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Ein tödlicher Unfall ereignete sich gestern nachmittag in der Bahnhofstraße. Dort stürzte der mit dem Anstreichen von Straßenbahnmasten beschäftigte Arbeiter Reinhold Goers aus der Flemmingstraße von der Leiter auf den gepflasterten Bürgersteig herunter und war auf der Stelle tot. Der Verunglückte, ein junger Mann von 23 Jahren, wollte sich demnächst verheiraten. Weißensee.
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GNO
Was
wird, daß das ablehnende Verhalten der Herren Sozialdemokraten die bei ihnen beschäftigten Arbeiter sind nicht wahlberechtigt. Jeder auf Grund seiner Lebenslage genau in derselben politisch inferioren zu verstehen sei, dagegen wird den Bürgerlichen ein halbes Miß wählt in dem Bezirk, in dem er wohnt oder in dem sein Betrieb Stellung sein und dürfte nur eine Stimme befizen wie er. Woher trauensvotum ausgestelt. Nun wollen die Herren die Schmach liegt. Jm 1. Bezirk sind zu wählen 2 Arbeitgeber und 2 Arbeit also? Nun das hängt eben wieder etwas mit der erwähnten kathovon Mariendorf wieder gutmachen und doch noch eine nationale nehmer, im 2. Bezirk 1 Arbeitgeber und 2 Arbeitnehmer und im lischen Regierung zusammen.... Der Bruder steht nämlich in Flugspende am Ort zusammenbringen, damit Mariendorf nicht be- 3. Bezirk nur 1 Arbeitgeber. In diesem Bezirk findet also diesmal den Diensten einer Frau, die eine fromme Katholikin ist. schämend hinter anderen Orten zurücksteht. Das Sonderbare ist teine Arbeitnehmerwahl statt. Für die Arbeitgebernur, daß unsere Drtspatrioten nicht selbst ihren Beutel auftum. Um wahl hat der Wahlverein folgende Kandidaten aufgestellt: Im Der Mann ist Familienvater und könnte wohl eine zweite Stimme die Mittel hierfür flüssig zu machen, soll ein Sommerfest in einem 1. Bezirk den Gastwirt August Bandsch und den Schlächter- haben, wenn er fünf Frank Steuern bezahlte. Da geht nun unſere geeigneten Lofal veranstaltet werden, dessen Ueberschuß dann der meister Paul Sommer; im 2. Bezirk den Geschäftsführer fromme Katholikin hin( denn die Regierung braucht notwendigst Nationalflugspende zur Verfügung gestellt werden soll. Robert Engel; im 3. Bezirk den Schneidermeister Wilhelm Stimmen), läßt einen Teil der Steuern, die sie entrichtet, auf Nöthling. den Namen des Mannes schreiben und dieser Köpenick . Als Kandidaten für die Wahl der Arbeitnehmerbeisiger hat nun seine zweite Stimme. Wie unser braver hat das Gewerkschaftskartell aufgestellt: Im 1. Bezirk Holzarbeiter Bürger, der mit der einen Stimme, erzählt, hat sein Bruder sogar Bernhard Montowski und Bauarbeiter Franz Müller; im 2. Bezirk noch eine dritte Stimme, aber auf Grund welcher Bäcker Karl Höpfner und Transportarbeiter Bernhard Gräbing. Alle Partei- und Gewerkschaftsgenossen fordern wir auf, recht Eigenschaften und Tatsachen er die hat, konnte er Vergesse niemand absolut nicht ermitteln. Die einzige Erklärung, die bleibt, ist, daß rege für starke Wahlbeteiligung zu wirken. Als solche dient bei den der Bruder eben bei der katholischen Dame bedienstet ist. jeine Legitimation mitzubringen. Arbeitgebern die letzte Gewerbesteuerquittung oder die Be- aber nun den Hund und seine Stimme betrifft, so ist es damit so: scheinigung über die erfolgte Anmeldung des Gewerbebetriebes; bei der brave Bürger mit der einen Stimme hatte auch einmal, vor den Arbeitnehmern eine Bescheinigung des Arbeitgebers oder der zwei Jahren noch, zwei Stimmen. Es war die glückliche Zeit, als Polizeibehörde. Formulare hierzu sind für den Ortsteil West in den sein treuer Hund noch lebte,.. Nämlich so: er zahlte damals für Lokalen von Nagel, Eichbornstr. 43; Schulze, Scharnweberstr. 22; für den Ortsteil Ost bei Zimmermann, Markstr. 45; Anders, Haupt das gute Tier eine Tage und erwarb damit in seiner straße 50, zu haben. Seit das Eigenschaft als Familienvater die Plural stimme. intelligente Viech nun tot ist, zahlt er keine Tage, ist seine zweite Stimme hin und er ist nur ein ganz gemeiner Einstimmenbürger, wie andere auch. Was nügt es ihm nun, daß er nach wie vor ein fürforglicher Familienvater ist, da sein Hund tot ist, mit dem er die Hälfte seiner politischen Kapazität, die Stimme seines Hundes, eins gebüßt hat.... Aus dieser Erzählung darf man übrigens nicht den Schluß ziehen, daß in Belgien je der Hundebesitzer eine Bluralstimme bekommt. Nein, so einfach ist das Wahlsystem dort nicht. Es ist vielmehr so kompliziert, daß zwar in dem einen Fall der Besitz eines Hundes zu einer Pluralstimme verhelfen kann, daß sich aber, wie die Gelehrten des belgischen Pluralsystems behaupten, aus diesem Vorkommnis feine Regel fonstituieren läßt. Kurz,
Die Gewerkschaftskommission.
Der sozialdemokratische Wahlverein.
Ein Sommerfest veranstaltet der hiesige Arbeiter- Gesangverein Sangeslust"( M. d. D. A.-S.-B.) am Sonnabend, den 22. d. M., im Restaurant Bellevue". Da der Verein zur Verschönerung der Arbeiterfeste stets mitgewirkt hat, so wäre eine rege Teilnahme der Genossen wünschenswert.
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Die letzte ausgedehnte Gemeindevertretersigung hatte zu beraten, ob die auf dem Rieselgute gewonnene Milch weiter verpachtet oder durch die Gemeinde in eigener Regie vertrieben werden soll. Am Schluß des vergangenen Jahres hatten die Molkereibesiger des Ortes den Milchpreis um 2 Pf. pro Liter erhöht; eine Protestversammlung wandte sich entschieden gegen diese Erhöhung. Auf Antrag unserer Genossen wurde der Administrator des Rieselgutes Birkholz beauftragt, eine Berechnung aufzustellen. Das Ergebnis derselben Adlershof . wurde in der letzten Sigung vorgelegt. Die Rieselfeldkommission Der hiesige Arbeiter- Turnverein begeht am Sonntag, den stellte den Antrag, den Milchbertrieb in eigene Regie zu übernehmen, 23. Juni, in Wöllsteins Lustgarten, die Feier seines 17 jährigen Beda nach den rechnerischen Darlegungen des Administrators ein leber- stehens unter Mitwirkung des Berliner Ült- Trio. Anfang 3½ Uhr 32 schuß von 36 250 M. herauszuwirtschaften sei, wenn der Vertrieb nachmittags. Eintritt 25 Pf. mit dem Betriebe des schon vorhandenen und dem dem Säuglings Der Verein gibt sich der Hoffnung hin, die hiesige Arbeiterfrankenhause angegliederten Musterkuhstalles verbunden wird. Auf schaft bei diesem Feste recht zahlreich begrüßen zu können. irgend eine Weise ist der Beschluß der Rieselfeldkommission in die Deffentlichkeit gelangt, das hat die Mollereibefizer und Nieder- Schönhausen. Milchhändler veranlaßt, Protest hiergegen zu erheben; die Dem seit dem 1. April d. J. eingeführten orthopädischen TurnHerren wollen sogar, den Beschwerdeweg betreten. unterricht befizer und Milchhändler füllten die Tribüne und waren mit Kinder nicht das nötige Interesse entgegengebracht. Vom Schularat das Wahlsystem Belgiens ist, was so oft behauptet wird und wie ihren Beifalls- und Mißfallspenden so spendabel, daß der Vorsitzende wurden nicht nur Kinder mit Rüdgratsverfrümmungen, sondern auch auch dieser Fall zeigt, ein wahres Hundewahlrecht.... mit Räumung der Tribüne drohte. Schöffe Metes begründete den eine große Anzahl mit schlechter Körperhaltung überwiesen. Wer Antrag und empfahl denselben zur Annahme. Die Gemeinde brauche schon einmal diesem Turnunterricht beigewohnt hat, ist geradezu erNette Früchtchen. Einnahmequellen und wenn nur die Hälfte des auf Grund der Befreut über die Wirkung desselben auf die Körperhaltung. Recht berechnung zu erhoffenden Ueberschusses erzielt werde, so entlaste diese dauerlich ist es daher, daß nur eine kleine Anzahl Kinder zu dem Summe ganz bedeutend die anderen Steuerarten. Herr Schmiedecke, Unterricht erscheint; im Interesse der Kinder ist es, daß die Eltern als Molkereibesizer, sprach sich, wie dies nicht anders zu erwarten ihre vom Schularzt überwiesenen Kinder etwas mehr wie bisher war, gegen die Vorlage aus; er schilderte ganz besonders die elende zum Besuch des Turnunterrichts anhalten. Lage der Milchverkäufer, ohne rechnerische Unterlagen wollte er den Beweis erbringen, daß die Gemeinde mit einem bedeutenden Defizit arbeiten werde. Als weiterer Gegner trat noch Herr Konig auf, der die Molkereibefizer schon aus dem Grunde nicht im Stich Lassen durfte, weil diese seinem Verein bei der letzten Wahl Hilfe Teisteten; er betonte, daß die Gemeinde den hiesigen Geschäftsleuten keine Konkurrenz machen dürfe. Für die Vorlage sprachen in der Hauptsache nur unsere Genossen. Gnosse Schlemminger berwies auf die Meinung des übergroßen Teiles der Ein- Tegel. wohnerschaft, die in der auch den bürgerlichen Herren Zu einer reinen Komödie wächst sich die Bürgermeisteraffäre aus. zugesandten Resolution der Protestversammlung zum Ausdruck Nachdem sich Herr Weigert am hiesigen Orte unmöglich gemacht hatte, komme. Bei der herrschenden Teuerung habe die Gemeinde die reichte er bekanntlich sein Pensionsgesuch ein, um es dann wieder Pflicht, die Einwohnerschaft mit billiger und guter Milch zu ver- nach Genehmigung des Kreisausschusses zurückzuziehen. Die Geforgen; nicht nur als Nahrungs-, sondern auch als Heilmittel finde meindevertretung bestand jedoch in der Sigung vom 6. Mai auf die Milch Verwendung. An der Hand statistischen Materials wurde ihrem früheren Beschluß, nach welchem der Bürgermeister Weigert auf die Kindersterblichkeit hingewiesen. Genosse Fuhrmann machte zum 1. Mai zu pensionieren ist. Anders aber der stellvertretende die Herren darauf aufmerksam, daß sie es doch immer Gemeindevorsteher, Schöffe Reichelt. In der letzten Gemeinde- Eine der letzten reaktionären Großtaten des verstorbenen Herrn feien, die bei allen unseren Anträgen den Vorwurf er vertretersizung stellte er in nichtöffentlicher Sigung den Antrag, die heben, two die Mittel hergenommen werden sollen; jetzt, Benfionierung des verflossenen Gemeindevorstehers aufzuheben. Ueber b. rffa war der Ordnungsruf für den Genossen Hoffmann, nachdem eine Einnahmequelle empfohlen werde, sträube diesen Antrag fonnte jedoch nicht abgestimmt werden, da die Gegner weil er die Scheußlichkeiten des Krieges in treffender man sich, weil dieser oder jener Geschäftsmann vielleicht dadurch eine des Antrages die Sigung verließen und so die Versammlung be- Weise charakterisierte. Daß der Krieg aber wirklich ein Hohn auf Einbuße am Verdienst erleide. Gegen eine solche Politik müsse man schlußunfähig machten. Die Freunde des bisherigen Gemeinde- Gott, die Menschlichkeit und das Christentum ist, lehrt folgende Front machen. Genosse Taubmann wandte sich gegen die Petition vorstehers, welche mit ihm durch dick und dünn gegangen sind, Darstellung der Tribuna", des italienischen Regierungsder Molkereibesizer, die nichts sei als ein Schreckschuß. Die Molkerei ruhen aber nicht, und so wird sich die Gemeindevertretung am blattes, über einen in Tripolis stattgefundenen Kampf: Es besitzer und Milchhändler scheerten sich den Teufel darum, wenn die Freitag nochmals mit dieser Frage befassen. Aus der legten Sigung wird da erzählt: Arbeiter durch Aussperrung und durch die Verbesserungen ist noch zu bemerken, daß auch Herr Wistuba an der Sigung teilmaschineller Einrichtungen existenzlos werden. Des weiteren nahm, obgleich durch Urteil des Bezirksausschusses sein Mandat für wies Redner nach, daß die Arbeiter in den westlichen Vor- ungültig erklärt worden war und ein von ihm beim Oberorten billigere Milch haben als in den nördlichen ärmeren verwaltungsgericht eingelegter Einspruch zwei Tage vor dem vor Vororten. Genosse Frens lenkte die Aufmerksamkeit der Versamm lung noch auf die Vorteile, die durch die Abnahme der Milch aus Birkholz auch für den Musterkuhstall entstehen. Schon jetzt sei der Verbrauch so groß, daß täglich bis zu 500 Liter fremde Milch zu gekauft werden müssen. Daß von den Gegnern die Ausführungen unserer Genossen nicht unwidersprochen blieben, ist selbstverständlich. Nach dreistündiger Debatte wurde ein Antrag angenommen, daß die ganze Angelegenheit nochmals die Finanz- und Rieselfeldkommission beschäftigen soll.
Das Stiftungsfest des Arbeitergesangvereins Männerchor wird in Anbetracht der schlechten Witterung auf Sonntag, den 30. d. M., berlegt. Das Fest findet im Etablissement Fr. Wahrendorf, Bätestraße 7, statt. Anfang 2 Uhr. Eintritt 30 Pf. Die bereits gelösten Billetts behalten ihre Gültigkeit. Da der Gesangverein sich bisher der Arbeiterschaft zur Verfügung gestellt hat, werden die Parteigenoffen um recht rege Beteiligung ersucht. Reinickendorf .
Morgen Freitag, den 21. Juni, finden die Wahlen der Beisiger zum Gewerbegericht statt und zwar für die Arbeitgeber nachmittags von 4 bis 5 Uhr und für die Arbeitnehmer von 5 bis 7 Uhr. Gewählt wird in drei Lokalen. Der 1. Bezirk, umfassend den westlichen Ortsteil, bestehend aus dem sogenannten Tegeler und Eichborn- Blan sowie der Humboldtstraße ausschließlich Nr. 1-25 und 77 bis Ende und der Veltener Straße ausschließlich Nr. 1-3, wählt im Knoblichschen Restaurant, Scharnweberstr. 14,
zirka sechs Wochen angesezten Termin zurückgezogen wurde. Er mußte erst von unseren Genossen hinausbugsiert werden; mit einem verlegenen Guten Abend, meine Herren!" verschwand dann die schweigsame Bürgermeisterstütze, die durch das Verhalten des Herrn Weigert zwei Jahre ein Gemeindevertretermandat ausüben konnte. Mühlenbeck.
,, Reichstag und preußischer Landtag" lautete das Thema, über das Genosse Paul John in einer am Sonntag im Bärschschen Lokal abgehaltenen gut besuchten öffentlichen Versammlung referierte. Das Referat, in dem der Redner in großen Zügen die politischen Vorgänge der letzten Zeit fritisch behandelte, wurde von den Versammelten mit reichem Beifall quittiert. In der hierauf folgenden Diskussion legten die Genossen Käsehagen und Bredel den Bersammelten nahe, wie sie durch Anschluß an die Drganisation sowie durch das Abonnement auf die sozialdemokratische Presse die auf die Erreichung höherer Ziele gerichteten Bestrebungen der Sozialdemokratie fördern könnten. Genosse Bredel verwies noch besonders auf die elende Lage der Ziegeleiarbeiter und forderte die Letzteren zum Eintritt in die Organisation auf. Mit begeisterten Hochrufen auf die Sozialdemokratie schloß der Vorsitzende Genosse Bruckmann die von bestem Geist beseelte Versammlung. Nowawes .
Auf dem Hanauer Westbahnhof wurden Mittwoch bormitfag zwei Schülerinnen aus Augsburg aufgegriffen, die von. Augsburg durch einen Schüler der dortigen Oberreali chule entführt worden sind. Das eine der beiden Mädchen unterhielt mit dem Oberrealschüler ein Liebesverhältnis, das ihre Eltern nicht billigten. Daraufhin überredete der Oberrealschüler das Mädchen, mit ihm zu entfliehen. Die Schülerin hob ihr Sparkassenguthaben in Höhe von 220 M. ab und überredete ihre Freundin, mit zu entfliehen, worauf die drei gestern früh von Augsburg nach Frankfurt fuhren. Dort nahn der Schüler die 220 M. des Mädchens an sich und fuhr mit einem Automobil nach Offenbach , mit der Erklärung, die bei den Mädchen sollten nach Hanau fahren, dort werde er eintreffen. Er ist aber nicht in Hanau eingetroffen, sondern, wie die Polizei festgestellt hat, nach Hamburg weiter gefahren. Dort will er, wie die beiden Mädchen angaben, mit dem Schiffe" Viktoria Louise", das am 30. d. M. nach China fährt, abreisen. In seinem Besize befinden sich noch weitere 200 m., die er seinem Vater entwendet hat. Krieg und Christentum.
„ Es ist unglaublich, welche Megelei unsere Artillerie angerichtet hat. Beine, Arme, Köpfe, andere Glied maßen liegen in dichten Haufen umher, untermischt mit ezen schmuziger Arabergewänder, zerbrochenen Waffen und Munitionspaleten. An gewissen Punkten, gerade als hätte eine entsegliche Laune des Geschicks oder ein Wüstenorkan sie da zusammengefegt, find Hunderte und aber Hunderte von Blutbeschmierten, blassen menschlichen Körpern regellos aufeinander geschichtet und verbreiten einen fürchterlichen Gestant. Hier fielen unter dem Eisenhagel unserer Artillerie biele Hunderte bon Menschen, denen nicht einmal mehr die Flucht eine Rettung bot. Es ist ein Schauspiel, von dem die Augen mit wildem Entsezen sich abwenden. Das ist nicht mehr der einfache Tod", der uns hier entgegeneiltdas ist die wildeste, graufigste 8erstörung, die grauenvollste Vernichtung allen Lebens, die ent seglichste Massenmezelei, von den Feuerschlünden unserer Geschütze verübt. Wir schreiten vorwärts. Mehrere Kilometer lang immer dasselbe Bild. Die Augen können sich von dem Schrecken dieses Schauspiels nur mehr an den Himmel retten."
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Diese entsetzlichen Brutalitäten sind allen Kriegen eigen. In der wahnsinnigsten Weise werden Hekatomben Menschenleben zerstört im Namen der Kultur, unter den Segenswünschen fanatisierter Pfaffen. Aber die feststehenden Tatsachen machen einen preußischen Abgeordnetenhauspräsidenten nicht irre in der Ansicht, daß das Aussprechen dessen, was ist, eine„ Beleidigung der Krieger" darstelle. Kleine Notizen.
Am kommenden Sonntag, den 23. Juni, feiern die Gewerkschaften ihr gemeinsames Sommerfest. Um 2 Uhr nachmittags erfolgt vom Singerschen Lokal, wo sich die einzelnen Gewerkschaften mit ihren Familien versammeln, der Abmarsch nach dem Festplatz an der Berliner Straße, um dort bei Instrumental- und Vokalkonzert sowie Ein Mord? In einem Gebüsch an der Militärringstraße in der 2. Bezirk, umfassend das westlich der Sonntagstraße bis turnerischen Aufführungen und sonstigen Darbietungen einige fröhöIn wurde gestern mittag die Leiche eines etwa 35 jährigen Mannes zum Grünen Weg und der Kühleweinstraße einschließlich dieser liche Stunden im geselligen Kreise zu verleben. Für die Unter- gefunden. Schwere Verlegungen an Kopf und Gesicht und beiden Straßen belegene Gebiet des östlichen Ortsteils und zwar haltung der Jugend ist besonders Sorge getragen. Um 8 Uhr abends der um den Hals gelegte Strid lassen ein Verbrechen Humboldtstr. 1-25 und 77 bis Ende, Veltener Str. 1-3, Biegelei foll der Rückmarsch zum Schmidtschen Lokal erfolgen. Die Festkarte wahrscheinlich erscheinen. weg, Teichstraße, Graf Rödern- Allee, Hauptstraße, Stegeweg, foſtet 25 Pf. Lindauer Straße, Kopenhagener Straße, Flottenstraße, Schönholzer Die öffentlichen Schmuckplätze werden von der Jugend mit VorWeg 1, 2 und 60, Reſidenzstraße, Wilkestr. 1-10 und 60-68, liebe zu ihren Spielen benugt und erleiden dadurch nicht selten erSonntagstraße, Friedrich- Wilhelm- Straße, Raschdorffstr. 1-14 und hebliche Beschädigungen, die bei einiger Aufmerksamkeit der. An 99 bis Ende, Deutsche Straße, Thaterstraße, Amendeſtr. 1-15 und wohner, besonders aber der Eltern, vermieden werden könnten. In 95 bis Ende, Hausotterstr. 1-19 und 88 bis Ende, Grüner Weg 2 einer neuerlichen Bekanntmachung rügt der Gemeindevorstand beund 11, Bankower Allee 1-18 und 52 bis Ende, Kühleweinstraße, Lette- fonders das in letzter Zeit öfters beobachtete Fußballspiel in den Allee, Seebad, Mark, Holländer, Balderfeestraße, Seestr. 1-17 Anlagen. Im Allgemeinintereffe sollte eine mißbräuchliche Benutzung und 46 bis Ende, Hansastraße, Justusstr. 1-5 und 54 bis Ende, der Schmuckanlagen unterbleiben. Brienzer , Thuner, Rütli-, Baseler, Appenzeller Straße und Schillerpromenade, wählt im Restaurant Schüßenhaus, Residenzftraße 1/2,
Aus aller Welt.
Die Stimme des Bundes.
Fliegerkatastrophen. Auf dem Flugplatz BraheIIe stießen Mittwoch früh zwei Militärzweideder zusammen, berwickelten sich und stürzten aus 25 Meter Höhe zu Boden. Der Infanterieleutnant Peignian erlitt einen Schädelbruch und einen Armbruch und war auf der Stelle tot, der Artilleriehauptmann Dubois trug einen Schädelbruch und Rippenbrüche davon und erlag feinen Verlegungen nach dreiviertel ist bei einem Uebungsflug in Springfield tödlich ber Stunden. Die Fliegerin Julia Clark, angeblich aus London ,
unglückt.
Folgenschwerer Gerüsteinsturz. Das Gerüst für den Umbau einer Buchdruckerei in Genua brach gestern zusammen. Fünf Arbeiter wurden dabei getötet, ebenso wurde der Be siger des Hauses erschlagen, der gerade die Bauarbeiten fontrolliert hatte.
Untergang eines Frachtdampfers. Der Frachtdampfer Wille de Gayenne" ist bei der Insel Santa Lucia gelentert. Be fatzung und Baffagiere sind zum Teil gerettet.
der 3. Bezirk, umfassend das östlich der Sonntagstraße bis zum Grünen Weg und der Kühleweinstraße, ausschließlich dieser beiden Straßen, belegene Gebiet des östlichen Ortsteils und zwar SeeMan schreibt uns aus Brüssel : Ein braver belgischer Bürger straße 18-45, Justusstr. 6-53, Gesellschafts-, Aegir, Neptun, Bentestraße, Bantower Allee 19-51, Provinz, Holz, Papier, befigt, wie mancher andere brave Mann in Belgien , nur eine Stimme, Schwarz-, Albert- Freitags, Epensteinstraße, Grüner Weg ausicht. Denn die zweite und dritte Stimme beim Wahlrecht für die Kammer Nr. 2 und 11, Granatenstraße, Sausotterstr. 20-87, Jfar, Ver ist fein Tugendpreis, sondern sie ist Menschen mit Diplomen, steuerlängerte Kolonies, Bürger-, Winter, Hoppestraße, Hausotterplatz, zahlenden Familienvätern, Priestern, Ministern, Bauern mit Grund- Marktbericht von Berlin am 18. Juni 1912, nach Ermittelung Stamete-, Herbst-, Sommer-, Nordbahn-, Seebed-, Budte-, Frühling- besitz und noch einigen Leuten zugedacht, von denen man mit des fönigl. Polizeipräsidiums. Markthallenpreise.( Kleinhandel) Speisebohnen, straße, Schönholzer Weg 20-31, Wilkestr. 11-59, Raschdorfftr. 15-98 einiger Gewißheit annimmt, daß sie für die katholische Regierung 100 Rilogramm Grbjen, gelbe, zum Kochen 34,00-50,00. menbeſtr. 16-94, wählt im Ferchlandschen Restau- weiße, 30,00-56,00. Zinsen 40,00 30,00 Startoffeln( Stleinhdl.) 8,00-13,00. rant, Nordbahnstr. 22. Dieser nur eine Stimme besitzende Bürger nun hat einen Bruder, Wahlberechtigt sind alle über 25 Jahre alte Arbeitgeber, die in Reinickendorf wohnen oder eine gewerbliche Niederlassung haben, der über drei Stimmen verfügt. Dies erfuhr unser Bürger erst, und alle über 25 Jahre alte Arbeitnehmer, die in Reinickendorf als er ihn vor dem Abstimmungslokal bei der diesmaligen Wahl wohnen oder beschäftigt sind. Mitglieder einer Zwangsinnung und antraf. Und er erstaunte sich sehr darob, denn sein Bruder müßte Berantwortlicher Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glođe, Berlin . Drucku. Verlag: Vorwärts
stimmen
1 Kilogramm Rindfleisch, von der Keule 1,70-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,40-1,80. Schweinefleisch 1,40-2,00. Kalbfleisch 1,50-2,40. Sammelfleisch 1,80-2,40. Butter 2,40-3,00. 60 Stüd Gier 3,00-4,80. 1 Kilogramm Starpfen 1,20-2,20. Male 1,60-3,20. Bander 1,60-3,60. echte 1,40-3,00. Bariche 0,80-2,00. Schleie 1,40-3,20. Bleie 0,80-1,60. 60 Stúd Strebje 4,00 45,00. Buchdruckerei z. Verlaġkanſtalt Paul Singer u. Co., Berlin SW.