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Gewerkschaftliches.

" Chriftliche" Zuchtfchule für Streikbrecher

und Denunzianten,

Der Streit der Sattler im Deutschen Offizierverein geht nun nach Amerika zu schiden, two die armen Dinger gewöhnlich nach bereits in die a chte Woche, ohne daß an eine Beilegung desselben 5 bis 7 Jahren in den Bordellen eines entsehlichen Todes sterben. Anzahl von Arbeitswilligen heranzuziehen. Da ihr dieses aber nicht Handwerk zu legen und die Strafen für den Mädchenhandel zu ver­zu denken ist. Die Firma bemüht sich nach Kräften, die notwendige Seit vielen Jahren versuchen englische Frauen, den Verbrechern das gelingt, bekommt der Arbeitswillige Josef Homola, Kaiser­

Die Ortsverwaltung Berlin

Franz- Grenadierplaz 6 wohnhaft, so viel Arbeit mit nach Hause, schärfen. Ihre Bemühungen sind jedoch bis jetzt erfolglos geblieben. Vom 10. bis 17. März streikten die Bergarbeiter der baß er noch bes Abends ein paar andere Sattler nebenbei beschäftigt. Eine Vorlage über diese Angelegenheit ist vielleicht schon hundertmal Grube Saar und Mosel zu Karlingen( Lothringen ); davon während in anderen Betrieben die Arbeitswilligen immer außer im Parlament eingebracht worden, ist aber stets an der Interesse­die Belegschaft von Schacht Ferlenbach fast vollständig. Von gewöhnlich gut entlohnt werden, ist es im Deutschen Offizierverein lofigkeit des Parlaments gescheitert. Endlich hat die Regierung die etta 2700 Mann Belegschaft gingen einschließlich der Ueber- anders. Wir konnten feststellen, daß dort jest Sattler beschäftigt Mädchenhandelvorlage zu der ihrigen gemacht und die Vorlage wird tagarbeiter nur 70-90 zur Arbeit, während auf den Schächten sind, die nur 24 M. Lohn bekommen, während sogar die Innung nunmehr wohl angenommen werden. Das Verdienst, die Regierung zu Spittel die Zahl der Streitbrecher erheblich größer war. mit dem Gesellenausschuß einen Mindestlohn von 27 M. pro Woche zu diesem Vorgehen veranlaßt zu haben, gebührt dem Verband der Der christliche Führer Carius, vor allem der Forbacher vereinbart hat. Wir nehmen selbstverständlich an, daß diese Ent- liberalen Frauen. Der Verband hatte nämlich Resolutionen an­lohnung durchaus der Leistung dieser Arbeitskräfte entspricht, können Zentrumsabgeordnete Collet, gaben sich die erdenklichste daraus aber auch den Schluß ziehen, daß die Zeitung des Deutschen genommen, nach denen in Zukunft keine Gesellschaften affiliiert Mühe, die chriftlich- nationalen" und unorganisierten Berg- Offiziervereins auf die Dauer in dieser Weise nicht weiter wirt werden sollen, die die Forderung des Frauenstimmrechts nicht in arbeiter zum Streifbruch zu überreden, was Collet in schaften kann. Wir ersuchen deshalb nach wie vor, jeden Zuzug von ihrem Programm führen, und in denen gedroht wurde, der Regie­Spittel denn auch in größerem Umfange gelang, während die Sattlern nach dem Deutschen Offizierverein fernzuhalten.rung die Freundschaft zu kündigen, falls die kommende Wahlrechts­Belegschaft in Merlenbach geschlossen im Ausstande verharrte. vorlage nicht das Frauenstimmrecht bringen sollte. Die Regierung Um die Leute zum Streifbruch zu verleiten, erzählte Collet des Verbandes der Sattler und Portefeuiller. bekam Angst und fürchtete, die liberalen Frauen fönnten zur Ar­ihnen, er sei vom Berghauptmann von Straßburg zwecks Achtung! Wäsche, Negligés, Blusen-, Krawatten- und Korsett beiterpartei abschwenken. Sie versprach deshalb, noch in dieser Beilegung des Streifs entsandt, habe mit dem Direktor zuschneider Berlins ! Bei der Firma Ulstein u. Co., Berliner Seffion eine Programmforderung der liberalen Frauen zu verwirt­Flade drei Stunden verhandelt und von diesem die be- Morgenpost", haben sämtliche 6 Maschinenzuschneider der Schnittlichen, und nahm sich darauf der Mädchenhandelbill an. stimmte Zusage erhalten, daß eine Lohnaufbesserung von musterabteilung ihre Kündigung zum 15. Juni eingereicht, weil sie Das wegen seiner sozialpolitischen Tätigkeit bekannte Barla 10 Proz. gewährt werde. Die Spitteler fielen ihren Merlen- in der Entlassung eines Zuschneiders, die angeblich wegen Arbeits- mentsmitglied Booth wird heute bei der zweiten Lesung der Vor­bacher Stameraden als Streifbrecher in den Rücken und er der Firma fanden am Dienstag Verhandlungen mit dem Vertreter diesen Gegenstand vorzunehmen, um im nächsten Jahre wirksame ge. mangel erfolgt ist, eine Maßregelung erblicken. Auf Veranlassung lage beantragen, eine gründliche öffentliche Untersuchung über hielten anstatt der von Collet versprochenen 10 prozentigen der Arbeiterorganisation statt, in welcher gegenseitig bereinbart Lohnaufbefferung durchweg Lohn abzüge, weshalb allent wurde, die Angelegenheit dem Berliner Gewerbegericht zur Ent- febgeberische Maßregeln treffen zu können. Zweifelsohne ist eine halben Empörung herrscht. Während Collet unter dem scheidung zu unterbreiten. Die Kündigungen bleiben somit bis zur folche Untersuchung angebracht. Aber wer sich mit der Materie be­persönlichen Schutz der Gendarmen von Versammlung zu Urteilsfällung durch die Schiedsgerichtsinstanz unwirksam. schäftigt hat, weiß, wie wenig die schärfste Strafgesetzgebung gegen Versammlung reist und die Grubenverwaltung verteidigt, die Verband der Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter die Mädchenhändler vermag. Ganz andere, und zwar mächtigere nicht mehr verpflichtet gewesen sei, das von ihm abgegebene Deutschlands . Filiale Berlin III, Neue Königstraße 6. Verbrecher müßten zur Rechenschaft gezogen werden. Eine Aerztin Versprechen zu halten, weil die Belegschaften nicht sofort auf Bum Fleischerboykott in Neukölln sei mitgeteilt, daß in der schreibt heute über den Mädchenhandel in einer Buschrift an die fein Verlangen angefahren seien, erzählen die christlich- natio- Notiz in Nr. 133 des" Vorwärts" ein Irrtum unterlaufen ist. Nicht" Times": nalen" Bergarbeiter, der Gewerkverein christlicher" Streit in der Gastwirtschaft Rottbuser Damm 23, sondern in der Gast­brecher habe seinen Mitgliedern, die sich am Streit beteiligten, wirtschaft Stottbuser Damm 32 werden Wurstwaren aus einem boy­Streifunterstüßung gezahlt, der Verband aber nicht. Wie es fottierten Geschäft in Neukölln bezogen. Zentralverband der Fleischer. nun mit der Bewilligung" der christlichen" Streitunter­Stügung aussieht, erhellt aus folgendem Brief: Deutfches Reich.

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" Zentralstelle des Gewerkvereins chriftlicher Bergarbeiter Deutschlands ." Fernsprecher Nr. 14.

Achtung! Erdarbeiter, Maschinen- und Werkstatt­personal!

Effen- Ruhr, Schüßenbahn 62, 26. April 1912. Herrn Peter Frant, Bettingen, Bez. Trier . Werter Kollege! Du teilst uns mit, daß das Mitglied Peter B.... aus der Zahlstelle Bettingen auf der Grube Merlenbach in Lothringen beschäftigt sei und zur Zeit des Streits an fieben Tagen gezwungenermaßen habe mitstreifen müssen. Werter Kollege, dafür muß uns zuerst der Beweis erbracht werden. Unseres Wissens haben auf der Grube Merlenbach von 4000 Mann Belegschaft 2000 gestreift. Wir sind der Ansicht, daß, wenn die Belegschaft 2000 gestreift. Wir sind der Ansicht, daß, wenn die Hälfte der Belegschaft arbeiten ging, unsere Mitglieder ebenfalls keine Ursache zum Streifen hatten. Laut Statut muß ja zu allen Streits vorher die Genehmigung des Hauptvorstandes eingeholt werden. Das ist aber in diesem Falle nicht geschehen und scheidet daher schon auf Grund unserer Satzung die Zahlung der Streit unterstübung aus. Sollte der Kamerad aber infolge Bedrohung und Belästigung seitens der Sozialdemokraten nicht haben arbeiten Rein Tiefbauarbeiter laffe sich durch in die Presse Tanzierte fönnen, so bitte ich dieses der Hauptgeschäftsstelle, allerdings unter falsche Berichte irreleiten. Der Betrieb ruht heute noch so wie am Angabe der Beweisgründe, mitzuteilen. Wir werden beschließen, Tage der Arbeitseinstellung. Haltet jeglichen Zuzug fern, damit den ob unter diesen Umständen dem Kameraden für die Zeit Unter- Stämpfenden der Sieg wird! stüßung gewährt werden kann. Mit tameradschaftlichem Glüdauf! Der Hauptvorstand des Geverfvereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands . Steger." Der Brief trägt ferner noch folgende Randbemerkung: " Peter, Du mußt 2-3 Mann Zeugen angeben, daß Du wegen Aufruhr auf dem Grubenweg nicht fonntest zur Schicht gehen.

Die Firma Held u. Frante, bei der die am Bau des Mittelland­fanals beschäftigten Arbeiter streilen, macht alle möglichen An­ist ihr das nicht gelungen. Nach Veröffentlichungen der bürgerlichen strengungen, um Erfaz für die Ausständigen zu beschaffen. Bisher Bresse wollte die Direktion am Montag mit 400 Mann den Betrieb voll aufnehmen, erhalten haben sie jedoch bisher nicht einen Arbeitswilligen.

wie er anderweitig schon lange gezahlt wird; auch das Maschinen­Die Erdarbeiter fordern nur einen Stundenlohn von 42 Pf., und Werkstattpersonal hat nur den Lohn gefordert, der im Tiefbau­betrieb allgemein üblich ist. Bisher hat die Firma jegliches Ent­gegenkommen abgelehnt, lange genug haben die Arbeiter Geduld geübt und erst die Erklärung der Bauleitung: die Arbeiter mögen nur streifen, wenn sie Lust dazu haben, hat zur Arbeits­einstellung geführt.

aid dna Gruß!

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Steffen."

Beter braucht sich also nur durch einige Lumpaziusse be­scheinigen zu lassen, daß er von Sozialdemokraten die nach der Zentrumspresse in Merlenbach längst ausgestorben waren -bedroht und belästigt worden sei, dann konnte Unterstützung bewilligt werden. Die Christen" durften sich gegenseitig nur bescheinigen, von Sozialdemokraten" bedroht und belästigt zu sein und es gab Unterstüßung.

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Um aber die Moral dieser Christen" zu würdigen, muß man beachten, daß Collet am 16. Mai in Merlenbach unter dem Beifall seiner Mitchristen" ausführte, daß die Mitglieder des chriftlichen" Gewerfvereins vom ersten bis zum legten Tag mitgestreift hätten, fie sich den Vorwurf Streifbrecher" entschieden verbäten. Wenn der Streit auch nicht nach den gewerkschaftlichen Regeln ausgebrochen sei, so habe sich der Borstand des Gewerkvereins dennoch gefreut, daß auch ihre Mitglieder mitstreiften, schon um den Sozialdemokraten nicht das billige Agitationsmittel zu geben, gegen die christlichen" Streitbrecher zu Felde zu ziehen. Nach Collet und den anderen dort anwesenden Christen" haben sie freiwillig mit gestreift, freuen und rühmen sich dessen noch, wissen von feiner Bedrohung noch Belästigung etwas und ihrem Hauptvorstand bescheinigen sie, daß sie gezwungenermaßen haben feiern müssen, daß sie von den Sozialdemokraten bedroht und belästigt worden sind!

Mit Schaudern denkt man: Wohin soll das führen?

Berlin und Umgegend.

Die Patientin war Kellnerin in einem der blühendsten Ge­schäfte des Westends. Sie war einer Art Blutvergiftung unter­legen, die sie fich wahrscheinlich durch die gesundheitsschädlichen Bedingungen, unter denen sie gelebt, zugezogen hatte. Sie sagte, ihr Lohn betrüge 6 Schilling die Woche, daß sie eine gute Wahl­zeit zur Mittags- und Teezeit erhalte, daß teine Trinkgelder angenommen werden dürften und daß fie aus den 6 Schilling folgendes zu zahlen habe: jeden Tag Frühstück und Abendessen und Sonntags alle Mahlzeiten, Wohnung, Kleider, Wäsche usw. nebst Fahrgeld von und nach den Stadtteilen, wo die Wohnungen billig sind. Ein paar Tage später sprach ich vor, um mich zu er­kundigen, ob man Schwierigkeiten gehabt habe, sie zu ersehen. Die Geschäftsführerin erwiderte, daß eine Annonce fast 200 Ant­5 Schilling und einige nur 4 Schilling die Woche. Sie habe mit worten gebracht habe. Die meisten der Mädchen verdienten nur mehr als einem Dußend Mädchen gesprochen, und die Geschichten, die einige erzählten, seien herzzerbrechend gewesen. Dann nannte sie Firmen, darunter königl. Hoflieferanten, von denen es heiße, daß ein jedes Mädchen des Abends auf der Straße zu finden sei, und sie erklärte mir, wie leicht es sei, daß diese Mädchen, wenn fie einmal das Leben begonnen, spurlos verschwänden, ohne daß jemand Verdacht schöpfe."

Aus diesen Angaben geht zur Genüge hervor, daß die Gesetz geber, wenn sie dem Mädchenhandel ernstlich zu Leibe gehen wollen, ihr Netz sehr weit werfen müssen, damit sie auch die Hoflieferanten fangen.

Lefeabende.

Paul, Königstr. 14. Versammlungen

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Veranstaltungen. Montag, den Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. 17. Juni, 8 Uhr, in der Neuen Philharmonie", Köpenider Str. 96/97: Generalversammlung. Tagesordnung: Borstands­und Kassenbericht. Bericht der Revisoren. Verschiedenes. Mit­gliedsbuch legitimiert.

Dachdeckerstreik in Münster ( Westfalen ). Am Montag beschlossen Mariendorf . Heute Donnerstag, abends 8 Uhr, bei Nestaurateur die Dachdecker in einer Versammlung den Streif. Von 45 in Münster beschäftigten Gehilfen stellten darauf 40 die Arbeit ein. Von diesen sind 38 im Zentralverband der Dachdecker und 2 im christlichen Bauarbeiterverband organisiert. Schon im März gingen den Unternehmern die Forderungen der Gehilfen zu; doch trok drei­maliger Aufforderung hielten sie es nicht für nötig zu antworten, so daß die Gehilfen gezwungen waren, eine deutliche Sprache zu reden. Bezeichnend für das Verhalten der Unternehmer ist, daß sie den Gehilfen für ihre gefährliche Arbeit nicht die Löhne der Maurer und Zimmerer in Münster zugestehen wollen. Die Dachdecker werden ersucht, auf strenge Fernhaltung des Zuzuges zu achten. Der Gerüstbauerstreik in Effen erfolgreich beendet. Nach beinahe vierwöchentlichem Kampfe gelang es den Leiter­Nach beinahe vierwöchentlichem Kampfe gelang es den Leiter. Der Transportarbeiterstreik vor dem englischen Unterhaus. London , 12. Juni. ( W. T. B.) Der Konservative Austin gerüstbauern in Essen, die ausnahmslos bem Transportarbeiter Mißtrauemabotum berbande angehören, einen dreijährigen Tarif abzuschließen. In Chamberlain beantragte ein der Hauptsache wurde eine Neuregelung der Arbeitszeit und eine gegen die Regierung. Er erklärte, die Haltung McKennas Erhöhung des Stundenlohnes für Gerüstarbeiter von 55 auf 60 Pf., in der Frage des Schußes der freien Arbeit wäre ungesetzlich für Vorarbeiter von 60 auf 65 Pf. und für Kutscher eine Erhöhung und nicht konstitutionell. McKenna sagte in seiner Antwort, des Wochenlohnes von 30 auf 32,50 M. Die Zulagen erfolgen er hätte jeder freien Arbeit, für die ca Beschäftigung gab, gleichen staffelweise.

Letzte Nachrichten.

Trotz der zahlreichen Singeleute" und dem rüdsichtslosen Schuh gewährt, er lehne es aber ab, die Polizei von ihrer gegen­Vorgehen der Polizei, die das Streitpostenstehen unmöglich machte wärtigen Pflicht, für den Schuß der Lebensmitteltransporte zu und sogar den Leiter der Geschäftsstelle des Verbandes, den Ge- sorgen, abzuhalten und sie zum Schuße der freien Arbeiter zu ver noffen Kimmriß, wegen zwedlosen" Aufenthalts in den Straßen, wenden, für die es in den Dods wegen Mangel an Transporta in denen die bestreiften Betriebe lagen, berhaftete, haben die Strei- mitteln feine Arbeit gäbe. Mc. Kenna führte als Rechtfertigung tenden, die wie ein Mann im Kampf standen, den Sieg errungen. für seine Haltung die Tatsache an, daß mitten in dem großen Streit Die Arbeit wurde am 11. d. M. in vollem Umfange wieder auf London ruhig blieb und die Lebensmittelpreise nicht stiegen. Er bat das Haus, der Politik des Home office zuzustimmen. genommen.

Dachdeckerstreit in Nordhausen . Am Montag morgen legten in Nordhausen die Dachdecker die Arbeit nieder. Die Unternehmer weigern sich, den tariflichen Lohn zu zahlen. Zuzug ist fern zuhalten.

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Zegtilarbeiterstreit in Blaichach . In Blaichach bei Immenstadt in Schwaben haben in der dortigen Weberei 180 Tegtilarbeiter die Arbeit eingestellt, nachdem die Forderung auf Gewährung einer geringfügigen Lohnerhöhung und Abstellung von drüdenden Miß tänden abgelehnt worden war.

Husland.

Zur amerikanischen Präsidentschaftswahl. Oysterbay, 12. Juni. ( W. T. B.) Roosevelt ließ burch ben Richter Lindsay von Denver erklären, daß er Anhänger des Frauens stimmrechts für die Vereinigten Staaten sei und daß sein Pro gramm, das er dem republikanischen Ronvent in Chicago unter­breiten werde, in dieser Hinsicht eine ganz unzweideutige Erklärung enthalten werde,

Bei der Arbeit ertrunken.

Basel , 12. Juni. ( P. C.) Ein folgenschwerer Gerüsteinsturz streicher ihre Arbeiten an der Brücke ausführten, stürzte das Ge ereignete sich gestern an der Aarbrüde bei Koblenz . Als fünf An­

Zur Tarifbewegung im Dachdeckergewerbe. Die Einigung mit den Arbeitgebern gescheitert! Das ist das Der Ausstand der französischen Seelente Ergebnis der Verhandlung vom 11. Juni. Nach einer Sizungsdauer gewinnt immer mehr an Boden und hat sich bereits auf Bordeaux von kaum 10 Minuten wurde die Verhandlung von den Arbeitgebern abgebrochen. Gleich nach Eröffnung der Sibung richtete der Vor- und Brest ausgedehnt, to zahlreiche Seeleute den Streik berüft, auf dem sie sich befanden, ein und sie fielen in die reißenden fizende des Arbeitgeberverbandes, Herr Jungf, an die Arbeit schlossen. In Brest versuchte eine Anzahl Ausständiger die See- Fluten. Einem gelang es, fich selbst in Sicherheit zu bringen, nehmer die Frage, welche Stellung fie nun zu den Vorschlägen der leute, welche mit der Einschiffung der Verproviantierung für bie während zwei von einem hinzugeeilten Polizisten gerettet wurden. Arbeitgeber einnehmen. Von dem Obmann der Arbeiter wurde ihm Soldaten der umliegenden Forts beschäftigt waren, zu veranlassen, Die anderen zwei find, ertrunken. erwidert, daß dieselben an den eingereichten Forderungen festhalten sich ihnen anzuschließen. Ihr Vorhaben wurde jedoch von der Polizei müßten und daß sie Verschlechterungen niemals zustimmen würden verhindert. und fönnten. Hierauf erklärte Herr Jungt, daß auch die Unter­In Havre find auch die Seeleute der Normannischen Gesell nehmer an ihren Forderungen festhalten werden. Damit hatte die schaft, welcher der Küstendienst obliegt, an Land gegangen und der Verhandlung ihr Ende erreicht. Die Aussicht auf eine friedliche Erledigung der Angelegenheit Dienſt iſt eingestellt worden. Zahlreiche Mannschaften von Privat­ist somit geschwunden. Die Unternehmer scheinen es sich in den jachten haben sich der Bewegung angefchloffen. Die Zahl der Streikenden Stopf gesetzt zu haben, unter allen Umständen dem jest bestehenden beträgt gegenwärtig 1150, von denen 600 der Comgagnie Trans­Tarifvertrag gegenüber Verschlechterungen einführen zu wollen. atlantique angehören. Auch die Mannschaften der Boote, die den Forderungen find von den Arbeitern nicht gestellt worden. Es Flußdienst versehen, sind an Land gegangen und die Schiffahrt ist so follten nur die augenblicklich bestehenden Verträge für die Dach gut wie lahmgelegt. deder und Dachdeckerhilfsarbeiter als allgemeiner Tarif auf eine weitere Reihe von Jahren abgeschloffen werden. Die Unternehmer scheinen aber den Kampf zu wollen. Ihnen ist offenbar an einer friedlichen Erledigung der Dinge nicht das geringste gelegen. Können die Arbeiter diesem Kampf nicht aus dem Wege gehen, ist er un­vermeidlich, dann werden sie ihn auch zu führen wissen. Daß die Arbeiter feinen Verschlechterungen zustimmen würden, darüber mußten die Unternehmer sich flar sein.

Wie verlautet, hielten die Unternehmer am 7. Juni eine Ver­fammlung ab, welche möglichst geheim gehalten werden sollte, und in der sie sich über die einzuschlagende Tattit auf das eingehendste unterhielten. Es find dort sehr wichtige Beschlüsse gefaßt worden. Welcher Art diese Beschlüsse sind, wird ja die Oeffentlichkeit bald erfahren. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.:

Aus der Frauenbewegung.

Die Schwären des Kapitalismus .

Deutsche Matrosen als Lebensretter. New York , 12. Juni. ( P. E.) In einem Hause war ein Brand ausgebrochen, durch den dessen Bewohner schwer bedroht waren. Ohne Zögern stürzten sich zufällig vorbeikommende deutsche Matrosen in die Flammen und retteten unter Gefährdung des eigenen Lebens daraus eine Mutter mit ihrem Säugling. Als sie sich überzeugt hatten, daß niemand mehr in Gefahr sei, entzogen sie sich unerkannt dem Beifall der Menge. Man fonnte bisher nur feststellen, daß sie zur Besakung des Kreuzers Stettin" gehörten und daß der eine von ihnen Richter heißt.

Streif amerikanischer Hafenarbeiter. New York , 12. Juni. ( W. Z. B.) 400 Safenarbeiter der Hol­land- Amerikalinie in Hoboken sind in den Ausstand getreten, weil die Gesellschaft auch Nichtorganisierte beschäftigt.

Eisenbahnkatastrophe in Amerika .

London , 10. Juni. ( Eig. Ber.) Der Handel mit weißen Gflaben, wie der Mädchenhandel in England euphemistisch genannt wird, gehört bekanntlich zu den lukrativsten Geschäften und wird von Syndikaten internationaler Lumpen regelrecht betrieben. Namentlich England liefert eine ge­Atlanta( Georgia ), 12. Juni. ( 2. Z. B.) Bei Dalton hat Schäßte Ausbeute, denn von hier beziehen diese Menschenräuber ihre frischeste und jüngste Ware. Mit glänzenden Versprechungen locken sich ein Eisenbahnunglüd ereignet, bei dem 150 Personen umge fie die unerfahrenen Mädchen an, um sie nach dem Kontinent oder kommen sein sollen. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl

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