Nr. 136. 29. Jahrgang.

2. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Bur Lokalliste!

Der Tanzlehrer Willi Reifschneider in Tegel   veranstaltet am 15. Juni in Hamuseks Etablissement, Tegel  , Hauptstraße, ein Rosen­fest. Das Lokal ist gesperrt. Es wird versucht, für dieses Fest in Arbeiterkreisen Billetts abzusetzen. Die Parteigenossen werden ersucht, durch Zurückweisung der Billetts die Lokalsperre zu beachten. Nieder- Schönhausen und Nieder- Schönhausen- West. Am Freitag abend 7 Uh findet von den Bezirkslokalen aus eine Flugblatt wollen, damit diese Arbeit gewissenhaft ausgeführt wird, sich in den berbreitung zu der Gemeindewahl statt. Die Parteigenossen bekannten Lokalen vollzählig einfinden.

Freitag, 14. Juni 1912.

der„ Schönen Aussicht", dem„ Pieskower Hals", ferner Schüsse in den Unterleib so schwer verletzt, daß er starb. Die Nach­nach den Soldatenbergen mit Ausblick auf den Peters- forschungen der Polizei haben jest zweifelsfrei ergeben, daß der dorfer See, über Neu- Holm nach den wundervollen Wald- Mörder des Amtsdieners Kleinschmidt aus Nauen   auch der Mörder gebieten an den Dubrowbergen, vor allem nach den Eichen- des Forstauffchers Scherf ist, also der am 29. April 1879 ge­gründen der Rauener Berge mit den sagenumwobenen Mark- Einbruch in Gransee   bei dem Kaufmann Söhring, der am Tage borene Schloffer Frizz Pieper. Man konnte feststellen, daß der grafensteinen. Sämtliche Touren sind farbig markiert, so daß vor dem Verbrechen in Frohnau   ausgeführt wurde, von dem man leicht zurechtfindet. Man erreicht den Scharmützelsee am selben Manne und einem zweiten verübt wurde, der den Forst­bequemsten mit der Staatsbahn in anderthalb Stunden bis aufseher niederschoß. Die beiden Einbrecher in Granſee   ſind nach Füttenwalde, von da in 20 Minuten mit der Kreisbahn niemand anders gewefen als Pieper und fein Spießgefelle Koch. Ju bis nach Saarow  - Dst. Billige Nachtquartiere( schon von der Wohnung des Koch wurden außer der Schokolade, deren Fund 1 M. an) ermöglichen es, sich den ganzen Sonntag zu un- wir mitteilten, auch noch einige startons gefunden, die bei Söhring reizvoll ist eine sechsstündige Dampferfahrt von der Jannowit beide am Abend vorher den Einbruch ausgeführt hatten, fuhr Koch getrübtem Naturgenuß freizuhalten. Umständlicher, doch sehr gestohlen worden find. Wie es fommt, daß nur Pieper das Zu sammentreffen mit dem Forstaufseher hatte, erklärt sich so: Als brücke über die Oberspree und Dahme  , den Wolziger und mit der Beute mit der Bahn nach Berlin  , Pieper dagegen, der ein Wannseee. Morgen Sonnabend, den 15. d. Mts., abends Dolgen- See nach Jagdschloß Schwarzhorn am Scharmüßelfee; Rad bei sich führte, um nicht aufzufallen, mit dem Stade  . Auf der 29 Uhr, im„ Fürstenhof"( D. Ackermann): Generalversammlung des also eine ähnliche Dauerfahrt wie die nach Teupit. Wer es mit Fahrt von Gransee   nach Berlin   wurde er dann von Scherf anges Wahlvereins. Neuwahl des gesamten Vorstandes. Da außerdem seiner Zeit einrichten tann, soll lieber den Zweitagetouren halten. Daß Pieper auch der Mörder des Forstauffehers ift, gebt eine reichhaltige und wichtige Tagesordnung zu erledigen ist, werden Dampfer, in deſſen Jahrgelb auch das Nachtquartier ein- noch daraus hervor, daß Kleinschmidt sowohl wie Scherf mit Kugeln bie Mitglieder gebeten, pünktlich zu erscheinen. Britz  - Buckow  . Zur Rosenblüte in Briz am 16. Juni feiert der begriffen ist, benutzen. Man hat dann für Fontanes aus einer Pistole erschossen worden sind, und zwar mit der bei Pieper gefundenen Dienstpistole eines Gendarmen. dortige Wahlverein ein Rosenfest in„ Radday Festfälen", verbunden Lieblingssee mehr als einen vollen Tag übrig. mit Gartentonzert und Spezialitätenvorstellung. Das Konzert wird bom Neuen Tonfünstlerorchester, Dirigent Hollfelder, ausgeführt. Billetts a 30 Pf. find an der Kasse zu haben. Der Ausschuß.

Das Wahlfomitee.

Ober- Schöneweide. Am Sonntag, den 16. Juni, findet ein Aus­flug der Parteigenossen nach Ahrensfelde, Lokal Schneider, statt. Es wird erwartet, daß sich die Parteigenossen mit ihren Familien daran beteiligen. Abfahrt vom Bahnhof Friedrichsfelde  ( Wriezener Bahn  ) 2 Uhr 40 Minuten bis Ahrensfelde. Fahrpreis 20 Pf.

Die Bezirksleitung.

Beim Herauslehnen von Lokomotiven oder Wagen sind auf Bahn höfen häufig Angestellte der Staatsbahn durch Anstoßen an feste Gegenstände zu Schaden gekommen. Wenn auch der vorgeschriebene lichte Naum freigehalten war und die Verletzten sich zu weit vor­gebeugt hatten, so hat die Untersuchung doch ergeben, daß die Gegen stände entweder weiter vom Gleis abgerückt werden konnten, oder daß eine Notwendigkeit sie zwischen oder unmittelbar neben den Gleisen aufzustellen nicht vorlag. Bei der Aufstellung solcher Gegen­stände soll daher mehr wie bisher den aus dem Betriebe ent­

Niederlehme. Sonnabend, den 15. Juni, abends 8 Uhr, im Lokal von Gustav Koch, Jägersrub, Mitgliederversammlung. Tages- springenden Gefahren Rechnung getragen werden. ordnung: Vortrag des Genossen Max Groger. Abrechnung von der Maifeier. Verschiedenes.

Zernsdorf  . Am Sonnabend, den 15. Juni, abends 8 Uhr, im Lokale von J. Knorr: Ordentliche Generalversammlung des Wahl­bereins. Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Bericht des Vorstandes, der Funktionäre und Neuwahl derselden. 3. Vereins­angelegenheiten und Verschiedenes. Der Vorstand.

Lichtenrade  . Sonnabend, den 15. Juni, abends 81% Uhr: Mit gliederversammlung. Es ist eine wichtige Tagesordnung zu er­ledigen.

Alt- Glienicke. Am Sonnabend, 15. Juni, abends 81%, Uhr, findet für den Bezirk Ortsteil Faltenberg Zahlabend bei Schäfer statt. Der Vorstand. Waidmannsluft und Umgegend. Sonnabend, den 15. Juni, abends 8 Uhr: Fortsetzung unserer legten Mitgliederversammlung im Lokal, Waldschente" der Gartenstadt Frohnau  ( Inhaber W. Bleffin), am Bahnhof Stolpe. Die Bezirksleitung.

Der Magistrat hat die Berlin- Treptow  - Sternwarte verpflichtet, vom 1. April 1912 ab den von Lehrern geführten Schülern der städtischen Schulen nicht nur den Besuch der Sternwarte, sondern auch den des damit verbundenen astronomischen Museums unter fach verständiger Führung und einen Lichtbildervortrag im großen Vor­tragsiaal fostenfrei darzubieten. Für den Besuch find die Wochen tage Montag oder auf besonderen Wunsch auch Mittwoch in Aussicht genommen. Als Besuchszeit sind die Vormittagsstunden 9 oder 9 Uhr festgesezt. Es kommen nur Schüler und Schülerinnen der I. Selaffen in Frage.

Das Kuratorium der städtischen Heimstätten hat in seiner letzten Sizung u. a. beschlossen, von einem Erweiterungsbau der Heimstätte in Buch in Rücksicht darauf abzusehen, daß die Unterkunftsstätten für Tuberkulöse möglichst bald geschaffen werden. Es soll aber für Kinder, die der Tuberkulose verdächtig sind( strofulöfe, unter­ernährte usw.), durch Errichtung von Heimstätten in größerem Um­fange gesorgt werden.

Erschossen hat fich der 39 Jahre alte Maurer Wilhelm Baußmann aus der Pappelallee 65. Unglückliche Familienverhältnisse haben ihn zu der Tat veranlaßt. Gleichfalls durch Erschießen hat sich auch der 42 Jahre alte Arbeiter Otto Schulz aus der Reinickendorfer Str. 42 das Leben genommen. Der Grund soll in einer Abweisung eines Heiratsantrages zu suchen sein.

Die Kehle zu durchschneiden versuchte sich vorgestern nachmittag der 44 Jahre alte frühere Referendar Wilhelm Beumelburg aus der Tiecitraße 16. Beumelburg ist der Sohn eines Rittergutsbesizers aus Ostpreußen  . Bis vor fünf Jahren stand der Mann wegen seiner Trunkenheit unter Kuratel. Auch jetzt ist er noch ein starter Trinker. Wenn ihm am ersten eines jeden Monats von seinem Vater 150 M. zum Lebensunterhalt geschickt wurden, so trant er so lange, bis das Geld verbraucht war. Borgestern versuchte er, da er schon wieder einmal kein Geld mehr hatte, seine wirtin um 20 M. anzuborgen. Das schlug diese ihm jedoch ab. Darauf schliff Beumelburg sein Rafiermesser, steckte es ein und ging zum Tiergarten. Auf einer Bant sigend versuchte er nun sich damit die Kehle zu durchschneiden. Ein Schuhmann, der sein Vorhaben sab, sprang hinzu und riß ihm das Messer weg. Er hatte sich aber schon eine stark blutende Ver­legung beigebracht. Der Beamte brachte ihn deshalb mit einer Droschke zur Charité, wo er noch schwer daniederliegt.

Verloren hat am Sonnabendnachmittag um 4 Uhr ein zwölf­jähriges Mädchen ein kleines schwarzes Portemonnaie, das ein Zehn­martstück enthielt, in der Stalizer Straße vor den Häusern 6-8. Der ehrliche Finder wird gebeten, es Adalbertstr. 20, Hof rechts III, abzugeben.

Am Sonnabendabend ist in dem Zuge 5,40 Görlitzer Bahn­Wusterhausen ein Paket in grün- grauem Backpapier liegen geblieben, Mühlenbeck  ( Bezirk Nieder- Schönhausen). Am Sonntag, den Ein Straßenunfall ereignete sich gestern nachmittag in der Neuen das eine neue Wagenlaterne und eine neue vernickelte Radfahrer­16. Juni, nachmittags 4 Uhr, im Gasthof zur Sonne"( Inhaber Königstraße. Als die 40 Jahre alte Frau Wilhelmine   des Schneiders laterne enthielt. Da der Verlierer ersatzpflichtig ist, bittet er um A. Bärsch): Deffentliche Versammlung für Männer und Frauen. Weiß aus der Christburger Str. 13 den Fahrdamm überschreiten wollte, Rückgabe der Laternen in der Fundannahmestelle auf dem Görlitzer Tagesordnung: Reichstag   und Preußischer Landtag". Referent: geriet fie zwischen einen Straßenbahnwagen und einen Omnibus. Bahnhof. Redakteur Genoffe Paul John- Berlin. Die Einwohnerschaft von Außer einigen Quetschungen erlitt sie eine Gehirnerschütterung und Blankenfelde  , Schildow, Summt und Schönfließ ist zu dieser Ver- mußte nach der Hilfswache in der Seibelstraße gebracht werden. Nach fammlung eingeladen. Die Agitationsfommission. dem sie hier einige Zeit behandelt worden war, wurde sie, da sie das Bewußtsein wieder erlangte, auf eigenen Wunsch nach ihrer Wohnung entlassen.

Shandan. Heute, Freitag, den 14. Juni, abends 81%, Uhr, außer ordentliche Generalversammlung im Lokale von Emil Koepenid, Pichelsdorfer Straße 39. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Emil Unger. 2. Stellungnahme zu dem Statutenentwurf des Ver­bandes der Wahlbereine der Provinz Brandenburg  . 3. An den Vor­stand gestellte Anträge. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Au Scharmützelsee.

Vorort- Nachrichten.

Wilmersdorf- Halensee.

Zu der Schreckenstat einer Mutter, die, wie wir berichteten, am Dienstag in der elften Nachtstunde an der Schloßbrüde aun Finanzen, Rathausbau und Nordpark. zu e Charlottenburg   mit ihren zwei kleinen Kindern ins Wasser sprang Die Stadtgemeinde Wilmersdorf   oder vielmehr die für ihre und mit dem Mädchen ertrant, wird mitgeteilt, daß es sich um die Leitung maßgebende große konservative Frattion tat fich bishers sehr Ehefrau des Schlossers Ernst Hellmuth aus der Kiefholzstraße in biel darauf zugute, daß fie unter der allgemeinen Groß- Berliner  Als die Gemeinde mit der Treptow   handelt. Seit sechs Jahren hat H. mit seiner Frau in Finanzkalamität nicht zu leiden habe. glüdlicher The gelebt, doch ist die Frau schon längere Zeit sehr zahlungsfähigsten Einwohnerschaft in ganz Preußen verschmähte sie nervös und leidend gewesen. Am Dienstagmittag ist sie mit den es hochmütig, mit den übrigen Groß- Berliner   Stadtgemeinden zur beiden Kindern von Haus fortgegangen und hat in einem hinter- gemeinsamen Regelung der Steuerfrage zusammenzuwirken und die lassenen Briefe die Absicht geäußert, aus dem Leben zu scheiden. bom furzfsichtigen Egoismus eingegebene Eigenbrödelei brachte Wilmers­Groß ist er und schön zugleich," fingt Fontane  , der Die Kinder werde sie mitnehmen. Der Ehemann suchte zunächst in dorf in fommunalen Kreisen allgemach in den Ruf, den in der Arbeiter­Dichter der Mart. Wer ihn einmal gesehen hat, vergißt ihn Treptow   nach seiner Familie, ohne sie zu finden. Der im Stranten- fchaft die für den Staat besonders nüglichen Elemente, die Arbeits­nicht wieder. In wohliger Freiheit schwelgte ich, als ich auf bause Westend   befindliche Knabe wurde gestern mittag von dem willigen, genießen. Verschiedene Anzeichen sprechen dafür, daß das Sprich­wort, wonach Hochmut vor dem Fall kommt, sich auch hier bewahr diesem zwei deutsche Meilen langen und anderthalb Stilometer Vater mitgenommen. heitet. Man wird sich selbst in den Kreisen der Kommunal- Konser­breiten herrlichen Wasser kreuzte. Ein brandenburgisches Meer Zahlreiche Personen an Fleischvergiftung erkrankt. In Ober- vativen darüber flar, daß in finanzieller Hinsicht der Stadt das ist es. Hier sind alle intimen Schönheiten der Mark ver- schöneweide sind zahlreiche Personen, darunter zwölf schwer, an Feuer unter den Nägeln brennt, und daß es in diesem Jahre höchst­treten." Als der beste Schilderer märkischer Naturpoesie das Fleischvergiftung erkrankt. Nach den angestellten Ermittelungen sind wahrscheinlich das letzte Mal gewesen sein wird, wo man fich schrieb, war die Umgebung des Scharmügelfees noch eine von die Erkrankungen auf den Genuß von Schabe- und Hadfleisch zurück- in der Frage der gemeinsamen Erhöhung des Steuerzuschlages der Kultur fast unberührte halbe Wildnis. Ringsum wogendes zuführen, das von einem Schlächter in der Westendstraße gekauft dem Groß- Berliner Verlangen widersezte. Inzwischen wendet man Schilf, dichter Nadel- und Laubwald, über den Wipfeln die worden war. Der Rest des Fleisches ist beschlagnahmt und der aber zum Ausgleich Mittel an, die recht sehr an die Gepflogenheiten blaugrauen Stonturen der Rauener, Dubrower und Soldaten- Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genußmittel übergeben gewiffer Streditspekulanten erinnern. Wie diese vor allem durch ein progiges Auftreten ihre Gläubiger zu täuschen fuchen, so glaubt berge. Schon die alten Germanen haben, wie Gräberfunde worden. auch Wilmersdorf   in Aeußerlichkeiten etwas draufgehen lassen zu beweisen, hier an der märkischen Ostsee  " gehaust, an ihre Ein schwerer Straßenunfall, bei dem ein kleines Kind seinen müssen. Der Plan, ein 8ehn millionenrathaus zu bauen, Stelle sind später brandenburgische Rittergeschlechter getreten, ob fand, ereignete sich gestern an der Ede der Marienburger und ist in dieser Hinsicht bezeichnend. Es wurde hervorgehoben, daß die deren Herrensize noch jetzt wie Adlerhorste versteckt an den see- Binsstraße. Dort wurde ein vier Jahre altes Mädchen von einem Stadt die verlangten zehn Millionen Mart draufgehen lassen müsse, umsäumenden Bergen zwischen lieblichen Dörfern mit wallen- Schlächterwagen eines Engrosschlächtermeisters überfahren. Das wenn fie ein würdiges und den späteren Bedürfnissen vollständig den Kornfeldern kleben. Die letzten Jahre erst haben den Kind erlitt schwere Kopfverlegungen und wurde zu einem in der genügendes Bauwert errichten wollte. Mag sein. Dem ist aber Stadt noch vielfach Scharmüßelsee aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Modernes Nähe wohnenden Arzt gebracht, der aber nur noch den Tod fest- entgegenzuhalten erstens, daß es der an wichtigeren Einrichtungen als dem Rathause fehlt, Leben ledte gleich mit Macht heran. Das bebaute oder be- stellen konnte. Die Schuldfrage ist noch nicht aufgeklärt. zweitens, daß die Frage des fommunalen 3 usammenschlusses bauungsreife Neuland, unmittelbar an den Seeufern, ist Eine kaum glaubliche Sittlichkeitsaffäre beschäftigt die hiesige mit Charlottenburg   oder Schöneberg  , der ein Rathaus auf wohlhabendere Verhältnisse zugeschnitten. Fünf Minuten Kriminalpolizei  . Vor einiger Zeit hatte sich der Wiesenstr. 10 wohn- überflüffig macht, nicht wieder von der Bildfläche verschwinden wird, vom See entfernt erhebt sich die Landhauskolonie Saarow- bafte 35 jährige Richard W. wegen Mißbrauchs der fünfzehnjährigen und drittens, daß aus diesem Grunde ein als Provisorium durchaus Piestow. Gern wird diese Siedelung beim Scharmüßeljee Stichtochter vor dem Strafrichter zu verantworten. Das junge genügendes Verwaltungsgebäude bereits vorhanden mit einer Art besserer Laubenkolonie verglichen und mit dem Mädchen wurde, als es kaum die Schule verlassen hatte, Mutter. ist. In dem von der Stadt erworbenen Joachimsthalschen " Week end", wie der in England typisch gewordene große Bald hatte sich ein bestimmter Verdacht gegen den Stiefvater ge- Gymnasium nämlich, das an die 300 Bimmer und Säle zählt Wochenfeierabend heißt. Die dem See an feinen beiben richtet, er fönne der Water des neugeborenen Kindes sein. Er wurde und mit Aufwendung einiger hunderttausend Mart recht stattlich für auch verhaftet, doch konnte vor Gericht seine Verurteilung nicht er- Bureau- und Sigungszwecke hergerichtet werden kann. Kommt dieser Spigen vorgelagerten Rittergüter Saarow und Pieskow find folgen, weil sowohl die Stieftochter als auch seine Ehefrau die Aus- auch in der Stadtverordnetenversammlung gemachte Vorschlag zur von der Berliner   Landbank angekauft und mit der 1575 Hektar fagen verweigerten. Aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen, foll Berwirklichung, dann ist Wilmersdorf   auch der Sorge ob der Aus­großen Wasserfläche, die früher dem Freiherrn   v. Reihenstein 3. die Attentate auf seine Stieftochter fortgesetzt haben. Die nuzung des Schulgartens, der das Gymnasium umgibt, überhoben. gehörte, sowie mit der ganzen Nordhälfte der 4000 Morgen Ehefrau begab sich mit ihrer Tochter wieder zur Polizei und gaben Der zum Teil gerade von den konservativen Leuten dem Magiste umfassenden Landgebiete am See zu einem Großbetriebe ge- die Straftaten des Mannes an. Auch erklärte sie, mit der Tochter gemachte Borwurf, daß er es auf Demolierung der Parkanlagen ab­fügt worden. Prächtige Billen und saubere Straßen haben nunmehr vor Gericht aussagen zu wollen W. wurde daraufhin so- gesehen habe, ist zwar hinfällig; aber so belanglos, wie es von den Interessenten hingestellt wird, ist die Frage denn doch nicht, ob das einen regelrechten Kurort erschlossen, dem eine Zukunft blüht fort verhaftet. Gelände ganz oder nur zum Teil als öffentlicher Park hergerichtet nach dem Muster der Grunewaldkolonien. Aus der simplen Unvorsichtiges Hantieren mit der Schußwaffe hat wieder einmal wird. Der Magiftrat fann es mit gutem Gewissen den Steuerzahlern Pechhütte", wo einstmals der einsame Wanderer belebenden großes Unheil hervorgerufen. Gestern abend wurde die Müller­gegenüber verantworten, einzig das Hauptgebäude auf dem Trank heischte, ist ein hochmodernes Kurhaus mit Glasveranden straße 65 wohnhafte Ehefrau Stephan von dem Kaufmann Stolzen Grundstück stehen zu lassen und alles andere Gelände in einen Bark und Aussichtsturm geworden. Daneben finden wir bereits berg angeschossen und schwer verletzt. Frau St. war in der neunten ein Pädagogium( Reformrealgymnasium), ein Mittelstands- Stunde aus dem Hause Müllerstr. 179a, wo fie Bekannte besucht zuwandeln, wenn er die zehn Millionen für einen Rathausbau hatte, herausgetreten, als plöglich in nächster Nähe ein Schuß trachte. part. Aber auch für den wenig wünschenswerten Fall, daß aug fanatorium, eine Familienschule, einen Waffertum, einen prächtigen Getroffen brach die Baffantin zuſammen. Eine Stugel hatte der In- finanziellen Rücksichten die Professorenhäuser im Garten der Terrain­Sturpark und alle sonstigen Errungenschaften neuzeitlicher glücklichen die Schlagader am Hals durchbohrt. Blutüberströmt spekulation überantwortet und noch einiges Gelände mehr mit Gartenbautechnik. Eine in großem Stil angelegte Promenaden- wurde Frau St. nach der Unfallstation in der Lindower Straße und öffentlichen Gebäuden bepflanzt werden sollte, muß mit aller Ent­straße mit vierfachen Baumreihen führt von der Kolonie von dort nach Anlegung von Notverbänden nach dem Birchow- schiedenheit dagegen Einspruch erhoben werden, daß zum Ueberfluß auch Scharmützelsee- Nord in leichten Linien nach der zweiten Land- Krankenhause gebracht. Der Zustand ist recht bedenklich, da die Biut- noch eine Kirche im Part zu stehen kommt. Nach allem, was aus baufolonie, dem eine halbe Stunde entfernten Pieskow. Für verluste äußerst starte waren. Der verhängnisvolle Schuß war, wie früheren Deputationsverhandlungen herausficert, hat eine zeitlang Ruder, Segel, Angelsport ist in weitreichendster Form gesorgt. sich herausstellte, von St. abgegeben worden. St. hatte von einem in der Tat beim Magistrat die Absicht bestanden, der evangelischen Kirchengemeinde ganz umsonst einen Platz im Joarsthalschen Der Fischreichtum des sein. Barkziers, hat mun anstalten sind von morgens bis abends 8 Uhr geöffnet. Auf daß die Base geladen war. Während er na an der Waffe herum felbft in Wilmersdorf   die Mehrheit der Bevölkerung fein Verständnis; traf unglücklicher dem großen Berl, einer der beiden Inseln im See, wurden weise die vorüberkommende Frau Stephan. Als St. fah, was er umzäunte Lift- und Lichtbäder eingerichtet. Den Touristen, angerichtet hatte, wollte er sich das Leben nehmen. Er wurde jedoch selbst gegen Bezahlung nichts von dem Platze überlassen wird. Alles in allem aber ist es möglich, die 4 Millionen Mark, die der mit Geldausgaben haushalten will, interessieren ins- daran gehindert und fortwährend beaufsichtigt. für das Joachimsthalsche Grundstück an den Fistus zu entrichten besondere die zahlreichen und vielseitigen herrlichen Einzel­Das Verbrechen von Frohnau   hat nach langwierigen Ermitte- sind, derart zu buchen, daß die Ausgabe die Bevölkerung nicht allzu­partien. Zu empfehlen sind Touren nach dem Lärchen- lungen der Kriminalpolizei jetzt endlich seine Aufklärung gefunden. sehr drückt. Man braucht sich in Wilmersdorf   nur einer Proßzen­grund" mit prächtigen Laubholzbeständen, nach Fontane   Wie wir mitteilten, wurde am 3. v. Mts. der Forstaufseher Scherf haftigkeit zu entledigen, die den tatsächlichen Verhältnissen ganz und part" und" Alte Eichen" an der Motorboothaltestelle, nach von einem Einbrecher, den er auf der Chauffee stellte, durch mehrere gar nicht entspricht.

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