Die Henderungen des
Sonnabend, 15. Juni 1912.
anstalten, und wenn den Bezirksleitern eine gewisse Initiative, gut, wenn eine Instanz vorhanden wäre, die dem Parteiauf Einberufung solcher Konferenzen zugebilligt werde. vorstande Anregungen geben, ihn in bestimmter Richtung vorWas die Tätigkeit des geplanten Ausschusses aber in be- wärts treiben fönnte, eine Instanz freilich, die nicht ein so sonders dringenden und brennenden politischen Fragen an- fchwerfälliger Apparat sein dürfte, wie der vorgeschlagene lähmen als schlagkräftig gestalten. In gespannten Situationen presse stets die Möglichkeit der Initiative hat und daß beDie Aufpeitschung des politischen Lebens durch die Marokko - der äußeren Politik kann sich die Notwendigkeit einer Partei- gründeten Anregungen auch bei der bisherigen Organisation tirrer des vorigen Jahres erstreckte sich auch auf das innere aktion innerhalb weniger Stunden ergeben. Unter den gegen- unserer Partei fast stets die gebührende Beachtung geschenkt Drganisationsleben unserer Partei. In den Debatten des vor- wärtigen Drganisationsverhältnissen kann oder muß der Vor- worden ist. jährigen Parteitages in Jena , die sich an den Vorstandsbericht stand hier handelnd eingreifen. Besteht aber der Ausschuß, Zwei Wege könnten zur Schaffung einer solchen Instanz anschlossen, trat das besonders klar und scharf in die Er wird der Vorstand auf diese ihm durch die Statuten bei- beschritten werden. Der erste tönnte in dem Ausbau der scheinung. Die dort geübte Kritit, die von links und rechts und gleichgeordnete Instanz Rücksicht nehmen wollen, er Institution beschritten werden, die schon durch unser Organi geäußerten Forderungen und Wünsche kristallisierten sich in wird in ihm eine durchaus legitime Rückendeckung sehen. Und sationsstatut
Organisationsstatuts der Partei.it, so kann sie die Aktionsfähigkeit der Bartet eher Ausschuß. Allerdings halten wir dafür, daß ja unsere Partei
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gegeben ist, nämlich die KontrollAnträgen, die auf eine Entlastung des Parteivorstandes und wenn er dann auch Telegraph und Telephon spielen läßt, so tommission. Das Statut und die Abänderungsvorschläge auf eine Stärkung seiner Initiative und Aktionskraft hinaus- werden doch vielleicht Tage vergehen, ehe die 32 Ausschuß- weisen dieser Kommission jetzt nur rein verwaltungs- und liefen. Die Entlastung glaubte der Parteitag durch die Schaffung mitglieder sich mit den Vertretern des Parteivorstandes in organisationstechnische Funktionen zu. Es wäre aber sehr zweier weiterer Sekretärstellen im Parteivorstand zu schaffen. Berlin über einen Entschluß einigen, der den Ereignissen wohl denkbar, daß den Mitgliedern der Kontrollkommission beAußerdem wurde die 21gliederige Kommission gewählt, die nachhinkt. Aehnlich liegen die Dinge, wenn die Wogen der stimmte Initiativrechte und Initiativpflichten gegeben werden, Vorschläge zu einer Reorganisation auszuarbeiten hatte. Das inneren Politik Deutschlands einmal hochgehen. Namentlich etwa dergestalt, daß drei von den neun Mitgliedern der Kommission Ergebnis dieser Kommissionsarbeit ist in der in Nr. 134 wenn man der Meinung ist, daß auch in Preußen- Deutschland in kritischen politischen Zeiten oder in sonstigen dringenden des Vorwärts" veröffentlichten Vorlage niedergelegt und steht einmal die Zeit stürmischer Entwickelung, die augenblickliche Ent- Fällen eine sofortige gemeinsame Sigung von Vorstand und jetzt zur Diskussion. schlüsse fordert, kommen kann, wird man sich kaum mit Stommission beantragen fönnen, welchem Antrage der ParteiDie bedeutsamste Aenderung oder richtiger Neuerung ist der Schaffung des vorgeschlagenen Ausschusses einverstanden vorstand stattgeben muß. Andererseits muß dann auch der in den§§ 20, 21 und 22 formuliert, in denen die Schaffung erklären, der friedlich- schiedlich alle Vierteljahre in Berlin mit Parteivorstand das Recht haben, die Kommission jederzeit zueiner neuen Instanz vorgeschlagen wird, die Bildung eines dem Vorstande Rede und Gegenrede pflegt, der, wenn der sammenberufen zu können. Daß bei der Wahl der Personen Parteiausschusses, bestehend aus 32 vom Parteitag politische Wind etwas stärker bläst, vielleicht auch nach Dst für die Kontrollkommission diese Initiativbefugnisse in erster zu wählenden Mitgliedern, die den einzelnen Landesteilen zu und West, nach Süd und Nord Zirkulare verschickt, um Unter- Linie bestimmend sein müssen, liegt flar auf der Hand. Dieser entnehmen sind. schriften zu sammeln, die dem statutenmäßigen Drittel das Weg hat den Vorteil, daß den schon bestehenden Institutionen Die wichtigste Aufgabe, die diesem Parteiausschuß zu Recht geben, eine außerordentliche Sigung zu verlangen. Denn feine neue Instanz hinzugefügt werden brauchte. Der Nach gewiesen werden soll, besteht darin, daß er gemeinsam mit dann ist die Gefahr vorhanden, daß, ehe die Unterschriften teil liegt darin, daß die Mitglieder der Kommission auch dem Parteivorstande über wichtige, die Gesamtpartei be- der Ausschußmitglieder zusammenkommen, der Augenblick, in wieder über ganz Deutschland verstreut sind, daß die Zurührende Fragen entscheiden soll. Alle Vierteljahre soll eine dem gehandelt werden mußte, längst verpakt ist. Der Partei- sammenberufung von neun Personen zwar weniger Zeit ergemeinschaftliche Sigung von Vorstand und Ausschuß statt- vorstand aber, dem die Partei in dem Ausschuß einen Mit- fordert als die von 32 Genossen, aber immerhin Zeit erfordert, finden, außerordentliche Sigungen sollen stattfinden, wenn es verantwortlichen gegeben hat, wird nur schwer ohne diesen zu die in bestimmten Momenten sehr kostbar sein kann. mindestens ein Drittel der Ausschußmitglieder beantragt. selbständigen Entschließungen kommen, muß er doch fürchten, Ein zweiter Vorschlag wünscht die Schaffung einer Art Der Vorteil, der in diesem Ausbau der Spize unseres vom Ausschuß desavoniert zu werden, wenn er einmal schnell Beirat des Parteivorstandes, der seinen Siz in Berlin Parteigebäudes liegt, kann darin erblickt werden, daß der und auf eigene Initiative handeln zu müssen glaubt. hat. Dieser Beirat, der aus neun Personen bestehen Barteivorstand mehr als bisher mit unterrichteten und füh Daher kann derjenige, der an die Möglichkeit stürmischer tönnte, hätte ungefähr die Funktionen auszuführen, die der renden Genoffen aus allen deutschen Landesteilen in Fühlung Zeiten auch im politischen Leben Deutschlands glaubt, die Bundesratsausschuß für auswärtige Angelegenheiten im Reiche kommt, deren Meinung über bestimmte politische Fragen Schaffung des vorgeschlagenen Ausschusses nicht als einen ausüben müßte. Die finanziellen und verwaltungstechnischen sowie über die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit besonderer Vorteil ansehen. Der muß zu der Ansicht kommen, daß das Obliegenheiten, die der vorgeschlagene Parteiausschuß auf sich Parteiaktionen hören kann. Die verschiedenartige Beurteilung Verhältnis zwischen Parteiausschuß und Parteivorstand un- nehmen soll, müßten für den Beirat wegfallen der vorpolitischer Fragen, wie sie nun einmal durch die gegebene gefähr das gleiche wird wie das des Hoftriegsrates in Wien handene bureaukratische Parteiapparat genügt hierfür vollVerschiedenheit norddeutscher und süddeutscher Verhältnisse und der österreichischen Generäle im 18. Jahrhundert, die vor ständig. Die Aufgaben des Beirats müßten einzig und allein manchmal in Erscheinung tritt, kann durch die Tätigkeit des lauter Kompetenzängsten nicht zum Schlagen tamen. darin bestehen, gemeinsam mit dem Parteivorstand in außerAusschusses zu einem Ausgleich gebracht werden, der eine ein- Da wir mit der Schaffung des Parteiausschusses nicht ein- gewöhnlichen politischen Situationen zu beraten und Entheitliche Parteiattion ermöglicht. Man könnte z. B. sagen, verstanden sind, rückt für uns die vorgeschlagene Zusammen- fcheidungen zu treffen, dann aber auch den Vorstand zu notdaß es ein großer Vorteil sei, wenn es der gemeinschaftlichen setzung sowie der Wahlmodus in die zweite Linie. Wer aber wendig erscheinenden Aktionen zu veranlassen. Vielleicht Arbeit des Vorstandes und des Ausschusses gelingen würde, in der neuen Instanz keine Erhöhung der Schlagkraft der in der Weise, daß drei Mitglieder des Beirates die Einin einer folgenschweren Situation, wie es z. B. der Marokko - Partei und kein leichteres Funktionieren des Parteiapparates berufung einer gemeinschaftlichen Sigung fordern können. streit war, eine einheitliche, geschlossene Protestaktion in ganz erblicken kann, wird nach einer Möglichkeit suchen, die den Die Genossen, aus denen sich dieser Beirat zusammenDeutschland zu inszenieren. Wünschen nach einer Reorganisation der obersten Leitung setzen würde, müßten natürlich vom Parteitage Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Institution kann der Partei möglichst entgegenkommt. gewählt werden. Als Vorteil eines solchen Berliner , aber darin erblickt werden, daß der Vorstand durch sie in viel Vorausgeschickt sei hier, daß es vollständig absurd wäre, von Vertretern des ganzen Reiches gewählten Beirates engere Fühlung mit dem Organisationsleben der Partei in wenn man von vornherein auf dem Standpunkte stände, daß tönnte man anführen, daß der Vorstand in allerkürzester Zeit allen Landesteilen gebracht wird, als das bisher der Fall war. man dem Parteivorstande und allem, was dieser tut oder mit ihm in Verbindung treten könnte, daß weiter die MitDiesen Vorteilen können aber Nachteile entgegengehalten unterläßt, mit absolutem Mißtrauen gegenüberstehen müßte, glieder des Beirates sich sehr schnell unter sich verständigen werden, die sogar so groß sind, daß der Zweck, der mit der als ob man seine Tätigkeit ungefähr so beurteilen müßte, wie und in kürzester Zeit gemeinsam mit dem Vorstande notwendige Schaffung des Parteiausschusses erreicht werden soll, über- wir die der Regierung des Klassenstaates beurteilen. Nein, Aktionen der Partei beranlassen können. Dagegen fällt aber Haupt aufgehoben wird. Man kann in dieser Instanz schließlich die Genossen, die durch den Parteitag, also durch eine kon- schwerwiegend ins Gewicht, daß auch ein solcher Beirat", der nur eine Vermehrung des bureaukratischen Apparates der zentrierte Willensäußerung der Gesamtpartei mit der Ver- in Wirklichkeit nur eine starke Erweiterung des ParteiPartei, in dringenden Fragen sogar eine Verzögerung schneller antwortung betraut werden, an exponiertester Stelle deren vorstandes wäre, in der Praxis fich ebenfalls mehr als Entscheidungen befürchten. Geschick zu leiten, müssen von vornherein ein reichlich Maß Hemmnis denn als Förderung der Parteiführung erweisen Was die Fühlungnahme des Parteivorstandes mit den von Vertrauen auf ihren politischen Blick und ihre Leistungs- tönnte. Zudem fiel der wesentlichste Vorteil eines ParteiDrganisationen im Reiche anbetrifft, so ist dazu die Schaffung fähigkeit genießen, um überhaupt gewählt zu werden. Es ausschusses, bis zu einem gewissen Grad Repräsentant der einer neuen Instanz nicht notwendig. Schon jetzt tritt der muß schon der Ausfluß einer eigenartigen psychischen Ver- Gesamtpartei zu sein, bei einem solchen Berliner Beirat Parteivorstand mit den Bezirkssekretären und Bezirksleitern fassung sein, wenn man in dem Genossen, dem die Mehrheit des völlig fort. in bestimmten Perioden zusammen, um mit jenen über Dr- Parteitages ein Amt im Vorstande anvertraut, von dem Momente Die anderen Abänderungsvorschläge werden kaum zu ganisations- und Agitationsfragen, über Wahlen und der- seiner Wahl ab einen unsicheren Kantonisten sieht. Aber größeren Debatten Anlaß geben. Die Festsetzung des Mitgleichen zu beraten. Es handelt sich dabei um Genossen, die sicht man von einer solchen Beurteilung des Parteivorstandes gliederbeitrages auf 40 beziehungsweise 20 Pfennig usw. Legt nur zweifellos über die Parteiverhältnisse, über die Möglichkeit ab, so muß man doch zugeben, daß auch die Parteivorstands- etwas fest, was in der Praxis von den meisten Wahlkreisen Politischer Aktionen usw. in ihrem Bezirk am besten unter- mitglieder dem Irrtum unterworfen sein können, daß sie be- schon durchgeführt worden ist. Daß die Genoffin, die bisher im zichtet sind. Die Schaffung einer komplizierten neuen Instanz stimmte politische Situationen nicht von allen Seiten erfassen Vorstande nur als Beifizerin fungierte, bon jekt ab als könnte sehr wohl vermieden werden, wenn dem Parteivorstand können und daß dadurch ihr Handeln zu einem Fehlgriff oder Sekretärin geführt werden soll, ist zu billigen. anheimgegeben wird, diese Zusammenfünfte häufiger zu ver- zu einer Unterlassungssünde werden kann. Da wäre es dann beutenden Kapitals sein werden. Wir stehen hier natürlich noch Prozent des internationalen Proletariats ein jämmerliches Fabritleben führen aber der Anfang ist vorhanden und wir wollen schaftsleben, das Mehr- aufeinander- angewiesensein bewirkt, daß ihn nicht unterschätzen.
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Wegmarken proletarischer Kunst. vor Ausnahmen, wir wissen zu gut, daß mindeſtens neunundneunzig ländern ist die Situation anders. Die geringere Anzahl von
Es gibt zurzeit mehr Anzeichen wachsender proletarischer Kunst, als der oberflächliche Beobachter wahrnimmt. Es geht nicht mit Sturm und Brausen, es reift allmählich. Um das zu erkennen, dürfen wir nicht auf das komplizierte Wesen der Kunst hinstarren, wie das oft von Literaten" geschieht, die sich besonders für die sogenannte„ Schöne Literatur" interessieren.
In den hervorragenden Industrieländern, wo sich die Industrie in aufsteigender Kurve bewegt, sehen wir architektonische Verwirtlichungen entstehen, die einen erfreulichen Charakter tragen. In den kleinen Reichen, mit rüdständiger oder abhängiger Industrie, gerät die Baukunst in den Hintergrund, dort werden die Anzeichen proletarischen Dent- und Gefühlslebens künstlerisch traftvoller und bemerkenswerter.
In den kleineren Ländern bringt es der Kapitalismus in den Fabrikstädten nicht über geringfügige Konzessionen hinaus. Der Andrang auf dem Weltmarkt ist zu groß, die Kapitalien sind meistens zu flein, um in größerem Maßstabe den Anforderungen moderner Baukunst zu genügen. Die erfreulichen Erscheinungen, denen wir hier und dort dennoch begegnen, sind nicht mehr Kundgebungen einer blühenden Industrie, sind keine der anarchistischen Produktionsweise abgerungenen Resultate, sondern entspringen dem Einfluß rein- geistiger Strömungen oder dem Scharfsinn, der Ueberzeugung und dem Enthusiasmus von einzelnen Arbeiter fonsumgenossenschaften und Gewerkschaften.
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induſtrielle Swede mußte in ben großen Staaten beginnen, Die proletarische Dichtkunst in den kleinen.
Eine lebhaftere Erörterung wird der Vorschlag hervorstarte Naturen". Bei den Dänen, Schweden , Norwegern, NiederBeitungen, Zeitschriften und Intellektuellen, das engere Nachbareine geistige Strömung schneller durchsickert, Freunde und An hänger gewinnt. In einem kleineren Land wird ruhiger gelesen, bleibt man besser über einander unterrichtet. In einem kleinen Land ist ein Dichter", der durch seine Feder zu Wohlstand" ge= langt, selbst wenn er die Abgötter der Bourgeoisie anbetet, kaum möglich. Der Absah" an Büchern und der Ertrag von Theaterstüden ist gering. Wenn ein" Dichter" eines kleinen Landes nicht überseht" wird und auf diese Weise von der internationalen Kunst, Reisschüssel, von der füßen assiette au beurre" mitschmausen kann, bleibt er in fleinbürgerlichen Lebensverhältnissen stecken, einerlei, ob er revolutionär ist oder nicht. Man hat also in einem fleinen Land nicht solch einen finanziellen Abstand, wie in einem großen, wo nur die Literatur mit Aufmerksamkeit gelesen und- gekauft wird, die durch die Lobpreisungen der bürgerlichen Beifungen zu einer Modefensation aufgebauscht wird.
Das eine ist die Folge des anderen. In Amerika , dem Trust- In den großen Industrieländern ein Zeichen, worauf mit land par excellence, wuchern Sensationsprodukte für den litera- Nachdruck hingewiesen werden muß! steigt der Kapitalismus den rischen" Markt, wird der Typus Künstler", so wie wir ihn kennen, Pfad moderner proletarischer Baukunst hinan in den fleineren abgetötet, ruft der Kapitalismus Gebäudekoloffe aus Stein und Staaten fehlt das. Dafür offenbart sich dort in den von dem Das alles zusammen mit der mehr intimen geistigen Reibung Eisen ins Dasein, um mehr Profit aus dem Proletariat zu ziehen, Proletariat selbst aufgerichteten Gebäuden oft das Verlangen nach in einem kleinen Land, erklärt das Auftreten sozialistischer Dichter schmiedet aber damit gleichzeitig Kettenglieder für die Zukunft. Schönheit. Die Tatsachen reden. Die mächtigsten Proletarier- in den weniger industriellen, weniger machtvollen Staaten Europas . In Deutschland , das im Verhältnis zu seinem erwachten Brole- gruppen der Welt haben noch abstoßend- häßliche Heime"- die Daß ihre Namen noch keinen Weltklang" bekommen, ist selbsttariat noch so befremdend wenig proletarische Dichter hat, finden kleineren, weniger mächtigen überraschen vielfach durch Gebäude, verständlich. Die bürgerlichen Verleger haben die absolute Macht wir architektonisch- wohlerwogene, einen gewissen Grad von Schön- die Einfachheit, gesunden Verstand, vortrefflichen Geschmack und in Händen. Die von sozialistischen Künstlern gelieferte Ware" ist heit verkörpernde Fabrikgebäude, Warenhäuser, Bahnhöfe, Volts- Anfänge dekorativer Kunst zeigen. in Dänemark , Schweden , Holland usw. keine Ware für die lesende restaurants. Es gibt beispielsweise Fabriken, die äußerlich mit In den großen Ländern mangelt es an Dichtern von Ruf, die Bourgeoisie. Ibsens „ revolutionäre" Gedanken waren willkommen. der umringenden Natur harmonieren, denen die scheußlichen sich dem Proletariat an die Seite stellen in den kleinen gibt es Sie schloffen sich der Revolution" des freisinnigsten Teils der plumpen Schuppen und klobigen Schornsteine fehlen und die cine wachsende Anzahl proletarisch- dichterisch empfindender. bürgerlichen Parteien an. Björnson schlug zwar ein wenig über im Innern von derartig gutem Geschmack zeugen, daß sie kaum noch muß für unsere an die Gefängnisse erinnern, worin jegt noch das Gros des Brole tariats als Mehrwertstlaven arbeitet. Das Bestreben der kapita listischen Gesellschaft, das körperliche Wohlergehen des Proletariats, Der Dichter in den großen Ländern muß ein gang außer wo es ihr paßt, zu fördern", beginnt dunkle Arbeitshöhlen in gut- gewöhnlicher Kerl sein, wenn er dem Schicksal der Geld und Ehre" erwärmte, gut- ventilierte, gut- beleuchtete Säle mit hygienischen gewährenden bürgerlichen Kunst entrinnen will. Von Jugend auf Nebengelassen und stattlichen Treppenhäusern umzuwandeln. Die in dieser Kunst aufgezogen, hat er es gelernt, die bürgerliche Dichtungen von Sozialdemokraten für Sozialdemokraten bleiben Triebfedern find uns vollauf bekannt. Das Warum ist klar. Ohne Tendenz" als einzig richtige und logische zu betrachten. Kommt in der Regel innerhalb der eigenen Landesgrenzen. Vorläufig die starte Stimme des Proletariats würde das Zuchthausleben, er durch Nachsinnen über den wirklichen Begriff Kunst zu der wird sich das wahrscheinlich nicht ändern. Und es eilt nicht mit tobon schon zu Marg' Zeiten gesprochen wurde, noch keine Aus- Einsicht, daß das, was heute als Kunst verschlissen wird, nur zu dem Anderswerden, weil auf politischem und ökonomischem Gebiet nahmen fennen aber es wäre Torheit, sich den ersten Maffen- oft ein erbärmliches Surrogat darstellt geht er zur sozialdemo- bringendere Aufgaben harren: die Befreiung des Proletariats, die gebäuden gegenüber, in denen die moderne Wissenschaft Neues, fratischen Lebensanschauung über, dann ist er, sofern er von seiner Vernichtung des Klassenstaates. Angenehmes und vor allen Dingen Menschliches erreichte, blind Feder abhängig" ist, auf ein Dasein voll andauernder Sorgen und Wir gönnen der Bourgeoisie ihre heutige Kunst von Herzen zu stellen. Einige neue Fabriken, die logisch und geräumig aus dem in den meisten Ländern sogar auf Armut angewiesen. Dem gegen die unsere wird mit jedem Tag lebensfähiger, aielbewußter, ge= besten, solidesten Material und im Anschluß an die modernsten über steht das Lurusleben, das die Bourgeoisie ihm fast mit Be- sünder. technischen Errungenschaften( Badeeinrichtungen, Klosetts, Venti- stimmtheit bietet, wenn er" Talent" hat und die abweichende oder Weil wir nicht nur eine dürr- politische Partei" bilden, sondern latoren, elektrisches Licht usw.) errichtet, die noch in Millionen von revolutionäre„ Tendenz" meidet. Nur sehr starke Naturen ringen den Lenz im Bölterleben darstellen, weil unsere Lebensanschauung Arbeiterwohnungen fehlen, zeigen den Weg in die Zukunft sich durch. Mit Ausnahme einiger russischer Schriftsteller entbedt unsere Freude und das unverrüdbar- internationale deal ist, haben wenn die Produktionsmittel nicht mehr in den Händen des aus- Iman in den großen Ländern der zivilisierten Welt teine derartig wir Zeit, fönnen wir warten. Seinz Sperber.
feinen Bomben und ſeiner versöhnlich- rührſamen Apotheoſe enthielt imposante und interessante Theatereffekte. Strindberg ward ge= lefen feine Artikel für sozialdemokratische Blätter blieben unüberfest, und als er mit der Bibel in den Händen starb, ging es wie ein Seufzer der Erleichterung durch die Presse. Wirkliche