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Nr. 140.

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Berliner Volksblaff.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplatz, Nr. 1983.

Die Verfchuldung der Land­

wirtschaft.

I

Mittwoch, den 19. Juni 1912.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplatz, Nr. 1984.

Dazu kommt aber noch ein anderes bedeutsames Moment, Landwirtschaftskammer veranstaltet worden sind, nicht erfolgt;. das allerdings bei der Aufnahme der Statistik schwerlich be- es kann daher ein Beweis dafür, daß auch in den anderen rücksichtigt werden konnte, wenn sich nicht unübersehbare Provinzen die offizielle Statistik ein vollständig berzerrtes Schwierigkeiten bei der Bearbeitung ergeben sollten. Schulden Bild von der tatsächlichen Verschuldung der Landwirtschaft Find nämlich nicht immer gleich zu bewerten, wenn man sie gibt, nicht an der Hand von konkreten Zahlen geführt werden. zu irgend welchen Schlußfolgerungen auf die soziale Lage der Das eine jedoch beweisen die obigen Ausführungen, daß der landwirtschaftlich tätigen Bevölkerung benutzen will. Ein Großgrundbesig in den östlichen Provinzen im Verhältnis zum Das jüngst erschienene Statistische Jahrbuch für landwirtschaftlicher Betrieb kann relativ hoch mit wert- Gesamtvermögen lange nicht so stark verschuldet ist, wie es den preußischen Staat( 1911) enthält u. a. ein Stapitel über die bildenden Schulden belastet sein und dabei günstig wirt- nach der Statistik den Anschein haben könnte, daß im Gegen­Verschuldung der Landwirtschaft. Als Unterlage hierfür sind schaften, während andererseits ein Betrieb mit bedeutend teil die kleinen Landwirte ungleich stärker durch Schulden in der Hauptsache die Ergebnisse der preußischen Verschul- weniger Not- oder Erbschulden bei sonst gleichen Produktions- belastet sind. dungsstatistik aus dem Jahre 1902 verwendet worden. Bei bedingungen einen erheblich geringeren Profit abwirft. In Die politische Bedeutung der Bodenverschuldung für die dem großen Interesse, das die Sozialdemokratie an dem dem ersteren Falle sind die geliehenen Gelder für Maschinen, Sozialdemokratie ist vom Genossen Rautsty in seinem be­Problem der landwirtschaftlichen Verschuldung hat, und wegen Bodenverbesserungen usw. angewendet worden, wodurch die kannten Artikel im Vorwärts" vom 12. März 1911 aus­der Unzuverlässigkeit und Einseitigkeit des amtlichen Quellen- Produktivität des Gutes außerordentlich gesteigert wurde, führlich dargelegt worden. Es erübrigt sich daher, sie hier materials, lohnt es sich, auf die Frage der Verschuldung näher so daß außer den meist sehr geringen Verzinsungs- und noch einmal auseinanderzusehen. Es sei nur noch bemerkt, einzugehen. Amortisationsbeträgen noch ein beträchtlicher Ueberschuß daß das Geschrei der notleidenden" Agrarier über ihre be­Die preußische Verschuldungsstatistik umfaßt 628 876 herausgewirtschaftet werden konnte. Muß aber beispielsweise im drängte Lage in den Zahlen über die Verschuldung jedenfalls Landwirte im Hauptberuf, die ein Vermögen von 28,5 Mil- Erbfalle zur Abfindung der Miterben oder in Notfällen feine Stüße findet. Und wenn die Herren Junker bei der liarden Mark und eine Schuld von 72 Milliarden Mark auf- Rapital aufgenommen werden, dann belastet eine solche bevorstehenden Revision der Handelsverträge den lückenlosen weisen. Aus der Zahl der erfaßten Landwirte geht schon her- Schuld den landwirtschaftlichen Betrieb weit schwerer. Es Bolltarif" auch mit dem Hinweis auf die hohen Verschuldungs­bor, daß bei weitem nicht alle von ihnen in die Statistik ein- ist nun eine bekannte Tatsache, daß der Großbetrieb viel mehr ziffern fordern sollten, dann wissen wir, was wir ihnen zu bezogen worden sind. In der Tat sind es denn auch nur Stapital für wertsteigernde Anlagen, für Meliorationen, antworten haben. fnapp die Hälfte, denn bei der letzten landwirtschaft- Drainagen, Maschinen usw. ausgeben kann und daß er zudem

lichen Berufszählung im Jahre 1907 wurden in ganz Preußen das Geld zu günstigeren Bedingungen im Bedarfsfalle erhält, Die Heuwahl in Hagenow - Grevesmühlen 1 304 412 landwirtschaftliche Betriebe gezählt, die im Haupt- als der landwirtschaftliche Kleinbetrieb. Auch aus diesem beruf bewirtschaftet wurden, während die Gesamtzahl der Grunde dürfen die Angaben der offiziellen Statistik über die findet am Donnerstag, den 20. b. M., statt. Sie ist erforder­landwirtschaftlichen Betriebe, also auch der im Nebenberuf be- Verschuldung des östlichen Großgrundbefizes nicht kritiklos lich geworden, weil der Reichstag trotz des Sträubens der Junker wirtschafteten, 3 400 144 betrug. Man sieht also schon daraus, hingenommen werden. und der ihnen gewordenen Beihilfe des Zentrums das Mandat des daß die offizielle Statistik, wenn man daraus Schlüsse auf die So unzuverlässig die große preußische Statistik über die konservativen Renommierhandwerkers August Pauli aus Potsdam allgemeine Lage der Landwirtschaft ziehen will, nur mit Vor- tatsächliche Verschuldung in den östlichen Provinzen und da- für ungültig erklärt hat, und zwar, weil die Mandatsprüfung er­ficht zu gebrauchen ist. mit über den landwirtschaftlichen Großbetrieb unterrichtet, so geben, daß nicht der sozialdemokratische, sondern der fortschrittliche mangelhaft ist sie auch nach der anderen Seite, soweit die Kandidat mit Pauli die Stichwahl hätte durchfechten müssen, wobei westlichen Provinzen, vor allem das Rheinland, mit letzterer todficher auf der Strede geblieben wäre. Denn die der dort herrschenden fleinbäuerlichen Betriebsweise in Frage konservativen ergatterten sich 7000 Stimmen bei der Hauptwahl, kommen. Die Verschuldung soll z. B. in den Regierungs - die Fortschrittler zählten 6000 und die Sozialdemokraten musterten bezirken Koblenz und Trier nur 2,4 resp. 2,6 Proz. des Ge- ebenfalls 6000 Stimmen, die bei der Stichwahl zwischen den erst­famtvermögens betragen, wohingegen im Regierungsbezirk genannten Parteien die Wage zugunsten der Fortschrittler als des Düsseldorf die Verschuldung auf 19,7 Proz. des Gesamt- fleineren Uebels gesenkt haben würden. vermögens steigt. In der Einleitung des statistischen Quellen­werkes heißt es denn auch, daß im Rheinlande die Durch schnittsverschuldung der selbständigen Landwirte im Haupt­beruf unter allen preußischen Provinzen am niedrigsten" sei. Die Zahl der Schuldenfreien sei hier mit fast vier Fünftel aller Besizer weitaus am größten in Preußen.

Ein weiterer Mangel ist, daß die Statistik nur die Ver­schuldung solcher Landwirte darstellt, die mindestens 60 m. Grundsteuerreinertrag zahlen. Diese Beschränkung hatte zur Folge, daß die kleinen Landwirte von der Statistik nahezu ganz ausgeschlossen blieben. Da aber gerade die kleinen länd­lichen Besitzer meist sehr stark verschuldet sind, muß die offi­zielle Statistik auch aus diesem Grunde ein stark berzerrtes Bild ergeben. Das zeigt sich sofort, wenn man die Verschul­dungsziffern genauer ansieht. So soll z. B. die landwirtschaft­liche Verschuldung betragen:

im Reg.- Bez. Danzig... 53,4 Proz. des Gesamtvermögens Königsberg 47 Bromberg

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Posen Liegnig

.

Frankfurt a. D. 30,1

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49

.

.

"

"

"

37,6

"

"

36

"

"

"

Schleswig . 30,9

.

"

Hildesheim

.

16,6

"

Münster .

.

11,5

"

"

8,5

"

"

4,9

"

"

"

2,6 2,4

"

"

"

"

"

"

Köln . Wiesbaden .

"

" 9

Trier

"

"

Koblenz .

Aus diesen Zahlen geht hervor, daß in den westlichen

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Die Wahl am Donnerstag findet nach den Wählerlisten der Januarwahl statt, da seitdem noch fein bolles Jahr verflossen ist. Es ist dieser Umstand für die Sozial­be motratie äußerst nachteilig. Der Wahlkreis Sagenow- Grevesmühlen ist der westlichste Teil Medlenburgs, un­mittelbar vor den Toren Lübecks gelagert, in seinem südlichen Teil Diese Feststellungen sind nichts weniger als einwandfrei. nicht zu weit von Hamburg entfernt. Dies hat zur Folge, daß " Dem Kenner der rheinischen landwirtschaftlichen Verhältnisse stets in den Sommermonaten eine verhältnismäßig große müssen sie überraschen, zumal doch bekannt ist, daß gerade Anzahl von Arbeitern dieses( 1. medlenburgischen) Wahlkreises nach im südlichen Teil der Provinz, in der Eifel , die Landwirtschaft Lübeck und Hamburg als Bauarbeiter usw. gehen. Und die in den treibende Bevölkerung in den ärmlichsten Verhältniffen lebt. Städten des Kreises zurückgebliebenen Maurer usw. liegen in der Schon allein die Tatsache, daß es nur fehr wenige große Jeztzeit während der ganzen Woche auf dem Lande aus. Andere Güter in diesem Teile der Rheinproving gibt man fann Arbeiter sind im Sommer auf den Gütern dort als sogenannte fie bequem an den Fingern abzählen und daß die über- fremde Arbeiter" beschäftigt. Die Anwendung der alten Wähler­große Mehrheit der dortigen Landwirte dürftig lebende Klein- listen bringt also eine große Schar Arbeiter, selbst wenn sie im Lande bauern sind, läßt den Schluß zu, daß in dieser Gegend nur geblieben sind, um ihr wahlrecht. So wäre es mithin durchaus er­Brovinzen die Verschuldung am geringsten sein soll; je weiter die kleine Schicht der wohlhabenderen landwirtschaftlichen Be- flärlich, wenn die Sozialdemokratie jetzt nicht die gleiche Stimmen­man nach Osten kommt, desto größer werden die Verschul- völkerung von der Verschuldungsstatistik berücksichtigt worden zahl aufweisen würde wie bei der Winterwahl. Natürlich lassen sich dungsziffern. Das mag zunächst auffällig erscheinen, erklärt ist. Diese Schlußfolgerung wird zudem durch die amtliche unsere Genoffen durch diese Kenntnis der Dinge in ihrem Agitations­sich jedoch aus dem oben erwähnten Mangel der Statistik, daß Vertretung der rheinischen Landwirte, die Landwirteifer nur an spornen. Neben der mündlichen Agitation durch Ab­die kleinen Landwirte nicht erfaßt sind. In den westlichen Schaftskammer für die Rheinprovinz , bestätigt, halten von Versammlungen, wird die schriftliche betrieben durch Provinzen ist der Klein- und Mittelbetrieb vorherrschend, wo die in ihrem Jahresbericht von 1906 sich eingehend mit der Flugblattverbreitung und tägliche Verteilung der Mecklenburgischen hingegen die landwirtschaftlichen Großbetriebe vorwiegend in preußischen Verschuldungsstatistik beschäftigt und durch Nach Volkszeitung", die dem Wahlkampf größte Aufmerksamkeit widmet. den östlichen Provinzen und in Schleswig- Holstein anzu- Statistit alles andere als zuverlässig ist. So führt die Land- schließliche Ausgang der Wahl davon abhängt, wer mit den Konser­erhebungen im einzelnen bewiesen hat, daß die offizielle Unsere Gegner find fieberhaft tätig. Sie wissen, daß der treffen sind. Der Großbetrieb wäre also hiernach im Vergleich zum wirtschaftskammer u. a. an, daß in der Rheinproving fast bativen in die Stichwahl kommt. Ist es die Sozialdemokratie, dann Kleinbetrieb außerordentlich stark belastet. So müßte man ein bolles Viertel( 22,9 Prozent) der landwirtschaftlich dürften die Konservativen das Mandat wieder heimtragen. Denn annehmen, wenn man nur die trockenen Bahlen der amtlichen benutzten Fläche mit einem Reinertrag von mehr als 60 M. man mag es bedauern, soll sich darüber aber nicht täuschen- die Statistik als Unterlage zur Verfügung hätte. Indessen im Regierungsbezirk Koblenz sogar fast ein Drittelfortschrittlichen Wähler sind noch nicht dazu erzogen, in der Stich­tommen hier noch eine Anzahl anderer Momente in Betracht, von der Verschuldungsstatistik nicht erfaßt worden ist. Die wahl in größerer Bahl für den Sozialdemokraten und gegen den die das Ergebnis gründlich korrigieren. Kammer gibt dann weitere Beispiele dafür an, daß Konservativen zu stimmen. Das hat die Januarwahl bewiesen, wo noch Zunächst ist zu beachten, daß die obigen Ziffern den Ver- in einzelnen Eifeltreisen ungünstigere Resultate der Vorsitzende der Landesorganisation ger medlenburgischen Fort­schuldungsstand zum Gesamt vermögen darstellen. Die erzielt worden sind; so sind im Streise Adenau in schrittler sich nicht nur mit der bekannten allgemeinen Stichwahl­Ziffern werden um so größer sein, je niedriger das Gesamt- die Statistik nur ein Siebentel der Landwirte ein- parole begnügt, sondern öffentlich und nachdrücklichst direkt zur vermögen angegeben ist. Durch ein Verschweigen von Ver- bezogen worden. Der Bericht stellt ferner die von der Stimmabgabe für den sozialdemokratischen Stichwahlkandidaten mögensbeständen fann daher das Verschuldungsverhältnis offiziellen Statistit und die von der Landwirtschaftskammer aufgefordert hatte. Trogdem kam dieses Resultat zustande: wesentlich beeinflußt werden. Und es will uns scheinen, als ermittelten Schulden einzelner Streise miteinander in Vergleich. ob bei der Angabe des Vermögens der selbständigen Land- Daraus ergibt sich, daß beispielsweise in einem Kreise die konservativ. wirte mit allzu großer Bescheidenheit" verfahren worden offizielle Statistit 197 406 M., die Erhebung der Landwirt­wäre. Wir brauchen zur Befräftigung unserer Ansicht nur schaftskammer aber 1844 592 m., also fast zehnmal auf die bei den Kämpfen um die Reichsfinanzreform bom fobiel Schulden nachweist. In der niedrigsten Grund- Die Fortschrittler lieferten also den Kreis bei der Stichwahl Professor Delbrück schonungslos aufgedeckten systematischen steuer- Reinertragstlaffe von 60-90 m. in demselben Kreise den Konfervativen aus. Dahin wollen es die Junker nun auch Steuerdefraudationen und Vermögensverschleierungen hinzu- ist das Mißverhältnis noch ungleich krasser. In dieser Klasse diesmal bringen, und darum ihre rastlose Agitation im allgemeinen weisen. Delbrück schätzte das alljährlich in Preußen zu wenig soll die Schuldenlast nur 17 665 W. betragen; die Landwirt und ihr Kampf gegen die Fortschrittler im besonderen. Sie haben zur Steuer veranlagte Bermögen auf nicht weniger als 63 Mil- schaftskammer rechnete aber eine solche von 794 545 W. eine wahre Flut von Wahlmachern aller Grade und aller Schattie­liarden Mark, eine Summe, die etwa 65 Broz., also nahezu heraus, das sind etwa 45 malfobiel. In einer Anzahl rungen in den Wahlkreis geworfen. Hochagrarier, Jungkonservative, zwei Drittel, des wirklich angegebenen Vermögens ausmacht. anderer rheinischer Kreise liegen die Dinge ähnlich so. Dem- Mittelstandsretter und Reichsverbändler find für Bauli auf die Der fonservative Publizist wies ferner nach, daß bei diesen gegenüber ist es sicher richtig, wenn die Landwirtschaftskammer Wähler losgelassen worden. Und sie betreiben eine gitation, daß Bermögensverschleierungen hauptsächlich die patriotischen" die offizielle Statistit als gänzlich irreführend" fich die Balfen biegen müßten! Sehr zu statten tommt den Kon­Agrarier in Betracht kommen. Es ist ohne weiteres an- bezeichnet, zumal auch von ihr nicht einmal alle Schulden fervativen noch, daß für die am Donnerstag stattfindende Neuwahl zunehmen, daß das Vermögen auch bei der Verschuldungs- festgestellt werden konnten. Die Ermittelungen in den höchsten auch die Wahlbezirke und die Wahl vorsteher dieselben statistik zu gering angegeben worden ist. Machen wir nun die Grundsteuer- Reinertragsklassen stimmen dagegen fast genau geblieben sind wie bei der Januarwahl. Es sind also wieder für die Agrarier günstige Annahme, daß auf sie nur die Hälfte überein, eine Erscheinung, die zu dem Schluß berechtigt, daß 80 Wahlbezirke vorhanden, die je höchstens bis zu ber verheimlichten 63 Milliarden entfällt, so ergibt sich mit die preußische Statistik wohl allgemein die absolute Höhe 25 Wähler zählen. Wer da weiß, wie in diefen Zwergbezirken den in der Verschuldungsstatistik angegebenen 28,5 Milliarden der Schulden der großen Besitzer mit ziemlicher Genauigkeit( meist Gütern) die Tagelöhner usw. von den gutsherrlichen Inspektoren ein Vermögen von 60 Milliarden. Bringt man diese Summe festgestellt hat. und Statthaltern im Gänsemarsch an die Suppenterrine oder in Anrechnung, so wird schon dadurch das Verschuldungspro- Leider sind, fobiel wir wissen, in den übrigen preußischen Bigarrentiste( Wahlurne") geführt werden, ist nicht im Zweifel, zent der östlichen Provinzen erheblich heruntergedrückt. Provinzen Nacherhebungen, wie sie von der rheinischen wie diese Liliputbezirke der Wahl" des konservativen Kandidaten

"

Hauptwahl

Sozialdemokrat Fortschritt.

Stichwahl

7063 Konservativ Sozialdemokrat

6151

6140

9865

8755