der Bost" zitiert, in wenn er erfenne, welche Aufnahme die Depeschen in Deutsch - Monaten wegen einfachen Landfriedensbruchs verurteilt. Den Verurteilten wurde die Untersuchungshaft voll angerechnet und Sub­dem Herr Bassermann beschimpft und Führer zum Ab- land gefunden haben. Die auf dem Standpunkte Roerens stehende Kölner fowsti sofort aus der Haft entlassen. Die übrigen sieben Angeflagten grund" getauft worden ist. Der von einem Altnational­liberalen F- n" gezeichnete Artifel wurde vielfach Herrn Korrespondenz" schreibt in ihrer Montag herausgekommenen wurden freigesprochen. Fuhrmann zugeschrieben und erregte deshalb einiges Auf- Nummer: Die Nr. 27 der Kölner Korrespondenz" sollte am sehen. Hinterher stellte sich heraus, daß der angebliche 80. Mai erscheinen. Sie handelte von den jüngsten päpstlichen Aus besonderen Driginalartifel ein Auszug aus einer alldeutsch - antisemitischen Verlautbarungen zum Gewerkschaftsstreit. Broschüre war, die unter dem Pfeudonym" Frymann" er- taktischen Gründen, die uns erst nach Fertigstellung der Nr. 27 schienen ist. Die„ Post" hatte also wieder mal geschwindelt, bekannt wurden, haben wir dieselbe nicht verschickt, fie ging doch darin wäre weiter nichts erwähnenswertes. Luftig aber nur an einzelne Private." In einer weiteren Notiz schreibt ist, daß der Verfasser auch über die freifonservative die Kölner Korrespondenz":" Wenn auch das päpstliche Tele­Bartei einige Urteile fällt, die die" Post" wiederzugeben gramm an Herrn Giesberts im Gegensatz zu dem an den

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Organisierter Wahlschwindel der Zentrumschriften. Auf der christlichen Tagung in Frankfurt a. M. erklärte Herr beiter fich mit allem Nachdruck auch an den sozialen Wahlen Landtagsabgeordneter Andre Stuttgart, daß die christlichen Ar­( Gewerbegericht, Krankenkassen usw.) beteiligen müßten. Bei dem Proportionalwahlsystem bestehe die Aussicht, daß die christlichen Ar­beiter wenigstens einige Leute durchbrächten. Diese Möglichkeit sei namentlich bei den Wahlen zu den Betriebskrankenkassen gegeben.