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Nr. 146. 29. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 26. Juni 1912.

Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokalliste!

Im 4. Kreis hat der Besizer des Lokals Memeler Straße 67 gewechselt. Der jetzige Inhaber Herr Grunwald stellt das Lokal uns zu den üblichen Bedingungen zur Ver­fügung.

Ge

Die 28 Voltsbibliotheken vermehrten im letzten im Südosten Berlins , schafft. Lage, Klima, Boden- und Wasser­Jahr ihren Bücherbestand von 216 890 Bänden auf 224 829 berhältnisse sind außerordentlich günstig für den Obstbau. Bände. Wie viele Beihkarten neu ausgegeben wurden und schüßt durch die Rauener und Piestower Berge, herrschen der Obst­wie viele Leihberechtigte diese Bibliotheken benutten, sagt der produktion besonders zuträgliche klimatische Verhältnisse, und das Bericht nicht. Man darf hier allerdings annehmen, daß hinter den ganze Terrain gilt dank dem natürlichen Schuh als absolut frost­meisten Leibkarteninhabern mehrere Benußer stehen. In der Regel Beweis, wie geeignet das Gelände für Obstbauzwede ist. Die heute frei. Die guten Resultate der jeßigen Kirschenernte liefern den wird ja auf eine Leihkarte der Lefebedarf einer ganzen Familie ge mit mannshohem Roggen, Weizen und fettem Safer bestandenen liehen. Die Gesamtbenugungsziffer der Volksbibliotheken war im 500 Morgen, die in Obstland umgewandelt werden, umschließen dia T.-B. Der Inhaber des Restaurants Neu- Heringsdorf" lezten Jahr geringer als im vorlegten; fie liehen diesmal 1 518 734 schönsten Höhepunkte des Rittergutes und der kräftige Boden fördert neben den Elektrizitätswert an der Spree weigert sich ent- Bände aus, gegenüber 1 544 581 im Vorjahr. Den Rüdgang erklärt das Wachstum der Kulturen. Alle Bodenarten, wie sie in der schieden, sein Lokal der organisierten Arbeiterschaft frei zu der Bericht daraus, daß einige Voltsbibliotheken infolge baulicher Mart vorhanden sind, findet man auch in Silberberg vertreten. geben, weil er nur auf das sogenannte bessere Bublifum re- Arbeiten auf mehrere Wochen( eine fogar auf 81%, Monate) gefchloffen Bom leichten Sandboden, auf dem die Kirsche gut gedeiht, bis zuin schweren Lehmboden können sich die Pächter für ihre Bedürfnisse flettiert. Wir bitten die organisierten Arbeiter, das Lokal werden mußten. Mit der höchsten Benutzungsziffer stand, wie seit langem, beliebige Barzellen auswählen. Das Unternehmen genießt auch die streng zu meiden. Die Lokalkommission. die 20. Bibliothek( Ravenéstraße) an der Spitze. Sie lieh diesmal Förderung der Landwirtschaftskammer der Provinz Brandenburg , 150 652 Bände aus, wieder beträchtlich mehr als im Vorjahre, wo die sich das Erstehen eines wichtigen Faktors in der heimischen fie 128 139 Bände ausgeliehen hatte. Die schwächst benutzte Obstproduktion verspricht. Die Pläne werden von den Beiräten Bibliothek war( wenn man von der 25. absteht, die 8 Monate der Kammer ausgearbeitet. Eine wesentliche Begünstigung erfährt geschloffen blieb) 10 400 ausgeliehenen Bänden die die Obstkultur durch den Wasserreichtum des Besitztums, der den 23. Bibliothet( Olivaer Straße). Da sie einen Bücherbestand von Obstbauinteressen sehr zustatten kommt. Gin weiterer, nicht zu 4733 Bänden hatte, so tamen auf jeden Band durchschnittlich rund unterschäßender Vorteil, der auch das Projekt zur Verwirklichung 2 Entleihungen im ganzen Jahre. Das Gegenstück bildet die schon strecke, die mit zwei Haltepunkten in Silberberg endigt. Die neue tommen ließ, ist die bevorstehende Vollendung der neuen Bahn­erwähnte 20. Bibliothet, die bei einem Bücherbestand von Bahn ermöglicht den Obstproduzenten einen raschen Absah ihrer 10 173 Bänden mit 150 652 Entleihungen durchschnittlich pro Früchte, für die als aufnahmefähiges Absatzgebiet die Millionenstadt Band 15 Entleihungen hatte. Der Bericht bezeichnet es als Berlin in Betracht kommt, deren Nähe dem Silberberger Obstbau eine außergewöhnliche Leistung, daß eine solche Voltabibliothet die besten Aussichten eröffnet. über 150 000 Bände in einem Jahre ausleiht.

Groß- Lichterfelde . Freitag, den 28. d. M., abends 8% Uhr, Volksversammlung im Lokal von E. Richter, Chauffeestr. 104. Tagesordnung: Die Demokratie im Vormarsch." Referent: Reiche tagsabgeordneter Dr. Star! Liebknecht. Donnerstag abend 7 Uhr in allen Bezirken Handzettelverteilung zu dieser Versammlung. Der Vorstand. Nowawes . Freitag, den 28. Juni, abends Uhr, im Botal Karlsgarten". Raiser- Wilhelm- Str. 27, öffentliche Versammlung. Genosse Emil Unger referiert über das Thema: Wie steht die Sozialdemokratie zur Religion und Kirche?" Zu dieser Versamm lung sind die Geistlichen des Ortes brieflich eingeladen. Partei­genoffen, forgt für Wassenbesuch der Versammlung. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Sommer im Grunewald .

mit nur

In den 14 Leseballen stieg im letzten Jahr der Bücher bestand von 11 148 Bänden auf 11 428 Bände. Die Zahl der Be­sucher aller Lesehallen wurde auf zusammen 186 989 Personen er mittelt. Auch hier ist gegenüber dem Vorjahr, wo 141 107 Befucher gezählt worden waren, ein Rüdgang eingetreten. Der Bericht er­flärt ihn daraus, daß zwei Lesehallen wegen Bauarbeiten zeitweise geschlossen blieben. Die Benutzungsziffern der einzelnen Lesehallen fehlen in dem Bericht.

Der Zuschuß aus Gemeindemitteln stellte sich für Stadtbibliothek und Volksbibliotheken nebst Lesehallen auf zusammen

225 410 M.

Die längsten Tage sind vorüber, aber die langen Tage dauern an. Sie haben uns manchen schwülen Tag und man­chen Regentag gebracht, und vielleicht ist das die Signatur der Wochen, die noch folgen. Bis jetzt hat der Boden den Regen aufgenommen, wie ein Schwamm, denn noch immer ist das Defizit zu groß, das die vorjährigen Hundstage uns Invalidenkarten in Ordnung bringen! Die Karten der In­hinterlassen haben. Geht man vom Bahnhof Grunewald zum validenversicherung werden bekanntlich nicht immer rechtzeitig mit Hundekehlensee hinab und an diesem entlang, so findet man Marten beklebt. Besonders in Familien wird diese gefeßliche den Promenadenweg, der vor einigen Jahren hier angelegt Versicherung oft lange verzögert und dann auf einmal bewirkt. wurde, jezt mehrere Meter vom Ufer entfernt. Parallel zum Wer etwa noch mit der Verwendung von alten Marken im Rüd­Wege, nur eine Treppenstufe tiefer, hat sich ein neuer Ufer- lich neue Marten eingeführt. Der Vertrieb der alten Versicherungs­stand ist, muß sich jetzt damit sputen. Seit Neujahr sind bekannts weg gebildet, auf altem Seeboden , den das Wasser verlassen marten durch die Postanstalten hört aber mit dem 30. Juni auf hat. Ursachen, die nur zum Teil natürliche sind, zum Teil An allen Schaltern, Markenverkaufsstellen usw. werden an jenem von Menschen erst herbeigeführt wurden, senten Jahr um Abend nach Dienstschluß die nicht abgefeßten alten Marten zurüd­Jahr den Spiegel der Gewässer des Grunewaldes, die immer gezogen. Alte Versicherungsmarken, die sich in den Händen des fleiner werden. Wo das Wasser zurückweicht, verdorrt auch Bublifums befinden, werden dagegen noch bis zum 31. Dezember der Pflanzenwuchs, soweit er an einen beträchtlichen Grad von 1913 umgetauscht. Feuchtigkeit im Boden gebunden ist. Aber er stirbt troßdem nicht ab, sondern zieht dem Uferrande nach. Das tun beson­ders die hohen Gräser und in erster Linie das Schilf, das mit seinen im Schlamme kriechenden weitausgreifenden Wurzel­stöcken dem weichenden Wasser mit Leichtigkeit nachzieht und die nasfesten Uferzonen immer bon neuem wieder erobert. An vielen Stellen liegt ein grüner, zarter Schleier auf dem Wasser. Auf dem Stock oder Finger, mit dem man den färbenden Stoff prüfen will, bleiben nur fleine, grüne Pünktchen kleben. Es sind verschiedene Arten winziger Algen, die in riesiger Zahl diese sogenannte Wasserblüte" in Szene fegen, die zu Zeiten ganze Havelseen überzieht.

Beseitigung von Zierkabavern. Nach den neuerdings ergans genen Ausführungsvorschriften zu dem Reichsgeseh, betreffend die Beseitigung von Tierfadavern, vom 17. Juni 1911 hat von jeder nicht zu Schlachtzweden bewirkten Tötung und von jedem allen von Pferden, Efeln, Maultieren, Mauleseln, Tieren des Rindergeschlechts, Schweinen, Schafen und Biegen ausgenommen Saugferkel, Schaf- und Ziegenlämmer unter sechs Wochen, sowie Ginhuferfehlen und Kälber unter drei Wochen der Besizer An­zeige zu erstatten.

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Die gleiche Pflicht hat, wer in Vertretung des Besizers der Wirtschaft vorsteht, wer mit der Aufsicht über Vieh an Stelle des Befibers beauftragt ist, ferner für die auf dem Transport befind­lichen Tiere deren Begleiter, und für die in fremdem Gewahrsam befindlichen Tiere der Besitzer der betreffenden Gehöfte, Stallungen usw. In Berlin sind die Anzeigen zu erstatten an das nächste Polizeirevierbureau oder an die Sammelstelle der städtischen Fleisch vernichtungs- und Verwertungsanstalt in der Baul- Heyſe- Straße ( Telephon: Amt Magistrat Nr. 81). Die Außerachtlaffung der Anzeigepflicht ist nach einer Polizeiverordnung strafbar. Sizung u. a. beschlossen, das Grundstück in Treptow , auf welchem Die Grundeigentums- Deputation hat in ihrer gestrigen sich eine Radrennbahn befindet, nach Ablauf des gegenwärtigen Mietsvertrages am 30. September 1913 nicht mehr zu vermieten. Die Bahn muß bis dahin abgebrochen sein.

Die Grundeigentume- Deputation fommt übrigens damit einem Wunsche der Gemeinde Treptow entgegen, welche schon längst die Entfernung der Rennbahn im Interesse der Anlieger wünscht. Ueber die spätere Verwendung des Grundstücks ist noch kein Be­schluß gefaßt.

Die Gemeindeschulen Berlins haben in diesem Sommerhalbjahr sich eine weitere Winderung. der Kinderzahl zu buchen gehabt. Bei der Frequenzermittelung Betriebe zur Herstellung von Zelluloidwaren, Zelluloidlager, vom 1. Mai, deren Ergebnis der Magistrat jetzt den Stadtverord- Filmslager und dergl. sind seit dem 21. Mai d. J. anzeigepflichtig. neten vorlegt, wurden 223 450 Gemeindeschultinder gezählt, während Durch landespolizeiliche Verordnung des Polizeipräsidenten in im Winterhalbjahr am 1. November die Zahlung noch 224 424 Betlin ift in den Stadttreifen Berlin , Charlottenburg , Schöneberg , Stinder ergeben hatte. Dieser Rüdgang, ber zum Teil aus der Wilmersdorf , Neukölln und Sichtenberg mit Stralau jedermann Abwanderung bieler Arbeiterfamilien nach den verpflichtet worden, fünftig seine Anlage zur Herstellung oder Vororten, zu einem vielleicht noch größeren Teil aus der Lagerung von Zelluloid und Belluloidwaren vor Betriebseröffnung Minderung der Geburtengiffer zu erklären ist, dauert dem zuständigen Polizeirebier anzumelden, damit die zur Verhütung schon seit einer Reihe von Jahren an. Seit dem Mai 1908, wo von Bränden nötigen Vorschriften rechtzeitig angeordnet und mit 228 907 Gemeindeschulkindern der Höchststand erreicht wurde, durchgeführt werden können. Die Lagerung von weniger als hat ihre Zahl sich in nun vier Jahren im ganzen um 5457( auf 50 Kilogramm Belluloid oder Zelluloidwaren ist von dieser Vor­schrift befreit. In erster Reihe werden damit diejenigen Lager An günstigen Stellen der Grunewaldseen hat der Strand ießt 223 450) ermäßigt. Das sind die Zahlen für ganz Berlin , für die einzelnen Stadt- und Arbeitsstätten getroffen, in denen Films aufbewahrt, zer­fich frei von Schilf erhalten. Hier haben sich an heißen teile aber hat die Entwidelung begreiflicherweise sich sehr ver- schnitten und wieder zusammengeklebt werden. Jedoch bezieht sich Tagen Miniaturfreibäder für die liebe Jugend herausgeschieden gestaltet. Berringert hat die Zahl der Schulkinder sich die Verordnung auch auf andere Zelluloidartikel. Die Veranlassung bildet. Ein munteres Treiben entwickelt sich dabei unter der hauptsächlich in den älteren Stadtteilen, wo die Bevölkerungs- bazu gibt das häufige Vorkommen von Bränden, die durch Un­Obhut der Eltern. An solchen Stellen pflegen auch die Be- mehrung längst aufgehört hat und durch eine Bevölkerungs- achtsamkeit beim Hantieren mit dem feuergefährlichen Stoffe ver­fizer von Hunden für die Erheiterung zu sorgen, indem sie minderung abgelöst worden ist. Die noch nicht voll bebauten anlagt wurden. Die Polizeiverordnung ist bereits in Kraft ge­ihren Vierfüßlern Freibäder angedeihen lassen. Dabei zeigen Außenbezirke dagegen, deren Einwohnerzahl noch zunimmt, treten. sich alle erdenklichen Verschiedenheiten. Während manche haben meist eine 8unahme der Schulkinderzahl. Im Zum Dampferunglüd auf der Havel wird uns mitgeteilt, daß Hunde vor Freude bellend ins Wasser springen, müssen andere Innern der Stadt zieht die Schulverwaltung eine Schule nach die Leiche der Frau Kümmel gestern vormittag 10 Uhr in der mit gehörigem Schwung hineingeworfen werden. Im all- wie sie das bei den Gemeindeschulen als" normal" ansieht. Daß des Lehrers Wilhelm Lepenies aus Halensee ist noch nicht gefunden der anderen ein, weil dort die Klaffen nicht mehr so boll" werden, Nähe des Freibades Wannsee gelandet worden ist. Die Leiche gemeinen verfehlt der ins Wasser geworfene Aft selten seine sie dafür um so rascher die immer mehr sich bevölkernden Außen- worden. Das Wrack des gesunkenen Motorboots" Hans" wurde Wirkung, und er pflegt mit größerer oder geringerer Eleganz bezirke mit einer ausreichenden Zahl von Schulen gehoben und an das Ufer geschleppt, um die Schiffahrt nicht zu herausapportiert zu werden. Darauf folgt regelmäßiges versorgt, tann man leider noch immer nicht sagen. behindern. Die Untersuchung wegen der Schuldfrage wird von Schütteln des Pelzes, was, ins menschliche übersetzt, etwa In diesem Sommerhalbjahr bestehen 306 Gemeinde der Potsdamer Staatsanwaltschaft geführt. unserem Brrr" entsprechen würde, denn im allgemeinen sind hulen, zu denen 20 Silfsschulen fommen. Gegenüber dem Winterhalbjahr haben nur die Hilfsschulen sich um 4 vermehrt, Ein Liebespaar hat gestern nacht im Tegeler See bei Tegelort unsere Hunde feine übermäßigen Wasserfreunde. während die Zahl der regelrechten Gemeindeschulen unverändert Selbstmord verübt. Die Leichen wurden auf dem Wasser treibend Weiter draußen auf dem Wasserspiegel schauen Wasser- geblieben ist. Die Gesamtzahl der Klassen ist jetzt 5265, nur 26 borgefunden und ans Ufer gebracht. Aus einer Radfahrerkarte hühner dem Spiel der Kinder und Huide zu und sie gluckfen mehr als im Winter. In den 5265 Klassen sind mit enthalten die ließ sich feststellen, daß es sich um den Hausdiener Karl Hildbicher unverständliche Laute über die Schiffchen, die das kleine 133 Klassen der 20 Hilfsschulen, ferner 36 Nebenklassen, die an aus der Kommandantenstraße handelt die Persönlichkeit des Volk an langen Leinen treiben läßt. 11 Gemeindeschulen noch bestehen, und schließlich 31 Borklassen, Mädchens war noch nicht zu ermitteln. Auf dem Bahnhof Grune die an 30 Gemeindeschulen eingerichtet worden sind. Groß ist wald erschoß sich gestern nacht ein gut gekleideter Herr in dem immer noch die Zahl der gemieteten Räume, die bis auf Augenblic, da er ein Abteil 2. Klasse verließ. Man fand bei dem weiteres benutzt werden müssen, weil die eigenen Schulhäuser unbekannten Toten eine Monatskarte auf den Namen Otto Bondiet. der Stadt nicht rasch genug bermehrt worden sind. In Miets- Auf einen verhängnisvollen Unglücksfall deutet ein Fund hin, häusern sind jetzt noch 466 Stlassen untergebracht. der in der letzten Nacht in Oberschöneweide gemacht wurde. Dort fenden Bassanten gegen 12 Uhr am Ufer der Spree in der Nähe des Kaiserstegs einen schwarzen steifen Hut und eine Frühstücks­tasche. Die Gegenstände wurden als Eigentum des Drehers Paul Bresser aus der Wrangelstraße 76 erkannt, der in Oberschöneweide beschäftigt war. P. hatte mit mehreren Arbeitskollegen in einem Lokal am Kaisersteg gezecht und war dann gegen 412 Uhr in stark angetrunkenem Zustande fortgegangen. Offenbar ist der Arbeiter in der herrschenden Dunkelheit fehlgegangen und in die Spree ge­stürzt. Zu der erwähnten Zeit wollen auch Personen in der Nähe des Kaisersteges einen Körper im Wasser haben treiben sehen. Sie benachrichtigten sofort die Polizei; als diese Nachforschungen an­stellte, konnte man an der bezeichneten Stelle jedoch nichts entdecken. Die Leiche des Ertrunkenen konnte auch bisher noch nicht gelandet

Voll und kräftig ist das Laub; der Hollerbusch blüht in tellergroßen weißen Sträußen, die Nosen und die Linden duften. Der Sommer ist da!

Bom Bibliothekswesen der Stadt Berlin .

Für die Bekämpfung von Waldbränden Ueber die Büchersammlungen, die für die Bevölkerung Berlins von der Stadtgemeinde bereit gehalten werden, bringt das werden amtlich folgende Verhaltungsmaßregeln empfohlen: Das Bibliotheksturatorium in dem soeben vom Magistrat veröffentlichten Feuer ist stets von der Seite einzuengen oder von der abgebrannten Berwaltungsbericht für das Etatsjahr 1911 einige Zahlenangaben. Seite aus zu bekämpfen. Der Versuch, der Feuerrichtung entgegen­Die Stadtbibliothet hat im Laufe des Jahres ihren zutreten, ist gefährlich und führt durch Rauch und Hiße zur Er­Bücherbestand von 112 208 Bänden weiter auf 119 012 Bände schlaffung der Kräfte. Ist die eigene Kraft zur Bekämpfung eines Waldfeuers nicht ausreichend, so benachrichtige man den nächsten erhöht, während in ihrem Lesesaal die Nachschlagewerke Forstbeamten und die nächste Ortspolizeibehörde. Bei dieser Ge­bon 3917 Bänden auf 4012 Bände vermehrt wurden. legenheit sei darauf hingewiesen, daß nach§ 44 des Feld- und Sie gab diesmal 2655 neue Leihkarten aus( im Vor- Horstpolizeigesetzes jeder, der von einem Forstbeamten oder Wald­jahr: 2668), so daß von dem Zeitpunkt der Eröffnung befiber bei einem Waldbrande zur Hilfe aufgefordert wird, dieser dieser Bibliothek bis zum Schluß des Etatsjahres 1911 im ganzen Aufforderung unverzüglich folgen muß, sofern er dieses ohne erheb­14 369 Leihfarten ausgegeben worden sind. Wie viele dieser 14 369 liche eigene Nachteile bermag. Vielfach sind von zusammenhängenden Ortschaften Wald­Leihberechtigten die Bibliothek im letzten Jahre noch benutten, ist brandfolonnen gebildet worden. Diese werden im Feuerschutzdienst aus dem Bericht nicht zu ersehen. Ausgeliehen wurden 176 624 ausgebildet, damit sie im gegebenen Falle durch wirksamen Feuer­Bände( im Vorjahre: 170 859), die mit nach Hause genommen schuß eingreifen und die Feuerwehren in der Bekämpfung von werden durften. Den Lesesaal besuchten diesmal nur 94 894 Waldbränden unterstüßen fönnen. Durch gelegentliche Alar­Bersonen, weniger als im Vorjahr, wo 97 545 Besucher des Lese- mierungen soll die Bereitschaft dieser Waldbrandkolonnen erprobt faales gezählt wurden. Der Bericht sagt hierzu: Der geringe werden. Rüdgang ist nicht nur durch den heißen Sommer von 1911,

werden.

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In hilflosem Zustande wurde am Montagnachmittag auf dem Askanischen Platz von einem Schußmann eine unbekannte, gutge fleidete Frau aufgefunden. Der Beamte brachte die bereits Be­sinnungslose in einer Droschke nach der Unfallstation am Tempel­hofer Ufer, wo die Erfrantie einen schweren Bluffturz erlitt. Offen­bar handelt es sich um eine Bergiftung, doch konnte die genaue Ur­sache der Erkrankung nicht festgestellt werden. Nachdem der Frau die erste ärztliche Silfe zuteil geworden war, wurde sie in das Urban- Krankenhaus eingeliefert. Die Unbekannte ist etwa 50 Jahre alt und ziemlich torpulent; fie trug eine Visitenkarte mit dem Namen Szymanski bei sich."

Ein zweites Werder " am Scharmügelfee. In Silberberg, sondern auch und wohl in erster Reihe durch die sich immer romantisch gelegen am Scharmüßelfee und eingebettet in die Höhen fühlbarer machende Enge und Unbehaglichkeit des Leferaumes züge von Rauen und Pieskow, wird jetzt eine großzügige, nach zu erklären". Benutzt wurden im Lefefaal 56 986 Bände den Grundfäßen moderner Plantagenfultur angelegte Donbaufläche Von Brettern erschlagen wurde gestern nachmittag auf dem der Handbibliothef und 19 559 Bände des Büchermagazins, gegen erschlossen werden. Das 1500 Morgen große Rittergut Silberberg, über 55 239 und 17 513 im Vorjahr. Hier ist also, trop Minderung das der Rittmeister v. Mörner erworben hat, wird zu diesem Güterbahnhof der Nordbahn in der Bernauer Straße der Arbeiter des Lesesaalbesuches, doch wieder noch ein Mehr gegenüber dem Zweck in seinem Kerngebiet aufgeteilt und zirka 500 Morgen werden Otto Schulz aus der Wolliner Straße 46. Der Mann half beim Vorjahr zu verzeichnen. Die Klagen über die Unzulänglichkeit des in Obstbauparzellen zerschnitten. Der Direktor der Werderschen Obst- Entladen eines Eisenbahnwagens. Hierbei geriet plötzlich ein Teil Lejejaales und überhaupt der Näume der Stadtbibliothet find alt. bauſchule, Herr topp, hat die fachkundige Leitung bei der An der Bretterladung ins Rutschen, fiel herunter und stürzte auf Tage in die Hand genommen und nach seinen Erfolgen in der Abgeholfen kann diesen Mißständen erst werden, wenn einmal das märkischen Obstkammer in Werber, wo seine Methoden von den Schulz, der unten stand. Der Unglückliche erlitt außer einem geplante neue Seim der Stadtbibliothet, daß auf dem Obstzüchtern prattisch angewendet werden, darf man erwarten, daß Bruch beider Unterschenkel eine so schwere Kopfquetschung, daß Inselspeichergrundstück errichtet werden soll, fertig sein wird. er auch in Silberberg eine wertvolle Anlage, ein zweites Werder er auf der Stelle verschied. Ein Arzt von der Rettungswache in