Einzelbild herunterladen
 
  

Nr. 144.

29. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Sonntag, 23. Juni 1912.

Montag, den 24. Juni: Frauen- Lefeabend in Groß- Berlin.

Partei- Angelegenheiten.

fee und der Fasanerie oder auf den Wusterhausener Berg freizugeben. Nach§ 4 derselben Verordnung haben, wenn an den Klettern, der bei flarem Wetter den Ausblick über den ganzen Haltestellen Straßenbahnwagen halten, der Haltestelle sich nähernde Süden des Teltower   Kreises bis nach Mittenwalde   gestattet. Reiter, Radfahrer und Fuhrwerke ihre Geschwindigkeit zu mäßigen und so weit Raum zu geben, daß die Fahrgäste beim Ein- und Aus­Diese Partie erfordert auch für weniger rüftige Fußgänger steigen nicht gefährdet werden. Entwickelt sich an den Haltestellen nicht viel Anstrengung, und man hat doch einen prächtigen ein lebhafterer Berkehr zu- und absteigender Personen, so tommt Naturgenuß, der noch dadurch erhöht wird, daß selbst an außerdem noch§ 54 Nr. 6 der Berliner   Straßenordnung vom schönsten Sonntagen tein beängstigendes Menschengedränge 31. Dezember 1899 zur Anwendung, der den Fuhrwerken das Schrittfahren vorschreibt. Die Straßenaufsichtsbeamten find an­gewiesen, die Befolgung der vorstehend erwähnten Bestimmungen streng zu kontrollieren. Im Interesse der Sicherheit des Straßen­berkehrs wird das Publikum ersucht, die Beamten hierin zu unters ftüßen."

Achtung, Taubstumme! Der Bahlabend der Taubstummenfektion des Verbandes der Wahlvereine ist nach dem Lokal von D. Roll mann, Shidler str. 12, berlegt. Der nächste Bablabend wird dafelbst am 10. Juli abgehalten, bie folgenden jeden zweiten Mittwoch im Monat. Die Mitglieder werden ersucht, hierauf zu herrscht. achten. Da am nächsten Zahlabend Beschluß über das Stiftungsfest gefaßt wird, wird vollzähliges Erscheinen der Mitglieder erwartet.

Dritter Wahlkreis. Die Mitglieder werden auf das heute beim Genossen Frizz Wilke stattfindende Gartenfest aufmerksam gemacht. Billetts für Mitglieder a 20 Pf. find bei den Bezirksführern und bei Felsmann, Ritterstr. 1, zu haben. Der Vorstand. Fünfter Kreis. Abt. Ib. Dienstag, den 25. Juni, abends 8 Uhr, findet die Abteilungsversammlung im großen Saale   Bum Brälaten", Greifswalder Straße, Ecke Lehderstraße, statt. Der Abteilungsführer.

Schöneberg  . Am Dienstag, den 25. Juni, abends 81 Uhr, in den Neuen Rathausfälen, Meininger Str. 8: Wahlvereinsversamms Lung. Tagesordnung: 1. Vortrag über: Die deutsche Arbeiter bewegung. Referent: Genosse Buhl 2. Stiftungsfest. 8. Partei­fragen. 4. Berschiedenes. Der Vorstand.

Steglit. Am Dienstag, den 25. Juni, abends 81, Uhr, bei Schellhase, Ahornstr. 15a: Generalversammlung. Tages ordnung: 1. Jahresberichte des Vorstandes, des Bildungs­ausschusses, der Lotal- und der Kinderschutzkommission. 2. Neu­

wahlen.

3

Berliner   Lehrerverein.

In seiner legten Versammlung nahm der Berliner   Lehrer­verein zu der fürzlich erfolgten Wahl eines Behrers in die städtische Schuldeputation Stellung und faßte einstimmig folgende Ent­schließung:

Am Spreetunnel ist gestern die erste Mammuthpumpe in Ta tigkeit getreten. Im vorderen Bauabschnitt war infolgedessen der " Der Berliner   Lehrerverein hält es für gerecht und zwed. Wasserspiegel am späten Nachmittag schon um mehr als 1 Meter mäßig, daß bei der Wahl von Lehrern in die Schuldeputation gefunten. Eine starke Arbeiterkolonne ist damit beschäftigt, die solche Männer berücksichtigt werden, die der Gesamtheit der Bresche, welche die Strömung Ende März in das Kopfende des Lehrerschaft Berlins   bekannt und von ihr als Vertrauenspersonen öftlichen Fangdammes gelegt hatte, mit Sandmassen auszufüllen. anerkannt sind. Er bedauert, daß die Mehrheit der Wahlberech- Die neuen Rohrbrunen, welche an dieser Stelle gebohrt werden, tigten sich nicht dazu verstanden hat, einen vom Berliner   Lehrer- dürften schon Anfang nächster Woche in Tätigkeit gefeßt werden; verein bezeichneten Vertreter der Lehrerschaft in die Schul- danach wird man an die völlige Trockenlegung dieses Teiles der deputation zu wählen." Baugrube herantreten fönnen.

Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerbereins, Lehrer G. Röhl- Berlin  , gab einen Bericht über den Deut. Lehrerverein während der Geschäfts. en periode 1910 bis 1912. Danach ist der Deutsche Lehrerverein in der Berichtszeit trop des Abgangs der im Neuen Preußischen glieder angewachsen. Als leztes Glied hat sich der Verein deutscher Lehrerverein organisierten Lehrer von 119 000 auf 124 000 Wit­Auslandslehrer dem Deutschen   Lehrerverein angeschlossen.

Wieder ein Todessturz eines Aviatikers. Abgestürzt ist bei einem Fluge in Döberit Leutnant b. Fallen­hayn. F., der seit Anfang Juni in Döberig weilte, wollte mit dem 100pferdigen Aviatik- Gindeder einen Aufstieg machen. Die Wetter Augenblick des Unfalles befanden sich mehrere Flugzeuge in der lage war nicht allzu günstig, und sowohl vor dem Sturz als auch im Luft, die, wie ihre Führer berichteten, nicht auf allzu starke Böen gestoßen waren. Wie von mehreren Augenzeugen beobachtet wurde, schreiben, wobei der Gindecker sich so start überlegte, daß man all­wollte Leutnant v. F. in ungefähr 80 Meter Höhe eine Kurve be gemein fürchtete, die Maschine werde seitlich abrutschen. Der Flieger merkte die Gefahr auch selbst und wollte ihr dadurch vor beugen, daß er mit dem Höhensteuer parierte. Er gab dem Motor Bollgas und riß den Eindecker sehr heftig nach oben. Gleich darauf aber drückte er die Maschine wieder nach unten, so daß das Flug­zeug in einen jähen Gleitflug nach unten schoß. Bei seinem Sturz trug der Fliegeroffizier einen mehrfachen Bruch der Wirbelsäule, Beinbrüche und so schwere innere Berlegungen davon, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Ein Materialfehler, ein Versagen der Steuerung oder ein anderer Schaden an der Maschine liegt nicht Laukwik. Mittwoch, den 26. Juni, abends 8% Uhr: Mitglieber auch als ein Graiehungsmittel angesehen. Din und wieder mag um die nötigen Schritte zur Beisepung Leutnant von Falkenhayns Die Verfrommung von Strafgefangenen wird in Preußen vor. Kameraden des Verstorbenen trafen gestern in Döberit ein, bersammlung bei Schulz, Mühlenstr. 21. Tagesordnung: Vortrag. ja mal der eine oder der andere in seinem Innersten weich werden zu tun. Vereinsangelegenheiten. und sich bewegt an bessere Tage erinnern, aber im allgemeinen Der Gattenmörder Julius Zinke ist, nachdem er gestern geheilt Köpenid. Der Frauen- Lefeabend findet am Dienstagabend erreicht der Zwang der Beteiligung am Gottesdienst, dieses herden. 8 Uhr im Stadttheater statt. Bortrag der Genoffin Lola Haase: weise Sommandiertwerden, genau wie beim Militär, so gut wie aus dem Krankenhause entlassen worden ist, in Begleitung zweier Die Verwüstung der Volksgesundheit durch den Kapitalismus  ". nichts. Viele wissen nur zu wohl, daß es unsere göttliche Weltorb Berliner   Striminalbeamten von Leipzig   nach Berlin   transportiert Der Vorstand. nung ist, die sie in diese Jammerlage gebracht hat. Nun hat man Reinickendorf  - Oft. Dienstag, den 25. Juni, abends 8 Uhr, im nach dem Bericht konservativer Blätter in der Strafanstalt Plötzen­Seebad, Residensstr. 49: Generalversammlung. Tagesordnung: see an den Sonntagnachmittagen auch noch Gesangstunden einge Bericht der Funktionäre, Neuwahl derselben; Stellungnahme zur führt, die in der Anstaltskirche stattfinden. Wenn sich, wie es heißt, Generalversammlung des Kreises; Aufstellung eines Gemeindes viele Strafgefangene an dem Choralplärren beteiligen, so tun fie bertreterkandidaten; Partei- und Vereinsangelegenheiten. es sicher nur, um die Langeweile der Sonntagsstunden zu töten. Das schöne Voltslied Freiheit, die ich meine, die mein Herz er­füllt" wird wahrscheinlich nicht einstudiert werden.

Der Vorstand. Groß Lichterfelde  . Dienstag, den 25. Juni, abends 8 Uhr: 81 Generalversammlung des Wahlvereins bei Fr. Wahrendorf. Bäte straße 7. Tagesordnung: Bericht der Funktionäre; Neuwahl des Gesamtvorstandes; Antrag: Einführung eines obligatorisch zu zahlenden Beitrages von 5 Pf. pro Monat für den Bildungsausschuß. ftratsvorlage über den Um- und Erweiterungsbau der Maschinen­Der Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung der Magi­Mitgliedsbuch legitimiert. Freitag, den 28. Juni: Wolfsversammlung bei Richter. anlage auf der Pumpstation IV( Scharnhorststraße) der Berliner  Richter.analisationswerte und die Menderung des Radialsystems XI trat Referent: Dr. Karl Liebknecht  . gestern früh unter dem Vorsitz des Stadtverordneten Dr. Baul zu Zehlendorf  ( Wannseebahn  ). Dienstag, den 25. d. M., abends sammen. Nach sehr eingehender Beratung, an der auch der Direttor 8 Uhr: Außerordentliche Generalversammlung bei Benno Mickley, der Kanalisationswerke, Baurat Meier, sich beteiligte, wurde die Botsdamer Straße. Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorstandes Vorlage abgelehnt. Der Magistrat soll ersucht werden, eine neue und sämtlicher Funktionäre. 2. Neuwahl des gesamten Vorstandes Vorlage au machen und untersuchen, ob nicht elektrische Anlagen und der Funktionäre. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes. rationeller sind. Vorgesehen waren ursprünglich neue Dampf­Die Bibliothek bleibt der Inventur tegen bis zum 25. Juli ges maschinen. Ueber die Ausschußsizung soll schon in der nächsten schlossen, die noch ausstehenden Bücher find bis Ende dieses Monats Stadtverordnetensißung berichtet werden. abzuliefern. Der Vorstand.

Der Vorstand.

Die Bezirksleitung. Niederschönhausen  - Nordend. Umständehalber findet die General­bersammlung des Bezirkswahlvereins am Dienstag, den 2. Juli, abends 8 Uhr, bei Manke, Charlottenstraße 8, statt.

Die Bezirksleitung.

Tegel  . Am Dienstag, den 25. Juni, abends 812 Uhr: General bersammlung bei Klippenstein. Tagesordnung: 1. Borstandsbericht und Bericht der Kommissionen. 2. Kaffenbericht. 8. Neuwahl des Borstandes. 4. Neuwahl der Kommissionen. 5. Berschiedenes. tritt nur gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches.

Die Bezirksleitung.

Berliner   Nachrichten.

Königswusterhausen  .

worden.

Im Luft- und Sonnenbad erschossen hat sich in der vergange nen Nacht am Dammweg in Treptow   ein Mann von etwa 50 Jah ren, deffen Persönlichkeit noch nicht festgestellt werden konnte. man ihn gestern morgen um 5 Uhr an einer entlegenen Stelle auf fand, war er schon tot. Die Leiche wurde beschlagnahmt. Bei ihr fand man ein Notizbuch mit dem Namen Karl Drieler, Dresdener Straße 124. Ein Mann dieses Namens ist den jeßigen Bewohnern des Hauses nicht bekannt, und gemeldet ist er auch früher nicht ge wesen.

Straße gemacht. In dem Hause Reinickendorfer Str. 88 stieß ein Bewohner beim Passieren der Treppe auf einen in Zeitungspapier eingehüllten Gegenstand. Als er ihn emporhob, gewahrte er au seinem Entfehen die Leiche eines Kindes darin. Ob hier ein Kin desmord vorliegt, wird erst die seitens der Behörde angeordnete Obduktion der Leiche ergeben.

Walbreinigung durch Schulkinder hat der Verein der Vororte Berlins   in Vorschlag gebracht. Bekanntlich wird seit dem vorigen Jahre die Waldreinigung bon Stullenpapieren, Eierschalen, Ein schauriger Fund wurde gestern in der Reinidendorfer Flaschenscherben und dergleichen zum Teil durch Insassen der Ber. liner Arbeiterkolonie ausgeführt, aber abgesehen von dem Mangel an Geldmitteln hierfür reicht auch die Zahl der zur Verfügung ftehenden Mannschaften nicht aus. Gegen die beabsichtigte Ber­wendung von Schultindern wird man selbst im Falle angemessener Bezahlung schon aus prinzipiellen Gründen sich mit aller Ent­schiedenheit zu wenden haben, besonders wenn der Versuch gemacht werden sollte, feitens der Schule die Schulkinder zu animieren. Dazu haben die Lehrer nicht das mindeste Recht, im Gegenteil würden sie und andere Personen mit solcher Einmischung ungefeß lich handeln. Geradezu lächerlich ist es, wenn der Verein der von Lehrern einen erzieherischen Erfolg verspricht. Das ist denn Bororte sich von der Waldreinigung durch Kinder unter Aufsicht doch ein bißchen sehr weit hergeholt. Jedes halbwegs gewedte ind wird es auch überaus demütigend empfinden, daß es, während besser fituierte Kinder im Walde nach Herzenslust herumtollen, hier gezwungen sein soll, den Unrat aufzusammeln. Selbst Lehrer­treife, denen dabei recht wenig Selbstgefühl zugetraut wird, wen den sich bereits mit aller Schärfe gegen diesen Plan des Vereins der Bororte, der für das, was unseren Kindern nottut, verteufelt wenig Verständnis zu haben scheint. Das fehlte auch noch gerade: ber Fistus will für verhältnismäßig geringe Waldkomplexe Hun berte von Millionen einsaden, und die Kinder des Boltes find gut genug, diese fiskalischen Wälder vom Dreck zu befreien!

-

Grundstücksaufteilungen und Erwerbungen.

Seinen Verlegungen erlegen ist der 28 Jahre alte Kranführer Wilhelm Burhose aus der Bernauer Straße  , der am Mittwoch im Betrieb der A. G. G. in der Brunnenstraße schwer verunglückte. Eine Stichyflamme, die durch Kurzschluß in der Hochspannungs­leitung entstand, seßte seine Kleider in Brand, und der Unglüdliche wunden zu, daß er in hoffnungslosem Zustande nach dem Lazarus. zog sich, bevor man ihm hilfe bringen konnte, so schwere Brand­frankenhause gebracht werden mußte. Dort ist er gestern gestorben.

Ein gewerbsmäßiger Droschkenpreller wurde gestern von der Neuköllner   Kriminalpolizei unschäldich gemacht. Ein 40 Jahre alter Bierbrauer Friedrich Gallin, der sich ohne Wohnung umhertreibt, scheint die unwiderstehliche Neigung zu haben, auf Kosten anderer den ganzen Tag spazieren zu fahren. Mancher Kutscher verzichtete darauf, ihn zur Rechenschaft ziehen zu lassen, weil doch nichts von ihm zu holen ist. Ein Kraftwagenführer aber, mit bem er unter den verschiedensten Vorspiegelungen durch ganz Groß- Berlin ge fahren war, ließ ihn eines Tages festnehmen, als er gelegentlich erfuhr, daß sein Fahrgast tein Geld bei sich hatte. Gallin   wurde nach sechswöchiger Untersuchungshaft vor Gericht gestellt, aber freis gesprochen. Er fagte in der Verhandlung, der Wagenführer hätte bestimmt sein Geld bekommen, wenn er ihn nicht hätte verhaften laffen. Denn er hätte ihn noch nach einem Hause fahren sollen, wo er, Gallin  , sicher Geld bekommen hätte. Diese Behauptung fonnte nicht widerlegt werden, und deshalb wurde Gallin   nicht bestraft. Raum aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen, nahm er feine Spazierfahrten wieder auf. Dev Droschtenkutscher Gaedite aus der Bouchéftraße, den er gestern am Görlizer Bahnhof an nahm, war so vorsichtig, ihn zu fragen, ob er auch Geld für die Fahrt befize. Erst nachdem er dieses bestimmt versichert hatte, fuhr Gaedtke mit ihm los. Als die Rechnung auf 8 M. angelaufen war, verlangte der Mutscher endlich Bezahlung. Jetzt aber ergab sich, daß der sonderbare Fahrgast feinen Pfennig besaß. Diesmal wird der Preller wohl nicht wieder freikommen.

Die Könige vertreiben sich die Regierungsforgen nicht mehr mit Tabatskollegien und ähnlichen Kumpaneien, wo durch Schloß und Stadt Königswusterhausen in der Geschichte, das heißt auch nur in der Hohenzollerngeschichte, einen ge wissen Ruf und nicht gerade den besten erlangt hat. Es muß damals neben dem Regieren noch mehr Zeit als jetzt zum Ver­gnügen übrig gewesen sein, denn der Preußenkönig Friedrich Wilhelm   soll in den Wusterhausener Horsten im Verlaufe eines einzigen Jahrzehnts 2000 Safen, 2000 Fasanen, 3000 Wild­schweine und 25 000 Nebhühner niedergeknallt haben. Heut zutage amüsieren sich Könige auch noch auf solche Art, aber märkische Waldschlösser stehen ziemlich tief im föniglichen Kurswerte, sind Zwerge für die höherfliegenden Pläne des Gine neue Straße von 20 Metern Breite soll nach einem Be­Imperialismus. Längst ist das altpreußische Wusterhausener schluß des Magistrats und einem Uebereinkommen mit der Allge­Jagdschloß aus den modernen Herrscheransprüchen herausgemeinen Bodengesellschaft zwischen der Landsberger Allee  , Straße 51, wachsen. Auch wir interessieren uns bei einer Sonntags Thaerstraße und Ringbahn angelegt werden. Der Danziger Platz partie nach den Ufern der Dahme   nicht für das verwunschene soll aufgehoben, d. h. im Bebauungsplan fassiert werden, dafür Schloß mit seinen Jagdkuriositäten, nehmen desto tiefer die sollen für die umliegenden Straßen neue Baufluchtlinien festgesetzt Naturreize Wusterhausens mit seiner wafferreichen Umgebung werben. Die Brüde über die Ringbahn am Bahnhof Schön in uns auf. Man hat es mit der Görliger Bahn sehr be. hauser Allee im Zuge dieser Straße soll nach einem Beschluß des quem. Nach dreiviertel Stunden sind wir in dritter Klasse Magistrats verbreitert werden. Das Grundstück Neue Königstr. 51 für 55 Pfennige angelangt. Wer mit der Stadtbahn fährt, und Georgenkirchplatz 29 hat der Magistrat vorbehaltlich der Bu­muß in Johannistal oder Grünau   umsteigen. Im Sommer Stimmung der Stadtverordnetenversammlung zur Verbreiterung der Neuen Königstraße angetauft. gehen auch zahlreiche Dampfer hin, doch ist auf dem Wasser­Der Berliner   Magistrat hat die Enteignung der Grundstüde wege das Fahrgeld noch recht teuer. Der Marktflecken selbst Leipziger Straße   58/59 fowie Beuthstr. 14, 15 und 16 wegen der mit seinen 4000 Einwohnern liegt an dem Flüßchen Notte und Berlängerung der Lindenstraße nach dem Spittelmartt beschlossen. zeigt fein besonderes Gepräge. Wir gehen gleich nach dem Die Verhandlungen über den freihändigen Erwerb sind an den Tiergarten hinüber bis zur Schleuse und sehen die idyllische Forderungen der Eigentümer gescheitert. Für das Grundstück Leip­Neue Mühle vor uns liegen, ursprünglich ein großes Mühl- ziger Str. 58 mit einem Gemeinwert von 995 000 M. find 2 975 000 gut, das seit Jahrzehnten an zahlreiche Einzelbefizer aufge- art verlangt, für Nr. 59 mit einem Gemeinwert von etwa 910 000 Mart rund 1,9 Millionen Mark, für Beuthstr. 14 mit einem Ge­teilt ist. Hier herscht reges Leben. Dampfer, Ruder- und meinwert von 510 000 m. rund 800 000 m. und für Nr. 15 mit Segelboote warten auf Durchschleusung. So interessant die einem Gemeinwert von 456 000 m. rund 925 000. Ein Sonnenfleck, der einen starken Kern und größeren Halb­Beobachtung des Wasserverkehrs ist, bleiben wir aber doch schatten zeigt, ist gestern von Dr. Archenhold mit dem großen Fern nicht allzulange in den dortigen schattigen Durststillstationen, Nicht auf den Straßenbahngleifen fahren! rohr auf der Treptow  - Sternwarte beobachtet und photographiert wandern auf der Wusterhausener Wasserseite weiter durch den Der Polizeipräsident erläßt folgende Bekanntmachung: worden. Dieser Fleck hat eine solche Ausdehnung, daß unsere Erde Tiergarten mit seinen reichen, alten Baumbeständen bis zur" Die berechtigten Klagen über die rücksichtslose Art und Weise, aweimal hineingelegt werden könnte, er hat sich plöglich auf der Husarenecke, einer vorgestreckten Landzunge, von der sich herr- in der vielfach Straßengefährte aller Art burch unbegründet lange mitte der Sonnenscheibe gebildet und toird voraussichtlich noch etwa liche Aussicht bietet. Um die Husarenbucht herum, in der ein Verweilen auf den Straßenbahnschienen und durch Nichtbeachten 6 Tage fichtbar bleiben. Es wird daher die Treptow  - Sternwarte polizeireines Freibad etabliert ist, find wir nach einer guten ber gegebenen Warnungszeichen sowie durch unvorsichtiges und zu ausnahmsweise in dieser Woche statt um 2 Uhr nachmittags schon Viertelstunde im Dorfe Senzig, dessen drei großartige Linden schnelles Fahren an den Straßenbahnhaltestellen den öffentlichen am Dorfplatz auf ein. fast tausendjähriges Alter geschätzt Verkehr beeinträchtigen und gefährden, geben mir erneut Beran- um 10 Uhr morgens für die Beobachtung der Sonne geöffnet sein. lassung, folgendes zur öffentlichen Kenntnis zu bringen: Nach Das Pharusbuch von Berlin  , der unentbehrliche Wegweiser der werden. Hier ist Ueberfahrtsgelegenheit über den von dichten§ 3 der Polizeioerordnung vom 8. Dezember 1906 betreffend die Berliner   Geschäftsmänner und der Fremden, ist soeben in der Wäldern umfränzten Strüpel- See nach Bernsdorf  , von wo mit Maschinen betriebenen Straßenbahnen, haben beim Ertönen 16. Auflage erschienen. Das Buch, welches etwa 350 Seiten um­aus die Tour am andern Dahmeufer nach Neue Mühle und der Warnungszeichen der Straßenbahnwagenführer auf der Fahr- faßt, ist einer gründlichen Revision unterzogen worden. Es ent­Wusterhausen zurüd angetreten wird. Wer frisch ist, kann bahn befindliche Fußgänger, Reiter, Radfahrer und die Führer hält in dem Hauptteile das Straßenverzeichnis von Berlin   und unweit des Baynhofes einen Abstecher machen nach dem Krebs- von Wagen und Bich sofort die Fahrbahn für den Bahnbetrieb den Vorortgemeinden mit Verkehrsverbindungen, Gerichtszustän­

Feuer auf einem Holzplay. Durch mehrfachen Alarm wurden gestern abend furz nach 9 Uhr vier Löschzüge der Berliner   Feuer­ehr nach der Graefestraße 71 im Süden Berlins   gerufen, po auf einem Holzplaß ein größerer Brand ausgebrochen war. Bei Ankunft der Wehr schlugen stockwerkhohe Flammen empor und dunkle Rauchwolten verfinsterten das Terrain. Nach halbstündiger Löschtätigkeit war der Brand erstickt.