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Nr. 133. 29. Jahrgang.

1. Beilage des ,, Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 11. Juni 1912.

Zum Fall ,, Göppingen ".

In der Angelegenheit der Göppinger Volkszeitung ist in der Beipziger Volkszeitung" und der Bremer Bürgerzeitung" ein längerer Artikel gegen unsere Erklärungen vom 4. und 6. Juni ver­öffentlicht worden, dessen Inhalt, obwohl er Tatsachen über den Fall Göppingen " betitelt ist, zum erheblichen Teil den Tatsachen direkt widerspricht. Das zwingt uns, kurz auf diese Veröffentlichung einzugehen. Es heißt in dem Artikel:

Es soll ohne weiteres zugestanden werden, daß der Partei­borstand eine Verschmelzung mit Ulm in feinem seiner offiziellen Schriftstücke bedingungslos gefordert hat."

Diese Behauptung, die den Glauben erwecken soll, als habe der Parteivorstand im Widerspruch mit dem Inhalt seiner offiziellen Briefe eine Verschmelzung wenigstens bedingungsweise gefordert, muß als dreiste Verdächtigung entschieden zurückgewiesen werden. Wenn es weiter in dem Artikel heißt: es ist nicht wahr, was der Parteivorstand behauptet, daß sich die Göppinger in feiner bedrängten Lage befanden, da er ihnen Geld angewiesen hat. Die Göppinger hatten das Geld am Sonnabend zu zahlen, Freitag exst tam die Anweisung vom Parteivorstand, aber die entscheidenden Sizungen fanden schon Dienstag und Donnerstag statt. Und auch das Freitag ihnen an­gewiesene Geld bekamen die Göppinger nicht direkt, sondern es wurde der Gesellschaft Schwäbische Tagwacht" überwiesen, die noch Sonnabend die Aushändigung des Geldes von der Verschmel­zung abhängig machte," so muß wiederholt festgestellt werden, daß der Parteivorstand dem Göppinger Geschäft zur Befriedigung der drängenden Gläubiger ausreichende Mittel zur Verfügung gestellt hat. Wir haben dem Verlag der Göppinger Freien Voltszeitung" am 23. Mai folgendes geschrieben: Werte Genossen! Der Genoffe Heinrich hat uns berichtet über den Stand des dortigen Unternehmens. Daraus ergibt sich, daß die Verhältnisse doch erheblich schlechter liegen, als nach den bisherigen Berichten anzunehmen war.

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Wir haben auch Kenntnis genommen von den uns unter­breiteten Vorschlägen zur Sanierung und fünftigen Verwaltung des Unternehmens. Dabei vermissen wir jedoch jegliche Erklä­rung über das Ergebnis der Verhandlung mit den Ulmer Ge­noffen wegen Uebernahme des Drudes ihres Blattes. Nach unseren Abmachungen in Stuttgart sollte diese Frage ernstlich erwogen werden und bei den großen Zuschüssen, die nach dem vorliegenden Bericht das Göppinger Unternehmen fünftig er­fordert, ist die Regelung dieser Angelegenheit für uns von großer Bedeutung.

Wir haben deshalb unsere endgültige Entscheidung über die gemachten Vorschläge ausgeseßt. bis uns Bericht über die Regelung der Ulmer Angelegenheit vorliegt.

Bis dahin sind wir aber bereit, für die notwendig werdenden Zahlungen die erforderlichen Beträge vorzustreden."

Wir haben durch Vermittlung des Stuttgarter Geschäfts ge­zahlt, um durch die Uebersendung des Geldes nicht Zeit zu ver­lieren, sondern die Göppinger auf dem schnellsten Wege in den Besitz des Geldes zu sehen. Es ist also eine Unaufrichtigkeit, wenn angesichts dieser Tatsachen nach wie vor der Anschein erweckt werden soll, dem Göppinger Geschäft seien die zur Schuldentilgung erforderlichen Mittel nicht zur Verfügung gestellt worden.

Unwahr ist auch, wie bei den Verhandlungen in Stuttgart fest­gestellt wurde, daß die Stuttgarter Geschäftsleitung die Auszahlung des Geldes, die sie nur als Bankier des Parteivorstandes zu be­wirken hatte, von der Verschmelzung des Göppinger Blattes mit dem Ulmer abhängig gemacht habe.

Unsern Vorwurf, daß die Göppinger Genossen den Partei­borstand über den Verlauf ihrer Verhandlungen mit Ulm vor ihrer Entscheidung nicht unterrichtet hätten, versucht der Artikelschreiber mit folgenden Worten zu entkräften:

Aber die Göppinger hörten immer, der Landesvorstand be­richte nach Berlin .

Mit dieser allgemeinen Bemerkung ist nichts anzufangen. Wer find die Göppinger", die das hörten", wann und von wem hörten fie das?

Infolge der von Thalheimer veröffentlichten Erklärung haben inzwischen in Göppingen von neuem Verhandlungen stattgefunden, an denen teilgenommen haben: der Aufsichtsrat und Vorstand des Göppinger Geschäfts, die Göppinger Parteiinstanzen, als Ver­

Kleines feuilleton

In dem Begleitschreiben, mit dem uns die Erklärung über­sandt wurde, heißt es u. a.:

Wir teilen hierdurch dem Parteivorstand mit, daß die heutige fombinierte Sigung des Kreisausschusses, Ausschuß des Orts­vereins Göppingen , sowie Vorstand und Aufsichtsrat der Ge­nossenschaft, der in Stuttgart vereinbarten Resolution einstimmig zugestimmt hat, was durch die Unterschriften bescheinigt ist. Ebenso ist der Kreisvorsitzende Schepperle durch Unterschrift der Reso­lution beigetreten."

treter der Redaktion die Genossen Radek und Thalheimer, als Ver­treter des Landesvorstandes die Genossen Hildenbrand und Wasner, für den Parteivorstand die Genossen Ebert und Braun. Hier tam es zunächst darauf an, über die bisher gepflogenen Ver­handlungen Klarheit zu schaffen. Dabei ergab sich, daß Genosse adet bereits in einer Sigung, die der Beschlußfassung über die Vereinbarung mit dem Landesvorstand und den Ulmer Genossen vorausgegangen war, erklärt hatte, er sei von Genossen Thal­heimer ermächtigt worden, zu erklären, daß Thalheimer aus seiner Stellung ausscheide, wenn der Landesvorstand den in der Vereinbarung vorgesehenen Einfluß auf das Blatt erhalte. Wie später fe ft gestellt worden ist und von Radek auch zu= Da also diese einmütige Erklärung in Abwesenheit der Ver­gegeben werden mußte, hat ihn Thalheimer zu dieser treter des Parteivorstandes und des Landesvorstandes, wie aller­Erklärung nicht ermächtigt; er hat sie vielmehr ohne dessen dings auch des Genossen Radek, der sich an diesem Tage nicht in Wissen und Willen abgegeben. Genosse Thalheimer Göppingen befand, abgegeben worden ist, so kann sie gewiß nicht hat sie aber erst in der Göppinger Parteiversammlung zu der als eine beeinflußte bemängelt werden. seinigen gemacht. Im Laufe der Beratungen nahm er zweimal Bezeichnend für die bedenkliche Rolle, die einzelne Genossen einen Teil der in seiner veröffentlichten Erklärung enthaltenen in dieser unerquicklichen Angelegenheit spielen, ist ein als streng Behauptungen als unhaltbar zurück, um sie freilich vertraulich" bezeichnetes längeres Schreiben, das mit den Namen nach Besprechung mit Radek wieder Wort für Wort aufrecht Weitmeyer, Radek und Thalheimer unterzeichnet und an die Re­zu halten! daktionen der Parteiblätter in Leipzig , Halle, Bremen , Essen, Elber­ feld , Düsseldorf und Solingen , sowie an zehn einzelne Partei­genossen bersandt worden ist.

Als das Ergebnis der siebenstündigen Verhandlungen in einer von den Göppinger Parteis und Geschäftsinstanzen abzugebenden Erklärung zusammengefaßt werden sollte, kam es infolge des Ver­haltens des Genossen Radek, das näher zu charakterisieren wir uns hier versagen müssen, zum Abbruch der Verhandlungen. Auf Wunsch der Göppinger Geschäftsleitung fanden in Stutt gart am folgenden Tage weitere Verhandlungen statt, zu denen die Mitglieder der Göppinger Parteiinstanzen eingeladen und, soweit fie nicht dringend verhindert, auch erschienen waren. Von den Göppinger Genossen wurde die am Tage vorher besprochene Er­flärung voll inhaltlich akzeptiert und unterzeich net. Die Zustimmung der abwesenden Genossen sollte eingeholt und dann die von allen Zustimmenden unterschriebene Erklärung dem Parteivorstand zur Beröffentlichung übergeben werden. Das ist nunmehr geschehen. Die Erklärung lautet:

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" Nach eingehender Aussprache mit den Vertretern des Partei­borstandes, des Landesvorstandes und der Ulmer Genossen er­Klären wir folgendes:

Der Parteivorstand hat für seine Mithilfe bei der Sanierung der Göppinger Freien Volkszeitung" weder deren Verschmelzung mit dem Ulmer Parteiblatt, noch dessen Druck in der Göppinger Druckerei zur Bedingung gemacht. Er hat vielmehr nur ge­wünscht, daß versucht werden sollte, den Druck des Ulmer Blattes der Göppinger Druckerei zu übertragen, um diese lebens­fähiger zu gestalten. Ueber den Verlauf der Verhandlungen sollte ihm berichtet werden, dann wollte er über seine Beteiligung ent­scheiden. Vor der Beschlußfassung des sozialdemokratischen Ver­eins in Göppingen ist dem Parteivorstand über den Verlauf der Verhandlungen nicht berichtet worden, obwohl er schriftlich die Leitung des Göppinger Geschäfts darum ersucht hatte. Es fann daher auch dem Parteivorstand nicht der Vorwurf der Passivität gemacht werden.

In diesem Schreiben wird von den oben erwähnten Beratun= gen in Göppingen ein böllig entstelltes, zum Teil direkt wahrheitswidriges Bild gegeben und dadurch versucht, die Erklä­rung der Göppinger vor der Veröffentlichung durch den Partei­borstand bereits zu diskreditieren. Wir begrüngen uns damit, dieses Treiben niedriger zu hängen und zweifeln nicht daran, daß die Adressaten, wie auch die Gesamtpartei es entsprechend würdigen werden. Da dieses streng vertrauliche" Schreiben auch uns direkt zugesandt worden ist, wahrscheinlich in der Absicht, uns einzuschüch­tern, wie aus anderen uns zugegangenen Drohnoten gefolgert wer­den muß, so erschien ein Hinweis darauf geboten.

Wie verfahren die Verhältnisse in Göppingen sind und wie dort von einzelnen Genossen gehandelt wird, erhellt aus dem nach­stehenden Schreiben an uns vom 9. d. M., das wir soeben emp­fangen haben:

" In einer auf gestern abend einberufenen Sigung bes Kreisvorstandes, des Vorstandes und Aufsichtsrats unserer Ge nossenschaft und der Göppinger Parteileitung unterschrieb ich die Ihnen zugesandte Erklärung, ohne jedoch mit deren Inhalt voll einverstanden zu sein.

Ich stehe vielmehr nach wie vor auf dem Stand­punkt, daß der Rücktritt des Genossen Thal­heimer ein erzwungener war.

Um aber die weiteren Verhandlungen in der Sache nicht zu erschweren, wird die Kreisgeneralversammlung am 16. Juni meinerseits Gelegenheit erhalten, eine Lösung zu treffen, die den Partei- und Landesvorstand nicht länger davon hindert, seine Parteipflicht zu erfüllen. Mit Parteigruß Es ist unrichtig, daß der Rücktritt des Genossen Thal= Chr. Schepperle, Destl. Ringstr. 30a. heimer erpreßt worden ist. Seine Rücktrittserklärung ist viel­mehr bereits vor der Versammlung in Göppingen ohne sein Die Sanierung des Göppinger Geschäfts, das infolge leicht­Wissen von seinem Vertreter abgegeben und später in der Ver- fertiger Begründung in große Bedrängnis geraten ist, wird un­sammlung von ihm wiederholt worden. Der Parteivorstand hat gemein erschwert, wenn Genossen, die zum Teil den Göppinger ausdrücklich erklärt, daß seine Mithilfe bei der Sanierung des Verhältnissen fernstehen, durch wahrheitswidrige Sachdarstellungen Göppinger Plattes dessen Redaktionsführung auf keinen Fall be- einen Parteistreit inszenieren, anstatt die Schwierigkeiten mit aus einflussen dürfe, insbesondere hat er dafür nicht die Entlassung dem Wege zu räumen. des Genossen Dr. Thalheimer zur Bedingung gemacht. Das Der Parteivorstand hat beschlossen, seine Beteiligung an einer letztere kann auch dem Landesvorstand und den Ulmer Genossen Sanierung auf der Grundlage der vom Landesvorstand, den Ulmer nicht zum Vorwurf gemacht werden. Allerdings hat der Landes- und den Göppinger Genossen getroffenen Vereinbarung über die borstand erklärt, daß bei Schaffung einer einheitlichen Redaktion Verschmelzung des Göppinger und des Ulmer Blattes ab= für beide Blätter aus finanziellen Gründen nur ein Redakteur zulehnen. Er kann es aber auch der Gesamtpartei gegenüber beschäftigt werden könne, auch hat er gegen die Forderung der nicht verantworten, für ein Unternehmen, dessen Unrentabilität von Ulmer Genossen, dem Genossen Roßmann die Leitung der vornherein feststand, über 100 000 M. zu opfern. Wohl aber wird Redaktion zu übertragen, nicht ausdrücklich Einspruch erhoben, er sofort Schritte unternehmen, das Göppinger Zeitungsunter­ohne sie dadurch zu der seinigen zu machen. nehmen so zu gestalten, daß die finanziell beteiligten Genossen nach Möglichkeit schadlos gehalten werden, daß die Parteibewegung in Göppingen vor weiterem Schaden bewahrt wird; und er wird dabei bemüht sein, den Göppinger Genossen ein Blatt zu sichern, das ihrer grundsäglichen Auffassung entspricht. Der Parteivorstand.

Die Göppinger Parteiinstanzen haben sichy bei ihren Ent­schließungen zum Teil von irrigen Voraussetzungen und Schluß­folgerungen leiten lassen.".

Ortsverein Göppingen ; Kreisvorstand des 10. württem­bergischen Kreises; Verlag und Geschäftsleitung der Freien

weit entfernt.

Volkszeitung".

( Es folgen die sämtlichen Namen.)

An

Die ersten Konstrukteure, denen der Bau seetüchtiger Untersee - den Kaffee gefallen ist, forgfältig herausfischen und auf Löschpapier boote gelangen, waren die Franzesen Gustave Zédé und Goubet. oder auf die Serviette legen, damit es sich trocknen und weiterfliegen Sie schufen 1889 einen Typ, bei dem zum ersten Male das kann. Wahrlich eine unangebrachte Tierliebe! Man kann es viel­Peristop zur Anwendung gelangte. Dieses Instrument dient mehr verstehen, daß ein englischer Pädagoge verlangt, jedes Kind Aus der Geschichte der Unterseeboote. Die Entwickelung der zur Orientierung unter Wasser und besteht aus einem Nohr, das solle abends sich die Frage vorlegen: Wieviel Fliegen habe ich modernsten Seewaffe, des Unterseebootes, hat ihren Weg über ein ein Spiegel befestigt, der sich nach allen Richtungen drehen läßt und so treten, denn es sei ein verdienstliches Wert, möglichst viele dieser modernsten Seewaffe, des Unterseebootes, hat ihren Weg über ein über der Wasseroberfläche hinausragt. An seinem oberen Ende ist heute getötet?" und die Kinder follten gewissermaßen in Wettbewerb Feld von Leichen genommen, und obwohl diese Waffe im männer­mordenden Kampfe ihre Eignung überhaupt noch nicht hat be- die Möglichkeit bietet, vom Innern des Bootes aus den ganzen Horizont kleinen Tierchen fortzuschaffen. In der Tat muß jetzt bei Beginn des Sommers, wo auch die währen können, haben trozdem schon viele brave Seeleute durch sie zu überblicken. Sieben Jahre später begann die französische Regierung ernsthaft mit dem Bau solcher Boote. Doch erst die Konstruktion Fliegenplage wieder einzusehen droht, ausdrücklich darauf hingewiesen ein schauerliches Grab in den Wellen gefunden. An dem Problem des Unterwasserschiffes hat die Menschheit ähnlich des amerikanischen Ingenieurs J. P. Holland gab der Unterseeboot- werden, daß die Fliege einer der gefährlichsten Feinde der Menschheit wie an dem des Luftfahrzeuges Jahrhunderte gearbeitet. Ein Engländer technit größeren Impuls, da die Mächte sich nun für dieses neue ist, und zwar nicht bloß die große Stechfliege, sondern gerade die Vernichtungsinstrument interessierten. Holland hatte 1896 für die fleine, harmlos aussehende Musca domestica. Schon unsere war es, Cornelius van Drebbel , der im Jahre 1624 auf der Themse Flotte der Vereinigten Staaten für 150 000 Dollar ein Tauchboot Vorväter sind mit der Fliegenklatsche gegen sie zu Felde ge bei London ein Boot vorführte, das unterzutauchen vermochte. Schon auf einer Werft in Baltimore erbaut, das vorbildlich wurde für alle zogen, aber wenn man bedenkt, daß eine Fliege, die im Juni damals hatte der Erfinder den für jene Zeit überaus geistreichen späteren Typs. Ein Menschenalter hindurch hatte sich dieser herausgekommen ist, bis zum Ende des Sommers Mutter und Gedanken in die Tat umgesetzt, die von der Besatzung des Konstrukteur der Aufgabe gewidmet, ein durchaus seetiichtiges und Großmutter von etwa 25 Millionen Fliegen geworden ist, Bootes ausgeatmete Luft chemisch zu reinigen, um sobie friegsbrauchbares Tauchboot zu schaffen, und er war dabei schließlich muß man zugeben, daß die Fliegenklatsche allein nicht genügt, und Leute bor der Gefahr des Erstickens zu bewahren. Noch wieder bei dem ältesten und einfachsten Hilfsmittel, dem Einlassen man muß bersuchen, an den Fliegen Massenmord zu üben. Denn heute wird die die ausgeatmete Kohlensäure durch besondere und Wiederauspumpen von Wasser zum Zwecke des Sentens und diese Fliege ist nicht mehr und nicht weniger als der tatsächliche Appparate innerhalb des Bootsraumes chemisch gebunden, während komprimierter Sauerstoff, der in großen Behältern Hebens zurückgekehrt. Von dem großen Enthusiasmus, mit dem man Verbreiter aller der Bazillen und Batterien, die nur im Magen mitgeführt wird, der Besatzung für mehrere Stunden die anfänglich die Tauchboote begrüßte, ist man heute allerdings freilich des Menschen schädlich wirken. Un den fleinen, feinen Beinchen ber Fliege, die fich auf alles niederläßt, auf das Ekelhafteste zum Atmen nötige reine Luft liefert. Die Erfindung Drebbels wurde aber nicht weiter verfolgt; es dauerte genau 150 Jahre, bis wie auf das Köstlichste, haften bei jedem Niedersehen diejenigen Minna Kautsky , die ausgezeichnete Volksschriftstellerin, bollendet Bazillen, die die Materie enthält, und auf den nächsten Gegen wieder ein Engländer, namens Day, einen Verfuch mit einem am 11. Juni das 75. Lebensjahr. Unter den zeitgenössischen Schrift stand, also auf Obst, Brot, Zucker usw. überträgt die Fliege Unterseeboot anstellte. Er fuhr auf die Reede von Plymouth hinaus stellern zählte sie zu den ersten, die aus der Welt des proletarischen die an ihren Füßen füßenden Bazillen, die auf diese Weise in die und tauchte draußen auch unter. Aber es wurde nie wieder etwas Klassenkampfes die Anregungen zu ihrer künstlerischen Betätigung Blutbahn des Menschen gelangen. Die tödlichsten Bakterien können von ihm und seinem Schiffe gesehen. Sein Mißerfolg hielt Robert schöpften. Ihre lebensvollen sozialen Romane und Erzählungen so verbreitet werden, der Cholerabazillus wie der Typhusbazillus, Fulton, den Erfinder des Dampfschiffes, von eigenen Versuchen Stefan vom Grillenhof"," Bictorie"," Die Alten und die Neuen". Die Best und die Tuberkulose. Es ist daher ein sehr guter Vor­dieser Art nicht ab. Im Jahre 1797 baute er ein Unterwasserboot, Helene" haben in früheren Jahren durch unsere Partei- fchlag, in allen öffentlichen Lokalen, besonders in solchen, in denen mit dem er auf der Seine Versuchsfahrten machte. Es gelang ihm zeitungen weite Verbreitung gefunden. Troß förperlicher Nahrungsmittel verkauft oder verabreicht werden, Platate anzubringen auch, vier Stunden lang in einer Tiefe von acht Metern Leiden schafft Minna Stautsky in den letzten Jahren eifrig mit der Inschrift: Tötet die Fliegen!" unter dem Wasserspiegel auszuhalten. Er hatte bei seinen an der Niederschrift ihrer Memoiren. Sie will fie Versuchen auch bereits die Verwendungsmöglichkeit seines freflich nur dem großen Kreise ihrer Kinder, Enkel und Urenkel be­Fahrzeuges für den Seekrieg im Auge. Fulton erlebte aber stimmt wissen. Allein sie hat in einem reichen, mannigfach bewegten den völligen Ausbau seiner Erfindung nicht mehr, und nach seinem Leben soviel des Interessanten durchlebt und erfahren, daß sie den Tode gab man die Versuche, die sich bereits auf die Verwendung Schatz ihrer Erinnerungen den weitesten Kreisen der sozialdemo der Preßluft bezogen, auf. Wieder verging ein halbes Jahr fratischen Arbeiterschaft zugänglich machen follte. Möge sie das be­hundert. Dann machte, im Jahre 1851, ein bayerischer Unteroffizier gonnene Wert in rustiger Geistestraft zu Ende führen! namens Bauer neue Verfuche mit einem Schiff, das die Fähigkeit Eine Reform der Arbeiterbibliotheken Wiens wird jetzt energisch haben sollte, unter Wasser zu fahren. Aber bei der ersten Probe- betrieben. Nach Referaten der Genossen Josef Luitpold Stern fahrt im Kieler Hafen ging das Fahrzeug unter. Als 1887 große und Abg. Winarsty stimmte eine von 240 Organisations­Baggerungen stattfanden, fand man den Schiffsrumpf in tiefem vertretern und Bibliothekaren besuchte Konferenz fast einhellig einem Sande eingebettet. Die Ueberreste des Brads wurden dem Berliner Museum für Meereskunde überwiesen. Während des amerikanischen Programm zu, das die Errichtung einer dem Unterrichtsausschuß Sezeffionstrieges wurde von den Konstrukteuren Clintod und anzugliedernden 8entralstelle für das Bibliothels­Howgate ein Unterseeboot gebaut, das zwar mit Hilfe eines Torpedos ejen berlangt. Die Zentralstelle soll Besprechungen der Bücher ein kleines Kriegsschiff zum Untergang brachte, aber selbst dabei warte veranstalten, Ratschläge für die Zusammenstellung der Biblio­zugrunde ging. Weitere Versuche stellte vor etwa 50 Jahren Norden- theken und für die planmäßige Ergänzung der Bücherbestände geben Er suchte ein Boot, das leichter war als das von ihm ver- und Bibliotheksarbeit herbeiführen. Im Herbst soll zum ersten Male und ein planmäßiges Busammenivirken zwischen Vortragstätigkeit brängte Waffer, mit Hilfe von Schrauben unter die Oberfläche zu ein Sur 3 zur Heranbildung tüchtiger Bibliothekare der Arbeiter­bringen. Beim Stillstand der Schrauben mußte natürlich das Boot unbedingt wieder zur Oberfläche emporsteigen. Die Probefahrten organisationen abgehalten werden. zeitigten ein ganz gutes Resultat, aber man verfolgte die Erfindung nicht weiter.

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Notizen.

Wandernde Boltstonzerte, die nach ber Art der follen, beabsichtigt man in ben Streifen der Gesellschaft für Ber­andertheater Kleinen Städten zunächst der Mark Kunst vermitteln breitung von Boltsbildung ins Leben zu rufen.

Der Gerichtsvollzieher Zimmermann in Potsdam gibt öffentlich Meistbietend versteigerter Patriotismus. bekannt, daß er Dienstag, den 11. Juni, nachmittags 3 Uhr, unter anderem folgende Bücher an den Meistbietenden versteigert: Birfa 1980 Expl. Liman, Hohenzollern , Liman, Revolution, Liman,

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Liman, Der Kaiser,

Peters, England und die Engländer, Paasche, Deutsch- Dstafrika, Peters, Gründung von Deutsch- Ostafrika . Sollten sich gerade in Potsdam teine Interessenten für solche Literatur finden, die ihr die öffentliche Feilbietung ersparen? oder find sie von der letzten Reichstagswahl als unnüter Ballast aurüd

Tötet die Fliegen! Es gibt noch immer Leute, die einer Fliege fein Haar trümmen können, und das Tierchen, wenn es ihnen in geblieben?