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Nr. 128. 29. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

13. Perbandstag des Zentralverbandes der Schmiede.

Düsseldorf . 3. Juni. Nachdem am gestrigen Tage die Konstituierung des Verbands­tages vor sich gegangen, wurde heute in die Verhandlungen einge­treten. Es sind 41 Delegierte, 3 Mitglieder des Vorstandes, der Redakteur, der Ausschußvorsitzende und 8 Gauleiter anwesend. Cohen bertritt die Generalfommission, Reichel den Deutschen Metallarbeiterverband , Schlicke den internationalen Metall­arbeiterbund; Vertreter der dänischen und österreichischen Bruder­organisationen find als Gäste erschienen. Den Hauptgegenstand der Tagesordnung bildet die

Beratung und Beschlußfaffung über die Verschmelzungs­verhandlungen mit dem Vorstand des Deutschen Metall­arbeiterverbandes.

Mittwoch, 5. Juni 1912.

fach die Grundfäße des Statuts sowohl Ausschuß wie dem Zentrals gliedern Widerspruch erhoben; auch Mohs war gegen diese An­borstand gegenüber Gegenüber dem Vor- ftellung. Ried! erklärte nun für die Mehrheit des Vorstandes, auch

wulf besefferers hoben mehrere Rebner hervor, daß die Zahl diese stehe auf dem Standpunkt, daß, wenn Kräfte gebraucht wer.

stellen in dem Glauben gehandelt haben, daß das für die Werft- den, diese in erster Linie aus den Reihen der Kollegen ge­bewegung zur Verfügung gestellte Geld der Hauptkasse nur geborgt nommen werden. Wenn der Vorstand daran gegangen sei, berufs­fein solle. Diesen Glauben habe der Zentralvorstand selber durch fremde Personen anzustellen, so deshalb, weil keine geeigneten Be­die Unklarheit seines Schreibens hervorgerufen. werber aus den Reihen der Kollegen vorhanden waren. Gegenüber den Kritikern wiesen andere Diskussionsredner Den darauf hin, daß die Entwickelung der letzten Jahre gegen den Verband war. Der Zustrom der Kollegen wende sich im allgemeinen den großen Industrieorganisationen zu, und dadurch habe der Ber­band in seiner Agitation durchaus nicht mehr die alten günstigen Chancen.- Die Verhandlungen wurden auf Dienstag vertagt.

Kaffenbericht

erstattete Azmann- Berlin . Die hauptsächlichsten Ziffern find ebenfalls in unserem Vorbericht schon mitgeteilt. Auch der Redner behandelte ausführlich die Differenzen der Mehrheit des Verbands­borstandes mit dem Ausschuß über die Veröffentlichung der Quittungen der Hauptkasse und der Quartalsabrechnungen, die bisher vierteljährlich im Verbandsorgan veröffentlicht wurden. Die Mehrheit des Verbandsvorstandes beschloß, daß dies in Zukunft unterbleiben solle. Dagegen erhob der Verbandsvorsitzende Mohs punkt, daß der Vorstand nicht berechtigt sei, eigenmächtig die Ver­öffentlichung der Abrechnung zu unterlassen. Die Entscheidung liege nun beim Verbandstag.

Zum ersten Bunkt der Tagesordnung erstattete Verbandsvor Sechfter Verbandstag der Gemeinde- und Staatsarbeiter. Beschwerde beim Ausschuß, und dieser vertrat mit Mohs den Stand­

München, 3. Juni.

Im großen Saale des Haderbräu- Rellers traten gestern abend die Vertreter des Verbandes der Gemeinde- und Ebenfalls ausführlich erörtert wurden diese Differenzen von Staatsarbeiter zu ihrem 6. Verbandstag zusammen. Erschienen und Ausschuß haben sich auch mit der Wahl des ersten Vorsitzenden dem Vorsitzenden des Ausschusses, Basener Hamburg . Vorstand find 87 Delegierte, 6 Vorstandsmitglieder und 19 Gauleiter. Vom Verbandsausschuß ist Base ner- Hamburg, von den Revisoren beschäftigt. Beide Instanzen haben sich dahin geeinigt, dem Ver­& u= Berlin und von der Preßkommission Wutky- Berlin an- bandstag an Stelle des bisherigen ersten Vorsitzenden den Kollegen ub- Berlin an- uth in Vorschlag zu bringen. Der Ausschuß habe sich hierbei wesend. Von der Generalfommission ist Aube - Berlin erschienen; ukh in Vorschlag zu bringen. Der Ausschuß habe sich hierbei der Verband der Eteinsetzer entsandte seinen Vorsitzenden, Genoffen von den Gedanken leiten laſſen, daß als Repräsentant des Ver­no II, als Gast. Von den ausländischen Bruderorganisationen bandes der Tüchtigste genommen werden follte.( Gelächter.) Wir find Vertreter anwesend von: Dänemark , Frankreich , sind zu dem Vorschlag auf Grund unserer Kenntnisse der Geschäfts­Holland, Luxemburg und der Schweiz .

sigender Lange den Bericht des Vorstandes. Er gab zunächst ein Bild der zahlenmäßigen Entwidelung des Verbandes, über die wir schon im Vorbericht eine gedrängte Darstellung gaben. Die Mit­gliederzahl stand im 4. Quartal 1911 um 1682 Mitglieder höher als im 4. Quartal 1910. Die Steigerung wäre sicher höher gewesen, wenn nicht die ausgeschriebene Ertraunterstübung lähmend auf die Zunahme eingewirkt hätte. Der Verband hat heute die höchste Mit­gliederzahl, die er jemals aufzuweisen hatte. Die Befürchtungen, die man vor zwei Jahren mancherseits hegte, daß die in München geschaffene Situation das Preſtige des Verbandes herabdrücken und Die Agitation merklich erschwerden würde, find also wohl faum zu­getroffen. Der Redner beleuchtete im einzelnen die Tätigkeit und agitatorischen Maßnahmen des Hauptvorstandes. Der Vorstand und auch wohl die garzen Verwaltungsstellen hatten vor allem lähmend auf die Agitation einwirften. Bei der Werftbewegung sah im Auge, daß die Diskussionen über die Verschmelzungsfrage nicht der Vorstand sich genötigt, von seinem statutarischen Recht Gebrauch zu machen, bei Lohnbewgungen größeren Stils Extra steuern auszuschreiben. Sie wurden auf die Dauer von zehn Wochen und

Geschäftsbericht.

führung gekommen.

Für die Redaktion des Verbandsorgans berichtete Ditt. Am Montag früh wurde im Saale der alten Schießstätte in sibende Mohs- Berlin erstattete den die eigentlichen Verhandlungen eingetreten. Der Verbandsvormer- Berlin . Das Verbandsorgan habe allen sozialen und politi schen Vorgängen sein Augenmerk geschenkt. Die Sanitätswarte" ( das Organ für das Krankenpflege- und Badepersonal) ist er­weitert worden. Ausstellungen an der Redaktionsführung wurden Der Redner ergänzte den gedruckt vorliegenden( und vom weder vom Verbandsvorstande, noch von der Prepkommission ge­pro Mitglied 50 Pf. per Woche erhoben. Die Angestellten machten Vorwärts" bereits in der Sonntagsnummer ausführlich besproche- macht. Die Gewerkschaft" zählte am Schlusse der Geschäftsperiode es sich zur Pflicht. 8 Mt. pro Woche und 2 Mk. von ihren Tages- nen) Tätigkeitsbericht. Jeder, der die Bewegung einwandfrei ver- eine Auflage von 50 000. Der Redner macht auf die Notwendigkeit diäten zu steuern. Die Erfahrungen mit der Extrafteuer waren folgt habe, müsse konstatieren, daß sich die Organisation nicht nur aufmerksam, daß die Arbeiterpreſſe in den Kollegentreifen keine idealen, aber immerhin bessere, als der Vorstand zu Anfang nach außen gut entwickelt, sondern auch nach innen gekräftigt habe mehr gelesen wird, weil das Verbandsorgan kein Ersatz für erwartet hatte. Besonders auch die Orte, die für eine Verschmel- und einflußreicher geworden sei. Auch das Verhältnis zu den die Arbeiter tages presse sein könne.

zung mit den Metallarbeitern eintreten, haben prompt die Steuer und Lohnbewegungen und kam zu der Schlußfolgerung, daß der Verband in den zwei Jahren trok der in mancherlei Hinsicht un­günstigen Situation nicht Syfiphusarbeit geleistet habe. Der Vor­stand nehme für sich in Anspruch, sein Bestes getan zu haben. Der Kassierer Schreiber erläuterte kurz den Kaffenbericht,

entrichtet. Der Redner erläuterte die Erfolge der einzelnen Streifs

war.

"

feine besonderen Argumente zur Sprache gebracht wurden. An den Berichten schloß sich eine lebhafte Diskussion, in der werden sämtliche Mandate für gültig erklärt. Entsprechend dem Antrage der Wandatprüfungskommission werden sämtliche Mandate für gültig erklärt.

Stationen

Barometer

stand mm

Witterungsübersicht vom 4. Juni 1912.

Wind.

Swinemde. 7572

758,52

760 SW

Bumpp

Windstärke

Wetter

2beiter

Temp. n. C.

5° 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Haparanda 758 S Betersburg 754

Bind.

744 SD

Винфр

4 heiter

15

14

15

Scilly

13 Aberdeen 750 N3 754 S

Windstärke

Wetter

Temp. n. T.

5°.= 4° R.

2 wolfen! 9

2Regen 2wolfig

14

9

4 bedeckt 9

übrigen Gewerkschaften sei besser geworden, als das früher der Fall 29 516 auf 47 376. Ueber die von einzelnen Gauen angestrebte Innerhalb der Berichtszeit stieg die Mitgliederzahl von Anstellung von Hilfsarbeitern, sowie über die Beamtenfrage über­haupt bestehe unter den Mitgliederkreisen und dem Verbandsvor­stand eine Meinungsverschiedenheit. Es sei aber unmöglich, Ausgaben für Hilfsarbeiter in den Gauen auf die Hauptkasse zu übernehmen. Die immer mehr zunehmenden Arbeiten im Haupt­den wir ebenfalls im Vorbericht besprachen. Wie die höchste Mit- bureau mache wohl oder übel die Anstellung eines Sekretärs not­gliederzahl, so hat der Verband gegenwärtig auch einen höheren wendig. Auf das Verhältnis zu den übrigen Gewerkschaften über­Kaffenbestand als jemals erreicht. Das besage aber immer noch nahmen ein gutes genannt werden könne. Dann behandelt Redner gehend, konstatiert Redner, daß dieses Verhältnis mit wenigen Aus­nicht, daß der Verband jetzt auch den veränderten Verhältnissen die Grenzstreitigkeiten und spricht die Meinung aus, daß sich die und Aufgaben, die an ihn herantreten, finanziell gewachsen ist. Der Entwickelung des Gemeindearbeiterverbandes nach und nach zur Hamburg 756 3wolfig Vorstand hat sich zur Unterstübung der bei der Werftbewegung Betriebsorganisation vollziehen werde. In bezug auf das Bil Berlin Ausgesperrten um Beihilfe aus den Lokalfassen bemüht. Was er 3 molfig jedoch nicht erwartet hätte, ist, daß so viele Filialen nachher die dungswesen wurde von der Organisation seit dem letzten Ver- Frankf.a.W 758 4halb bd. 13 Paris 4 Regen 11 Rückzahlung dieses Betrages gefordert haben. Der Vorstand hat bandstag mehr geleistet als früher. Wenn unsere Statistiken aus München 759 Still wolfig 16 über 100 000 m. durch die Vermittelung der Generalfommission den einzelnen Mitgliedschaften als ungenügend kritisiert wurden, Wien Wetterprognose für Mittwoch, den 5. Juni 1912. überwiesene Gelder an Unterstübung auszahlen fönnen. Es lasse so mag sein, daß noch vieles anders sein könnte. Aber andererseits Bunächst ziemlich beiter, etwas wärmer bei lebhaften südlichen Winden; sich berechnen, daß günstigstenfalls 10 000 Mitglieder die Extra- müſſe fonstatiert werden, daß unsere Organisation in puncto Stati Steuern bezahlt haben. Gerechterweise müßten von den fäumigen ftit für Gemeinde- und Staatsbetriebe mehr geleistet habe, als später wieder zunehmende Bewöllung und Geivitterregen. Berliner Wetterbureauol Mitgliedern jetzt noch die Ertrasteuern eingezogen werden.( Sehr bon bürgerlicher Seite geliefert werden fonnte, wobei bedauerlich sei, daß innerhalb einzelner Mitgliedschaften immer versucht richtig!) Basner Berlin gab den Bericht des Ausschusses, der sich werde, die Erfolge der Organisation zu verkleinern. Redner meint, größtenteils um interne Verbandsangelegenheiten drehte. Ins- in der Frage der Statistik im Stiche gelassen wurde. In bezug auf der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner Betterbureau. gesamt sind 20 Beschwerden vor den Ausschuß gekommen. In der Diskussion wird die Haltung des Ausschusses zu einem bie 2ohnbewegungen fonstatierte Redner, daß schöne Erfolge Konfliktsfall in München , bei dem mehrere Mitglieder ausgeschlossen für die Gemeindearbeiter erzielt wurden; wenn die Stadtgemein­wurden, mehrfach angegriffen. Die Angelegenheit wurde schließlich den das Koalitionsrecht der Gemeindearbeiter auch anerkennen, so einer Beschwerdekommission überwiesen. Die Diskussion wurde den werde die Organisation von den Unterorganen doch in verstedter ganzen Tag hindurch fortgesetzt und heute noch nicht zu Ende ge- Weise bekämpft. Der Verbandsvorsitzende betonte in seinen weite­führt. Es wurden mancherlei temperamentvolle Kritiken am Vor- ren Ausführungen die Notwendigkeit, die Verbandsfinanzen zu stand geübt, dem ein Teil der Redner mit die Schuld dafür bei- stärken und ersucht den Verbandstag, die Beitragsfrage so zu regeln, maß, daß in den letzten Jahren der wirtschaftlichen Prosperität daß die Organisation in Zukunft tampffähiger wie bisher wird. fein höherer Zuwachs an Mitgliedern zu verzeichnen war. Der( Lebhafter Beifall.) Vorstand habe die Verschmelzung viel zu sehr in den Vordergrund Der zweite Vorsitzende, Ried I- Berlin , kennzeichnete hierauf gestellt, und unter der Erwartung dieses kommenden Ereignisses in Ergänzung der Ausführungen Mohs' den Standpunkt der habe dann naturgemäß die Zunahme der Mitglieder gelitten. Mehrheit des Vorstandes in Fragen, in denen diese eine andere Siering Berlin machte dem Vorstand in scharfer Rede eine Haltung wie Mohs einnimmt. In der Hauptsache betrifft dies die Lage und wenig grundsäßliche Handhabung des Statuts zum Vor- Anstellung von berufsfremden Personen. Der Vorstand hat in der murf. Unter Anführung von bestimmten Einzelheiten zielte seine letzten Zeit einen Gauleiter angestellt, der nicht aus den Reihen Stritik im allgemeinen dahin, daß die Berliner Verwaltung mehr- der Kollegen genommen wurde. Dagegen wurde bei den Mit­

-

Wasserstand Memel , Tilfit Bregel, Insterburg Weichsel , Thorn Dder, Ratibor

Kroffen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Nebe, Bordamm Ibe, Leitmerit

Dresden Berby Magdeburg

Wasserstands- Nachrichten

1)+ bedeutet Wuchs,

am

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am

feit

3. 6. 2. 6. cm cm³) 136+1 -31 0 334+62

Wafferstand Saale , Grochlik Havel , Spandau³) Rathenow )

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58-8

36

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Spree, Spremberg 2)

70

243+7 215

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84

+11

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115

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Minden

198

-11

0

Rhein, Maximiliansau 512

0

-2

278

-34

-10

Köln

263

-145

-7

Nedar, Heilbronn

60+15

108

-17

Main , Hanau

119-2

98

Mosel, Trier

31+-5

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Fall.

88

-

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