Einzelbild herunterladen
 

Nr. 135. 29. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 13. Juni 1912.

Partei- Angelegenheiten.

Bur Lokalliste!

Im dritten Kreise steht uns Alexandrinenstraße 37a, zu den befannten Bedingungen zur Ver­das Lokal von Neumann, fügung. In Rauchfangswerder( T.-B.) hat das Lokal Zur Linde" den Befizer gewechselt. Der jezige Inhaber, Herr Otto Dahlke, stellt es uns zu den altbekannten Bedingungen zur Verfügung.

Das Bahnhofsrestaurant in Eichwalde hat ebenfalls den Befiger gewechselt. Der neue Jnhaber, Herr Friedrich, weigert fich, sein Lokal der organisierten Arbeiterschaft herzugeben; dasselbe ist von der Lokalliste zu streichen.

Dasselbe trifft für Lychen i. M. zu. Der Gastwirt Robert Daltow, Templiner Straße 181, verweigert den dortigen organisierten Arbeitern sein Lokal. Die Lokalfommission.

Lichtenberg . Die Genossen zur& and agitation treffen sich am Sonnabend, den 15. d. Mts., abends 8 Uhr, bei Wilh. Schulz, Kronprinzenstraße. Die Freitags zufammenkunft fällt aus.

Dabendorf bei 8offen. Am Sonnabend, den 15. d. M., abends 9 Uhr, bei Wiese: Generalversammlung. Tagesordnung: Bericht von der Gemeindevertretersizung, Bericht des Borstandes, Neuwahl des Vorstandes und der Revisoren, Stiftungsfest und Verschiedenes. Der Vorstand. Berpenschleuse- Groß- Schönebeck( Bez. Lichtenberg). Am Sonntag, den 16. Juni, nachmittags 3 Uhr, findet auf dem Ostar Steinschen Grundstück, an der Chauffee zwischen Berpenschleuse und Groß­Schönebeck gelegen, eine öffentliche politische Versammlung unter freiem Himmel statt, in welcher Arbeiterfekretär Ge noffe Julius Hildebrand- Berlin über Die preußische Wahlrechts­frage" sprechen wird. Genossen! Sorgt für Massenbesuch. Röntgental. Heute Donnerstag, abends 8 Uhr: Bahlabend bei Mary. Die Parteigenossen werden ersucht, ihre Gewerkschaftsbücher mitzubringen. Die Bezirksleitung.

Berliner Nachrichten.

Im Seebade.

"

fant lautlos in den Wellen. Dröge und die Martha Nudau gingen

Für die Blinden der Klingelbeutel! Die Blinden anstalt in Steglig nennt sich töniglich", sofort an der Unfallstelle unter, während die andere Insassin Berta yb. h. fie ist ein Institut des Staates. In sehr enger Verbindung Rausch durch zwei Gardejäger, die in einem Boot heranruderten, zu ihr steht der Verein zur Beförderung der wirt unter eigener Gefahr gerettet wurde. leber die Angelegenheit ist fchaftlichen Gelbständigkeit der Blinden ", so daß sowohl von der Polizei als auch von der Militärbehörde eine Unter­Unternehmen zur Fürsorge für die Blinden bezeichnen möchte. fonen fonnten infolge der an der Unfallstelle herrschenden starken man auch das, was er tut oder anstrebt, fast als ein staatliches suchung eingeleitet worden. Die Leichen der drei ertrunkenen Ber­Daß dieser Verein, um seine Aufgaben einigermaßen erfüllen zu können, zur Mehrung seiner Mittel um milde Spenden bitten Strömung bisher nicht gefunden werden. muß, wird mancher kaum für möglich halten.

fähiger Personen versandt worden ist, gibt zu denken: Folgender Brief, der an eine Reihe mehr oder minder zahlungs­

Verhaftung zweier gefährlicher Autodiebe. Der Schöneberger Kriminalpolizei ist gestern ein guter Fang gelungen; fie nahm zwei ehemalige Chauffeure, den 22jährigen Karl Tott und den 30jährigen Stegliß, Datum des Poststempels, Rothenburgstr. 14. Den Franz Lehmann fest, die beide seit Monaten zahlreiche Automobile verehrten Gönnern und Freunden unserer Blinden teilen wir ganz gestohlen haben und der Schrecken aller Automobilbefizer waren. ergebenst mit, daß unser in engster Verbindung mit der Königl. Die beiden Autoräuber sind bereits mehrfach vorbestraft. Sie haben Blindenanstalt wirtender Verein angesichts der hohen Unkosten in eine ganze Anzahl Diebstähle von zum Teil fast ganz neuen Kraft­diesem Jahre keine Haustollette abhalten wird. Deshalb bitten wagen eingeräumt. Ihnen konnte auch ein Einbruch in Borhagen, wir inständigst um freundliche Beachtung des Umstehenden und ein Kollidiebstahl in der Potsdamer Straße und Diebstähle in um gütige Zuwendung eines Jahresbeitrages oder einer ein- Breslau und Leipzig nachgewiesen werden. Die beiden Verbrecher maligen Spende. Auch die fleinste Gabe ist willkommen. Die wurden noch im Laufe des gestrigen Tages in das Moabiter Unter­Zusendung kann durch Einzahlung auf das Postscheckkonto Nr. 3628 suchungsgefängnis eingeliefert.

Für solche, die Stellung auf Passagierschiffen suchen.

"

der Königl. Blindenanstalt Stegliz oder in Briefmarken erfolgen. Doppelt gibt, ter gern und schnell gibt! In schuldiger Hoch­achtung und Dankbarkeit, im Auftrage: Matthies, Direktor der Wom Internationalen Schiffahrts Informas Königl. Blindenanstalt." tions- und Reisebureau in der Kochstraße erhalten wir eine zur Beförderung der wirtschaftlichen Selbständigkeit der Blinden " gegen unseren am Sonnabend veröffentlichten Artikel über dieses An der Spitze dieses Briefes liest man nebeneinander Verein Zuschrift, die mit Hubert Hermsen unterzeichnet ist. Sie wendet sich und Königliche Blindenanstalt". Er ist also fein privates Schreiben Bureau und versichert, daß es für die den Stellung des Herrn Matthies, sondern ein offizielles Birkular der suchenden abgeforderten 2 Mart mehr als die paar Anstalt und des ihr angegliederten Vereins. Die Blatt schriftlicher Informationen leiste. Beispielsweise fertige das Verbindung zwischen Anstalt und Verein ist so eng, daß für die Bureau auch Stellengesuche an, die bei Schiffahrtslinien eingereicht Versendung dieser Bitte um milde Spenden sogar das der Anstalt werden sollen, und besorge die Korrespondenz zur Beschaffung von Alters her zustehende Vorrecht der Portofreiheit in An- der nötigen Papiere, so daß durchschnittlich 3-7 Aftenseiten spruch genommen worden ist. Die Brieffuberts tragen den Stempel zu schreiben" feien. Die Erwiderung des Herrn Hubert Hermsen aufdruck Königliche Blindenanstalt" und dazu den Vermert Frei fügt hier hinzu: und werden Sie selber zugeben müssen, daß laut Ablösung Nr. 21, Kgl. Preuß. Blindenanstalt". die Gebühr von 2 M. nicht zu hoch ist." Bei diesem Satz fiel uns Der Verein hat in Stegliz amei Arbeitsheime für erwerbsfähige eine Stelle aus den Informationen ein, die das Bureau noch vor Blinde und in Rehbrücke für die alt und erwerbsunfähig gewordenen wenigen Tagen gegen Zahlung der Gebühr von 2 M. abgegeben hat. Blinden ein Feierabendhaus. Die milden Gaben sollen hauptsächlich Darin steht zu lesen: Ordnen Sie Ihre Papiere, machen Sie sich dazu verwendet werden, die auf dem Vereinsgrundstück in Stegliß Beugnisabfchriften,( folche liefere ich schnell und billig, ebenso fertige lastenden Schulden zu decken. Findet Vater Staat es nicht ich für 2 M. Gesuche an), fügen das Attest des Arztes bei", usw. ein bißchen beschämend, daß für ein Unternehmen, das in engster Verbindung" mit seiner Blindenanstalt wirkt, der sling elbeutel umbergereicht werden muß?

Wichtiger als alles das ist für die Stellungsuchenden die Frage, ob das Bureau, das ihnen durch Annonce seine Dienste anbietet, Stellen bermitttelt oder nicht. Die Zuschrift fagt nicht, daß das Bureau auch mit Stellenbermittelung dienen tönne.

-

Dem Proletariat ist der Genuß von Seebädern noch so immung einer großen Vorortgemeinde ausgefegt. Wer einen Früh Prämien für Ermittelung von Frühstücksmardern hat die Bäcker gut wie verschlossen. Durch Vermittelung der Einrichtung der Stücksbeuteldieb ergreift oder so zur Anzeige bringt, daß er bestraft in Angestellter eines hiesigen Abzahlungsgeschäfts wurde gestern Zwei Wüftlinge wurden von der Kriminalpolizei festgenommen. Ferienkolonien werden alljährlich einige hundert besonders werden kann, verdient sich ein Fünfmartstück. Das wird eine nette schwächliche Groß- Berliner Kinder der ärmeren Bevölkerung Saz geben auf arme Teufel, die bisher aus dräuender Not eine beauftragt, in Halensee Nachforschungen nach einer Dame anzustellen, an die See geschickt. Millionen erwachsener Proletarier, die Tugend machten und mit den erbeuteten Schrippen den Hunger die mit der Zahlung ihrer Raten im Rückstand geblieben war. Als dringend der Erholung bedürfen, bekommen die heilkräftige stiften. Bu billigen ist ja auch solches Vergreifen an fremdem der Mann ihre Wohnung aufsuchte, erfuhr er, daß sie verzogen war. Seeluft niemals zu atmen, müssen schon zufrieden sein, wenn Eigentum gewiß nicht, aber es ist oftmals auch doppelter ging jezt zur Verwalterin, um dort ihre neue Adresse au erfahren, fie in ein paar freien Sonntagsstunden eine Fahrt nach den berzeiblich durch das foziale Maffenelend der Großstadt und Während die Frau im Meldebuch nachfah, pacte der Mann fie plög­er Gewässern der Berliner Umgebung unternehmen fönnen. Es durch die Leichtigkeit, mit der hier jemand zum Diebstahl verführt lich und vergewaltigte sie in der rohesten Weise. Dann lief er weg werden kann. Man braucht ja nur den Mut zum Zugreifen und entkam. Die Frau mußte fich in ärztliche Behandlung begeben. ist ein Jammer, daß die wirklich schaffende, eingemauerte auf der menschenleeren Treppe zu haben. Genau genommen darf Die Ermittelungen der Kriminalpolizei ergaben, daß der Mann Menschheit von den schönsten Naturgenüssen verbannt ist, nicht mal eine erhebliche Bestrafung eintreten, denn in den meisten unter falschem Ramen bei dem Abzahlungsgeschäft tätig war. Er während jene Parasiten, die das leicht erworbene Geld mit Fällen wird sogenannter Mundraub vorliegen, den das Strafgesetz wurde als ein Kutscher Mar Schimmelpfennig, aus Schöneberg fest­bollen Händen ausstreuen, ohne daß die unteren Stände davon sehr milde beurteilt. Erfahrungsgemäß werden trotzdem die dabei gestellt und verhaftet. Ein Arbeiter Wilhelm Steil wurde dabei etwas haben, in ihrer Ueberreizung und Blasiertheit innerlich ertappten Kinder und besonders Obdachlose, wenn sie vorbestraft betroffen, wie er in Weißensee widernatürliche Unzucht trieb. Auch kaum fähig sind, die edelsten Naturschönheiten richtig zu find, ziemlich hart mitgenommen und wie gemeine Diebe bestraft. er wurde festgenommen und dem Untersuchungsrichter vorgeführt. kaum fähig sind, die edelsten Naturschönheiten richtig zu Durchaus nicht immer sind es verzweifelnde Existenzen. Es wird Selbstmord eines Tirolers. In einer Gastwirtschaft in der Spree­werten. Was man in den modischen Seebädern sieht, sind mit werten. Was man in den modischen Seebädern sieht, sind mit vielleicht mancherlei Ueberraschungen geben, wenn sich die Bewohner straße erschoß sich Dienstag abend vor den Augen zahlreicher Gäste wenigen Ausnahmen nur Angehörige der bemittelteren und unseres Nachbarortes, verlodt durch die Fünfmartprämie, früh ein etwa 45jähriger Mann in Tiroler Tracht. Der Ünbekannte hatte bemitteltsten Klaffen. Schon lange vor Beginn der eigent morgens hinter der Korridortür auf die Lauer legen. do fich längere Zeit in dem Lokale aufgehalten und eine größere Beche lichen Saison wird auf den Strandpromenaden, in den Hotels Für Aenderungen im Straßenbahnverkehr im Grunewald und gemacht. Plöglich jagte er sich zum Entsetzen der übrigen Anwesenden und besonders bei den Reunions", zu denen überhaupt nur auf dem Kurfürstendamm haben die Weſtliche Berliner Vorortbahn, aus einem Revolver eine Kugel in die linke Bruſtſeite und brach Auserwählte unter bestimmten Bedingungen zugelassen die Große Berliner Straßenbahn und die Berlin Charlottenburger wurde nach der Unfallstation am Spittelmarkt gebracht, wo er unter - blutüberströmt und besinnungslos zusammen. Der Lebensmüde werden, ein unerhörter Toilettenlurus entfaltet. Bur Hoch- Straßenbahn beim Zweckverband die Zustimmung beantragt. Die wurde nach der Unfallstation am Spittelmarkt gebracht, wo er unter saison wimmelt es hier wie in den belebtesten Straßen des Linie B, die in der Richtung Halensee- Kurfürstendamm- Tauenzien den Händen des Arztes verstarb. Bei dem Toten wurden feinerlei inneren Berlin . Man erhält den Eindruck, daß viele, vielleicht firage bisher beim Nollendorfplatz endigte, wird vom Nollendorf- Legitimationspapiere und Wertsachen vorgefunden. Er hatte ledig­die meisten Badegäste nur hierherkommen, um sich zu amü- platz über Kurfürsten-, Flottwell- und Linkstraße bis zum Bots- lich einen Bettel hinterlassen, worin er den Gastwirt bat, als Be­fieren, weniger zur Reparatur der durch ausschweifendes Leben damer Blaz verlängert und verkehrt von dort in Schleifenform 8ahlung für die Zeche den Revolver anzunehmen. Automobilzufammenstoß am Charlottenburger Rathaus. Gegen angegriffenen Gesundheit. Und für Amüsement ist reichlich abwechselnd über Rollendorfplatz, Halensee , Grunewald , Schmargen­geforgt in den mit erstklassigem" Romfort ausgestatteten dorf, Schöneberg nach dem Botsdamer Plaz zurück und um über dem Charlottenburger Rathaus in der Berliner Straße erfolgte gefehrt, in Abständen von 15 Minuten in beiden Richtungen. gestern vormittag gegen 10 Uhr ein heftiger Zusammenstoß zwischen Strandhotels- man muß nur das nötige Kleingeld dazu Bei der Linie A wird ebenfalls ein 15 Minutenverkehr eingerichtet. awei Automobilen. Im Hause Berliner Straße 123 befindet sich haben. Wenn man die Preise hört, die hier verlangt und Gleichzeitig foll die Linie B. die jetzt die Kolonie Grunewald nur eine Autogarage, aus der ein Automobil in schneller Fahrt heraus­ohne Wimperzuden bezahlt werden, fällt der Prolet, der für im Zuge der Hagenstraße und Königsallee durchfährt, abwechselnd fam. Im gleichen Augenblick fuhr an dem Hause eine mit fünf eine halbe Mark eine ganze Stunde schusten muß, platt auf über Stönigsallee und Hubertusallee geleitet werden. Die Linie 79 Personen besetzte andere Automobildroschke vorüber, die vom Knie den Rücken. In Ost- und Nordseebädern, die noch lange nicht wird vom Bismarckplatz durch die Hubertusallee bis zur Hubertus tam. Die Chauffeure fonnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und so Die Insassen als vornehmste gelten, gibt es genug Hotels, die für Person baderstraße verlängert. Eine neue Linie C wird vom Bahubof stießen die Wagen mit großer Gewalt zusammen. und Zimmer pro Tag die Kleinigkeit von 25 M., ungerechnet alenfee über Kurfürstendamm - Tauenzinstraße- Sleiststraße wurden zum Teil herausgeschleudert und verlegt. Der Chauffeur die Nebenausgaben, beanspruchen. Es foftet also hier schon Rollendorfplatz- Bülowstraße- Yorckstraße zum Blücherplatz durch die Gustav Haymann mußte die Hilfe der Unfallstation in der Berliner die Miete für einen Monat 500 m. und mehr. Wer sich noch Blücherstraße- Hasenheide- Hermannstraße bis zum Ringbahnhof Straße in Anspruch nehmen. Die Fahrgäste ließen sich zum Teil M. Neukölln eingerichtet. in der Hofapotheke von Dr. Schwendler, zum Teil von dem Arzt so sehr einschränkt, fommt bei längerem Aufenthalt in der Dr. Erdmann verbinden. Ins Krankenhaus brauchte nur ein Herr gebracht zu werden. Die Verunglückten hatten Quetschungen und Berlegungen durch Glassplitter erlitten.

billigsten Pension mit 7 M. pro Tag knapp aus. Angenehm Familientragödie in Charlottenburg . Die Verzweiflungstat einer ist es freilich, daß auch an der Ost- und Nordsee schon immer Mutter rief am Dienstagabend gegen 10 Uhr in Charlottenburg zahlreicher Benfionate, die auf den kleinen Mann" zuge- große Aufregung hervor. An der Schloßbrücke sprang vor den Eine nächtliche Ueberraschung. Der Rittergutsbefizer Herr v. H. schnitten sind, erstehen. Noch billiger sind die sogenannten ugen zahlreicher Bassanten eine Frau mit ihren zwei Kindern ab. Als er nachts gegen 3 Uhr aus einer Gesellschaft heimgekehrt Zimmern und Betten schon für 2 Mr., bei mehreren Personen, Fluten. Ein Augenzeuge des Vorfalls sprang fast unmittelbar da war und eben im Halbschlummer lag, ließ ihn ein verdächtiges Ge­Touristen- und Passantenlogis. Man schläft hier in guten in die Spree. Alle drei Personen verschwanden sofort in den stieg bor einigen Tagen in einem der vornehmsten Berliner Hotels die sich ungeniert in ein Zimmer teilen, noch billiger. Dem nach den Untergegangenen nach und es gelang ihm auch, den räusch in seinem Zimmer emporschrecken. Er öffnete die Augen und Touristen kommt es ja auch gar nicht darauf an, wochenlang Snaben, als er wieder an die Oberfläche fam, zu erfaffen und zu fab, wie bicht neben seinem Bett ein Mann fich, auf allen Bieren auf Strandpromenaden zu flanieren oder in Strandkörben retten. Inzwischen hatten mehrere Männer von einer Bille ein friechend, mit abgewendetem Geficht vorwärtsbewegte. Nachdem er zu flirten. Er padt sich den Studsad mit Nahrungsmitteln, Rettungsboot losgemacht und bemühten sich, die Körper der Frau fich von der ersten Ueberraschung erholt hatte, rief er laut: Wer ist die nicht so leicht verderben, ergänzt unterwegs die Vorräte und des Mädchens, die nicht wieder aufgetaucht waren, aufzusuchen. hier? Was soll das heißen?" Wie von einer Tarantel gestochen, und wandert durch herrliche Wälder oder am Strande entlang Nach längeren Bemühungen fonnte auch die Kleine aufgefischt sprang der unheimliche Geselle auf, rannte durch den neben dem Schlaf­von einem Seebade zum andern, gelegentlich eine Verbin- werden, während die Mutter nicht gefunden werden konnte. Der immer befindlichen Baderaum und entlam, obgleich der aus seiner Nachtruhe aufgeschreckte Hotelgast ihm bis zum Korridor nacheilte dungsbahn oder ein Schiff benugend. Die Agung zum Teil gerettete Knabe, der etwa 5 Jahre alt ist und der bald wieder ins und mehrfach nach dem Wächter rief. Wie sich herausstellte, hatte mitzubringen, ist sogar dringend anzuraten, denn in den Leben zurückgerufen werden konnte, fand im Krankenhause Westend der Eindringling Herrn v. H. ein schwarzledernes Portemonnaie mit Restaurants find überall die Preise besonders in der Hoch- Aufnahme. Das neunjährige Mädchen wurde zwar von einem herbei Schlaufe, in dem sich 150 m. befanden, gestohlen. Die von der faison außerordentlich gebfeffert. Man kann das den Lokal- gerufenen Arzte wieder zum Bewußtsein gebracht, verstarb aber auf dem benachrichtigten Kriminalpolizei angestellten Nachforschungen haben inhabern kaum verdenken, weil sie auf die Einnahmen der Transport nach dem Krankenhause. Die kleine Leiche wurde nach ergeben, daß der Täter identisch ist mit einem Manne, der auf dem paar Sommermonate angewiesen sind und hohe Pacht zahlen dem Schauhause gebracht. Die Leiche der Mutter tonnte trog Storridor mehreren Personen begegnet ist. Nach deren Aussagen ist müffen. Daneben würden einfachere Lokale, die dem weniger eifrigster Nachforschungen bis zum heutigen Vormittag nicht geborgen der Täter etwa 1,70 Meter groß. fchlant, hat ein abgelebtes Geficht bemittelten Bublifum genügen, sicher auch auf ihre Kosten werden. Aus diesem Grunde fonnte bisher noch nichts über die bon gelblicher Färbung, dunkles Haar und einen Anflug von Schnurr­bart. Bekleidet war er mit einem graumelierten Jackettanzug und Der gerettete ichwarzem steifen Hut. tommen. Die mit den Gemeindebehörden Hand in Hand Personalien der drei Berfonen ermittelt werden. arbeitenden Badeverwaltungen wehren sich aber dagegen, weil Snabe befindet sich zwar außer Lebensgefahr, konnte jedoch bisher Im Lunapark empfindlich bestohlen wurde vorgestern der Konsul W., fie glauben, durch Zuzug von minderbemittelten Reisenden die noch keinerlei Angaben machen. der aus einer füddeutschen Residenzstadt vor einigen Tagen in Berlin zahlungskräftigere Kundschaft zu verscheuchen. Am Ost- und Drei Menschen ertrunken. Ein schweres Unglück, dem drei junge zum Besuche von Verwandten eingetroffen war. Herr W. hatte sich Nordseestrande gibt es indes neben den fashionablen" Lurus- Menschenleben zum Opfer fielen, hat sich am Montagabend in der vorgestern abend mit einigen Bekannten nach dem Lunapark begeben bädern mit internationalem Berkehr auch eine große Anzahl zehnten Stunde auf der Tiefer See" genannten Habelausbuchtung und geriet dort bald in ein starkes Gedränge. Dieſe günstige Ge fleiner, wenig bekannter Badeorte, die von Naturfreunden zwischen Potsdam und Park Babelsberg ereignet. Die Füfiliere legenheit benutzte ein Dieb, um dem Konsul die goldene lhr nebst und wirklich Kranken wegen ihrer föstlichen Ruhe bevorzugt August Schmidt I, Philipp Dröge und Gustav Herrmann , sämtlich der Stette im Gesamtwerte von mehr als 600 M. zu stehlen. Der von der 12. Kompagnie des 1. Garderegiments, unternahmen mit Spizbube ging so geschickt zu Werke, daß der Bestohlene seinen werden. Verlust erst viel später bemerkte. Alles das fann fich aber nur leisten, wer über genügend der 18jährigen Berta Rausch und der 17jährigen Martha Rudau aus Beit und Geld verfügt. Die Arbeitsbienen, die heute alle Ge- Nowawes eine Kahnpartie. In der Höhe der Husarentaserne Ueberfallen und beraubt wurde in der vergangenen Nacht der nüsse schaffen, müssen zufrieden sein, die Mittel für den wollten die Soldaten die Mädchen, die gerudert hatten, ablösen. 19 Jahre alte Russe Georg Hartwig. Der junge Mann wurde in Rebensbedarf zu erarbeiten, an eine Kräftigung ihrer ab- Beim Blägewechseln benahmen sich die Jufaffen so unvorsichtig, daß der Nähe eines Stadtbahnhofes, den er nicht genauer bezeichnen gearbeiteten Glieder können sie, die es am notwendigsten das Boot tenterte und alle ins Wasser stürzten. Das Nachtbunkel ver- fann, weil er hier unbekannt ist, von einem ungefähr 25 Jahre alten rauchen, nicht denken. Im günstigsten Falle öffnet sich ihnen hinderte die erfolgreiche Rettungsaktion. Dem Füfilier Herrmann gelang verlegt. Nachdem ihm der Näuber seiner Barschaft von 40 Rubeln Burschen überfallen und durch Messerstiche in den Kopf erheblich vorübergehend eine Heimstätte oder Heilstätte, deren Ein- es, schwimmend das Ufer zu erreichen, er sah auch eine Strecke beraubt hatte, entfloh er und entkam auch, da das Hilfegeſchrei des richtung der Arbeiter aber erst durch seine Beiträge ermöglicht weit neben sich seinen Kameraden Schmidt schwimmen, den dann Russen nicht gehört wurde. Der Ueberfallene schleppte fich zur aber etwa 20 Meter vom Ufer entfernt die Kräfte verließen; er ver- nächsten Unfallstation, wo man ihm die Wunden verband. Auf seine haben muß.